DE19520919C2 - Steuerung für eine Druckmaschine - Google Patents
Steuerung für eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für eine Druckmaschine, insbesondere
Bogenoffsetdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie
aus der DE 38 36 910 A1 bekannt.
Bogenoffsetdruckmaschinen der heute weit verbreiteten Art weisen in der Regel
sogenannte Zentralsteuerungen auf, welche insbesondere in Form einer SPS- bzw.
PC-Board-Steuerung aufgebaut sind. Auch ist es bekannt, die Steuerung der
Druckmaschine funktional aufzuteilen. So kann ein Rechner vorgesehen sein, der
permanent die Schaltzustände bzw. Signale von Aktuatoren, Bedientastern bzw. Sensoren
einliest ein zweiter Rechner insbesondere den Hauptantrieb sowie die auf den Drehwinkel
von bewegten Maschinenteilen bezogenen Schaltvorgänge der Druckmaschine steuert. Als
sogenannte drehwinkelabhängige Schaltfunktionen seien hier beispielhaft das
Druck-An-/Druck-Abstellen das An- und Abstellen von Farb- und Feuchtauftragwalzen,
das Sperren des Bogeneinlaufes, das Schalten des Anlegers sowie das Schalten bestimmter
Funktionen im Ausleger genannt. Diese Schaltvorgänge sind zeitkritisch, d. h. insbesondere
das Anstellen des eingefärbten Gummituchzylinders an den bogentragenden
Gegendruckzylinder darf nur während der Kanalkorrespondenz der Zylinder folgen, wenn
also der erste zu bedruckende Bogen bereits auf dem Gegendruckzylinder liegt.
Nachteilig bei derartig zentral aufgebauten und eine Folgeschaltung realisierenden
Steuerung ist dabei, daß der Programmaufbau im Rechner der Steuerung exakt auf die
Konfiguration der Maschine abgestellt sein muß. Eine Bogendruckmaschine mit einer
unterschiedlichen Zahl von Druckwerken bedingt somit eine unterschiedliche
Programmierung der entsprechenden Steuerung. Dieser Sachverhalt kompliziert sich
dadurch erheblich, daß heutzutage ein deutlicher Trend zur sogenannten
In-Line-Veredelung bzw. Weiterverarbeitung besteht. Bei Bogenoffsetdruckmaschinen
sind häufig nach dem letzten Druckwerk und vor dem Ausleger ein oder mehrere
Lackiereinrichtungen oder sonstige Beschichtungswerke zwischengeschaltet. Da auch in
diesen Einrichtungen drehwinkelstellungsabhängige Schaltvorgänge auszuführen sind,
muß auch diese Funktion von der Zentralsteuerung übernommen werden.
Aus der EP 0 543281 A1 ist eine Steuerung für Rotationsdruckmaschinen bekannt, bei
welcher jedem Anlagenteil ein die Steuerung darstellender Rechner zugeordnet ist und
die Rechner in den einzelnen Anlagenteilen über ein als Netzwerk bezeichnetes Bussy
stem miteinander verbunden sind. Als Vernetzungsschnittstelle zwischen den einzelnen
Rechnern wird ARCNET mittels Coaxkabel vorgeschlagen.
Aus der DE 42 14 394 A1 ist eine Rotationsdruckmaschine bekannt, welche eine Anzahl
einzeln angetriebener Zylinder sowie ebenfalls einen separat angetriebenen Falzapparat
aufweist. Die Einzelantriebe der Zylinder und der Antriebsregeler sind zu Druckstellen
gruppen beliebig zusammengefaßt, wobei aus dem Falzapparat eine Positionsreferenz
abgeleitet und die Verwaltung der Druckstellengruppen durch ein übergeordnetes Leit
system erfolgt. Dieser Stand der Technik bezieht sich auf eine Antriebssteuerung zur
Erzielung des Gleichlaufes bei mehreren Einzelantrieben.
