DE4321127A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen VerbrauchersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines
elektromagnetischen Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Eine solche Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen
Verbrauchers ist aus der DE-OS 40 20 094 bekannt. Dort wird eine
Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers
beschrieben, der eine Serienschaltung bestehend aus dem elektro
magnetischen Verbraucher und einem ersten Schaltmittel aufweist. Ein
Freilaufkreis für den elektromagnetischen Verbraucher umfaßt ein
zweites Schaltmittel. Desweiteren sind Ansteuermittel zur Betätigung
der Schaltmittel vorgesehen.
Bei dieser Vorrichtung hängt die Schaltzeit bzw. die Abschaltge
schwindigkeit und damit die Öffnungs- und Schließzeit des Magnetven
tils von verschiedenen Parametern ab, wodurch beispielsweise im Fal
le eines Kraftstoffeinspritzventils eine unerwünscht schwankende
Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Dies führt zu einer unerwünschten
Mehrbelastung der Umwelt mit Schadstoffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur
Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers einen abschaltba
ren Freilaufkreis mit definierter Abschaltgeschwindigkeit zu reali
sieren. Desweiteren ist die Abschaltgeschwindigkeit zu begrenzen, um
die entsprechenden Bauteile vor zu großen Spannungsänderungen zu
schützen. Desweiteren soll die Abschaltgeschwindigkeit mit möglichst
geringer Toleranz eingehalten werden, um die Toleranz der Stromab
baugeschwindigkeit im Magnetventil und damit die Toleranz der Ein
spritzmenge möglichst gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Lösung mit der Merkmalskombination des An
spruchs 1 hat den Vorteil, daß ein abschaltbarer Freilaufkreis mit
definierter Abschaltgeschwindigkeit realisierbar ist, wobei die Ab
schaltgeschwindigkeit begrenzt und mit geringer Toleranz vorgebbar
ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Stromlaufplan der ersten Ausführungsform der Erfin
dung, Fig. 2 Signalverläufe über der Zeit von verschiedenen Punkten
der Stromlaufpläne der Fig. 1 und Fig. 3a und 3b eine zweite und
dritte Ausführungsform.
Eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrau
chers umfaßt gemäß dem Stromlaufplan in Fig. 1 einen elektromagne
tischen Verbraucher 1, insbesondere ein elektromagnetisches Ein
spritzventil für eine Brennkraftmaschine, und ein damit in Serie ge
schaltetes Schaltmittel 2.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Schaltmittel 2 als
Feldeffekttransistor realisiert, es sind auch Realisierungen mit an
deren Schaltmitteln, wie Transistoren möglich. Der dem Schaltmittel
2 abgewandte Anschluß des elektromagnetischen Verbrauchers 1, ist
mit der Batteriespannung U verbunden. Der dem elektromagnetischen
Verbraucher 1 abgewandte Source-Anschluß des Transistors 2 ist mit
Masse verbunden.
Parallel zu dem elektromagnetischen Verbraucher 1 ist ein Freilauf
kreis geschaltet. Dieser Freilaufkreis besteht vorzugsweise aus ei
nem zweiten Schaltmittel 3, dessen Schaltstrecke in Serie zu einer
Diode 4 geschaltet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
das Schaltmittel 3 ebenfalls als Transistor insbesondere als Feld
effekttransistor realisiert. Die Anode der Diode 4 ist mit dem Ver
braucher 1 sowie mit dem Drain-Anschluß des Transistors 2 verbunden.
Die Kathode der Diode 4 ist mit dem zweiten Schaltmittel 3 verbunden.
Die Vorrichtung umfaßt ferner Ansteuerungsmittel 5 zur Ansteuerung
des Schaltmittels 2. Die Ansteuerungsmittel 5 sind vorzugsweise als
Mikrorechner realisiert.
Ein Löschkreis ist mit 13 bezeichnet. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform verbindet der Löschkreis den Verbindungspunkt zwischen der
Kathode der Diode 4, dem Source-Anschluß des Transistors 3 und dem
Verbraucher mit Masse. In einer einfachen Ausgestaltung ist der
Löschkreis als Zenerdiode realisiert, deren Anode mit Masse und de
ren Kathode mit dem Verbraucher in Verbindung steht.
Der Source-Anschluß des Transistors 3 steht mit einem Widerstand 6
in Verbindung. Der andere Anschluß des Widerstandes 6 steht über ein
weiteres Schaltmittel 7 mit einem ersten Anschluß eines weiteren
Widerstands 8 in Verbindung. Der Verbindungspunkt zwischen Wider
stand 6 und dem weiteren Schaltmittel 7 steht in Kontakt mit dem
Gate-Anschluß des Transistors 3.
