DE19826338A1 - Antrieb für eine Druckmaschine - Google Patents
Antrieb für eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Druckmaschine mit mehreren
Druckwerken, wobei die einzelnen Druckwerke oder Druckwerksgruppen über separate
Antriebe verfügen und zumindest bezüglich ihrer Feinsynchronisation mechanisch
voneinander entkoppelt sind, sowie einer Regeleinrichtung zur Bewirkung einer
maximalen Synchronisation zum Zusammenwirken der Greiferbrücken in der
Drehwinkelstellung der Bogenübergabe und mindestens einer minimalen
Synchronisation bei den übrigen Winkelstellungen dahingehend, daß keine
Greiferkollision eintreten kann.
Die Anforderungen an Druckmaschinen gehen in Richtung Rationalisierung und Quali
tätssteigerung. Dies bedeutet, daß eine Vielzahl von Bearbeitungen - möglichst alle - in
einem Maschinendurchlauf erfolgen müssen. Daher ist es notwendig, eine Vielzahl von
Druckwerken hintereinander anzuordnen. Diese Druckwerke müssen bezüglich ihrer
Arbeitsweise in hohem Maße aufeinander abgestimmt sein. Um letzteres zu gewährlei
sten, stehen üblicherweise die Druckzylinder der einzelnen Druckwerke mit der
zwischen zwei Druckwerken angeordneten Übertragungstrommeln im Zahneingriff und
bilden einen geschlossenen Räderzug. Über einen oder mehrere Motoren wird die
Leistung an einer bzw. an verschiedenen Stellen in den Räderzug eingespeist.
In der Praxis zeigte es sich, daß eine Druckmaschine bei gleicher Druckgeschwindigkeit
um so stärker zu Schwingungen neigt, je größer die Zahl der miteinander mechanisch
gekoppelten Druckwerke ist. Diese Schwingungen führen zu Dubliererscheinungen im
Druckbild, die sich negativ auf die Druckqualität auswirken. Um die Nachteile, die sich
aus der starren Kopplung der Druckwerke ergeben, zu umgehen, wurde bereits ein
Antrieb an einer Mehrfarbendruckmaschine bekannt, bei welchem die einzelnen
mechanisch voneinander entkoppelten Druckwerke bzw. Druckwerksgruppen jeweils
von einem eigenen Antriebsmotor angetrieben werden. Der Gleichlauf der Druckwerke
wird hier nicht mehr über den starren Räderzug, sondern über die elektronische
Synchronisation der einzelnen Antriebsmotoren erreicht.
Als Synchronisation wurde von der DE 41 37 979 A1 bei einem Antrieb der eingangs
genannten Art eine Regelung zur Erzielung der Winkelübereinstimmung der
Druckwerke bzw. der Druckwerksgruppen vorgeschlagen. Da jedoch die Anforderungen
an diese Winkelübereinstimmung nur im Bereich der Bogenübergabe von einer
Greiferbrücke zu einer anderen besonders hoch sind, wurde vorgeschlagen, in einem
definierten Bereich vor der Bogenübergabe bis zum Erreichen derselben eine genaue
Winkelkorrektur vorzunehmen und in den übrigen Winkelbereichen die Korrektur auf
eine Winkelübereinstimmung zu beschränken, bei der Greiferkollisionen ausgeschlossen
sind. Diese Regelung nach dem Stand der Technik ist in Fig. 5 dargestellt und wird in
der dazugehörigen Beschreibung erläutert. Der Nachteil einer solchen Winkelregelung
besteht darin, daß ständig oder vor jeder Bogenübergabe hohe Stellkräfte aufgebracht
werden müssen, um das Regelungsziel zu erreichen. Die als periodische Schwingungen
auftretenden Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen müssen beständig in die
gewünschte Form gezwungen werden, die für das Erzielen der Übereinstimmung
zumindest bei der Bogenübergabe erforderlich ist. Eine derartige Regelung erfordert
nicht nur hohe Stellkräfte, sondern sie verursacht ihrerseits wiederum Störungen des
Maschinenlaufs mit Schwingungen, die sich negativ auf die Druckqualität auswirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß das Regelungsziel mit geringem Regelungsaufwand und
möglichst ohne Verursachung von Störungen erzielbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Regeleinrichtung derart
ausgebildet ist, daß sie die Phasenlage der maschinenbedingten
Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen der Greiferbrücken, welche bezüglich ihrer
Schwingungsdauer im wesentlichen gleich sind oder als ganze Vielfache auftreten,
erfaßt und diese Phasenlagen relativ zueinander derart verschiebt, daß in den
Drehwinkelstellungen der Bogenübergabe eine periodisch wiederkehrende maximale
