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Die
Erfindung betrifft eine optische Anordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Optische
Anordnungen und Vorrichtungen zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
oder einer Brechkraft sind seit langem bekannt. So werden die varifokalen
Linsen bereits seit der ersten Hälfte des 19-ten Jahrhunderts
in den Proceedings of the Royal Academy erwähnt. Dagegen
wurde eine erste optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses mit einem stationären
Bild 1902 zum Patent angemeldet (
US
696,788 ). Eine Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
in diskreten Schritten in Form einer Trommel mit verschiedenen Paaren
an optischen Elementen mit einer Brechkraft geht ebenfalls mindestens
auf die erste Hälfte des 20-ten Jahrhunderts zurück
(z. B.:
DT 1 284 117 ,
in der weitere Zwischenschritte beim Ändern eines Abbildungsverhältnisses
thematisiert werden).
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Versuche
Brechkraft zu schalten haben ebenfalls vor vielen Jahren stattgefunden
(
GB 1 318 042 und
DT 2 320 626 ), ohne dass
sie Eingang in den kommerziellen Bereich gefunden hätten.
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In
den letzten Jahrzehnten sind große Fortschritte bei der
Korrektur der optischen Fehler bei optischen Anordnungen zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses erzielt worden, so dass zumindest bei
einem kleinen Durchstimmbereich eines solchen Abbildungsverhältnisses
die optische Qualität akzeptabel ist. Auch wurde die Wirtschaftlichkeit
der Anordnungen durch Verwendung von z. T. gleichen Komponenten verbessert,
s.
US 6,853,494 B2 .
Die Handhabung der varifokalen Linsen wurde durch Autofokus einfacher.
Lediglich die optischen Anordnungen zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
oder einer Brechkraft in diskreten Schritten haben sich kaum verändert.
So entnimmt man z. B.
EP
1 969 995 A1 oder der Broschüre „Augenuntersuchungen
mit der Spaltlampe” der Ophthalmologischen Geräte
von Carl Zeiss mit der
DS-Nr.: 000000-1152-354 (
http://www.zeiss.de/88256DE40004A9B4/0/840D17B8342A2D3B882571D8007D923A/$file/spaltlampen_augenunters_de.pdf),
dass außer Korrektur optischer Fehler in den letzten mehr
als 50 Jahren hier nichts passiert ist.
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Im
Wesentlichen blieben diese Anordnungen weiterhin unhandlich und
insgesamt unbefriedigend. Zwar kann eine optische Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten nach Stand der Technik (1)
einen großen Dynamikbereich in dem Abbildungsverhältnis (großes
Verhältnis Maximal- zu Minimalabbildungsverhältnis)
aufweisen, wobei optimale optische Qualität über
den gesamten Dynamikbereich praktisch gleich bleibend sein kann.
Dabei ist der Entwicklungsaufwand einer solchen Anordnung eher gering.
Doch es gibt viele große Nachteile. Nur wenige diskrete
Abbildungsverhältnisse sind möglich, keine Zwischenwerte.
Da die Rotationsachse der Anordnung den optischen Strahlengang schneidet,
sind aufwendige mechanische Lösungen notwendig. Dies ist
ein Grund mit, warm die Anordnung unzumutbar groß, voluminös,
lang, schwer und langsam ist. Sie hat wegen großer Hebel
große Momente beim Bewegen (Rotation der Anordnung) und
somit hohe Trägheit und es treten Probleme beim Stabilisieren in
der Endstellung auf. Sie verbraucht viel Energie, wenn sie bewegt
wird. Das Abbildungsverhältnis entspricht selten exakt
dem Wunsch des Anwenders. Durch die hohe Trägheit und die
großen Momente der Anordnung muss die Vorrichtung, die
die Anordnung enthält, besonders robust und stabil ausgeführt
werden. Daher ist nicht nur die Anordnung selbst groß,
sie macht die sie aufnehmende Vorrichtung zusätzlich größer
und schwerer. Verwendung findet eine solche Anordnung meist in den
low-end Mikroskopen und anderen stationären optischen Beobachtungsvorrichtungen.
Wegen der Größe, dem Gewicht, dem Energieverbrauch
und der Langsamkeit ist eine Verwendung im Comsumer-Bereich, also
z. B. Kamera-Handys, Kameras, Camcorder, usw. ausgeschlossen.
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Auf
der anderen Seite bietet eine gebräuchliche optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
eine stufenlose Verstimmung durch eine Translationsbewegung einer
oder mehrerer Komponenten und es ist keine Rotationsbewegung der
Anordnung nötig. Die Nachteile sind jedoch gravierend:
optische Eigenschaften, z. B. optische Fehler ändern sich
mit dem Abbildungsverhältnis, es ist ein hoher Entwicklungsaufwand
notwendig, es werden viele z. T. bewegte Linsen benötigt.
Die Anordnung ist schwer zu justieren, deren Ansteuerung ist kompliziert.
Die Bewegungen der Linsen müssen kodiert werden, da sie höchst
nichtlinear zu erfolgen haben. Es werden hohe Anforderungen an die
bewegte Mechanik gestellt. Die Anordnung ist langsam, insbesondere
bei großen Änderungen im Abbildungsverhältnis.
Sie ist schwer, hat einen hohen Verschleiß und es tritt
z. T. Hysteresis auf. Optische Fehler bei größerer
Dynamik sind nicht akzeptabel, es treten große chromatische
Aberrationen und Verzeichnungen (Bildfeldwölbung) auf.
Ein weiterer Nachteil ist die durch größere minimale
Blendenzahlen und viele zusätzliche Oberflächen
ausgeprägte Lichtschwache. Der Energieverbrauch beim vollen
Ausnutzen der Dynamik ist ebenfalls sehr groß. Im Falle
der Verwendung in Fotokameras, bieten die gegen das Gehäuse
bewegten Teile dem Staub, anderen Kleinstpartikeln und Flüssigkeiten
eine Möglichkeit in das Gehäuse einzudringen.
Die Anordnung ist außerdem teuer, was sowohl an den hohen
Entwicklungs- als auch den Komponenten- und Herstellungskosten liegt.
Diese Anordnung findet sowohl im Consumer- als auch im professionellen
Bereich zwar schon seit Jahrzehnten aber nur mehr oder weniger zögerlich
Verwendung. Das Angebot ist meist nur ein schlechter Kompromiss
aus Preis, Qualität und Handhabung.
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Der
neuliche Versuch mit Linsen variabler Brechkraft eine optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
mit einem kleinen Dynamikbereich und ohne bewegte Teile aufzubauen (Sensors,
Cameras, and Systems for Scientific/Industrial Applications VIII.
Edited by Blouke, Morley M.. Proceedings of the SPIE, Volume 6501,
pp. 650109 (2007)), kann einerseits als gescheitert, anderseits
aber als Ausgangspunkt für andere Lösungen betrachtet
werden. Gescheitert ist der Versuch, weil eine an sich kontinuierliche
Anordnung wegen sehr starken chromatischen Aberrationen nur im Schaltbetrieb
mit nur zwei Stellungen (1× und 2,5×) betrieben
wird, dazu mit vier Linsen variabler Brechkraft, wo prinzipiell
eigentlich nur zwei gebraucht werden. Das Ergebnis kann auf http://www.youtube.com/watch?v=cZLqY1tselM betrachtet
werden. Sowohl das Zeitverhalten, als auch die optische Qualität
und die Anzahl der verschiedenen Abbildungsverhältnisse
sind nicht das, was man sich wünscht. Die Autoren schlagen
selbst vor, die verschiedenen Farben nacheinander aufzunehmen, um
der chromatischen Fehler Herr zu werden. Dies ist kein guter Vorschlag
für ein Mikroskop, Kopflupe oder ein anderes Beobachtungsgerät,
mit dem man nicht mit einem Kamerachip Bilder aufnimmt, sondern
direkt mit dem Auge betrachtet. Auch die Länge der Anordnung
ist mit 29 mm z. B. für eine Handykamera nicht geeignet.
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Es
steht also fest, dass wenige einzelne Forderungen des Marktes durch
die o. a. Anordnungen aus dem Stand der Technik erfüllt
sind, dagegen füllen die Nachteile bei allen Lösungen
ganze Listen.
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Dabei
rufen viele Comsumer-Geräte nahezu nach neuen Lösungen
zum Einstellen eines Abbildungsverhältnisses, so Kamera-Handys,
Kameras, Camcorder, Webcams, Ferngläser. Aber auch der
professionelle Bereich mit gleichen Geräten und außerdem
mit Fernrohren, Mikroskopen, Stereomikroskopen, Mikroskopen für
medizinische Eingriffe, kopfgetragenen Lupen und Mikroskopen, ebenfalls
für medizinische Eingriffe sowie für Feinarbeiten,
Endoskopen, Barcode-Readern, Bioscannern usw. ist mit vorhandenen
Lösungen nicht wirklich zufrieden.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung eine optische Anordnung
zum Ändern des Abbildungsverhältnisses und/oder
der Brechkraft zu finden, die preiswert, schnell, kompakt, kurz,
ev. flächig, mit großem Dynamikbereich bei hoher
optischer Qualität im gesamten oder nahezu gesamten Nutzbereich,
ev. kontinuierlich oder zumindest quasi kontinuierlich, einfach
zu entwickeln, einfach aufzubauen und zu justieren und einfach anzusteuern
ist und die geringe Momente, falls bewegt und einen geringen Energiebedarf
hat. Eine solche Lösung wird nachfolgend stufenweise vorgestellt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine geschickte Änderung
der Richtung oder der Vergenz des optischen Strahlenganges zwischen
den die optische Anordnung zum Ändern des Abbildungsverhältnisses
und/oder der Brechkraft bildenden, einschwenkbaren optischen Elementen
und/oder eine Kombination der beiden Lösungen, wie unter
Anspruch 1 dargelegt, gelöst. Die Unteransprüche
zeigen vorteilhafte Ausführungen der Erfindung auf.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, sogar die kleinen
Handykameras mit der Einstellmöglichkeit für unterschiedliche
Abbildungsverhältnisse auszurüsten und zwar sowohl
diskret als auch quasi kontinuierlich und dazu mit großem
Dynamikbereich.
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Der
Begriff der Brechkraft wird im Folgenden im Sinne des englischen
Ausdrucks „optical power” benutzt und findet Anwendung
nicht nur bei brechenden optischen Elementen, z. B. Linsen, sondern
bei jeder Art der optischen Transformation, z. B. auch bei reflektierenden
und beugenden optischen Elementen wie z. B. Spiegeln und diffraktiven
optischen Elementen (DOEs).
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Zum
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine optische Anordnung
zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft in diskreten Schritten gewählt. Diese
Anordnung soll eine optische Achse aufweisen, entlang der sich das
Licht durch die Anordnung ausbreitet. Diese Anordnung soll ebenfalls
mindestens zwei optische Elemente umfassen, die in den optischen
Strahlengang einschwenkbar und/oder einschiebbar und/oder umschwenkbar
und/oder einschaltbar und/oder umschaltbar sind. Die Begriffe einschwenkbar
und einschiebbar werden im Folgenden unter „einschwenkbar” zusammengefasst.
Diese optischen Elemente sollen jeweils eine Brechkraft aufweisen,
die auch Null sein kann. Der Fall Brechkraft gleich Null kann durch
ein reales optisches Element, z. B. eine planparallele Glasplatte,
oder aber auch durch einen Platzhalter realisiert werden. Jedes
der optischen Elemente soll auch eine optische Achse aufweisen.
Diese optische Achse soll entweder mit der optischen Achse der Anordnung
im We sentlichen in Deckung gebracht werden können oder
mit der optischen Achse der Anordnung im Wesentlichen in Deckung
sein. Vorzugsweise sind die optischen Elemente paarweise mit der
optischen Achse der Anordnung im Wesentlichen in Deckung oder sie
können paarweise mit der optischen Achse der Anordnung
im Wesentlichen in Deckung gebracht werden. Diese optischen Elemente
können eine refraktive und/oder eine diffraktive und/oder
eine reflektive optische Wirkung zeigen. Diese einschwenkbaren und/oder
umschwenkbaren und/oder einschaltbaren und/oder umschaltbaren optischen
Elemente sind vorzugsweise Linsen, können aber auch andere
optische Elemente, die eine Brechkraft aufweisen, sein, z. B. Spiegel,
DOEs (Diffraktives Optisches Element), Prismen, verspiegelte Prismen
oder Kombinationen davon. Noch liest sich die Beschreibung auch
auf die Anordnung aus der 1. Eins
der größten Probleme dieser Anordnung ist deren
geometrische Größe und die großen Momente. Ein
Weg dieses Problem anzugehen, ist den optischen Strahlengang zusammen
zu legen, so dass diese geometrische Größe schrumpft.