Aus der DE 34 06 924 C2 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Steuersignalen für eine
Druckmaschine bekannt, um mittels diesen Steuersignalen Schaltvorgänge bei unter
schiedlichen Winkelstellungen der Druckmaschinenzylinder oder dgl. auszulösen. Die
beschriebene Vorrichtung besteht dabei aus einer Impulserzeugungseinrichtung und ei
ner nachgeschalteten Impulsverarbeitungseinrichtung, deren Ausgänge die Steuersigna
le mit varianten Impulsfolgen und -längen abgeben. Die Impulsverarbeitungseinrichtung
enthält dabei mindestens eine Einrichtung zur Drehwinkeladreßerzeugung, deren Aus
gänge durch Parallelausgänge eines an die Impulserzeugungseinrichtung angeschlos
senen Drehwinkelimkrementzählers gebildet sind, und einem als PROM ausgebildeten
Speicher mit den an jedem seiner Ausgänge von den anderen Ausgängen unabhängig
getakteten Steuersignalen zuleitbar sind.
Die gattungsgemäße DE 38 36 310 A1 beschreibt
ein Verfahren und eine Anordnung zur
Steuerung von Schaltvorgängen an einer Druckmaschine, wobei hier über einen Rechner
nebst zugeordnetem Winkelgeber die Schaltvorgänge in mehreren Einheiten (Anleger,
Ausleger, Druckwerke) ausgeführt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Steuerung gemäß dem Oberbe
griff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß
eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Steuerausrü
stung der Maschine erzielbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1. Wei
terbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß neben dem die einzelnen Stationen vernetzenden
Bus ein weiterer Bus vorgesehen ist, über welchen die Signale der Winkelstellung eines
Winkelgebers übertragbar sind, wobei dieser Winkelgeber an einem eintourig rotierenden
Maschinenteil der Druckmaschine angebracht ist. Durch dieses Winkelstellungswerte
übertragende Bus-System erhält jede einzelne Station die Information über den aktuell
vorliegenden Winkelwert. In den einzelnen Stationen sind entsprechend den über den Bus
übertragbaren Ereignissen Soll-Winkelstellungswerte abgespeichert, so daß die einzelnen
Stationen die vorgesehenen Schaltvorgänge in den zugeordneten Einheiten auslösen
können. Als Beispiel sei hier das folgerichtige Druck-Ab-Schalten bei einem
Fehlbogen/Schietbogen und das Auskoppeln des Anlegers genannt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in einer Einheit der
Druckmaschine an einem eintourig rotierenden Maschinenteil ein sogenannter
Inkrementalwinkelgeber angeordnet ist. Das erfindungsgemäß vorgesehene Bus-System
umfaßt eine Anzahl von Leitungen, über welche die einzelnen gegeneinander
phasenverschobenen Inkrementalsignale gesendet werden. Das erfindungsgemäße
Bus-System weist ferner eine weitere Leitung auf, über welche nach jeder vollen
Maschinenumdrehung ein sogenannter Null-Impuls gesendet wird. Durch ein derartiges
Bus-System ist gewährleistet, daß in den einzelnen Stationen auch Schaltvorgänge
auflösbar sind, welche erst nach einer bestimmten Anzahl von eintourigen
Maschinenumdrehungen, ausgehend vom festgestellten Ereignis, auszuführen sind. Hier sei
wiederum als Beispiel das dem Papierlauf entsprechende folgerichtige Zu- bzw. Abschalten
der Druckwerkszylinder genannt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß in einer Einheit der Druckmaschine an einem eintourig umlaufenden Maschinenteil ein
sogenannter Absolut-Winkelgeber angebracht ist, dem die der Winkelstellung
entsprechenden Digital-Werte parallel oder auch seriell entnehmbar sind. Das
erfindungsgemäß vorgesehene Bus-System ist dann als ein an die Auflösung des
Absolut-Winkelgebers angepaßtes paralleles bzw. serielles Bus-System ausgebildet. Auch
hier ist weiterbildend vorgesehen, daß über das Bus-System nicht nur Winkelwerte
innerhalb einer Maschinenumdrehung aufgelöst übertragen werden, sondern zusätzlich
auch Signale, welche jeweils einer vollen Maschinenumdrehung entsprechen.
