DE1594291A1 - Harzartige wasserloesliche Praeparate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Harzartige wasserloesliche Praeparate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DR. W. SCHALK -DIPL.-ING. PETER WlRTH
DIPL-ING. CE. M. DANNENBERG · DR. V. SCHMIED-KOWARZIK
FRANKFURT AM MAIN CR. ESCHENHEIMER STR. 39
19.9.1961 G-2891-C
Sch/SK/W -
Union. OarTdide Corporation.
270 Park"Avenue
lew York 17,. N.Y. /USA
der en H er s tellunff.
Die Erfindung "betrifft Polyäther-Lignin-Präparate in Form wasserlöslicherharzartiger
Stoffe, die für verschiedene Anwendungszwecke
■-.'"- auch
wertvolle Eigenschaften "besitzen, und sie betrifft/ein'Verfahren zu
deren.Herstellung. .
Die Beseitigung oder Verwertung der Zellstoff-Ablaugen und anderer
Ablaugen ist seit langem ein Problem, der Zellstoffabriken, und es
ist schon viel Mühe aufgewendet worden, für diese Ablaugen wirtschaftliche
Verwendungszwecke zu finden. Diese Bemühungen wurden
jedoch durch die Tatsache erschwert, daß die Ablaugen in unveränderter Form so niedrige Viskositäten besitzen, daß sie für viele
Anwendungszwecke ungeeignet sind. Verschiedene Versuche, die Ablaugen
zwecks Verbesserung der Viskosität zu modifizieren, führten
zur Erzeugung von Stoffen, die vollständig wasserunlöslich und ganz allgemein.für viele erwünschte Anwendungszweoke ungeeignet
siridV - BAD
0098S0/1926
Lignin und Ligninderivate werden als Nebenprodukte der Zellstoff-•
Industrie gewonnen,. Unter dem Ausdruck ".Lignin" sollen hier alle
Zochlösungen. verstanden werden, die als Ablaugen "bei den Zellstoff
her stellungsverfahren, wie bei dem Alkali- und Sulfit-Auf
schlußverfahreη und ähnlichen Verfahren anfallen. Sie Ablaugenkönnen
bei Durchführung der vorliegenden Erfindung entweder unmittelbar verwendet werd.en, oder es kann der !Feststoff gehalt der Ablau- .
gen gewonnen und ohne das flüssige Medium' verwendet v/erden, oder
es können auch verschiedene Ligninfraktionen getrennt und einzeln verwendet werden. '
Die Ausdrücke "Lignosulfonsäuren und Salze" oder "Lignosulfonat"
beziehen sich auf Ligninderivate, die aus SuIfit-Ablaugeη der
ZellstoffIndustrie gewonnen werden und auf Produkte, die durch
Sulfonierung von Alkalilignin hergestellt werden, das bei Alkali-Zellstoff -Auf schlußverfahren gewonnen wird.
Der Ausdruck "SuIf itablaugen-JFe st stoffe" bezieht sich auf die
Feststoffe, die in Ablaugen der SuIfitaellstoff-Herstellungsverfahren
enthalten sind, wobei der größte Teil der Ablaufen aus Lignosulf
onsäuren besteht.
Lignosulfonsäure und Lignosulfonate v/erden bei dem am. ueisten.
angewendeten Säureverfahren,· dem Sulfit-Verfahren, erhalten;
oh
Alkalllißnin ist das am reichl:i/?ten wasserlösliche Produkt, das
durch das Auszeiehen des Lignins aus dem HoIa mit einer alkalischen
BAD ORIGINAL
00985071926
Aufschlußflüssigkeit erhalten wird.
Alkali lignin, und Lignosulf onsäuren und -salze sind sowohl in verhältnismäßig
reiner Form als 'auch in Kombination mit anderen
ITaturprodukten, wie sie in Zellstoff-Aufschlußablaugen vorhanden
sind, aufgrund ihrer Eigenschaften für viele Verwendungszwecke ungeeignet.
In fester Form sind sie beispielsweise leicht brüchig,
spröde und "bröcklig und besitzen nur eiiie geringe oder unzulängliche
Schlagfestigkeit5 sie haben eine dunkelbraune Farbe und sind zur
Verwendung als thermoplastische Stoffe ungeeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß ein harzartiger
wasserlöslicher Polyether, der im Durchschnitt wenigstens
400· nicht-cyclische aliphatische Sauerstoffäthergruppen enthält,
mit Ablauge aus Holzaufschlußverfahren der Papierindustrie (Lignin)
gemischt wird und die in dieser enthaltenen Peststoffe durch Abdampfen
gewonnen werden. Die auf diese Weise hergestellten wäßrigen Gemische haben einen Peststoffgehalt, der aus harzartigem Polyäther
und Ligninstoffen besteht. Die wäßrigen nicht sprühbaren Lösungen
können ungewöhnliche Fließeigenschaften, wie sie nachstehend noch
genauer beschrieben werden, besitzen, die bei der Durchführung von
G-ieß*- und Überzugsverfahren wertvoll sind. Wird eine SuIfit-Ablauge
verwendet, so besteht der Feststoffgehalt im wesentlichen aus dem
harzartigen Polyäther und Lignosulfonsäuren. Diese festen Hassen
können zu flexiblen und dehnbaren Filmen und anderen Formkörpern
versprüht tozw. verspritzt, vergossen oder ausgewalzt werden und, sie können außerdem auch als elastische Bindemittel für Böden in
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der Bauindustrie verwendet werden.. Die festen. Polyäther-Ligniri-G-emische
können auch erhalten werden, indem der harzartige PoIyäther
der Ablauge unter stark sauren Bedingungen zugegeben wird,
wodurch die Bildung und Ausfällung des Polyäther-Lignin-Präparates
erreicht wird..
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer fester
Polsräther-Lignin-Präparate besteht in dem Vermischen des pulver-·
formigen Polyäthers mit dem im wesentlichen cellulosefreien Lignin-ITeststoff
gemisch, das aus Holzaufschluß-Ablaugeη gewonnen wird.
Das Vermischen wird vorzugsweise thermoplastisch, beispielsweise auf einer Zweiwalzenmühle, durchgeführt.
Ein noch anderes Verfahren zur Herstellung der festen Polyäther-Iiignin-Präparate
besteht im mechanischen Vermischen der Wässergele der Komponenten mit oder ohne Anwendung von Wärme. Das mechanische
Vermischen kann mit Vorteil mit dem Verdampfen des Lösungsmittels
in der gleichen Anlage unter Vakuum verbunden werden.
Unter dem Ausdruck "Polyäther" oder "polymere Ätherverbindung-"
sollen nach der Anmeldung polymere Stoffe verstanden werden, die
durchschnittlich wenigstens 400 nieht-cyclische aliphatisch^ Sauerstoff
-Äther-Gruppen, enthalten. Die vorzugsweise verwendeten PoIyätherverbindungen
sind wasserlösliche Polyätherharze mit einem Molekulargewicht zwischen 18 000 und 10 000 000, die durchschnittlich
0,5 bis 2,85 nicht-oyclische aliphatische Sauerstoff-Äther-Gruppen
je 100 Molekulargewicht enthalten. Der Ausdruck "wasser-
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BAD
löslich" bezieht, sich auf Polyäther, die nach der anfänglichen.
Polymerisation eine Löslichkeit in Wasser von wenigstens 50·$
- ihres Gewichtes. bei einer Temperatur von 25 "besitzen. Unter dem
Ausdruck "nicht-cyclische aliphatisch^ Sauerstoff-Äther-" sollen
nur- die Äthergruppen verstanden werden, die in den geraden oder verzweigten organischen.Ketten der Polyäthermoleküle vorhanden
sind. So besitzt "beispielsweise Poiy(äthylenoxyd) in der polymeren
Kette die sich wiederholende Einheit -GHpCHpO- j das Sauerstoffatom
in dieser sich wiederhoienden Einheit würde also als "nicht-cyclischealiphatische
Sauerstoff-Äther^Gruppe anzusehen sein. Dagegen
fallen Äthergruppen, die einen Teil eines organischen Ringes bilden,
wie z.B. das sauerstoffatom in Tetrahydrofuran oder das Sauerstoffatom
in Dioxan nicht unter den Ausdruck "nicht-cyclischer aliphatischer.Sauerstoff-Äther".
Die Ausdrücke "durchschnittlich" oder "durchscltnitrfciieh wenigstens" werden deshalb verwendet, weil das
Molekulargewicht oder die Anzahl der durch Analyse des Polyethers
gefundenen ÄtheratOme im Norraalfall ein Durchschnittswert bzw.
eine Durchschnittszahl ist. Ohne Durchführung einer Molekulargev/ichtsbeStimmung'"siad.
die Polyäther dahingehend gekennzeichnet, daß sie in dem für einen bestimmten Polyäther geeignetsten Lösungsmittel eine verringerte Viskosität von mehr als 0,3 aber nicht
. größer als 10Ό besitzen. Das Molekulargewicht kann durch übliche
Verfahren^ wie durch Ultrazentrifuge, Licht-Dyssymetrie oder osmotisohen
Druck, bestimmt werden. Die verringeite Viskosität kann mit
dein U>belohde-> dem, Ostwald- oder ähnlichen Viskosimeter in dem
Temperaturbereich zwischen 20 und 30Q bestimmt werden, wobei eine
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Harzkonzentration der lösung verwendet wird, die so niedrig bemessen
wird, daß ein annähernd .lineares Verhältnis zwischen der verminderten Viskosität und der Polymerisatifconzentration zwischen
der unendlichen Verdünnung und der Konzentration erhalten wird, Dei
der die verminderte Viskosität bestimmt wird. Die verminderte Viskosität
ist durch die Gleichung
Φ—Φ
1P =
(I0) (0)
gekennzeichnet, in der T für die Zeit steht, die für den Durchgang
einer schwachkonzentrierten Polynerisatlösung durch ein standardisiertes
Ubbelohde Viskosimeter erforderlich ist, T für die Durchgangszeit
des reinen Lösungsmittels durch das Viskosimeter steht und (3 die Konzentration der Lösung darstellt.
Im allgemeinen liegt die Anzahl der in dem Polyäther enthaltener.
nicht-oyclischen aliphatischen Äthergruppen je 100 Lloiekulargrewioht
im Bereich zwischen 0,5 und 2,65 Äther gruppen je 100 i.Iolekulargewicht
und vorzugsweise zwischen 0,5 bis 2,3 Äthergruppen je TOO Molekulargewicht. Hit Bezug auf die vorgenannten Bereiche umfaßt
der- untere Grenzwert von etwa 0,5 solche Verbindungen, wie Phosphorsäure-Diäthylenglykol-Polyester
(etwa 0,54) und einige Lie thy 1-cellulosen. Der obere Grenzwert von 2,85 wird begrenzt durch .50/50-Oxyinethylen-Oxyäthylen-Ivlischpolyinerisat
und Poly(d.io;:olan) 5 tier obere
Grenzwert von 2,3 wird durch Poiyuitlxylenoxyd) betreust. Poly(äxii:rlenoxyd)
mit einer verminderten Viskosität über 0,5 (fei einer
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Konzentration von. 0,2 g Polymerisat in 100 cciu Acetonitril bei 30°)
wiri: besonders bevorzugte Diese Poly(äthylenoxyde) sind harte,
hornartige, zähe, harzartige Stoffe. Die Polyätherkoraponente enthält durchschnittlich wenigstens 400 und vorzugsweise wenigstens
600 Äther-^Gruppen; bei 1000 Äther-Gruppen wird in etwa der Punkt
erreicht, bei dem Poly(äthyienoxyd) eine wie oben beschriebene
harzartige.Verbindung darstellt.
