DE19518396A1 - Türantrieb für einen Drehtürflügel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Türantrieb für einen Drehtürflügel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Türantriebe werden als automatische Türantriebe oder als Servoantriebe für das Öffnen und/oder Schließen eines Drehtürflügels eingesetzt und weisen einen Elektromotor und eine mit diesem zusammenwirkende Sensoreinrichtung zum Ansteuern des Motors auf, die ein oder beide Seiten des Drehtürflügels mit Hilfe von Sensoren überwacht. Je nach Ausgestaltung öffnet und/oder schließt der Tütrantrieb den Drehtürflügel oder unterstützt als Servoantrieb den Öffnungs-und/oder Schließvorgang bei Berührung des Drehtürflügels oder bei Annäherung einer Person an diesen.

In der DE-A-43 23 150 ist ein Drehtürflügel angeordneter und als Servoantrieb bzw. als Servotürschließer arbeitender Türantrieb mit einer hydraulischen Schließereinrichtung mit einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit mit Schließfeder und mit einer motorischen Öffnungseinrichtung mit einer Hydraulikpumpe und mit einem Elektromotor beschrieben. Beim Begehen der Tür unterstützt dieser Antrieb den Öffnungsvorgang durch die motorische Öffnereinrichtung und regelt, daß der Druck des Hydraulikmediums an die momentane Kraft der Schließerfeder angepaßt wird, so daß abhängig vom jeweiligen Türöffnungswinkel und damit abhängig von der Federspannung ein bestimmter Pumpendruck erzeugt und die Kraft der Schließerfeder kompensiert wird. Dadurch kann der Drehtürflügel über seinen gesamten Drehbereich ohne Kraftaufwand geöffnet werden und wird anschließend unter Wirkung der Schließfeder hydraulisch gedämpft wieder geschlossen.

Die Türantriebe sind mit ihren Antriebs- und Steuerteilen in einem Gehäuse untergebracht, das bei einer Anordnungsvariante am oberen Teil des Drehtürflügels auf dem Türblatt montiert ist und sich mit einem Kraftübertragungsgestänge am Türrahmen abstützt, wobei das Kraftübertragungsgestänge als Scherengestänge ausgebildet ist, das einerends drehfest mit der Antriebswwelle des Elektromotors gekuppelt und andernends in einem ortsfesten Schwenklager am Türrahmen gelagert ist.

Das Ein- und Abschalten des Türantriebs kann über einen oder mehrere Sensoren erfolgen, beispielsweise durch externe Bewegungsmelder, Schalter am Türblatt bzw. am Drücker oder Bewegungsmelder im Antriebsgehäuse und/oder Drehgeber an der Schließerwelle.

Der Türantrieb wird durch eine Person, die die Tür passieren will, eingeschaltet und zwar je nach Ausführung und Anordnung des Sensors entweder selbständig beim Annähern der Person oder durch Schalterbetätigung. Bei dem beschriebenen Servoantrieb wird die Hydraulikpumpe eingeschaltet und bleibt dann solange eingeschaltet, bis die Person die Tür passiert hat, was durch den entsprechenden Sensor oder auch durch ein Zeitglied erfaßt werden kann. Die Schließgeschwindigkeit kann beim Schließvorgang über die Hydraulikpumpe Pumpe elektronisch geregelt werden.

Bei Anordnung eines solchen Türantriebs an einem beidseitig begehbaren Drehtürflügels mit beidseitig angeordneten Sensoren erweist es sich als notwendig, im Türblatt eine Kabeldurchführung für ein Kabel vorzusehen, das den Sensor, der auf der dem Motor abgewandten Seite des Drehtürflügels angeordnet ist, mit dem Motor verbindet. Ist nun die Drehflügeltür eine Tür, die erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht werden muß, beispielsweise eine Brandschutztür, so ist eine derartige Kabeldurchführung äußerst unerwünscht bzw. überhaupt nicht zulässig.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Türantrieb mit einer Sensoreinrichtung für einen beidseitig begehbaren Drehtürflügel so zu gestalten, daß dessen Anordnung das Türblatt frei von Kabeldurchführungen hält.

Die Aufgabe wird bei einem Türantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Sensoreinrichtung an jeder Seite des Drehtürflügels einen Personenerfassungssensor aufweist und der auf der dem Motor abgewandten Seite des Drehtürflügels angeordnete Personenerfassungssensor drahtlos mit dem Motor zusammenwirkt, oder daß der Drehtürflügel ein Türschloß mit einer Schloßfalle und miteinander korrespondierenden Türklinken aufweist und die Sensoreinrichtung einen Sensor aufweist, der die Stellung des Türgriffs auf der dem Motor zugewandten Seite des Drehtürflügels überwacht, so daß eine Betätigung des auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Türgriffs durch diesen Sensor ebenfalls erfaßt wird.

Bei beiden Anordnungen und Ausbildungen des Türantriebs bleibt das Türblatt frei von Kabeldurchführungen, was den Vorteil mit sich bringt, daß ein derartiger Türantrieb besonders für Drehtürflügel geeignet ist, die einem höheren Sicherheitsbedürfnis gerecht werden müssen, beispielsweise Brandschutztüren.

Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anordnung eines erfindungsgemäßen Türantriebs mit zwei Personenerfassungssensoren;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung eines erfindungsgemäßen Türantriebs mit Türschloß und nur einem Sensor,

Fig. 3 eine Sicht auf einen Drehtürflügel mit einem durch Türklinken betätigbaren Türschloß und

Fig. 4 Sicht auf die Schloßseite des Drehtürflügels mit betätigter Türklinke.

