DE19521047A1 - Malgrund - Google Patents
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- B44D3/18—Boards or sheets with surfaces prepared for painting or drawing pictures; Stretching frames for canvases
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Malgründe, ein
Verfahren zur Herstellung solcher Malgründe, und die
Verwendung der Malgründe für industriell gefertigte
Maltafeln.
Malgründe werden in der Kunstmalerei seit alters her
verwendet, um einen Mittler zwischen einem Untergrund und den
auf diesem Untergrund aufzubringenden, jedoch nicht oder nur
schlecht an diesem haftenden Farben bereitzustellen.
Malgründe dienen ferner der Beseitigung oder Verringerung von
Unebenheiten im zu bemalenden Untergrund, um einen
gleichmäßigeren Farbauftrag und eine feinere Struktur in der
aufgetragenen Farbe zu erhalten. Ein weiterer Grund für die
Verwendung von Malgründen ist der Wunsch nach einem rein
weißen oder definiert abgetönten Untergrund, um eine über das
gesamte Bild gleichmäßige Farbwirkung einer bestimmten,
aufgetragenen Farbe zu gewährleisten. Als weiterer Effekt
tritt das unterschiedliche Reflexionsvermögen der
verschiedenen Malgründe auf, das die Farbwirkung (Brillanz)
von auf sie aufgetragenen Farben beeinflußt.
Abhängig vom verwendeten Untergrund und der Art der
einzusetzenden Farben und eventuell gewünschter
Tönungswirkungen wurden im Stand der Technik verschiedene
Malgründe vorgeschlagen. So wird bei Verwendung von Leinwand
als Untergrund sog. Gesso oder Acryl zur Herstellung eines
Malgrundes verwendet. Auch werden Leinwände zum Teil mit
einfachen Gips- oder Kreidegründen beschichtet, letztere
insbesondere bei Vergoldungsarbeiten, bei denen Blattgold als
farbvermittelndes Material verwendet wird. Materialien wie
Papier oder Pappe können bzw. müssen bei Benutzung bestimmter
Farben, z. B. Aquarellfarben, ohne Malgrund verwendet werden,
da sie bereits im ungrundierten Zustand Haftung der Farben
ermöglichen oder nur in diesem.
Den bislang üblicherweise verwendeten Malgründen sind jedoch
eine Reihe von Nachteilen eigen. Ungrundiertes Papier zeigt
eine Absorptionswirkung für wasserbasierte Farben nicht nur
in senkrechter, sondern auch in lateraler Richtung. Dies
erschwert den definierten Farbauftrag, da die Farben nach dem
Auftragen zerlaufen. Mit Gesso grundierte Leinwand zeigt kein
günstiges Reflexionsvermögen für einfallendes Licht, so daß
bei transparenten Farben keine zusätzliche Brillanz zu
erzielen ist. Einfache Tongründe und Kreidegründe können rauh
und brüchig sein. Ihre Herstellung war zudem bislang dem
einzelnen Maler überlassen, so daß die Qualität des
Grundierungsergebnisses von dessen Geschicklichkeit und
Erfahrung abhingen. Die meisten Malgründe sind zudem so dünn,
daß es nicht ohne Risiko ihrer Verletzung bis zum Untergrund
hinunter möglich ist, Farbe wieder zu entfernen, z. B. durch
Abschaben. Saugfähige, malgrundfreie Materialien wie z. B.
Papier können praktisch überhaupt nicht nachbearbeitet
werden. Ölbasierte Farben lassen sich zwar auf beliebigem
Malgrund übermalen, jedoch ist die dadurch entstehende,
zunehmende Dicke des Farbauftrags nicht immer gewünscht. Auch
sind nicht alle Malgründe für alle Arten von Farben geeignet.
So kann z. B. auf beschichteter Leinwand nur eingeschränkt mit
Graphit oder Kohle gearbeitet werden, während Papier eine
haltbare Bemalung mit Ölfarben praktisch nicht zuläßt. Eine
künstlerisch oft gewünschte Mischung der eingesetzten Mal-
und Zeichentechniken ist somit schwierig.
Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an einem Malgrund, der
möglichst wenig oder keine laterale Verteilung der Farben
zuläßt, eine beliebige Korrektur der Farbaufträge ermöglicht,
eine gleichmäßige, gut zu bemalende, nicht spröde Oberfläche
hat, die gewünschte Brillanz aufweist, mit Farben beliebiger
Art bemalbar und bezeichenbar ist, und in industriellem
Maßstab verfertigt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
die Nachteile der im Stand der Technik bekannten Malgründe zu
überwinden, indem ein verbesserter Malgrund bereitgestellt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung
eines Malgrundes nach Patentanspruch 1, die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung des Malgrundes gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 14, und die Verwendung des
Malgrundes bzw. des Verfahrens zur Herstellung von Maltafeln
mit definierten Formaten nach dem unabhängigen Patentanspruch
22 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Aspekte und
Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen, der Beschreibung, dem Beispiel und der
Zeichnung.
In einem Aspekt betrifft die Erfindung einen Malgrund zur
Bemalung mit Farben.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung Maltafeln,
die mit einem Malgrund beschichtet sind.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen
Malgrund, der aus mehreren Schichten besteht und auf einem
Untergrund aufliegt.
In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Malgründe.
In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die
Herstellung von Maltafeln definierter Größe.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung den Einsatz
des Verfahrens für die großtechnische Massenfertigung von
Maltafeln.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die
Herstellung von Malgründen aus giftfreien und
umweltfreundlichen Materialien zur Verwendung insbesondere im
schulischen oder Hobbybereich.
