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Die Erfindung betrifft eine Brennraumabdichtung für Verbrennungsmotoren von Fahrzeugen, vorzugsweise von Kraftfahrzeugen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die Injektorhülsen haben zur Abdichtung des Brennraumes, in den sie eingesetzt sind, einen Dichtring, der auf die Außenseite der Injektorhülse aufvulkanisiert ist. Die Dichtringe sind außenseitig mit Dichtrippen versehen, die in der Einbaulage elastisch verformt sind. In der Regel ist nach mehrmaliger Montage und Demontage der Injektorhülse der Dichtring so stark verschlissen, dass er ausgetauscht werden muss. Da er jedoch an die Injektorhülse anvulkanisiert ist, muss auch die Injektorhülse ausgetauscht werden.
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Auch ist die Herstellung der Injektorhülse mit dem anvulkanisierten Dichtring aufwändig und kostenintensiv. Für den Vulkanisiervorgang ist eine Vorbehandlung der Injektorhülse erforderlich, insbesondere wenn diese, was häufig der Fall ist, durch ein Edelstahlrohr gebildet ist. Treten Fehler beim Anvulkanisieren des Dichtringes auf, stellt das gesamte Edelstahlrohr Ausschuss dar. In der Praxis sind die Ausschussraten bei der Herstellung der Injektorhülsen verhältnismäßig groß.
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Aus der
DE 11 2004 000 701 T5 ist ein Kraftstoffeinspritzventil mit einem gekühlten unteren Düsenkörper bekannt., der direkt in den Brennraum eines Zylinderkopfes eingesetzt wird, wobei das Kraftstoffeinspritzventil im Inneren seiner hülsenförmigen Düsenkörpers einen Dichtring aufweist.
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Es ist weiter ein Injektor mit Drallfluss unter Druck mit reduzierter Fließvariabilität und Rückfluss bekannt (
DE 11 2011 100 504 T5 ), der an der Außenseite eines Abgasrohres verschweißt ist und mit dem ein Reagenz, wie eine wässrige Harnstofflösung, in eine Abgasströmung eingespritzt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Brennraumabdichtung so auszubilden, dass ein mehrfacher Ein- und Ausbau der Injektorhülse problemlos möglich ist, ohne dass hierfür eine teure und/oder aufwändige Ausbildung erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Brennraumabdichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Brennraumabdichtung ist der massive elastomere Dichtring nicht auf die Injektorhülse aufvulkanisiert, sondern lösbar mit ihr verbunden. Der Dichtring sitzt unter elastischer Verformung zumindest kraftschlüssig auf der Injektorhülse. Durch Einschieben der Injektorhülse wird der Dichtring elastisch so stark zusammengedrückt, dass eine flächige Anlage eines Randteiles des Dichtringes an einer am Zylinderkopf ausgebildeten Wandung des Brennraumes erreicht ist.
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Die elastische Verformung und damit der Kraftschluss sind so stark, dass der Dichtring bei der Montage nicht auf der Injektorhülse verrutscht, so dass eine sichere Abdichtung des Brennraumes gewährleistet ist. Sollte der Dichtring beschädigt und/oder verschlissen sein, kann er von der Injektorhülse abgezogen und durch einen neuen Dichtring ersetzt werden. Die Injektorhülse selbst kann weiterverwendet werden. Da der Dichtring lösbar auf der Injektorhülse sitzt, ist keine kostenintensive und/oder aufwändige Herstellung notwendig, wie es bei den herkömmlichen, anvulkanisierten Dichtringen der Fall ist.
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Bei der Montage der Injektorhülse ist es in der Regel notwendig, diese durch eine dem Brennraum vorgelagerte Radialdichtung zu schieben. Hierbei kommt der Dichtring mit der Radialdichtung in Kontakt. Aufgrund des Kraftschlusses wird sichergestellt, dass der Dichtring trotz dieses Kontaktes beim Einschieben der Injektorhülse in den Brennraum nicht verschoben wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Dichtring zusätzlich auf der Injektorhülse in Axialrichtung durch wenigstens einen Formschluss gehalten. Er kann auf unterschiedlichste Weise ausgebildet sein, beispielsweise durch eine Oberflächenaufrauhung oder -beschichtung der Injektorhülse im Bereich des Dichtringes und/oder durch Verwendung eines Elastomers mit hohem Reibungskoeffizienten für den Dichtring.
