DE19521586C1 - Rückflußverhinderer - Google Patents
RückflußverhindererInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rückflußverhinderer zum Einsatz
in Flüssigkeitsleitungen, mit einem in einem Gehäuse geführten
Schließkörper, der entgegen der Durchströmrichtung gegen einen
mit einer Dichtung versehenen Ventilsitz verschiebbar ist, die
einen äußeren, umlaufenden Befestigungsrand aufweist, der innerhalb
einer Ringnut zwischen axial zusammenfügbaren Gehäuseteilen gelagert
und eingespannt ist.
Ein solcher Rückflußverhinderer ist aus dem DE-GM 19 48 228
bekannt. Bei der hierbei eingesetzten Dichtung ist das Abdichten
im Einspannbereich zwischen den Gehäuseteilen problematisch. Um
ein Umspülen in diesem Bereich zu verhindern, sind hohe
Anforderungen an die Maßtoleranzen des Dichtungs-Befestigungsrandes
und auch der diesen aufnehmenden Ringnut gestellt. Bei ungünstiger
Toleranzpaarung besteht einerseits die Gefahr, daß der Befestigungs
rand beim Zusammenfügen der Gehäuseteile stark elastisch gepreßt
wird und sich dabei Federkräfte aufbauen, die die Montage der
Gehäuseteile, die in Axialrichtung zusammengeschoben werden und
dann in Endmontagestellung miteinander verrasten, erschweren bzw.
auch die Rastverbindung überlasten können.
Andererseits besteht bei Untermaß des Befestigungsrandes und Übermaß
der Ringnut die Gefahr der Undichtigkeit.
Bei Rückflußverhinderern ist auch zu berücksichtigen, daß es sich
bei der Dichtung um ein sehr kleines Spritzteil handeln kann,
bei dem das Einhalten sehr enger Maßtoleranzen schwierig ist.
Um die vorbeschriebene Problematik zu reduzieren, wurde im Bereich
der Ringnut auch schon eine umlaufende und in den Querschnitt
der Ringnut eingreifende Dichtsicke vorgesehen, durch die der
Befestigungsrand der Dichtung in einem schmalen Bereich mit
entsprechend hoher Flächenpressung beaufschlagt wird, so daß vor
allem in diesem Bereich eine Abdichtwirkung erzielt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Rückfluß
verhinderer der eingangs erwähnten Art eine Dichtungsanordnung
zu schaffen, die weitgehend toleranzunempfindlich ist, wobei dies
sowohl die Dichtung selbst als auch die Ringnut zur Aufnahme des
Dichtungs-Befestigungsrandes betrifft, und bei der gleichzeitig
die Dichtigkeit und damit die Funktionssicherheit erhöht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
der lichte Querschnitt der Ringnut größer ist als der Querschnitt
des darin befindlichen Befestigungsrandes der Dichtung und daß
der Befestigungsrand eine sich im wesentlichen radial nach außen
erstreckende, umlaufende Dichtnase aufweist, deren Außendurchmesser
in unverformtem Zustand unter Berücksichtigung der auftretenden
Toleranzen größer ist als der Innenradius der Ringnut.
Durch diese Ausbildung der Dichtung und der Ringnut spielen
auftretende Toleranzen praktisch keine Rolle mehr, da innerhalb
der Ringnut genügend Freiraum vorhanden ist, in den der
Befestigungsrand der Dichtung auch bei Übermaß ausweichen kann.
Der Außendurchmesser des Befestigungsrandes ist unverformt so
bemessen, daß er auch bei maximalem Untermaß noch größer ist,
als der lichte Innendurchmesser der Ringnut. Dieses Überstandsmaß
ist dabei unkritisch, da genügend Ausweichraum in der Ringnut
vorhanden ist. Durch diese maßliche Abstimmung liegt der Außenrand
des Befestigungsrandes unter elastischer Vorspannung am Nutengrund
der Ringnut an und dichtet dort sicher ab.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Dichtnase an der zuströmseitigen Wand der Ringnut anliegt und
der sich abströmseitig an die Dichtnase anschließende Freiraum
als Verdrängungsraum zur Aufnahme eines Teiles der dorthin bei
der Montage der Gehäuseteile verdrängten Dichtnase dient und daß
die äußere, den Nutgrund bildende Begrenzungswand zu dem
zuströmseitigen Gehäuseteil gehört.
