DE1953307C3 - Klebmasse aus einer hochmolekularen Polyvinylverbindung und einem anionischen oberflächenaktiven Mittel - Google Patents
Klebmasse aus einer hochmolekularen Polyvinylverbindung und einem anionischen oberflächenaktiven MittelInfo
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Description
vinylverbindung in wäßriger Lösung eines anionischen,
oberflächenaktiven Mittels. Bei diesem anionischen,
oberflächenaktiven Mittel besteht das Kation der
, Es gibt mancherlei Anwendungsgebiete für Klub- »5 Verbindung aus einem Alkaliion, wie z. B. Natrium
stoffe, bei denen ein {'.roßer Unterschied in den oder Kalium.
j Klebe genschaften zwischen dem trockenen und dem Die weiteren Untersuchungen haben jedoch gezeigt,
'■ nassei Zustand erforderlich ist. So werden beispieIs- daß die Verwendung einer wasserlöslich gemachten,
I weise iei der Ausstauung von Wänden oder Fußböden hochmolekularen Verbindung als Klebmittel wesent-
1 mit Aiosaikfliesen mit Papier versehene Steine, die 30 liehe Schwierigkeiten mit sich bringt, die von der Art
I durch Aufkleben einer Anzahl von Steinen auf ein und Weise ihrer Anwendung abhängen, da die wasser-
I Stück von beispielsweise Kraftpapier hergestellt sind, löslich gemachte, hochmolekulare Verbindung im
q zur E-höhung des Nutzeffektes beim Arbeiten ver- allgemeinen eine zähe Beschaffenheit aufweist. Infolge-
I wendet, da es sehr umständlich ist, jeden einzelnen dessen verunreinigt der Pinselauftrag oft durch Ab-
I Stein beispielsweise mit Hilfe von Zement oder 35 tropfen der klebrigen Flüssigkeit solche Flächen, die
I Mörtel auf die Grundfläche der Wand oder des Fuß- nicht mit dem Klebmittel versehen werden sollen.
I bodens aufzubringen. Auf die geschilderte Art und Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
I Weise können eine Anzahl Steine gemeinsam auf die Klebmasse zu schaffen, die keine derartig zähen Eigen-
*; Grundfläche aufgebracht werden und nach Ver- schäften besitzt und verbesserte Verarbeitungseigen-
■ festigung des Zements oder des Mörtels wird das 40 schäften aufweist.
1 Papier angefeuchtet, um seine Entfernung zu er- Es wurde nun gefunden, daß die zähen Eigenschaften
I leichtern. Das bei derartigen mit Papier versehenen des Klebmittels dadurch beseitigt werden können, wo-
?· Steinen verwendete Klebmittel ist vorzugsweise ein bei ein Klebmittel mit guten Verarbeitungs-oder Ver-
; solches, das eine starke Bindung zwischen dem Papier Wendungseigenschaften erhalten wird, indem man
jj und den Steinen während des Transports und der 45 einen Teil des Alkaliions der anionischen, oberflächen-
fs Anbringung in trockenem Zustand bewirkt, aber nur aktiven Verbindung durch Ionen eines mehrwertigen
I eine geringe Klebkraft bei der Entfernung des Papwrs Metalls wie Calcium ersetzt. Es wurde weiterhin über-
■ in nassem Zustand aufweist. Andere Anwendungs- raschenderweise gefunden, daß das so erhaltene Klebgebiete
für solche Klebmittel, die einen großen Unter- mittel die besondere Eigenschaft der Gelbildung beschied
in der Klebkraft in nassem und trockenem 50 sitzt und seine Klebeigenschaften gegenüber der
Zustand aufweisen, sind z. B. das Bekleben von menschlichen Haut vollständig verloren hat, wenn
Papierschiebewänden und das Tapezieren von Innen- Scherkräfte auf die Oberfläche der menschlichen Haut
wänden. ausgeübt werden. Das bedeutet, daß die Klebmasse
Bisher wurde für diesen Zweck Stärke oder Dextrin gemäß der vorliegenden Erfindung eine sehr bequeme
verwendet. Diese Klebmittel haben jedoch ver- 55 Verwendung ermöglicht.
