DE102007030086A1

DE102007030086A1 - Sensorvorrichtung für einen Antrieb einer Tür oder eines Fensters

Info

Publication number: DE102007030086A1
Application number: DE102007030086A
Authority: DE
Inventors: Matthias Dr. Hucker
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2007-06-28
Filing date: 2007-06-28
Publication date: 2009-01-02
Anticipated expiration: 2027-06-29
Also published as: DE102007030086B4; EP2009215B1; EP2009215A1; DK2009215T3; ES2428380T3

Abstract

Es wird eine Sensorvorrichtung für einen Antrieb einer Tür oder eines Fensters beschrieben, mit einem über ein Gestänge mit dem Antrieb wirkverbundenen, schwenkbaren Flügel und einer auf dem Flügel angeordneten Sensorleiste, wobei die Sensorleiste wenigstens einen Sensor zur Erkennung von Personen oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Flügels umfasst und wobei der Sensor mit dem Antrieb zur Betätigung des Flügels zusammenwirkt. Die Sensorleiste ist für die Aufnahme eines Drehlagers zur Abstützung des Gestänges des Antriebs ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung für einen Antrieb einer Tür oder eines Fensters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 102 28 930 A1 ist eine Sensorvorrichtung für eine automatische Drehtüranlage bekannt, mit einem Drehtürflügel und einer eine Steuerungseinrichtung aufweisenden Antriebseinrichtung zum motorischen Öffnen und/oder Schließen des Drehtürflügels. Die Sensorvorrichtung weist einen Sensor zur Erkennung von Personen oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Drehtürflügels auf, welcher eine Sendereinrichtung zur Aussendung von Lichtstrahlen, eine Detektoreinrichtung zum detektieren von Lichtstrahlen sowie eine Signalübertragungseinrichtung zur Übertragung der Sensorsignale zur Steuerungseinrichtung umfasst, wobei der Sensor mindestens ein Senderelement und mindestens ein Detektorelement aufweist.
Diese Anordnung von Antrieb und Sensorleiste ist für eine Montage auf einem Türflügel mit einem schmalen Rahmen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung von Antrieb und Sensorleiste zu schaffen, welche zur Anordnung auf schmalen Rahmen von Flügeln geeignet ist und dabei optisch vorteilhaft ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
Bei automatischen Drehtüren ist der Flügel der Tür in Bändern schwenkbar gelagert. Bei einer Anordnung des Türantriebs oberhalb des Flügels der Tür kann der Antrieb zum Verschwenken des Flügels über ein Gestänge aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln mit dem Flügel verbunden sein. Dabei ist einer der Hebel drehfest mit einer Abtriebswelle des Antriebs verbunden, während sich der andere Hebel an einem Drehlager auf dem Flügel der Tür abstützt, das am oberen Rand des Flügels festgelegt ist.
Die Betätigung des Antriebs kann über einen Bewegungsmelder oder einen Tastschalter erfolgen. Zur Absicherung der Bewegung des Flügels sind Sensorleisten vorgesehen, welche die Flügelbewegung anhalten oder reversieren, wenn eine Person oder ein Gegenstand im Schwenkbereich des Flügels erfasst wird. Diese Sensorleisten sind ebenfalls im oberen Bereich des Flügels angeordnet, wodurch insbesondere bei Flügeln, die eine Flügelrahmen – beispielsweise zur Aufnahme eines Türfutters oder einer Verglasung – aufweisen, keine Möglichkeit zur Anordnung des Drehlagers und der Sensorleiste besteht.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Sensorleiste zur Aufnahme des Drehlagers ausgebildet ist. Dabei kann das Drehlager einteilig oder zweiteilig sein, und es kann in die Sensorleiste einschiebbar oder durch eine Aussparung, die zum Einsetzten einer für die Strahlung der Sensoren durchlässigen Abdeckung vorgesehen ist, in die Sensorleiste einsetzbar sein. Weiterhin kann das Drehlager durch Verschrauben oder durch Klemmung in der Sensorleiste festgelegt werden. In einer weiteren Ausgestaltung kann ein von vorne einsetzbares Drehlager in seiner Außenform zumindest teilweise der Kontur der Abdeckung folgen, wodurch eine optisch homogene Ansicht gebildet wird. Das Drehlager kann auch zum Aufstecken an den seitlichen Enden der Sensorleiste vorgesehen sein.
