DE19519757C2 - Freilaufkreis mit vorgebbarer AUS-Vorzugszeit für eine Spule - Google Patents
Freilaufkreis mit vorgebbarer AUS-Vorzugszeit für eine SpuleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Freilaufkreis mit vor
gebbarer AUS-Verzugsdauer für eine Spule, mit folgenden
Merkmalen:
- a) der Freilaufkreis umfaßt eine parallel zur Spule liegende Reihenschaltung aus einer ersten Diode und einem span nungsabhängigen Widerstand,
- b) dem spannungsabhängigen Widerstand ist ein erster Schalt transistor parallelgeschaltet,
- c) zur Ansteuerung des ersten Schalttransistors liegt eine Parallelschaltung aus einem Kondensator und einem ersten ohmschen Widerstand an dessen Steuereingang,
- d) die Parallelschaltung liegt gleichzeitig an einer Steuer speisespannungsquelle
Ein gattungsgemäßer Freilaufkreis ist aus der DE 33 17 942 C2
bekannt. Hier ist eine Schaltungsanordnung zum Schutz von
mechanischen Schaltgeräten durch einen elektronischen Schal
ter offenbart. Die mechanischen Schaltgeräte liegen mit durch
Gleichstrom gespeisten ohmschen induktiven Lasten in Reihe.
Der elektronische Schalter ist durch einen aus der Lastspan
nung geladenen kapazitiven Speicher steuerbar. Dabei liegt
der elektronische Schalter parallel zur Last und wird beim
Ausschalten des Schaltgeräts leitfähig. Dem elektronischen
Schalter liegt ein spannungsabhängiger Widerstand parallel
und die Parallelschaltung liegt wiederum zur Last parallel.
Die Schaltungsanordnung wirkt ähnlich wie eine zur Last
parallel geschaltete Freilaufdiode. Solange eine Steuer
speisespannungsquelle an die Last angeschaltet ist, wird der
kapazitive Speicher aufgeladen und der elektronische Schalter
durchgesteuert. Sobald die Steuerspannungsquelle von der Last
abgetrennt wird, entlädt sich der kapazitive Speicher, was
einen Übergang des elektronischen Schalters in den Sperrzu
stand bewirkt. Der aufgrund der gespeicherten magnetischen
Energie weiterhin durch die ohmsche induktive Last hindurch
fließende Strom wird von dem elektronischen Schalter auf den
spannungsabhängigen Widerstand kommutiert, und damit wird die
in der Induktivität gespeicherte Restenergie endgültig
schnell abgebaut.
Derartige ohmsche induktive Lasten sind z. B. Schützspulen,
die durch eine Steuerspeisespannungsquelle mit Gleichstrom
versorgt werden. Je nach Größe des Schützes und der dabei
verwendeten Schützspule ergeben sich für das Abfallen des
Schützes Abfalldauern von z. B. 100 bis 300 msek, was im Hin
blick auf die Erfordernisse noch relativ langsam ist. Es
besteht vielfach das Ziel, kürzere bzw. definierte Abfall
dauern für die Schütze zu erreichen.
In der DE 94 09 760 U1 ist eine Schaltungsanordnung zur An
steuerung eines Schützes offenbart. Parallel zur Schützspule
liegt ein Freilaufzweig, der einen Schalttransistor und eine
dazu in Reihe liegende Freilaufdiode enthält. Eine Freilauf
steuerung steuert den Schalttransistor, abhängig von der
Spannungsform der Steuerspannung.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektro
magnetischen Verbrauchers bekannt (siehe DE 43 21 127 A1).
Diese umfaßt eine Serienschaltung des elektromagnetischen
Verbrauchers und eines ersten Schaltmittels, einen Freilauf
kreis für den elektromagnetischen Verbraucher, der ein zwei
tes Schaltmittel umfaßt sowie Ansteuermittel für die Betäti
gung der Schaltmittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Freilaufkreis
der obengenannten Art zu schaffen, mit dem man die magneti
sche Energie einer Spule, allgemein einer parallel geschalte
ten induktiven Last, nach deren Abschaltung von
einer Steuerspeisespannung innerhalb kurzer bzw. definierter
Dauer abbauen kann. Der Einsatz eines solchen Freilaufkreises
bei Schützen soll eine kurze bzw. definierte Abfalldauer der
Schütze ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies mit den Merk
malen nach Patentanspruch 1 gelöst.