schiedene Nachteile, insbesondere ungenügende Kleb- Gegenstand der Erfindung ist eine Klebmasse
kraft in trockenem Zustand und eine Verminderung bestehend aus Polyvinylacetat oder seinen Derivaten,
der Bindekraft, die durch Verrottung oder infoige Polyvinylacetalen und deren Mischpolymerisaten mit
des durch Licht verursachten Abbaus eintritt. Auch anderen polymerisierbaren Monomeren und einem
Carboxymethylzellulose, Natriumalgmat und ähnliche 60 anionischen oberflächenaktiven Mittel aus einem
Polysacharide sind oft als Klebmittel verwendet Alkaliresinat, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis
worden. Auch diese besitzen verschiedene Nachteile, 20 Molprozent der Alkaliionen in dem oberflächenz.
B. den, daß die Bindekraft vor dem vollständigen aktiven Mittel durch mehrwertige Ionen eines wasser-Trocknen
nach ihrer Anwendung — eine Eigenschaft löslichen anorganischen Salzes mit einer Löslichkeit
die im folgenden als anfängliche Bindekraft bezeichnet 65 von mindestens 10 3 g/100 ecm bei 2O0C ersetz! sind,
wird — gering ist, oder daß das Bindevermögen in wobei das Gewichtsverhältnis der hochmolekularen
trockenem Zustande schwach ist. Bindemittel auf der Polyvinylverbindung zum anionischen Oberflächen-Grundlage
von Proteinen, wie Tischlerleim oder aktiven Mittel zwischen 10:100 und 1OB: 10 ließt.
κ 3 4
t fc Die als Ausgangsmatenal für das Klebmittel gemäß Mittels in der Klebmasse gemäß der vorliegenden
vorliegender Erfindung verwendete synthetische, hoch- Erfindung liegen gewöhnlich in der Größenordnung
„ molekulare Polyvinylverbindung umfaßt Polyvinyl- eines Gewichtsverhältnisses des ersteren zum letzteren
e, J »cetat (im folgenden als PVAc abgekürzt) und seine von 10:100 bis 100: 10.
f i Abkömmlinge, ferner Polyvinylacetat und dessen 5 Die optimale Zusatzmenge des mehrwertigen, an-Mischpolymensate mit anderen polymerisierbaren organischen Salzes schwankt in Abhängigkeit von der Monomeren. Im einzelnen werden PVAc und seine Art und der Menge der hochmolekularen Verbindung teüweisen Verseifungsprodukte verwendet, insbeson- gegenüber dem angewendeten anionischen, oberere Acetale von Polyvinylalkohol (im folgenden als flächenaktiven Mittel, aber im allgemeinen ist es PVA abgekürzt), ferner Graftpolymere von Vinyl- ίο vorzuziehen, das mehrwertige, anorganische Salz in ,cetat (im folgenden als VAc bezeichnet) mit PVA, einer Menge anzuwenden, die genügt, um 1 bis 20% ferner Mischpolymere von VAc mit mischpolymerisier- der in dem verwendeten oberflächenaktiven Mittel baren, wasserlöslichen Monomeren, wie Vinylpyrro- vom Resinattyp enthaltenen Carboxylgruppen zu lidon oder Maleinsäureanhydrid, oder einem misch- neutralisieren. Eine Menge unter 1 % im Hinblick auf polymerisierbaren, wasserunlöslichen Monomeren, wie 15 die Neutralisation ist ungenügend, um die zähen Athylacrylat, ferner acetalisierte Produkte von PVA Eigenschaften der wasserlöslich gemachten, hochmit einem niedrigen aliphatischen Aldehyd, wie molekularen Verbindung zu verbessern, während eine Formaldehyd. Acetaldehyd oder Butyraldehyd, d.h. Neutralisation von mehr als 20% eine beträchtliche also Polyvinylacetat, wie Polyvinylformal, Polyvinyl- Erhöhung der Viskosität der Klebmasse verursacht, acetoacetal und Polyvinylbutyral. Das für die Her- so die es nötig macht, die Masse zu verdünnen, was stellung der obenerwähnten acetalisierten Produkte unvermeidlich mit einer Abnahme der Klebkraft verwendete PVA braucht nicht aus reinem Polyvinyl- verbunden ist.