Dies kann durch Verwendung von Spiegeln geschehen, aber auch durch
andere optische Elemente mit umlenkender Wirkung, wie z. B. Prismen,
verspiegelte Prismen, DOEs, Wellenleiter usw. Erfindungsgemäß erfolgt
der Einsatz dieser umlenkenden Elemente im optischen Strahlengang
zwischen den einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elementen.
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Eine
weitere Möglichkeit, den Stand der Technik weiter zu entwickeln,
ist die Anordnung eines Vergenz änderndes Elementes zwischen
den einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren und/oder
umschaltbaren optischen Elementen. Dabei kann dieses Vergenz-ändernde
Element beweglich oder auch stationär sein. Gleiches trifft
für das richtungsändernde (umlenkende) Element
zu. Die Vergenzänderung soll durch mindestens eine Linse
und/oder einen Spiegel und/oder ein Prisma und/oder einen Wellenleiter und/oder
ein DOE und/oder ein anderes optisches Element mit Vergenz ändernden
optischen Eigenschaften realisiert werden.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße optische Anordnung
zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft kein Zwischenbild auf. In speziellen Situationen,
die weiter hinten dargelegt werden, in den die Verwendung eines
Zwischenbildes aber geboten ist, ist die Verwendung einer Anordnung mit
Zwischenbild auch möglich.
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Der
Fall ohne Zwischenbild wird gewöhnlich durch die mindestens
zwei einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elemente, insbesondere Linsen,
mit paarweise Brechkräften mit unterschiedlichen Vorzeichen
oder paarweise Brechkräften Null realisiert.
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Der
Fall mit Zwischenbild wird gewöhnlich durch die mindestens
zwei einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elemente, insbesondere Linsen, mit
paarweise Brechkräften mit gleichen, insbesondere positiven,
Vorzeichen oder paarweise Brechkräften Null realisiert.
Bei Verwendung der Anordnung mit Zwischenbild ist darauf zu achten,
dass das Zwischenbild nicht in die Nähe der umlenkenden
Elemente fällt oder diese umlenkenden Elemente sollen von
sehr guten optischer Qualität sein. Denn in der Zwischenbildnähe
werden Staub oder schlechte Oberflächenqualität
sehr gut abgebildet, was sich negativ in der Abbildungsqualität
der Gesamtanordnung bemerkbar macht.
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Die
mechanische Anordnung der mindestens zwei einschwenkbaren und/oder
umschwenkbaren und/oder einschaltbaren und/oder umschaltbaren optischen
Elemente geschieht vorzugsweise auf dem selben Träger.
Je nach Gesamtanzahl der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren
und/oder einschaltbaren und/oder umschaltbaren optischen Elemente
ist der Träger ein Steg, ein Kreuz oder eine sternförmige
mechanische Anordnung. In machen Fällen kann der Träger
ein Kreis oder ein Ring oder eine Trommel sein. Es sind aber auch
andere Lösungen denkbar.
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Vorzugsweise
sind die mindestens zwei einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren
optischen Elemente um eine Achse rotierbar angeordnet. Sie können
aber auch auf einer Linie angeordnet sein und linear verschiebbar
sein. Sie können auch kipp- oder schwenkbar angeordnet
sein.
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Ein
weiteres mögliches Merkmal der Erfindung ist, dass die
einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elemente paarweise respektive eingeschwenkt,
umgeschwenkt, eingeschaltet oder umgeschaltet werden. Die paarweise
einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elemente weisen vorzugsweise jeweils
paarweise ein definiertes Abbildungsverhältnis oder eine
definierte Brechkraft auf.
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Zum
Realisieren eines großen Dynamikbereiches eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft können auch mindestens eine optische
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft in diskreten Schritten und eine optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft kombiniert werden, so dass die bereits
erwähnten Eigenschaften in der kombinierten Anordnung erscheinen.
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Besonders
elegant und kompakt erscheint in diesem Zusammenhang eine Kombination
mit mindestens einem optischen Element variabler Brechkraft auf
der Seite der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft.
Dieses Element kann innerhalb der anderen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten positioniert sein, aber auch außerhalb,
wenn es den Strahlengang innerhalb der Anordnung beeinflusst und/oder
umgekehrt die Anordnung den Strahlengang am Ort des optischen Elements
variabler Brechkraft beeinflusst. Dabei wird vorzugsweise jedem
Element eines sich im Strahlengang befindenden Paares aus den mindestens
zwei einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder einschaltbaren
und/oder umschaltbaren optischen Elementen mindestens ein optisches
Element variabler Brechkraft zugeordnet. Weiter befindet sich vorzugsweise
mindestens ein optisches Element variabler Brechkraft vor oder hinter
dem jeweiligen einen der mindestens zwei einschwenkbaren und/oder
umschwenkbaren und/oder einschaltbaren und/oder umschaltbaren optischen
Elemente, die sich im optischen Strahlengang befinden, wobei das
optische Element variabler Brechkraft und das einschwenkbare optische
Element nicht direkt benachbart sein müssen. Bevorzugt
wird als das optische Element variabler Brechkraft eine Linse variabler
Brechkraft verwendet. Diese Linse variabler Brechkraft kann eine
Flüssigkeit und/oder ein Gel und/oder flüssige
Kristalle und/oder Polymere und/oder elektoaktive Polymere und/oder
zwei Flüssigkeiten enthalten und/oder unter der Benutzung
des elekrowetting Effektes angesteuert werden. Solche Linsen sind
hinlänglich bekannt. Beispiele dieser Linsen findet man
in
EP 1019738 oder
US 2005/0113912 , deren
Offenbarungsgehalt hiermit vollumfänglich übernommen wird.
Statt einer Linse variabler Brechkraft kann aber auch ein Spiegel
oder ein anderes optisches Element variabler Brechkraft Verwendung
finden.
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Bei
einer Kombination mindestens einer optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten und einer optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
mit optischen Elementen variabler Brechkraft wird man vorzugsweise
den Verstimmungsbereich der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
so wählen, dass die Lücken zwischen den diskreten Abbildungsverhältnissen
und/oder Brechkräften vollständig geschlossen
werden. Um die Anforderungen an die optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brech kraft möglichst
gering zu halten, wird man vorzugsweise die diskreten Werte der
Abbildungsverhältnisse und/oder der Brechkraft im gleichen
Verhältnis zu einander wählen, so dass die optische
Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft optimal an alle Lücken angepasst
ist. Damit wird der Korrekturaufwand für die optischen
Fehler geringer. Dies ist auf alle Fälle ein Thema bei
den optischen Elementen variabler Brechkraft, insbesondere Linsen
variabler Brechkraft.
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Bilden
die optischen Elemente variabler Brechkraft selbst eine optische
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft mit einer Abbildungsverhältnisund/oder
Brechkraftdynamik M („Verstimmungsbereich”), so
kann man für den oben geschilderten Sachverhalt schreiben:
M > Mij für
alle Mij > 1
und M > 1/Mij für alle Mij < 1, wobei Vi = Mij·Vj und Vi, Vj die diskreten, aufeinander folgenden Abbildungsverhältnisse
oder Brechkräfte der Anordnung sind.
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Die
Anforderungen an die optischen Elemente variabler Brechkraft werden
vorzugsweise für eher gering gehalten, wenn eine optische
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft mit optischen Elementen variabler Brechkraft
eine Abbildungsverhaltnisdynamik und/oder Brechkraftdynamik M im
Bereich unter 2,5, bevorzugt unter 2,0, weiter bevorzugt unter 1,7
aufweist. Diese Angaben sind allerdings z. T. abhängig
von der Anzahl der verwendeten Linsen variabler Brechkraft, deren
Ansteuerung und deren gegenseitigen Abständen. Anderseits
macht eine Abbildungsverhältnisdynamik oder Brechkraftdynamik
M unter 1,1 kaum einen Sinn, in den meisten Anwendungen werden mindestens
1,2 bevorzugt, weiter bevorzugt wird M >= 1,3. Zusammen mit den Anforderungen
an die optischen Elemente variabler Brechkraft ergibt sich ein Bereich
für M zwischen 1,1 und 2,5, bevorzugt zwischen 1,2 und
2,0, weiter bevorzugt zwischen 1,3 und 1,7.
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Vorzugsweise
werden die optischen Elemente variabler Brechkraft so angesteuert,
dass der Verstimmungsbereich oberhalb des maximalen und/oder unterhalb
des minimalen diskreten Abbildungsverhältniswertes und/oder
Brechkraftwertes der optischen Anordnung zum Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft in diskreten
Schritten im Wesentlichen den halben kontinuierlichen Verstimmungsbereich
der Anordnung aus den optischen Elementen variabler Brechkraft beträgt.
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Bevorzugt
werden beim Verstimmen des Abbildungsverhältnisses und/oder
der Brechkraft min destens zwei optische Elemente variabler Brechkraft
gegensinnig angesteuert werden, d. h. wenn die Brechkraft des einen
Elementes erhöht wird, wird die Brechkraft des anderen
Elementes verringert und umgekehrt. Dadurch lassen sich zumindest
teilweise die optischen Fehler der optischen Elemente variabler
Brechkraft, die bei deren Verstimmen auftreten, dynamisch korrigieren.
Damit kann oft erreicht werden, dass zumindest ein optischer Fehler
von mindestens zwei optischen Elementen variabler Brechkraft insgesamt
kleiner ist als die Summe der einzelnen optischen Fehler der dazugehörigen
optischen Elemente variabler Brechkraft. Des Weiteren kann oft auch
erreicht werden, dass zumindest ein optischer Fehler von mindestens
zwei optischen Elementen variabler Brechkraft insgesamt kleiner
ist als jeder einzelne optische Fehler der dazugehörigen
optischen Elemente variabler Brechkraft. Es wird also vorzugsweise
einem optischen Design Vorzug gegeben, in dem die optischen Fehler
der Elemente variabler Brechkraft durch deren paarweise Anordnen
und/oder geeignetes Ansteuern zumindest teilweise korrigiert werden.
Eine andere Möglichkeit, die optischen Fehler zu korrigieren, besteht
darin, dass die verwendeten Materialien sinnvoll gewählt
werden. Zum Einen kann man Materialien wählen, die an sich
bereits möglichst keine oder nur kleine optischen Fehler
verursachen, zum Anderen kann man Materialien wählen, die
in deren Kombination möglichst keine oder nur kleine optischen
Fehler verursachen. So wäre z. B. bei den Linsen variabler
Brechkraft, die aus zwei verschiedenen Flüssigkeiten bestehen, die
Möglichkeit gegeben, diese beiden Flüssigkeiten
so zu wählen, dass in der zweiten Flüssigkeit
der optischen Fehler aus der ersten Flüssigkeit gerade
aufgehoben oder zumindest verringert wird, siehe hierzu
US 2007/146490 , deren
Offenbarungsgehalt hiermit vollumfänglich übernommen
wird. Bei Linsen variabler Brechkraft, die Flüssigkeiten
verwenden, ist auch die Möglichkeit gegeben, Linsen mit
drei und mehr Flüssigkeiten zu verwenden, von den mindestens
zwei Flüssigkeiten verschieden sein müssen. Diese
Linsen bilden zwei- und mehrfach Linsen, die noch bessere Korrekturmöglichkeiten
bieten.
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Normalerweise
bedürfen nicht nur die optischen Elemente variabler Brechkraft
oder allgemein die optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
einer Korrektur der optischen Fehler. Auch andere optische Komponenten,
insbesondere die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen
Elemente, werden vorzugsweise korrigiert.