Ein Ansteuermittel 5A beaufschlagt ein weiteres Schaltmittel 12 mit
Ansteuersignalen. Das weitere Schaltmittel 12 verbindet im durchge
schalteten Zustand einen Verbindungspunkt 9 mit einem zweiten An
schluß des Widerstands 8. Der Verbindungspunkt 9 ist mit einem er
sten Anschluß eines Widerstands 10 und über einen Widerstand 11 mit
einer Referenzspannung UREF verbunden. Der Emitter des Schaltmit
tels 12, der zweite Anschluß des Widerstands 8 und der zweite An
schluß des Widerstands 10 sind miteinander verbunden. Mit dem Poten
tial des Punktes 9 wird der Basis-Anschluß des Schaltmittels 7 be
aufschlagt. Bei dem Ansteuermittel 5A handelt es sich vorzugsweise
um dasselbe Ansteuermittel, das auch das Schaltmittel 2 mit An
steuersignalen beaufschlagt.
Das weitere Schaltmittel 7, die Widerstände 8, 10, 11 und das
Schaltmittel 12 bilden eine abschaltbare Stromquelle 20.
Die Schaltmittel 7 und 12 sind vorzugsweise als bipolare Transisto
ren realisiert.
Die Funktion dieser Vorrichtung wird anhand der Fig. 2 beschrieben.
Durch Ansteuerung des ersten Transistors 2 wird der elektromagneti
sche Verbraucher 1 mit Batteriespannung U und Masse verbunden. Dies
bewirkt, daß durch den Verbraucher ein Strom fließt.
Die zeitlichen Verläufe der verschiedenen Spannungen, Ströme sowie
Ansteuersignale sind in Fig. 2 aufgetragen. In Fig. 2a ist das
Ausgangssignal des Ansteuermittels 5, mit dem der Transistor 2 be
aufschlagt wird, aufgetragen. Das Ansteuermittel 5 gibt ein impuls
förmiges Ansteuersignal ab. Die Impulsdauer bzw. die Pulsbreite
hängt dabei beispielsweise von einer nicht dargestellten Strom-
oder Spannungsregelung ab.
Die Ansteuerung beginnt zum Zeitpunkt T1. Zum Zeitpunkt T1 werden
der Transistor 2 und der Transistor 3 derart angesteuert, daß sie
beide geschlossen werden und damit einen Stromfluß ermöglichen. Wie
in Fig. 2b dargestellt steigt ab diesem Zeitpunkt der Strom durch
den Verbraucher 1 an. Erreicht der Strom zum Zeitpunkt T2 einen vor
gesehenen Schwellwert S1, so öffnet der Transistor 2.
Da sich der Transistor 3 in seinem geschlossenen Zustand befindet,
ist der Freilaufkreis bestehend aus Diode 4 und Transistor 3 aktiv.
Dies hat zur Folge, daß der Strom langsam abnimmt, bis eine untere
Schwelle S2 erreicht ist. Ist diese Schwelle erreicht, so schließt
der Transistor 2 und der Strom steigt wieder bis zur Schwelle S1 an.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis zum Zeitpunkt T3 die
Ansteuerung beendet werden soll.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Transistor 2 so angesteuert, daß er
öffnet. Gleichzeitig wird der Transistor 3 ebenfalls so angesteuert,
daß er öffnet. Die Öffnung des Transistors 3 bewirkt, daß der Frei
laufkreis nicht mehr aktiv ist und lediglich der Löschkreis 13 zu
einer Schnellöschung führt. Dies bewirkt, daß der Strom durch den
Verbraucher sehr schnell auf Null abfällt. Dadurch kann eine sehr
kurze Ausschaltzeit erzielt werden. Während der Taktung erfolgt der
Stromabbau relativ langsam. Dies hat zur Folge, daß sich relativ
lange Taktzeiten ergeben.
Die dargestellte Vorrichtung wird vorzugsweise zur Ansteuerung von
Magnetventilen eingesetzt, die die Kraftstoffzumessung bei Kraft
fahrzeugen steuern. In Fig. 2c ist der Hub der Magnetventilnadel
aufgetragen. Ab dem Zeitpunkt T1 bewegt sich die Magnetventilnadel,
bis sie zum Zeitpunkt T2 ihre zweite Endlage erreicht. Zwischen den
Zeitpunkten T3 und T4 bewegt sie sich wieder in ihre ursprüngliche
Lage zurück. Zwischen den Zeitpunkten T2 und T4 wird Kraftstoff zu
gemessen.
In Fig. 2d ist das Ansteuersignal für den Transistor 3 aufgetragen.
Die Ansteuerung des Transistors 3 erfolgt über die Stromquelle 20.
Der Transistor 3 wird durchgesteuert, wenn zwischen dem Source-An
schluß und dem Gate-Anschluß eine vorgegebene Spannung von ca. 10
Volt anliegt.
Die Ansteuerung erfolgt wie folgt. Zum Zeitpunkt T1 wird wie in
Fig. 2e dargestellt der Transistor 12 von dem Ansteuermittel 5A so
angesteuert, daß dieser öffnet. Dies bewirkt, daß an dem Spannungs
teiler, der durch die Widerstände 10 und 11 gebildet wird, eine sol
che Spannung am Punkt 9 abfällt, daß der Transistor 7 schließt. Der
Schaltzustand des Transistors 7 ist in Fig. 2f aufgetragen.