Bei Verwendung eines zweiteiligen, aus einem Lagerbock und einem Lagerzapfen bestehenden Drehlagers, kann das Drehlager alternativ auch mit dem Lagerzapfen in der Sensorleiste festgelegt werden.
Die erfindungsgemäße Sensorleiste mit integriertem Drehlager ermöglicht insbesondere auch die Anordnung auf Flügeln mit besonders schmalen Flügelrahmen.
Im Nachfolgenden werden die Ausführungsbeispiele in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Drehtür mit automatischem Türantrieb und einer Sensorleiste;
2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 1;
3 eine schematische Darstellung einer Ansicht von oben auf die Sensorleiste;
4 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Sensorleiste mit integriertem Drehlager;
5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anordnung gemäß 4;
6a, 6b ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anordnung gemäß 4.
Die 1 zeigt eine automatische Drehtür mit einem an Bändern schwenkbar gelagerten Flügel 3. Oberhalb des Flügels 3 ist ortsfest an einem Wandelement oder einer Türumrahmung ein Antrieb 2 angeordnet. Dieser ist als elektrischer oder elektrohydraulischer Drehtürantrieb ausgebildet, und steht über ein Gestänge 5 und ein Drehlager 9 in Verbindung mit dem Flügel 3. Eine Betätigung des Antriebs 2 – ausgelöst durch das Signal eines hier nicht dargestellten Bewegungsmelders oder eines anderen Betätigungselements, z. B. eines Tasters – bewirkt eine Bewegung des Flügels 3 in Öffnungsrichtung. Die Schließung erfolgt durch den Antriebsmotor oder durch eine Schließerfeder im Antrieb 2.
Am oberen horizontalen Rand des Flügels 3 ist eine Sensorleiste 6 angeordnet. Flügel 3, welche beispielsweise mit einer Verglasung versehen sind, weisen einen Flügelrahmen 4 auf, auf welchem die Sensorleiste 6 anordenbar ist. Wie es aus 2 ersichtlich ist, ist eine Sensorleiste 6 auf der Bandseite und eine Sensorleiste 6' auf der Bandgegenseite des Flügels 3 angeordnet. Die bandseitige Sen sorleiste 6 bewirkt ein Anhalten oder Reversieren der Bewegung des sich öffnenden Flügels 3, wenn eine Person oder ein Gegenstand während des Öffnens in den Bewegungsbereich des Flügels 3 gelangt. Die bandgegenseitige Sensorleiste 6' bewirkt ein Anhalten oder Reversieren der Bewegung des sich schließenden Flügels 3, wenn eine Person oder ein Gegenstand während des Schließens in den Bewegungsbereich des Flügels 3 gelangt.
In 3 ist eine schematische Ansicht von oben auf den Flügel 3, mit dem Antrieb 2 und den Sensorleisten 6, 6' gezeigt. Der Antrieb 2 ist dabei lediglich angedeutet, um die Anordnung des Gestänges 5 und des Drehlagers 9 zu zeigen. Die in der Sensorleiste 6 dargestellte Anordnung der Sensoren 7 ist in der Sensorleiste 6' nicht gezeigt. Die Sensoren 7 können aber in gleicher oder ähnlicher Weise angeordnet sein.
Es ist in den 1 und 3 gezeigt, dass sich die beispielsweise mit Aktiv-Infrarot-Sensoren 7 versehenen Sensorleisten 6, 6' jeweils über nahezu die gesamte Breite des Flügels 3 erstrecken. Die Sensoren 7 bestehen jeweils aus einem Sensormodul mit einem Senderelement und einem Detektorelement, wobei die Senderelemente als Infrarotlicht emittierende Strahler ausgebildet sein können und einen kegelförmigen Sensorstrahl 8 zum Boden hin richten. Dazu weist die Sensorleiste 6 eine für diese Strahlung durchlässige Abdeckung 13 auf, welche sich über die gesamte Länge der Sensorleiste 6 erstrecken kann, und die in eine Ausnehmung der Sensorleiste einschiebbar oder einrastbar ist. Es sind mehrere Sensoren 7 beliebig verteilt in der Sensorleiste 6 anordenbar, um den gewünschten Erfassungsbereich zu erhalten.