Übereinstimmung bezüglich Ort und Zeit eintritt. Unter Phasenlage soll hier nicht der
auch oft mit Druckwerkversatz bezeichnete Winkel verstanden werden, der konstruktiv
durch die Winkelzuordnung aneinandergereihter Druckwerke vorgegeben ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen sich periodisch bei jeder Umdrehung
wiederholen, und zwar bei jeder einem separaten Antrieb zugeordneten Einheit. Dabei
können diese Schwankungen im wesentlichen gleiche Kurvenverläufe aufweisen, oder
die Kurvenverläufe treten bezüglich ihrer Schwingungsdauer als ganze Vielfache einer
Grundschwingung auf. Daraus zieht die Erfindung die Schlußfolgerung, daß es möglich
ist, eine Übereinstimmung in der Drehwinkelstellung bei der Bogenübergabe nicht nur
durch eine Winkelregelung zu erzielen, sondern auch dadurch, daß die Phasenlagen
relativ zueinander verschoben werden, was durch eine vorübergehende Beschleunigung
oder Bremsung der Antriebe von Druckwerken oder Druckwerksgruppen im Vergleich
zu einem Leitdruckwerk möglich ist. Diese Verschiebung kann zwar zu einer
Übereinstimmung der Phasenlagen führen, maß es aber nicht. Es ist lediglich
erforderlich, daß bezüglich Ort und Zeit der Bogenübergabe eine solche
Übereinstimmung erzielt wird. Zwischen diesen Übereinstimmungspunkten können die
genannten Schwingungen ihrem durch die physikalischen Gegebenheiten natürlichem
Verlauf folgen. Dadurch genügt ein einmaliger höherer Regelaufwand, um die Phasen
der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen in eine Lage zu bringen, die die genannte
Bedingung erfüllt; danach stellt sich die Übereinstimmung zu jeder Bogenübergabe
sozusagen von selbst ein. Lediglich eine mehr oder weniger starke Drift der Phasen muß
ausgeglichen werden, damit die gewünschte Phasenlage während des Druckvorgangs
erhalten bleibt. Diese Nachregelung ist jedoch mit geringer Regelleistung erzielbar. Die
auftretenden Schwingungen werden also akzeptiert und nicht in eine Form gezwungen,
mit der Folge, daß zusätzlichen Störungen des Maschinenlaufs hervorgerufen werden.
Ein ruhiger Maschinenlauf und eine hohe Druckqualität sind das Ergebnis, und dies mit
geringem Regelaufwand, geringer Regelverstärkung und -leistung. Die Erfindung setzt
nicht unbedingt eine neue mechanische Antriebskonzeption voraus, es ist auch möglich,
Standardgeräte derart einzurichten, daß der Antrieb erfindungsgemäß arbeitet.
Für den Fall, daß die Phasenlagen in eine Übereinstimmung gebracht werden können,
die zur gleichzeitigen simultanen Schwingung führt, ist es möglich, die Abweichungen
in jedem Zeitpunkt zu erfassen und die Regelung jederzeit vorzunehmen. Da dies jedoch
nur eine von vielen möglichen Konstellationen ist, sieht eine Weiterbildung der
Erfindung vor, daß die Regeleinrichtung die Winkeldifferenz der zusammenwirkenden
Greiferbrücken an ihrem Soll-Übereinstimmungspunkt, also in der Drehwinkelstellung
der Bogenübergabe, erfaßt. Danach gibt die Regeleinrichtung ein Stellsignal ab, mit
dem Regelungsziel, daß die Phasenlagen bei zukünftigen Soll-
Übereinstimmungspunkten maximale Übereinstimmung bezüglich Ort und Zeit
aufweisen. Diese Übereinstimmung kann bei irgendeiner der nächsten
Drehwinkelstellungen der Bogenübergabe eintreten, je nach dem erforderlichen Betrag
der Verstellung, zweckmäßigerweise wird jedoch vorgesehen, daß bei der nächsten
Bogenübergabe die periodisch wiederkehrende maximale Übereinstimmung eintritt.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die mindestens erforderliche minimale
Synchronisation bei den übrigen Winkelstellungen durch eine den einzelnen Antrieben
zugeordnete Regelung bewirkt wird, durch welche die Amplituden der
Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen der jeweils angetriebenen
Druckwerksbereiche derart minimiert werden, daß die minimale Synchronisation erzielt
ist. Es wird dadurch erreicht, daß auch dann keine Greiferkollision eintreten kann, wenn
die Phasenlagen der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen Amplituden in die
entgegengesetzte Richtung aufweisen. Derartige Schwankungen sind zwischen den
Bogenübergabestellungen zulässig, dürfen jedoch nicht ein Ausmaß annehmen, durch
das Greiferkollisionen eintreten können.
