DE19522307C2 - Zum Trocknen eingerichtete Wasch- oder Geschirrspülmaschine - Google Patents
Zum Trocknen eingerichtete Wasch- oder GeschirrspülmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zum Trocknen eingerichtete
Wasch- oder Geschirrspülmaschine mit einem Kondensator, der
aus einem im wesentlichen von unten nach oben mit feuchter
Prozeßluft durchströmbaren Hohlkörper besteht und zu Kühl
zwecken über ein schaltbares Ventil im an den oberen Bereich
des Hohlkörpers geführten Zulauf mit Leitungswasser bespült
wird, das dabei als Kühlwasser zum Teil an den Innenwänden
des Hohlkörpers herabläuft und unten über ein Laugenablauf
system abgeführt wird.
Ein solcher sogenannter Waschtrockner ist aus der
DE 41 04 760 A1 bekannt. In einem darin ange
ordneten Kondensator hat sich als Problem erwiesen, daß vor
allem während des Trocknungsabschnittes in der Prozeßluft
mitgetragene Wäscheflusen sich an der Innenwandung des Kon
densators absetzen und nach Ende des Trocknungsabschnitts
antrocknen können. Diese Gefahr wird insb. dadurch begün
stigt, daß man aus Gründen der Ersparnis von frischem Kühl
wasser den Durchfluß des Kühlwassers auf einen möglichst
kleinen Wert begrenzt. Durch geeignete, konstruktive Maßnah
men innerhalb des Kondensator-Hohlkörpers (DE 43 25 209 A1)
wird zwar eine möglichst breitflächige Verteilung des Kühl
wassers angestrebt, jedoch ist der Frischwasser-Verbrauch
immer noch zu groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be
schriebene Waschmaschine so zu verbessern, daß trotz ausrei
chender Ausspülung der im Kondensator sich absetzenden Flu
sen die für den Kondensationsprozeß benötigte Wassermenge so
klein wie möglich ist. Beide Funktionen sollen weiterhin mit
nur einem Zulaufventil realisiert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Hohlkörper im Eintrittsbereich der Prozeßluft eine wenig
stens annähernd horizontale Abrißkante aufweist, die geeig
net ist, das herablaufende Kühlwasser durch annähernd wal
zenförmige Verwirbelung unter der Wirkung gegenströmender
Prozeßluft vor dem ungehinderten Ablaufen zu bewahren. Da
durch wird während des Kondensationsprozesses das Kühlwasser
so lange im Kondensator festgehalten, daß es noch mehrfach
Gelegenheit hat, mit dem warmen, feuchtigkeitsbeladenen Pro
zeßluftstrom in Kontakt zu gelangen. Es wird daher erheblich
besser ausgenutzt, ehe es zusammen mit dem Kondensat abflie
ßen kann. Dies geschieht immer dann, wenn die Masse der
Kühlwasser-Walze so groß geworden ist, daß sie von der ge
genströmenden Prozeßluft nicht mehr gehalten werden kann.
Dann bricht die Walze zusammen und das darin enthaltene Was
ser fließt schwallartig dem Laugenablaufsystem zu. Weiterhin
sehr langsam nachfließendes Kühlwasser baut wieder eine neue
Walze mit kühlerem Wasser auf.
In besonders vorteilhafter Weise wird die Erfindung dadurch
weitergebildet, daß die Abrißkante umlaufend ringförmig aus
gebildet ist (Anspruch 2). Dadurch wird eine größtmögliche Menge Kühlwas
ser in der Walze gehalten und durch die gleichmäßige Vertei
lung des Kühlwassers die Kondensation der Feuchte aus der
Prozeßluft intensiviert. Außerdem werden durch die Verengung
des Querschnitts im Bereich der Walze an und über ihr in
verstärktem Maße Flusen aus der Prozeßluft separiert und im
Kühlwasser gebunden. Sie werden zusammen mit dem Kühlwasser
und dem Kondensat dem Laugenablaufsystem zugeführt.
Einen besonders guten Effekt erzielt man mit der erfindungs
gemäß eingerichteten Waschmaschine dadurch, daß die Abriß
kante so bemessen ist, daß eine in einem abgeschlossenen
Zeitabschnitt zugeführte Wassermenge von 7 bis 150 ml für
eine Dauer von 1 bis 20 sec im Hohlkörper gehalten wird (Anspruch 3). Ei
ner durch die Gebläseleistung und die Eigenschaften der
Strömungswege bedingten Prozeßluftströmung ist jeweils eine
bestimmte Menge des Kühlwassers zugeordnet, die eine beson
ders gute Ausnutzung erzielt. Da diese Eigenschaften nicht
klar definierbar sind und von den konstruktiven Randbedin
gungen der Waschmaschine sehr stark beeinflußt werden, muß
innerhalb der angegebenen Grenzen das jeweilige Optimum em
pirisch ermittelt werden. Die angegebene Bemessungsregel
zeigt eine Größenordnung, innerhalb der mit besonders guter
Ausnutzung der Kühlwirkung zu rechnen ist und gleichzeitig
die mitgeführten Flusen wirksam ausgewaschen werden.