Fig. 1 zeigt den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen
Malgrunds.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Malgrund
bereitgestellt, der aus mehreren Schichten alternierender
Zusammensetzung besteht. Hierbei folgt jeweils einer
Klebstoffschicht eine Schicht, die aus einer Suspension von
Kreide und Kaolin definierten Mengenverhältnisses in
Klebstoff besteht. Der Aufbau der alternierenden Schichten
erfolgt auf einem geeigneten Untergrund. Die alternierenden
Schichten können mit dem Untergrund über eine weitere
Klebstoffschicht sowie eine Schicht aus einer Suspension von
Steinkreide in Klebstoff verbunden sein.
Im folgenden werden für die vorliegende Erfindung verwendbare
Ausgangsmaterialien beschrieben.
Der Untergrund kann jedes geeignete Material in beliebigen
Formen sein. So können als Untergrund Steinplatten,
Holztafeln, Hartfaserplatten, Metallbleche, Preßpappen oder
Kunststoffplatten bzw. -folien verwendet werden. Der
Untergrund muß in der Lage sein, mit dem darauf aufgetragenen
Klebstoff eine Verbindung einzugehen, die das haltbare
Aufbringen der Steinkreidesuspension oder/und der
Kreide/Kaolin-Suspension ermöglicht. Auch dürfen die
Untergrundtafeln sich nicht durch das Eigengewicht
durchbiegen, um ein Reißen der alternierenden Schichten zu
vermeiden. Vorzugsweise werden Untergrundtafeln verwendet,
die sich durch das Befeuchten mit einem wasserhaltigen
Klebstoff nicht verziehen. Auch kann die Beschichtung mit
zumindest der ersten (untersten) Klebstoffschicht bzw. einer
Steinkreideschicht auf beiden Seiten der Untergrundtafel
erfolgen, um ein Verziehen durch einseitiges Befeuchten
auszuschließen.
Der Untergrund kann flach oder gewölbt sein, oder eine
anderer dreidimensionale Struktur aufweisen. Bei
tafelförmigen, d. h. flachen Untergründen, können diese bei
Aufsicht eine beliebige Form aufweisen, z. B. rund,
kreisförmig, mehreckig, rechteckig, etc.
Bei Verwendung von Tafeln als Untergrund müssen diese
hinreichend dick sein, um das oben erwähnte Durchhängen der
Maltafeln zu vermeiden. Andererseits sollten die
Untergrundtafeln nicht so dick sein, daß ihre Handhabung und
ihr Versand über die üblichen Vertriebswege von Zeichen- und
Malereibedarf erschwert wird.
Die Untergrundtafeln können verschiedene Formate haben. So
können sie zum Beispiel in DIN Formaten oder anderen, in der
Malerei üblichen Formaten dimensioniert sein.
Zur Zeit werden erfindungsgemäß rechteckige, flache
Untergrundtafeln bevorzugt. Bevorzugterweise haben diese eine
Dicke von 0.5 mm bis 50 mm. Besonders bevorzugt werden
sogenannte Hartfaserplatten und Bögen von Preßpappe, da diese
sich als besonders leicht zu handhaben erwiesen. Insbesondere
werden Hartfaserplatten von rechteckigem Zuschnitt und/oder
einer Dicke von 1 mm bis 20 mm bevorzugt. Eine günstige Dicke
ist z. B. etwa 3 mm. Solche Hartfaserplatten weisen die nötige
Stabilität auf, ohne zu unhandlich zu werden. Aufgrund ihres
Hauptbestandteils Holz sind Hartfaserplatten darüber hinaus
als umweltfreundlich einzuschätzen.
Als Klebstoffe zur Verwendung bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Malgründe eignen sich verschiedene
physikalisch abbindende Klebstoffe. Geeigneterweise können
als Klebstoffe Materialien verwendet werden, wie sie
Fachleuten für die Herstellung üblicher Gips- oder
Kreidemalgründe bekannt sind. Diese müssen in der Lage sein,
eine Bindung innerhalb der verwendeten Kreide- bzw. Kaolin-
Suspensionen zu gewährleisten, aber auch die Verklebung
zwischen den einzelnen Schichten der Suspensionen
herzustellen. So können Schmelzklebstoffe,
Dispersionsklebstoffe und eigentliche Leime verwendet werden.
Erfindungsgemäß geeignete Leime sind Leime auf Kleisterbasis,
Knochenleime, Hautleime, Tafelleime, Perl-, Krümel-, und
Würfelleime etc. Erfindungsgemäß werden Knochenleime
bevorzugt, da diese umweltverträglich sind und die gewünschte
Haftwirkung in besonders vorteilhafter Weise erzielen.
Besonders bevorzugt wird sogenannter Hasenleim, der z. B. als
Tafelleim kommerziell erhältlich ist. Hasenleim hat eine
vorteilhaft helle Tönung, so daß bei seiner Verwendung, wenn
überhaupt, höchstens ein kleiner Farbfehler im
erfindungsgemäßen Malgrund auftritt.
Als Steinkreide kann üblicherweise in der Malerei verwendetes
Steinkreidepulver zum Einsatz kommen. Jegliche Steinkreide
erscheint hierbei geeignet, die keine zu grobe Körnung hat
und sich leicht mit groben Schleifmitteln abschleifen läßt.
Das Kaolinpulver zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
wird auch als China Clay bezeichnet und ist als dieses den
Fachleuten geläufig.
