DE19530775A1 - Elektrisches Speicherheizgerät - Google Patents
Elektrisches SpeicherheizgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Speicherheizgerät mit einem
Speicherkern, der über einem Luftleitraum mit Lüfter angeordnet ist,
wobei zwischen dem Luftleitraum und dem Speicherkern auf einem
Zwischenboden eine Wärmedämmschicht angeordnet ist, und mit einem
Speichertemperaturfühler eines Aufladereglers, wobei ein Aufladen des
Speicherkerns erst möglich ist, wenn der Aufladeregler einer EVU-
Freigabe durch den Speichertemperaturfühler einen Ladegrad erkennt,
der kleiner ist als der z. B. durch eine zentrale Aufladesteuerung
vorgegebene Soll-Ladegrad.
Bei elektrischen Speicherheizgeräten ist der Speichertemperaturfühler
im Außenbereich des Speicherkerns angeordnet. Bei der Entladung
erfolgt dort die Temperaturabsenkung nur langsam, so daß der
Aufladeregler erst nach einer vergleichsweise langen Zeit für eine
Nachladung bereit ist. Die Forderung (DIN 44572), entsprechend der bei
Speicherheizgeräten mit Nachladedauern nach dem Erreichen der
maximalen Aufladung innerhalb einer anschließenden zweistündigen
Entladung ein Nachladen möglich sein muß, ist beim Stand der Technik
zwar erfüllt. Verschiedene EVUs stellen jedoch Freigabezeiten zur
Verfügung, die mehrfach, flexibel über den Tag verteilt sind und mehr
oder weniger lang sind. Dies dient dazu, um die am Tag bei den EVUs
auftretenden Lasttäler auszufüllen.
Um solche Freigabezeiten für die Ladung nutzen zu können, muß die
Rückschaltzeit des Speicherheizgeräts, nach der der Aufladeregler zur
Nachladung bereit ist, sehr kurz sein, beispielsweise 1/2 Stunde
betragen. Bei den üblichen, der Raumheizung dienenden
Elektrospeicherheizgeräten ist dies nicht der Fall.
Eine ideale Lösung zur Ausnutzung der genannten Freigabezeiten
würde ein Temperatursensor in der Speicherkernmitte als
Kerntemperaturfühler für einen elektronischen Aufladeregler darstellen.
Bei Speicherheizgeräten kleiner Leistung, beispielsweise 1 kW bis
7 kW, wie sie für die Zimmerbeheizung eingesetzt werden, ist dieser
Lösungsweg in der Praxis nicht geeignet, weil diese Geräte vom
Installateur vor Ort möglichst einfach und funktionssicher
zusammengebaut werden können müssen, was einer Anordnung des
Temperatursensors in der Speicherkernmitte entgegensteht. Außerdem
wäre die Langzeitstabilität und die Lebensdauer des Temperatursensors
bei den im Speicherkern herrschenden Temperaturen (700°C bis 800°C)
stark begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Speicherheizgerät der genannten Art
so zu gestalten, daß die Rückschaltzeit des Aufladereglers, nach der
das Speicherheizgerät nachgeladen werden kann, kurz ist, und die
richtige Anbringung des Speichertemperaturfühlers für den Installateur
einfach und sicher ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Speichertemperaturfühler in der Wärmedämmschicht vom Speicherkern
beabstandet angeordnet ist, wobei er zum einen gegenüber dem
Speicherkern teilweise thermisch isoliert und zum anderen von dem
Lüfter kühlbar ist.
Der Speichertemperaturfühler erfaßt wegen seiner teilweisen Isolation
gegenüber dem Speicherkern die Speicherkerntemperatur "untersetzt".
