DE2613578C3

DE2613578C3 - Regenbecken für Abwasseranlagen

Info

Publication number: DE2613578C3
Application number: DE2613578A
Authority: DE
Inventors: Werner Dr.-Ing. 7531 Kieselbronn Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-12-09
Filing date: 1976-03-30
Publication date: 1981-09-17
Also published as: DE2613578A1; DE2613578B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Regenbecken für Abwasseranlagen mit mindestens annähernd kreisförmigem oder zentralsymmetrischem Grundriß, zur Beckenmitte geneigtem Boden, mindestens einem außermittig und von der Radialrichtung abweichend in das Becken mündenden Zulauf und einem annähernd zentral vom Beckenboden ausgehenden Ablauf, mit einem mit einem Winkel von mindestens 25° geneigten Beckenboden, mit vom Beckenumfang nach innen versetztem Zulauf und mit einem Überlauf für geklärtes Wasser.

Ein Regenbecken dieser Art ist in der DE-OS 58 157 vorgeschlagen worden. Bei diesem Regenbecken ist in bekannter Weise eine Selbstreinigung von Schlammablagerungen auch bei wechselnden Zulauf- und Füllstandsverhältnissen gewährleistet, und das Becken kann auch als mechanisches Klärbecken betrieben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Regenbecken der genannten Art die Selbstreinigung bezüglich Schlammablagerungen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ablauf als Schlammabzugseinrichtung ausgebildet ist, die den Schlamm mit einer Rotationsbzw. Tangentialkomponente bezüglich der Beckenachse wegfördert, die der vom außermittigen Zulauf erzeugten Kreisströmung gleichgerichtet ist.

Nicht nur die fiinlaufbedingungen. sondern auch durch die Gestaltung des Schlammauslaufs kann in dem Becken der Inhalt eines Kreisbeckens in Rotationsströtruing -crseiZt werden: die Lrfindung erreicht durch Überlagerung und gegenseitige Verstärkung der vom Linlauf und Auslauf erzeugen Rotationsströmuiigen eine hi Minders guie Rotation des Fleckeninhaltes, wodurch einer Ablagerung von Schmutzstoffen entgegengewirkt wird.

Eine Schlammabzugseinrichtung, die im Sinne einer Rotationsströmung wirkt, kann erfindungsgemäß in verschiedener Weise realisiert werden. Eine besonders einfache Ausführungsform besteht darin, daß die Schlammabzugseinrichtung aus einer außermittig an den Beckenboden angeschlossenen, in Tangentialrichtung der Kreisströmung wegführenden Abzugsleitung besteht

Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht die Schlammabzugseinrichtung aus einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Pumpe, deren Drehsinn der vom außermittigen Zulauf erzeugten Kreisströmung gleichgerichtet ist

Selbstverständlich können die beiden Ausführungsformen auch miteinander kombiniert werden, z. B. durch außermittige Anordnung des Pumpeneinlaufs.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert

F i g. 1 und 2 zeigen im Grundriß und Axialschnitt ein Regenbecken mit außermittiger Schiammabzugsieitung.

F i g. 3 und 4 zeigen im Grundriß und Axialschnitt ein Regenbecken mit Schlammabzugspumpe.

Bei beiden Ausführungsformen hat das Becken 1, das insbesondere auch als transportables Fertigbecken ausgebildet sein kann, kreisförmiger: Grundriß. An eine lotrechte Seitenwand 2 schließt sich nach unten ein trichterförmig stark geneigter Boden 3 an, dessen Neigung bei der Ausführungsform 45° beträgt Der Zulauf 6 für das Mischwasser (Abwasser und Regenwasser) mündet im Beckenboden in einem Abstand von der Achse des Beckens, der zwei Drittel des Beckenradius beträgt, und zwar tangential bezüglich der Beckenachse. Der Teil unterhalb des Zulaufs 6 ist die Schlammzone 7 des Beckens, der oberhalb und insbesondere im Bereich der lotrechten Wand 2 befindliche Teil ist die Klärzone 8. Am Beckenrand befindet sich ein Klarwasserabzug 9 mit Überlaufwehr 10, Tauchwand 11 zum Zurückhalten von Schwimmstoffen und sine K.arwasserleitung 12.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 dient zum Schlammabzug eine Abzugsleitung 5, die am Beckenboden außermittig mündet. Der Abstand der Mündung von der Beckenachse ist hinreichend klein, damit sich die Mündung noch im tiefsten Deckenbereich befindet, aber auch groß genug, damit die durch die Leitung 5 abströmende Schlammströmung bezüglich der Beckenachse eine Tangentialströmung darstellt, so daß sich durch das Nachströmen des Schlamms im Becken eine Rotationsströmung bezüglich der Beckenachse einstellen wird. Die Strömungsrichtung in der Abzugsleitung 5 und im Zulauf 6 sind bezüglich der Beckenachse einander gleichgerichtet, so daß sich die vom Zufluß und von der Abzugseinrichtung erzeugten Rotationsströmungen überlagern und gegenseitig verstärken.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 dient zum Schlammabzug eine Pumpe 13 mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Laufrad. Die Pumpe wird durch einen Motor 14 angetrieben und fördert den Schlamm durch ein Rohr 15 nach oben und über eine nicht dargestellte Abzugsleitung weg. Das Pumpenrad läuft in gleicher Drehrichtung um wie die Drehrichtung der vom außermittigen Zulauf 6 erzeugte Kreisströmung, se daß diese verstärkt wird.

Bei dem erfindungsgemäßeri Becken wird im Bereich der .Schlammzone immer, auch bei niedrigem Füllstand und geringem Zulauf, eine hinreichend starke Kreisströmung aufrechterhalten, so daß Schlammablagcrungen

ärmieden werden. Andererseits bleibt je nach BeckenröQe die Klärzone von der Kreisströmung weitgehend nbeeinflußL Das Becken kann aufgrund seiner orteilhaften Eigenschaften sowohl als einfaches Reenrückhaltebecken wie auch als mechanisches Vorklärbecken für das zulaufende Mischwasser verwendet werden. Es kann je nach dem Verwendungszweck auch mit anderen Becken oder sonstigen Bestandteilen von Kläranlagen kombiniert bzw. auch baulich mit ihnen vereinigt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Regenbecken für Abwasseranlagen mit mindestens annähernd kreisförmigem oder zentralsymmetrischem Grundriß, zur Beckenmitte geneigtem Boden, mindestens einem außermittig und von der Radialrichtung abweichend in das Becken mündenden Zulauf und einem annähernd zentral vom Beckenboden ausgehenden Ablauf, mit einem mit einem Winkel von mindestens 25° geneigten Beckenboden, mit vom Beckenumfang nach innen versetztem Zulauf und mit einem Überlauf für geklärtes Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf als Schlammabzugseinrichtung ausgebildet ist, die den Schlamm mit einer Rotations- bzw. Tangentialkomponente bezüglich der Beckenachse wegfördert, die der vom außermittigen Zulauf (6) erzeugten Kreisströmung gleichgerichtet ist.

2. Regenbecken nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Schiammabzugseinrichtung aus einer außermittig an den Beckenboden (3) angeschlossenen, in Tangentialrichtung der Kreisströmung wegführenden Abzugsleitung (5) besteht.

3. Regenbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Srhlammabzugseinrichtung aus einer um eine lotrechte Achse umlaufenden Pumpe (13) besteht, deren Drehsinn der vom außermittigen Zulauf (6) erzeugten Kreisströmung gleichgerichtet ist.