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Der
konventionelle und somit der einfachste Weg die einschwenkbaren
und/oder umschwenkbaren optischen Elemente zu korrigieren ist bereits
jedes optische Element für sich zu korrigieren und dann
ev. noch eine „über-Alles”-Korrektur
anzubringen. Korrigiert man aber jedes optische Element für
sich, bedeutet das zum Einen, dass die Korrekturglieder mit eingeschwenkt
oder umgeschwenkt werden müssen, zum Anderen werden die
gleichen Teile der Korrektur und damit der Korrekturglieder unnötigerweise
bei allen Korrekturgliedern verwendet. Dies bedeutet einen unnötigen
Materialmehraufwand, der sich in höherer Masse der einschwenkbaren
und/oder umschwenkbaren optischen Elemente und damit höheren
Momenten niederschlägt, die für die Bewegung der
Anordnung notwendig sind.
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Daher
wird bevorzugt, aber nicht zwingend, eine Basiskorrektur außerhalb
der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente im
stationären Teil der die Anordnung enthaltenden Vorrichtung
für die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen
Elemente verwendet. Diese Basiskorrektur kann an einer Stelle aber
auch an zwei und mehr Stellen angebracht werden. Diese Basiskorrektur
ist allen einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elementen
gemeinsam. Die restliche Korrektur findet dann bevorzugt innerhalb
des beweglichen Teils der Anordnung vorzugsweise an den einschwenkbaren und/oder
umschwenkbaren optischen Elementen selbst statt.
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Da
die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente normalerweise
unterschiedlich groß sind, kann es aus Gründen
einer besseren Gewichtsverteilung und/oder einer Gewichtseinsparung sinnvoll
sein, den Hauptteil der Korrektur oder die Gesamtkorrektur für
die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente an
den jeweils kleineren Komponenten anzubringen.
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Die
Korrektur zumindest eines der jeweiligen optischen Elemente erfolgt
durch eine Kombination anderer optischer Elemente, so dass das resultierende
optische Element jeweils bezüglich mindestens eines optischen
Fehlers zumindest teilweise korrigiert ist. Üblich ist
die Verwendung einer Kombination von Linsen negativer und positiver
Brechkraft, die z. T. zusammengekittet sein können.
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Um
hohe Massen der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen
Elemente und damit hohe Momente beim Bewegen der Anordnung zu vermeiden,
werden die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente
vorzugsweise aus Kunststoff und/oder Leichtmetall und/oder anderen
gewichtssparenden Materialien und/oder einer Kombination dieser
Materialien gefertigt. Bei bestimmten Anforderungen ist die Verwendung
anderer Materialien, z. B. Glas, aber nicht ausgeschlossen.
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Die
erfindungsgemäße optische Anordnung kann auf verschiedene
Art und Weise realisiert werden. Eine Möglichkeit ist die
optischen Achsen der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen
Elemente im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse der Anordnung
verlaufen zu lassen. Sie können vorzugsweise äquidistant
um diese Rotationsachse rotieren. Die Oberflächen der einschwenkbaren
optischen Elemente sind in diesem Falle vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zu der Rotationsebene angeordnet.
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Eine
andere Möglichkeit, die erfindungsgemäße
optische Anordnung zu realisieren, ist die optischen Achsen der
einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente im Wesentlichen
senkrecht zu der Rotationsachse der Anordnung verlaufen zu lassen.
Dabei liegen die optischen Achsen der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren
optischen Elemente im Wesentlichen parallel zu der Rotationsebene
der Anordnung oder in der Rotationsebene der Anordnung.
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Die
erfindungsgemäße optische Anordnung kann auch
aus beliebigen zwei, auch gleichartigen, der oben beschriebenen
Anordnungen innerhalb eines zusammenhängenden Strahlenganges
bestehen, wobei die Kombination nicht unbedingt eine Richtungsänderung
oder eine Vergenzänderung aufweisen muss. Die beiden enthaltenen
optischen Anordnungen können dabei in einander verschachtelt
sein, sie können direkt aufeinander folgen oder über
weitere optische Komponenten miteinander verbunden sein.
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Die
erfindungsgemäße optische Anordnung kann auch
aus einer optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft, z. B. in diskreten Schritten, wobei die
Anordnung nicht unbedingt eine Richtungsänderung oder eine
Vergenzänderung aufweisen muss, und einer beliebigen optischen
Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft innerhalb eines zusammenhängenden
Strahlenganges bestehen. Die beiden enthaltenen optischen Anordnungen
können dabei in einander verschachtelt sein, sie können
direkt aufeinander folgen oder über weitere optische Komponenten
miteinander verbunden sein. Diese Kombination der optischen Anordnungen
weist bevorzugt die Eigenschaft auf, dass die optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft so angesteuert werden kann, dass die Abbildungsverhältniszwischenwerte
oder Brechkraftzwischenwerte zu den diskreten Werten der anderen
Anordnung kontinuierlich geliefert werden. Dabei kann bevorzugt
gelten, dass die optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
eine Ab bildungsverhältnis- und/oder Brechkraftdynamik M
hat, wobei:
M > Mij für alle Mij > 1 und M > 1/Mij für
alle Mij < 1,
wobei Vi = Mij·Vj und Vi, Vj die diskreten, aufeinander folgenden Abbildungsverhältnisse
oder Brechkräfte der anderen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten alleine sind. Wieder weist die optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft vorzugsweise eine Abbildungsverhältnisdynamik
und/oder Brechkraftdynamik M in dem Bereich 1,1 bis 2,5, bevorzugt
zwischen 1,2 und 2,0, weiter bevorzugt 1,3 bis 1,7. Dabei kann die
optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft so angesteuert werden, dass der Verstimmungsbereich oberhalb
des maximalen und/oder unterhalb des minimalen diskreten Abbildungsverhältniswertes
und/oder des Brechkraftwertes der anderen optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten im Wesentlichen den halben kontinuierlichen
Verstimmungsbereich der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft beträgt.
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Allgemein
ist es für die beschrieben optischen Anordnungen günstig,
wenn auch nicht unbedingt notwendig, dass die Zeit für
den Wechsel zwischen den benachbarten diskreten Stellungen Vi und Vj der optischen
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten und die Zeit zum
vollständigen Verstimmen der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
um im Wesentlichen M' = Mij sich weniger
als Faktor 10, bevorzugt weniger als Faktor 3, weiter bevorzugt
weniger als Faktor 2, optimal weniger als Faktor 1,5 unterscheiden.
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Des
Weiteren ist es für die beschrieben optischen Anordnungen
günstig, wenn auch nicht unbedingt notwendig, dass die
Zeit für den Wechsel zwischen zwei nicht benachbarten diskreten
Stellungen Vi und Vk der optischen
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten kürzer
ist als das doppelte, bevorzugt kürzer ist als das 1,5-fache,
weiter bevorzugt kürzer ist als das 1,2-fache, optimal
kürzer ist als das 1,1 fache der Zeit für den
Wechsel zwischen zwei benachbarten diskreten Stellungen Vi und Vj.
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Vorzugsweise
gilt es für die beschriebenen optischen Anordnungen, dass
es Bereiche in den Werten der Abbildungsverhältnisse und/oder
Brechkräfte gibt, in den einzelne Werte der Abbildungsverhältnisse und/oder
Brechkräfte durch unterschiedliche Kombinationen der diskreten
und kontinuierlichen Werte angesteuert werden können.
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Im
Hinblick auf die in der optischen Anordnung enthaltene optische
Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft mit mechanisch bewegten Teilen soll es
bevorzugt gelten, dass die mechanische Bewegung durch piezoelektrische
oder andere Ansteuerung realisiert wird, die sich durch Schnelligkeit
auf kurzen Wegen auszeichnet. Es wird so ausgenutzt, dass durch
eine kleine Abbildungsverhältnis- und/oder Brechkraftdynamik
M die Linse oder die Linsen der Anordnung nur über kurze Distanzen
bewegt werden. Daraus ergibt sich als zusätzlicher Vorteil,
dass der Korrekturaufwand der Anordnung klein bleibt.
-
Für
die insbesondere kleinen Anordnungen kann vorteilhaft sein, dass
deren beweglicher bzw. rotierbarer Teil im Wesentlichen als ein
Ganzes hergestellt wird, das sowohl optische wie mechanische Elemente enthält.
Die Herstellung kann in einem Gussverfahren, insbesondere im Spritzgussverfahren,
durchs Fräsen oder Laser- oder Flüssigkeitsstrahlbearbeitung
oder deren Kombinationen aus einem Ausgangsmaterial, insbesondere
aus einem Stück Ausgangsmaterial erfolgen.
-
Eine
optische Anordnung zu Brechkraftänderung mit einigen der
oben beschriebenen Eigenschaften kann als ein variables Objektiv
in einer optischen Vorrichtung eingesetzt werden. Sie kann aber
auch als ein variables Okular eingesetzt werden. In der Anordnung
kann auch eins der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren und/oder
einschaltbaren und/oder umschaltbaren optischen Elemente dem Okular
und eins dem Objektiv zugeordnet werden und/oder eins dem Okular
und eins einem anderen funktionellen Teil einer optischen Vorrichtung
und/oder eins dem Objektiv und eins einem anderen funktionellen
Teil einer optischen Vorrichtung.
-
Für
optische Vorrichtungen und Geräte, die besonders kompakt
oder flach ausfallen sollen und die die erfindungsgemäße
Anordnung enthalten, kann es vorteilhaft sein, dass die optische
Strahlung in diese Anordnung und/oder aus dieser Anordnung über
mindestens eine Umlenkvorrichtung ein- und/oder ausgekoppelt wird.
Diese Umlenkvorrichtung kann z. B. ein Spiegel oder ein Prisma oder
ein verspiegeltes Prisma sein.
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Für
manche Anwendungen kann es vorteilhaft sein, dass die erfindungsgemäße
optische Anordnung und/oder sie enthaltende Vorrichtung eine weitere
Vorrichtung enthält, die bewirkt, dass diese optische Anordnung
Strahlung aus mindestens zwei verschiedenen Raumwinkeln empfangen
kann und/oder in mindestens zwei Raumwinkel senden kann. Eine solche
Vorrichtung kann ein Kippspiegel und/oder ein rotierender Spiegel und/oder
ein rotierendes Prisma und/oder zwei gegeneinander rotierende Prismen
oder optische Keile und/oder eine Kippvorrichtung und/oder eine
Schwenkvorrichtung und/oder eine Rotationsvorrichtung und/oder eine
elektrisch und/oder magnetisch gesteuerte Ablenkvorrichtung und/oder
Umlenkvorrichtung sein. Zu den Anwendungen, die eine solche Vorrichtung
notwendig machen, könnten eine Überwachungskamera, eine
Webcam, ein Bioscanner, z. B. für Pupillen- oder Gesichtserkennung
oder ein Fahrassistenzsystem in einem Fahrzeug sein, wobei unter
Fahrzeug jedes mobile technische und nicht technische System mit
eigenem Antrieb zu verstehen ist.
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Auch
wenn die erfindungsgemäße Anordnung deutlich besser,
kleiner und effizienter ist als entsprechende Anordnungen aus dem
Stand der Technik, so sind weitere Verbesserungen möglich.
Die einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente der
Anordnung werden vorzugsweise derart angeordnet, dass die Unwucht
des beweglichen Teils der Anordnung beim Rotieren bei Erhalt der
Eigenschaften möglichst klein ist. Da wo es angebracht
ist (s. Beschreibung der Zeichnungen), werden die beweglichen optischen Elemente
der Anordnung vorzugsweise äquidistant um die Rotationsachse
angeordnet. Ebenfalls wo angezeigt, werden die beweglichen optischen
Elemente der Anordnung vorzugsweise in verschiedenen Entfernungen
von der Rotationsachse angeordnet, wobei bevorzugt die schwereren
der beweglichen optischen Elemente der Anordnung zumindest teilweise
achsnäher angeordnet werden als die leichteren.
-
Eine
Vorrichtung, die eine Variante der beschriebenen optischen Anordnung
enthält, kann für bestimmte Zwecke auch Stellglieder
für die ansteuerbaren optischen und/oder mechanischen und/oder
piezoelektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen
und/oder nach dem Prinzip des Elektrobenetzens funktionierenden
und/oder weiteren für Stellzwecke verwendbaren Elemente,
eine Ansteuerung sowie eine Verbindung zwischen der optischen Anordnung
bzw. deren Stellgliedern und der Ansteuerung enthalten. Des Weiteren
kann diese Vorrichtung Messvorrichtungen bzw. Messköpfe,
mindestens ein Steuer-/Aufnahmegerät zu den Messvorrichtungen
bzw. Messköpfen oder mindestens eine Verbindung zwischen
dem Steuer-/Aufnahmegerät zu den Messvorrichtungen bzw.