Ζαι den in Trage kommenden Polyäthern gehören z.B. die PοIy(alkylenoxide),
die durch Polymerisation von Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
Epoxybutan und deren Gemischen hergestellt werden sowie die
Polyoxyalkylenglykole und deren Äther, die durch den Umsatz von
Äthylenoxyd, Propylenoxyd und deren Gemischen mit kleinen Mengen,
von Hydroxyl-Verbindungen, wie aliphatisch^ Alkohole, Glykole, Phenole, Glycerin, Sorbit, hergestellt werden können. Vorzugsweise·
verwendete Polyäther sind harzartige Homopolymerisate von 1,2-Allcylenoxyden
sowie die harzartigen Copolymerisate aus einem Gemisch,
von 1,2-Alkylenoxyden (mit verminderten Viskositäten von
wenigstens 0,5»bestimmt an einer Lösung, die 0,2. g Polymerisat
in 100 ecm Lösungsmittel, wie Acetonitril, enthält, bei 30°).
Geeignete 1,2-Alkylenoxyde sind beispielsweise Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
die Epoxybutane, Spoxjrpentane, Styroloxyd und Chlorstyroloxyd.
Polyäther, die durch den Umsatz von Äthylenoxyd, Propylenoxyd ■und anderen olefinischen Oxyden mit synthetischen und natürlich
vorkommenden'polymeren Stoffen, wie novolake, Polyvinylalkohol,
Polyamide, Stärken, Cellulose, teilweise verätherte Cellulose, Carboxymethylcellulose, teilweise verätherte Stärke, 0arboxymethy1-
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stärke, Polycarbonsäuren (Monomere und Polymerisate), Polysulfonamide,
Polyoarbamide hergestellt werden, sind ebenso
geeignet wie' auch die Polyäther, die durch den Umsatz -yon
beispielsweise Äthylenoxyd und Propylenoxyd mit den G-lukosiden
und Zuckern, wie Methylglukosid, Saccharose, Glukose, erhalten
v/erden. Polyäthylenglykol und Polypropylenglykol sowie copolymerisierte
Äthylenoxyd-Prppylenoxydglykole, die um langkettigere Polyätherkomponenten zu erhalten mit einem Diisocyanat oder einem
Di ep oxy d, v/i e Diglycidyldiäther eines Bisphenols umgesetzt werden,
können ebenfalls-benutzt werden. Die Bndgruppen der Polyalkylenpolyole
und der höhermolekularen harzartigen Homo- und Llischpolymerisate
und. anderen Polyäther-a sind bei der "vorliegenden lürfindung
nicht entscheidend, und sie können aus Carboxy!estergruppen,
anorganischen Säureestergruppen, Amiden, Aminen oder einem Äther, -Halogen,
Acetal, Hemiacetal, Aldehyd oder Carboxyl bestehen« Von Fettsäuren abgeleitete Kohlenwasserstoff-End-gruppen können beispielsweise
durch Sster, Amid- oder A'thergruppen angegliedert sein. Die gleichen organischen funktionellen Gruppen, können auch
als~ gelegentliche oder sich wiederholende Substituenten zugelassen
sein, und zwar entweder an. die Polyätherketten angeschlossen oder
in diese eingeschlossen, und zwar insoweit als durch sie die Xthergruppenkonzentration nicht übermäßig verringert' wird.
Me Lignin-Komponente der erfindungsgemäßen harssariigen Präparate
wird aus den praktisch cellulosefreien Feststoffen gewählt, die in
den Ablaugen enthalten sind, die in der Papierindustrie bei den tech-
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nischen Holzaufschlußverfahren anfallen,. Die Lignin-Komponente
kann· auch, aus den Verschiedenen gereinigten Produkten und Derivaten
bestellen, die aus Lignin-Feststoffen hergestellt werden, und zwar
entweder durch Entfernen der Hemioellulosen oder der Holzzucker
oder durch -verschiedenartige Reinigung zwecks Entfernung organi-,
scher Stoffe oder zwecks Entfernung der Tallöl-Fettsäuren oder
der Harzprodukteaus den Ablaugen oder auch aus den Produkten, die durch den Umsatz der Ablaugen oder der darin enthaltenen Feststoffe
mit· Alkali, Formaldehyd oder anderen Aldehyden oder monomeren Alkylenoxydeη
erhalten werden. Das Lignin oder die !ligninderivate können aus jeder übiicheörweise für die Herstellung von Papier verwendeten
Holzart gewonnen werden, und zwar nach jedem der für die
Papierherstellung bekannten Verfahren, wie dem Sulfit- oder dem Kraft-Verfahren»
Bei dem SuIfit~Verfahren wird die Ablauge, die nach der Gewinnung
der Geilulosemasse zurückbleibt als SuIfit-Ablauge bezeichnet.
Sie besteht aus einer wäßrigen Lösung von Lignosulfonsäuren und
—salzen, Holzzuckern, Zuckersulfonsäuren, anorganischen Verbindungen
und änderen Reaktionsprodukten. Ein typisches Beispiel ainer
Sulfit-Ablauge auf Ammoniumbasis, die beim Aufschluß von Western
Hunloek (Schierlingstanne) zwecks Herstellung vonHolafasermasse
anfällt, besitzt etwa folgende Analyse?
Gew. °/o
(auf Feststoffbasis)
Ammoniumlignosulfonate 60-68
Reduzierende Zucker · 14 - 20
Verschiedene organische Verbindungen 10 - 25
Anorganische Verbindungen 0,5-2
Die verschiedenen Verfahren zur Abtrennung des Lignins sind
in dem Buch "Chemistry of Lignin" νοα P.S. Brauns, ITev/- York,
Academic Press, Inc., 1952, Kapitel 5, beschrieben.
Die Menge und die Art des in den erfindungsgemäßen Präparaten
verwendeten Ligninraaterials und der Polyätherkömponenten hängen
von den erwünschten besonderen Eigenschaften und dem für das
Präparat vorgesehenen Anwendungssweck ab. Auch sonnen dEn Präparaten andere Komponenten, wie z.B» polymere Polycarbonsäuren augesetzt
werden, um gewisse Eigenschaften, wie die Wasserfestigkeit,
Biegsamkeit, Festigkeit zu verbessern.
Wäßrige erfindungsgemäße Gemische können hergestellt werden, indem
die festen Polyäther- und Li gnink ο exponent en entweder zusammen oder
nacheinander in Wasser gelöst werden. Die Viskosität eines wäßrigen
Gemisches ist gewöhnlich höher als die der nicht modif izferten Ablauge mit dem gleichen Feststoffgehalt, jedoch nicht unbedingt
niedriger als die einer wäßrigen Lösung der Polyätlierkoiuponente :
allein mit dem gleichen Feststoffgehalt,
8AD ORIGINAL
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Die erf indungsgemäßen. wäßrigen Polyäther-Lignin-Präparate erstrecken
sich über einen Bereich von leicht verdickt en freiließ
enden'Lösungen bis zu Sirupen und wasserhaltigen Präparaten,
-die gelatineartig und nicht mehr fließfähig sind«, Im allgemeinen
können die fließfähigen wäßrigen Präparate insgesamt zwischen
0,05 und 65 Gevi.~$ !Feststoffe enthalt en, wobei 0,1 bis 99,5 G-e?/.-yo
der G-esamtf eststoff e auf die Poi.;rätherkomponente entfallen. Wenn
fließfähige· Lösungeη mit einem hohen i'eststoffgehalt erwünscht sind,
so liegen* die Poly-äthermengen notwendigerweise im unteren Teil des
Bereiches« " ■".-.-
Die liör^erbilaeiiden und verdickenden Wirkungen vielei" der erf
in dung s ge maß en !.lassen in Wasser sind wesentlich höher .als -durch "
einfache Zugabe eines Verdickungsmittels zu er\7erten ist.
rlierbei wurde eine ungewöluiliche und -"unerwartete .■ Fließeigenschaft
festgestellt, nämlich die, daß eine verhälttiismrßig un\fiskose
v/äßrige PolyätliEr-Lignosulf onat-lösung durch Anwendung von Scher-,
kräften, wie beim Rühren eine sehr starke Viskositätserhöhung
erfährt und diese dann nach genügender - Zeit der Erholung wieder zu ihrer ursprünglichen Viskosität zurückkehrt. Diese als
izität
T>e2r£r" bezeichnete IJrscheinung tritt jedoch bei einer wäßrigen-
T>e2r£r" bezeichnete IJrscheinung tritt jedoch bei einer wäßrigen-
Lösung, die entweder nur aus der Polyäther- oder der Lignosulfonat
kocLponente besteht, nicht auf.
Das Verdicken wäßriger Lignosulfonatlosungan tritt schon in "
Erscheinung, wenn nur 87 TjM (Teile je Killion) Pol/ygther , bezogen auf das Gresarntgewicht der Lösung, verwendet werden. JSs gibt ,
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praktisch keinen oberen Grenzwert für den zur Erzeugung der Verdickung
anzuwendenden Polyäther, da mit jeder Polyatherkonzen.tratioa
über dem Mindestwert, "bei welchem eine meßbare Verdiekungswirkung
erzielt wird, Gemische hergestellt werden können und Verdickungen festgestellt werden.. Die rheopektische Verdickungswirkung- wird
in lösungen aus Lignosulfonsäure und deren Salzen beobachtet, wenn
— bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe — 0,05 bis 16 Gew.-fo
oder mehr Polyäther. einer verminderten Viskosität im Bereich von.
7,5 bis 100 verwendet werden. Bei den Gemischen, die niedrige
Polyätherkonzentrationen enthalten, muß die verminderte Viskosität des Polyäthers, um wirksam zu sein, hoch sein. Wenn die Verdickungswirkung.
bei einer ursprünglich rheopektischen lösung durch Altern verloren gegangen ist, kann sie häufig durch Zugabe von zusätzlichem
Polyäther-wieder-hergestellt werden.
Lösungen mit hohem Peststoffgehalt werden durch niedrigere
Teilmengen der Polyätherkomponente und Polyäther niedrigeren
Molekulargewichts günstig beeinflußt. Die Konzentrationen leicht fließbarer Lösungen finden ihre Grenze am oberen Ende durch Ablaugen mit Lignosulfonatwerten von 65 Gew*~$ Feststoffen» Ein
leicht ausstreichbarer Klebstoff auf Wasserbasis mit 25. Gew.-jS
Feststoffen wird aus glefahen Gewichtsteilen Sulfit-A"blp.uge«
Feststoffen und Polyäthylenoxyd eines Molekulargewichts im Bereich
von 18 000 und 1 000 000 erhalten.
Die anfängliche Haftfähigkeit wäßriger Polyather-Jjignosulfo&at·-, ■
lösungen, ebenso wie das Verdicken, wird wesentlich bsi
009850/1926 , bad original
Konzentrationen hochmolekularer Palyätherharze, wie beispielsweise
GjI bis' 1,0. Ge?/.-^, bezogen auf den gesamten Feststoff gehalt,
verbessert,. Bei diesen Verhältnissen ist die Wirkung -von PoIy-.Ethylenoxyd
einer verminderten Viskosität von 25 (Molekulargewicht
etwa 3 Hill.) wesentlich größer als von Polyäthylenoxyd
einer verminderten Viskosität von 3· Durch das zuletzt genannte Polyäthylenoxyd werden die SuIfitablaugeη bei diesen Konzentrationen
nicht v/esentlioh verbessert. Bei einer Konzentration der gesamten
Feststoffe von 23 bis 30 > besitzt ein 50/50-Gemisch aus Sulfit-.
Ablauge-Ifeststoffen und Polyäthylenoxydharz mit einem Molekulargewicht ita Bereich von 16 000 bis 1 Million eine annähernd vergleichbare anfängliche Klebrigkeit und Haftfähigkeit wie die nicht
modifizierten Sulfit-Ablaugen. Andererseits ist die bleibende Haftfähigkeit
des gleichen Gemisches wesentlich besser, was sich aus '
einem weitgehenden Zerreisen von Zellulosefaserflächen ergibt,
wenn aufgeklebte Papier- oder Pairpbögen nach kurzer Trockenzeit
abgezogen werden.