Voranstehend wurde dargelegt, daß vom Inkremental- bzw. Absolutwinkelgeber
lieferbarer Nullimpuls zur Feststellung ganzzahliger Maschinenumdrehungen herangezogen
werden kann. Bei Inkremental- bzw. Absolutwinkelgebern ist es aber auch möglich,
ganzzahlige Maschinenumdrehungen durch Summieren der Winkelimpulse bzw. durch
einen vorgegebenen Winkelwert des Absolutgebers zu definieren.
Wie bereits voranstehend aufgezeigt, werden über das erfindungsgemäße Bus-System den
einzelnen Stationen in den Einheiten die Winkelwerte eines an einem eintourig rotierenden
Maschinenbauteil angebrachten Winkelgebers zugeführt. Unter einem eintourig rotierenden
Maschinenbauteil der Druckmaschine ist insbesondere der Plattenzylinder, der
Gummituchzylinder, der einfach große Gegendruckzylinder oder beispielsweise eine
eintourig laufende Anlegtrommel zu verstehen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der neben dem die
Winkelwerte übertragenen Bus-System vorhandene Bus als ein ereignisgesteuertes,
nachrichtenorientiertes Kommunikationssystem, also als ein Bus-System mit einem
nachrichtenorientierten Protokoll ausgebildet ist. Bevorzugt findet hier der CAN-Bus
(Controller - Area - Network) Verwendung. Durch einen derartig ausgebildeten Bus ist es
möglich, daß eine Station, welche durch Sensoren oder sonstige Kontrollmittel ein
bestimmtes Ereignis feststellt, über diesen CAN-Bus eine Nachricht dieses Ereignisses
übermittelt und die Stationen sodann in den zugeordneten Einheiten die vorgesehenen
winkelabhängigen Schaltvorgänge auslösen. Hier sei beispielsweise die Feststellung eines
Fehlbogens/Schiefbogens an der Anlage des ersten Druckwerkes oder ein Bogenverlust
zwischen dem zweiten und driften Druckwerk genannt. Die der jeweiligen Einheit
zugeordnete und das Ereignis feststellende Station sendet nun über das Bus-System die
Nachricht "Fehlbogen" bzw. "Schiefbogen" bzw. "Bogenverlust zwischen DW 2 und DW
3" an die übrigen Stationen. Im Falle eines Fehlbogens/Schiefbogens löst nun die dem
ersten Druckwerk zugeordnete Station die winkelabhängig zu schaltenden Vorgänge im
ersten Druckwerk (z. B. Druck-Ab) aus.
Entsprechend den in den übrigen Stationen für die empfangende Nachricht abgespeicherten
Soll-Winkelstellungswerten lösen nun diese die jeweiligen Schaltvorgängen in denen im
zugeordneten Einheiten aus (z. B. folgerichtiges Druck-Ab in dem dem ersten Druckwerk
nachgeordneten Druckwerken sowie Auskuppeln des Anlegers).
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand
der Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 die einzelnen Stationen mit dem Nachrichten- und dem
Winkel-Bus,
Fig. 2 und 3 die Ankopplung der einzelnen Stationen an einem
Inkremental- bzw. Absolut-Winkelwerte übertragenden
Bus-System.
In Fig. 1 sind mit 1 bis 5 einzelnen Einheiten einer Bogenoffsetdruckmaschine angedeutet,
wobei Einheit 1 den Anleger, die Einheiten 2 und 3 Offset-Druckwerke, Einheit 4 ein
Lackierwerk und die Einheit 5 einen Ausleger darstellt. Den einzelnen Einheiten 1 bis 5
sind jeweils wenigstens einen Rechner aufweisende Stationen 1′ bis 5′ zugeordnet, welche
über nicht dargestellte Schnittstellen und Stellmittel die Schaltfunktionen in den einzelnen
Einheiten 1 bis 5 auslösen. So übernimmt die Station 1′ sämtliche Schaltfunktionen für die
den Anleger darstellende Einheit 1. Hier sei insbesondere das phasenrichtige An- und
Abschalten des Anlegers erwähnt. Die Stationen 2′, 3′ und 4′ übernehmen in den Druck- bzw.