Als Kreide kann erfindungsgemäß jedes Kreidepulver verwendet
werden, das für die Herstellung von Kreidegründen benutzt
werden kann. Die Körnung der verwendeten Kreide soll
gewährleisten, daß bei Auftrag der Kreide/Kaolin-Suspension
in Leim keine zu rauhe Oberfläche entsteht, die die Fertigung
des erfindungsgemäßen Malgrundes erschwert oder seine
Verwendung einschränkt. Besonders bevorzugt für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Malgründe wird zur Zeit
Bologneser Kreide.
Die nicht maßstäbliche Fig. 1 zeigt beispielhaft den Aufbau
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im
Querschnitt. Hierbei kennzeichnet Bezugszeichen 1 einen
Untergrund, der z. B. eine Hartfaserplatte sein kann. Die
optionale Leimschicht 2 dient der Verklebung der ebenfalls
optionalen Steinkreideschicht 3. Wahlweise kann auch die
Rückseite des Untergrunds 1 mit einer zur Leimschicht 2
identischen Leimschicht 2′ (als Phantomlinie gezeigt) und
einer mit der optionalen Steinkreideschicht 3 identischen
Schicht 3′, die auf der Schicht 2′ aufgebracht ist, versehen
sein. Über der Steinkreideschicht 3 befindet sich eine reine
Leimschicht 4, darüber eine Kaolin/Kreideschicht 5. In
alternierender Folge liegen nunmehr mehrere Schichten 4 und 5
übereinander, wobei die oberste Schicht eine
Kaolin/Kreideschicht 5 sein sollte.
Die Zahl der Paare von Schichten 4/5 hängt vom
Verwendungszweck und der Dicke der einzelnen Schichten ab.
Typischerweise werden zwei bis zehn Schichtpaare 4/5
verwendet, bevorzugterweise vier bis fünf Schichtpaare 4/5.
Die Gesamtdicke aller Schichten muß hinreichend groß sein, um
die Farben absorbieren zu können und bei Abtragen von
Schichten ein Durchstoßen zum Untergrund zu verhindern.
Typischerweise beträgt die summierte Dicke aller Schichten
0.1 mm bis 20 mm, bevorzugterweise 0.5 bis 5 mm. Eine
geeignete Dicke kann z. B. 1 mm bis 2 mm sein. Diese Werte
sind jedoch nicht als limitierend anzusehen, da die
verwendeten Schichten 4 bzw. 5 sich praktisch beliebig
aufeinandersetzen lassen, so daß beliebig dicke Schichtungen
aufbaubar sind. Das Dickenverhältnis der optionalen
Steinkreideschicht 3 zu einer typischen Kaolin/Kreideschicht
beträgt günstigerweise etwa 2 zu 1, kann jedoch
beispielsweise auch zwischen 1 zu 1 und 3 zu 1 variieren.
Durch den oben genannten Schichtaufbau erhält man den
typischen Malgrund der vorliegenden Erfindung. Dieser weist
gegenüber bekannten Mal- und Untergründen eine Reihe von
Vorteilen auf.
So ist der erfindungsgemäße Malgrund mit praktisch allen
Materialien gleichermaßen bemal- bzw. bezeichenbar, wie z. B.
Ölfarbe, Acrylfarbe, Aquarellfarbe, Kreide, Kohle,
Blei/Graphitstift, Tinte, Tusche, Wachsstiften, mineralischen
Farbstoffen, Blattgold usw. Eine Kombination der
verschiedenen Farben und Techniken ist jederzeit möglich.
Der erfindungsgemäße Malgrund nimmt die in Farben enthaltene
Flüssigkeit rasch auf, gibt sie jedoch nicht in lateraler
Richtung an umgebende Partien des Malgrunds weiter. Somit ist
eine exakte Lokalisierung des Farbauftrags möglich, da die
Farben nicht zerlaufen.
Der erfindungsgemäße Malgrund kann nachbearbeitet werden, um
z. B. Farben wieder zu entfernen. Hierbei kann z. B. mit einem
Skalpell oder einer Rasierklinge die Farbe zusammen mit einem
Teil des erfindungsgemäßen Malgrundes abgeschabt werden, ohne
daß der erfindungsgemäße Malgrund in seiner weiteren
Bemalbarkeit beeinträchtigt würde. Die Grenze solcher
Korrektur- und Abtragmaßnahmen liegt lediglich darin, daß die
Kaolin/Steinkreideschichten nicht vollständig abgetragen
werden sollten, um die weitere Bemalbarkeit sicherzustellen.
Der ursprüngliche Zustand des erfindungsgemäßen Malgrunds
kann nach Bemalung, Zeichnung, oder Vergoldung etc. durch
Abschmirgeln mit Schleifmitteln, wie z. B. Schmirgel- oder
Sandpapier, und Stahlwolle wiederhergestellt werden, so daß
seine mehrfache Verwendung möglich wird.
Der erfindungsgemäße Malgrund kann in verschiedenen Tönungen
eingefärbt sein, um bestimmte Effekte zu erzielen, ist jedoch
im ungetönten Zustand praktisch weiß und erlaubt eine
intensive Farbwirkung der aufgetragenen Farbstoffe, führt
also zu einer hohen Brillanz der Bemalung.
Schließlich besteht der erfindungsgemäße Malgrund
ausschließlich aus Naturprodukten, was seine
Umweltverträglichkeit und Ungiftigkeit gewährleistet.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Malgrunds
kann leicht in beliebigen Maßstäben zum Einsatz kommen, was
die industrielle Produktion solcher Malgründe erlaubt.