Der'bevorzugte Bereich des Polyäthergehalts für wäßrige Präparate,^
die als Klebstoffe auf Wasserballs verwendet werden sollen und bei
denen ein anfängliches Haften von Bedeutung ist, liegt daher zwischen 0,05 und ^O Gew.-j'o, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe.
Die Polyäther mit höherem Molekulargewicht sind bei den .niedrigeren
Verhältnissen von Polyäther zu Lignoaulfonat in den. Präparafcen
wirksamer. . .
Ein besonders interessantes und wertvolles Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Behandlung der Sulfit-Ablauten
mit Polyäther, wodurch die Feststoffe der Ablauge ausgefällt werden,
und somit die Gewinnung eines festen erfindungsgemäßen
Polyäther-Iiignin-Präparates ermöglicht wird. Diese Arbeitsweise
bildet ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Gewinnung des wertvollen ligningehaltes der Sulfitablaugen, und es liefert
unmittelbar die wertvollen festen erf indungsgemäßen Poljräther-Lignoaulfonat-Präparate.
Das Ausfällen der lignosulfonate aus der Ablauge wird durchgeführt,
indem der Polyäther der Ablauge in einer !!enge zwischen 0,5 und
50 Gew.-°/of vorzugsweise zwischen 1 und 10 Gew.-^, bezogen auf das
Gewicht des Feststoffgehaltes der Ablauge, bei einem pH-Wert unter 3»
vorzugsweise unter 2, zugesetzt wird.
Ein besonders wirksames Verfahren zur Au^ällung der Feststoffe der
Sulfit-Ablaugen besteht darin, daß'je 100 Teile SuIfit-Ablauge
mit, einem Feststoff gehj/a't von etv/a 10 Gew.-$ etwa 5 bis 20 Teile
wäßriges 1 Gew.-^iges Polyäthylenoxyd (reduzierte Viskosität
annähernd 60) und 2 bis 25 Gewichtsteile konzentrierte mineralsäure
(z.B. Schwefel- oder Chlorwasserstoffsäure) zugesetzt worden.
Beim Vermischen bildet sich sofort ein Niederschlag, in welchem
nach dem Filtrieren und Trocknen die Feststoffe der Ablauge zum
Polyäther in einem bestimmten Verhältnis von TO oder mehr vorliegen.
Zweckmäßigerweise sollen die Ablaugen insgesamt zwischen
8AD ORIGINAL
009850/1926
5 und 35 Gew.-^ Feststoffe enthalten. Der Polyäther soll zweckmäßige
rw eise ein Molekulargewicht zwischen 16 000 und 10 Hill»,
"besser je do. Gh zwischen 500.000 .und 10 LIiI., und vorzugsweise
zwischen β Mill, und 10 Kill, "besitzen. Unter günstigen Bedingungen
wird etwa ein Viertel der Ahlaugen-Feststoffe ausgefällt^
wenn 0,5 "bis 10 Gew.-^ Poljräther»· bezogen auf das ■ Gesatat gewicht der
Ablaugen-lieststoff e, verwendet werden.
Die vom Alkalilignin (einschließlich des bei Kraftzellstoff erzeugten I'hiolignins) abgeleiteten Lignosulfonate werden durch
dieses Verfahren ehenfalls ausgefällt. Der wirksame pH-Bereich
ist in diesen Fällen viel größer und liegt unter 11.
Wie bereits erwähnt, können -erfindungsgemäße Präparate in fester ·.-Form
hergestellt werden, indem Polyätherhars mit Aülaugen-Feststoffen
gemischt■-wird. Die festen Stoffe werden vorzugswei&e
atxf einer Walze oder, einem Kalander thermoplastisch trockenverißischt,
um ein homogenes Gemisch zu erhalten. Das Gemisch kann unter Druck beispielsv/eise zur Herstellung von Platten, die sehr,
flexibel, durchscheinend und glänzend sind und eine beachtliche
Dehnfähigkeit besitzen, verpreßt werden.
Der Verträgliehkeitsbereich des Polyethers und der Ablaugen-Feststoffe
in den Harzgemischen kann zwischen weniger als 1 biß
zu über 99 <^ liegen und äie jeweils bevorzugt verv/endeten Konzentrationen
sind von den besonderen AnwendungesiweOiZen abnängig, für ·■
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welche die Gemische Tdenutzt werden sollen. Wenn bei-Filmen.eine
höhere Flexibilität gewünscht wird, sollen die. Gemische zweel-zmäßigerweise
wenigstens 15 Gew.-^ und bis-zu 100 Gew.-$ oder mehr
Polyäther, bezogen auf das Gewicht der Ablaugen-Feststoffe, enthalten=
Soll der Film.flexibel und dehnbar sein, so soll die Konzentrationan
Polyäther mehr als 100 Gew.-^, bezogen auf das
Gewicht der Ablaugen-Feststoffe betragen. Bb wurde in diesem Zusammenhang
festgestellt, daß -&i«3a die Flexibilität der aus den erfindungsgemäßen Präparaten hergestellten Filme zunimmt, wenn der
Polyäthergehalt erhöht wird,und Polyäther höheren Molekulargewichts·
benutzt werden.
Sollen die Präparate zum Verformen benutzt werden^ so sollen
wenigstens 15 Gew.-^ und bis zu 300 Gew.~$ oder mehr Polyäther,
bezogen auf das Gewicht der Ablaugen-Feststoffe,verwendet werden
und sollen insbesondere die Flexibilität, Dehnung und Schlagfestigkeit
erhöht werden, so soll der Polyäther vorzugsweise in einer iilenge zwischen' 100 und 300 Gew.-yo oder mehr verwendet werden.
Die Wasserempfindlichkeit (Lösungsgeschwindigkeit) der erfindungsgemäßen
Polyäther-Lignin-Harzgeniische nimmt mit steigenden Gewicht
sverhältni ssen des Pol3räthers und steigendem Molekulargewicht
des Polyäthers ab. Bs ist„ ferner charakteristisch, daß.die
Wasserempfindlichkeit der Präparate abnimmt, wenn die weniger
wasserlöslichen Polyäther verwendet werden| so bewirkt beispieIs- ■
weise ein Poly(tlthylenoxyd—propylenoxyd)-öopolymerisat eine
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bessere- Wasserbeständigkeit als ein Poly(äthyleno3;:yd)-Homopolymerisat
siit vergleichbarem Molekulargewicht.
Bin. geeignetes Verfahren zur Verminderung- der.Wasserempfindlichkeit
. de-r erfindungsgeriiäßen Gemische und auch zur Verbesserung anderer
Eigenschaften, wie der Flexibilität und Zähigkeit, besteht darin,
daß den Gemischen eine harzartige Polycarbonsäure, beispielsweise
Polyacrylsäure, einverleibt wird. Die Menge der dem. Gemisch einverleibten
Carbonsäure kann sehr unterschiedlich sein und ist von
vielen Faktoren abhängigj im allgemeinen beträgt sie jedoch 1 bis
50■-(xev/.-yo und vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-5'ό, bezogen auf das Gesamt gewicht der Feststoffe des Präparates.
Geeignete.Polycarbonsäuren sind vorzugsweise solche, die durchschnittlich0,3
bis 1,7 freie (Jarb'onsäure-Gruppen je 100 Ivlolekular-.gewicht
enthalten. Das durchschnittliche IvIolekulargewicht der zur
Verwendung vorgesehenen Polycarbonsäuren liegt zwischen, 600 und 2 Hill, und mehr. Die (Jarbonsäuregruppen der Polycarbonsäure sollen
an eine organische Polymerisatkette angeschlossen sein. Solche .Ketten können das gesamte Polymerisat umfassen, wie z.B. bei
Poly(acrylsäure). Die Polyoarbonsäurekomponente kann auch aus
einem Auf pfropf-"oder lllock-CVpolyriierisat bestehen, und in solchen
Fällen kann die Pοlymerisatkette, die die freien Uarbonoäuregrupiiftn
enthält, nur ein Seil, vorzugoweise ein flauptteil der Kettenlänge
des Gesamtpolytiierisatessein. Die Polycarbonsäure-Polymerisatkette
kann auch in einem Polymerisat enthalten sein, v/ie siw aus Styrol
008860/192 6 .. bad
- 16 - "
und Acrylsäure durch Regulierung der Verhältnisse der O'omonoraeren
während der Polymerisation hergestellt werden, um ein Polymerisat
mit einer Polycarbonsäure-Polymerisatkette herzustellen, die an einen Teil des größtenteils oder lediglich aus Poljrstyrol
bestehenden Polymerisates gebunden ist. Die Polyoarbonsäure kann.
durch Homopolymerisieren von monomeren ungesättigten Carbonsäuren,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, ÄthaerylsäureftfrChloracrylsäure, oder
durch Mischpolymerisieren einer Llonocarbonsäure der Acrylreihe mit
polymerisierbaren Vinyl- oder Vinylidenverbindungen, wie Styrol, Vinyltoluol, Vinylbenzoat, Vinylchlorid, Isobutylen, Llethacrolein.,
Vinylacetat oder durch Carboxyalkylierung von Polymerisaten,- die
eine Mehrzahl von Hydroxylgruppen enthalten^©»,· wie Polyvinylalkohol
und teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat, hergestellt werden. -Die. Carboxyalkylierung kann nach bekannten Verfahren, v/ie
durch Umsetzung mit Ghloressigsaure in Anwesenheit von Alkali
oder durch Umsetzung von Acrylnitril in Anwesenheit eines alkalischen Katalysators mit anschließender Hydrolyse der Nitrilgriippen
durchgeführt werden;
Die festen erfindungsgemäßen Präparate besitzen eine Kombination
vorteilhafter Kigenschaften, die weder die wasserlösliche PoIyätherkomponente
noch die ligninkomponente allein besitzt. Beispielsweise zeichnen sich Polyalkylenoxyd-Harze und verwandte
Stoffe durch hohe Zugfestigkeit, außergewöhnlich hohe Dehnung
beim Bruch, ausgezeichnete Spruhgelastizitat und natürliche biegsamkeit
aus.Derartige Stoffe sind ausgezeichnete filmbildner, und
BAD ORIGINAL
009850/1926
zwar sowohl wenn sie aus wäßriger oder organischer Lösung gegossen oder thermoplastisch verformt werden.-Obgleich diese
Stoff e verhältnismäßig billige 'Hochpolymerisate, sind', gibt es
■ trotzdem- zahlreiche Anwendungsgebiete,-bei denen der Preis doch
.zu hoch ist, wenn nämlich beispielsweise die Farbe oder die Durchsichtigkeit
und G-eschmack des Filmes von verhältnismäßig untergeordneter,
Bedeutung sind. In anderen Fällen ist eine Erhöhung, der
Steifigkeit.des Films oder der"Klebefähigkeit für eine ausreichende
Bindewirkung erwünscht. Der Preis eines solchen Filmes kann zwar
verringert und die Steifigkeit shöht werden, indem dem plastischen
Material verschiedene inerte Füllstoffe einverleibt werden. Werden
jedoch derartige- Füllstoffe in größeren Mengen zugegeben, so wird
gleichzeitig aber die Zugfestigkeit des Filmes stark vermindert, und
es wird-dann in vielen Fällen ein Film, ein Bindemittel oder ein Klebstoff erhalten, die für die vorgesehenen Verwendungszwecke zu
schwach sind. Die erf indungs gemäß en festen Poljralkylenoxyd-Lignin-Präparate,
die einen größeren Anteil an Polyalkylenoxyd enthalten, sind billiger als Polyalkylenoxyd allein, und die aus den Polyalkylenoxyd-Iiignin-Präparate
hergestellten Formgegenstände besitzen eine gleichwertige Zugfestigkeit und eine größere Steifigkeit und Festigkeit als reines Polyalkylenoxyd. ' ■
Mach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Holzaufschiußablaugen
der'Papierindustrie so modifiziert, daß wertvolle Präparate
erhalten werden, die als Klebstoffe, Formharze (Preßstoffe), Filmbildner,
Haftstoffe, Füllstoffe, Bindemittel und als Überzugsmassen
009850/1926 BAD
für Textil- und Cellulosestoff e: verwendet werden können. Die
erfindungsgemäßen harzartigen Hassen sind fester, flexibler und
besitzen im. Vergleich zu lignin und Ligninderivaten eine v/es entlieh,
verbesserte Schlagfestigkeit. Auch können sie nunmehr in
Vorrichtungen,- wie Zwei-Walzen-stühleηt Banburymischern, Kalandern,
Formpressen und Auswalsvorrichtun^en thermoplastisch verarbeitet wer·
en den.'Weitere Vorteile ergeben sich auch bei frei/oder mit luterlao:
verwendeten Filmen bzw. Folien, die im Vergleich zu Lignin st q C fen
eine beachtliche Flexibilität und eine wesentlich verminderte Steifigkeit und Brücliigkeit.besitzen. Einige der Gemische besitzen
eine hohe Dehnfähigkeit und Zugfestigkeit. Aufgrund ihrer lilantisität
und Haftfähigkeit auf verschiedeneu Unterlagen eignen sich die
G-einische auch sehr zur Verwendung als Überzugsmassen. Im Gegensatz
hierzu .haben die Ligninstoffe wegen ihrer üiüichigkeit, Steifigkeit,
mangelnden Festigkeit und Dehnfähigkeit sowie der geringen wirksamen
ilai'tfähigkeit nur einen geringen Wert als .freie oder aufliegende
J11I line.
