DE19518397A1 - Türantrieb für einen Drehtürflügel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Türantrieb für einen Drehtürflügel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Türantriebe werden als automatische Türantriebe oder als Servoantriebe für das Öffnen und/oder Schließen eines Drehtürflügels eingesetzt und weisen einen Elektromotor und eine mit diesem zusammenwirkende Sensoreinrichtung zum Ansteuern des Motors auf, die ein oder beide Seiten des Drehtürflügels mit Hilfe von Sensoren überwacht. Je nach Ausgestaltung öffnet und/oder schließt der Türantrieb den Drehtürflügel oder unterstützt als Servoantrieb den Öffnungs- und/oder Schließvorgang bei Berührung des Drehtürflügels oder bei Annäherung einer Person an diesen.

In der DE-A-43 23 150 ist ein am Drehtürflügel angeordneter und als Servoantrieb bzw. als Servotürschließer arbeitender Türantrieb mit einer hydraulischen Schließereinrichtung mit einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit mit Schließerfeder und mit einer motorischen Öffnereinrichtung mit einer Hydraulikpumpe und mit einem Elektromotor beschrieben. Beim Begehen der Tür unterstützt dieser Antrieb den Öffnungsvorgang durch die motorische Öffnereinrichtung und regelt, daß der Druck des Hydraulikmediums an die momentane Kraft der Schließerfeder angepaßt wird, so daß abhängig vom jeweiligen Türöffnungswinkel und damit abhängig von der Federvorspannung ein bestimmter Pumpendruck erzeugt und die Kraft der Schließerfeder kompensiert wird. Dadurch kann der Drehtürflügel über seinen gesamten Drehbereich ohne Kraftaufwand geöffnet werden und wird anschließend unter Wirkung der Schließerfeder hydraulisch gedämpft wieder geschlossen.

Die Türantriebe sind mit ihren Antriebs- und Steuerteilen in einem Gehäuse untergebracht, das bei einer Anordnungsvariante am oberen Teil des Drehtürflügels auf dem Türblatt montiert ist und sich mit einem Kraftübertragungsgestänge am Türrahmen abstützt, wobei das Kraftübertragungsgestänge als Scherengestänge ausgebildet ist, das einerends drehfest mit der Abtriebswelle des Elektromotors gekuppelt und andernends in einem ortsfesten Schwenklager am Türrahmen gelagert ist.

Das Ein- und Abschalten des Türantriebs kann über einen oder mehrere Sensoren erfolgen, beispielsweise durch externe Bewegungsmelder, Schalter am Türblatt bzw. am Drücker oder Bewegungsmelder im Antriebsgehäuse und/oder Drehgeber an der Schließerwelle.

Der Türantrieb wird durch eine Person, die die Tür passieren will, eingeschaltet, und zwar je nach Ausführung und Anordnung des Sensors entweder selbständig beim Annähern der Person oder durch Schalterbetätigung. Bei dem beschriebenen Servorantrieb wird die Hydraulikpumpe eingeschaltet und bleibt dann so lange eingeschaltet, bis die Person die Tür passiert hat, was durch den entsprechenden Sensor oder auch durch ein Zeitglied erfaßt werden kann. Die Schließgeschwindigkeit kann beim Schließvorgang über die Hydraulikpumpe elektronisch geregelt werden.

Bei Anordnung eines solchen Türantriebs an einem beidseitig begehbaren Drehtürflügel mit beidseitig angeordneten Sensoren erweist es sich als notwendig, im Türblatt eine Kabeldurchführung für ein Kabel vorzusehen, das den Sensor, der auf der dem Motor abgewandten Seite des Drehtürflügels angeordnet ist, mit dem Motor verbindet. Durch diese Anordnung kann die Erfüllung von an den Drehtürflügel gegebenenfalls gestellten erhöhten Sicherheitsanforderungen gefährdet sein.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Türantrieb mit einer Sensoreinrichtung für einen beidseitig begehbaren Drehtürflügel so anzuordnen, daß die an den Drehtürflügel gestellten Sicherheitsanforderungen erfüllt werden können.

Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Bei der Lösung, bei der das Kabel durch den Falz geführt ist, wobei der ohnehin gegebene Spielraum zwischen Türblatt und Türrahmen genutzt wird, bleibt das Türblatt überhaupt frei von einer Kabeldurchführung, so daß die Sicherheitsfunktion des Drehtürflügels durch die Anordnung des Türantriebs unbeeinträchtigt bleibt. Unterstützt wird diese Lösung durch die Ausführung gemäß Anspruch 2, indem als Verbindungskabel ein Flachbandkabel verwendet wird, für dessen Verlegung der Falz weniger Spielraum aufzuweisen braucht. Die Lösung, bei der das Kabel durch das Türblatt geführt ist, hat den Vorteil, daß das Kabel auf kürzestem Wege vom Sensor zum Motor verlegt ist und die Kabeldurchführung den jeweiligen Sicherheitsanforderungen gerecht wird.

Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigt schematisch

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Anordnung eines Türantriebs mit beidseits des Drehtürflügels angeordneten Sensoren,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kabeldurchführung und

Fig. 3 eine Kabelführung am Falz des Drehtürflügels.

In Fig. 1 ist ein Türantrieb dargestellt, der durch einen auf dem Drehtürflügel 1 an dessen oberen Ende in einem Gehäuse G angeordneten Elektromotor 2 zum Öffnen und Schließen des Drehtürflügels 1, ein Kraftübertragungsgestänge 3, das als Scherengestänge ausgebildet ist und einerends drehfest mit der Abtriebswelle 4 des Elektromotors 2 gekuppelt und andernends in einem ortsfesten Schwenklager 5 am Türrahmen 6 gelagert ist, und einer Sensoreinrichtung gebildet wird, die an jeder Seite des Drehtürflügels einen Personenerfassungssensor 7 und 8 als Ansteuersensor aufweist, von denen der motorseitige Sensor 8 mit im Gehäuse G integriert ist. Bei diesem Türantrieb ist der Sensor 7 mit einer auf der Motorseite des Drehtürflügels 1 im Gehäuse G angeordneten Ansteuereinheit für den Motor 2 mit einem Kabel 9 verbunden, das feuerfest durch den Drehtürflügel 1 geführt ist.

Die feuerfeste Kabeldurchführung ist in Fig. 2 dargestellt. Sie ist aus einem in einer Bohrung 10 im Türblatt 11 des Drehtürflügels 1 angeordneten metallischen Rohrstück 12, in dem das Kabel 9 eingegossen ist, gebildet, wobei das Rohrstück 12 an seinen beiden Enden ein Gewinde 13 für jeweils eine Befestigungs- und zugleich Dichtmutter 14 aufweist. Der innere Rohrdurchmesser ist dabei so gewählt, daß dieser das Einführen des Kabels 9 mit nur geringem Spiel gestattet. Verbleibende Hohlräume sind vergossen, so daß das Rohrstück 12 mit dem in diesem vergossenen Kabel 9 völlig dicht und auch feuerfest ist.

Schließlich zeigt Fig. 3 die Kabelführung am Falz 15 des Drehtürflügels 1. Um eine Verletzung des Kabels 9 durch Quetschung am Falz zu verhindern, an dem gegebenenfalls auch nur ein geringes Spiel zwischen dem Drehtürflügel 1 und dem Türrahmen 6 gegeben ist, ist das Kabel 9 ein Flachbandkabel. Es sei erwähnt, daß das Kabel 9 auch in einer vorbereiteten Nut am Falz 15 des Drehtürflügels 1 verlegt werden kann.

Claims (7)

1. Türantrieb für einen beidseitig begehbaren Drehtürflügel mit einem Motor für das Öffnen und/oder Schließen des Drehflügels und mit einer beide Seiten des Drehtürflügels überwachenden Sensoreinrichtung zum Ansteuern des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Kabel (9), das den auf der dem Motor (2) abgewandten Seite des Drehtürflügels (1) angeordnete Sensor (7) mit dem Motor (2) oder einer auf der Motorseite angeordneten Steuerungseinrichtung des Motors (2) verbindet, am Falz (15) des Türblatts (11) oder des Blendrahmens oder durch eine feuerfeste und/oder abgedichtete Durchführung im Türblatt (11) oder im Blendrahmen geführt ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Falz (15) geführte Kabel (9) ein Flachbandkabel ist.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachbandkabel (9) eine feuerfeste Umhüllung aufweist.

4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung im Türblatt (11) bzw. Blendrahmen aus einer Durchbohrung (10) desselben mit einem in dieser eingesetzten Rohrstück (12) gebildet ist.

5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rohrstück (12) das Kabel in einer vorzugsweise feuerfesten Füllung angeordnet ist, vorzugsweise eingegossen ist.

6. Antrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (12) in oder gegen das Türblatt bzw. den Blendrahmen verschraubt ist.

7. Antrieb nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (12) mit dem darin angeordneten Kabel als Baueinheit ausgebildet ist.