DE4335687A1 - Vorrichtung zur Regelung einer an einem Verbraucher abfallenden Spannung - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung einer an einem Verbraucher abfallenden SpannungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung einer an einem
Verbraucher abfallenden Spannung gemäß dem Oberbegriff des unabhän
gigen Anspruchs.
Es sind Vorrichtungen zur Regelung einer Spannung bekannt, bei denen
die Differenz zwischen einer Sollspannung und der gemessenen Span
nung einem Regler zugeführt wird. Dieser Regler bildet eine Stell
größe zur Beaufschlagung eines Stellglieds.
Üblicherweise umfassen die verwendeten Regler Operationsverstärker
und Kapazitäten. Insbesondere die Operationsverstärker erfordern ei
nen sehr hohen Aufwand an Bauteilen und Applikation. So müssen her
kömmliche Regler so eingestellt werden, daß sie stabil arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art einen Spannungsregler bereitzustellen, der
möglichst einfach aufgebaut ist. Diese Aufgabe wird durch die in dem
unabhängigen Anspruch gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der Spannungs
regler nur sehr wenige leicht zu integrierende Bauteile aufweist.
Ferner arbeitet der Spannungsregler stabil und neigt nicht zu
Schwingungen. Insbesondere braucht der Regler nicht speziell ausge
legt werden. Die Dynamik des Reglers wird nur durch wenige Bauele
mente bestimmt und ist damit leicht beherrschbar.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. Die Figur zeigt eine schemati
sche Darstellung der Schaltungsanordnung.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Einrichtung zum Regeln der Spannung an einem Verbraucher, insbeson
dere an einem elektromagnetischen Verbraucher. Besonders vorteilhaft
ist es, die erfindungsgemäße Einrichtung im Zusammenhang mit Brenn
kraftmaschinen einzusetzen, insbesondere bei der Zumessung von
Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine. Zu diesem
Zweck kann dann in besonders vorteilhafter Weise ein Magnetventil
zur Steuerung der Zumessung von Kraftstoff in die Brennkraftmaschine
verwendet werden.
Hierbei ist es insbesondere bei kleinen Lasten erforderlich, daß
kleinste Einspritzmengen möglichst exakt zugemessen werden. Hierzu
ist es wiederum erforderlich, daß der Zeitpunkt, bei dem der Anker
des bestromten Magnetventils eine Endlage erreicht, bekannt ist.
Dieser Zeitpunkt wird üblicherweise mit "Begin of Injection Period"
(BIP) bezeichnet. Dieser Zeitpunkt wird durch die Auswertung des
zeitlichen Verlaufs des Magnetventilstroms gewonnen. Der zeitliche
Verlauf des Stroms wird bei konstanter Spannung dahingehend ausge
wertet, ob dieser Verlauf einen Knick bzw. eine wesentliche Änderung
des Differenzenquotienten des Stroms aufweist.
Üblicherweise ist vorgesehen, daß die am Magnetventil anliegende
Spannung mittels eines Spannungsreglers auf einen konstanten Wert
eingeregelt wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die im folgen
den beschriebene Vorrichtung zur Ermittlung einer den Einspritzbe
ginn und/oder das Einspritzende charakterisierenden Größe verwendet
wird. In diesem Fall handelt es sich bei dem Verbraucher um ein
Magnetventil zur Festlegung der in eine Brennkraftmaschine einge
spritzten Kraftstoffmenge. Die Vorrichtung wird dazu verwendet, die
Spannung am Magnetventil zu regeln, um den Zeitpunkt ermitteln zu
können, bei dem der Anker des Magnetventils seine Endlage erreicht.