7/äßrige Lignin-Lösungen besitzen selbst bei hohen Feststoff -Konzentrationen
niedrige Viskositäten und ihre Körperbildun·,· und laftfähgkc-it sind gering. Die erfindungsgeineßen Gemische ergeben
drvjegen — selbst wenn sie einen hohen Prozentsatz an Li^nosulfoiiaten
enthalten — wäßrige Lösungen mit höherer Viskosität, die von
verdickten freifließenden Lösungen bis zu wasserhaltigen ,velatineartigen,
nicht fließenden Gemischten reicht. Eine- weitere einschränkende J5i ge η s ch aft der Liguine ist ihr rasches Auflösen
0 0 9 850/1926 ßAD 0RiG'NAL
in Wassere Die erf indungsgetnäßen Präparate werden weniger■schnell
und in einigen Fällen weniger vollständig in Y/asser aufgelöst.
Diese verhinderte Wasserempfindlichkeit ist 'jedoch für viele
Anwendiings zwecke, wie als Bindemittel für Fußböden und für die
Verwendung als KefLb stoff, erwünscht.
Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Präparate
sind größer als sie additiv aus den Eigenschaften der Polyäther-
und ligninkomponenten zu erwarten waren. Vermutlich "beruht der erzielte
synergistische Vorteil vorallem auf einer Komplexbildung
oder "Assoziation" der Polyäther - und. Ligninkomponenten. Eine
solche Assoziation oder Vereinigung kann durch eine Wechselwirkung
, der SuIfonsäure— und der phenolischen Hydroxylgruppen des Lignine
materials einerseits mit den ätherischen Sauerstoffatomen des PoIyäthers
andererseits gekennzeichnet sein. Dieses Zusammenwirken liegt in der Natur einer Wasserstoffbindung. Der Assoziationsvorgang findet
in wäßrigen Lösungen wahrscheinlich nur in einem "begrenzten Umfang
statt, da andernfalls das Lignosulfonatmolekül stark ionisiert
sein würde. Er würde jedocli durch !Bedingungen "begünstigt werden,
unter denen die Trennung der sauren Wasserstoffatome von den
SuIf onsäuregruppen und von den phenolischen Hydroxylgruppen "beschränkt wird,· wie in stark sauren Lösungen, oder im Zustand nicht
gelöster Feststoffe.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher er-
i\
009850/1926
Beispiel 1 ■ ·
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines Polyäthers als
Koagulierungsmittel für Sulfit-Ablaugen. Die in diesem Beispiel
verwendete Sulfit-Ablauge hatte einen Gesamtfeststoffgehalt von 10 io und einen pH-Wert von 2,55 bei einer.Temperatur von
70 . Das verwendete Polyäthylenoxyd-Harz besaß eine verminderte Viskosität von 60 in Acetonitril.
Zu 200 ecm SuIf it-Ab lauge-Lo" sung in einem Reaktionskolben wurden
20 ecm einer 1$igen Polyäthylenoxyd-Lösung gegeben. Die Mischung
wurde 1/2 Stunde gerührt, worauf 100 ecm einer 0,2 N-Salζsäurelösung
und dann, um schließlich einen pH-Wert unter 1 zu erhalten, weitere 148 ecm einer 2,0 N-Salzsäurelösung zugegeben wurden.
Es bildete sich ein klebriger, hellgelber Niederschlag, der durch Filtrieren gewonnen wurde. Wie festgestellt wurde, konnte
der Niederschlag durch Hühren in einer großen Wassermenge wieder gelöst werden. ·
Auf ähnliche Vleiae wurden 15 g der 1,Obigen Polyäthylenoxydlösung
zu 100 ecm Sulfit-Ablauge, die insgesamt 10 c;3 Feststoffe
enthielt, gegeben und die Mischung 30 Minuten gerührt. Dieser Mischung wurden dann 0,015 g eines Polyamine ^ ' in 5 ecm
destilliertem Wasser zugegeben und ihr hierauf .50 ecm 5 W-Salzsäurelösung
tropfenweise zugesetzt. Der sich hierbei
(1) Polyamin, hergestellt durch tropfenweise Zugabe von 326 g
Äthylendichlorid zu 500 g Tetraäthylenpentamin in 500 g
Wasser bei einer Temperatur von 100° innerhalb von 5 Stunden und anschließende 16-stündige Destillation der HeaktionsmiBchung
unter Rückfluß bei einer Temperatur zwischen 100
110* 009850/1926 BADORiGiNAL
-.■23 - ...■■■ ■■'■■■
bildende Niederschlag flockte aus und wurde abfiltriert. Der
Iiederschlag wurde auf dem'Filterpapier- an der Luft getrocknet,
und es. wurde festgestellt, daß das Material eine Klebewirkungbesitzt und leicht biegbar ist.
Als Vergleichsversuch wurde zu 100 ecm der gleichen Sulfit-Ablauge
soviel 5 W—Salzsäure zugegeben, bis der pH-Wert unter
1 lag; es fiel kein Niederschlag aus.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Brauchbarkeit, Verträglichkeit
und Klebefähigkeit einer Anzahl Polyalkylenoxyd-Harze in
Verbindung mit Alkali- und Sulfitligninderivaten.
Es*-wurden verdünnte wässrige Lösungen der einzelnen-Komponenten
hergestellt und in den in Tabelle I angegebenen Teilmengen der
gelösten Stoffe miteinander vermischt. Die Lösungen wurden
nach dem Vermischen der Entlüftung überlassen, worauf Filme
£·: Jossen -und an der Luft getrocknet wurden. Bei der Herstellung
der Lösungen, erfolgte keine Ausfällung. Die Brauchbarkeit der
trockenen Filme .'.bzw. Folien wurde nach der Klarheit des Filmes,
dem Fehlen von Schleierbildungeji beim Belichten mit einem kräi'ti-'un Lichtstrahl, der allgemeinen Zähigkeit und dein Fehlen
von Au'^ehvvi-lzuBgen (Auoblühungen) auf der Filmoberfläche
0 0 9 8 5 0/ 1926
BAp
beurteilt» Die Haftfähigkeit auf Glasscheiben vAirde mit einem
Messer geprüft und nach üblichen Haftprüfungen beurteilt.
Alle hergestellten Filme bzw. PoIien erwiesen sich als brauchbar.
Die unter Verwendung von Polyalkylenoxyd-Misehpolymerisaten
hergestellten "Filme bzw..Folien waren klebrig und gum-artig und
ähnelten guten druckempfindlichen Klebstoffen.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Stoffe sind die folgendem
Polyäther A - Polyäthylenoxyd einer verminderten Viskosität von
2,7.
Polyäther B - Polyäthylenoxyd einer verminderten Viskosität
von 7,3·
Polyäther C - Polyäthylenoxyd einer verminderten Viskosität
von 42,4.
Das (5:95) Poly(propylenoxyd-athyleiioxyd^Mischpolymerisat
ist ein Harz einer verminderten Viskosität von 2*9..
Das (30:70) Poly (propylenoxyd-ätliylenoxyd)-Mischpolymerisat
ist ein Harz einer verminderten Viskosität von 1,5.
BAD ORIGINAL
009 8 50/1926
"Toranil" 33 isi; ein entzückertes Calciumlignosulfonat.
"Indiiilin" B is1; ein gereinigtes Natriumsalz von Alkalilignin.
"InduZim" 0 ist ein weniger gereinigtes Jatriumsalz von
Alkäl illgnin.
"Maraspejrse" C ist das aus der SuIfit-Ablauge isolierte Oalciumsalz
der IiignOsulfonaäure und enthält etwa 14»2 G-ew.— a/o
niaht ligninhaltlge organische Stoffe (auf feuchtig-'
keitsfreier Basis), Jedoch keine reduzierenden Zucker.
"Marasperse" ff ist das Hatriumsalz der aus Sulfit-Ahlauge isolierten
Lxgnoüulfonsäure.
"Polyfon" 0 ist ein Watriumsalz der Lignosulfonsäure (10,9 Gew.-^
Natriumsulfonatgruppen), die aus nach dem Kraft-Verfahren
gewonnenen Ablaugen erhalten wurde.
-Tabelle I -
009 850/192 6
Polyäther Lignin
Gewichtsverhältnis
Polyäther-Lignin
Polyäther C
Propylenoxyd-Äthylenoxyd-Mischpolymerisat
(5:95)
Propylenoxyd-Äthylenoxyd-Mischpoylymerisat
(5:95)
Pro pylenoxyd-Äthylenoxyd-Mischpolymerisat·
(5:95)
Propylenoxyd-Äthylenoxyd-Mischpolymeriaat
(5:95)
dto. Polyäther A
Polyäther A
Polyäther A Polyäther A Polyäther B Polyäther B Polyäther B
Propylenoxyd-Äthylenoxyd-Mischpolymerisat
(30:70) "Toranil» B
"Toranil-" B
"Toranil-" B
»Indulin» B
"Indulin» C
"Indulin» C
"Marasperse" U
» 0
»Indulin» B *
"Indulin» G
"Marasperse" C
"Marasperse" U "Polyion" 0
»Toranil" B
"Marasperse" N
"Marasperse" U "Polyion" 0
»Toranil" B
"Marasperse" N
»Indulin» B
9 9:
9:
9:1
9:1 9:1
9:
.9:
•9:
20:
1:
1 :·
(Fortsetzung nachüto Seite)
BAD OHiGiNAL
009850/1926
Tabelle I (Portsetzung)
Polyäther
Lignin
G-ewi olit s verhältnis
Polyäther-Lignin
Propyleiioxyd—iitliylenoxyd-Mischpolymorisat
(30:70)
Polyäther A Polyäther A
Propylerioxyd-Äthylenoxyd-Mis
chpolymerisat (30:70)
Polyäther B Polyäther B Polyäther C
Polyäther C Polyäther C Polyätlier A
Polyäther B
Propylenoxyd-i'ithylenoxyd-KIiBckpolymerisat
(30:70)
"Marasperse" H | 1:1 |
"Toranil" B | 1:1 |
"Indulin" B | 1:1 |
"Indulin» C | 1:1 |
"Indulin" C | 1:1 |
"Marasperse" C | 1:1 |
"Indulin" B | 1:5 |
"Marasperse" N | 1:5 |
"Indulin" C | 1:5 |
kein Lignin | *) |
kein Lignin | ___*) |
kein Lignin | *) |
*) Diose Gemißehe erwiesen sich bei*den Klebeveröuchen als
(] 0 9 8 5 0/192 6
- 2b - -
80 g Polyäthylenoxyd-Harz (verminderte Viskosität etwa 3 bei
30° C in Acetonitril) und zO g "Marasperse" Ή wurden 1 Stunde
auf dampfbeheizten Walzen- trockenvermischt. Die trockene
Pulvermischung wurde hierauf auf einer Laboeratoriums-Zwei—
Walzenmühle bei einer Temperatur ύοϊι 60 C gewalzt und war dann
leicht verarbeitbar. Es wurde dann eine wässrige Lösung, die
25 Gw.-^o der gewalzten Mischung enthielt, hergestellt, Ludern
die Feststoffe auf einem Walzensatz gelöst wurden. Die Viskosität der Lösung betrug, mit einem Brookfield-Viskosimeter (Moduli Ii
gemessen, der mit 2 Umdrehungen je Minute und einer Spindel Fo. umlief, 19 100 Centipoisen bei einer Temperatur von 23,4° C.