f i Abkömmlinge, ferner Polyvinylacetat und dessen 5 Die optimale Zusatzmenge des mehrwertigen, an-Mischpolymensate mit anderen polymerisierbaren organischen Salzes schwankt in Abhängigkeit von der Monomeren. Im einzelnen werden PVAc und seine Art und der Menge der hochmolekularen Verbindung teüweisen Verseifungsprodukte verwendet, insbeson- gegenüber dem angewendeten anionischen, oberere Acetale von Polyvinylalkohol (im folgenden als flächenaktiven Mittel, aber im allgemeinen ist es PVA abgekürzt), ferner Graftpolymere von Vinyl- ίο vorzuziehen, das mehrwertige, anorganische Salz in ,cetat (im folgenden als VAc bezeichnet) mit PVA, einer Menge anzuwenden, die genügt, um 1 bis 20% ferner Mischpolymere von VAc mit mischpolymerisier- der in dem verwendeten oberflächenaktiven Mittel baren, wasserlöslichen Monomeren, wie Vinylpyrro- vom Resinattyp enthaltenen Carboxylgruppen zu lidon oder Maleinsäureanhydrid, oder einem misch- neutralisieren. Eine Menge unter 1 % im Hinblick auf polymerisierbaren, wasserunlöslichen Monomeren, wie 15 die Neutralisation ist ungenügend, um die zähen Athylacrylat, ferner acetalisierte Produkte von PVA Eigenschaften der wasserlöslich gemachten, hochmit einem niedrigen aliphatischen Aldehyd, wie molekularen Verbindung zu verbessern, während eine Formaldehyd. Acetaldehyd oder Butyraldehyd, d.h. Neutralisation von mehr als 20% eine beträchtliche also Polyvinylacetat, wie Polyvinylformal, Polyvinyl- Erhöhung der Viskosität der Klebmasse verursacht, acetoacetal und Polyvinylbutyral. Das für die Her- so die es nötig macht, die Masse zu verdünnen, was stellung der obenerwähnten acetalisierten Produkte unvermeidlich mit einer Abnahme der Klebkraft verwendete PVA braucht nicht aus reinem Polyvinyl- verbunden ist.
alkohol zu bestehen, sondern kann ein Erzeugnis sein, Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung einer
das noch gebundene Essigsäure oder dergleichen im Klebmasse gemäß der vorliegenden Erfindung besteht
Molekül enthält, oder ein Produkt, das durchHydrolyse »5 darin, eine bestimmte Menge einer hochmolekularen
eines Copolymeren mit einer anderen polymerisier- Verbindung in Form von Körnern, Blöcken oder
baren Verbindung, wie Vinylpyrrolidon, Maleinsäure- einer Emulsion zu einer konzentrierten (gewöhnlich
anhydrid oder Äthylacrylat, erhalten worden ist. 10 bis 20 Gewichtsprozent enthaltenden) wäßrigen
Der Polymerisationsgrad der obenerwähnten hoch- Lösung eines anionischen, oberflächenaktiven Mittels
molekularen Verbindung soll so hoch wie möglich 30 vom Resinattyp zuzusetzen, die entstehende Mischung
sein, sofern die hochmolekulare Polyvinylverbindung bei einer geeigneten Temperatur, die zwischen Zimmerin
einer konzentrierten Lösung eines anionischen, temperatur und lOOC liegt, zu rühren und der entoberflächenaktiven
Mittels vom Resinattyp löslich stehenden Lösung der hochmolekularen Verbindung
ist, wie dies weiter unten näher ausgeführt wird. Der eine bestimmte Menge eines wasserlöslichen, mehr-Polymerisationsgrad
soll mindestens 10 betragen und 35 wertigen, anorganischen Salzes oder eine wäßrige
vorzugsweise zwischen 100 und 3000 liegen. Lösung des Salzes zuzusetzen.