In Fig. 1 sind schematisch wesentliche Elemente einer Einrichtung
zur Steuerung einer magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßeinrich
tung dargestellt. Ein Anschluß eines Verbraucher 100 insbesondere
eines elektromagnetischen Verbrauchers liegt an einer Spannungsver
sorgungseinrichtung (Ubat). Der zweite Anschluß des Verbrauchers 100
steht über ein Schaltmittel 110 und einen Sensor 145 mit Masse in
Verbindung. Der Sensor 145 steht mit einer Auswerteschaltung 140 in
Verbindung. Das Schaltmittel 110 ist vorzugsweise als Feldeffekt
transistor realisiert.
Spannungsstromwandler 421 und 422 greifen, die an den Anschlüssen
des Verbrauchers 100 anliegenden Potentialwerte ab. Die Spannungs
stromwandler 421 und 422 beaufschlagen einen Block 400 mit je einem
Strom IH und IL. Des weiteren steht der Block 400 über eine
Stromquelle 450 mit einer Referenzspannung VCC in Verbindung. Ein
Ausgang des Blockes 400 steht über einen Gatewiderstand 423 mit dem
Gate des Feldeffekttransistors 110 in Verbindung.
Der Block 40 vergleicht die Ströme IH und IL mit dem Sollstrom
ISoll und gibt ein Ansteuerstrom IG zur Beaufschlagung des
Schaltmitteles 110 vorzugsweise gemäß der folgenden Formel vor:
IG = K * (ISoll + IL - IH)
Mit K ist ein Verstärkungsfaktor bezeichnet.
In Fig. 2 ist insbesondere der Block 400 detaillierter dargestellt.
Bereits in Fig. 1 beschriebene Elemente sind in Fig. 2 mit ent
sprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
Als Spannungsstromwandler werden in dem dargestellten Ausführungs
beispiel ohmsche Widerstände eingesetzt. Die Spannungsstromwandler
beaufschlagen den Block 400, der im wesentlichen einen ersten
Stromspiegel 410 und einen zweiten Stromspiegel 420 umfassen. Die
Spannungsstromwandler beaufschlagen den ersten Stromspiegel 410 mit
Strömen. Der erste Stromspiegel 410 ist wiederum mit einem zweiten
Stromspiegel 420 verbunden. Dieser steht über einen Gatewiderstand
423 mit dem Gate des Feldeffekttransistors 110 in Verbindung.
Unter einem Stromspiegel versteht man üblicherweise die Zusammen
schaltung zweier Halbleiterelemente in der Weise, daß ein Strom
durch das eine Halbleiterelement einen entsprechenden oder propor
tionalen Strom durch das andere Halbleiterelement zur Folge hat.
Werden für eine Stromspiegelschaltung zwei Transistoren verwendet,
so bilden die beiden Schaltstrecken der Transistoren zwei Strompfade.
Bei dem ersten Stromspiegel 410 dient ein Transistor 440 als zweiter
Strompfad und ein Transistor 445 als erster Strompfad. Die Poten
tiale an den beiden Anschlüssen des Verbrauchers 100 werden über die
zwei Widerstände 421 und 422 abgegriffen. Der erste Widerstand 421
steht über einen Verknüpfungspunkt 449 mit dem Kollektor des Transi
stors 440 des zweiten Strompfad des ersten Stromspiegels in Verbin
dung. Der zweite Widerstand 422 steht über einen Verknüpfungspunkt
448 mit dem Kollektor des Transistors 445 des ersten Strompfades des
ersten Stromspiegels in Verbindung.
Die Basis des Transistors 440 und die Basis des Transistors 445 sind
über den Punkt 446 verbunden. Der Punkt 446 ist ferner mit dem Punkt
448 verbunden.
Bei dem zweiten Stromspiegel 420 bildet ein Transistor 430 den er
sten Strompfad. Der Kollektor des Transistors 430 steht über den
Punkt 438 mit dem Punkt 449 in Verbindung. Ein Transistor 435 bildet
den zweiten Strompfad. Die Basis des Transistors 430 ist mit der Ba
sis des Transistors 435 und dem Punkt 436 verbunden. Dieser Punkt
436 ist an dem Punkt 438 angeschlossen. Der Kollektor-Emitter-Strom
des Transistors 430 wird dem Transistor 435 aufgeprägt.
