DE2320626C3 - Optisches System zur Abbildung eines Gegenstandes in zwei Abbildungsmaßstäben - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Abbildung eines Gegenstandes in zwei Abbildungsmaßstäben mit relativ zur Objektebene ortsfester Bildebene, sowie relativ zur Objektebene und Bildebene ortsfestem Objektiv, mit einem Barlowverstärker (d. h. einem abbildenden optischen Element negativer Brechkrait) und mit einem Prisma b/w. einer Prismenkombinalion das bzw. die zur Veränderung des Abbildungsmaßstabes in den Strahlengang einbringbar und aus diesem entfernbar ist bzw. sind, wobei der Barlowverstärker relativ zum Prisma bzw. zur Prismenkombination ortsfest angeordnet ist.

Ein optisches System dieser Art ist in der DE-OS 24 578 beschrieben.

Dieses vorbekanwte System hat jedoch den Nachteil. daß zum Zwecke der Veränderung des Abbildungsmaßstabes mehrere zu einer Gruppe zusammengefaßte optische Elemente, gegebenenfalls einschließlich eines sogenannten Barlow-Verstärkers verschoben bzw. bewegt oder gedreht werden müssen, was hinsichtlich der in Betracht kommenden optischen Geräte eine komplizierte Bauweise bedingt.

Weiterhin ist es aus der DE-PS 9 58 509 bekannt, bei Meßmikroskopen, bei welchen /um Zwecke eines Vergrößerungswechseins Objektive unterschiedlicher Brennweiten in den Strahlengang ein- und ausschaltbar sind, den Strahlengang mittels reflektierender Flächen zu knicken und ihn so in gewünschter Weise zn verlängern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anzahl und die Masse der zu bewegenden Teile zu verringern,

⁶⁵ so daß eine leichtere Handhabung des betreffenden optischen Gerätes erreicht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Zwar ist bei einem, ein älteres Recht, nämlich das deutsche Patent 15 47272 betreffenden automatisch arbeitenden Ortungs- und Zielverfolgungsgerät gleichfalls wie beim Anmeldungsgegenstand ein Barlow-Verstärker in den Strahlengang einzuschalten, ^doch ist diese Konstruktion erheblich aufwendiger als beim Gegenstand der Erfindung. Überdies weist das optische System des Gegenstandes des älteren Rechts wesentliche und charakteristische Unterschiede gegenüber dem Gegenstand der Erfindung auf. Beim optischen System nach dem älteren Recht sind ein fester Spiegel und ein aus dem Strahlengang heraus bzw. in diesen hinein bewegbarer Spiegel sowie ein Prisma erforderlich oder anstelle des beweglichen Spiegels zwei Prismen, welch letztere mit ihren plangeschliffenen Hypotenusenflächen aneinander anliegen oder in der Ebene dieser Flächen voneinander zu trennen sind. Schließlich ist dem Gegenstand des älteren Rechts eigen, daß bei ihm kein aufgerichtetes seitenrichtiges Bild eines festen Objekts erhalten werden kann.

Somit läßt sich das optische System nach dem älteren Recht nicht für optische Betrachtungsgeräte, wie Ferngläser, Zielfernrohre od. dgl., anwenden. Der Vorteil beim Gegenstand der Erfindung ist im Vergleich zum Gegenstand des älteren Rechts evident, da bei crsterem lediglich ein einziger, um 90° schwenkbarer Spiegel vorgesehen zu werden braucht, mit dessen Hilfe die Umschaltung von einer Vergrößerungsstufe auf die andere bewirkbar ist.

In den Fig. I bis 4 der Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 und 2 ein optisches System der in Betracht kommenden Art in einer ersten Ausführungsform, wobei der verstellbare Spiegel in seinen zwei möglichen Lagen dargestellt ist, um den einen oder anderen Maßstab zu erhalten.

F i g. 3 und 4 das erfindungsgemäße optische System in Anwendung bei einem Fernglas.

Das optische System nach den F i g. 1 und 2 weist in seinem Grundaufbau einen im Strahlengang 41 liegenden, schwenkbaren Spiegel 8a. ein optisches Glied negativer Brechkraft, nämlich einen sogenannten Barlow-Verstiirker 3b, und ein feststehendes Prisma 40 mit den beiden Reilexionsflächen 42 und 43 auf. Bei der in F i g. I dargestellten Lage des Spiegels 8.1 werden die auf ihn auftreffenden Strahlen 41 von ihm reflektiert, ohne den Barlow-Verstärker 3b zu passieren und von den Flächen 42 und 43 des Prismas 40 reflektiert zu werden.

Ist der Spiegel 8a um 90° in Richtung des Pfeils Sb geschwenkt worden, um die in F i g. 2 dargestellte Lage zu erhalten, passieren die Lichtstrahlen 41 den Barlow-Verstärker 3£>und werden dann von den beiden Flächen 42 und 43 des Prismas 40 und anschließend von dem Spiegel 8a reflektiert. Durch Einschalten des Barlow-Verstärkers 3b und des Prismas 40 wird eine Verlängerung des optischen Wegs bewirkt.

Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte prinzipielle Aufbau eines Fernglases ist aus der DE-OS 20 45 578 bekannt (vergleiche F ig. 10 und 11).

An die Stelle des vorbekannten drehbaren Teils mit der Prismen und Barlow-Vcrstärker-Kombination ist beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 der sich in

zwei unterschiedliche Stellungen schwenkbare Spiegel 8a getreten, während das für die zweite Einstellung benötigte Strahlenumlenkprisma 40 und der Barlow-Verstärker 3b feststehend angeordnet sind.
Aus den beiden Ausführungsbeispielen ergibt sich sehr deutlich der gegenüber vorbekannten Konstruktionen erheblich vereinfachte mechanische Aufbau der Geräte 'ind die Verringerung der zu bewegenden Teile und Massen, was eine beträchtlich wirtschaftlichere Herstellung ermöglicht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Optisches System zur Abbildung eines Gegenstandes in zwei Abbildungsmaßstäben mit relativ zur Objektebene ortsfester Bildebene, sowie relativ zur Objektebene und Bildebene ortsfestem Objektiv, mit einem Barlowverstärker — d. h. einem abbildenden optischen Element negativer Brechkraft — und mit einem Prisma bzw. einer Prismenkombination das bzw. die zur Veränderung des Abbildungsmaßstabes in den Strahlengang einbringbar und aus diesem entfernbar ist bzw. sind, wobei der Barlowverstärker relativ zum Prisma bzw. zur Prismenkombination ortsfest angeordnet ist, dadurch gekenn- \s zeichnet, daß ein Spiegel (Sa) im Strahlengang derart schwenkbar gelagert ist, daß das Licht in der einen Lage des Spiegels (Sa) durch den Barlowver· stärker (3b) und das Prisma (40) bzw. die Prismenkcmbination tritt (Fig.2 und 4) und daß in der anderen Lage des Spiegels (Sa) der Barlowverstärker (3b) und das Prisma (40) bzw. die Prismenkombination außerhalb des Strahlengangs liegen (F i g. 1 und 3).

2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (8a,) um 90° verschwenkt ist.

3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Achse des Barlowverstärkers (3b) unter einem Winkel von 45° zur Achse des aus dem optischen System austretenden bzw. des in das System eintretenden Strahlenbündels geneigt ist.