DE3742421A1 - Durchlaufbecken - Google Patents
DurchlaufbeckenInfo
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/10—Collecting-tanks; Equalising-tanks for regulating the run-off; Laying-up basins
- E03F5/101—Dedicated additional structures, interposed or parallel to the sewer system
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/2405—Feed mechanisms for settling tanks
- B01D21/2411—Feed mechanisms for settling tanks having a tangential inlet
-
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/2444—Discharge mechanisms for the classified liquid
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Description
Die Erfindung betrifft ein Durchlaufbecken mit einem der
Kreisform angenäherten Grundriß, mit einem etwa tangen
tial angeordneten Zulauf und einem, beim Mittelpunkt der
zum Mittelpunkt leicht geneigten Beckensohle angeordneten
Schlammablauf sowie einem Klärüberlauf.
Durchlaufbecken in Mischwasserkanalisationen haben zwei
Aufgaben. Sie sind einerseits Speicherbecken, die bei
Regen das Wasser auffangen und gedrosselt an die Kläran
lage abgeben. Andererseits sollen sie bei länger anhalten
dem Regen ähnlich wie ein Vorklärbecken wirken. Das über
schüssige Abwasser durchfließt hierbei langsam das Becken
und läuft an einem Klärüberlauf in den nächsten Vor
fluter.
Damit auf dem Fließweg vom Zulauf zum Klärüberlauf eine
gewisse Absetzwirkung gewährleistet ist, gibt es im Ge
biet der BR Deutschland einschlägige Richtlinien und Vor
schriften über die bauliche Gestaltung solcher Durchlauf
becken. Festgelegt werden hierbei die Durchflußzeit, die
Oberflächenbeschickung sowie teilweise auch die Durchfluß
geschwindigkeit bei Vollfüllung des Beckens. So soll die
Durchflußzeit 17 min. nicht unterschreiten und die Ober
flächenbeschickung nicht über 10 m/h gehen. Bestimmungs
größe hierbei ist der "kritische Regen". Legt man diese
Werte zugrunde, so erhält man, mit dem Fachmann auf
diesem Gebiet geläufigen Formeln, sowohl die notwendige
Oberfläche eines solchen Beckens wie auch seine Tiefe,
und damit auch dessen Volumen.
Diese kritische Zulaufmenge legt nun zwar das Volumen des
Durchlaufbeckens fest, auch dessen notwendige Oberfläche
und Tiefe, jedoch nicht dessen Form. Grob zu unterschei
den sind derartige Durchlaufbecken in Rechteckbecken und
Rundbecken. Von den oben erwähnten Behörden bevorzugt
werden Rechteckbecken, da sich die Strömungs- und damit
die Absetzverhältnisse in derartigen Becken scheinbar ein
deutiger berechnen lassen, im Gegensatz zu den Verhält
nissen, die im Rundbecken herrschen. Rundbecken jedoch
sind wirtschaftlicher herstellbar und werden daher auch
bereits in steigendem Maße eingesetzt.
Bei derartigen Rundbecken unterscheidet man quer durch
strömte Becken wie auch Becken, die einen tangentialen
Zulauf aufweisen mit einem mittigen Schlammablauf und
einem am Wasserspiegel angeordneten Klärüberlauf. Bewährt
haben sich für derartige Durchlaufbecken die letztgenann
ten Rundbecken, da sich hier der Strömungsverlauf günsti
ger gestaltet beziehungsweise Totzonen vermieden werden.