Der zweite Strompfad steht über eine Stromquelle 450 mit einer
Referenzspannung VCC in Verbindung. Der Kollektor des Transistors
435 steht über den Verknüpfungspunkt 439 mit der Stromquelle 450,
mit dem Gatewiderstand 423 und damit mit dem Gate des Feldeffekt
transistors 110 in Verbindung.
Diese Einrichtung arbeitet als Spannungsregelung nun wie folgt. Die
Potentialwerte an dem Verbraucher 100 werden durch die Widerstände
421 und 422 in Ströme gewandelt. Der erste Stromspiegel 410 bildet
die Differenz der beiden Stromwerte. Dieser Iststrom stellt ein Maß
für die am Verbraucher abfallende Spannung dar.
Mit diesem Iststrom wird der erste Strompfad des zweiten Stromspie
gels 420 beaufschlagt. Dieser Strom wird gespiegelt und mit dem von
der Stromquelle 450 gelieferten Sollstrom verglichen. Dieser von der
Stromquelle 450 gelieferte Sollstrom dient als Sollwert. Mit dem
Differenzstrom zwischen Sollstrom und Iststrom wird das Gate des
Feldeffekttransistors beaufschlagt.
Der Sollstrom wird so gewählt, daß durch den zweiten Pfad des Strom
spiegels 420 im eingeschwungenen Zustand ein Strom fließt, der dem
von der Stromquelle 450 gelieferten Sollwert entspricht. Sind diese
beiden Ströme gleich, das heißt die am Verbraucher 100 abfallende
Spannung entspricht der Sollspannung, so fließt kein Gate-Strom und
das Schaltmittel verbleibt in seiner Stellung.
Ist die am Verbraucher abfallende Spannung zu hoch, so fließt ein
entsprechend höherer Strom durch den Stromspiegel, der wiederum be
wirkt, daß das Gate entladen und das Schaltmittel gesperrt wird.
Dies bewirkt, daß die Spannung am Verbraucher 100 abfällt. Entspre
chendes gilt, wenn die Spannung am Verbraucher einen zu kleinen Wert
annimmt. In diesem Fall fließt ein zu kleiner Strom durch den Strom
spiegel und das Gate wird über den Gatestrom aufgeladen. Entspre
chend wird der Feldeffekttransistor leitend bzw. ermöglicht einen
stärkeren Stromfluß durch den Verbraucher.
Im wesentlichen wird also wie folgt vorgegangen. Die zu regelnde
Spannung am Verbraucher 100 wird durch die Spannungsstromwandler 421
und 422 und den Stromspiegel 410 in einen Strom gewandelt. Der
Stromspiegel 420 regelt die am Verbraucher abfallende Spannung auf
den Sollstrom ein. Dies erfolgt dadurch, daß der vom ersten Strom
spiegel 410 gelieferte Strom gespiegelt und im Verknüpfungspunkt 439
von dem Sollstrom subtrahiert wird. Dieser Differenzstrom wird zur
Ansteuerung des Feldeffekttransistors verwendet. Das heißt, der
Strom verändert die Gateladung und damit den Zustand des Feldeffekt
transistors. Die Spannungsregelung ist eingeschwungen, wenn der sich
im zweiten Strompfad einstellende Strom gleich dem von der Strom
quelle gelieferten Strom ist.
Zur Beeinflussung des der Gateladung und damit des Zustandes des
Feldeffekttransistors sind nur sehr kleine Ströme erforderlich. Der
zweite Stromspiegel dient dazu, den Istrom an dieses Stromniveau
anzupassen.
Als Alternative wäre auch denkbar, daß der Iststrom direkt mit dem
Sollstrom verglichen wird. In diesem Fall würde dem zweiten Strom
spiegel als Eingangsgröße der Differenzstrom zugeführt.