Der erfindungsgemäße Malgrund weist einen angenehmen
haptischen Eindruck auf, der z. B. bei didaktischem Einsatz,
wie in der Schule, seine Verwendung begünstigt.
Zur Herstellung der Schichten werden verschiedene, im
folgenden beschriebene, Emulsionen bzw. Suspensionen, die die
oben angegebenen Bestandteile enthalten, benötigt.
Die optional aufgebrachte, reine Leimschicht 2, 2′ besteht
aus einem geeigneten Klebstoff, der in der Lage ist, die
darüber aufgebrachten Schichten zu tragen und mit dem
Untergrund zu verbinden. Z.B. kann hierfür Knochenleim
verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
in Tafelform erhältlicher Hasenleim eingesetzt. Hasenleim
zeichnet sich durch seine helle Tönung auf, die eine evtl.
Verfärbung des Malgrundes minimiert. Alternativ kann auch
sog. Fischleim eingesetzt werden. Auch ist vorstellbar, daß
für bestimmte Schichten ein anderer Leim verwendet wird als
für andere, oder daß Leime gemischt werden können.
Die Leimtafeln werden üblicherweise für 4 bis 30 Std., z. B.
für 24 Std., in Wasser eingelegt, um sie zu erweichen. In
dieser Zeit können die Leimtafeln durch Quellung zumindest
das drei- bis sechsfache Volumen annehmen. Die eingeweichten
Leimtafeln werden dann bis zur Verflüssigung des Leims
erhitzt. Dies ist typischerweise bei 45°C bis 65 °C der Fall.
Eine zu starke Erhitzung des Leims muß hierbei verhindert
werden, da sonst die Klebkraft abnimmt. Zudem führt diese
dazu, daß Wasser verdunstet und der Leim sich dadurch in der
Zusammensetzung verändert. Der Verdunstung von Wasser kann
generell durch die Verwendung von Luftbefeuchtungsanlagen
entgegengewirkt werden. Die Erhitzung kann mit üblichen
Geräten geschehen, z. B. mit Wassermantelbädern oder
thermostatisch gesteuerten Wärmekesseln. Anschließend wird
der so verflüssigte Leim, das sogenannte Leimkonzentrat, mit
einem definierten Verhältnis von warmen Wasser gemischt, um
eine Leimtränke zu erhalten. Zwischen der Temperatur des
Leimkonzentrates und des warmen Wassers sollte keine zu große
Temperaturdifferenz bestehen. Übliche Mengenverhältnisse von
Leimkonzentrat zu Wasser für die optionale Leimschicht 2, 2′
sind 1 zu 2 bis 1 zu 10. Die Leimtränke soll dabei eine
Konsistenz aufweisen, die eine hinreichende Klebkraft zur
Aufnahme der über ihr liegenden Schichten gewährleistet. Ein
derzeit bevorzugtes Verhältnis von Leimkonzentrat zu Wasser
in der Leimtränke ist 1 zu 5.
Die optionale Steinkreideschicht 3, 3′ besteht aus einer
Suspension von Kreide in Klebstoff. Die bevorzugte Kreide ist
hierbei Steinkreide, der bevorzugte Klebstoff der bereits
erwähnte Hasenleim. Die für die Steinkreideschicht bevorzugte
Leimtränke kann vorteilhafterweise wie oben beschrieben
hergestellt werden. Jedoch wird vorzugsweise weniger Wasser
zugesetzt als bei der reinen Leimschicht 2, 2′, um eine gute
Integrität der Kreide innerhalb der Steinkreideschicht 3, 3′
zu erreichen. In einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beträgt das Mengenverhältnis von
Leimkonzentrat zu Wasser 1 zu 4 Volumenteile für die
Steinkreidesuspension. Das Mengenverhältnis von Leimtränke zu
Kreide kann hierbei zwischen 3 Volumenteilen Leimtränke auf 1
Volumenteil Kreide und 3 Volumenteilen Leimtränke auf 2,5
Volumenteilen Kreide liegen. In einem derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispiel werden etwa 3 Volumenteile Leimtränke auf
etwa 2 Volumenteile Kreide eingesetzt. Die verwendete Kreide,
z. B. Steinkreidepulver, wird nun der so hergestellten
Leimtränke zugegeben und mit dieser vermengt, um die
Steinkreidesuspension zu erhalten. Hierbei ist es wichtig,
luftblasenfrei zu arbeiten, da Luftblaseneinschlüsse die
spätere Weiterbearbeitung der aufgetragenen
Steinkreidesuspension erschweren können. Hierzu ist es
vorteilhaft, den Leim nicht bis zum Siedepunkt zu erhitzen,
um Blasenbildung zu vermeiden. Generell sollte die
Steinkreidesuspension bei konstanter Temperatur gehalten
werden. Auch kann vorteilhafterweise die Steinkreide zunächst
auf die Leimtränke geschüttet werden, so daß sie während des
Einsinkens in diese getränkt wird und Lufteinschlüsse
innerhalb des Kreidepulvers, die zu Luftblasen in der
Suspension führen können, beseitigt werden. Zur Vermengung
können bekannte, schonende Verfahren verwendet werden, z. B.
Vermengung mit einem Rührwerk oder durch Rütteln.