Bei einer Vollaufladetemperatur in der Speicherkernmitte von 700°C bis
800°C liegt der Speichertemperaturfühler beispielsweise auf 220°C bis
250°C. Die vom Speichertemperaturfühler erfaßte Kerntemperatur ist
also gegenüber der Speicherkernmittentemperatur etwa um den Faktor 3
herabgesetzt. Dies verlängert auch seine Lebensdauer bzw. gestattet
den Einsatz von Temperaturfühlern, die für die Kernmittentemperatur
ungeeignet sind.
Da der Speichertemperaturfühler auch im Einflußbereich des Lüfters
angeordnet ist, wird er dann, wenn der Lüfter zur Entladung des
Speicherkerns eingeschaltet ist, durch den von diesem geförderten
Kaltluftstrom abgekühlt. Diese Abkühlung erfolgt vergleichsweise
schnell, so daß der Aufladeregler entsprechend schnell so
zurückgeschaltet wird, daß er bei einem EVU-Freigabesignal, das bald
nach eine vorherige Freigabezeit folgt, die Nachladung des
Speicherkerns aktiviert. Die mögliche Rückschaltzeit beträgt
beispielsweise 1/2 Stunde bis 1 Stunde. Sie ist wesentlich kürzer als
beim Stand der Technik, so daß auch mehrfache und flexible EVU-
Freigabezeiten für die Nachladung des Speicherkerns genutzt werden
können.
Das Anordnen des Speichertemperaturfühlers unten in der
Wärmedämmschicht ist für den Installateur einfach, weil er diesen nicht
in den Speicherkern einsetzen muß.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Speichertemperaturfühler über
dem Bypaß-Luftkanal des Luftleitraums so angeordnet, daß er vom
Luftstrom im Bypaß-Luftkanal kühlbar ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist in die Wärmedämmschicht oder
zwischen die Wärmedämmschicht und den Zwischenboden ein Rohr
eingesetzt, in das der Speichertemperaturfühler eingeschoben ist.
Durch die vorbestimmte Lage des Rohres läßt sich dann gewährleisten,
daß der Installateur den Speichertemperaturfühler an der richtigen
Stelle montiert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich durch
Verwendung eines elektronischen Aufladereglers. Dieser kann
einerseits das Signal des Speichertemperaturfühlers ohne
Zeitverzögerung verarbeiten, andererseits kann er, falls notwendig,
durch eine geeignete interne Korrektur den Einfluß der Kühlung des
Speichertemperaturfühlers so weit kompensieren, daß auch während
des Lüfterbetriebs der Ladegrad des Speichers korrekt erfaßt wird.
Der Lüfter schaltet im Regelfall dann ein, wenn ein
Raumtemperaturregler einen Wärmebedarf signalisiert. Solange kein
Wärmebedarf besteht, oder der Wärmebedarf durch die statische
Entladung des Speicherheizgeräts gedeckt ist, schaltet der Lüfter nicht
ein, so daß er auch den Speichertemperaturfühler nicht abkühlt. Um
eine kurze Rückschaltzeit auch dann zu erreichen, wenn der Lüfter vom
Raumtemperaturfühler nicht eingeschaltet ist, ist in Weiterbildung der
Erfindung eine Schaltung vorgesehen, die den Lüfter beim Auftreten
eines EVU- Freigabesignals zwangsweise für eine begrenzte Zeit
einschaltet. Dadurch ist erreicht, daß auch dann, wenn der
Speicherkern nur statisch, also ohne vom Raumtemperaturregler
erzwungenen Lüfterlauf, entladen wurde, beim Auftreten eines EVU-
Freigabesignals durch zwangsweises Abkühlen des
Speichertemperaturfühlers der Aufladeregler zurückgestellt wird, so daß
auch in dieser Freigabezeit ein Nachladen des Speicherkerns erfolgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Figur zeigt
ein elektrisches Speicherheizgerät im Schnitt.