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Der Formschluss ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform durch wenigstens eine Erhöhung auf der Injektorhülse gebildet. Bevorzugt wird die Erhöhung durch eine Schweißraupe gebildet. Sie lässt sich problemlos auf der Injektorhülse anbringen. Insbesondere wenn die Außenseite der Injektorhülse sehr glatt ist, beispielsweise bei einem Edelstahlrohr, wird durch die Schweißraupe gewährleistet, dass der Dichtring trotz der glatten Außenseite der Injektorhülse zuverlässig axial gegen Verschieben gesichert ist.
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Der Formschluss, insbesondere in Form einer Erhöhung, kann über den Umfang der Injektorhülse in einzelnen, Abstand voneinander aufweisenden Abschnitten ausgebildet sein. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich die Erhöhung jedoch über den Umfang der Injektorhülse. Dann ist eine einwandfreie Axialsicherung gewährleistet. Da der Dichtring aus elastomerem Material besteht, drückt sich die Erhöhung in die Innenseite des Dichtringes ein, der im Bereich der Erhöhung entsprechend elastisch verformt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der Formschluss in einer Radialebene der Injektorhülse. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Formschluss in einer winklig zur Radialebene liegenden Ebene der Injektorhülse angeordnet ist. Durch einen solchen schräg liegenden Formschluss wird auch das Aufschieben des Dichtringes erleichtert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft der Formschluss wendelförmig über wenigstens einen Gang. Von Vorteil hierbei ist es, wenn der Formschluss, vorteilhaft in Form einer Erhöhung, derart gewendelt verläuft, dass sich zwei oder drei Gänge ergeben, die vorteilhaft Abstand voneinander haben. Die Zahl der Gänge richtet sich nach der Breite des Dichtringes und/oder dem Durchmesser der Injektorhülse. Mit einem wendelförmig verlaufenden Formschluss ergibt sich eine optimale Axialsicherung.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Dichtring einen Mittelteil auf, mit dem er unter elastischer Verformung im Bereich des Formschlusses auf der Injektorhülse sitzt. Der Mittelteil weist eine Überdeckung mit der Injektorhülse auf, was dazu führt, dass der Mittelteil des Dichtringes beim Aufschieben auf die Injektorhülse elastisch aufgeweitet wird und unter entsprechender elastischer Verformung mit radialer Vorspannung auf dem Formschluss sitzt. Diese radiale Vorspannung durch elastische Verformung des Mittelteils in Verbindung mit dem Formschluss stellt sicher, dass der Dichtring einwandfrei gegen Verschieben auf der Injektorhülse gesichert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform schließt an den Mittelteil wenigstens ein Randbereich an, der in nicht eingebauter Lage von der Injektorhülse beabstandet ist. Dadurch lässt sich der Dichtring einfach auf die Injektorhülse aufschieben, da nur der Mittelteil des Dichtringes Kontakt mit der Injektorhülse hat.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Randbereich des Dichtringes vom Mittelteil ausgehend abnehmende Dicke auf. Der Randbereich des Dichtringes weist dadurch eine elastische Biegbarkeit auf, durch welche die Abdichtung des Brennraumes bei montierter Injektorhülse erleichtert wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform liegt die Außenseite des Randbereiches im Axialschnitt unter einem spitzen Winkel geneigt zur Achse des Dichtringes. Diese Gestaltung der Randbereichaußenseite hat den Vorteil, dass beim Durchschieben der Injektorhülse durch die dem Brennraum vorgelagerte Radialdichtung das entsprechende Dichtelement bzw. deren Dichtkante über diese schräg liegende Außenseite leicht hinweg gleiten kann, so dass weder die Dichtkante noch der Dichtring beschädigt werden.