Die Leimemulsion für die reinen Leimschichten 4 wird analog
zu der für die optionale Leimschicht 2, 2′ nötigen
hergestellt. Im Unterschied zu dieser wird für die
Leimemulsion für die reine Leimschicht 4 mehr Wasser
verwendet. So kann das Verhältnis von Leim zu Wasser zwischen
1 Volumenteil Leimkonzentrat plus 5 Volumenteile Wasser und 1
Volumenteil Leimkonzentrat plus 30 Volumenteile Wasser
liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das
Verhältnis 1 Volumenteil Leimkonzentrat plus 20 Volumenteile
Wasser. Die so erhaltene Lösung wird als Netze bezeichnet.
Die Kreidesuspension für die Kaolin/Kreideschicht enthält
ebenfalls eine Leimtränke, sowie zugegebenes Kaolinpulver und
Kreidepulver. Die Leimtränke weist hierbei ein
Mischungsverhältnis von Leimkonzentrat zu Wasser von 1
Volumenteil Leimkonzentrat plus 2 Volumenteile Wasser bis 1
Volumenteil Leimkonzentrat plus 6 Volumenteile Wasser auf. In
einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis 1
Volumenteil Leimkonzentrat plus 3 Volumenteile Wasser. Es ist
vorteilhaft, der Suspension mit Kreide und Kaolin weniger
Wasser zuzugeben als der Steinkreidesuspension, da durch die
feine Pulverisierung dieser Zutaten eine stärkere Leimbindung
nötig erscheint als für die Steinkreidesuspension. Die
Leimtränke für die Kaolin/Kreidesuspension wird auf die
gleiche Weise hergestellt wie die Leimtränke für die
optionale reine Leimschicht 2, 2′.
Dieser Leimtränke wird Kaolinpulver und Kreidepulver
zugesetzt. Hierbei soll das Verhältnis von Kaolinpulver zu
Kreidepulver die gewünschte Beschaffenheit der Beschichtung
sicherstellen. Die alleinige Verwendung von Kaolin führt zu
Oberflächen, die zu weich und zu trocken sind, während eine
ausschließliche Verwendung von Kreide, wie der bevorzugten
Bologneser Kreide, zu Oberflächen führt, die zu fettig und
nicht hinreichend absorptiv sind. Somit ist das
Mischungsverhältnis zwischen diesen beiden Komponenten sowie
das Mischungsverhältnis zwischen ihrer Gesamtmenge und der
Leimtränke, von ausschlaggebender Wichtigkeit für den
erhaltenen Malgrund. Derzeit bevorzugte Mischungsverhältnisse
von Kaolin zu Kreide liegen zwischen 1 Volumenteil Kaolin auf
3 Volumenteile Kreide und 1 Volumenteil Kreide auf 3
Volumenteile Kaolin. Ein besonders bevorzugtes
Mengenverhältnis ist 1 Volumenteil Kaolin auf 1 Volumenteil
Kreide. Die Kreide und der Kaolin werden wie oben für die
Steinkreidesuspension beschrieben, luftblasenvermeidend der
Leimtränke zugegeben. Hierbei kann es zum Vermeiden der
Entstehung von Luftblasen in der Suspension weiterhin
vorteilhaft sein, Kaolin und Kreide vor der Zugabe zur
Leimtränke zu vermengen. Dies kann auf verschiedene Weise
geschehen, so z. B. durch vorheriges Mischen in einem
Pulvermischer, durch gleichzeitiges Einlaufenlassen beider
Pulver auf dieselbe Stelle der Oberfläche der Leimtränke,
oder durch repetitive, alternierende Zugabe jeweils gleicher
Anteile von Kreide und Kaolin, so daß sich vor dem
eigentlichen Mischvorgang ein Schichtaufbau von Kreide und
Kaolin ergibt. Das Mischungsverhältnis der
Kreide/Kaolinmischung zur Leimtränke beträgt hierbei
typischerweise zwischen 1 Volumenteil Leimtränke plus 1
Volumenteil Kreide/Kaolinmischung und 1 Volumenteil
Leimtränke plus 2 Volumenteile Kreide/Kaolinmischung. In
einer bevorzugten Ausführungsform liegt das
Mischungsverhältnis bei etwa 1 Volumenteil Leimtränke plus
1,5 Volumenteile Kreide/Kaolinmischung.
Der Kaolin/Kreidesuspension kann gegebenenfalls ein
Desinfektionsmittel zugesetzt werden. Hierzu können übliche,
bei der Konservierung von Malgründen und Farbflächen bzw.
Bildern verwendete Desinfektionsmittel verwendet werden.
Aufgrund der Giftigkeit von Desinfektionsmitteln ist der
Zusatz desselben in der Regel nur in geringen Mengen
erwünscht.
Im folgenden wird beispielhaft das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Malgründe beschrieben.
Auf einen geeigneten Untergrund, z. B. eine Kunststoff-,
Papp-, Metall- oder Hartfaserplatte, kann die optionale
Leimtränke aufgebracht werden, um die optionale reine
Leimschicht 2 zu erhalten. Die Temperatur der Leimtränke
sollte hierbei vorteilhafterweise zwischen 35 und 45°C
liegen. In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform liegt
die Temperatur der Leimtränke bei etwa 40°C. Die Beschichtung
des Untergrundes kann mit allen den Fachleuten bekannten
Techniken erfolgen, z. B. durch Sprühen, Tauchen, Streichen,
Auftragen mit getränkten Walzen etc. Bei der Verwendung
wasserdurchlässiger Untergründe kann es vorteilhaft sein,
beide Seiten des Untergrundes mit reiner Leimtränke zu
beschichten, um später auf beiden Seiten die optionale
Steinkreideschicht auftragen zu können.