Dadurch wird die äußere Dichtnase während des Zusammenfügens der
beiden Gehäuseteile in axialer Richtung zu dem Verdrängungsraum
hin elastisch verformt und somit unter Vorspannung an die Ringnut
innenwand (Nutgrund) gedrückt. Baut sich bei geschlossenem
Schließkörper abströmseitig ein Rückstaudruck auf, der auch im
Verdrängungsraum der Ringnut herrscht, so wird die in den
Verdrängungsraum hinein verformte Dichtnase rückseitig von innen
her mit diesem Flüssigkeitsdruck beaufschlagt, so daß sich ein
verstärkter, vom Rückstaudruck abhängiger Andruck der Dichtnase
an die Gehäusedichtfläche (Nutgrund) einstellt. Man erhält so
eine druckabhängige, selbstverstärkende Abdichtung.
Dies wird noch begünstigt, wenn die Dichtnase zumindest in
Einbaulage auf ihrer Innenseite einen zu ihrer radial äußeren
Anlage- und Dichtstelle benachbarten, für die Flüssigkeit von
der Rückstau-Druckseite zugänglichen Hohlraum aufweist. Dies kann
durch eine entsprechende Vorformung der Dichtnase bzw. der Dichtung
im äußeren Befestigungsrandbereich erfolgen, so daß die für die
selbstverstärkende Abdichtung erforderliche Zugänglichkeit für
die rückgestaute Flüssigkeit rück- und innenseitig der Dicht-
und Anlagestelle der Dichtnase an dem Gehäuse vorhanden ist.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung eines Rückflußverhinderers
mit halbseitig in unterschiedlichen Stellungen dar
gestelltem Schließkörper,
Fig. 2 eine Seitenansicht der im Rückflußverhinderer eingesetz
ten Dichtung für den Schließkörper,
Fig. 3 einen Querschnitt des Randbereiches der in Fig. 2
gezeigten Dichtung und
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung der zwischen
Gehäuseteilen eingespannten Dichtung.
Ein in Fig. 1 gezeigter Rückflußverhinderer 1 dient zum Einsatz
in Flüssigkeitsführungen, beispielsweise in Versorgungsleitungen,
wenn die Gefahr besteht, daß bei einem Druckabfall oder Druck
ausfall im Versorgungsnetz Flüssigkeit entgegen der
Versorgungsnetz-Ausströmrichtung zurück in das Versorgungsnetz
gelangen könnte.
Der Rückflußverhinderer 1 weist innerhalb seines Gehäuses 2 einen
in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Schließkörper 3 auf.
Dieser ist in Fig. 1 jeweils halbseitig links in Schließstellung und
rechts in Offenstellung dargestellt. In Schließstellung liegt der
Schließkörper 3 an einer Dichtung 4 an. Diese Dichtung 4 weist
radial innenseitig eine Dichtlippe 5 zum Abdichten gegenüber dem
Schließkörper 3 sowie einen äußeren Befestigungsrand 6 auf, der
zwischen zwei Gehäuseteilen eingespannt ist. Die Flüssigkeits-
Durchströmrichtung ist durch den Pfeil Pf1 gekennzeichnet.
Das abströmseitig angeordnete Führungs-Gehäuseteil 7 und das
zuströmseitige Ringkappen-Gehäuseteil 8 werden bei der Montage
axial zusammengesteckt und verrasten dann in Montageendstellung
mit Hilfe einer Rastverbindung 9.