Es wurde auch eine 20 °ß> Feststoff enthaltende Lösung von Polyäthylenoxyd-Harz
unter Verwendung des gleichen Harzes wie oben beschrieben, hergestellt. Die Viskosität dieser Lösung betrug
unter den, gleichen Bedingungen 307 000 Centipoisen.
Die 25 '/>
Feststoffe enthaltende wässrige Lösung von Lignin-Polyäthylenoxyd wurde zum Gießen eines Filmes auf Glas einer
Dicke im naßen Zustand von 50 mils (1,27 mm) verwendet. Nach
BAD ORIGINAL 009850/192 6 . .
• - 29 -
■dem Trocknen über Nacht war der erhaltene Film zäh und konnte
von der G-las^aSiiS leicht abgezogen'werden.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Präparates zur Erhöhung der Druckfestigkeit und der Druekelastizität sowie der Plastizitäts-Grenze eines
schweren Ton.- oder Lehmbodens ·
Als Bodenprobe wurde Ton aus dem Bezirk Pauldin^, Ohio, verwendet.
Die Probe wurde getrocknet und so fein gemahlen, daß sie durch ein 60-Maschen-Sieb (öffnungen 0,25 mm) hindurchging.
300 g dieses Bodens wurden in einen Brabender Plastographen unter
Mitverwendung einer kleinen Knetmühle-Mischvorrichtung gegeben·
Dem trockenen Ton in dem Plastographen wurde dann eine Mischung aus 69 g einer 1$igen, wässrigen lösung von Polyäthylenoxyd
(1 Gew.-^ wässrige Lösung, Viskosität 6ooo Centipoisen bei 25°)»
die zuvor mit 50 g einer insgesamt 25 f<>
Peststoffe enthaltenden Sulfit-Ablauge, gemischt worden war, zugesetzt. Das Gemisch aus
Ton, SuIfit-Ablauge und Polyäthylenoxyd wurde in dem Plastographen
15 Minuten mit hoher Geschwindigkeit gerührt. Das Gemisch wurde dann aus dem Plastographen entfernt und zu zwei
Ton-Cylindern einer Höhe von'7»14 Qm und eines Durihmessers von
3,33 cm verdichtet, wofür eine kleine Verdichtungs-Vorrichtung
009860/1926
- 30 - '..■■-
"vom Typ Harvard verwendet wurde. Die Cylinder wurden dann an
der Luft getrocknet. Dasselbe Verfahren wurde für ein Kontroll-Gemisch
wiederholt, das 300 g des gleichen Tones und 105,5 g ■
destilliertes Wasser enthielt.
Die Cylinder wurden auf ihre Druckfestigkeit in einem Instron-Tester
geprüft, wobei die "compression jig attachment" angewendet wurde. Die Geschwindigkeit der Verdichtung (cross-head
speed) betrug injedeni Fall 25,4 cm je Minuteβ Die Kontrollprobe
ohne den Zusatz des Lignin-Polyäthylenoxyd-Gemisches bessiß eine
Druckfestigkeit von 17,41 kg/cm und eine Dpuckelastizibät von
4 429 kg/cm . Die unter Verwendung des Lignin-Polyäthylenoxyd-Gemisches
hergestellten Cylinder besaßen Druckfestigkeiten von
19,12 bzw. 25,56 kg/cm und eine Druckelastizität von 3 Ö67 bzw.
5 625 kg/cm2.
Bei einem ähnlichen Präparat, bei welchem in dem Ton die doppelte Konzentration an Polyäthylenoxyd und Sulfit-Ablauge
verwendet wurde', wurde der plastische Grenzwert des Tonbodens
wesentlich erhöht.
Dieses Beispiel veranschaulicht die starke Verdickung der Sulfit-
Abi auge durch Zusatz einer kleinen Menge Polyäther.
009850/1926
Die benutzte Sulfit-Ablauge bestand aus einer Probe einer bei
der Verarbeitung von lJa.delhölzern anfallenden Sulfit-Ablauge,
die als Hebenprodukt bei dem Caloiumbisulfit-Schwefeldioxyd-Auf
sclilußverfahreii zur Herstellung von Papierzellstoff aus
Bölζθpanen erhalten wird. Die dunkelbraune wässrige Sulfit-Ablauge
(10 io Gesamtfeststoffe) enthielt außer polymeren Ligno
sulf onsäuren verschiedene Zucker, Zuckersäuren, Zucker sulfonsäuren,
zurückgebliebene Calciumsalze und schwefelige Säure.
Die Iiignosulfonßäurepolymerisate mit eiriein Molekulargewicht
von etwa 1 000 bildeten imgefähr 60 Gew.-'/ό der Pest stoffe der
SuIfit-Ablauge. Die durchschnittliche Sulfonierung entspricht
etwa eine]· Bulfonsäuregruppe je zwei Phenylpropan-Einheiten.
Es wurde 'eine Polyätlivlenoxyd-Lösung hergestellt, indem 0,1 g
Polyäthylenoxyd (verminderte Viskosität von 69 bei 20° C>,
Konzenirration 0,2 g je 100 ecm Acetonitril) in 100 ecm
destilliertfc.:· ,Vasser aufgelöst wurden. Y/urden 10 ecm dieser
pQly-athyl-enoxyd—Lösung mit 100 ecm der Sulfit-Ablauge (spezifife'elibs.
Gev/iolru etwa 1,0'!) vermischt, so blieb die Lösung
homogen und wurue wesentlich viskoser.
Zu 209 g Sulfit-Ablauge (10 $ Gesamfcfeatstoffe), die in einem
Kolben gerührt wurde, wur -en 20 g eiiier 1 gewichtspro^enti.· ei
0098E0/1926
wässrigen Polyäthylenoxyd-Lösung (verminderte Viskosität von
69 "bei 20° C, Konzentration 0,2 g je TOO ecm Acetonitril) gegeben.
Der pH-Wert des Gemisches wurde durch Zugabe von 100 ecm
0,2 I-Salzsäurelösung und anschließende Zugabe von 148 ecm
2,0 N-Salasäurelösung auf 1,0 erniedrigt. 15 Minuten nach
der Beendigung der Säurezugabe wurde das Rühren abgebrochen und der gebildete Niederschlag durch Filtrieren entfernt. Das"
gewonnene Produkt hatte eine hellgelbe Farbe und war außergewöhnlich
klebrig.
Mspiel 7
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Klebstoffes aus SuIfit-Ablauge, Polyäther und einer Polycarbonsäure.
104 g Sulfit-AbIauge (10 Gew.-# Gesamtfeststoffe) und 10 g
einer wässrigen 1 gewichtsprozentigen Lösung von Polyäthylenoxyd (das gleiche Material wie in Beispiel 5) wurden in einen
Kolben gegeben, und dem Gemisch wurden dann tropfenweise 50 ecm einer wässrigen 2,8 Gew.-$igen Polyacrylsäure (verminderte
Viskosität 1,4 bei 30° 0} Konzentration 0,2 g je 100 ecm Wasser), zugesetzt.. Das Mengenverhältnis der Komponenten in dem Gemisch
feetrug.auf Feststoffbasis "berechnet 67»7 Gew,-$ Sulfit-Ablaugen-■
Feststoffe,0f8 Gew.-# Polyäthylenoxyd und 11 f 5 Gew.-# PoIy-
BAD ORiGiNAt.
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acrylsäure. Fach "beendetem Zusatz der Polyacrylsäure-Lösung.
wurde eine außergewöhnlich, klebrige Ausfällung erhalten, die
an dem Rührwerk festklebte.
Beispiel 8 .
Dieses Beispiel veranschaulicht die Ausfällung von Lignosulfonsäuren
durch Zugabe eines harzartigen Polyäthers unter stark sauren Bedingungen.
Zu 100 ecm der in Beispiel 5 beschriebenen SuIfit-Ablauge,
der zur Herabsetzung des pH-Wertes der Lösung auf· 1, eine ausreichende
Menge an konzentrierter Salzsäure zugegeben worden war, wurden 4»0 ecm einer wässrigen, 1 Gew.-$igen Polyäthylenoxyd-Lösung
einer gemäß Beispiel 5 verminderten Viskosität zugegeben. Die Menge des gebildeten Niederschlags wurde durch
Zugabe von 16 ecm der'Polyäthylenoxyd-Lösung und zusätzlich
20 ecm konzentrierter Chlorwasserstoffsäure erhöht. Der
auf Filterpapier abgetrennte und in einem Ofen bei 100° C ·
getrocknete. Niederschlag wog 1,82 g. Dies entspricht einem Bindungsverhältnis von 8,1. Unter Bindungsverhältnis aoll das
Gewicht der Sulfit-Ablaugen-Peststoffe im Niederschlag dividiert
i$lä%äs Gewioht des für die Fällung verwendeten Polyä1:hers
verstanden werden.
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■ * * '■■■ ** ";ifei V'-tfv* ■ «'*'
100 οcm SuIfit-Ablauge, 20 οcm einer 2,5 G-ew.-^igen, wässrigen
Polyäthylenoxyd-Lösung (verminderte Viskosität etwa 8 in Acetonitril) und 20 ecm konzentrierte Chlorwasserstoffsäure
wurden, wie oben beschrieben,miteinander vermischt. Die erhaltene Ausfällung wurde filtriert und in einem Ofen getrocknet.
Die Ausbeute betrug 1,99 g, was einem Bindungsverhl'ltnis von
3,0 entspricht» ' .
100 ecm SuIfit-Ablauge, 10 ecm einer 1,0 Gew.-^igen Polyäthylenoxyd-Lösung
(verminderte Viskosität etwa 60 in Acetonitril) und 10 ecm konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wurden miteinander
vermischt. Die erhaltene Ausfällung wurde filtriert und in einem Ofen getrocknet. Das Trockengewicht der Ausfällung betrug 0,76 g,
was einem Bindungsfaerhältnis von 6,6 entspricht.
100 com Sulfit-Ablauge, 20 ecm wässrige, 1,0?iige Polyäthylenoxyd-Lösung
(verminderte Viskosität etwa 60 in Acetonitril) und' 10 ecm konzentriete Chlorwasserstoffsäure wurden, wie oben
beschrieben, miteinander vermisoht. Die Ausfällung wog nach
dem Filtrieren und Trocknen 2,12 g, was einem Bindungsverhältnis
von 9r6 entspricht.
00985071926
100 ecm SuIfit-Ablauge, 40 ocm 1,0 G-ew.-^ige wässrige PoIyäthylenoxyd-Xösung
(verminderte Viskosität 60 in Acetonitril) und 20 ecm konzentrierte Ghlofwasserstoffsäure wurden miteinander
vermischt. Die Ausfällung wog nach dem Filtrieren und Trocknen 2,09 g, was einem Bindungsverhältnis von 4,2 entspricht.
100 ecm SuIfit-Ablauge, 20 ecm wässrige, 1-Gew.-$ige PoIyäthyXenoxyd-Lösung
(verminderte Viskosität 60 in Acetonitril) und 20 ecm konzentrierte Chlorwasserstoff i.äure wurden miteinander
vermischtο Das Gewicht der Ausfällung betrug nach dem
Filtrieren und Trocknen 2,08 g, was einem Bindungsverhältnis
von 9,4 entspricht.