Der Vorteil dieses Frei
laufkreises besteht in seiner selbstgesteuerten Wirkung. Sie
rührt daher, daß bei Auftreten von Abschaltüberspannungen an
der Spule der Freilauftransistor, d. h. der erste Schalttran
sistor sicher gesperrt wird und damit der Stromfluß auf den
spannungsabhängigen Widerstand kommutiert wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gibt Anspruch 2
wieder.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen zu einer Spule 1 parallel geschal
teten Freilaufkreis. Diese Parallelschaltung liegt an einer
Steuerspeisespannungsquelle 8 mit einem Pluspol 13 und einem
Minuspol 14. Der Freilaufkreis umfaßt eine unmittelbar zur
Spule 1 parallelliegende Reihenschaltung aus einer ersten
Diode 2 und einem ersten Schalttransistor 4, dem ein span
nungsabhängiger Widerstand 3 parallel geschaltet ist. Dabei
liegt der Drain-Anschluß D des Schalttransistors 4 am Minus
pol 14, sein Source-Anschluß S ist mit der Anode der ersten
Diode 2 verbunden, die wiederum mit ihrem Kathodenanschluß an
den Pluspol 13 angeschaltet ist. Der Pluspol 13 ist über eine
dritte Diode 15 und einen dazu in Reihe liegenden dritten
ohmschen Widerstand 16 mit dem Gate-Anschluß G des ersten
Schalttransistors 4 verbunden.
Eine aus einem ersten ohmschen Widerstand 7 und einem Konden
sator 6 bestehende Parallelschaltung 5 liegt zwischen dem
Source-Anschluß S und dem Gate-Anschluß G des ersten Schalt
transistors 4. Der Parallelschaltung 5 liegt eine erste
Zenerdiode 17 und ein zweiter Schalttransistor 9 parallel,
der mit seinem Emitter am Source-Anschluß S und mit seinem
Kollektor am Gate-Anschluß G des ersten Schalttransistors 4
anliegt. Die Basis des zweiten Schalttransistors 9 ist über
eine Reihenschaltung aus einem zweiten ohmschen Widerstand
10, einer zweiten Zenerdiode 11 und einer zweiten Diode 12 an
den Minuspol 14 geschaltet, wobei an diesem der Anodenan
schluß der zweiten Diode 12 anliegt und die beiden Kathoden
anschlüsse der zweiten Diode 12 und der zweiten Zenerdiode 11
miteinander verbunden sind.
Die Spule 1 ist z. B. eine Schützspule, der eine elektronische
Ansteuerung 18, wie dargestellt, in Reihe geschaltet sein
kann.
Die Steuerspeisspannungsquelle 13 ist eine Gleichspannungs
quelle, mit der die Spule 1, allgemein eine ohmsche induktive
Last, versorgt wird. Zugleich wird über die Diode 15 und den
ohmschen Widerstand 16 die in Reihe liegende Parallelschal
tung aus der ersten Zenerdiode 17, dem ersten ohmschen Wider
stand 7 und dem Kondensator 6 mit einer Steuerspannung beauf
schlagt. Durch diese wird der erste Schalttransistor 4 in den
leitenden Zustand geschaltet, der solange beibehalten wird,
wie die Steuerspeisespannungsquelle 8 zugeschaltet ist. Bei
Abschalten der Steuerspeisespannungsquelle 8 baut sich die
Ansteuerspannung vom ersten Schalttransistor 4 nach der durch
die Parallelschaltung 5 vorgegebenen Zeitkonstante nur lang
sam ab, bis sie einen Wert erreicht, bei dem der erste
Schalttransistor 4 sperrt. Zur Vermeidung des labilen Schalt
zustandes des ersten Schalttransistors 4 in seinem linearen
Bereich wird durch den zweiten Schalttransistor 9 ein siche
res Sperren des als Freilauftransistor arbeitenden ersten
Schalttransistors 4 gewährleistet.