Der von der Stromquelle 450 bereitgestellte Strom entspricht der am
Verbraucher abfallenden Spannung. Durch Ändern des Stromwerts kann
unmittelbar die Spannung am Verbraucher beeinflußt werden. Es be
steht ein fester, vorzugsweise proportionaler Zusammenhang zwischen
dem von der Stromquelle 450 gelieferten Strom und der am Verbraucher
abfallenden Spannung. Daher ist durch die Stromquelle 450 eine
variable Sollwertvorgabe für die am Verbraucher abfallende Spannung
möglich.
Der zweite Stromspiegel arbeitet im wesentlichen als Regler mit
Proportionalverhalten. Auf Grund der Kapazitäten zwischen Gate und
Source bzw. zwischen Gate und Drain des Feldeffekttransistors 110
ergibt sich zusätzlich ein integrales Verhalten der Stromregelung.
Die Dynamik des Reglers wird im wesentlichen durch die Stromquelle
und die Kapazitäten des Feldeffekttransistors 110 bestimmt. Die
Dynamik ist daher sehr einfach beeinflußbar. Da keine Operationsver
stärker verwendet werden ergeben sich keine Stabilitätsprobleme, das
heißt der Regler neigt nicht zu Schwingungen.
Durch die Verwendung der Stromspiegel reduziert sich der Bauteile
aufwand gegenüber einer Realisierung mit Operationsverstärkern er
heblich. Des weiteren reduziert sich der Applikationsaufwand für den
Regler, da die Regelparameter nicht eingestellt werden müssen.
Die in der Figur dargestellte Schaltung insbesondere die Stromspie
gel 410 und 420 können leicht integriert werden. Alle Meßspannungen
werden unmittelbar in Ströme umgewandelt. Dies bietet den Vorteil,
daß am Eingang der integrierten Schaltung keine hohen Spannungen an
liegen. Durch den Spannungsstromwandler ist eine hohe Gleichtaktun
terdrückung möglich.
Die Auswerteschaltung bestimmt ausgehend von dem durch das Magnet
ventil 100 fließenden Strom den Zeitpunkt, bei dem der Anker des be
stromten Magnetventils eine Endlage erreicht. Der zeitliche Verlauf
des Stroms wird bei konstanter Spannung dahingehend ausgewertet, ob
dieser Verlauf einen Knick bzw. eine wesentliche Änderung des
Differenzenquotienten des Stroms aufweist. Während der Auswertung
des Stroms bzw. während der Ermittlung des Schaltzeitpunktes wird
die Spannung am Magnetventil mittels der beschriebenen Vorrichtung
auf einen konstanten Wert geregelt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Regelung einer an einem Verbraucher abfallenden
Spannung, bei der zwischen Masse und Versorgungsspannung der Ver
braucher und ein Stellglied in Reihe geschaltet sind, gekennzeich
net durch erste Mittel, die einen Iststrom bereitstellen, der ein
Maß für die am Verbraucher anliegende Spannung darstellt, mit einem
zweiten Mittel zur Vorgabe eines Sollstroms, mit Regelmitteln, die
abhängig von einem Vergleich des Iststroms mit dem Sollstrom eine
Größe zur Beaufschlagung des Stellglieds vorgeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die er
sten Mittel wenigstens einen Stromspiegel umfassen, der einen Strom
bereitstellt, der der am Verbraucher abfallenden Spannung entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelmittel wenigstens einen Stromspiegel umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied mit der Differenz aus Istrom und Soll
strom beaufschlagt wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Stellglied ein Feldeffekttransistor dient.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem Verbraucher um ein Magnetventil zur
Festlegung, der in eine Brennkraftmaschine eingespritzten Kraft
stoffmenge handelt und die Vorrichtung zur Ermittlung einer den Ein
spritzbeginn und/oder das Einspritzende charakterisierenden Größe
eingesetzt wird.
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