Bei geschlossenem Transistor 7 fließt über den Widerstand 6 ein kon
stanter Strom. Dieser wiederum bewirkt einen konstanten Spannungsab
fall am Widerstand 6. Diese konstante Spannung steuert den Transi
stor 3 derart an, daß dieser wie in Fig. 2d dargestellt schließt
und der Freilaufkreis aktiv ist.
Über die Stromquelle 20 wird der Widerstand 6 mit einem konstanten
Strom beaufschlagt. Dieser konstante Strom durch den Widerstand 6
bewirkt einen konstanten Spannungsabfall am Widerstand 6, der wie
derum zur Ansteuerung des Transistors 3 dient.
Zum Zeitpunkt T3 steuert die Ansteuerung den Transistor 12 durch.
Der Punkt 9 liegt damit auf Masse. Dies hat zur Folge, daß der Tran
sistor 7 den Stromfluß durch den Widerstand 6 unterbricht. Dies be
wirkt, daß die Spannung am Widerstand 6 auf Null abfällt und der
Transistor 3 öffnet.
Die Zeitdauer innerhalb der der Transistor 3 öffnet hängt im wesent
lichen nur vom Wert des Widerstands 6, von der Spannung am Wider
stand 6 und der Konstanz der Gate-Source-Kapazität des Transistors 3
ab. Wird der Strom durch den Widerstand 6 auf einen konstanten Wert
eingestellt, so ergibt sich eine konstante Spannung am Gate des
Transistors 3. Die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit der Schaltzeit
des Magnetventils hängt im wesentlichen vom Spannungsabfall am
Widerstand 6 ab.
Mittels einer zum Widerstand 6 parallelgeschalteten Zenerdiode 14
läßt sich die am Widerstand abfallende Spannung präziser einstellen.
Beim Beenden der Einspritzung zum Zeitpunkt T3 wird die Stromquelle
durch Ansteuern des Transistors 12 abgeschaltet. Dies bewirkt, daß
kein Strom durch den Widerstand 6 fließt und damit die Spannung
zwischen Gate und Source zusammenbricht. Dies wiederum bewirkt, daß
der Transistor 3 öffnet und der Freilaufkreis deaktiviert wird. Die
Abschaltgeschwindigkeit hängt im wesentlichen von der Kapazität zwi
schen Gate und Source sowie von dem Widerstand 6 ab.
Alternativ können auch die in Fig. 3a und Fig. 3b dargestellten
abschaltbaren Konstantstromquellen 20 verwendet werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3a sind die entsprechenden Bau
teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Gegenüber der Aus
führungsform gemäß Fig. 1 ist hier zusätzlich ein Transistor 15
vorgesehen. Hierbei ist die Basis des Transistors mit dem Kollektor
und dem Punkt 9 verbunden. Der Emitter steht mit dem von Masse abge
wandten Anschluß des Widerstands 10 in Verbindung.
Durch den Einsatz dieses Transistors kann der Spannungsabfall am
Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 10 und 11 genauer
eingestellt werden. Somit läßt sich auch der Schaltzeitpunkt des
Transistors 7 genauer steuern.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3b ist der Widerstand 6 mit dem
Drain-Anschluß eines Transistors 16 verbunden. Der Source-Anschluß
des Transistors 16 steht über einen Widerstand 17 mit einem Transi
stor 18 in Verbindung der von dem Ansteuermittel 5A angesteuert
wird. Der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 17 und dem Tran
sistor 18 ist mit dem Gate-Anschluß des Transistors 16 verbunden.
Der Transistor 16 ist vorzugsweise als selbstleitender Feldeffekt
transistor bzw. als N-Kanal-Verarmungstyp Feldeffekttransistor rea
lisiert.
Wird der Transistor 18 durchgesteuert, so fließt ein Konstant-Strom
durch den Widerstand 6. Bei geöffnetem Transistor 18 ist der Strom
fluß unterbrochen. Die Konstantstromquelle besteht im wesentlichen
nur aus dem (selbstleitenden) N-Kanal-Transistor 16 und dem Wider
stand 17.
Es lassen sich auch andere, nicht dargestellte Konstantstromquellen
verwenden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrau
chers mit einer Serienschaltung des elektromagnetischen Verbrauchers
und einem ersten Schaltmittel, mit einem Freilaufkreis für den
elektromagnetischen Verbraucher, der ein zweites Schaltmittel um
faßt, mit Ansteuermitteln für die Betätigung der Schaltmittel, da
durch gekennzeichnet, daß mittels einer Stromquelle an einem Wider
stand ein Spannungsabfall zur Ansteuerung des zweiten Schaltmittels
vorgebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromquelle einen selbstleitenden Feldeffekttransistor umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Schaltmittel ein Transistor insbesondere ein
Feldeffekttransistor vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Ansteuermittel für die Schaltmittel wenigstens
ein Mikrorechner vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei dem Verbraucher um ein elektromagneti
sches Einspritzventil für eine Brennkraftmaschine handelt.
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DE19934321127 DE4321127A1 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers |
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ID=6491203
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Legal Events
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