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Damit der Dichtring zuverlässig in seine Dichtstellung gelangt, weist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Zylinderkopf zum elastischen Verformen des Dichtringes beim Einschieben der Injekorhülse eine Einführfase auf, mit der insbesondere in einfacher Weise ein Toleranzausgleich gegeben ist. Selbst größere Toleranzen können hierdurch ausgeglichen werden, weil die Injektorhülse mit ihrem Dichtring auf jeden Fall so weit in den Brennraum geschoben werden kann, bis der Dichtring den Brennraum einwandfrei abdichtet. Die Einführfase führt dazu, dass der Dichtring beim Einschieben der Injektorhülse zunehmend stärker elastisch verformt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform hat der Dichtring im nicht eingebauten Zustand einen symmetrischen Querschnitt. Dies hat den Vorteil, dass beim Aufschieben des Dichtringes auf die Injektorhülse nicht auf eine besondere Lage des Dichtringes geachtet werden muss. Bei einer solchen symmetrischen Querschnittsausbildung hat der Dichtring zwei vom Mittelteil abstehende Randbereiche, die im nicht eingebauten Zustand Abstand von der Injektorhülse haben.
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Bei montierter Injektorhülse ist der Randbereich des Dichtringes so elastisch verformt, dass er mit seiner Außenseite und seiner Innenseite flächig an der Wand des Brennraumes und an der Außenseite der Injektorhülse anliegt. Da der Randbereich in nicht eingebauter Lage Abstand von der Außenwand der Injektorhülse hat, wird der Randbereich beim Auftreffen auf die Einführschräge zunächst radial nach innen elastisch gebogen und dann beim weiteren Einschieben der Injektorhülse elastisch so stark zusammengedrückt, dass die flächige Anlage des Randteiles an der Wandung des Brennraumes und an der Außenseite der Injektorhülse erreicht ist. Der Brennraum ist dann einwandfrei nach außen abgedichtet.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
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1 in einem Axialschnitt eine Hälfte einer Brennraumabdichtung,
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2 den Ausschnitt X aus der 1 in vergrößerter Darstellung,
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3 eine Injektorhülse der Brennraumabdichtung,
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4 die Einzelheit X aus der 3 in vergrößerter Darstellung.
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Die Brennraumabdichtung wird bei Verbrennungsmotoren von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, eingesetzt. Die Brennraumabdichtung hat eine Injektorhülse 1, die mit einem Ende in einen Brennraum 2 eines Zylinderkopfes 3 eingesetzt wird. Zur Abdichtung der Injektorhülse 1 im Brennraum 2 dient ein Dichtring 4, der in der Einbaulage elastisch verformt ist. Die Injektorhülse 1 besteht zum Beispiel aus hochwertigem Stahl, vorzugsweise aus Edelstahl, kann aber auch aus anderen geeigneten Werkstoffen bestehen, wie keramische Werkstoffe, andere metallische Werkstoffe und dergleichen.
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Der Außendurchmesser der Injektorhülse 1 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser des Brennraumes 2. Der dadurch gebildete schmale Ringspalt wird durch den Dichtring 4 abgedichtet, der in der Einbaulage elastisch verformt ist.
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An dem aus dem Brennraum 2 ragenden Ende der Injektorhülse 2 ist ein verstärkter Ring 7 vorgesehen, dessen zylindrische Innenseite 8 eine stetige Fortsetzung der zylindrischen Innenseite 9 der Injektorhülse 1 bildet. Der Ring 7 ist von einem Radialdichtring 10 umgeben, der unterschiedlichste Ausbildungen haben kann. Der Radialdichtring 10 ist eine Haubendichtung und hat bei der beispielhaften Ausführungsform einen Stützkörper 11, der L-förmigen Querschnitt aufweist. Der Stützkörper 11 besteht aus metallischem Werkstoff oder aus einem harten Kunststoff und ist in ein Elastomermaterial vollständig eingebettet. Der Stützkörper 11 hat einen zylindrischen Ringteil 12, dessen Achse mit der Achse 13 der Injektorhülse 1 zusammenfällt. Der Ringteil 12 geht an seinem vom Ende 5 der Injektorhülse 1 abgewandten Ende bogenförmig in einen radial nach außen gerichteten Ringflansch 14 über. Der den Ringteil 12 und den Ringflansch 14 umgebende Elastomerteil 15 geht in eine schräg in Richtung auf den Zylinderkopf 3 verlaufende Dichtlippe 16 über, die mit einer ringförmigen Dichtkante 17 dichtend auf dem Ring 7 aufliegt.
