DE1953012A1

DE1953012A1 - Stereo-Gelaendebildprojektor

Info

Publication number: DE1953012A1
Application number: DE19691953012
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Aurin
Original assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Current assignee: Carl Zeiss SMT GmbH
Priority date: 1969-10-22
Filing date: 1969-10-22
Publication date: 1971-04-29

Description

Stereo-Geländebildprojektor Für eine Schießausbildung auf kleinem Raum Ist es notwendig, in einem Zielsystem ein Geländebild zu erzeugen, das für ein Training in der Handhabung und Bedienung der für das Zielauffassen, Zielerkennen, Richten und Entferungsmessen nötigen optischen Geräte, beispielsweise in einem Panzerturm, im wesentlichen dieselben Möglichkeiten bieten, wie ein realistisches Gelände mit stehenden oder bewegten Zielen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der die Simulierung jedes beliebigen Geländes bei kleinem Raumbedarf möglich ist.
Die Erfindung betrifft damit eine Einrichtung zur Erzeugung eines Steres-Geländebildes, wie es dem Beobachter eines Fahrzeuges mit Feuerleitanlage während der Beobachtung durch die fernoptischen Geräte erscheint.
Diese Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß zwei als Diapositive vorliegende Teilbilder eines Stereo-Geländebildes an vorbezeichneten Stellen eines verschiebbaren Bildträgers angeordnet sind, daß zwei Beleuchtungssysteme zur Durchlichtbeleuchtung der Diapositive vorgesehen sind und daß im Strahlengang jedes der beiden Teilbilder ein Kollimatorobjektiv, dessen Brennweite derjenigen des Aufnahmeobjektivs für die Diapositive entspricht, sowie ein afokales Umkehrsystem mit-1-facher Vergrößerung und Umlenkprismen angeordnet sind, welche zur Anpassung an das Stereo-Beobachtungsgerät des Beobachters dienen.
Die auf dem Bildträger angeordneten Teilbilder sind von Standorten aus aufgenommen, deren Abstand der Basis des Stereo-Beobachtungsgerätes entspricht.
Als Bildträger kann eine ebene Platte oder Scheibe Verwendung finden, die in den Koordinatenrichtungen ihrer Ebene verschiebbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es als Bildträger eine um. eine Achse drehbare und längs dieser verschiebbare Trommel oder Xugelkalotte vorzusehen.
Die Trommel ist zweckmäßig kreisförmig ausgebildet und die Teilbilder sind an einander gegenüberliegenden Stellen angeordnet. Diese Ausführungsforin erlaubt es entweder mehrere verschiedene Geländebilder zu erzeugen oder aber bei Verwendung entsprechender Teilbilder eine Stereo-Beobachtung über 1800 vorzunehmen.
In vielen Fällen ist auch eine Ausführungsform der Trommel vorteilhaft bei der die Teilbilder übereinander angeordnet sind. Verwendet man Teilbilder, welche aneinandergereiht den vollen Gesichtskreis wiedergeben, so ist eine Stereo-Beobachtung mit 560° Rundblick möglich.
Bei Benutzung eines IR-Zielgerätes ist es zweckmäßig, wenn Jedes Beleuchtungssystem eine Irisblende enthält, die so weit zu schließen ist, wie es dem Lichtkegel eines IR-Scheinwerfers entspricht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung: Fig. 2 eine Ausführungsform des Bildträgers, die eine Stereo-Beobachtung mit 3600 Rundblick ermöglicht.
In Fig. 1 sind mit 20 Geländebilder bezeichnet, die von Standorten photographiert wurden,deren Abstand gleich der Basis des Turmentfernungsmeßgerätes 10 ist. Die einander entsprechenden Teilbilder sind einander gegenüberliegend auf der- gffmeinsamen, um eine vertikale Achse drehbaren und längs dieser verschiebbaren Geländebildtrommel 1 montiert und werden jeweils von einem Beleuchtungssystem, bestehend aus einer Lampe 2 und einem Doppelkondensor 3 mit Irisbiende 19 im Durchlicht beleuchtet. In Höhe der Trommelmitte befinden sich Kollimatorobjektive 4 welche die Brennweite der Aufnahmeobåektive aufweisen. Darauf folgen Umlenkprismen 5, welche das von den Teilbildern ausgehende Licht parallel zur Trommelachse umlenken. Ueber Teilerwürfel 6 werden die Teilstrahlen in Richtung der Pfeile 8 umgelenkt und gelangen schließlich über Wendeprismen 9, afokale Umlenksysteme 14, 15 und Umlenkprismen 16, 17, 18 in das mit 10 bezeichnete Turmentfernungsmeßgerät eines Panzers.
Der Beobachter sieht also ein Stereo-Geländebild und kann beispielsweise das Zielauffasen und das Entfernungsmessen trainieren. Durch Drehen der Trommel 1 um ihre Achse um diskrete-Beträge kann schnell ein anderes Bildpaar eingeschaltet und so das Geländebild geändert werden.
Solange dasselbe Geländebild eingeschaltet bleibt kann durch Drehen der Trommel 1 um ihre Achse, d.h. durch eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 11 eine Seitenrichtbewegung des turmes vorgetäuscht werden. Durch Heben und Senken der Trommel 1 in Richtung des Pfeiles 12 wird eine Hohenrichtbewegung simuliert.
Scheinbare Drehungen um die Visierlinie, wie sie beim Verkanten auftreten, werden durch Drehen der Wendeprismen 9 in Richtung der Pfeile 13 nachgeahmt.
Fig. 2 zeigt eine Trommel 23, in welcher die Teilbilder 24 und 25 übereinander angeordnet sind. Zur Durchlichtbeleuchtung dienen jeweils die Systeme 2,3, wihrend mit 19 wieder eine verstellbare lrisblende bezeichnet, ist. flit 4 sind wieder. KollimatorobJektive bezeichnet, welche die Brennweite der bei der Aufnahme der Teilbilder verwendeten Objektive aufweisen. Die beiden Prismensysteme 21 und 22 dienen zur Bildautrichtung und zur Umlenkung der die Geilbilder durchsetzenden Strahlungen auf die Teilungsprismen 6.
Im dargestellten Beispiel sind die eilbilder 24 und 25 aus mehreren Diapositiven zusammengesetzt, die aneinandergereiht den vollen Gesichtskreis wiedergeben. Durch Drehen der Trommel 23 ist also eine Stereo-Beobachtung mit 3600 Rundblick möglich.
Die Einrichtung nach der Erfindung findet vorteilhaft Anwendung zusammen mit einem hier nicht dargestellten Zielbildprojektor. Durch diesen wird dem Geländebild ein Zielbild überlagert und Ziel- und Gelandebild werden zusammen in die fernoptischen Geräte des Beobachters projiziert.
Bei Verwendung eines Zielbildprojektors werden die Teilstrahlenbündel über die Teilerwürfel 6 zuerst in Richtung der Pfeile 7 umgelenkt und auf eine verspiegelte, nicht eingezeichnete Zielbildträgerplatte projiziert, an der sie in Richtung der Pfeile 8 reflektiert werden.