Im Anschluß an die reine Leimschicht oder, falls die gute
Haftung einer Steinkreideschicht ohne die reine Leimschicht
gewährleistet ist, auch ohne diese, kann eine optionale
Steinkreideschicht aus der Steinkreidesuspension aufgetragen
werden. Die Temperatur der Steinkreidesuspension beim
Auftragen sollte hierbei vorteilhafterweise zwischen 45°C
und 65°C liegen, vorzugsweise zwischen 50 und 60°C. Eine
günstige Temperatur für das Auftragen der
Steinkreidesuspension ist beispielsweise etwa 50°C. Bei
Verwendung thermisch und mechanisch stabiler Untergründe kann
die Temperatur der Steinkreidesuspension höher liegen als bei
empfindlichen oder thermisch labilen Untergründen. Auch für
das Aufbringen dieser Steinkreideschicht eignen sich
verschiedene, im Stand der Technik bekannte Verfahren, wie
etwa Sprühen, Tauchen, Streichen mit Pinsel, Spachteln, oder
Auftragen mit getränkten Walzen. Bei der Verwendung
wasserdurchlässiger Materialien ist es vorteilhaft, beide
Seiten mit einer Steinkreideschicht zu beschichten. Die
Steinkreideschicht sorgt für eine härtere, unbiegsame,
wasserdichte Versiegelung des Untergrundes und verhindert
dadurch dessen Durchweichung und Verbiegung bei späterer
Bemalung mit wasserhaltigen Farben. Der beiderseitige Auftrag
der Steinkreideschicht kann darüber hinaus vorteilhafterweise
ein Verziehen oder Verbiegen des Untergrundes verhindern. Die
Steinkreideschicht weist außerdem ein stärkeres Deckvermögen
auf als die darüberliegenden Kaolin/Kreideschichten, so daß
durch jene der Untergrund wirkungsvoll verdeckt werden kann.
So kann ein Durchschimmern eines dunklen Untergrundes
verhindert werden.
Die aufgetragene Steinkreideschicht soll im Anschluß langsam
trocknen, da sie sonst brüchig werden kann. Dies geschieht
vorzugsweise bei Raumtemperatur für 2 bis 24 Std. zumindest
für 2 bis 5 Std. Zur Beschleunigung des Trocknungsprozesses
ist es möglich, schonende Wärmequellen wie Licht- oder
Infrarotstrahler einzusetzen. Die Trocknung kann dann
vorteilhaft sein, wenn sonst u. U. die Aushärtung der
Steinkreideschicht nicht vollständig ist und diese sich
später auf dem Untergrund bewegen kann, so daß ein korrekter
Auftrag der anderen Schichten nicht möglich ist.
Nach Abschluß des Trocknungsprozesses kann die
Steinkreideschicht vorteilhafterweise mit einem groben
Schleifmittel angeschliffen werden, um die Aufbringung der
weiteren Schichten zu ermöglichen. Hierfür eignen sich
beispielsweise marktübliche Schleifpapiere einer Körnung von
80 bis etwa 120.
Im Anschluß werden in alternierender Folge jeweils eine
Schicht Netze und eine Kaolin/Kreideschicht aufgebracht,
wobei der Auftrag der Netzeschicht rasch erfolgen muß, um
eine gleichmäßige Leimwirkung zu erzielen. Die Leimschicht
kann mit den oben erwähnten Verfahren aufgebracht werden.
Ihre Temperatur sollte vorzugsweise zwischen 35°C und 45°C
liegen. Eine derzeit bevorzugte Temperatur liegt bei etwa
40°C. Vor dem Auftragen der darüberliegenden, nächsten
Kaolin/Kreideschicht sollte die Netzeschicht angezogen sein,
d. h. bis auf eine Restfeuchtigkeit, die eine Klebrigkeit der
Schicht vermittelt, getrocknet sein. Dieser Vorgang läuft
aufgrund der Absorptionsfähigkeit der unterliegenden
Schichten rasch ab. Typische Zeiten für einen geeignete
Trocknung betragen bei Raumtemperatur zwischen 0,1 und 2
Minuten. Der Auftrag der Netze kann mit verschiedenen, oben
bereits erwähnten Verfahren erfolgen, z. B. Sprühen, Walzen,
Streichen, etc.
Der Auftrag der darüberliegenden Kaolin/Kreideschicht 5 kann
ebenfalls mit verschiedenen, bekannten Verfahren erfolgen,
z. B. Walzen, Sprühen, Streichen, Stupfen mit Borstenpinsel,
Spachteln, wie. z. B. mit Japanspachtel, Tauchen etc. Die
Temperatur der Kaolin/Kreideschicht kann dabei z. B. zwischen
35°C und 45°C liegen. Nach dem Auftrag der
Kaolin/Kreidesuspension muß die Schicht komplett abtrocknen.
Diese Trocknung kann bis zu einem gewissen Grade durch
vorsichtige Erwärmung, z. B. mit einer Lichtquelle,
beschleunigt werden. Typischerweise liegen die
Trocknungszeiten bei Raumtemperatur zwischen 10 und 40
Minuten. Danach kann sie vorteilhafterweise mit einem
Schleifmittel, wie z. B. einem Schleifpapier einer Körnung von
240, abgeschliffen werden, um Unebenheiten in der Oberfläche
zu vermindern und die Haftung der nächsten Netzeschicht zu
verbessern.