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Der Ringteil 12 ist an seiner Außenseite vorteilhaft mit einem Wellenprofil 18 versehen, dessen Wellenberge in der Einbaulage elastisch so zusammengedrückt werden, dass die Außenseite des Ringteiles 12 annähernd eine Zylinderfläche bildet. Sie liegt dichtend an der Wandung einer Durchlassöffnung 19 einer Zylinderkopfhaube 20 an. Der Ringflansch 14 liegt unter Zwischenlage des Elastomerteils 15 an der Stirnwand 21 der Zylinderkopfhaube 20 dichtend an. Der Radialflansch 14 bildet beim Einbau des Radialdichtringes einen Anschlag, durch den eine genaue Einbaulage des Radialdichtringes 10 sichergestellt ist, der dem Dichtring 4 vorgeschaltet ist.
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Die Dichtlippe 16 kann so ausgebildet sein, dass sie eine ausreichend große Anpresskraft der Dichtkante 17 an der Ringaußenseite aufbringt. Es ist aber auch möglich, an der Außenseite der Dichtlippe 16 in Höhe der Dichtkante 17 eine umlaufende Vertiefung 22 zur Aufnahme einer Ringfeder 23 vorzusehen. Sie erzeugt eine ausreichend hohe Radialkraft, mit welcher die Dichtkante 17 am Ring 7 anliegt. Da die Ringfeder 23 in Höhe der Dichtkante 17 liegt, wird die Radialkraft optimal auf die Dichtkante 17 ausgeübt. Die Vertiefung 22 ist ausreichend tief, so dass nicht die Gefahr besteht, dass die Ringfeder 23 aus der Vertiefung 22 herausrutschen kann.
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Beim Einbau der Injektorhülse 1 ist der Radialdichtring 10 bereits montiert. Der Dichtring 4 muss darum den Radialdichtring 10 passieren, damit er in seine Einbaulage gemäß 1 gelangt. Dabei darf der Dichtring 4 auf der Injektorhülse 1 nicht verrutschen und auch nicht beschädigt werden. Um dies zu erreichen, ist der Dichtring 4 so ausgebildet, dass er unter einer solchen elastischen Verformung auf der Injektorhülse 1 sitzt, dass ein ausreichend hoher Kraftschluss zwischen dem Dichtring 4 und der Injektorhülse 1 besteht. Der Kraftschluss ist so hoch, dass der Dichtring 4 beim Einsetzen der Injektorhülse 1 nicht verrutscht. Aufgrund der lösbaren Verbindung kann der Dichtring 4 bei Bedarf einfach von der Injektorhülse 1 abgezogen und gegen einen neuen Dichtring 4 ausgetauscht werden.
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Damit der Dichtring 4 ohne Gefahr des Verrutschens in seine Einbaulage gelangt, hat der Dichtring 4 eine besondere konstruktive Gestaltung, die anhand von 2 näher erläutert wird. Der Dichtring 4 ist massiv ausgebildet und liegt dichtend auf der Injektorhülse 1 auf. Seine Außenseite besteht aus einem mittleren Ringteil 24, der über seine axiale Breite mit großem Krümmungsradius stetig konvex gekrümmt ist, im Axialschnitt gesehen. Der mittlere Ringteil 24 geht in Seitenteile 25, 26 über, die im Axialschnitt jeweils gerade verlaufen und gleich breit sind. Die Seitenteile 25, 26 sind axial breiter als der mittlere Ringteil 24. Der Ringteil 24 ist an einem Mittelabschnitt 39 des Dichtringes 4 vorgesehen. Die Seitenteile 25, 26 sind die Außenseiten von elastisch biegbaren Ringschenkeln 35, die beidseitig an den Mittelabschnitt 39 anschließen.
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Die Seitenteile 25, 26 erstrecken sich bis zu stirnseitigen Ringflächen 27, 28, die in Radialebenen liegen und parallel zueinander verlaufen. Die Ringflächen 27, 28 schließen an konkav gekrümmte Innenseiten 29, 30 an, die vorteilhaft gleich lang sind und in einen zylindrischen Mittelteil 31 übergehen. Er ist axial wesentlich breiter als der mittlere Ringteil 24 an der Außenseite des Dichtringes 4.