Das in der erfindungsgemäßen Klebmasse ein- Die Klebmasse gemäß der vorliegenden Erfindung
gesetzte oberflächenaktive Mittel ist ein anionisches, wird gewöhnlich in Form einer wäßrigen Lösung
oberflächenaktives Mittel vom Resinattyp, wobei erhalten, die etwa 5 bis etwa 20 Gewichtsprozent
Alkaliresinate, Alkalisalze von Harzsäuren, Tallöl- 40 Feststoffe enthält.
harze, destilliertes Tallöl oder gereinigtes Tallöl oder Die so erhaltene erfindungsgemäße Klebmasse
Addukte dieser Verbindungen mit λ,/f-ungesättigten, besitzt alle starken Klebeigenschaften, die Polyvinyl-
mehrbasischen Säuren, wie Maleinsäure und Alkali- acetat und Polyvinylacetal in trockenem Zustand
salze solcher Addukte, verwendet werden können. aufweisen, aber die Bindekraft wird beim Wieder-Unter
den verschiedenenen Arten der anionischen, 45 anfeuchten entscheidend vermindert, wahrscheinlich
oberflächenaktiven Mittel eignen sich solche anioni- weil das Bindemittel beim Wiederanfeuchten Eigen-
schen, oberflächenaktiven Mittel vom Resinattyp, schäften erhält, die denjenigen der ursprünglichen
wie oben erwähnt, in hervorragender Weise für die wasserlöslich gemachten, hochmolekularen Verbin-
Zwecke der vorliegenden Erfindung. dung ähnlich sind.
Das wasserlösliche, mehrwertige, anorganische Salz, 50
das in der Klebmasse gemäß vorliegender Erfindung
das in der Klebmasse gemäß vorliegender Erfindung
verwendet wird, umfaßt mehrwertige, anorganische Beispiel 1
Salze, die eine Löslichkeit in Wasser bei 200C von
Salze, die eine Löslichkeit in Wasser bei 200C von
mindestens 10 3 g/100 ecm besitzen, beispielsweise Ein Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Äthyl-Calciumcarbonat,
Calciumchlorid, Calciumhydrogen- 55 acrylat in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1, das
phosphat, Magnesiumchlorid, Ferrichlorid, Alumi- einen Polymerisationsgrad von 800 besitzt, wird in
! niumsulfat, Calciumnitrat und Magnesiumnitrat. einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von
Für die Herstellung der Klebmasse gemäß vor- Natnumresinat im Mengenverhältnis des ersteren
liegender Erfindung wird eine bestimmte Menge eines zu letzterem von 1: 2 aufgelöst, um so eine hochwasserlöslichen,
mehrwertigen, anorganischen Salzes, 60 molekulare Verbindung in Form einer Lösung zu
wie oben erwähnt, einer Lösung der hochmolekularen erhalten. Der Lösung wird Calciumchlorid in einer
Verbindung zugesetzt, oder ein Teil der Alkaliionen Menge zugesetzt, die sich aus der folgenden Tabelle
in dem anionischen, oberflächenaktiven Mittel vom ergibt. Diese Mengen sind erforderlich, um die Carb-
Resinattyp wird durch mehrwertige Metallionen er- oxylgruppen des in der Lösung enthaltenen Natriumsetzt,
indem man ein derartiges wasserlösliches, mehr- 65 resinats in verschiedenen Mengen zu sättigen. Je
λ wertiges, anorganisches Salz zusetzt. 60 mg der so erhaltenen Beispiele wurden auf eine
f Die geeigneten Mengenverhältnisse der hochmole- Fläche von 2,5 x 4 qcm eines Stücks Kraftpapier von
kularen Verbindung und des oberflächenaktiven 2,5 x 6 qcm mit Hilfe eines Pinsels aufgestrichen.