Die Schwingungen der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen der einzelnen
Druckwerke oder Maschinenbereiche sind zwar von gleicher Schwingungsdauer oder
treten als ganze Vielfache auf, wodurch es zu Wiederholungen ihrer Relativpositionen
kommt; gewisse Driften können dabei jedoch auftreten. Um die wiederkehrenden
maximalen Übereinstimmungen über einen beliebig langen Zeitraum zu garantieren,
sieht deshalb eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Regelung derart ausgebildet
ist, daß sie nach Erreichen der gewünschten Drehzahl zuerst zur Erzielung der
wiederkehrenden Übereinstimmung der Phasenlage diese relativ zueinander verschiebt
und danach ständige Nachjustierungen zum Abgleich der Drift zwischen den einzelnen
Phasen vornimmt. Daß die erste Einstellung erst dann vorgenommen wird, wenn die
gewünschte Drehzahl erreicht ist, resultiert daraus, daß die Periodendauer erst mit
Erreichen der gewünschten Drehzahl konstant ist und daher eine bleibende Zuordnung
der Phasen sinnvollerweise erst mit dem Erreichen der gewünschten Drehzahl
vorgenommen wird. Die Nachjustierung wird zweckmäßigerweise ebenfalls dadurch
erreicht, daß die Regeleinrichtung die Winkeldifferenz der zusammenwirkenden
Greiferbrücken an ihrem Soll-Übereinstimmungspunkt der Bogenübergabe erfaßt und
ein Stellsignal mit dem Regelungsziel abgibt, die Phasenlagen derart zu verschieben,
daß bei der nächsten Bogenübergabe die periodisch wiederkehrende Übereinstimmung
bezüglich Ort und Zeit eintritt. Der Regelungsbetrag wird in diesem Fall der geringe
Betrag der Drift sein.
Gegenüber herkömmlichen Zeitabtastregelungen sieht eine erfindungsgemäße
Weiterbildung vor, daß der Regelvorgang unabhängig von der Zeit durch Erreichen
einer Winkellage ausgelöst wird, die zweckmäßiger Weise mit der Winkellage der
Bogenübergabe übereinstimmt. Eine dafür vorgesehene Einrichtung zur Aktivierung des
Regelvorgangs wird als Operationspunktsteuerung bezeichnet.
Um Drucke unzureichender Qualität zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß die
Regelung die Maschine erst dann zum Druck freigibt, wenn die Übereinstimmung der
Phasenlagen bei der gewünschten Drehzahl erzielt ist. Diesem Zweck dient auch eine
Weiterbildung, die vorsieht, daß die Regelung den Druck vor einer Änderung der
Drehzahl unterbricht.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß bei einer Drehzahländerung durch eine
Vorsteuerung drehzahländerungsbedingte Phasenverschiebungen möglichst gering
gehalten werden. Dies kann deshalb geschehen, weil bei einer Drehzahländerung die zu
erwartenden Winkelabweichungen im wesentlichen bekannt sind bzw. errechnet werden
können und somit ein Maß für die vorzuhaltende Korrektur darstellen.
Zweckmäßigerweise wird der Antrieb derart ausgestaltet, daß die Druckmaschine
zusätzlich über einen geschlossenen Zahnräderzug verfügt, der Greiferkollisionen bei
Störungen im Antriebssystem mechanisch verhindert, der aber genügend Spiel aufweist,
um die Regelung der Phasenlagen der Einzelantriebe zuzulassen. Das Risiko bezüglich
der Maschinensicherheit fordert eine derartige mechanische Absicherung gegenüber
Greiferkollisionen, da keine elektrische Regelung in Fällen, wie beispielsweise einem
Netzausfall, die erforderliche Winkeltreue gewährleisten kann. Greiferkollisionen hätten
jedoch schwere Zerstörungen an der Maschine zur Folge, die in jedem denkbaren Fall
vermieden werden müssen.
Der Antrieb ist zweckmäßigerweise derart ausgestaltet, daß die Grobsynchronisation zur
Verhinderung von Greiferkollisionen bis zum Erreichen der gewünschten Drehzahl über
den geschlossenen Zahnräderzug erfolgt und dann erst die Regelung aktiviert wird. So
kann auf einfache Weise die Mindestsynchronisation gewährleistet sein, ohne daß dazu
eine elektrische Regelung erforderlich ist. Der erfindungsgemäße Vorteil bleibt trotz
dem erhalten, da der Zahnräderzug ein Spiel aufweist, welches die elektrische
Synchronisation ermöglicht und dadurch die Schwingungen verhindert werden können,
welche bei Maschinen auftreten, die nur über diesen geschlossenen Zahnräderzug
angetrieben werden. Bei der erfindungsgemäßen Regelung braucht dieser Zahnräderzug
auch nicht die Genauigkeit aufzuweisen, die bei einer rein mechanischen Kopplung
erforderlich ist. Auch die Anforderungen an Grenzbelastung und Verschleißfestigkeit
sind nicht so hoch, da im Normalbetrieb über den Zahnräderzug kaum Kräfte übertragen
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Druckmaschine mit separaten Antrieben,
Fig. 2 und 3 Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen,
Fig. 4 die Darstellung einer Umfangsgeschwindigkeitsschwankung in einem
Drehwinkel-Zeit-Diagramm,
Fig. 5 ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm bei einer Winkelregelung nach dem
Stand der Technik,
Fig. 6 ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm der erfindungsgemäßen
Regelungsvorrichtung mit gleicher Periodendauer und Amplitude der zu
synchronisierenden Druckwerke,
Fig. 7 ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm der erfindungsgemäßen
Regelungsvorrichtung mit unterschiedlicher Periodendauer und
Amplitude,
Fig. 7a ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm wie Fig. 7, wobei jedoch beliebige
Winkellagen beider Druckwerke für die Bogenübergabe gewählt werden
können,
Fig. 8 ein Diagramm, das die Abhängigkeit der zulässigen
Drehwinkelabweichung von der Winkelstellung der Druckwerke angibt
und
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lösung.