Die Diodenbeschaltung des zweiten Schalttransistors 9, beste
hend aus dem zweiten ohmschen Widerstand 10, der zweiten
Zenerdiode 11 und der zweiten Diode 12 dient dazu, beim
Auftreten von Überspannungen an dem ersten Schalttransistor
4, welche entstehen, wenn der erste Schalttransistor 4 im
linearen Bereich arbeitet, den zweiten Schalttransistor 9
sicher durchzusteuern und damit die Gate-Source-Strecke des
ersten Schalttransistors 4 kurzzuschließen und diesen damit
zu sperren.
Der spannungsabhängige Widerstand 3 dient zum Schutz der
Drain-Source-Strecke des ersten Schalttransistors 4. Er baut
die bei Abschaltung der Steuerspeisespannungsquelle 8 entste
henden Abschaltüberspannungen an der Spule 1 ab und schützt
den ersten Schalttransistor 4 vor Zerstörung.
Durch Varianten des ersten ohmschen Widerstands 7 und des
Kondensators 6 kann die in der Spule 1 gespeicherte Restener
gie mehr oder weniger schnell abgebaut werden bzw. bei Anwen
dung für eine Schützspule die Ausschaltverzugszeit des Schüt
zes beliebig eingestellt werden. Dies gilt nur bis zur maxi
malen Ausschaltverzugsdauer, in der das Schütz ohne Beschal
tung abfallen würde.
Durch die Dimensionierung der ersten Diode 2, die auch als
Freilaufdiode bezeichnet wird, des ersten Schalttransistors 4
und des spannungsabhängigen Widerstands 3 ist die Beschaltung
an verschiedene elektromagnetische Antriebe anpaßbar.
Der Freilaufkreis kann auch für eine elektronisch getaktete
Spulenansteuerung 18 verwendet werden.
Gegenüber bisher bekannten Schaltungsanordnungen ist der hier
beschriebene Freilaufkreis wesentlich einfacher und mit
weniger Bauelementen aufgebaut.
Selbstverständlich läßt sich anstatt des beschriebenen ersten Schalt
transistors 4 und des zweiten Schalttransistors 9 ein anderer
Schalttransistortyp verwenden.
Claims (3)
1. Freilaufkreis mit vorgebbarer AUS-Verzugsdauer für eine
Spule (1), mit folgenden Merkmalen:
- a) der Freilaufkreis umfaßt eine parallel zur Spule (1) lie gende Reihenschaltung aus einer ersten Diode (2) und einem spannungsabhängigen Widerstand (3),
- b) dem spannungsabhängigen Widerstand (3) ist ein erster Schalttransistor (4) parallelgeschaltet,
- c) zur Ansteuerung des ersten Schalttransistors (4) liegt eine Parallelschaltung (5) aus einem Kondensator (6) und einem ersten ohmschen Widerstand (7) an dessen Steuerein gang (6),
- d) die Parallelschaltung (5) liegt gleichzeitig an einer Steuerspeisespannungsquelle (8),
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) der Parallelschaltung (5) ein zweiter Schalttransistor (9) parallelgeschaltet ist, und daß
- f) bei Auftreten einer Abschaltüberspannung an der Spule (1) der zweite Schalttransistor (9) durchgesteuert und dadurch der erste Schalttransistor (4) gesperrt wird.
2. Freilaufkreis nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansteuerkreis des
zweiten Schalttransistors (9) eine Reihenschaltung aus einem
zweiten ohmschen Widerstand (10), einer Zenerdiode (11) und
einer zweiten Diode (12) enthält, wobei die Zenerdiode (11)
und die zweite Diode (12) entgegengesetzt gepolt geschaltet
sind.
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