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Der Dichtring 4 ist symmetrisch ausgebildet, so dass bei der Montage auf der Injektorhülse 1 nicht auf eine richtige Einbauposition des Dichtringes 4 geachtet werden muss.
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Von Vorteil ist es, wenn der Dichtring 4 zusätzlich zum Kraftschluss noch mit wenigstens einem Formschluss 32 versehen ist, mit dem eine zusätzliche Sicherung gegen Verschieben auf der Injektorhülse 1 gewährleistet ist, insbesondere beim Durchschieben durch den Radialdichtring 10. Der Formschluss 32 stellt sicher, dass der Dichtring 4 in seine in 1 dargestellte Einbaulage gelangt. Würde der Dichtring 4 beim Durchschieben durch den Radialdichtring 10 auf der Injektorhülse 1 verschoben werden, würde der Dichtring 4 in der Endlage der Injektorhülse 1 nicht in seine Einbaulage gelangen, so dass die Abdichtung des Brennraumes 2 nicht mehr gegeben wäre.
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Der Formschluss 32 wird durch wenigstens eine Schweißraupe gebildet, die über den Umfang der Injektorhülse 1 verläuft. Die Schweißraupe kann in einer Radialebene liegen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Schweißraupe 32 wendelförmig über wenigstens zwei Gänge verläuft. Im Ausführungsbeispiel ist die Schweißraupe 32 wendelförmig über drei Gänge verlaufend vorgesehen, wobei die einzelnen Wendelabschnitte Abstand voneinander haben. Die Gesamtbreite der Schweißraupe 32 ist kleiner als die axiale Breite des zylindrischen Mittelteils 31 des Dichtringes 4. Er ist im Bereich dieses Mittelteils 31 mit einem Überdeckungsmaß ausgebildet, so dass der Dichtring 4 elastisch aufgeweitet ist, wenn er auf der Injektorhülse 1 sitzt. Die Schweißraupe 32 drückt sich in den zylindrischen Mittelteil 31 ein, der im Bereich der Schweißraupengänge elastisch verformt wird. Da die Schweißraupe 32 eine Erhöhung auf der Injektorhülse 1 bildet, wird ein Formschluss zwischen der Injektorhülse 1 und dem Dichtring 4 gebildet, der sicherstellt, dass der Dichtring 4 bei der Montage der Injektorhülse 1 nicht verrutscht. Da die Innenseiten 29, 30 des Dichtringes 4 zurückgesetzt sind, lässt sich der Dichtring 4 sehr einfach auf die Injektorhülse aufziehen, wobei lediglich der mittlere Teil des Dichtringes 4 elastisch aufgeweitet wird. Das Übermaß des Dichtringes 4 im Bereich des Mittelteiles 31 ist so gewählt, dass der Dichtring 4 mit ausreichendem Presssitz auf der Injektorhülse 1 sitzt.
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Die geraden Seitenteile 25, 26 in der Außenseite des Dichtringes 4 sind, im Axialschnitt gemäß 2 gesehen, unter einem flachen Winkel geneigt zur Achse 13 der Injektorhülse 1 angeordnet. Der Neigungswinkel dieser Seitenteile 25, 26 kann beispielsweise im Bereich zwischen etwa 6° und etwa 10° liegen.
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Diese schrägen Seitenteile 25, 26 erleichtern den Durchgang des Dichtringes 4 durch den Radialdichtring 10 bei der Montage. Die Dichtkante 17 des Radialdichtringes 10 gleitet leicht über die Seitenteile 25, 26, so dass nicht die Gefahr besteht, dass die Dichtkante 17 beschädigt wird. Anstelle der wendelförmigen Schweißraupen 32 können als Verschiebesicherung auch einzelne, mit axialem Abstand nebeneinander liegende ringförmige Schweißraupen vorgesehen sein, die in einer Radialebene, aber auch schräg zur Radialebene verlaufend auf der Injektorhülse 1 vorgesehen sein können.
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Anstelle der Schweißraupe können als Verschiebesicherung 32 auch andere Erhöhungen vorgesehen sein, die beispielsweise auf die Injektorhülse 1 aufgeklebt sein können.