Messköpfen und den Messvorrichtungen bzw. Messköpfen
enthalten. Sie kann, muss aber nicht, eine Messwertanzeige, eine
Einheit zu drahtgebundener und/oder drahtloser Kommunikation mit
anderen drahtgebundenen und/oder drahtlosen Kommunikationseinheiten,
eine Recheneinheit mit optional einer Speichermöglichkeit
und/oder einer Software- oder Hardware-Auswerteeinheit und/oder
einer Einheit zur Eingabe und/oder Ausgabe weiterer Informationen
und/oder einer Einheit zu drahtgebundener und/oder drahtloser Kommunikation mit
anderen drahtgebundenen und/oder drahtlosen Kommunikationseinheiten,
die eventuell Bestandteile anderer Recheneinheiten oder Kommunikationsgeräte
sind, eine Verbindung zwischen der Ansteuerung der Stellglieder
und dem Steuer-/Aufnahmegerät zu den Messvorrichtungen
bzw. Messköpfen, eine analoge oder digitale Reglereinheit
oder eine Verbindung, die die Entstehung einer Regelschleife realisiert,
enthalten. Eine solche Vorrichtung ist vorzugsweise in der Lage
Bild- und/oder Sprach- und/oder andere Audiodaten und/oder Messwertdaten
zu speichern und/oder drahtgebunden und/oder drahtlos zu senden
und/oder zu empfangen.
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In
vielen Geräten, z. B. einem Kamerahandy, einer Kamera,
einer Video-Kamera, einer Webcam, einem Mikroskop, einem Endoskop,
einem Spaltlampenmikroskop, einem Barcode-Reader, einem Bioscanner, einem
Fahrzeug mit oder ohne Fahrassistenzsystem, einer kopfgetragene
Lupe oder Mikroskop oder einer Stereo-Variante dieser Geräte,
lässt sich vorteilhaft mindestens eine optische Anordnung
oder eine Kombination der optischen Anordnungen nach der vorliegenden
Beschreibung im abbildenden Strahlengang und/oder im Beleuchtungsstrahlengang
des Gerätes verwenden.
-
Das
Verfahren zum Ansteuern einer der obigen optischen Anordnungen kann
in diskreten Schritten und/oder kontinuierlich und/oder quasi kontinuierlich
erfolgen.
-
Das
Verfahren zum Ansteuern einer der obigen optischen Anordnungen oder
einer beliebigen optischen Anordnung kann vorteilhaft mindestens
die folgenden Schritte enthalten:
- – Verstimmen
der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft in eine
erste Richtung
- – Stoppen der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
- – Zurücksetzen der optischen Anordnung zum
kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft in eine zweite Richtung um im Wesentlichen M' =
Mij, wenn sich die Gesamtanordnung zwischen
den diskreten Stellungen Vi und Vj und die optische Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten sich in der diskreten Stellung Vi befunden
hat und gleichzeitig Ändern der Einstellung der optischen
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten von der Stellung
Vi in die Stellung Vj
- – weiteres Verstimmen der optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Ab bildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in die erste Richtung
-
Dieses
Verfahren zeichnet sich vorteilhafter Weise dadurch aus, dass die
Schritte Stoppen und Zurücksetzen weniger als 1,0 Sekunde,
bevorzugt weniger als 0,5 Sekunden, weiter bevorzugt weniger als
0,2 Sekunden, optimal weniger als 0,1 Sekunde dauern.
-
Dieses
Verfahren zeichnet sich vorteilhafter Weise auch dadurch aus, dass
das Ändern der Einstellung der optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten von der Stellung Vi in
die Stellung Vj weniger als 1,0 Sekunde,
bevorzugt weniger als 0,5 Sekunden, weiter bevorzugt weniger als
0,2 Sekunden, optimal weniger als 0,1 Sekunde dauert.
-
Vorteilhafter
Weise wird während der Schritte Stoppen und Zurücksetzen
der optische Strahlengang für die Beobachtung nicht nutzbar
gemacht. Diese die Nichtnutzbarmachung des Strahlenganges für
die Beobachtung kann bevorzugt durch Abblocken und/oder Unscharfstellen
des Strahlenganges geschehen.
-
Weitere
Details und Ausführungen der Erfindung werden an Hand der
Zeichnungen beschrieben.
-
Die
Figuren zeigen:
-
1.
Eine optische Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten (Stand der Technik)
-
2.
Eine optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft (Stand
der Technik).
-
3. Eine Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen
und mit Rotationsachse parallel zu den optischen Achsen der optischen
Elemente. Draufsicht auf die Ebene des optischen Strahlenganges.
-
4.
Eine Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen
und mit Rotationsachse parallel zu den optischen Achsen der optischen
Elemente. Ansicht von vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges.
-
5.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen
und zwei Platzhaltern mit Rotationsachse parallel zu optischen Achsen
der optischen Elemente. Ansicht von vorne/hinten in Richtung des
Strahlenganges.
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6.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit vier Linsen
und mit Rotationsachse parallel zu optischen Achsen der optischen
Elemente. Ansicht von vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges.
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7.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit sechs Linsen
und mit Rotationsachse parallel zu optischen Achsen der optischen
Elemente. Ansicht von vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges.
-
8. Eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten mit zwei Linsen und mit der Rotationsachse
senkrecht zur Ebene des optischen Strahlenganges. Draufsicht auf
die Ebene des optischen Strahlenganges.
- a.
Beide Linsen im Strahlengang (0°-Stellung)
- b. Keine der Linsen im Strahlengang (90°-Stellung)
- c. Beide Linsen im Strahlengang, aber anders herum als in 8a.
(180°-Stellung)
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9.
Die Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten, mit zwei Linsen
und mit Rotationsachse senkrecht zur Ebene des optischen Strahlenganges.
Ansicht von vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges, korrespondiert
zu den Fällen 8a und 8c.
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10. Eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten mit vier Linsen und mit der Rotationsachse
senkrecht zur Ebene des optischen Strahlenganges. Draufsicht auf
die Ebene des optisehen Strahlenganges.
- a.
0°-Stellung: erstes Linsenpaar im Strahlengang
- b. 90°-Stellung: zweites Linsenpaar im Strahlengang
- c. 180°-Stellung: erstes Linsenpaar im Strahlengang,
umgekehrte Reihenfolge zu Fall a
- d. 270°-Stellung: zweites Linsenpaar im Strahlengang,
umgekehrte Reihenfolge zu Fall b
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11.
Direkter Größenvergleich einer herkömmlichen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten nach 1 mit
der erfindungsgemäßen Anordnung nach 3.
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12.
Eine optische Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit einem Schmidt-Pechan-Prisma
zum Zusammenlegen des innen liegenden Strahlenganges.
-
13.
Eine optische Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit einer weiteren
Prismen-Anordnung zum Zusammenlegen des innen liegenden Strahlenganges.
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14.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhaltnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen
und mit der Rotationsachse senkrecht zur Ebene des optischen Strahlenganges
erweitert um zwei Linsen variabler Brechkraft. Draufsicht auf die
Ebene des optischen Strahlenganges, mit aufgespannt durch die optischen
Achsen der optischen Elemente.
-
15.
Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen
und mit Rotationsachse parallel zu optischen Achsen der optischen
Elemente erweitert um zwei Linsen variabler Brechkraft. Draufsicht
auf die Ebene des optischen Strahlenganges, mit aufgespannt durch
die optischen Achsen der optischen Elemente.
-
16.
Eine Kombination der optischen Anordnung zum Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft in diskreten
Schritten mit Zusammenlegung des innen liegenden Strahlenganges und
Linsen variabler Brechkraft.
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17. Eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung zum Ändern
ei nes Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten (Fortentwicklung 1)
- a) Stand der Technik
- b) unwuchtärmere und momentreduzierte Verteilung der
optischen Elemente
- c) verbesserte unwuchtärmere und momentreduzierte Verteilung
der optischen Elemente
-
18. Eine weitere Ausführung der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten (Fortentwicklung 7)
- a) gewichtsreduzierte Linsenformen
- b) unwuchtärmere und momentreduzierte Verteilung der
optischen Elemente
- c) verbesserte unwuchtärmere und momentreduzierte Verteilung
der optischen Elemente
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So können die optischen Elemente,
wie gezeigt Linsen sein, sie können aber auch durch andere
optische Elemente ersetzt werden. Auch die Umlenkwinkel und die
Anzahl der Umlenkungen können anders sein, ohne den Schutzbereich zu
verlassen. Auch alle Kombinationen der der vorgestellten Anordnungen,
deren Anzahl sehr groß ist, fallen in den Schutzumfang
der Erfindung.
-
In 1 wird
eine optische Anordnung 100a zum Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft in diskreten
Schritten, gehörend zum Stand der Technik, dargestellt.
Die Linsen 101a, 102a, 104a und 105a,
z. B. auf einer Trommel oder einem seitlich angeordneten sternförmigen
Träger montiert, können um die mechanische Bewegungsachse 108a auf
der Kreisbahn 109a rotiert werden und somit in den Strahlengang
mit der optischen Achse 107a eingeschwenkt werden. Jedes
Linsenpaar weist eine gemeinsame optische Achse 110a, 111a oder 112a auf
und kann in zwei verschiedenen Stellungen im optischen Strahlengang
positioniert werden, und damit einmal ein Abbildungsverhältnis
von größer oder gleich eins und einmal von kleiner
oder gleich eins erzeugen, z. B. einmal Via und
einmal 1/Via. Das Abbildungsverhältnis
wird durch die Linse mit dem V-Bezeichner bestimmt, die sich im
optischen Strahlengang um die optische Achse 107a am optischen
Ausgang der Anordnung (hier Via) befindet. Üblicherweise
enthält eine solche Anordnung eine Position, die nicht
durch Linsen besetzt ist (in 1 die Stellung
mit den Platzhaltern 103a und 106a mit Vka = 1/Vka = 1).
In diesem Falle wird das ursprüngliche Abbildungsverhältnis
nicht verändert. Diese Platzhalter werden aus formellen
Gründen z. T. als Elemente mit Brechkraft Null bezeichnet. Üblicher-
aber nicht notwendigerweise enthält eine solche Anordnung
drei oder fünf verschiedene Abbildungsverhältnisse
bei zwei Platzhaltern und zwei oder vier Linsen respektive. Bei
Vollbesetzung mit vier oder sechs Linsen sind es respektive vier
oder sechs Abbildungsverhältnisse. Es können u.
U. auch mehr Abbildungsverhältnisse sein. Je nachdem, ob
die jeweiligen Linsenpaare aus zwei Linsen positiver Brechkraft
oder aus je einer Linsen positiver und negativer Brechkraft bestehen,
erscheint zwischen den Linsen respektive ein Zwischenbild oder nicht.
In der 1 ist der Fall ohne Zwischenbild dargestellt.
Für die Änderung eines Abbildungsverhältnisses
alleine (der afokale Fall) genügen die Linsen der Bedingung,
dass die Summe der Brennweiten dem Linsenabstand gleich ist.
-
Üblicherweise
wird dem Fall ohne Zwischenbild Vorzug gegeben, weil er deutlich
kompakter ausfällt, obwohl die Anordnung immer noch sehr
groß bleibt. Der Fall mit Zwischenbild wird in den seltenen
Fällen verwendet, in den wegen der Länge des Strahlenganges
ein Zwischenbild für die Wiederherstellung der Abbildungsqualität
benötigt wird. Diese Anordnung enthält dann meistens
keine Platzhalter, sondern ist mit Linsen voll besetzt, weil sonst
wegen der Bildumkehr noch ein zusätzlicher (einschwenkbarer)
Inverter für die Stellung mit den Platzhaltern nötig
wäre. Das würde die Abmessungen der Anordnung
noch weiter vergrößern.