Dieses Versuchsstück wurde auf die Oberfläche verschiedener Gegenstände aufgeklebt, wobei eine Fläche
von 2,5x2 qcm als Lasche zum Absehen frei blieb.
Die Proben ließ man 1 Stunde lang an der Luft trocknen, und das Probestück wurde dann in senkrechter
Richtung zur Klebfläche schrittweise abgezogen,
um die Bindekraft durch prozentuales Zerreißen der Probestücke zu bestimmen. Die Versuchsergebnisse beim Zerreißen sind in der folgenden
Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1 Prozentuales AuseinanderreiCen
Art der geklebten
Gegenstände |
Mo
0·/. |
Prozent
Ul 2°/. |
der ;n
mgewaii 4·/. |
Natriui
deJteni «·/. |
[TOCSlIUl Carboxy 8·/. |
tin Call
!gruppe 10"/. |
ei innres
15 "/,, |
inat
20·/ο |
A
PVAc ') |
ndere K
PVA ') |
Jebmut
Stärke |
el
Kasein |
Papier (Kaschierung für Well pappe) |
100 | 92 | 95 | 110 | 100 | 100 | 100 | ion | 100 | 100 | 100 | 100 |
Holz (Esche) | 92 | 92 | 8/ | 93 | 98 | 100 | 100 | 100 | 70 | 100 | 100 | 50 |
Rostfreier Stahl | ion | 100 | KX) | 94 | 100 | 100 | 100 | ion | 0 | 0 | 0 | 0 |
Glas | 100 | 100 | KX) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 38 | 81 | 100 |
Polychloropren-Kautschuk Polyvinylchlorid |
888SS8S8S |
100
100 100 100 100 100 100 100 100 |
100 100 100 KX) KX) KX) KX) KX) 100 |
100
100 100 97 100 100 100 100 100 |
100
98 100 97 100 100 95 100 95 |
100
100 100 98 100 100 100 100 100 |
100
100 100 95 100 100 100 100 100 |
100
100 100 98 100 100 100 100 100 |
100
0 100 0 0 0 48 0 30 |
30
0 25 0 0 0 0 0 0 |
26
0 21 0 0 0 0 0 0 |
80
90 |
Befiammtes Polyäthylen | 100 | 100 | KX) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 0 | 0 | 0 | 93 |
Polypropylen | 0 | |||||||||||
Polytrifluormonochloräthylen .. Polystyrol |
Ü
0 |
|||||||||||
Acrylharz .. | 0 | |||||||||||
Melaniinharz | 0 | |||||||||||
Harnstoffharz | 100 | |||||||||||
Phenolharz | 12 |
') S0%ige Emulsion mit einem Polymerisattonsgrad von etwa 11 000.
*) Polymerisationsgrad von etwa 1000.
Die Versuchsergebnisse der Verarbeitungseigenschaften
für einen Pinselauftrag der obenerwähnten Leimmasse waren folgende:
umgewandelten
4
6
8
10
15
20
Hohe Zähigkeit,
schlechte Verarbeitbarkeit,
schlechte Verarbeitbarkeit,
Verminderte Zähigkeit,
gute Verarbeitbarkeit,
gute Verarbeitbarkeit,
Im wesentlichen keine Zähigkeit, gute Verarbeitbarkeit
Hohe Viskosität, eine Zähigkeit, gute Verarbeitungseigenschaften, glatt streichbar
Wenn die Leimmasse eine hohe Viskosität hat, wie dies bei einem 10-, 15- und 20%igen Ersatz des
Natriums durch Calcium gemäß obiger Tabelle der Fall ist, kann die Masse vor dem Auftragen in geeigneter
Weise mit Wasser verdünnt werden.