Zwischen beiden Gehäuseteilen 7, 8 ist eine Ringnut 10 (vgl. auch
Fig. 4) gebildet in der der Befestigungsrand 6 der Dichtung 4
gehalten ist. In Fig. 4 ist besonders gut erkennbar, daß die
Ringnut 10 durch eine radiale Seitenwand 11 sowie eine axial
orientierte, den Nutgrund der Ringnut 10 bildende Begrenzungswand
12 des Ringkappen-Gehäuses 8 einerseits und durch eine radial orientier
te, zu der Seitenwand 11 beabstandete Seitenwand 13 des Führungs-
Gehäuseteiles 7 andererseits umgrenzt ist.
Der innerhalb der Ringnut 10 befindliche Befestigungsrand 6 der
Dichtung 4 füllt den Querschnitt der Ringnut 10 nur teilweise
aus, so daß ein Freiraum vorhanden ist, der als Verdrängungsraum
14 zur Aufnahme eines Teiles des dorthin bei der Montage der
Gehäuseteile 7 und 8 verdrängten Befestigungsrandes 6 ausgebildet
ist. Der Befestigungsrand 6 weist eine im unverformten Zustand
sich etwa radial nach außen erstreckende, umlaufende Dichtnase
15 auf (Fig. 2 und 3).
Diese Dichtnase 15 ist in Fig. 4 strichliniert in der auch in
Fig. 2 und 3 erkennbaren, unverformten Lage eingezeichnet.
Wird bei der Montage das Ringkappen-Gehäuseteil 8 mit dem
Führungsgehäuseteil 7 durch Aufsetzen in axialer Richtung
verbunden, so wird sich die auf dem Führungs-Gehäuseteil 7
aufgelegte Dichtung 4 mit ihrer Dichtnase 15 entsprechend der
durchgezogenen Linie in Fig. 4 elastisch verformen und dichtend
an der äußeren Begrenzungswand 12 anliegen. Da sich in Verformungs
richtung der Verdrängungsraum 14 anschließt, wirken sich
Maßtoleranzen im Außendurchmesser der Dichtnase 15 oder aber auch
in den Abmessungen der Ringnut 10 nicht nachteilig aus. Unter
schiedliche Maße der Dichtnase 15 ergeben nur ein mehr oder weniger
weites Eingreifen des freien Dichtnasen-Endes in den Verdrängungs
raum 14, ohne daß dadurch die Abdichtwirkung beeinflußt wird.
In Fig. 4 ist punktiert die Situation bei Übermaß und strich
punktiert die Situation bei Untermaß der Dichtnase 15 verdeutlicht.
Die Verformung der Dichtnase 15 bei der Montage der Gehäuseteile
7 und 8 ergibt rückseitig der Dichtstelle 16 zwischen Dichtnase 15
und der Begrenzungswand 12 einen Hohlraum 17, durch den bei
sich aufbauendem Rückstau-Druck innerhalb des Verdrängungsraumes
14 sich eine Kraftbeaufschlagungskomponente in Richtung zu der
Dichtstelle 16 und somit eine druckabhängige, selbstverstärkende
Abdichtung ergibt.
Bei der Montage des Rückflußverhinderers wird die Dichtung 4 auf
die stirnseitige Seitenwand 13 des Führungs-Gehäuseteiles 7
aufgelegt. Für eine lagerichtige Positionierung und als Monta
gehilfe weist die Dichtung 4 eine etwa in Durchströmrichtung
weisende Stützrippe 18 auf, die mit ihrem freien Ende auf der
Seitenwand 13 aufliegt. Dadurch befindet sich die Dichtnase 15
entsprechend beabstandet zu dieser Seitenwand 13 und kann dann
beim Aufsetzen des Ringkappen-Gehäuseteiles 8 durch dessen
Begrenzungswand 12 zu der Seitenwand 13 des Gehäuseteiles 7 hin
umgebogen werden.