Dieses Beispiel veranschaulicht die ungewöhnlichen Fließeigenschaften,
die auftreten, wenn verhältnismäßig kleine Mengen eines Polyäthers den wässrigen Lösungen von Lignosulfonsäuren
und deren Derivaten zugegeben werden.
In diesem Beispiel wurden das gleiche Poly$thylenoxyd-Harz und
die gleiche SuIfit-Ablauge wie in Beispiel 5 verwendet. Die
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Sulfit-Ablauge besaß einen pH-Wert von 2,5 , einen Gesamtfeststoffgehalt
von 10,18 fo und ein spezifisches Gewicht von
1,044 (24 C). Wurden einige ecm einer 1,0 Gew.-$igen wässrigen
Polyäthylenoxyd-Lösung zu 400 ecm der Sulfit-Ablauge gegeben und
anschließend kurz gerührt, so erfolgte eine vollständige überführung
in ein gelartiges Material. Die hohe "Viskosität des erhaltenen Gemisches war um ein Vielfaches größer als die
Viskosität einer Lösung der einzelnen Komponenten. Beim Stehen wurde die Viskosität allmählich geringer, und es wurde
wieder eine Flüssigkeit mit ziemlich niedriger Viskosität erhalten, die jedoch durch kräftiges Rühren schnell wieder in das
gelartige Material zurückverwandelt werden konnte.
Das Gemisch aus Polyäthylenoxyd und Sulfit-Ablauge zeigte
nach dem Stehen über Facht beim Rühren noch immer eine rheopektische
Verdickungswirkung. Die Lösung wurde jedoch dünn und verlor ihre rheopektische Verdickungseigenschaft, wenn
ihr anfänglicher pH-Wert von 2,2 durch Zugabe von Natriumhydroxyd-Kügelchen
auf 10,3 erhöht wurde. Die rheopektische Verdickungseigenschaft konnte durch Herabsetzen des pH-Wertes
•von 10,3 auf 9»5 durch Zugabe von 1 Η-Chlorwasserstoffsäure
wieder hergestellt werden.
iiität
Rheopexy bedeutet die Fähigkeit einer Lösung, ihre Viskosität
Rheopexy bedeutet die Fähigkeit einer Lösung, ihre Viskosität
durch Schwerwirkung wesentlioh zu erhöhen und diese abnormale
SAD
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Viskosität für eine bestimmte Zeit Ideizubehälten, worauf sioh
durch Entspannung wieder die lösung mit der ursprünglichen niedrigen Viskosität bildet.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Dauer der durch Scherwirkung
verursachten Verdickungaeigenschaft in einer Polyäthylenoxyd-Hatriumlignosulfonat-Lösung,
die durch ein Rotations-Viskosimeter gemessen wurde-o
Das verwendete Polyäthylenoxyd besaß eine verminderte
Viskosität von 59,6 bei einer Temperatur von 20° C und einer
Konzentration von 0,2 ^ g je 100 ecm Acetonitril, während
das verwendete Natriumlignosulfonat aus einem braunen, wasserlöslichen,
von Hemicelluloaen und Holzzuokern freiem Pulver
bestand, das 10,9 Gew.-$ Hatriumsulfonatgruppen enthielt.
Eine Lösung, die 30 g in 220 g Wasser (pH-Wert a,8) gelöstes
Natriumlignoaulfonat enthielt, .ergab nach dem Vermischen mit
30 g einer 1 öew.-^igen wässrigen Polyäthylenoxyd-IÖBung,einer 1Ö--■ - sung,
deren Viskosität durch Scherwirkung izunahme und sich naoh dem
Stehen wieder entspannte. Eine messbare Geschwindigkeit der Viskositätserhöhung ergab sioh aus der Scherwirkung, die duroh
• BAD
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die Umdrehung einer großen Viskosimeter-Spindel in einer
249 g-Probe der Lösung hervorgerufen wurde. Die aufgezeichneten
Viskosimeter-Werte sind in Tabelle II aufgeführt.
Spindelgeschwindigke TJmdrehungen pro Minute
Tabelle II | Verflossene Zeit nach | Aufgezeichnete |
Viskositätsaufzeichnungen | dem Beginn der | Viskosität |
Scherge- | Spindelundrehung | |
schwindig- | in Min. | in cps. |
keitl1 | 1. Tag (25° C) | |
Sek. ' | 0,5 | 790 |
VJl | 1,0 | 900 |
-1,5 | 5 800 | |
2,0 | 7 800 | |
2. Tag (23.70C) | ||
2 | ||
7 | . 5 | — |
10 | ' 160 | |
11 | ü30 | |
11,5 | 2 500 | |
12 | 3 600 | |
12,2 | 4 500 | |
3. Ta« (22,8° C) | ||
0,5 | _ | |
26 | 0,75 | 107 |
1,0 | 270 | |
1,5 | 380 | |
00 9850/1926
BAD
Beispiel 11 ■
Dieses Beispiel veranschaulicht die thermoplastische Verarbeitung von Polyäthylenoxyd und Sulfit-Ablauge-TiOckenfeststoffen.
Das verwendete Polyäthylenoxyd besaß eine verminderte Viskosität
von 7>5 bei 20° C und einer Konzentration von 0,2g
in 100 ecm Acetonitril. Die Sulfit-Ablauge entsprach der in Beispiel 9 beschriebenen Ablauge. Die Sulfit-Ablauge wurde
über lacht in einer Schale bei einer Temperatur von 50° getrocknet, wobei ein spröder, bröckliger trockener Rückstand
erhalten wurde. Der Rückstand wurde in einer Reibschale'pulverisiert
-und gesiebt, wodurch 21 g Pulver einer Teilchengröße
von 0,177 mm erhalten wurden, die dann zu 21 g des Pölyäthylenoxyd-Harzes
gegeben wurden, während es auf einer Zwei-Walzenmühle bei einer Temperatur von 80 geschmolzen wurdeo Bae Die
hierbei erhaltene Folie war nach dem Abkühlen flexibel, dehnbar,
weich und beim Anfeuchten klebrig.
Durch Auflösen von 10 g der ausgewalzten Folie in 30 g Wasser wurde dann eine Lösung für Klebeversuche hergestellt, die '
ein sirupartiges Aussehen hatte. Ferner wurde eine Vergleicha-Lösung
durch Auflösen von 0,5 g der SuIfit-Ablaugen-Feststoffe
in 1,5 g Wasser hergestellt. Die Klebeversuche wurden mit Streifen aus Karton der Firma Oopoo Paper Company vom Typ
"Copco 18 Point Ionic Blank Paperbdard" durchgeführt, die eine
009850/1926 bad
Dicke von 0,48 mm und" eine Größe von 1,27 x 26,35 cm besaßen.
Bei jedem Versuch wurde ein 2,54 cm langer Bereich am Ende des
Kartonstreifens mit der Lösung bestrichen« Nach einer Trockenzeit von 30 Sekunden an der Luft wurde das entgegengesetzte
Ende des Streifens gegen die bestrichene Fläche gepreßt, wobei
auf die Verbindungsstelle durch ein 2000 g-G-ewicht während eines
gemessenen Zeitraumes Druck ausgeübt wur-de. In der nachstehenden
Tabelle. III ist das erste oder anfängliche Haften als der Anteil
des bestrichenen Bereiches angesehen worden, der nach den angegebenen Andrückzeiten als bleibend zusammengeklebt erschien,
und als bleibendes Haften ist derjenige Anteil des bestrichenen
Bereiches angesehen worden, der beim Abreißen nach einer Trockenzeit
an der Luft von mindestens 16 Stunden ein Anreißen der
Kartonfaser erkennen ließ. Die Zahlenwerte in Tabelle III
zeigen, daß mit der Versuchs-Lösung gegenüber der Vergleichs-Lösung einewesentlich verbesserte, dauerhafte Verklebung erreicht wird, und daß die Haftfestigkeit mit der Andrückzeit
zunimmt. Obgleich das mit der Vergleiohs-Lösung erzielte anfängliche
Haften unter den angegebenen Bedingungen besser ist, wird·mit der Vergleichs-Lösung jedoch kein bleibendes Haften
erzielt. .
' - Tabelle 3 -
009850/192 6
-41 - ■ . \
■ \
Andruck- Anfängliches Haften, Bleibendes Haften,,
zeit Anteil der zusammen- Anteil der bestrichenen in Sek* klebenden,' bestrichenen Flächei die ein Heißen
Fläche in fo der Kartonfaser zeigte,
in fo
. 15 20 30 40 50 60
90
Test-Lösung | 19 | Haften | |
25 | 19 | Il | |
30 | 19 | It | |
30 | 25 | Il | |
30 | 16 | Il | |
30 | 25 | ||
40 | 40 | ||
50 | 30 | ||
45 | |||
Vergleichs-Lösung | bleibendes | ||
100 | kein | Il | |
100 | Il | ||
100 | ■t | Il | |
100 ' | II | Il | |
100 | Il | ||
BAD
0.09850/1926
Der Nachweis der Brauchbarkeit als v/ieder anfeuchtbarer Klebstoff
wurde auf ähnliche Weise mit der zusätzlichen Maßnahme einer- Lufttrocknung.von wenigstens drei Stunden zwischen dem
ursprünglichen Auftrag der Klebelösung und der ersten Bildung
der Klebebindung durchgeführt. Der an der Luft getrocknete Klebstoffüberzug wurde mit Wasser wieder angefeuchtet, 30
Sekunden an der Luft getrocknet und verschieden lange Zeiten gegen nicht mit Klebstoff bestrichenen Karton gedrückt. Aus
der nachfolgenden Tabelle IY ist ersichtlich, daß mit dem Prüfmaterial im Vergleich zu dem Aufstrich aus der SuIfit-Ablauge
eine wesentlich- verbesserte dauerhafte Bindung erzielt wurde, und daß der, eine bleibendes Haftung aufweisende Teil
der beschichteten Fläche1 mit der Verlängerung der Andrückzeit
wesentlich vergrößert wurde. Die Werte für das anfängliche Haften erhöhten sich sowohl für die Versuchs-Lösung als auch
für die Vergleichs-Lösung ebenfalls mit der Andrückzeit und erreichten 100 ^a, wenn eine Andrückiäeit von 2 Minuten angewendet
wurde. Das Wiederanfeucht-Verfahren ergab im Vergleich zu
der direkten Verwendung der ursprünglichen 25 G-ew.-/eigen Versuchs—Lösung,
sowohl beim anfänglichen alα auch bei dem
bleibenden Haften, eine wesentliche Verbesserung.
- Tabelle IV -
BAD ORIGINAL
009850/1926
_ 45 -
Andrückzeit in S ek.
Anfängliches Haften,
Anteil der zusammenklebenden, bestrichenen
Fläche in i<> Bleibendes Haften, Anteil der bestrichenen
Fläche, die ein Reißen der Kartonfaser zeigte, in <fo
Versuchs-KiebstOff
15 20 30 40 50 60 90
120
45 45 50 56 70 80 94 100
45.
56
75
80
94
38
88
100
100
100 kein bleibendes Haften
Il | Il |
ti | Il |
Il | Il |
Il | Il |
■009-8-5.0/ 1
Dieses Beispiel veranschaulicht die Klebeigenschaften und die thermoplastische Verarbeitbarkeit eines Polyäthylenoxyd-Alkalilignin-Gremisches.
Pas verwendete Polyäthylenoxyd besaß eine verminderte Viskosität
von 3,4 bei einer Temperatur von 20° C und einer Konzentration
von 0,2 g in 100 ecm Acetonitril. Als Alkalilignin
wurde "Indulin" B (ein gereinigtes Natriumsalζ aus Fichtenholz-Alkalilignin,
Hersteller: West Virginia Pulp- and Paper Company, Charleston, South Carolina, Rohanalyse: 3-9 f° Feuchtigkeit:
8,0 - 11,0 io Asche und ein Methoxylgehalt von etwa 13 f°>
be nut st,
25 g des Alkalilignin-Natriumsalzes wurden zu 25 g des Polyäthylenoxyd-Harzes
gegeben, während dieses 8 Minuten auf einer Zwei-Walzenmühle bei einer Temperatur von etwa 70 bis
72° geschmolzen wurde. Die hierbei erhaltene schokoladenbraune Folie war nach dem Abkühlen flexibel, glatt und geschmeidig.