Lackierwerken der Einheiten 2 bis 4 die entsprechenden An- und Abstellvorgänge der
dort angeordneten Zylinder. Die Station 5′ übernimmt in der den Ausleger der
Bogendruckmaschine darstellenden Einheit 5 sämtliche für den Ausleger relevanten
Schaltvorgänge wie insbesondere das auf dem Bogenlauf abgestimmte, d. h. also auch zu
einer bestimmten Winkelstellung erfolgende Schalten von Mitteln für einen automatisierten
Stapelwechsel bzw. eine Probebogenentnahme. Die Station 2′ in der das erste Druckwerk
darstellenden Einheit 2 steht zusätzlich noch mit Sensoren für die Bogenankunft an der
Anlage in Verbindung - dargestellt ist hier lediglich eine Bogenkontrolle 9. Die einzelnen
Stationen 1′ bis 5′ sind zum Signalaustausch über einen Bus 6 miteinander verbunden,
wobei dieser Bus 6 als ein Nachrichtenbus (CAN-Bus/Controller - Area - Network)
ausgebildet ist. Über den Bus 6 sind die einzelnen Stationen 1′-5′ zusätzlich noch mit
einem nicht dargestellten Leitstandrechner sowie dem Hauptantrieb der Maschine
verbunden, so daß Daten für Voreinstellungen u. dgl. an die einzelnen Rechner und
Laufkommandos an den Antrieb weiterleitbar sind.
Die Station 2′ der das erste Druckwerk darstellenden Einheit 2 der
Bogenoffsetdruckmaschine weist einen an einer eintourigen Welle angebrachten
Winkelgeber 7 auf, der zum einen direkt mit der Station 2′ verbunden ist und zum anderen
über ein noch weiter untenstehend erläuterten und die Winkelwerte dieses Gebers
übertragenen Bus 8 an die übrigen Stationen 1′, 3′, 4′ und 5′ geschaltet ist. Jede der
Stationen 1′ bis 5′ weist dabei entsprechende, als Interface ausgebildete Einrichtungen auf,
vermittels der die Signale des Winkelgebers 7 ständig erfaßt und eingelesen werden
können.
Des weiteren erfolgt die Funktionsweise der hier dargestellten Ausführungsvariante der
Erfindung am Beispiel eines sogenannten Fehlbogens. Unter einem Fehlbogen wird dabei
ein Ausbleiben eines Bogens an der Anlage bei laufender Maschine verstanden. Bei einem
solchen Fehlbogen ist es somit unbedingt nötig, daß in den einzelnen Druckwerken die
Gummituchzylinder von den Gegendruckzylinder abgestellt werden, um ein Einfarben der
Gegendruckzylinder zu verhindern. Auch der den Lackauftrag bewirkende Zylinder in dem
Lackwerk (Einheit 4) muß abgestellt werden. Die beschriebenen Abstellvorgänge haben
dabei dem Bogenlauf entsprechend folgerichtig zu erfolgen, damit die noch korrekt in die
Maschine einlaufenden Bogen ausgedruckt werden.
Die Station 2′ der das erste Druckwerk darstellenden Einheit 2 steht mit einer
Bogenkontrolle 9 in Verbindung und wertet das Signal dieser Bogenkontrolle 9 permanent
aus. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird durch die Station 2′ ein Ausbleiben des Bogens,
also ein Fehlbogen festgestellt. In einem Speicher der als Rechner ausgebildeten Station 2′
sind Winkelwerte abgelegt, welche denjenigen Werten entsprechen, zu denen das Abstellen
der Druckwerkszylinder in der Einheit 2 zu erfolgen hat. Die Station 2′ bewirkt nun bei
den entsprechend vorgegebenen Winkelwerten das Sperren der Anlage, des Vorgreifers
sowie daraufhin das Abstellen des Gummituchzylinders vom Gegendruckzylinder und das
Abstellen gegenüber dem Plattenzylinder im ersten Druckwerk.