Der oben beschriebene Prozeß des Auftragen einer
Netzeschicht, Anziehen lassen, Auftragens einer
Kaolin/Kreidesuspension, Trocknen lassen, Schleifens, wird
nun so oft wiederholt, bis die gewünschte Zahl an Schichten
erreicht ist.
Im Anschluß kann die oberste Kaolin/Kreideschicht mit einem
feineren Schleifmittel, wie z. B. Schleifpapier einer Körnung
von 400, abgeschliffen werden, um eine glatte Maloberfläche
zu erzielen. Beim abschließenden Schleifvorgang ist darauf zu
achten, daß der Malgrund nicht zu stark erhitzt wird, da es
sonst zum Wiederschmelzen des Leimanteils kommen kann, der an
die Oberfläche des Malgrundes gelangt und dort zu dunklen,
unerwünschten Flecken führt. Für das Schleifen sollten daher
vorzugsweise schonend arbeitende Maschinen verwendet werden,
die auch mit einer Wasserzufuhr zum Naßschleifen
ausgestattet sein können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels näher
erläutert.
Eine Hartfaserplatte im Format DIN A4 wurde mit einer
Leimtränke im Volumenverhältnis von 1 Teil Leimkonzentrat aus
Hasenleim und 5 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 40°C
durch Aufsprühen auf beiden Hauptseiten beschichtet. Die
Platte lag bei allen Beschichtungs- und Trocknungsvorgängen
flach, um ein Verlaufen der aufgetragenen Schichten zu
verhindern. Nach Trocknenlassen bei Raumtemperatur für etwa
60 Minuten wurde die Platte beiderseitig mit einer
Steinkreidesuspension von 50°C Temperatur mittels eines
Pinsels auf eine Dicke von ca. 0,5 mm bestrichen. Die
Steinkreidesuspension bestand aus Leimtränke von 1 Volumenteil
Leimkonzentrat aus Hasenleim und 4 Volumenteilen Wasser und
aus Steinkreidepulver in einem Mengenverhältnis von 3
Volumenteilen Leimtränke auf 2 Volumenteile
Steinkreidepulver. Die Steinkreideschichten wurden für 10
Std. bei Raumtemperatur getrocknet.
Im Anschluß wurde auf eine der Seiten der so vorbeschichteten
Hartfaserplatte eine Netze von 1 Volumenteil Leimkonzentrat
aus Hasenleim und 20 Volumenteile Wasser mit einer Temperatur
von 40°C aufgesprüht. Nach kurzem Anziehenlassen wurde sofort
mit einem Spachtel die Kaolin/Kreideschicht von 35°C in einer
Dicke von etwa 0,3 mm aufgetragen. Die für diese Schicht
verwendete Kaolin/Kreidesuspension enthielt eine Leimtränke
aus 1 Volumenteil Leimkonzentrat aus Hasenleim auf 3
Volumenteile Wasser und eine Kaolin/Kreidepulvermischung im
Volumenverhältnis von 1 zu 1. Der Anteil von Leimtränke und
Kaolin/Kreidemischung betrug hierbei 1 Volumenteil Leimtränke
auf 1,5 Volumenteile Kaolin/Kreidemischung. Nach völligem
Trocknenlassen der Kaolin/Kreideschicht für 20 Minuten bei
Raumtemperatur wurde die Oberfläche mit Schleifpapier einer
Körnung von 240 abgeschliffen.
Die Beschichtungen mit Netze und Kaolin/Kreidesuspension
wurden noch 3 mal wiederholt, so daß sich je vier
alternierende Schichten ergaben. Die oberste Schicht wurde
mit Schleifpapier einer Körnung von 400 abgeschliffen, um
eine glatte Oberfläche zu erhalten.
Der solcherart hergestellte, erfindungsgemäße Malgrund wies
die oben angegebenen Vorteile auf. Der erfindungsgemäße
Malgrund zeichnete sich insbesondere durch Brillanz der
Farbwiedergabe, einen neutralen Grundton, leichte
Korrigierbarkeit der Bemalung, mehrfache Verwendbarkeit und
Umweltverträglichkeit aus.
Es versteht sich, daß eine Reihe von Variationen im Rahmen
der vorliegenden Erfindung möglich sind.
So kann der Untergrund so gewählt werden, daß er nach
Aufbringung der Schichtung entfernt werden kann. Man erhält
auf diese Weise einen untergrundfreien Malgrund, der z. B. auf
beliebigen Flächen angebracht werden kann.
Der Kaolin/Kreidesuspension können Farbstoffe beigemischt
sein, um eine beliebige Tönung des Malgrundes zu erreichen.
Auch kann zumindest die äußere Schicht so aufgebracht werden,
daß sich eine Textur ergibt, die für bestimmte künstlerische
Aufgabenstellungen der glatten Beschichtung vorgezogen werden
kann.
Auch ist eine Kantenbeschichtung des verwendeten Untergrundes
mit der Kaolin/Kreidesuspension möglich, um einen optisch
sauberen Abschluß einer erfindungsgemäßen Maltafel zu
erhalten.
Der verwendete Klebstoff muß nicht für alle Schichten
identisch sein. Vielmehr ist es ebenso möglich, für jede
Schicht einen speziell angepaßten Klebstoff einzusetzen.