Claims

Patentansprüche

Einrichtung zur Erzeugung eines Stereo-Geländebildes, wie es dem Beobachter eines Fahrzeuges mit Feuerleitanlage wahrend der Beobachtung durch die fernoptischen Geräte erscheint, dadurch gekennzeichnet, daß zwei als Diapositive vorliegende Teilbilder (20; 24, 25) eines Stereo-Geländebildes an vorbezeichneten Stellen eines verschiebbaren Bildträgers (1; 23) angeordnet sind, daß zwei Beleuchtungssysteme (2,3) zur Durchlichtbeleuchtung der Diapositive vorgesehen- sind und daß im Strahlengang jedes der beiden Teilbilder ein Eollimatorobjektiv (4),dessen Brennweite derjenigen des Aufnahmeobjektivs fur die Diapositive entspricht, sowie ein afokales Umkehrsystem (14,15) mit -1-facher Vergrößerung und Umlenkprismen (16, 17, 18) angeordnet sind; welche zur Anpassung an das Stereo-Beobachtungsgerät des Beobachters dienen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Bildträger angeordneten Teilbilder (20; 24, 25) von Standorten aus aufgenommen sind, deren Abstand der Basis des Stereo-Beobachtungsgerätes (10) entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bildträger eine um eine Achse drehbare und längs dieser verschiebbare Trommel (1) oder Kugelkalotte vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) kreisförmig ist und Teilbilder (20) an einander gegenüberliegenden Stellen angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (23) kreisförmig ist und daß die Teilbilder (24, 25) übereinander angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teilbild -(24, 25) einen 3600 - Rundblick wiedergibt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Beleuchtungssystem (2,3) eine Iris-Blende (19) enthält, die soweit zu schließen ist, wie es dem Lichtkegel eines IR-Scheinwerfers entspricht.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg der von den Teilbildern (20, 24, 25) ausgehenden Strahlung jeweils ein zur Darstellung von Verkantungen dienendes Wendeprisma (9) angeordnet ist.

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