Allerdings waren bisher Angaben zur zweckmäßigen Gestal
tung derartiger Rundbecken insbesondere hinsichtlich des
Zulaufs wie auch der Gestaltung des Klärüberlaufs nicht
vorhanden. Damit fehlten auch die eindeutigen rechneri
schen Grundlagen zur Ermittlung der Abscheideleistung der
artiger Rundbecken mit tangentialem Zulauf und mittigem
Schlammablauf sowie oberseitigem Klärüberlauf; sie wurden
deshalb von den Zulassungsbehörden abgelehnt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Rundbecken der beschrie
benen Art anzugeben, die zumindest gleiche Wirkungsgrade
aufweisen wie entsprechende Rechteckbecken und die damit
wirtschaftlicher als diese Rechteckbecken zu realisieren
sind. Nach der Erfindung ist ein derartiges Rundbecken
dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf nahe der Becken
sohle angeordnet ist, sie vorzugsweise tangiert, daß er
einen solchen Querschnitt aufweist, daß bei dem kriti
schen Beckenzufluß eine Zuflußgeschwindigkeit von 0,5 m/s
nicht überschritten wird, und/oder daß die spezifische
Beckenzuflußleistung unter 0,5 W je Kubikmeter Becken
inhalt liegt, daß seine Höhe 2/3 der Wassertiefe nicht
übersteigt und daß der Klärüberlauf balkonartig in das
Becken hineinragt.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein derart auf
gebautes Rundbecken, nicht nur, wie es die gestellte Auf
gabe vorschreibt, zumindest ebenso gut ist wie ein ent
sprechendes Rechteckbecken, sondern daß die Wirkungsgrade
in jeglicher Hinsicht diejenigen der Rechteckbecken deut
lich übersteigen. Dies mag möglicherweise bereits durch
die Kombination des tangentialen Zulaufs mit dem balkon
artig in das Becken hineinragenden Klärüberlauf gegeben
sein, insbesondere jedoch durch die besondere Gestaltung
und Bemessung des Zulaufs.
Durch den nahe der Beckensohle angeordneten Zulauf wird
in dem Becken eine Grundströmung geschaffen, die sich
dort absetzenden Schlamm zum Mittelpunkt und damit zum
Schlammablauf befördert. Tatsächlich hat sich in prakti
schen Versuchen gezeigt, daß die Beckensohle derart be
messener Becken sauber ist.
Der Zulaufquerschnitt muß nach der Erfindung so bemessen
sein, daß eine bestimmte Zuflußgeschwindigkeit beziehungs
weise Zuflußleistung nicht überschritten wird. Es ist
festzustellen, daß dieser Zulaufquerschnitt im allgemei
nen viel zu gering bemessen ist. Das Abwasser tritt daher
mit einer unerwünscht hohen Geschwindigkeit in das Becken
ein, wodurch dort Turbulenzen entstehen, die deutlich das
Abscheideverhalten negativ beeinflussen. Es muß also, um
diese Geschwindigkeit herabzusetzen, ein entsprechend
großer Zulaufquerschnitt gewählt werden, so groß, daß die
Zulaufgeschwindigkeit unter den angegebenen Wert von
0,5 m/s beziehungsweise die spezifische Zulaufleistung
unter 0,5 W/m3 herabgesetzt wird. Hierbei soll die Höhe
des Zulaufs allerdings 2/3 der Wassertiefe nicht
übersteigen, insbesondere um ein direktes Hineinführen
des Wasserstromes in den balkonartig in das Becken hinein
ragenden Klärüberlauf zu vermeiden.
Nach der Erfindung soll die spezifische Beckenzufluß
leistung unter 0,5 W je Kubikmeter Beckeninhalt liegen,
auch wiederum um Turbulenzen zu vermeiden beziehungsweise
die Abscheideleistung eines derartigen Beckens zu erhö
hen. Diese Beckenzuflußleistung ist ein Produkt aus der
Zulaufmenge und deren Geschwindigkeit und kann, durch
Division, mit dem Beckenvolumen als spezifische Becken
zuflußleistung in W/m3 angegeben werden.
Tatsächlich hat sich gezeigt, werden alle diese genannten
Parameter eingehalten und wird zudem der Klärüberlauf so
angeordnet, daß er balkonartig in das Becken hineinragt,
derartige Rundbecken eine bessere Abscheideleistung bezie
hungsweise einen besseren hydraulischen Wirkungsgrad
als Rechteckbecken erbringen.
Diese Abscheideleistung beziehungsweise dieser Wirkungs
grad können noch dadurch maximiert werden, daß der Klär
überlauf etwa oberhalb des Zulaufs angebracht ist. Durch
diese Anordnung ist gewährleistet, daß das Abwasser zumin
dest einmal das gesamte Becken durchläuft, bevor es zum
Klärüberlauf gelangt, damit also der Fließweg maximiert
wird.