Fig. 1 zeigt eine Druckmaschine 8 mit separaten Antrieben 2, 2' mit zugeordneten
Drehzahlregelungen, welche in der erfindungsgemäßen Art ausgestaltet sein können.
Die Darstellung beschränkt sich auf zwei Druckwerke 3, 3', wobei jedoch eine
Druckmaschine 8, die mit separaten Antrieben ausgestattet wird, in der Regel vier oder
mehr Druckwerke und gegebenenfalls noch Lackwerke, Wendeeinrichtungen oder
sonstige Einrichtungen aufweisen wird. Die eingangs genannten Probleme treten
meistens erst bei Druckmaschinen 8 mit vielen solchen Einheiten 3, 3' auf. Dann ist ein
erfindungsgemäß ausgebildeter Antrieb 1 vorteilhaft, um eine hohe Druckqualität zu
gewährleisten.
Bei der dargestellten Druckmaschine 8 verfügt jedes Druckwerk 3, 3, über einen
Druckzylinder 10, 10' und eine Umführtrommel 11, 11' mit denen die Bogen von einem
Druckzylinder 10 zum nächsten Druckzylinder 10' transportiert werden. Bei den
Druckwerken 3, 3' wurden lediglich die Gummizylinder 12, 12' und die Plattenzylinder
13, 13' dargestellt, auf weitere Einzelheiten wurde verzichtet. Die Druckzylinder 10, 10'
und die Umführtrommeln 11, 11' verfügen über Greiferbrücken 5 zur Weitergabe der
Bogen. Die Genauigkeit dieser Bogenübergabe 6 ist eines der wichtigsten
Qualitätskriterien für die hergestellten Drucke. Im seit Jahrzehnten gebräuchlichen
Stand der Technik wurde die Genauigkeit der Bogenübergabe durch einen
geschlossenen Zahnräderzug erzielt, der sich über die gesamte Druckmaschine
erstreckte und der eine äußerst hohe Präzision der Mechanik aufweisen mußte. Jedoch
auch durch diese äußerst hohe Präzision konnte bei Druckmaschinen 8 mit entsprechend
vielen Druckwerken 3, 3, sowie weiteren Einrichtungen die geforderte Qualität nicht
erreicht werden, da die eingangs genannten Schwingungen auftreten. Aus diesem Grund
wurde vorgeschlagen, die Druckwerke 3, 3, jeweils mit separaten Antrieben 2, 2'
auszustatten und mittels Regeleinrichtungen 4, 4' die Exaktheit der Bogenübergabe 6 zu
erzielen. Bei derartigen Druckmaschinen mit separaten Antrieben 2, 2' beschränkt sich
die mechanische Synchronisation auf die dargestellten Trommeln und Zylinder, eines
jeden Druckwerks 3 oder 3, für sich. Meßeinrichtungen 14 und 14' erfassen die
Winkelposition, übermitteln diese an Regeleinrichtungen 4, 4', welche eine Verbindung
31 aufweisen und eine Synchronisation der Antriebe 2, 2' vornehmen, durch die eine
hohe Genauigkeit der Bogenübergabe 6 erzielt ist. Nach dem eingangs genannten Stand
der Technik ist dieser Antrieb 1, bestehend aus den separaten Antrieben 2, 2' und den
miteinander verbundenen Regeleinrichtungen 4, 4', derart ausgebildet, daß die
Winkellage in einer Drehwinkelposition vor dem Erreichen der Position der
Bogenübergabe 6 miteinander verglichen wird, um dann eine Korrektur bis zur
Bogenübergabe 6 vorzunehmen. Diese Art der Korrektur wurde durch die Erfindung als
nachteilhaft erkannt und durch einen Antrieb 1 ersetzt, der in der genannten Weise die
Phasenlagen der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen derart relativ zueinander
verschiebt, daß eine maximale Übereinstimmung bei jeder Bogenübergabe 6 durch die
physikalischen Gegebenheiten als periodische Wiederkehr von selbst eintritt. Der
Erläuterung dieser Ausgestaltung des Antriebs 1 dienen die nachfolgend beschriebenen
Diagramme der Fig. 2 bis 7.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen, wobei die
Drehzahlen n1 und n2 als Funktion der Zeit t aufgetragen sind. Diese Phasen 7 und 7'
der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen zweier separat angetriebener Einheiten
einer Druckmaschine 8 weisen normalerweise Periodendauern T1 und T2 auf, die
übereinstimmen oder als ganze Vielfache einander zuordenbar sind. Im dargestellten
Beispiel ist die Periodendauer T1 der Phase 7 das Doppelte der Periodendauer T2 der
Phase 7''. Die Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen 7, 7'' pendeln z. B. sinusförmig
um eine mittlere Geschwindigkeit bzw. Drehzahl n1 oder n2. Die Amplituden 30
stellen dabei die maximalen Abweichungen dar.