Polyvinylbutyral (im folgenden als PVB abgekürzt)
mit einem Polymerisationsgrad von 1000 und eimer Acetalisierung von 35% wurde in einer 12gewichts
prozentigen wäßrigen Lösung eines Natriumsalzes
3s eines Maleinharzes im Verhältnis der hochmolekularen
Verbindung zu dem oberflächenaktiven Mittel von 1 : 3 aufgelöst, um eine klare Lösung einer hochmolekularen Verbindung zu erhalten. Der Lösung
wurde Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und AIu-
4» miniumchlond in Mengen zugesetzt, die 6 Molprozenten der im Natriumsalz des Maleinsäureharzes enthaltenen Carboxylgruppen entsprachen. Mit der so erhaltenen Leimmasse wurden folgende Versuche durchgeführt :
(l)0,3g (als Feststoff berechnet) der Leimmasse wurde gleichmäßig auf eine einzige Oberfläche eines
Kraftpapiers von 15 qcm aufgetragen. Auf diese Oberfläche wurden Steine von 25 qmm Fläche und
3,5 mm Dicke mit einem Gewicht von 5,6 g auf-
5« geklebt, wodurch eine papierüberzogene Fläche erhalten wurde. Nach dem Trocknen bei etwa 35°C
während 40 Minuten wurde die Bindekraft zwischen den Steinen und dem Papier dadurch bestimmt, daß
man die Kraft, die zu ihrer Trennung erforderlich war,
maß, wobei die Skala (in Gramm) der Meßapparatur
abgelesen wurde.
Zum Vergleich wurde die mit Papier überzogene Oberfläche eines anderen Probekörpers gleichmäßig
befeuchtet, und nach 4 Minuten wurde die Bindekraft
6o> zwischen dem Papier und den Steinen in der gleichen
der Bindekraft in trockenem Zustand geschehen war.
(2) Die Klebmasse wurde mit Hilfe eines Pinsels
auf ein 30 χ 30 qcm großes Stück Kraftpapier auf-
6$ getragen, um die Verarbeitungseigenschaften beim
Aufstreichen mit dem Pinsel zu bestimmen.
Die Versuchsresultate sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Wasserlösliches,
mehrwertiges Salz
Bindekraft in g trocken I naß
, Magnesiumchlorid
1620
1600
1650
1580 120 130 100 110
1600
1650
1580 120 130 100 110
Glatt streichbar Ebenfalls Ebenfalls
Hohe Zähigkeit, schlechte Verarbeitbarkeit
3 g einer wasserunlöslichen, hochmolekularen Verbindung aus PVB mit einem Polymerisationsgrad
von 800 und eineia Acetalisierungsgrad von 60%, ein Polyvinylacetoacetal (im folgenden als PVAd abgekürzt) mit einem Polymerisationsgrad von IQOO
und einem Acetalisierungsgrad von 38%, ferner ein Polyvinylformal (im folgenden als PBF abgekürzt) mit
einem Polymerisationsgrad von 1000 und einem Acetalisierungsgrad von 25%, ferner ein PVAc mit
einem Polymerisationsgrad von 1100 sowie ein teilweise acetylierter Polyvinylalkohol (im folgenden als
Ac-PVA abgekürzt) mit einem Polymerisationsgrad von 700 und einem Acetalisierungsgrad von 75%
wurden in einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumresinat gelöst. 10 Molprozent
des vorhandenen Natriumresinats wurden in das entsprechende Calcium- oder Magnesiumresinat durch
Zusatz von Calciumnitrat oder Magnesiumnitrat übergeführt.