Ein Speicherheizgerät weist einen aus einer Vielzahl von
Speichersteinen zusammengesetzten Speicherkern (1) auf. Zwischen
den Speichersteinen sind elektrische Heizkörper (2) angeordnet. In dem
Speicherkern (1) verläuft ein Luftkanal (3). Der Speicherkern (1) ist von
Wärmedämmatten bzw. Wärmedämmplatten (4) umschlossen.
Unter dem Speicherkern (1) weist das Speicherheizgerät einen
Luftleitraum (5) mit einem Luftansauggitter (6) und einem
Luftausblasgitter (7) auf. In dem Luftleitraum (5) sind ein Lüfter (8) und
ein Bypaß-Luftkanal (9) mit einer Mischluftklappe (10) angeordnet.
Zwischen dem Luftleitraum (5) und dem Speicherkern (1) ist ein
metallischer Zwischenboden (11) angeordnet, der eine
Wärmedämmschicht (12), die aus Wärmedämmplatten besteht, trägt. An
die Wärmedämmschicht (12) grenzt oben der Speicherkern (1) an.
In dem Zwischenboden (11) und der Wärmedämmschicht (12) ist nahe
beim Lüfter (8) eine in den Luftkanal (3) mündende
Kaltluftdurchführung (13) vorgesehen. Entsprechend ist im
Zwischenboden (11) und der Wärmedämmschicht (12) nahe beim
Luftausblasgitter (7) eine Warmluftdurchführung (14) gestaltet. Der
Bypaß-Luftkanal (9) besteht zwischen der Kaltluftdurchführung (13) und
der Warmluftdurchführung (14).
Im Bereich der Kaltluftdurchführung (13) ist, speziell über dem Bypass-
Luftkanal (9), ein Rohr (15) vorgesehen. Dieses ist in der
Wärmedämmschicht (12) von der Unterseite des Speicherkerns (1)
beabstandet und damit von diesem teilweise thermisch entkoppelt. Das
Rohr (15) verläuft nahe bei dem Zwischenboden (11) oder in direktem
thermischen Kontakt mit diesem.
In das Rohr (15) ist ein Speichertemperaturfühler (16) eingeschoben, der
an einen nicht näher dargestellten elektronischen Aufladeregler für die
Steuerung der Heizkörper (2) angeschlossen ist. Der
Speichertemperaturfühler (16) steht in direktem thermischen Kontakt
zum Rohr (15), das insbesondere ein metallisch wärmeleitendes Rohr ist.
Der Speichertemperaturfühler (16) ist damit einerseits der Temperatur
des Speicherkerns (1) und andererseits der Temperatur der
Kaltluftdurchführung (13) bzw. des Bypaß- Luftkanals (9) ausgesetzt.
Durch entsprechende Anordnung des Rohres (15) bzw. des
Speichertemperaturfühlers (16) läßt sich die nötige doppelte
Beeinflussung des Speichertemperaturfühlers (16) wählen.
Die Funktionsweise der beschriebenen Anordnung ist etwa folgende:
Der Aufladeregler steuert in Abhängigkeit von der vom Speichertemperaturfühler (16) untersetzt erfaßten Speichertemperatur - in Abhängigkeit von einem Aufladetemperatursollwert - während einer EVU-Freigabezeit die Einschaltdauer der Heizkörper (2).
Der Aufladeregler steuert in Abhängigkeit von der vom Speichertemperaturfühler (16) untersetzt erfaßten Speichertemperatur - in Abhängigkeit von einem Aufladetemperatursollwert - während einer EVU-Freigabezeit die Einschaltdauer der Heizkörper (2).
Nach einer EVU-Freigabezeit erfolgt bei einem Wärmebedarf das
Entladen des Speicherkerns (1) durch Einschalten des Lüfters (8). Es
wird dabei durch die Kaltluftdurchführung (13) und bei gegebenenfalls
geöffneter Mischluftklappe (10) durch den Bypass-Luftkanal (9) Kaltluft
gefördert. Diese wirkt indirekt auf den Speichertemperaturfühler (16), so
daß dieser den Aufladeregler vergleichsweise schnell zurückschaltet,
wodurch dieser bei einer schnell folgenden nächsten EVU-Freigabezeit
das Einschalten der Heizkörper (2) vergleichsweise schnell aktivieren
kann. Mit dem Speicherheizgerät lassen sich also auch vom jeweiligen
EVU flexibel und täglich mehrfach gesteuerte Freigabezeiten zur
Nachladung ausnutzen.