Die durch Auflösen von 20 g der Folie in 60 g destilliertem
Wasser hergestellte homogene Lösung für die KLebversuehe
BAD ORIGINAL
009850/1926
war viskos und schleimig und besaß einen pH-Wert von 8,7.
Durch Auflösen von 10 g des Alkalilignins in 30 g destilliertem Wasser wurde eine "Vergleichs"-Lösung hergestellt. Die zur
. Feststellung der anfänglichen und bleibenden Haftung durchgeführten Versuche wurden, wie in Beispiel 7 beschrieben, durchgeführt, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden:
Andrück- ■ Anfängliches Haften, Bleibendes Haften,
zeit Anteil der zusammen- Anteil der bestrichenen
in Sek. klebenden, bestrichenen Fläche, die ein Reißen
Fläche in $ der Kartonfaser zeigte,
-:. in °/o
15 50 38
20 50 38
30 75 50
40 . 100 80
50 100 90
60 100 . 94
90 100 94
120 90 75
15 - kein bleibendes Haften
30 31 » » it ■ ■ ■■
60 · 44 η H Ii
90 50 >' » μ-
56 μ Ii Ii
bad
0098 50/192 6
• - 46 -
Das Präparat wurde auf die gleiche Weise, wie in Beispiel
beschrieben, auch auf seine Brauchbarkeit als wieder anfeuchtbarer
Klebstoff geprüft: die hierbei erhaltenen Werte sind in der nachfolgenden Tabelle VI aufgeführt?
Andrück- Anfängliches Haften, Bleibendes Haften, zeit Anteil der zusammen- Anteil der bestrichenen
in Sek. klebenden, bestrichenen Fläche, die ein Heißen Fläche in °ß>
. der Kartonfaser zeigte,
in <fo
Versuchs-Klebstoff
87 | 69 |
75 | 59 |
94 | 75 |
81 | 62 |
87 | 78 |
100 | 87 |
94 | 81 |
100 | 87 |
Vergleichs-Klebstoff |
15 20 30 40 50 60 90-120
15 37 kein bleibendes Haften
30 50 " " . "
60 50 " " "
90 100 " " "
120 94 " « "
009850/1926
-" 47 -
Beispiel 13 .-"
Dieses Beispiel., erläutert-die Herstellung einer v/äs sr igen
Alkalilignin-Lösung, bei· der durch die Einverleibung von
5 G-ew.-$ Polyäthylenoxyd ein verbessertes anfängliches Haften
erreicht wird..
Das verwendete Polyäthylenoxyd-Harz besaß eine verminderte
Viskosität von 25 bei einer Temperatur von 20 G und einer
Konzentration von 0,1 g in 100 ecm Wasser. Das verwendete
Alkalilignin war das gleiche wie in dem vorausgehenden Beispiel.
Zu 40 g einer wässrigen Alkalilignin-Lösung (19 Gew.-^), deren
pH-Wert durch Zugabe von 2,7 ecm einer wässrigen Natriumhydroxyd-Losung
(40 Gew.-^) von 8,5 auf 12,2 erhöht worden war» wurden
40 g einer wässrigen Polyäthylerioxyd-Lösung (1 Gew.~°/o) zugegeben.
Nach xlem Vermischen wurde eine leicht viskose, schleimige,
homogene und leicht ausstreichbare Lösung (pH-Wert 12,2) erhalten,
die für die Klebeversuche geeignet war. Eine "Vergleichs"-Kleblösung
(pH-Wert 12,2) mit einer Lignin-Konzentration von
10 Gew*-$ wurde hergestellt, indem 20 g der 19 Gew.-$igen Alkalilignin-liatriumsalz-Lösung
mit 18 g Wasser und 1 ecm der 40 Gew.- #igen Natriumhydroxyd-Lösung verdünnt wurden. Die Viskosität
der Lignin-TPolyäthylenoxyd-Lösung betrug nach dem
BAD 009850/1926
"Entspannen", in einem Viskosimeter vom Typ Brookfield, Modell RVF (Spindel Nr» 3, 20 UpM) bei 25° C gemessen, 75 Centipoisen.
Unmittelbar nach, dem Rühren betrug die Viskosität 80 Oentipcösene
Die nachstehend aufgeführten Klebwerte, die mit Karton entsprechend
dem in Beispiel 11 beschriebenen Verfahren erzielt wurden, zeigen, daß mit dem Prüf-Klebstoff gegenüber dem
Vergleichs-Klebstoff bei kurzen Andrückzeiten ein verbessertes anfängliches Haften erzielt wurde.
Tabelle VII '
Andrück- Anfängliches Haften,
zeit Anteil der zusammenklebenden,
in Seko bestrichenen Fläche in °/o
81 | 13 |
94 | 19 |
81 | 81 |
63 | 81 |
75 | 25 |
69 | 88 |
15 30 45 60 90 120
Sechs weitere Lösungs-Gemisohe mit den gleichen Bestandteilen
und dem gleichen Peststoff-Verhältnis, jedoch mit fortlaufend
niedrigeren pH-Werten, zeigten eine stärkere Verdickung und eine kräftigere Rheopektizität. Für die Einregulierung der pH-Werte
unter 8^5 wurde Saiesäure verwendet·
- Tabelle VHI 009850/1926 / BAD 0RIGJNAL
Lösung
Ho, pH-Wert Eigenschaften BuIk-Viskosität
in öentipoisen
■'■·'■■ entspannt gerührt
schleimig, homogen 75 80
sehleimig, homogen, viskoser
und rheopektisch 110. 120
Zähe, gelartige Struktur, ^
sehr rheopektisch' 35 700 / 2 000 000
Nicht homogene, zähe, /Ί 1
gelartige Struktur 10 500u; 27 500
Aufteilung in ein leicht
elastomeres Gel und eine
dünne Phase, die nach dem /Λ\ Z
Eühren gellierte · 31 200u; 65 000
7,3 Höhere Ausfällung .. 50 OOO^1^ 138 ^
(größere Menge Niederso^hlag)
6,3 Ausfällung suspendierter,
weicher, nicht klebriger
Teilchen
Teilchen
' Diese Werte schwankten aufgrund der fehlenden
Homogenität,
1 | 12 | ,2 |
2 | 11 | ,1 |
3 | 9 | ,95 |
4 | 9 | »o |
5 | 7 | ,9- |
009850/1928
Ein leicht verbessertes "bleibendes Haften 'gegenüber der Vergleichs-LÖsung
wurde mit der Lösung Nq.2 (pH-Wert 11,1) erzielt; eine stärkere.Verbesserung des bleibenden Haftens und ein ausgezeichnetes
Höchstmaß an anfänglichem Haften wurde durch eine Konzentration
durch Verdampfung der Lösung No. 1 von einem Ligningehaltvon 10 Gew.-$ auf 17 Gew.-9έ erzielt. Das bleibende Haften war knapp
unter der Grenze, bei der ein Reißen der Kartonfaser bei diesem Polyäthylenoxyd-Verhäletnis auftritt.
Beispiel Η
Dieses Beispiel erläutert die Klebeeigenschaften von Gemischen
aus Polyäthylenoxyd und gereinigten Lignosulf.onsäure-Fraktionen,
die Ca) aus einem sulfonierten Alkalilignin und (b) aus einer
SuIfit—Ablauge gewonnen wurden. Das verwendete Polyäthylerroxyd besaß
eine verminderte Viskosität von 3»4 bei einer Temperatur von
20° und einer Konzentration von 0,2 g in 100 ecm Acetonitril.
a) I1Ur dieses Beispiel wurde durch Dialyse und Ionenaustausch einer
Lösung des Natriumlignosulfonates ("Polyfon", Typ 0), das in
Beispiel 12 beschrieben und verwendet wurde, eine Lösung aus ' fraktionierter
und gereinigter Lignosulfonsäure hergestellt. Nach 3-tägiger Dialyse vqü. 228 g (Trockenbasis) als Ausgangsmaterial
verwendetem Lignosulfonate das anfänglich in 1578 g einer
lÖBung mit einem Iestatoffgehalt von 14,43 Gew»-# vorhanden war,
wurde ©ine lösung erhalten, die 62,2 g dialysiertes Lignosulfonat
enthielt, die in 4Ο4Ο g einer 1,54 (Jew.-^igen klaren braunen Lösung
009 850/192 6 bad original
eines pH-Wertes von 8,4-0 enthalten waren. Der Dialysator bestand
aus einem senkrecht angeordneten "Psrrex^-G-lasrohr mit einem Durchmesser
von 10,2 cm und einer Länge von 1,83 m, das in der Hähe des
Bodens mit einer Wasserzuleitung und am oberen Ende mit einem -, \
'Überlauf versehen war. Während der DlaXjse wurde die Ausgangs- '·
lösung, die in einem Celluloseschlauch (Visking Company, PräzisJbns-Cellulosebehälter
0-65 x 50) enthalten und, um ein Platzen-zu verhindern, innerhalb des Schlauches mit einer ausreichenden Menge '
luft abgefedert war, in dem mit Wasser gefüllten Rohr aufgehängt und in diesem die Durchflußgesehwindigkeit des Wassers derart eingestellt,
"daß sie, obgleich sie am ersten Tage etwas niedriger be- -. messen wurde, während der nächsten beiden Tage annähernd 120 Ltr./Std.
betrug. Der pH-Wert der ursprünglichen Lösung betrug 9,70. "
Das dialysierte Natriumlignosulfonat wurde dann durch Ionenaustausch
mit einem angesäuerten, synthetischen Katidnenaustauscher-Harz
(Rohm & Haas Company, Amberlite IE-120) zur freien Säure umgewandelt.
Hierzu wurden 1,36 kg des Austauscherharzes in ein senkrechtes Pyrex-Glasrohr eines Durchmessers von 5»08 cm und
einer Länge von 127 cm eingesetzt, wobei die Fließgeschwindigkeit der !Flüssigkeiten, durch das Rohr durch einen Hahn geregelt werden
konnte, der in der am unteren Ende des Rohres vorgesehenen Auslaß-r
angeordnet war. ' ■
öffnung/Das Harz wurde mit 2 Ltr. Schwefelsäure (10 G-ew.-^)
aktiviert, die mit einer Fließgeschwindigkeit von 1 Ltr./Std. durch
das Rohr geschickt wurde, worauf soviel destilliertes Wasser hler- ^
durch geBchlckt wur.äe» daß der letzte Abfluß einen pH-Wert von 6,4.,
' · ■ % BAD ORiQlNAL
009860/192 6
"besaß. Beim !Durchgang von· 3 500 g der dialysierten Natrium- .
lignosulf onat-lösung durch das aktivierte Harz'mit einer
Geschwindigkeit von 1 Ltr./Std. wurden 3 222 g der gewünschten lösung erhalten. Vor dem Verbinden mit Polyäthylenoxyd wurde
die Ionenaustauschlösung auf einen Feststoffgehalt von 10,5
Gew.-^ in einem Ofen mit umlaufender luft (forced draft oven)
"bei einer Temperatur von 50 G konzentriert» Das Iquivalentgewicht
der geräinigten lignosulfonsäure wurde durch potentiometrische
Titration mit Natriumhydroxyd zu 782 ermittelt. Der
Äquivalenzpunkt (Knickpunkt in der potentiometrischen Titrationskurve) trat bei einem pH-Wert von 5,8 ein. Aus diesem Ergebnis
kann leicht errechnet werden, daß das Natriumsalz dieser lignosulf
onsäure 12,8 Gew.-^ Natriusulfonat-Gruppen enthält.