Während des Zeitpunktes, zu welchem durch die Station 2′ der Fehlbogen festgestellt
worden ist, gibt die Station 2′ ein das Ereignis "Fehlbogen im ersten Druckwerk"
entsprechendes Signal auf den Bus 6. In den Speicher der Stationen 1′, 3′, 4′ und 5′ sind
ebenfalls Winkelwerte abgespeichert, bei welchen in diesen Einheiten 1, 3, 4, 5
vorzunehmende Schaltmaßnahmen auszuführen sind. Nachdem die Station 1 über den Bus
6 das Ereignis "Fehlbogen im ersten Druckwerk" empfangen hat, wird durch die Station 1′
der Anleger abgeschaltet. Nach einer dem Bogenlauf entsprechenden Anzahl von
Umdrehungen wird durch die ebenfalls die Nachricht "Fehlbogen im ersten Druckwerk"
empfangenen Stationen 3′, 4′, 5′ zur vorgesehenen, abgespeicherten Winkelwerten das
Druck-Abstellen eingeleitet. Dazu werten die Stationen 1′ bis 5′ sowohl die Winkelsignale
innerhalb einer Umdrehung als auch die Anzahl der Umdrehungen insgesamt aus.
Beim zuvorstehend aufgezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde das
Druck-Abstellen bei einem Fehlbogen beschrieben. Entsprechend dem aufgezeigten Ablauf
werden auch die sonstigen Schaltvorgänge in den einzelnen Einheiten 1 bis 5 eingeleitet.
Wesentlich ist hierbei, daß die einzelnen Stationen 1′ bis 5′ permanent die
Winkelstellungswerte des Winkelgebers 7 einlesen und über den Nachrichtenbus eine dem
Ereignis entsprechend Nachricht von einer der Stationen 1′ bis 5′ an die übrigen Stationen
1′ bis 5′ gesendet wird und dabei jede der Stationen 1′ bis 5′ die erforderlichen
Schaltvorgänge in den zugehörigen Einheiten 1 bis 5 durch einen Vergleich der erfaßten
aktuellen mit den entsprechend gespeicherten Winkelwerten selbständig ausführt. Ein
weiterer Vorteil der permanenten Erfassung und Auswertung der Winkelstellungssignale in
den einzelnen Stationen 1′ bis 5′ liegt ferner darin, daß die einzelnen Stationen 1′ bis 5′
auch unabhängig vom Vorliegen bzw. Empfangen einer Nachricht / eines Ereignisses
winkelabhängige Schaltfunktionen in den zugehörigen Einheiten ausführen können. Hier
sei als Beispiel das Steuern der Pendelbewegung einer Heberwalze, das schrittweise
Antreiben einer Duktorwalze, das auf dem Bogenlauf abgestimmte Pudern mittels
elektronisch ansteuerbare Antriebe oder sonstigen Einrichtungen während des normalen
Druckvorganges genannt. Eine derartig erfindungsgemäß aufgebaute dezentrale Steuerung
gestaltet sich dabei sehr vorteilhaft bei sogenannten zeitkritischen Funktionen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, wobei hier der Winkelgeber 7 als ein
sogenannter Inkrementalgeber ausgebildet ist. Auch hier ist der Winkelgeber 7 in der das
erste Druckwerk der Bogenoffsetdruckmaschine darstellenden Einheit 2 eintourig
angebracht. Über insgesamt drei Leitungen werden der Station 2′ der Einheit 2 die jeweils
um 90° gegeneinander phasenverschobenen Inkrementalsignale der Spur A und B und ein
sogenannter Null-Impuls auf der Spur N zugeleitet. Der erfindungsgemaß vorgesehene Bus
zur Übertragung der Winkelstellungswerte an die übrigen Stationen 1′, 3′, 4′, 5′ weist
dabei ebenfalls drei Leitungen auf, so daß auch hier die Inkrementalsignale der Spuren A
und B als auch die eintourigen Null-Impulse N übertragbar sind.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei hier ein
Winkelgeber 7 Verwendung findet, der als sogenannter Absolut-Winkelgeber ausgebildet
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß dieser Winkelgeber 7 über den als
paralleles Bus-System ausgebildeten Bus 8 die Winkelwerte an die Stationen 1 bis 5′
weiterleitet. Der erfindungsgemäße Bus 8 zur Übertragung der Winkelstellung an die
einzelnen Stationen 1′ bis 5′ weist entsprechend dem Auflösungsvermögen des
Winkelgebers 7 eine Anzahl von Leitungen auf, wobei vorgesehen sein kann, daß auf einer
weiteren Leitung ebenfalls ein sogenannter Null-Impuls übertragen wird, aus dem die
einzelnen Stationen 1′-5′ die Anzahl eintouriger Umdrehungen der Druckmaschine
ableiten können. Auch im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 ist der Winkelgeber 7 an
der das erste Druckwerk der Bogenoffsetdruckmaschine darstellende Einheit 2 angebracht.