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Die
optischen Elemente sind üblicherweise paarweise im Wesentlichen äquidistant
um die mechanische Achse angeordnet, insbesondere sind sie alle üblicherweise
im Wesentlichen äquidistant um die mechanische Achse angeordnet.
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Die
der Einfachheit halber als Einfachlinsen dargestellten Linsen sind
normalerweise Linsengruppen, deren Teillinsen oft miteinander verkittet
sind. Damit werden die optischen Fehler der Anordnung korrigiert.
Die Korrekturmöglichkeiten sind gut bis sehr gut. Auch
wenn die in 1 dargestellten optischen Elemente
Linsen sind, sind diese optischen Elemente nicht auf Linsen beschränkt.
Die Linsen könnten, auch teilweise, durch andere optischen
Elemente, die eine Brechkraft aufweisen, ersetzt werden, z. B. Spiegel,
DOEs o. ä. Manchmal wäre in solchen Fällen
eine Anpassung des Strahlenganges an diese optischen Elemente erforderlich.
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Die
gravierenden Nachteile der Anordnung in 1 sind die
in den meisten Fällen nicht akzeptablen, sehr großen
geometrischen Abmessungen, hohes Gewicht, großes Volumen
und die wenigen diskreten Abbildungsverhältnisse, sowie
die hohen Drehmomente der Anordnungen. In manchen Fällen
befindet sich nahezu die gesamte bewegte Masse außen, was
mit darauf zurück zuführen ist, dass sich die optische
und die Rotationsachse der Anordnung schneiden. Es sind dann mehr
oder minder aufwendige Lösungen notwendig, um die mechanische
Drehachse im Schnittpunkt virtuell zu machen durch Verlagerung der
mechanischen Anordnung aus dem Strahlengang.
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2 stellt
eine einfache Variante einer optischen Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft 100b nach
Stand der Technik dar, wobei zwei der drei Linsen entlang der optischen
Achse 107b längs der Wege 120b und 121b verschiebbar
angeordnet sind. Auch hier sind die der Einfachheit halber als Einfachlinsen
dargestellte Linsen normalerweise Linsengruppen, deren Teillinsen
oft miteinander verkittet sind.
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Das
dargestellte afokale System besteht in diesem einfachsten Aufbau
aus zwei Linsen positiver Brechkraft 10lb und 103b und
einer Linse negativer Brechkraft 102b doppelter Stärke,
die zwischen den Linsen positiver Brechkraft angeordnet ist. Ein
solches System kann kein Bild erzeugen, hat aber je nach Lage der
Linse negativer Brechkraft ein variables Abbildungsverhältnis.
Wird das System vor eine fokussierende Linsengruppe vorgeschaltet,
so ändert sich zwar die Brennweite des Gesamtsystems, nicht
aber die Bildlage, wenn die Linse negativer Brechkraft verschoben
wird. Eine der Linsen positiver Brechkraft 103b steht dabei fest
und die andere wird nichtlinear zur Linse negativer Brechkraft bewegt.
Mit dieser Anordnung lässt sich das Abbildungsverhältnis
kontinuierlich ändern, allerdings bei dieser Einfachversion
nur in einem minimalen Dynamikbereich M, ansonsten machen sich verheerende
optische Fehler bemerkbar. Will man diesen Bereich ausdehnen, muss
man aufwendig durch wesentlich mehr sehr sorgfältig ausgewählte
Linsen korrigieren und/oder größere Abmessungen
zulassen und/oder besondere Lösungen bei der Anordnung
der Linsen anstreben. Dem Vorteil der kontinuierlich veränderlichen
Brennweite steht ein sehr hoher optischer und mechanischer Konstruktionsaufwand
entgegen. Weitere Nachteile sind bereits eingangs ausführlich
diskutiert worden.
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3 stellt eine Ausführung der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung 100c zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten mit zwei durch Rotation um die Rotationsachse 108c einschwenkbaren
Linsen 101c und 102c und mit Rotationsachse 108c parallel
zu den optischen Achsen 110c und 111c der optischen
Elemente 101c und 102c respektive dar. Gezeigt
wird die Draufsicht auf die Ebene des optischen Strahlenganges mit
der optischen Achse 107c, mit aufgespannt durch die optischen
Achsen der optischen Elemente. Vergleichbar 1 liegt
hier eine Anordnung von Linsen vor, in diesem Falle zwei Linsen 101c und 102c,
die rotierbar um die mechanische Achse 108c angeordnet
sind. Die Rotationsebene der Linsen steht allerdings im Unterschied
zu 1 senkrecht zur Ebene des optischen Strahlenganges.
Die optischen Achsen 110c und 111c der Linsen
fallen mit der optischen Achse des Gesamtstrahlenganges 107c zusammen.
Die mechanische Achse 108c und die optische Achse des Gesamtstrahlenganges 107c liegen
in der gleichen Ebene. Die mechanische Achse 108c und die
optische Achse des Gesamtstrahlenganges 107c im Bereich
der Linsen sind zueinander parallel. Dies ist für die Erfindung
nicht zwingend, es macht die Anordnung einfacher und übersichtlicher.
-
Der
optische Strahlengang in der 3a verläuft
eingangs durch die erste Linse positiver Brechkraft 102c zum
ersten Spiegel 130c, an dem er um 90° umgelenkt
wird, dann weiter zum zweiten Spiegel 131c, wo er eine
zweite Umlenkung um 90° erfährt. Es müssen
nicht unbedingt zwei Umlenkungen sein und auch nicht unbedingt um
jeweils 90°. Diese Anordnung ist aber besonders einfach
aufzubauen und zu übersehen. Weiter verläuft der
Strahlengang durch die zweite Linse 101c mit der negativen
Brechkraft und verlässt die Anordnung. Die Anordnung weist
hier ein Abbildungsverhältnis von 1/Vic mit
Vic > 1
auf.
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In 3b sind
die Linsen 101c und 102c um die Rotationsachse 108c gegenüber
der Anordnung aus 3a um 180° rotiert.
Der optische Strahlengang in 3b verläuft
jetzt eingangs durch die erste Linse negativer Brechkraft 101c zum
ersten Spiegel 130c, an dem er um 90° umgelenkt
wird, dann weiter zum zweiten Spiegel 131c, wo er eine
zweite Umlenkung um 90° erfährt. Weiter verläuft
der Strahlengang durch die zweite Linse 102c mit der positiven
Brechkraft und verlässt die Anordnung. Die Anordnung weist
jetzt ein Abbildungsverhältnis von Vic mit
Vic > 1
auf. Es handelt sich bei der Linse 102c um eine Linse positiver
Brechkraft und bei der Linse 101c um eine Linse negativer
Brechkraft. Es liegt also ähnlich 1 ein Fall
ohne Zwischenbild vor. Es wäre auch eine Bestückung
mit zwei Linsen positiver Brechkraft möglich, dies würde
den Strahlengang zum Einen erheblich verlängern, zum Anderen
müsste dafür Sorge getragen werden, dass das nun
vorhandene Zwischenbild nicht in der Nähe der Spiegel entsteht
oder die Spiegel müssten eine sehr gute optische Qualität aufweisen,
um nicht die Abbildungsqualität der Anordnung nachteilig
zu beeinflussen, denn alle Oberflächen auf den Spiegeln
sowie Staub werden in der Zwischenbildnähe sehr genau abgebildet.
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Aus
einer anderen Perspektive zeigt die 4 die gerade
beschriebene Anordnung. Sie ist von vorne/hinten in Richtung des
Strahlenganges zu sehen, der Einfachheit halber wurden nur die Linsen
und die mechanische Rotationsachse abgebildet. Die optischen Achsen
der Linsen gehen durch deren Mitten (nicht abgebildet).
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Der
große Unterschied zu der Anordnung aus der 1 ist,
dass die linearen geometrischen Abmessungen der rotierenden Einheit
mit den einschwenkbaren Linsen bei gleichen optischen Wegen erheblich
kleiner sind und zwar mindestens Faktor 2 bis 4, je nach Anwendungsfall.
Dadurch, dass die Gesamtabmessungen im Wesentlichen durch die Abmessungen
der optischen Elemente, hier Linsen, selbst bestimmt werden und
nicht durch deren Abstand entlang des optischen Strahlenganges,
ist die Ausdehnung außerhalb der Ebene des optischen Strahlenganges
auch während des Ein-/Umschwenkes der Linsen nicht viel
größer als die Abmessungen der optischen Elemente.
Die Flächen und Volumina, die durch die Anordnung nach 3 und 4 im Betrieb
eingeschlossen werden, sind in etwa Faktor 4 bis 10 kleiner als
die der Anordnung nach 1, wieder je nach Anwendungsfall.
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Diese
Variante der erfindungsgemäßen Lösung
ist besonders kompakt, leicht, schnell und mit geringem Energieverbrauch.
Durch nur zwei optische Elemente (hier: Linsen) oder Gruppen solcher
Elemente sind aber nur zwei verschiedene Abbildungsverhältnisse
möglich: Vic und 1/Vic.
Die Momente sind verglichen mit der Anordnung aus 1 ca.
eine Größenordnung kleiner, zum Einen durch kürzere
Hebel, zum Anderen durch die achsnähere Gewichtsverteilung
und natürlich auch die Verwendung nur eines Linsenpaares
statt zwei.
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Ein
möglicher aber nicht ausschließlicher Montagevorschlag
wäre, die Linsen beidseitig auf einem sehr kurzen Steg
zu montieren, der beide Linsen verbindet und der mittig auf der
mechanischen Achse aufsetzt.
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Die
Linsen sind hier und z. T. im Folgenden der Einfachheit halber gleich
groß gezeigt worden. In Praxis werden die Linsen oft unterschiedliche
Größen, angepasst an die tatsächlichen
Verhältnisse im Strahlengang, aufweisen, s. 17 und 18.
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Die
nächste der einfachsten Lösungen 100d gezeigt
in 5 beansprucht kaum mehr Platz als die in 4,
bietet aber durch zusätzlich zwei von optischen Elementen
freie Positionen 103d und 106d (Platzhalter: Brechkraft
jeweils Null) drei verschiedene Abbildungsverhältnisse:
1, Vid und 1/Vid.
Das Abbildungsverhältnis 1 kann in den beiden Stellungen
der Anordnung erreicht werden, in der sich die beiden Platzhalter
in dem Strahlengang befinden. Das Abbildungsverhält nis
Vid mit Vid > 1 wird mit der Linse
negativer Brechkraft 101d am Anfang und mit der Linse positiver
Brechkraft 102d am Ausgang der Anordnung erreicht. Das
Abbildungsverhältnis 1/Vid wird
mit der umgekehrten Anordnung der Linsen durch eine Rotation der
Anordnung um 180° erreicht. Die übrigen Eigenschaften
sind ähnlich der Lösung aus 4,
der Einfachheit halber wurden nur die Linsen 101d und 102d,
die Platzhalter 103d und 106d und die mechanische
Rotationsachse 108d gezeigt. Der Unterschied zur 4 liegt
in dem leicht größeren radialen Abstand der Linsen,
so dass die Platzhalter die volle lichte Öffnung für
den Strahlengang haben. Beim Abstand der Linsen aus der 4 wäre
der Strahlengang sonst teilweise beschnitten.
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Die
Draufsicht der Anordnung aus 5 auf die
Ebene des optischen Strahlenganges ist praktisch mit der aus der 3 gleich, bis auf den geringfügig
größeren Linsenabstand von der Rotationsachse.
Zu den Fällen 3a und 3b müsste
allerdings noch der Fall mit den Linsen außerhalb des Strahlenganges 107c hinzukommen.
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Auch
hier wäre ein möglicher aber nicht ausschließlicher
Montagevorschlag, die Linsen beidseitig auf einem Steg zu montieren,
der beide Linsen verbindet und der mittig auf der mechanischen Achse
aufsetzt. Allerdings müsste in diesem Falle die Steglänge
entsprechend den Anforderungen etwas größer sein
als in 4.
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Die
Momente dieser Anordnung sind kaum größer als
in dem Fall aus 4. Es liegt eine ähnlich günstige
Gewichtsverteilung vor, die Hebel sind wegen der leicht größeren
Steglänge etwas größer.
-
Eine
weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung 100e zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten jetzt mit vier
Linsen 101e, 102e, 104e und 105e und
mit der mechanischen Rotationsachse 108e parallel zu den
optischen Achsen der optischen Elemente zeigt die 6.