In Fig. 1 ist ein Türantrieb dargestellt, der durch einen auf dem Drehtürflügel 1 an dessen oberen Ende in einem Gehäuse G angeordneten Elektromotor 2 zum Öffnen und Schließen des Drehtürflügels 1, ein Kraftübertragungsgestänge 3, das als Scherengestänge ausgebildet ist und einerends drehfest mit der Abtriebswelle 4 des Elektromotors 2 gekuppelt und andernends in einem ortsfesten Schwenklager 5 am Türrahmen 6 gelagert ist, und einer Sensoreinrichtung gebildet wird, die an jeder Seite des Drehtürflügels einen Personenerfassungssensor 7 und 8 als Ansteuersensor aufweist, von denen der motorseitige Sensor 8 mit im Gehäuse G integriert ist. Bei diesem Türantrieb wirkt der Personenerfassungssensor 7, der auf der dem Motor abgewandten Seite angeordnet ist, drahtlos per Funk mit dem Motor zusammen, der für eine für den Empfang und die Aufbereitung der Funksignale spezielle Ansteuereinheit aufweist. Die Ansteuersensoren 7 und 8 sind Infrarotsensoren, die eine sich dem Drehtürflügel auf der jeweiligen Sensoranordnungsseite nähernde Person in einem vorbestimmbaren Bereich erfassen und der Ansteuereinheit des Motors signalisieren, wodurch im weiteren die Abtriebswelle und durch diese das Kraftübertragungsgestänge betätigt werden.

Fig. 2 zeigt einen Drehtürflügel 1 mit einer an dessen oberen Ende in einem Gehäuse G angeordneten Servoantriebseinheit 2s, die der in der DE-A-43 23 150 A1 entspricht, einem Kraftübertragungsgestänge 3, das als Scherengestänge ausgebildet ist und einerends drehfest mit der Abtriebswelle 4 des zur Servoantriebseinheit 2s gehörenden Elektromotors 2 gekuppelt und andernends in einem ortsfesten Schwenklager 5 am Türrahmen 6 oberhalb des Drehtürflügels 1 gelagert ist, einem Türschloß mit Schloßfalle (nicht dargestellt) und Türklinken 9 und 10 sowie einer Sensoreinrichtung, die nur einen Ansteuersensor 11 aufweist. Die Türklinken 9 und 10 sind starr miteinander verbunden, so daß die Bewegung der einen Türklinke 9 oder 10 jeweils der anderen (10 oder 9) mitvollzogen wird. Der Sensor 11 ist ein Lichtsensor, der die Türklinke 10 auf der Seite der Servoantriebseinheit 2s überwacht. Wird diese oder die Türklinke 9 auf der anderen Seite des Drehtürflügels angefaßt und betätigt, erhält die Servoantriebseinheit 2s einen Auslöseimpuls, durch den sie eingeschaltet wird, wodurch der Drehtürflügel ohne Kraftaufwand geöffnet werden kann. Eine Kabeldurchführung am Drehtürflügel 1 erübrigt sich, da auf der der Servoantriebseinheit 2s abgewandten Seite kein Sensor benötigt wird.

Fig. 3 zeigt den Drehtürflügel 1 gemäß Fig. 2 von der Anordnungsseite des Sensors 11, und Fig. 4 zeigt schematisch die Signalisierung des Sensors 11 durch die Betätigung der Türklinke 9 auf der dem Sensor 11 abgewandten Seite des Drehtürflügels 1.

Claims (6)

1. Türantrieb für einen beidseitig begehbaren Drehtürflügel mit einem Motor für das Öffnen und/oder Schließen des Drehflügels und mit einer beide Seiten des Drehtürflügels überwachende Sensoreinrichtung zum Ansteuern des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung an jeder Seite des Drehtürflügels (1) einen Personenerfassungssensor (7, 8) aufweist und der auf der dem Motor (2) abgewandten Seite des Drehflügels (1) angeordneten Sensor (7) drahtlos mit dem Motor (2) oder einer auf der Motorseite angeordneten Steuerungseinrichtung des Motors zusammenwirkt.

2. Türantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der auf der dem Motor (2) abgewandten Seite des Drehflügels angeordnete Sensor (7) über Funk mit dem Motor (2) bzw. der Steuerungseinrichtung zusammenwirkt.

3. Türantrieb für einen beidseitig begehbaren Drehflügel mit einem Motor für das Öffnen und/oder Schließen des Drehtürflügels und mit einer beide Seiten des Drehtürflügels überwachenden Sensoreinrichtung zum Ansteuern des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtürflügel (1) ein Türschloß mit einer Schloßfalle und miteinander korrespondierenden Türklinken (9, 10) aufweist, und daß die Sensoreinrichtung mit einem auf der dem Motor (2) zugewandten Seite der Tür angeordneten Sensor (11) die Stellung der Türklinke (10) überwacht.

4. Türantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als Bewegungssensor (11) ausgebildet ist, der die Bewegung der Türklinke (10) überwacht.

5. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (11) bzw. Personenerfassungssensor (7, 8) als Radarsensor, Infrarotsensor, Lichtsensor oder dergleichen ausgebildet ist.

6. Türantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7, 8, 11) unmittelbar auf dem Drehtürflügel oder auf der entsprechenden Seite des Blendrahmens angebracht ist.