Da zur Betätigung des Flügels 3 eine Abstützung des Gestänges 5 des Antriebs 2 erforderlich ist, ist das Drehlager 9 kraftschlüssig auf dem Flügel 3 festzulegen. Erfindungsgemäß ist das Drehlager 9 in die Sensorleiste 6 integriert, um eine vorteilhaft schmale und optisch ansprechende Anordnung auf insbesondere schmalen Flügelrahmen 4 zu ermöglichen. Dazu wird der Raum innerhalb der Sensorleiste 6 zwischen den Sensoren 7 genutzt.
Wie es in den 4 und 5 gezeigt ist, kann die Sensorleiste 6 eine Aussparung aufweisen, durch welche das Drehlager 9 durchgreift. Das Drehlager 9 kann einteilig oder zweiteilig ausgebildet sein und aus einem Lagerbock 10 und einem Lagerzapfen 11 bestehen. Der Lagerzapfen 11 ist zur Verbindung mit dem Gestänge 5 ausgebildet. Das Gestänge 5 besteht aus zwei gelenkig mit einander verbundenen Hebelarmen, wobei der eine Hebelarm drehfest mit einer Abtriebswelle des Antriebs 2 verbunden ist und der andere Hebelarm endseitig am Lagerzapfen 11 angeordnet ist. Dabei kann der Lagerzapfen 11 beispielsweise ein Gewinde zur Festlegung des Gestänges 5 aufweisen.
Das Gestänge 5 kann drehbar am Lagerzapfen 11 befestigt sein, beispielsweise mit einer Schraube, welche mit einer Hülse versehen ist, die durch eine im Hebelarm endseitig angeordnete Bohrung greift. Alternativ kann das Gestänge 5 drehfest am Lagerzapfen 11 festgelegt sein, wobei der Lagerzapfen 11 drehbeweglich im Lagerbock 10 aufgenommen ist.
Die Sensorleiste 6, 6' kann aus einem Profil, das durch Strangpressen oder Ziehen hergestellt ist, ausgebildet sein, in welches die Sensoren 7 und das Drehlager 9 einschiebbar sind. In dem in der 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein zweiteiliges Drehlager 9 in der Sensorleiste 6 angeordnet, indem zunächst der Lagerbock 10 seitlich in das Profil eingeschoben wird, und der Lagerzapfen 11 durch die Aussparung im Profil hindurch am Lagerbock 10 festgelegt ist. Der Lagerzapfen 11 kann dabei auch abgestuft sein, wodurch das Profil zwischen Lagerbock 10 und Lagerzapfen 11, zur Festlegung des Drehlagers 9 am Profil, geklemmt wird. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Drehlager 9 auch zum Aufstecken an den seitlichen Enden der Sensorleiste 6 ausgebildet sein.
Eine alternative Festlegung des Drehlagers im Profil der Sensorleiste 6 ist in 5 gezeigt. Der Lagerbock 10 kann seitlich in das Profil eingeschoben werden oder von vorne, bei abgenommener Abdeckung 13, in das Profil eingesetzt werden, wobei im letzteren Fall der Lagerzapfen 11 mit dem Lagerbock 10 verbunden oder einstückig sein kann. Das Drehlager 9 wird mit einem am Lagerbock 10 angeordneten Klemmelement 12 im Profil festgelegt. Das Klemmelement 12 kann bei spielsweise ein Exzenter sein, der im Lagerbock 10 angeordnet ist und nach Einsetzen des Drehlagers 9 mit einem Werkzeug gedreht wird, wodurch das Drehlager 9 gegen die Profilwandung verspannt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den 6a und 6b gezeigt. Dabei ist das Drehlager 9 durch die für das Einsetzen der Abdeckung 13 vorgesehene Aussparung im Profil der Sensorleiste 6 einsetzbar. Der Lagerbock 10 des Drehlagers 9 wird an dem unteren Rand der Aussparung angesetzt und gemäß Pfeil A in der 6a in das Profil hinein geschwenkt. Anschließend kann der Lagerbock 10 mit dem Profil beispielsweise verschraubt oder mit einem Klemmelement verspannt werden. Der Lagerbock 10 kann dabei in einem Bereich der Kontur der Abdeckung 13 folgen, so dass die Abdeckung 13 durch das Drehlager 9 unterbrochen, die Aussparung jedoch durch das Drehlager 9 optisch ansprechend verschlossen ist. Das Drehlager 9 kann in einer anderen Ausbildung auch seitlich in das Profil eingeschoben sein.