Die Art der Ansicht von vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges
ist wieder die gleiche wie in den 4 und 5.
Die Draufsicht, ähnlich der in 3,
ist leicht vorstellbar. Die Brechkräfte der Linsen positiver
Brechkraft 101e und 102e sind dabei voneinander
verschieden. Gleiches gilt für die Linsen negativer Brechkraft 104e und 105e.
Die nur wenig komplexere Lösung als die in 5 bietet
mit vier optischen Elementen oder Elementegruppen (wobei die zwei
freien Plätze aus der 5 mit Linsen
aufgefüllt worden sind) vier verschiedene Abbildungsverhältnisse:
Vie, Vje, 1/Vie und 1/Vje. Der
Einfachheit halber wurden wieder nur Linsen und die Rotationsachse
gezeigt.
-
Hier
wäre ein möglicher, aber wiederum nicht ausschließlicher,
mit einfachster Montagevorschlag, die Linsen auf einem Kreuz oder
zwei gekreuzten Stegen, die die Linsen verbinden, zu montieren.
Das Kreuz oder die gekreuzten Stege würden mittig auf der
mechanischen Achse aufsetzen. Der Linsenabstand entspricht dem aus
der 5.
-
Die
Momente sind wegen der vier statt zwei Linsen zwar höher
als in der 5, die radiale Gewichtsverteilung
und die Hebellänge sind aber im Wesentlichen gleich. Daher
sind die Momente bis zu einer Größenordnung kleiner
als in der klassischen Anordnung aus der 1.
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Die 7 zeigt
eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung 100f zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten hier mit sechs
Linsen 101f, 102f, 113f, 104f, 105f und 114f und
mit Rotationsachse 108f parallel zu optischen Achsen der
optischen Elemente. Die Ansicht ist ähnlich wie in den 4 bis 6 von
vorne/hinten in Richtung des Strahlenganges. Wiederum ist die Draufsicht
auf die Ebene des optischen Strahlenganges ähnlich wie
in 3, lediglich um einige Linsen erweitert,
leicht vorstellbar.
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Die
Lösung aus der 7 weist sechs optische Elemente
oder Elementegruppen auf und bietet damit sechs verschiedene Abbildungsverhältnisse:
Vif, Vjf, Vkf, 1/Vif, 1/Vjf und 1/Vkf. Wären
zwei Plätze geeignet freigelassen worden, würden
sich fünf verschiedene Abbildungsverhältnisse:
1, Vif, Vjf, 1/Vif und 1/Vjf ergeben.
Der Einfachheit halber wurden in der Abbildung nur die Linsen und
die Rotationsachse gezeigt.
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Eine
vorteilhafte, aber wiederum nicht ausschließliche, mit
einfachste Montagemöglichkeit, wäre die Linsen
auf einem sternförmigen Träger mit sechs Armen
oder drei unter 120° gekreuzten Stegen, die die Linsen
verbinden, zu montieren. Der sternförmige Träger
oder die gekreuzten Stege würden mittig auf der mechanischen
Achse aufsetzen. Der Linsenabstand ist geringfügig größer
als der aus der 6. Unter dem Weglassen eines
Linsenpaares könnte ein Steg oder zwei Arme eines sternförmigen
Trägers ebenfalls wegfallen.
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Die
Momente sind wegen des größeren Linsenabstandes
geringfügig größer unter Verwendung von vier
Linsen, bei sechs Linsen entsprechend größer.
Die Momente sind aber immer noch fast eine Größenordnung
kleiner als in der 1. Eine Praxislösung
mit radialen Linsenabständen gleich den aus 5 und 6 trotz
mehr Linsen zeigt 18.
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Die
Anordnungen aus den 3 bis 7 haben
gemeinsam, dass die Rotationsachse mit der realen und nicht der
virtuellen mechanischen Achse zusammenfällt, was die gesamte
Anordnung inklusive Mechanik einfacher und leichter macht. Des Weiteren
gibt es noch die Möglichkeit, zwei oder mehr Rotationsanordnungen
nebeneinander zu platzieren, was mit einem endlichen Aufwand die
Dynamik der Anordnung enorm erweitert.
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Die 8 stellt eine weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen optischen Anordnung 100g zum Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
in diskreten Schritten dar. Die Anordnung enthält ähnlich 3 zwei Linsen 101g und 102g.
Die Rotationsachse 108g steht allerdings senkrecht zur
Ebene des optischen Strahlenganges. Abgebildet ist die Draufsicht
auf die Ebene des optischen Strahlenganges, mit aufgespannt durch
die optischen Achsen 110g und 111g der optischen
Elemente. Die 8a bis c zeigen die unterschiedlichen
Rotationsstellungen der Anordnung. In der 8a befinden
sich beide Linsen im optischen Strahlengang (0°-Stellung).
In der 8b befindet sich keine der Linsen
im Strahlengang: die Anordnung aus dem Fall 8a wurde
um 90° gedreht. In der 8c sind
wieder beide Linsen im Strahlengang, aber anders herum als unter 8a:
die Anordnung aus dem Fall 8a wurde
um 180° gedreht.
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Ähnlich
wie in der 3a verläuft der optische
Strahlengang in 8a eingangs durch die erste
Linse negativer Brechkraft 101g zum ersten Spiegel 130g,
an dem er um 90° umgelenkt wird, dann weiter zum zweiten
Spiegel 131g, wo er eine zweite Umlenkung um 90° erfährt.
Weiter verläuft der Strahlengang durch die zweite Linse 102g mit
der positiven Brechkraft und verlässt die Anordnung. Die
Anordnung weist hier ein Abbildungsverhältnis von Vig mit Vig > 1 auf. Der Strahlengang
könnte selbstverständlich auch anders gestaltet sein,
für die Erfindung selbst ist mindestens eine Umlenkung
des Strahlenganges wichtig.
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In
der 8b befindet sich keine der Linsen im Strahlengang:
die Anordnung weist hier ein Abbildungsverhältnis von 1
auf.
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Der
optische Strahlengang verläuft in 8c eingangs
durch die erste Linse positiver Brechkraft 102g zum ersten
Spiegel 130g, an dem er um 90° umgelenkt wird,
dann weiter zum zweiten Spiegel 131g, wo er eine zweite
Umlenkung um 90° erfährt. Weiter verläuft
der Strahlengang durch die zweite Linse 101g mit der negativen
Brechkraft und verlässt die Anordnung. Die Anordnung weist
hier ein Abbildungsverhältnis von 1/Vig mit
Vig > 1
auf.
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Der
Strahlengang ist also prinzipiell genauso wie in der 3, die Rotationsachse und die Anordnung der
optischen Elemente auf dem Rotationsträger sind aber andere.
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Es
handelt sich bei der Linse 101g um eine Linse negativer
Brechkraft und bei der Linse 102g um eine Linse positiver
Brechkraft. Es liegt also ähnlich 1 und 3 ein Fall ohne Zwischenbild vor. Wieder
wäre auch eine Bestückung mit zwei Linsen positiver
Brechkraft möglich, dies würde den Strahlengang
zum Einen erheblich verlängern, zum Anderen müsste
dafür Sorge getragen werden, dass das nun vorhandene Zwischenbild
nicht in der Nähe der Spiegel entsteht oder die Spiegel
müssten eine sehr gute optische Qualität aufweisen,
um nicht die Abbildungsqualität der Anordnung nachteilig
zu beeinflussen, denn alle Oberflächen auf den Spiegeln
sowie Staub werden in der Zwischenbildnähe sehr genau abgebildet.
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Aus
einer anderen Perspektive zeigt die 9 die gerade
beschriebene Anordnung. Sie ist von vorne/hinten in Richtung des
Strahlenganges zu sehen, der Einfachheit halber wurden nur die Linsen 101g und 102g und
die mechanische Rotationsachse 108g, sowie der Rotationssinn
abgebildet.
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Der
große Unterschied zu der Anordnung aus der 1 ist,
dass die geometrischen Abmessungen der rotierenden Einheit mit den
einschwenkbaren Linsen erheblich kleiner sind und zwar mindestens
Faktor 2 bis 4, ähnlich wie das bei der Anordnung aus der 3 der Fall ist. Die Gesamtabmessungen
sind zu einem großen Teil durch die Abmessungen der optischen
Elemente, hier Linsen, selbst bestimmt und nicht wie in der 1 durch
den Abstand dieser Elemente entlang des optischen Strahlenganges.
Der wesentliche Unterschied zu der Anordnung aus der 3 ist, dass sie Rotationsachse in der 8 senkrecht auf der Strahlengangebene
steht. Die einschwenkbaren/umschwenkbaren optischen Elemente rotieren
in der Strahlengangebene, was u. U. noch eine kompaktere Bauweise
als in der 3 erlaubt, vorausgesetzt,
die optischen Wege sind lang genug. Was mit dieser Anordnung nicht
oder nur schwierig geht, ist die Hintereinanderanordnung der Rotationsanordnungen,
was mit der Anordnung aus der 3 problemlos
gelingt.
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Diese
Variante der erfindungsgemäßen Lösung
ist also besonders kompakt, leicht, schnell und mit geringem Energieverbrauch.
Durch nur zwei optische Elemente (hier: Linsen) oder Gruppen solcher
Elemente und gedachte zwei Platzhalter, sind aber nur drei verschiedene
Abbildungsver hältnisse möglich: 1, Vig und 1/Vig.
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Die
Momente (ähnlich der Anordnung aus 3)
sind verglichen mit der Anordnung aus 1 ca. eine
Größenordnung kleiner, zum Einen durch kürzere
Hebel, zum Anderen durch die achsnähere Gewichtsverteilung
und natürlich auch die Verwendung nur eines Linsenpaares
statt zwei.
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Ein
möglicher, aber nicht ausschließlicher, Montagevorschlag
wäre, die Linsen beidseitig auf einem sehr kurzen Steg
zu montieren, der beide Linsen verbindet und der mittig auf der
mechanischen Achse aufsetzt. Die Linsen könnten auch direkt
auf die Rotationsachse montiert werden. Dies würde aber
u. U. bedeuten, dass ab einer bestimmten Linsendicke und wenn der
Strahlengang die lichte Öffnung mindestens einer Linse vollständig
ausfüllt, der Fall dargestellt in 8b) nicht
möglich ist und es wären nur zwei verschiedene
Abbildungsverhältnisse möglich: Vig und
1/Vig ähnlich 3 und 4.
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Ersetzt
man die gedachten Platzhalter in der 8 durch
zwei Linsen, bekommt man die Anordnung 100h aus der 10 mit vier Linsen 101h, 102h, 104h und 105h und
mit der mechanischen Rotationsachse 108h senkrecht zur
Ebene des optischen Strahlenganges 107h. Abgebildet ist
die Draufsicht auf die Ebene des optischen Strahlenganges 107h,
mit aufgespannt durch die optischen Achsen der optischen Elemente.
Die 10a bis 10d zeigen
die unterschiedlichen Rotationsstellungen der Anordnung. In der 10a befindet sich das erste Linsenpaar aus der
Linse positiver Brechkraft 101h, und aus der Linse negativer
Brechkraft 104h im optischen Strahlengang (0°-Stellung).
Das zweite Linsenpaar aus der Linse positiver Brechkraft 102h, und
aus der Linse negativer Brechkraft 105h befindet sich außerhalb
des optischen Strahlengangs. In der 10b befindet
sich das erste Linsenpaar aus der Linse positiver Brechkraft 101h,
und aus der Linse negativer Brechkraft 104h außerhalb
des optischen Strahlengangs (90°-Stellung). Das zweite
Linsenpaar aus der Linse positiver Brechkraft 102h, und
aus der Linse negativer Brechkraft 105h befindet sich im
optischen Strahlengang. In der 10c befindet
sich wieder das erste Linsenpaar 101h, und 104h im
optischen Strahlengang, allerdings anders herum als in der 10a (180°-Stellung). Das zweite Linsenpaar
aus der Linse 102h, und 105h befindet sich außerhalb
des optischen Strahlengangs. In der 10d befindet
sich das erste Linsenpaar aus der Linse positiver Brechkraft 101h,
und aus der Linse negativer Brechkraft 104h außerhalb
des optischen Strahlengangs (270°-Stellung). Das zweite
Linsenpaar aus der Linse positiver Brechkraft 102h, und
aus der Linse negativer Brechkraft 105h befindet sich im
optischen Strahlengang, allerdings anders herum als in der 10c.