Zur radial exakten Positionierung der Dichtung 4 in Vormon
tagestellung ist radial innenseitig im Anschluß an die Seitenwand
13 des Führungs-Gehäuseteiles 7 ein umlaufender, etwa axial
gerichteter Zentriersteg 19 vorgesehen. Dessen Außenseite liegt
an der Innenseite der Stützrippe 18 an, so daß die Dichtung 4
in Radiallage festgelegt ist.
Ein Teilabschnitt der zuströmseitigen Wand der Dichtnase 15 und
deren radial nach innen anschließende Wandfortsetzung 20 liegen
in Montagestellung an der Seitenwand 11 des Ringkappen-Gehäuse
teiles 8 an, so daß der Befestigungsrand 6 der Dichtung einerseits
durch Anlage der Wandfortsetzung 20 an der Seitenwand 11 und
andererseits durch Anlage der Stützrippe 18 an der gegen
überliegenden Seitenwand 13 in axialer Richtung festgelegt ist.
Bei der Herstellung der Dichtung 4 hat es sich noch als günstig
herausgestellt, wenn bei der vorgesehenen Form der Dichtung die
Trennebene der Spritzgußform in radialer Richtung mittig durch
die unverformte Dichtnase 15 verläuft und somit ein
problemloses Entformen möglich ist.
Claims (6)
1. Rückflußverhinderer zum Einsatz in Flüssigkeitsleitungen,
mit einem in einem Gehäuse geführten Schließkörper, der
entgegen der Durchströmrichtung gegen einen mit einer Dichtung
versehenen Ventilsitz verschiebbar ist, die einen äußeren,
umlaufenden Befestigungsrand aufweist, der innerhalb einer
Ringnut zwischen axial zusammenfügbaren Gehäuseteilen gelagert
und eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
lichte Querschnitt der Ringnut (10) größer ist als der
Querschnitt des darin befindlichen Befestigungsrandes
(6) der Dichtung (4) und daß der Befestigungsrand eine sich
im wesentlichen radial nach außen erstreckende, umlaufende
Dichtnase (15) aufweist, deren Außendurchmesser in un
verformtem Zustand unter Berücksichtigung der maximal
auftretenden Toleranzen größer ist als der Innenradius der
Ringnut (10).
2. Rückflußverhinderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtnase (15) an der zuströmseitigen Wand der Ringnut
(10) anliegt und der sich abströmseitig an die Dichtnase
(15) anschließende Freiraum als Verdrängungsraum (14) zur
Aufnahme eines Teiles der dorthin bei der Montage der
Gehäuseteile (7, 8) verdrängten Dichtnase (15) dient und daß
die äußere, den Nutgrund (12) bildende Begrenzungswand zu
dem zuströmseitigen Gehäuseteil (8) gehört.
3. Rückflußverhinderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtnase (15) zumindest in Einbaulage
auf ihrer Innenseite einen zu ihrer radial äußeren Anlage
und Dichtstelle (16) benachbarten, für die Flüssigkeit von
der Rückstau-Druckseite zugänglichen Hohlraum (17) aufweist.
4. Rückflußverhinderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (4) sowohl radial innen
zum Abdichten gegenüber dem Schließkörper (3) als auch radial
außen zum Abdichten gegenüber dem Gehäuse (11) jeweils als
Lippendichtung ausgebildet ist.
5. Rückflußverhinderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (4) mit radialem Abstand
zum äußeren Ende der Dichtnase (15) eine im wesentlichen
axial orientierte, in Durchströmrichtung weisende Stützrippe
(18) zur Auflage auf dem abströmseitigen Gehäuseteil (7)
aufweist.
6. Rückflußverhinderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das abströmseitige Gehäuseteil (7) radial
innen einen in die Ringnut (10) axial vorspringenden,
umlaufenden Zentriersteg (19) trägt, der an der Innenseite
der Stützrippe (18) der Dichtung (4) zu deren Lagefixierung
anliegt.
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