Fig. 4 zeigt die Darstellung der Umfangsgeschwindigkeitsschwankung in einem
Drehwinkel-Zeit-Diagramm ϕ (t). Die Durchschnittsgeschwindigkeit n entspricht bei
dieser Darstellung der schräg nach oben verlaufenden Linie, um die sich die
Winkelgeschwindigkeitsschwankungen 7 bewegen. Die Amplituden 30 stellen auch hier
die maximalen Abweichungen dar. Die Abweichungen sind in den Fig. 2, 3 und 4 in
einer starken Vergrößerung dargestellt; tatsächlich handelt es sich um minimale
Abweichungen, die jedoch aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen an die
Druckqualität durchaus relevant sind.
Fig. 5 zeigt ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm bei einer Winkelregelung, wie sie aus dem
eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist. Dabei werden die Phasenlagen 7
und 7' zweier Druckwerke 3 und 3' erfaßt, indem sie in einer Winkelposition vor der
Bogenübergabe 6 auf ihre Winkelabweichung gemessen werden. Entsprechend dieser
Winkelabweichung wird in einem Regelungsbereich 15, 15', 15'' eine Beschleunigung
oder Verlangsamung des Folgedruckwerks 3, gegenüber dem Leitdruckwerk 3 bewirkt,
um bei den Bogenübergaben 6 immer von neuem eine Übereinstimmung 9, 9', 9''
herbeizuführen. Durch eine derartige Regelung des Antriebs 1 kann die
Umfangsgeschwindigkeit des Leitdruckwerks 3 seine natürlichen Schwankungen 7 um
den Mittelwert ausführen; das Druckwerk 3' wird jedoch bezüglich seiner Phasenlage 7'
in den Regelungsbereichen 15, 15', 15'', also vor jeder Bogenübergabe 6,
zwangsgeführt. Dies hat einen ständigen Regelungseingriff mit hoher
Regelungsverstärkung und einem dafür benötigten hohen Energieaufwand zur
Beschleunigung oder Abbremsung des Druckwerks 3' zur Folge. Neben dem hohen
Regelungsaufwand und der großen Regelenergie besteht der Nachteil dieser
Winkelregelung darin, daß die Maschine zusätzlich zu Schwingungen angeregt wird.
Diese resultieren daher, daß die Phasenlage 7 nicht um ihren natürlichen Mittelwert
pendeln kann, sondern im dargestellten Beispiel eine beständige Zwangsführung
eingebracht wird.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Drehwinkel-Zeit-Diagramme der erfindungsgemäßen Lösung.
Fig. 6 erläutert zunächst die Erfindung am Beispiel der Phasenlagen 7, 7' zweier
Druckwerke 3, 3', die bezüglich Periodendauer T1 und T2 und Amplituden 30
übereinstimmen. Ist die Phase 7 des ersten, also des Leitdruckwerks 3 in der Position
der Bogenübergabe 6, dies entspricht dem Meßpunkt 18, so wird die Winkeldifferenz 19
zur Phase 7' des zweiten Druckwerks 3' gemessen. Daraufhin wird der separate Antrieb
2' mittels der Regelungseinrichtung 4, 4' und 31 in einem Regelungsbereich 16
vorübergehend derart beschleunigt oder gebremst, daß die Phasenlagen 7 und 7' bei den
folgenden Bogenübergaben 6 periodisch wiederkehrende Übereinstimmungen 9, 9' und
9'' aufweisen. Die Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen 7, 7' nehmen auf diese
Weise ihren natürlichen Verlauf, und ein Regelungseingriff ist nur noch erforderlich,
wenn eine Drift eintritt, die zu einer erneuten Winkeldifferenz 20 führt. Zu diesem
Zweck wird in jeder Bogenübergabeposition 6 überprüft, ob die periodisch
wiederkehrende Übereinstimmung 9, 9', 9', noch vorhanden ist oder eine
Winkeldifferenz 20 eingetreten ist. Eine derartige Winkeldifferenz 20 wird dann in
einem Nachregelungsbereich 17 durch einen einmaligen Regelvorgang ausgeglichen,
der sich ebenfalls von einer Bogenübergabe 6 zur nächsten erstreckt. Diese Nach
regelung kann mit geringem Regelungs- und Energieaufwand und dadurch auch mit
minimaler Schwingungsverursachung erfolgen. Selbstverständlich können die peri
odisch wiederkehrenden Übereinstimmungen 9, 9', nicht nur auf die dargestellte Art
und Weise erzielt werden, sondern auch bei Phasenlagen 7 und 7', die entgegengesetzte
Amplituden 30 aufweisen, jedoch durch die Regelung derart ausgerichtet worden sind,
daß sich die Kurven in den periodisch wiederkehrenden Übereinstimmungspunkten 9,
9', 9'' überschneiden. Eine derartige Regelung kann auch dann vorgenommen werden,
wenn die Periodendauer unterschiedlich ist, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt
wurde.