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Die
nur wenig komplexere Lösung als die in 8 bietet
mit vier optischen Elementen oder Elementegruppen (wobei die zwei
freien Plätze aus der 8 mit
Linsen aufgefüllt worden sind) vier verschiedene Abbildungsverhältnisse:
Vih, Vjh, 1/Vih und 1/Vjh.
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Hier
wäre ein möglicher, aber wiederum nicht ausschließlicher,
mit einfachster Montagevorschlag, die Linsen auf einem Kreuz oder
zwei gekreuzten Stegen, die die Linsen verbinden, zu montieren.
Das Kreuz oder die gekreuzten Stege würden mittig auf der
mechanischen Achse aufsetzen. Der Linsenabstand entspricht dem aus
der 8.
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Die
Momente sind wegen der vier statt zwei Linsen zwar höher
als in der 8, die radiale Gewichtsverteilung
und die Hebellänge sind aber gleich. Daher sind die Momente
bis zu einer Größenordnung kleiner als in der
klassischen Anordnung aus der 1.
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Bei
etwas größerem Abstand der Linsen von der Drehachse
wäre eine Anordnung auch mit 6 Linsen möglich.
Der Vorteil in den Abmessungen gegenüber der klassischen
Anordnung aus 1 wäre aber nicht mehr
so groß wie in den anderen zuvor beschriebenen Fällen,
daher wird auf entsprechende Abbildungen und detaillierte Beschreibung
verzichtet. Die Herleitung ist aber für einen Fachmann
sehr einfach.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen der Anordnung nach 1 und
den Anordnungen nach 3 bis 10 liegt in der Richtung der Lichtstrahlen
beim Verlassen der Anordnung. Während diese Richtung bei
der Anordnung nach 1 die gleiche ist wie beim Eintritt
in die Anordnung, ist sie bei den Anordnungen nach 3 bis 10 genau entgegengesetzt, kann aber durch
die Umlenkung innerhalb der Anordnung beliebig sein.
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Einen
direkten Größenvergleich einer herkömmlichen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten nach 1 mit
der erfindungsgemäßen Anordnung nach 3 zeigt die 11. Es
ist sofort ersichtlich, dass die Reduktion der linearen Abmessungen
um einen Faktor 2 mühelos möglich ist, mit einigem
Aufwand auch mehr. Die Reduktion in der Fläche kann eine
Größenordnung erreichen. Das Gleiche gilt ungefähr
fürs Volumen, da die Ausdehnung in die dritte Dimension
im Wesentlichen durch die Abmessungen der optischen Elemente gegeben
ist und die sind in allen Anordnungen im We sentlichen gleich groß.
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Die
Momente der Anordnungen sind bereits z. T. diskutiert worden. Im
direkten Vergleich sieht man leicht die Beiträge der Abmessungen
und der Gewichtsverteilung. Besonders deutlich ist die extrem achsferne Gewichtsverteilung
in der Anordnung nach 1 und die achsnahe Gewichtsverteilung
der Anordnung nach einer der 3 bis 10.
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Die
Wege, auf den die optischen Elemente bewegt werden, sind in den
Anordnungen nach 3 bis 10 deutlich
kleiner (über Faktor 2 für die Linsenmitten).
Das reduziert den Energieaufwand und erhöht die Geschwindigkeit
der Anordnung. Durch die kleinen Momente wird der Energieaufwand
noch weiter und noch viel deutlicher reduziert und die Geschwindigkeit
noch weiter erhöht.
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12 stellt
eine weitere Ausführungsform 100i einer optischen
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten dar. Die grundsätzliche
Anordnung aus 1 bleibt zwar erhalten, durch
die Verwendung eines Schmidt-Pechan-Prisma 150i zur Zusammenlegung des
innen liegenden Strahlenganges, werden die Abmessungen bis zum Faktor
3 kleiner beim gleichen optischen Weg. Diese Ausführungsform
ist nicht auf die Verwendung eines Schmidt-Pechan-Prisma beschränkt. Auch
andere Formen sind für die Zusammenlegung des Strahlenganges
geeignet. So zeigt die 13 eine weitere Ausführungsform 100j einer
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft in diskreten Schritten mit einer weiteren Prismen-Anordnung 150j zur
Zusammenlegung des innen liegenden Strahlenganges. Ähnlich
den Anordnungen nach 3 bis 10 zeigt die Richtung der Lichtstrahlen
beim Verlassen der Anordnung nicht in die ursprüngliche
Richtung, sondern hier 45° entgegen der Eintrittsrichtung.
Auch weitere Anordnungen mit einer oder mehreren Umlenkungen innerhalb
der optischen Anordnung durch Spiegel, Prismen oder andere optische
Umlenkelemente sind möglich.
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Die
Vorteile bei den Abmessungen sind vergleichbar den der Anwendungen
aus 3 bis 10,
allerdings erhöht das Prisma das Gewicht der Anordnung
deutlich, auch wenn dieses Gewicht nicht bewegt wird. Die linearen
Abmessungen sind ca. Faktor 3 kleiner, Flächen und Volumina
knappe Größenordnung. Bei den Momenten ist ist
der Vorteil auf ca. Faktor 3 beschränkt, weil die Gewichtsverteilung
wie in der Anordnung aus der 1 bleibt.
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Die
Anordnungen aus den 12 und 13 erlauben
deutlich längere optische Wege als in dem Fall ohne Zusammenlegung
des optischen Strahlenganges in dem gleichen oder kleineren Volumen
und somit verringern sie die Gefahr von optischen Abbildungsfehlern.
Dies wird ganz besonders interessant bei Kombinationen mit Anordnungen
zur kontinuierlichen Änderung eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft, die im Folgenden dargestellt werden.
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Die 14 zeigt
eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung 100k zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen 101k und 102k und
mit der Rotationsachse 108h senkrecht zur Ebene des optischen
Strahlenganges, vergleichbar Anordnung aus 8,
erweitert um zwei Linsen variabler Brechkraft 140k und 141k.
Dargestellt ist die Draufsicht auf die Ebene des optischen Strahlenganges,
aufgespannt durch die optische Achse 107k der Anordnung.
Durch die Ergänzung um Linsen variabler Brechkraft, die
eine optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern eines
Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft bilden,
entsteht eine optische Anordnung zum quasikontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft über
große Bereiche. Die diskreten Änderungen machen
die große Dynamik aus, die allerdings nur wenige Schritte
umfasst. Die mindestens zwei Linsen variabler Brechkraft erlauben
das Ausfüllen der Zwischenbereiche und benötigen daher
nur einen kleinen Dynamikbereich, was vom Vorteil für die
optische Qualität der Anordnung ist. Die Linsen variabler
Brechkraft sind am Eingang und am Ausgang der ursprünglichen
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten nach 8 angeordnet. Diese Position der Linsen
variabler Brechkraft ist mit einigen Vorteilen verbunden. So brauchen
sie weniger stark angesteuert zu werden, um die gleiche Wirkung
zu erzielen, als wenn sie innerhalb der ursprünglichen optischen
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten nach 8 angeordnet gewesen wären oder
wenn sie in einer geringeren Entfernung von einander auf einer Seite
dieser Anordnung positioniert worden wären, obwohl diese
Positionierungen ebenfalls möglich und manchmal auch sinnvoll
sind. Die weniger starke Ansteuerung der Linsen variabler Brechkraft
hat geringere optische Fehler zu Folge, daher ist weniger Aufwand
notwendig, um diese Fehler zu korrigieren. Da diese Linsen mit den
heute verwendbaren Materialien nur unzulänglich intern
korrigiert werden können (2-Flüssigkeiten-Linsen)
oder zusätzliche Linsen verwendet werden müssen
(2-Flüssigkeiten-Linsen und andere Linsen variabler Brechkraft),
ist das ein wichtiger Punkt beim Design der Anordnung. Des Weiteren
benötigt die weniger starke Ansteuerung der Linsen variabler
Brechkraft weniger Steuerspannung und auch weniger Energie. Das sind
wichtige Punkte insbesondere bei mobilen Anwendun gen.
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Als
Beispiel sind 2-Flüssigkeitenlinsen wie z. B. der Firmen
Philips oder Varioptic gezeigt worden. Es hätten aber beliebige
Linsen variabler Brechkraft sein können, die z. B. auf
der Basis von Flüssigkristallen, Polymeren, Gelen, einer
Flüssigkeit oder elektroaktiven Polymeren entwickelt worden
sind (Firmen Optotune, Holochip, Rhovision etc).
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Auch
Anordnungen nach 10 mit vier einschwenkbaren
Linsen könnten mit Linsen variabler Brechkraft kombiniert
werden und auch solche mit sechs einschwenkbaren Linsen.
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Die 15 zeigt
eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen
optischen Anordnung 100l zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit zwei Linsen 101l und 102l und
mit einer Rotationsachse 108l, die sich allerdings in der
Ebene des optischen Strahlenganges befindet, vergleichbar Anordnung
aus 3, erweitert um zwei Linsen variabler
Brechkraft 140l und 141l. Dargestellt ist die
Draufsicht auf die Ebene des optischen Strahlenganges, aufgespannt
durch die optischen Achse 107l der Anordnung. Alle weiteren
Bemerkungen aus der Beschreibung der 14 gelten
auch hier.
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Auch
Anordnungen mit vier einschwenkbaren Linsen könnten mit
Linsen variabler Brechkraft kombiniert werden und alle anderen,
z. B. die im Zusammenhang mit den 3 bis 7 vorgestellt
worden sind.
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Eine
Kombination 100m von Linsen variabler Brechkraft mit der
diskreten optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit Zusammenlegung des
Strahlenganges durch ein Prisma im Innern der Anordnung zeigt die 16.
Diese Anordnung weist praktisch alle Vorzüge der Anordnungen
aus den 14 und 15 auf.
Leicht nachteilig sind aber die etwas größeren
Momente und etwas größeres Gewicht.
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Die
Linsen variabler Brechkraft aus der
16 könnten
durch eine beliebige optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
z. B. aus der
2 ersetzt werden. Es läge
eine Kombination der Anordnungen aus den
12 und
2 vor.
Auch eine reine eine Kombination der Anordnungen aus den
1 und
z. B.
2 ließe sich ähnlich wie die
Anordnungen aus den
14 bis
16 im
quasi kontinuierlichen Verfahren ansteuern. In beiden Kombinationen
könnte sich die Anordnung aus
2 vor oder
nach der An ordnung aus der
12 oder
1 befinden,
und zwar sowohl direkt als auch durch weitere optische Elemente
beabstandet. Eine weitere Variante wäre eine Kombination
mit der Anordnung nach
2 innerhalb der Anordnungen
nach
12 oder
1, eventuell in einer reduzierten Form.
Die beispielhafte Anordnung aus
2 könnte
in diesem Absatz durch eine beliebige optische Anordnung zum kontinuierlichen Ändern
eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer Brechkraft
ersetzt werden, z. B. die aus
US
6,853,494 ,
US 7,315,423 oder
US 5,859,729 , deren Offenbarungsgehalt
hiermit vollumfänglich übernommen wird.
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Die
beschriebenen Kombinationen unter Beteiligung der Anordnung nach 2,
die stellvertretend für eine beliebige optische Anordnung
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft angegeben ist, haben hier den Vorteil,
dass sie nur einen relativ kleinen Dynamikbereich in den Abbildungsverhältnissen
aufweisen müssen, um die Zwischenbereiche zwischen den
diskreten Werten der Abbildungsverhältnisse ausfüllen
zu können. Das bedeutet, dass diese Anordnungen zum Einen
relativ kompakt entworfen werden können. Zum Anderen brauchen
die Linsen nur um relativ kleine Distanzen bewegt werden, was Verwendung
piezoelektrischer oder anderer Stellglieder zulässt, die
schnell bei kleinen Auslenkungen sind.