In einem weiteren, vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Er
findung ist an der Wandung im Bereich der Verwirbelung ein
Temperatursensor angeordnet, der an eine Auswerte- und Steu
erschaltung für das schaltbare Ventil angeschlossen ist, die
so eingerichtet ist, daß beim Erreichen einer bestimmten
Schwellentemperatur des verwirbelten Kühlwassers das Ventil
zum Zuführen einer Ersatzmenge für das aufgehaltene Kühlwas
ser geöffnet wird (Anspruch 4). Hierdurch kann auf einfache Weise er
reicht werden, daß die intermittierende Zufuhr von Kühlwas
ser immer nur erfolgt, wenn das Kühlwasser für den Kondensa
tionsprozeß tatsächlich vollständig ausgenutzt worden ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht und
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Einzelheit II ge
mäß Fig. 1 eines erfindungsgemäß ausgestatte
ten, durchsichtigen Kondensator-Hohlkörpers.
Der Kondensator-Hohlkörper 1 ist entsprechend den in der
Waschmaschine verbliebenen Freiräumen geformt und wird von
der unten angeordneten Zuluftöffnung 2 bis zur oben angeord
neten Gebläse-Anschlußöffnung 3 im wesentlichen von unten
nach oben mit feuchter Prozeßluft durchströmt. Dies ist
durch die hohl gezeichneten großen Pfeile P angedeutet. Die
unten angeordnete Zuluftöffnung 2 ist in nicht dargestellter
Weise an einen Laugenbehälter der Waschmaschine angeschlos
sen und dient gleichfalls als Abflußöffnung für von oben zu
geführtes und im Hohlkörper 1 als solches verbrauchtes Spül-
bzw. Kühlwasser. Aus dem Laugenbehälter wird es in üblicher
Weise durch eine Laugenpumpe im nicht dargestellten Laugen
ablaufsystem abgepumpt.
Der Zulauf 4 enthält ein Magnetventil 13 und mündet auf eine
Prallplatte 5, die das zulaufende Wasser glockenförmig im
Hohlraum des Kondensators verteilt. Es fließt an den Innen
wänden des Hohlkörpers 1 zur Zuluft- und Abflußöffnung 2
herab und nimmt dabei aus der gegenströmenden Prozeßluft vor
allem Feuchtigkeit auf. Zusätzlich schlagen sich aber auch
die in der Prozeßluft mitgetragenen Flusen nieder und werden
vom Kühlwasser mitgeschwemmt. Die überhängende Innenwand 7
ist dabei noch so steil, daß der Kühlwasserfilm K (gestri
chelt dargestellt) nicht abreißt. Andererseits sind die
schrägen Innenwandflächen 8 und 9 bereits so stark geneigt,
daß der Kühlwasserfilm zügig abfließt.
An den senkrechten Innenwänden 10 fließt das Kühlwasser oh
nehin rasch dem Eintrittsbereich 11 der Prozeßluft entgegen,
passiert auf diesem Weg aber eine ringförmige Abrißkante 12.
Dort trifft der Kühlwasserfilm K auf die an der durch die
Abrißkante 12 verengten Stelle des Hohlkörpers 1 beschleunigt
strömende Prozeßluft P. Dabei werden Teile des Kühlwassers
hochgerissen und verwirbeln oberhalb der Abrißkante 12 zu
einer Art ringförmiger Walze W, die immer mehr Wasser ansam
melt, bis sie schließlich aufgrund ihrer die Luftreibung
überwindenden Gewichtskraft zusammenbricht. Das herabbre
chende Wasser fließt dann schwallartig der Zuluftöffnung 2
und dem Laugenablaufsystem zu.