Um zu vermeiden, daß es bei einem Ausfall der unteren, dem
Speichertemperaturfühler (16) nächsten Heizkörper (2) zu einer
Überhitzung des Speicherkerns (1) im oberen Bereich kommt, weil nur
noch die oberen Heizkörper arbeiten, kann zusätzlich oben beim
Speicherkern (1) ein Temperaturregler vorgesehen sein. Es genügt
hierfür ein einpoliger Regler, der den Speichertemperaturfühler (16)
wirkungslos schaltet. Mit diesem zusätzlichen Regler kann auch
verhindert werden, daß sich die Speichertemperatur hochschaukelt, was
bei einem mehrfachen Rückschalten mit anschließendem Lüfterstillstand
auftreten kann.
Claims (8)
1. Elektrisches Speicherheizgerät mit einem Speicherkern, der über
einem Luftleitraum mit Lüfter angeordnet ist, wobei zwischen dem
Luftleitraum und dem Speicherkern auf einem Zwischenboden eine
Wärmedämmschicht angeordnet ist, und mit einem
Speichertemperaturfühler eines Aufladereglers, wobei ein Aufladen des
Speicherkerns erst möglich ist, wenn der Aufladeregler vom
Speichertemperaturfühler für die Erfassung eines EVU-Freigabesignals
bereitgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichertemperaturfühler (16) in der Wärmedämmschicht (12)
vom Speicherkern (1) beabstandet angeordnet ist, wobei er zum einen
gegenüber dem Speicherkern (1) teilweise thermisch isoliert und zum
anderen von dem Lüfter (8) kühlbar ist.
2. Speicherheizgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichertemperaturfühler (16) nahe bei einer
Kaltluftdurchführung (13) der Wärmedämmschicht (12) angeordnet ist.
3. Speicherheizgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Luftleitraum (5)
ein Bypass-Luftkanal (9) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speichertemperaturfühler (16) über dem Bypass- Luftkanal (9)
angeordnet ist, so daß er vom Luftstrom im Bypass-Luftkanal (9) kühlbar
ist.
4. Speicherheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Wärmedämmschicht (12) oder zwischen die
Wärmedämmschicht (12) und den Zwischenboden (11) ein Rohr (15)
eingesetzt ist, in das der Speichertemperaturfühler (16) eingeschoben
ist.
5. Speicherheizgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (15) ein wärmeleitfähiges Metallrohr ist.
6. Speicherheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß der Zwischenboden (11) aus wärmeleitendem Material besteht und
mit dem Speichertemperaturfühler (16) bzw. dem Rohr (15) in
wärmeleitendem Kontakt steht.
7. Speicherheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Steuerung ein elektronischer Aufladeregler mit optionaler
Kompensation des Steuersignals verwendet wird.
8. Speicherheizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schaltung vorgesehen ist, die den Lüfter (8) beim Auftreten
eines EVU-Freigabesignals für eine begrenzte Zeit zwangsweise
einschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19530775A DE19530775C2 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Elektrisches Speicherheizgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19530775A DE19530775C2 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Elektrisches Speicherheizgerät |
Publications (2)
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DE19530775A1 true DE19530775A1 (de) | 1997-02-27 |
DE19530775C2 DE19530775C2 (de) | 2003-10-30 |
Family
ID=7770046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19530775A Expired - Lifetime DE19530775C2 (de) | 1995-08-22 | 1995-08-22 | Elektrisches Speicherheizgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
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