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Die
einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente in den
beschriebenen Anordnungen sind üblicherweise paarweise
im Wesentlichen äquidistant um die mechanische Achse angeordnet, insbesondere
sind sie alle üblicherweise im Wesentlichen äquidistant
um die mechanische Achse angeordnet. Wird die Gewichtsverteilung
aber durch unterschiedliche Linsengrößen und Linsengewichte
zu ungleichmäßig, könnte durch die Variation
des Abstandes von der Achse und/oder andere Maßnahmen die
Unwucht im Wesentlichen beseitigt werden, was sich positiv sowohl
auf den Energieverbrauch der Anordnung, deren Schnelligkeit und
Vibrationsfreiheit als auch auf die Lebensdauer auswirken würde.
Besonders einfach würde das im afokalen Fall geschehen,
mit etwas Rechen- und Entwicklungsaufwand ginge es aber auch in
allen anderen Fällen. Diese Art und Weise die Unwucht zu
beseitigen käme unter Umständen ohne Zusatzgewichte
aus, was sich auf das Gewicht der Gesamtanordnung positiv auswirken
würde. Hierzu einige Beispiele:
Praktische Ausführungen 100n und 100o einer
optischen Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten korrespondierend
zu den Anordnungen 100a und 100f in den 1 und 7 zeigen
die 17 und 18 respektive.
Abgebil det in 17 ist eine Anordnung 100n ähnlich 1,
wobei in 17 die Größe
der Linsen an die Größe des Strahlenganges angepasst
ist, wie es eigentlich schon im Stand der Technik auch üblich
ist. Der Vorteil der Größenanpassung ist Einsparung
des Materials, ein kleineres Gewicht der Anordnung und damit kleinerer
Konstruktionsaufwand, insgesamt kleinere Momente und damit ein kleinerer
Energiebedarf der Anordnung. Durch die entstehende größere
Unwucht wird der kleinere Energiebedarf der Anordnung allerdings
z. T. wieder relativiert.
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In 17a ist die an die sonst übliche Reihenfolge
angelehnte Reihenfolge der Linsen zu sehen, also so, dass die Abbildungsverhältnisstufen
bei der Rotationsbewegung der Anordnung möglichst stetig
von unten nach oben zu- oder von oben nach unten abnehmen. Dies
ist in der 17a der Fall bis auf den Wechsel
von dem drittgrößten Abbildungsverhältnis
auf das viertgrößte Abbildungsverhältnis
und umgekehrt. Dieser Wechsel muss geeignet kodiert werden, er ist
auf dem direkten Weg durch fortschreitende gleichmäßige
Rotation der einschwenkbaren Elemente in die gleiche Richtung in
der gewünschten Reihenfolge nicht zu erreichen.
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Noch
mehr Kodieraufwand erfordert die Anordnung nach 17b, da jede Rotationsbewegung der Anordnung zuerst
ein Abbildungsverhältnis mindestens zwei Stufen weiter
ansteuert. Die 17b stellt eine bezüglich
der Gewichtsverteilung geringfügig verbesserte Lösung
dar. Die schwerere Linse positiver Brechkraft 102n hat
mit der Linse negativer Brechkraft 105n die Plätze
getauscht.
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Damit
die Abbildungsverhältnisstufen an der Bedienungsschnittstelle
stetig von unten nach oben zu oder von oben nach unten ab nehmen,
wie es die Ergonomie erfordert, wird die Bewegung an der Bedienungsschnittstelle
geeignet auf elektronischem oder mechanischem Wege vorzugsweise
umkodiert und damit die richtige Bewegung der Rotationsanordnung
erreicht.
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Der
Vorteil der Anordnung nach 17b gegenüber
der Anordnung nach 17a liegt in kleinerer Unwucht
wegen der etwas besseren Gewichtsverteilung, was einen kleineren
Energiebedarf bewirkt. Die Unwuchtfreiheit kann durch eine geeignete
Wahl der Basis- und der Restkorrektur der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren
optischen Elemente/Linsen noch weiter optimiert werden. Das Gewicht
der Restkorrekturglieder und dessen Verteilung ist nämlich
ein Parameter, das geeignet variiert werden kann. Neben geeigneter Materialwahl
könnte auch das Anbringen der Haupt- oder Gesamtkorrektur
von der Restkorrektur an der kleineren Komponente das Mittel der
Wahl sein.
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Die
Unwucht kann noch weiter wie in 17c reduziert
werden, in dem die schweren Linsen achsnäher angebracht
werden. Zu beachten ist jedoch, dass dies nur im afokalen Fall ohne
weiteres zulässig ist. Außerdem muss das optische
Design geändert werden und die Linsen durch andere, an
die kleinere Distanz angepassten, ersetzt werden. Die Unwuchtfreiheit
macht sich dann in einem kleineren Energiebedarf, Schnelligkeit
und Vibrationsfreiheit, geringeren Ansprüchen an die die
Anordnung aufnehmende Vorrichtung (weniger robust und schwer) bemerkbar.
Dies ist ein Schritt in die Richtung mobile Anwendungen.
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Ähnlich
wie 17 Verbesserungen der Eigenschaften
der Anordnung aus 1 gezeigt hat, zeigt 18 Verbesserungen zu Anordnung aus 7. 18a zeigt wiederum eine Anordnung 100o angelehnt an
die aus 7, in der die Größe
der Linsen an die Größe des Strahlenganges angepasst
ist. Der Vorteil der Größenanpassung ist Einsparung
des Materials, ein kleineres Gewicht der Anordnung und damit kleinerer Konstruktionsaufwand,
insgesamt kleinere Momente und damit ein kleinerer Energiebedarf
der Anordnung. Durch die entstehende größere Unwucht
wird der kleinere Energiebedarf der Anordnung allerdings z. T. wieder relativiert.
Dafür kann, bedingt durch kleinere Linsenabmessungen, der
Linsenabstand von der Rotationsachse verkleinert werden. Die Differenz
in der Strahlenganglänge kann sehr einfach durch den Spiegelabstand
kompensiert werden, so dass sich eine neue Auslegung der Linsen
erübrigt. Dazu ist die resultierende Differenz in der Strahlenganglänge
ohnehin relativ klein. Die Anordnung 100o' mit dem kleineren
Linsenabstand von der Rotationsachse ergänzt um einen Linsenplatztausch
der Linsen 102o und 105o, der wieder einen noch
kleineren Linsenabstand bewirkt, zeigt 18b.
Die Linsenmitten rotieren hier auf der Kreisbahn 109'o' mit
einem ca. 25% kleineren Radius als dem der Kreisbahn 109o in 18a. Der Platzbedarf in der Fläche wie
auch im Volumen reduziert sich auf kaum mehr als die Hälfte
des Platzbedarfs aus der Anordnung in 18a.
Eine weitere Reduzierung des Platzbedarfs erfolgt durch die Aufgabe
der Äquidistanz der Linsenmitten auf der Kreisbahn. Die
Linsen 102o'' und 113o'' in 18c sind von der Linse 101'' weiter weg
gerutscht. Dadurch können alle Linsen noch achsnäher
angeordnet werden. Die Linsenmitten rotieren jetzt auf der Kreisbahn 109''o'' mit
einem ca. 33% kleineren Radius als in 18a.
Der Platzbedarf in der Fläche wie auch im Volumen reduziert
sich damit auf weniger als die Hälfte des Platzbedarfs
aus der Anordnung in 18a und ist genauso groß wie
im Falle der in 6 dargestellten Anordnung mit
4 Linsen. All diese Maßnahmen bewirken einen kleineren
Energiebedarf, was sich vor Allem bei mobilen Anwendungen bemerkbar
macht. Die Überlegungen zu der Basis- und der Restkorrektur
der einschwenkbaren und/oder umschwenkbaren optischen Elemente/ Linsen
gelten entsprechend wie bei der Besprechung der 17.
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Die
nachfolgende Tabelle stellt die Eigenschaften der beschriebenen
Anordnungen zusammen.
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In
Abhängigkeit von der Anzahl der einschwenkbaren und/oder
umschwenkbaren optischen Elemente und/oder Platzhalter wird die
Anzahl der diskreten Abbildungsverhältnisse und die Dynamik
der Abbildungsverhältnisse angegeben. Der Teil „Mit
analoger Verstimmung” beschreibt Kombinationen optischer
Anordnung zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft in diskreten Schritten mit optischen Anordnungen
zum kontinuierlichen Ändern eines Abbildungsverhältnisses
und/oder einer Brechkraft, z. B. nach
14,
15 oder
16. „Ohne
analoge Verstimmung” gilt für optische Anordnungen
zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder
einer Brechkraft in diskreten Schritten alleine, z. B. nach
3 bis
10,
12,
13,
17 oder
18.
Anordnung | Anzahl diskrete Abb. verhältnisse | Dynamik
Abbildungsverhältnis |
Linsen | Platzhalter | Ohne analoge
Verstimmung | Mit analoger
Verstimmung |
M'
= 1.3 | M'
= 1.4 | M'
= 1.5 | M'
= 1.3 | M'
= 1.4 | M'
= 1.5 |
6 | 0 | 6 | 3.71 | 5.38 | 7.59 | 4.80 | 7.53 | 11.39 |
4 | 2 | 5 | 2.86 | 3.84 | 5.06 | 3.71 | 5.38 | 7.59 |
4 | 0 | 4 | 2.20 | 2.74 | 3.38 | 2.86 | 3.84 | 5.06 |
2 | 2 | 3 | 1.69 | 1.96 | 2.25 | 2.20 | 2.74 | 3.38 |
2 | 0 | 2 | 1.30 | 1.40 | 1.5 | 1.69 | 1.96 | 2.25 |
- Voraussetzung: der Quotient M' = Mij der benachbarten Abbildungsverhältnisse
Vi und Vj ist in
etwa gleich für alle Abbildungsverhältnisse und
die Dynamik der analogen Verstimmung des Abbildungsverhältnisses
M ist in etwa gleich M'. Ist M > M'
sind die rechten drei Spalten eher als Mindestwert zu nehmen.
-
Des
Weiteren ist zu bemerken, dass eine Dynamik M = 1.3 mit zwei Linsen
variabler Brechkraft oder M = 1.5 mit vier Linsen variabler Brechkraft
bereits heute bei sehr guter Qualität zu erreichen ist.
So sind also jetzt schon quasikontinuierliche optische Anordnungen
zum Ändern eines Abbildungsverhältnisses und/oder einer
Brechkraft realisierbar, die sehr schnell sind, einen großen
Gesamtdynamikbereich bei exzellenter Abbildungsqualität
aufweisen und dazu noch so klein sind, dass sie in mobilen Geräten
Anwendung finden können. Für mobile Anwendungen
spricht auch der geringe Energiebedarf der Anordnungen.
-
Anzumerken
ist noch, dass die Tabelle Angaben zu einfachen Anordnungen macht.
Würden in der Anordnung nach 15 die
in den 5 und 6 dargestellten Anordnungen
hintereinander angeordnet, würde sich die Anzahl der diskreten
Abbildungsverhältnisse auf 12 erhöhen, was in
einer Gesamtdynamik im Abbildungsverhältnis von deutlich
jenseits von 10 bereits bei M = 1,3 und weit jenseits von 20 bei
M = 1,5, beides im Falle mit der analogen Verstimmung, resultieren
würde. Das sind Zahlen, die mit der vorliegenden Erfindung sofort
realisierbar sind, die aber bei der direkten Anwendung optischer
Elemente variabler Brechkraft wohl noch auf Jahre unerreichbar bleiben
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 696788 [0002]
- - DE 1284117 [0002]
- - GB 1318042 [0003]
- - DE 2320626 [0003]
- - US 6853494 B2 [0004]
- - EP 1969995 A1 [0004]
- - EP 1019738 [0023]
- - US 2005/0113912 [0023]
- - US 2007/146490 [0028]
- - US 6853494 [0132]
- - US 7315423 [0132]
- - US 5859729 [0132]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DS-Nr.: 000000-1152-354 [0004]
- - http://www.zeiss.de/88256DE40004A9B4/0/840D17B8342A2D3B882571D8007D923A/$file/spaltlampen_augenunters_de.pdf [0004]
- - Sensors, Cameras, and Systems for Scientific/Industrial Applications
VIII. Edited by Blouke, Morley M.. Proceedings of the SPIE, Volume
6501, pp. 650109 (2007) [0007]
- - http://www.youtube.com/watch?v=cZLqY1tselM [0007]