Zum Kondensieren der Prozeßluft-Feuchtigkeit wird das Kühl
wasser über den Zulauf 4 intermittierend zugeführt. Dazu
wird das Magnetventil 13 von einer Steuerschaltung 14 in
Zeitabständen ein- und ausgeschaltet. Diese Zeitabstände
können festgelegt sein und beispielsweise bei einer Durch
flußgeschwindigkeit des Magnetventils von 600 ml/min eine
Einschaltdauer von 0,7 sec bis 15 sec und eine Schließpause
von 1 sec bis zu 20 sec betragen. Dabei fließen dem Wasser
ring W 7 bis 150 ml, vorzugsweise ca. 50 ml Kühlwasser zu,
das für bis zu 20 sec im Wasserring W gehalten wird. Während
einer Periode der Ansammlung des Kühlwassers nimmt der Was
serring auch noch Kondensat in einer Menge von bis zu ca. 30
ml auf.
Nun kann der Wasserring W entweder durch die zusätzliche
Kondensatansammlung bis zum Zusammenbruch an Masse zunehmen
oder durch das erneute Einschalten des Magnetventils 13. Da
nach wird das "verbrauchte" Kühlwasser durch frisches Wasser
ersetzt.
Die Zeitabstände zwischen den Einschaltabschnitten können
aber auch automatisch vom Temperaturniveau des Wasserrings W
gesteuert werden. Dazu ist an oder in der Wandung in unmit
telbarer Nähe des Wasserrings W ein Temperatursensor als Ka
pillarrohr 15 (Fig. 1) oder als Sprungfeder- oder Meßwider
standsgeber 16 (Fig. 2) angebracht. Sobald eine festgelegte
Schwellentemperatur im Wasserring W gemessen wird, gibt die
ser Temperatursensor (15 bzw. 16) ein Signal an die Auswerte- und Steuer
schaltung 14, die ihrerseits daraus einen Einschaltimpuls
fester oder ebenfalls durch den Temperatursensor (15 bzw. 16) bestimmter
Länge an das Magnetventil 13 abgibt.
Vorteilhafterweise wird durch die Erfindung bei intermittie
render Wasserzufuhr auch in den Taktpausen ein intensiver
Kontakt der Prozeßluft mit dem Kühlwasser ermöglicht. Auf
diese Weise bleibt der Kondensationsvorgang in den Taktpau
sen erhalten.
Der walzenförmige Wasserring W hat sich über seine gute
Kühlwirkung hinaus als hervorragend geeignete Flusenfalle
herausgestellt. Der intensive Kontakt der Prozeßluft P mit
dem Kühlwasser K im Wasserring W wäscht nahezu alle Flusen
aus der Prozeßluft.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erfordern nur ein Zulaufven
til und einen Schlauch zum Kondensator-Zulauf 4. Auch sind
keine weiteren Bauelemente für etwa ein zweites Ventil nö
tig, da die Steuerung der Wasserdurchflußmengen durch unter
schiedlich langes bzw. taktweises Einschalten des Ventils
bewerkstelligt werden kann.
Claims (4)
1. Zum Trocknen eingerichtete Wasch- oder Geschirrspülma
schine mit einem Kondensator, der aus einem im wesent
lichen von unten nach oben mit feuchter Prozeßluft
durchströmbaren Hohlkörper besteht und zu Kühlzwecken
über ein schaltbares Ventil im an den oberen Bereich
des Hohlkörpers geführten Zulauf mit Leitungswasser be
spült wird, das dabei als Kühlwasser zum Teil von den
Innenwänden des Hohlkörpers herabläuft und unten über
ein Laugenablauf-System abgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) im
Eintrittsbereich (11) der Prozeßluft (P) eine wenig
stens annähernd horizontale Abrißkante (12) aufweist,
die geeignet ist, das herablaufende Kühlwasser (K) un
ter der Wirkung der gegenströmenden Prozeßluft (P) durch
annähernd walzenförmige Verwirbelung (W) vor dem unge
hinderten Ablaufen zu bewahren.
2. Wasch- oder Spülmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abrißkante (12) umlaufend ring
förmig ausgebildet ist.
3. Wasch- oder Spülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Abrißkante (12) so bemes
sen ist, daß eine in einem abgeschlossenen Zeitab
schnitt zugeführte Wassermenge von 7 bis 150 ml für ei
ne Dauer von 1 bis 20 sec im Hohlkörper (1) gehalten
wird.
4. Wasch- oder Spülmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wandung
(10) des Hohlkörpers (1) im Bereich (W) der Verwirbe
lung ein Temperatursensor (15, 16) angeordnet ist, der
an eine Auswerte- und Steuerschaltung (14) für das
schaltbare Ventil (13) angeschlossen ist, die so einge
richtet ist, daß beim Erreichen einer vorbestimmten
Schwellentemperatur des verwirbelten Kühlwassers (W)
das Ventil (13) zum Zuführen einer Ersatzmenge für das
im Wasserring (W) aufgehaltene Kühlwasser (K) geöffnet
wird.
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