Um diese gute Abscheideleistung beizubehalten wird weiter
hin vorgeschlagen, daß der Klärüberlauf einen Drossel
schlitz aufweisen soll. Dieser Drosselschlitz bewirkt,
daß auch bei starkem Regen beziehungsweise einem Zufluß
oberhalb des "kritischen Regens" die Zuflußmenge und da
mit auch die Zuflußleistung höchsten auf das Zweieinhalb
fache des kritischen Zuflusses beschränkt wird und die
überschüssige Wassermenge über dem Beckenüberlauf ab
läuft. Damit bleiben die oben erwähnten optimalen Werte
für ein derartiges Rundbecken weitgehend erhalten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
derartigen Rundbeckens dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht und
Fig. 2 den Querschnitt durch ein solches Rund
becken.
Das Rundbecken (1) weist einen tangentialen Zulauf (2)
auf sowie einen vom Mittelpunkt des Rundbeckens (1) an
dessen Beckensohle (3) angeordneten Schlammablauf (4).
Die Beckensohle (3) ist zum Schlammablauf (4) hin leicht
geneigt. Oberhalb des Zulaufs (2) ist ein balkonartig in
das Rundbecken (1) hineinragender Klärüberlauf (5) mit
einer Ablaufleitung (6) vorgesehen, der einen Drossel
schlitz (7) aufweist.
Das über den Zulauf (2) zugeführte Abwasser tritt tangen
tial in das Rundbecken (1) ein und versetzt hierbei, bei
gefülltem Rundbecken (1), den gesamten Wasserkörper in
eine spiralig verlaufende Drehbewegung. Diese besonderen,
dem Rundbecken eigenen Strömungsverhältnisse führen dazu,
daß eine gute Abscheideleistung bewirkt wird, und gleich
zeitig auch ein Hinführen des abgesetzten Schlammes zum
Mittelpunkt beziehungsweise zum Schlammablauf hin. Da
durch bedingt treten nur sehr wenige Schlammpartikel am
Überlauf aus, ein Kennzeichen für den hohen Wirkungsgrad,
der diesem Becken bei richtiger Bemessung zu eigen ist.
Um die gute Leistung eines derartigen Rundbeckens auch
bei starkem, über dem "kritischen Regen" liegenden Regen
zu erhalten, weist der Klärüberlauf (5) einen Drossel
schlitz (7) auf, der die Zulaufmenge begrenzt.
Claims (5)
1. Durchlaufbecken mit einem der Kreisform angenäherten
Grundriß, mit einem etwa tangential angeordneten Zulauf
und einem beim Mittelpunkt der zum Mittelpunkt leicht
geneigten Beckensohle angeordneten Schlammablauf sowie
einem Klärüberlauf,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulauf (2) in der Nähe der Beckensohle (3) ange
ordnet ist, daß er einen solchen Querschnitt aufweist,
daß bei dem kritischen Beckenzufluß eine Zuflußgeschwin
digkeit von 0,5 m/s nicht überschritten wird, und/oder
daß die spezifische Beckenzuflußleistung unter 0,5 W je
Kubikmeter Beckeninhalt liegt, daß seine Höhe 2/3 der
Wassertiefe nicht übersteigt und daß der Klärüberlauf (5)
balkonartig in das Becken (1) hineinragt.
2. Durchlaufbecken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuflußgeschwindigkeit vorzugsweise bei 0,3 m/s
und/oder die spezifische Beckenzuflußleistung unter
0,3 W/m3 liegt.
3. Durchlaufbecken nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulauf (2) die Beckensohle (3) tangiert.
4. Durchlaufbecken nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klärüberlauf (5) etwa oberhalb des Zulaufs (2)
angebracht ist.
5. Durchlaufbecken nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klärüberlauf (5) einen Drosselschlitz (7) auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742421 DE3742421A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Durchlaufbecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742421 DE3742421A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Durchlaufbecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742421A1 true DE3742421A1 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6342613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742421 Ceased DE3742421A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Durchlaufbecken |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3742421A1 (de) |
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Legal Events
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