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Der Formschluss kann auch auf andere Weise hergestellt werden. So kann die Injektorhülse 1 im Bereich des Dichtringes 4 mit einer Oberflächenrauhigkeit oder einer -beschichtung als Formschluss versehen sein. Eine weitere oder auch hierzu zusätzliche Möglichkeit besteht darin, für den Dichtring 4 ein Elastomer zu verwenden, das einen so hohen Reibungskoeffizienten hat, dass der Dichtring 4 in Verbindung mit dem Kraftschluss bei der Montage der Injektorhülse 1 nicht verrutscht.
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Der Zylinderkopf 3 weist am Eingang 33 (2) in den Brennraum 2 eine trichterförmige Erweiterung 34 auf, die sich in Richtung auf den Brennraum 2 verjüngt und eine Einlauffase bildet. Beim Einschieben der Injektorhülse 1 gelangt der Ringschenkel 35 mit seinem Seitenteil 26 an die Wandung der Erweiterung 34. Aufgrund der Schräglage des Seitenteiles 26 schließt dieser, wenn er auf die Wandung der Erweiterung 34 trifft, mit dieser Wandung einen spitzen Winkel α ein. Beim weiteren Einschieben der Injektorhülse 1 in den Brennraum 2 wird der Ringschenkel 35 infolge der Anlage seines Seitenteiles 26 an der Wand der Erweiterung 34 zunächst radial nach innen elastisch gebogen. Sobald der Ringschenkel 35 in den. Ringspalt 36 zwischen der Innenwand 37 des Brennraumes 2 und der zylindrischen Außenseite 38 der Injektorhülse 1 gelangt, wird der Ringschenkel 35 elastisch zusammengedrückt. Da sich seine radiale Querschnittsbreite vom freien Ende aus vergrößert, wird mit zunehmendem Einschieben der Injektorhülse 1 der Ringschenkel 35 stetig stärker elastisch zusammengepresst, bis der Ringspalt 36 vollständig abgedichtet ist (1). Da der Ringschenkel 35 in Richtung auf die stirnseitige Ringfläche 28 in der Dicke abnimmt, lassen sich im Zusammenspiel mit der Einlaufschräge 34 problemlos Toleranzen in der Breite des Ringspaltes 36 ausgleichen.
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Die Schweißraupe 32 hat nur eine sehr geringe Höhe, die beispielsweise etwa 2/10 mm bis etwa 1 mm beträgt. Die Schweißraupe 32 bildet eine Rauhigkeit der ansonsten sehr glatten Außenseite der Injektorhülse und lässt sich einfach an der Außenseite der Injektorhülse anbringen.
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In der Einbaulage liegt der elastisch verformte Ringschenkel 35 des Dichtringes 4 flächig an der Innenwand 37 des Brennraumes 2 und der Außenseite 38 der Injektorhülse 1 an. Dadurch ist der Brennraum 2 optimal abgedichtet.
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Da der Dichtring 4 lediglich auf die Injektorhülse 1 aufgeschoben und durch Kraftschluss, vorzugsweise verstärkt durch den beschriebenen Formschluss, axial gesichert ist, lässt er sich problemlos austauschen. Die Injektorhülse 1 kann darum nach der Montage im Servicefall wieder verwendet werden.
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Der Dichtring 4 besteht aus elastomerem Material, vorteilhaft aus Gummi. Er stellt ein konstruktiv einfaches Bauteil dar, das kostengünstig hergestellt und einfach auf der Injektorhülse 1 montiert sowie bei Bedarf demontiert werden kann. Infolge der beschriebenen Formgebung kann der Dichtring 4 ohne Schwierigkeiten durch den Radialdichtring 10 geschoben werden. Da der Dichtring 4 lediglich auf die Injektorhülse 1 geschoben wird, ist eine Vorbehandlung der Injektorhülse, wie dies bei einem aufvulkanisierten Dichtring notwendig ist, nicht erforderlich. Der Kraft- und Formschluss 32 erlaubt eine ausreichend hohe axiale Kraftübertragung bei der Montage und der Demontage, wobei infolge der beschriebenen Querschnittsform des Dichtringes beim Einbau keine Hilfsstoffe, wie Schmierstoffe und dergleichen, benötigt werden.