Die Verarbeitbarkeit dieser so erhaltenen Klebmassen wurde geprüft; die Ergebnisse sind aus
Tabelle 3 ersichtlich. Die Klebmasse hat die gewünschte Eigenschaft, daß die Bindekraft oder die
Klebeeigenschaft in trockenem Zustand hoch, aber in nassem Zustand gering ist ohne Rücksicht auf die
Gegenwart oder Abwesenheit irgendeines wasserlöslichen, mehrwertigen, anorganischen Salzes, aber
die Verarbeitungseigenschaft beim Auftragen der Klebmasse mit dem Pinsel wurde durch Zusatz eines
mehrwertigen, anorganischen Salzes wesentlich verbessert, wie dies aus Tabelle 3 hervorgeht.
Hochmolekulare | Zugesetztes Salz |
Verarbeitungs
eigenschaften |
|
ao | Polyvinyl- | ||
vel'bindung in
Form einer : |
|||
wäungcn
Lösung |
— | Hohe Zähigkeit, | |
»5 | schlechte | ||
Verarbeitbarkeit | |||
Caldumnitrat | Glatt streichbar | ||
Magnesiumnitrat | Ebenfalls | ||
PVB | — | Hohe Zähigkeit, | |
3o | schlechte | ||
Verarbeitbarkeit | |||
Calciumnitrat | Glatt streichbar | ||
Magnesiumnitrat | Ebenfalls | ||
PVAd | — | Hohe Zähigkeit | |
35 | schlechte | ||
Verarbeitbarkeit | |||
Calciumnitrat | Glatt streichbar | ||
Magnesiumnitrat | Ebenfalls | ||
PVF | — | Hohe Zähigkeit, | |
40 | schlechte | ||
Verarbeitbarkeit | |||
Caldumnitrat | Glatt streichbar | ||
Magnesiumnitrat | Ebenfalls | ||
Ac-PVA | |||
45 | |||
505608/124
Claims (1)
1
Z
2
Kasein und Polyvinylalkohol (im folgenden kurz als
Patentanspruch: PVA abgekürzt), ebenso Polyvinylazetat (üb folgenden
I a's PVAc abgekürzt), Vinyiazetat-Maleinsäureanhy-
I Klebmasse bestehen«', aus Polyvinylacetat oder dridpolymerisate und ähnliche synthetische, hoch-
I seinen Derivaten, Polyvinylacetalea und deren 5 molekulare Verbindungen besitzen bei ihrer An-
I Mischpolymerisaten mit anderen polymerisier- wendung als Klebmittel für mit Papier versehene
1 baren Monomeren und einem anionischen ober- Steine eine zu geringe Differenz in der Bindekraft
I iächenaktiven Mittel aus einem Alkaliresinat, zwischen dem trockenen und dem nas *n Zustand,
I dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis um beim Wiederanfeuchten leicht abge>
η werden
i ■ 20 Moljprozent der Alkaliionen in dem oberflächen- ίο zu können. Vor einiger Zeit ist eine IC. jstoffmasse
j aktiven Mittel durch mehrwertige ionen eines aus PVA und Alkalialkylsuifat als Klebstoff für
j wasserlöslichen anorganischen Salzes mit einer gummierte Streifen vorgeschlagen worden. Dieser
I Löslichkeit von mindestens 10~3 g/100 ecm sei Klebstoff läßt sich jedoch schwierig für mit Papier
j 200C ersetzt sind, wobei das Gewichtsverhältais versehene Steine verwenden, da er nur eine geringe
I der hochmolekularen Poiyvinylverbiadung zum 15 Bindekraft in trockenem Zustand gegenüber kera-
! anionischen oberflächenaktiven Mittel zwischen mischen Steinen aufweist.
j 10:100 und 100:10 liegt. Es wurde bereits ein Klebstoff vorgeschlagen, der
I die obenerwähnten Nachteile nicht besitzt und eine
% hohe Klebkraft in trockenem Zustand, aber eine
1 so geringe Bindekraft in nassem Zustand besitzt. Dieser
* Klebstoff besteht aus einer hochmolekularen PoIy-
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