Claims (23)
1. Malgrund, dadurch gekennzeichnet, daß er umfaßt:
eine Vielzahl von alternierenden Schichten aus einerseits reinem Klebstoff (4) und andererseits Suspensionen von Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff (5),
wobei die oberste Schicht eine Schicht aus Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff (5) ist.
eine Vielzahl von alternierenden Schichten aus einerseits reinem Klebstoff (4) und andererseits Suspensionen von Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff (5),
wobei die oberste Schicht eine Schicht aus Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff (5) ist.
2. Malgrund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
zwei bis 10 Schichten von reinem Klebstoff (4) und eine
gleiche Zahl von Schichten aus Kaolinpulver und
Kreidepulver in Klebstoff (5) umfaßt.
3. Malgrund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten von Kaolinpulver und Kreidepulver in
Klebstoff (5) zur Glättung angeschliffen sind.
4. Malgrund nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er weiterhin umfaßt:
einen Untergrund (1) als Trägermaterial.
einen Untergrund (1) als Trägermaterial.
5. Malgrund nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Untergrund eine flache Platte ist.
6. Malgrund nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Untergrund (1) ausgewählt ist aus
Hartfaserplatten, Preßpappen, Kunststoffplatten,
Holztafeln, Metallplatten und Steinplatten.
7. Malgrund nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß unter der untersten Klebstoffschicht
(4) eine weitere Schicht (3) aus einer Suspension aus
Steinkreide in Klebstoff angeordnet ist, die als
Stabilisator und Versiegelung gegenüber einem Substrat
dient.
8. Malgrund nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
unter der Steinkreideschicht eine weitere
Klebstoffschicht (2) angeordnet ist, die der Verbindung
der Steinkreideschicht (3) mit dem Substrat dient.
9. Malgrund nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kreidepulver Pulver aus
Bologneser Kreide ist.
10. Malgrund nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klebstoff Leim enthält.
11. Malgrund nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klebstoff Hasenleim enthält.
12. Malgrund nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Malgrund von bei Aufsicht
rechteckiger Form ist.
13. Malgrund nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufsichtsfläche in DIN Formaten dimensioniert ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Malgrundes, die folgenden
Schritte umfassend:
Bereitstellen eines Untergrundes (1);
Aufbringen in alternierender Folge eines flüssigen Klebstoffs und einer Suspension aus Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff zur Bildung einer Vielzahl alternierender reiner Klebstoffschichten (4) und Kaolin/Kreideschichten (5),
wobei als oberste Schicht eine Kaolin/Kreideschicht (5) aufgebracht wird, sowie gegebenenfalls
Abziehen der auf dem Untergrund (1) aufgebrachten Schichten (4, 5) von dem Untergrund (1).
Bereitstellen eines Untergrundes (1);
Aufbringen in alternierender Folge eines flüssigen Klebstoffs und einer Suspension aus Kaolinpulver und Kreidepulver in Klebstoff zur Bildung einer Vielzahl alternierender reiner Klebstoffschichten (4) und Kaolin/Kreideschichten (5),
wobei als oberste Schicht eine Kaolin/Kreideschicht (5) aufgebracht wird, sowie gegebenenfalls
Abziehen der auf dem Untergrund (1) aufgebrachten Schichten (4, 5) von dem Untergrund (1).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Aufbringen jeder Kaolin/Kreideschicht diese mit
einem Schleifmittel zur Oberflächenglättung geschliffen
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen jeder
Klebstoffschicht (4) diese fast vollständig getrocknet
wird und nach dem Aufbringen jeder Kaolin/Kreideschicht
diese vollständig getrocknet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Untergrund zunächst eine
Klebstoffschicht (2) aufgebracht wird, die somit zwischen
dem Untergrund (1) und den alternierenden Schichten (4, 5)
angeordnet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Untergrund bzw. die
Klebstoffschicht (2) eine Schicht aus einer Suspension
von Steinkreidepulver in Klebstoff (3) aufgebracht wird,
die somit zwischen dem Untergrund (1) bzw. der
Klebstoffschicht (2) und den alternierenden Schichten
(4, 5) angeordnet ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kreide Bologneser Kreide
verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß als zumindest einer der Klebstoffe
wärmeverflüssigter Leim verwendet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leim Hasenleim enthält.
22. Verwendung des Malgrundes nach einen der Ansprüche 1 bis
13 oder hergestellt nach einem der Ansprüche 14 bis 21
zur Herstellung vorgefertigter flacher Maltafeln in
vorgegebenen Formaten.
23. Verwendung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Maltafeln in DIN-Formaten dimensioniert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121047 DE19521047C2 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Malgrund, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121047 DE19521047C2 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Malgrund, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521047A1 true DE19521047A1 (de) | 1996-12-12 |
DE19521047C2 DE19521047C2 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=7763998
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DE1995121047 Expired - Fee Related DE19521047C2 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Malgrund, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521047C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20001063U1 (de) * | 2000-01-22 | 2001-03-15 | Kreidezeit Naturfarben Gmbh | Rahmen mit Membran |
CN101638027B (zh) * | 2008-07-30 | 2012-12-05 | 赵宵虎 | 雅丹土泥坯画板及其制作方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE131601C (de) * | ||||
EP0159667A2 (de) * | 1984-04-21 | 1985-10-30 | Zsolt Tscheligi | Beschichtungsmaterial und mit diesem beschichtete Mal- und Zeichenunterlage |
-
1995
- 1995-06-09 DE DE1995121047 patent/DE19521047C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE131601C (de) * | ||||
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---|---|
DE19521047C2 (de) | 1997-08-14 |
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