1: Sensorvorrichtung
2: Antrieb
3: Flügel
4: Flügelrahmen
5: Gestänge
6, 6': Sensorleiste
7: Sensor
8: Sensorstrahl
9: Drehlager
10: Lagerbock
11: Lagerzapfen
12: Klemmelement
13: Abdeckung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10228930 A1 [0002]

Claims

Sensorvorrichtung (1) für einen Antrieb (2) einer Tür oder eines Fensters, mit einem über ein Gestänge (5) mit dem Antrieb (2) wirkverbundenen, schwenkbaren Flügel (3) und einer auf dem Flügel (3) angeordneten Sensorleiste (6), wobei die Sensorleiste (6) wenigstens einen Sensor (7) zur Erkennung von Personen oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Flügels (3) umfasst, und wobei der Sensor (7) mit dem Antrieb (2) zur Betätigung des Flügels (3) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorleiste (6) eine Aufnahme für eine Drehlager (9) zur Abstützung des Gestänges (5) des Antriebs (2) aufweist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (9) an der Sensorleiste (6) entlang deren Längserstreckung verschiebbar angeordnet ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (9) an der Sensorleiste (6) durch Klemmung festlegbar ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (10) zum Aufstecken an den seitlichen Enden der Sensorleiste (6) ausgebildet ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorleiste (6) entlang ihrer Längserstreckung eine Aussparung zum Durchgriff des Drehlagers (9) aufweist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (9) zweiteilig ausgebildet ist und einen Lagerbock (10) und einen darin drehbaren Lagerzapfen (11) aufweist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (10) in die Sensorleiste (6) einschiebbar ausgebildet ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (11) durch die Aussparung der Sensorleiste (6) hindurch am Lagerbock (10) anordenbar ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (10) und der Lagerzapfen (11) des zweiteiligen Drehlagers (9) axial aneinander verrastet sind.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerzapfen (11) ein Hebelarm des Gestänges (5) drehbar gelagert ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorleiste (6) eine Abdeckung (13) zum Durchtritt eines Sensorstrahls (8) des wenigstes einen Sensors (7) aufweist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13) in einer Aussparung der Sensorleiste (11) festlegbar ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Aussparung zur Anordnung der Abdeckung (13) das Drehlager (9) in die Sensorleiste (6) einsetzbar ist.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (13) den Durchgriff des Drehlagers (9) zulässt.
Sensorvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (9) in seiner Kontur zumindest abschnittsweise der Kontur der Abdeckung (13) folgt.