Bezugszeichenliste
1-5 Einheiten (Anleger, Druckwerk, Lackwerk, Ausleger)
1-5 Stationen (Rechner)
6 Bus (Nachrichtenbus)
7 Winkelgeber
8 Bus (Winkelwerte des Winkelgebers 7)
9 Bogenkontrolle
A′ B, N Signalleitungen des Inkrementalgebers (Winkelgeber 7).
1-5 Stationen (Rechner)
6 Bus (Nachrichtenbus)
7 Winkelgeber
8 Bus (Winkelwerte des Winkelgebers 7)
9 Bogenkontrolle
A′ B, N Signalleitungen des Inkrementalgebers (Winkelgeber 7).
Claims (8)
1. Steuerung für eine Bogendruckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, mit
mehreren Einheiten, wie insbesondere Anleger, Druckwerken, Lackier- bzw.
Beschichtungseinrichtungen und Ausleger, wobei die Steuerung einen Winkelgeber,
mindestens einen Rechner und einen Bus enthält und bei bestimmten, aktuellen
Winkelstellungssignalen im Vergleich mit vorgegebenen, gespeicherten
Winkelstellungswerten Schaltvorgänge gemäß Bogenlaufphase durch Schaltbefehlssignale
auslösbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Einheit (1-5) eine wenigstens einen Rechner umfassende Station (1′-5′) zugeordnet ist,
daß die betreffenden Winkelstellungswerte in den jeweiligen Stationen (i ′- 5′) gespeichert sind,
daß ein erster, die Stationen (1′-5) verbindender Bus (6) zum Senden von den in den Stationen (1′-5) zu generierenden Befehlssignalen vorgesehen ist,
daß ein zweiter, die Stationen (1′-5′) verbindender Bus (8) zum Übertragen der aktuellen Winkelstellungssignale vorgesehen ist und
daß durch die Stationen (1′-5′) die Schaltvorgänge auslösbar sind, indem die über den ersten Bus (6) gesendeten Befehlssignale in Verbindung mit den über den zweiten Bus (8) übertragenen aktuellen Winkelstellungssignalen ausgewertet werden.
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Einheit (1-5) eine wenigstens einen Rechner umfassende Station (1′-5′) zugeordnet ist,
daß die betreffenden Winkelstellungswerte in den jeweiligen Stationen (i ′- 5′) gespeichert sind,
daß ein erster, die Stationen (1′-5) verbindender Bus (6) zum Senden von den in den Stationen (1′-5) zu generierenden Befehlssignalen vorgesehen ist,
daß ein zweiter, die Stationen (1′-5′) verbindender Bus (8) zum Übertragen der aktuellen Winkelstellungssignale vorgesehen ist und
daß durch die Stationen (1′-5′) die Schaltvorgänge auslösbar sind, indem die über den ersten Bus (6) gesendeten Befehlssignale in Verbindung mit den über den zweiten Bus (8) übertragenen aktuellen Winkelstellungssignalen ausgewertet werden.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelgeber (7) in einem ersten Druckwerk angeordnet
ist.
3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelgeber (7) als ein Inkremental-Winkelgeber ausgebildet ist.
4. Steuerung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelgeber (7) als ein Absolut-Winkelgeber ausgebildet ist.
5. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Winkelgeber (7) zusätzlich bei jeder Maschinenumdrehung ein Null-Impuls
entnehmbar ist.
6. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Winkelstellungssignale übertragende zweite Bus (8) als ein paralleles Bus
system ausgebildet ist.
7. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Winkelstellungssignale übertragende zweite Bus (8) als ein serielles Bus
system ausgebildet ist.
8. Steuerung für eine Druckmaschine nach Anspruch 7.
dadurch gekennzeichnet,
daß über den zweiten Bus (8) beim
Stillstand der Maschine einmalig ein absoluter Winkelwert und daraufhin folgend,
ausgehend von diesem absoluten Winkelwert, Inkrementalsignale übertragbar sind.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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