Gew.-Wurden 5 »0 g wäßrige- 10,5/$ige lignosulf onsäure,: die von einem
• sulfonierten Alkalilignin erhalten wurden, mit 5»0 g wäßrigem
' 10,0 Gew.-^igem Polyäthylenoxyd gemischt, so wurde eine viskose
klebrige lösung erhalten, die nach dem bereits beschriebenen Verfahren auf ihre IQebefähigkeit auf Karton geprüft wurde. Die in der
nachfolgenden Tabelle aufgeführten Zahlenwerte zeigen ähnliche Ergebnisse, wie das lignosulf onat-Material des nachstehenden. Absatzes
SAD
009850/1926
Andruck- Anfängliches Haften, Bleibendes Haften,
zeit Anteil der zusammen- Anteil der 'bestrichenen
in Sek. klebenden, bestrichenen !'lache, die ein Reißen der
Fläche in ^- Kartonfaser zeigte, .in a/o
■ . Versuchslösung
60 63 50
90 94 . 91
120 .. ' 100 94
60 88 kein bleibendes Haften
90 68 »ι it μ
120 100 ■ ■ η ■■ ' . η ti
Auch dieses Gemisch erwies sich als wieder anfeuchtbarer Klebstoff
verwendbar. Ein I1Hm, der durch Aufgießen einer 0,508 mm dicken, ■■
nassen.Schicht auf eine Glasplatte und anschließendes 23-stündiges
Trocknen in einem Ofen bei 50° C und 1-stündiges Trocknen- bei 75°
hergestellt wurde, war klar und biegsam und besaß eine gute Haftfähigkeit
auf Glas. Wurde der I1IIm 24 Stunden bei Raumtemperatur
mit dem Zweihundertfachen seines Gewichtes Wasser gewalzt, so ergab sich eine Wasserunlöslichk.eit von 11
450 g in 1050 g destilliertem Wasser gelöstes Galcium-Lignosulfat
v/urden in einen Gellulose-Behälter (Dialyseschlauch, Visking
Company) einer Länge von 1,83 m und eines Durohmessers von 4,76 cm
eingeschlossen.und 6 Tage in der in Absatz (a) beschriebenen Vorrichtung dialysieify wobei mit einer Hießgeschwindigkeit des Wassers
von 120 bis 150 Ltr./Std. gearbeitet wurde. Eine gleiohe Beaohiokung j
wurde in gleicher Weise 4 Tage dialysiert. Die Produkt-Lösungen,
di· je einen pH-Wert von 7,65 und ein Gewioht von 3 150 bzw. 3 326 be
wurden vereinigt und dusoh ein Wiiatraan-Papierfilter No,42
■009.86U/..1|26 8AD0B,e«L
filtriert, wodurch etwa 20 g (Trockenbasis) unlöslicher Rückstand
entfernt wurden.
Der Ionenaustausch der dialysierten Calciunilignoaulfonat-Lüsung
wurde zweimal durchgeführt, wobei.1,36 kg des in Absatz Ca) be- ·
schriebenen reaktivierten synthetischen Kationeriaustauscherharzes
"verwendet wurden. Die Schwefelsäurereaktivierung bestand aus einer
anfänglichen ansatzweisen Behandlung und' einer anschließenden Behandlung
in einer Glassäule, die eine Schicht des im angegebenen Beispiel beschriebenen Ionenaustauschermaterial enthielt, wobei .
eine Fließgeschwindigkeit von 2 Ltr./Std. angewendet wurde. Die Ionenaustauscher-Lösung, die einen pH-Wert von 1,0 und ein Gewicht
von 6 050 g besaß, wurde in einem umlaufenden Vakuumtrockner
bei einer Temperatur von 30 bis 50° und einem absoluten Druck von
10 bis 15 nun Hg-Säule zu einer Feststoff-Konzentration von 10,16
Gew.-^konzentriert. In einer Zwischenstufe der Eindampfung waren
•1 150 g einer 8,10 Gew.-^oigen Lösung vorhanden. Die Bestimmung
dea Äquivalen-fc-Gewichtes einer Probe dieser Lignosulfonsäure-Lösung
durch Titration mit 0,1 H-Natriumhydroxyd ergab einen
Wert von 502. Der pH-Wert am Äquivalenzpunkt (Knickpunkt der
potentionmetrischen Türationskurve)betrug 6,15. Lignosulfonsäure
dieses Äquivalentgewiohtes würde somit beim Neutralisieren
mit Natriumhydroxyd 19»7 Gew.~?£ Natriumsulfonatgruppen enthalten.
Die für die Analysen bei 110° getrockneten Proben waren das ursprüngliche Oalciumllgnosulfonatpulver, die dialysierte und
filtrierte üaloiumlignosulfouatlösung und die Lösung der freien
Iiignosulfonsäure aus der Ionenaustauscher-Säule, Die Analysen .
009850/1926 BADORiGiNAL
- 55 -
für Calcium und' Katriuin wurden durch das I1'! arme npho to met er ν erfahren,
erhalten, und die verminderten Viskositäten wurden mit
eineui TTbbclohde-Viskosimeter No. O bei 30° C und einer Konzentration
von 1,00 Q je 100 ecm 'wLißrifje Iiösiuig bestimmt.
Die fiiialytiöchen lilrgebnisse sind" in der nachfolgenden Tabelle
lJrobe
roc'iene y?a?tte Iiatrium -Calcium Verminderte Äquivalent- Errechneter Gehalt
roc'iene y?a?tte Iiatrium -Calcium Verminderte Äquivalent- Errechneter Gehalt
in _ in. Viskosität gewicht an Natriumsulfonat-
Gew.-'/ä Gew.-?j grikppen in dem neu
tralen Salz in Gew.f
/loht bühandel-
c;n Oalciuni-
ir-nosulfoiiat 3,32 3,20 0,036 ' "
ialysiertec ·
eicium—
i.jiiOsulf onat 0,06 3 f 43
.us Ionenaus-
auscheria 0,008 0,014 0,066 502 19,7
Eine l'Tobe der gereinigten Lignosulfonaiiure-Lusung einer Konzentration
von 10,16 Gev/.-f;o und einem Gewicht von 2,3186 c; wurde mit
;l3,00 ;■■; wiißriyem -1J1O Gew.-^igem Polyäthylenpxyd (verminderte'Vislcosi·
tilt 3,7 bei 20° 0 und einer Konzentration von 0,200 g je 100 com.
!Acetonitril) vermischt, um ein Gemisch 1:1 in Wasser zu erhalten.
Die homogene Lösung wurde über Nacht in einer offenen Schale in
;einem Ofen bei einer Temperatur von 75° getrocknet und weitere ;30 Minuten auf eine Temperatur von 150° erhitztj/rodurch 0,5510 g.',,
0 0 9 8 5 0/1926 bM>
eines dunkelbraunen, harten, leicht spröden, festen Filmes
erhalten wurden. Haoli 24-stündiger Extraktion dieses Filmes
"bei 25° G durch Schütteln auf Walzen mit 90 g Wasser wurde
eine unlösliche !Traktion mit einem Naßgewicht von 0,604 g und
einem Trockengewicht — ns,ch dem Trocknen auf ein konstantes
Gewicht während 18 Stunden "bei 100° G — von 0,3425 g erhalten.
Dieses Trockengewicht entspricht 62,2 Gew.-70 des gehärteten Filmes
vor der Extraktion.
Eine Probe von 50,0 g der 10,16 Gew.-^igen Lignosulfonsäure-Lösung
wurde hochviskos, wenn sie mit 2,0 g wäßrigem 2 Gew.-feigem
hochmolekularem Polyäthylenoxyd-Harz einer verminderten Viskosität von 41,1 bei 30 0 und einer Konzentration von 0,20 g je 100 ecm
Wasser vermischt wurde. Diese Mengen entsprechen einem Feststoff-Verhältnis
Po|räthylenoxyd zu Lignosulfonsäure von 1:127 und
einer Feststoff-Konzentration von 9 »ö Gew.-^. Durch kräftiges
Rühren mit einem Spatel wurde die Lösung hoch viskos und sehr zähflüssig und klebrig und sie ergab nach dem Entspannen beim
Stehen tmet eine dünne Flüssigkeit mit wesentlich geringerer Viskosität,
die jedoch bei enneut durchgeführtem Rühren wieder viskos und schleimig wurde.
Wurden 5,0 g der wäßrigen 10,9 Gew.«*$igen Lignosulfonsäure mit
5,0 g wäßrigem 10 Gew.-^igem Polyäthylenoxyd gemischt, so wurde eine
airupartige, schleimige Lösung erhalten, die nach dem in Beispiel
beschriebenen Verfahren auf ihre Klebefähigkeit auf Karton geprüft
009850/1926 bad orig«nal
wurde. Me Zahlenwerte in der nachfolgenden Tabelle zeigen ein
gutes anfängliches Haften,und das bleibende Haften ist wesentlich besser als das der Lignosulfonsäure-Yergleichslösung, die kein
Polyäthylenoxyd enthält.
Andrückzeit Anfängliches Haften, Bleibendes Haften,
in Sek. Anteil der zusammen- Anteil der bestrichenen
klebenden, bestrichenen Fläche, die" ein Reißen der
fläche in $ Kartonfaser zeigte, in 0Jo
60 62 50
90 94 81
120 ■ ' ■ · 100 88
60 94 kein bleibendes Haften
90 88 π κ Ii
120 94 " » .■■■■».
Dieses Gemisch erwies sich auoh brauchbar als wiederanfeuchtbarer
Klebstoff. Bin durch Eingießen eines Teiles des wäßrigen 1i1
Gemisches (auf Peststoffbasis) in eine G-lasschale und anschließendes
23-s1;ündiges Trocknen in einem Ofen bei 50° und.einatundiges Trock-■"ηβίΐ
bei -75° hergestellter film war flexibi. und zäh und war zu
22 Öew.-$ wasBerunlösliGh.
BAD ORlGiSMAL
0 09 8 50 / 1 9 26 "* Patentansprüche -
Claims (1)
- Patentanspruch«1« Harzartige· und wib a erlös Hohes Präparat» bestehend aus •in·» wasserlöslichen Polyäther» der Im Durchschnitt wenigstens etwa 400 nicht oyolisoh· aliphatisch· Sauerstoff« Itfeer-Örupp*ö;(und wi· in der Anmeldung gekennzeichnetem ligaln Enthält. ·2· Hars~Jräparat nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet, daö . der folyäther ein durch*chnittliohea Molekulargewicht τοη wenigstens 18 000 besitzt·3* lnre-fräpsxat naoh Anspruch 1 und 2# dadurch gekennseiohnet» dal to* iolyäther au* Polyäthylenoxyd «der foly(äthylenoxydpropyXenoxyd) besteht«4* lare-Präparat naoh Anspruch t bis 3# daduroh gekennxeiohnett deJ 99 eins Jolyoarboneaure alt eins» Molekulargewicht ttber WO enthält.5. lars-frttfarat saeh Anepraoh f »ie 4» dadmroh gekenne ei chnet, dal der Jolyäther sin Melekmlargewioht swieoke« 19 000 ml 10 XiU* eeeitst «Mi 0,5 Hi» ZM miekt «yclische alt*, fkatisehe !«»ereteff-itker-«r»pf«» Je tOO M«lek«largewiok« emtkält.BAD ORIGINAL 009850/19266. Verfahren zur Herstellung der Harzpräparate gemäß Anspruch · 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß ein wie in der Anmeldung definiertes Lignin mit einem wasserlöslichen Polyäther# der ia Durchschnitt wenigstens 400 nicht cyclische aliphatisch^ Sauerstoff-Äther-Gruppen enthält» gemischt und aus dem erhaltenen Gemisch das genannte Präparat ausgefällt wird«7« Verfahren nach Anspruch 6» dadurch gekennzeichnet» daß die Llgnin-Komponente dee Gemisches einen pS-Wert unter etwa 3 beeitst·Der Patentanwalt!BA0 0098 50/192 6
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