Fig. 7 zeigt ein derartiges Drehwinkel-Zeit-Diagramm, in dem
Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen, wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt wurden,
bezüglich ihrer Phasenlagen 7 und 7'' derart verschoben werden, daß die periodisch
wiederkehrenden Übereinstimmungen 9, 9', auftreten. Auch hier wird an einem
Meßpunkt 18, der der Bogenübergabe 6 entspricht, gemessen, welche Winkeldifferenz
19 zwischen der Phasenlage 7 eines Leitantriebs und der Phasenlage 7'' des
Folgeantriebs besteht. Danach wird in einem Regelungsbereich 16 bis zur nächsten
Bogenübergabe 6 eine Regelung vorgenommen, dahingehend, daß die periodisch
wiederkehrenden Übereinstimmungen 9, 9', 9'' aufgrund der dann im wesentlichen
nicht mehr beeinflußten Geschwindigkeitsschwankungen von selbst auftreten. An
Meßpunkten 18' und 18'' kann eine erneute Messung erfolgen, um eine Drift 20
gegebenenfalls nachzuregeln, wie dies bereits oben beschrieben wurde.
Fig. 7a zeigt, wie Fig. 7, ein Drehwinkel-Zeit-Diagramm der erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung, bei der die Periodendauer und die Schwankungs-Amplituden beider
Druckwerke 3, 3' unterschiedlich sind. Im Gegensatz zu Fig. 7 ist es hier möglich,
einem periodisch wiederkehrenden Schnittpunkt der Kurven 7 und 7' zu jeweils
beliebiger Winkellage herbeizuführen. Dies bedeutet, daß eine Bogenübergabe 6 an
einer bliebig wählbaren Winkellage beider Duckwerke 3, 3' vorgenommen werden
kann. Der Offset 36 zwischen den Phasenlagen 7, 7' der Druckwerke 3, 3' symbolisiert
einen beliebigen vorzugebenden Phasenversatz zwischen den Druckwerken 3, 3'.
Die Darstellung beschränkt sich auf die Phasenlagen zweier Druckwerke. Dies dient
lediglich der Vereinfachung der Erklärung. Tatsächlich würde natürlich die Regelung
bei einer Druckmaschine mit beispielsweise sechs Druckwerken oder
Druckwerksgruppen derart aussehen, daß fünf Folgedruckwerke auf ein Leitdruckwerk
bzw. fünf Folgedruckwerksgruppen auf eine Leitdruckwerksgruppe in der dargestellten
Art und Weise abgestimmt werden.
Fig. 8 zeigt ein Diagramm, das die Abhängigkeit der zulässigen Drehzahlabweichungen
ϕtol in Abhängigkeit von der jeweiligen Winkelstellung ϕ [°] der Druckwerke 3 und 3'
angibt. Dieses Diagramm stellt den Fall dar, daß die Bogenübergabe 6 jeweils in der
Nullstellung der Druckmaschine (0, 360°, 720°. . .) erfolgt. Idealerweise arbeitet ein
Antrieb derart, daß zum Zeitpunkt der Bogenübergabe 6 die Sollwinkelstellung exakt
erreicht ist. Außerhalb dieser Winkelstellung, bei der die Bogenübergabe 6 erfolgt, sind
die Anforderungen an die tolerierbaren Winkelabweichung ϕtol zwischen den
Greiferbrücken der einzelnen Druckwerke 3, 3' weniger streng.
Es muß jedoch beachtet werden, daß innerhalb eines Bereichs 32 um die
Winkelstellung, in der die Bogenübergabe 6 erfolgt, die zulässige
Drehwinkelabweichung ϕtol eng begrenzt ist, da dort die Gefahr einer Greiferkollision
besteht. Außerhalb dieses Bereichs kann eine relativ große Abweichung toleriert
werden, die nur durch die individuelle Konstruktion der Zylinder beschränkt ist. In
diesem Bereich großer zulässiger Winkelabweichungen können die gegenläufigen
Amplituden 30 zweier Phasenlagen 7, 7', 7'' fallen. Entweder muß gewährleistet
werden, daß die gegenläufigen Amplituden 30 den Bereich der großen tolerierbaren
Winkelabweichung 33 nicht verlassen, oder die Amplituden 30 müssen bei den
einzelnen Antrieben 2, 2' durch die Regelung der Einzelantriebe so gering gehalten
werden, daß sie auch im Bereich der Gefahr von Greiferkollisionen 32 mit kleiner
tolerierbarer Winkelabweichung 34 innerhalb des Toleranzbereichs liegen. Dies wird
dadurch gewährleistet, daß die Drehzahlregelung der Einzelantriebe die Drehzahl so
konstant hält, daß die resultierende Winkelabweichung, die sich noch aus den
verbleibenden Schwankungen ergibt, so klein gehalten wird, daß keine Kollision
möglich ist. Dies erreicht man mit einer ausreichend großen Regelverstärkung.
Ein zusätzlicher geschlossener Zahnräderzug sorgt auch bei Stromausfall dafür, daß
derart große Abweichungen nicht erreicht werden. Der geschlossene Zahnräderzug muß
dabei jedoch bei weitem nicht die Genauigkeit aufweisen, wie Zahnräderzüge für eine
mechanische Synchronisation. Sie müssen sogar eine derartige Toleranz aufweisen, daß
sie weder die Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen, noch die Regelung behindern.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Lösung mit den einzelnen Positionen 21 bis 29. Bei 21 fährt die Druckmaschine an und
erreicht die gewünschte Drehzahl bei 22. In diesem Bereich kann eine Synchronisation
darauf beschränkt sein, daß Greiferkollisionen ausgeschlossen werden. Dies kann mit
dem oben erwähnten Zahnräderzug erfolgen. Nach dem Erreichen der gewünschten
Drehzahl bei 22 wird bei 23 die Winkelabweichung in einer Bogenübergabeposition 6
ermittelt. Es erfolgt eine Angleichung der Phasen 7, 7', 7'', wobei diese
Phasenangleichung 24 in der Position der nächsten Bogenübergabe 6 unter 25 erreicht
ist. Danach erfolgt der Druckbeginn 26. In allen folgenden Positionen einer
Bogenübergabe 6 wird eine Messung der Winkelabweichung 27 vorgenommen, um eine
Drift 20 auszugleichen. An diese Messungen der Winkelabweichung 27 schließt sich
eine Nachregelung 28 einer Drift 20 an, um bei den nächsten Bogenübergaben 6 die
periodisch wiederkehrende Übereinstimmung 9, 9',9'' über den gesamten Druckprozeß
sicherzustellen. Dies zeigt der Pfeil 35 an. Soll die Drehzahl der Druckmaschine
geändert werden, so erfolgt unter 29 eine Abschaltung des Drucks, um Makulaturdruck
zu verhindern. Soll lediglich die Drehzahl geändert werden, so wird in die Position 22
zurückgegangen, um den Regelungsvorgang erneut zu starten. Wird die Druckmaschine
abgeschaltet, so beginnt der Vorgang bei 21 erneut.
1
Antrieb
2
,
2
' separate Antriebe mit Drehzahlregelung
3
,
3
' Druckwerke
4
,
4
' Regeleinrichtung
5
Greiferbrücken
6
Bogenübergabe
7
,
7
' ,
7
'' Phasenlagen der Umfangs- bzw. Winkelgeschwindigkeitsschwankungen
8
Druckmaschine
9
,
9
',
9
'' periodisch wiederkehrende Übereinstimmung
10
,
10
' Druckzylinder
11
,
11
' Umführtrommel
12
,
12
' Gummizylinder
13
,
13
' Plattenzylinder
14
,
14
' Meßeinrichtung
15
,
15
',
15
'' Regelungsbereich nach dem Stand der Technik
16
Regelungsbereich der Erfindung
17
Nachregelungsbereich der Erfindung
18
,
18
',
18
'' Meßpunkte
19
Winkeldifferenz (Anfang)
20
Winkeldifferenz (Drift)
21
Anfahren der Druckmaschine
22
Erreichen der gewünschten Drehzahl
23
Ermittlung der Winkelabweichungen der Folgedruckwerke in der
Bogenübergabeposition eines Leitdruckwerks
24
vorübergehende Änderung der Winkelgeschwindigkeit der
Folgedruckwerke zur Phasenangleichung
25
Erreichen der Phasengleichheit
26
Druckbeginn
27
Messung der Winkelabweichungen in den Bogenübergabepositionen
28
Nachregelung der Drift bis zur nächsten Übergabeposition
29
Bei Drehzahländerung Druck abschalten, zurück zu
22
30
Amplituden der Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen
31
Verbindung der Regeleinrichtungen
4
,
4
'
32
Bereich der Gefahr von Greiferkollisionen
33
große tolerierbare Winkelabweichung
34
kleine tolerierbare Winkelabweichung
35
Pfeil
36
Offset
n1
n1
(t), n2
(t) Drehzahlen n1
, n2
als Funktion der Zeit (t)
n
n
, n1
, n2
Durchschnittsdrehzahlen
ϕ(t) Winkel ϕ als Funktion der Zeit (t)
ϕtol
ϕ(t) Winkel ϕ als Funktion der Zeit (t)
ϕtol
tolerierbare Winkelabweichung
ϕ jeweilige Winkelstellung zweier Druckwerke
ϕ jeweilige Winkelstellung zweier Druckwerke
Claims (10)
1. Antrieb (1) für eine Druckmaschine (8) mit mehreren Druckwerken (3, 3'), wobei
die einzelnen Druckwerke (3, 3') oder Druckwerksgruppen über separate Antriebe
(2, 2') verfügen und zumindest bezüglich ihrer Feinsynchronisation mechanisch
voneinander entkoppelt sind, sowie einer Regeleinrichtung (4, 4') zur Bewirkung
einer maximalen Synchronisation zum Zusammenwirken der Greiferbrücken in
der Drehwinkelstellung der Bogenübergabe (6) und mindestens einer minimalen
Synchronisation bei den übrigen Winkelstellungen, dahingehend, daß keine
Greiferkollision eintreten kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (4, 4') derart ausgebildet ist, daß sie die Phasenlage der
maschinenbedingten Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen (7, 7', 7'') der
Greiferbrücken, welche bezüglich ihrer Schwingungsdauer im wesentlichen gleich
sind oder als ganze Vielfache auftreten, erfaßt und diese Phasenlagen (7, 7', 7'')
relativ zueinander derart verschiebt, daß in den Drehwinkelstellungen der
Bogenübergabe (6) eine periodisch wiederkehrende maximale Übereinstimmung
(9, 9', 9'') bezüglich Ort und Zeit eintritt.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (4, 4') die Winkeldifferenz (19) der
zusammenwirkenden Greiferbrücken (5) an ihrem Soll-Übereinstimmungspunkt
(9, 9', 9'') erfaßt und ein Stellsignal mit dem Regelungsziel abgibt, die
Phasenlagen (7, 7', 7'') derart zu verschieben, daß bei der nächsten
Bogenübergabe (6) die periodisch wiederkehrende maximale Übereinstimmung
(9, 9', 9'') bezüglich Ort und Zeit eintritt.
3. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens erforderliche minimale Synchronisation bei den übrigen
Winkelstellungen durch eine den einzelnen Antrieben (2, 2') zugeordnete
Regelung bewirkt wird, durch welche die Amplituden (30) der
Umfangsgeschwindigkeitsschwankungen (7, 7', 7'') der jeweils angetriebenen
Druckwerksbereiche (3, 3') derart minimiert werden, daß die minimale
Synchronisation erzielt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (2, 2') derart ausgebildet sind, daß sie nach Erreichen der
gewünschten Drehzahl zuerst zur Erzielung der wiederkehrenden
Übereinstimmung (9, 9', 9'') der Phasenlagen (7, 7', 7'') diese relativ zueinander
verschiebt und danach ständige Nachjustierungen zum Ausgleich der Drift (20)
zwischen den einzelnen Phasen (7, 7', 7'') vornehmen.
5. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung (4, 4') die Druckmaschine (8) dann erst zum Druck freigibt,
wenn die Übereinstimmung (9, 9', 9'') der Phasenlagen (7, 7', 7'') bei der
gewünschten Drehzahl erzielt ist.
6. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung (4, 4') den Druck vor einer Änderung der Drehzahl unterbricht.
7. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Drehzahländerung durch eine Vorsteuerung
drehzahländerungsbedingte Phasenverschiebungen möglichst gering gehalten
werden.
8. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmaschine (8) zusätzlich über einen geschlossenen Zahnräderzug
verfügt, der Greiferkollisionen bei Störungen im Antriebssystem (1) mechanisch
verhindert, der aber genügend Spiel aufweist, um die Regelung der Phasenlagen
(7, 7', 7'') der Einzelantriebe (2, 2') zuzulassen.
9. Antrieb nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grobsynchronisation zur Verhinderung von Greiferkollisionen bis zum
Erreichen der gewünschten Drehzahl über den geschlossenen Zahnräderzug
erfolgt und dann erst die Regelung (4, 4') aktiviert wird.
10. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelvorgang periodisch bei der Bogenübergabe durch eine
winkelabhängige Operationspunktsteuerung ausgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19826338A DE19826338A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-06-12 | Antrieb für eine Druckmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742460 | 1997-09-26 | ||
DE19826338A DE19826338A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-06-12 | Antrieb für eine Druckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826338A1 true DE19826338A1 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7843671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19826338A Ceased DE19826338A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-06-12 | Antrieb für eine Druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826338A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1149697A2 (de) * | 2000-04-10 | 2001-10-31 | MAN Roland Druckmaschinen AG | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Druckmaschine mit zwei Einzelantrieben |
US6871593B2 (en) | 2002-01-21 | 2005-03-29 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method for controlling a printing press |
DE19961880B4 (de) * | 1999-08-20 | 2005-10-06 | Baumüller Nürnberg GmbH | Elektrisches Antriebssystem zur aktiven Schwingungsdämpfung |
DE10338976B4 (de) * | 2002-09-19 | 2017-02-16 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zur Rhythmuskompensation bei Bogenrotationsdruckmaschinen |
DE102015218211A1 (de) * | 2015-09-22 | 2017-03-23 | Koenig & Bauer Ag | Verfahren zum Betreiben zumindest eines Druckwerks |
-
1998
- 1998-06-12 DE DE19826338A patent/DE19826338A1/de not_active Ceased
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