DE19517332C2 - Abschirmvorrichtung für ein durchsichtiges Gebäudeteil wie Fenster oder Tür - Google Patents
Abschirmvorrichtung für ein durchsichtiges Gebäudeteil wie Fenster oder TürInfo
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- E06B2009/2423—Combinations of at least two screens
- E06B2009/2447—Parallel screens
- E06B2009/2452—Parallel screens moving independently
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschirmvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine spezielle
Lageranordnung dieser Abschirmvorrichtung.
Es ist bekannt, licht- und wärmereflektierende Vorhänge mit
metallisierten transparenten Folienbehängen an der Innenseite
von Fenstern anzubringen, da diese immer größere Markt
bedeutung sowohl als innenmontierbarer Hitzeschutz insb. aber
auch als Blendschutz für Bildschirmarbeitsplätze gewinnen. Sie
werden auf der Rauminnenseite so auf die Fensterflügel
montiert, daß der Folienbehang das Lichtmaß der Glasscheiben
bedeckt. Indem sie in beidseitigen Profilen geführt werden,
sind sie mit dem Fensterflügel, z. B. zu Lüftungszwecken,
beliebig dreh- und kippbar. Normalerweise werden solche
Abschirmvorrichtungen als Vorhangsysteme mit ihrem
Wickelmechanismus und allen sonstigen Einzelteilen fest auf
die Rahmen der Fensterflügel aufgeschraubt. Dafür muß man die
Fensterprofile anbohren und eine entsprechende Zahl von
Befestigungsschrauben in die Fensterrahmen eindrehen.
Die dabei gebohrten Schraublöcher stellen dann eine dauerhafte
und irreparable Beschädigung der Fensterrahmen dar, wenn das
Vorhangsystem, z. B. beim Verlassen angemieteter Büroräume,
wieder von den Fensterrahmen entfernt werden muß.
Vorhangsysteme bekannter Bauart weisen zudem einen weiteren
Nachteil auf: Durch die Temperaturdifferenz zwischen der
Vorhangbahn und der Glasscheibe sowie durch die relative
Luftfeuchtigkeit im Rauminneren kann sich besonders im Winter
im Zwischenraum zwischen der Vorhangbahn und dem Glas ein
Kondensat auf der Glasinnenseite niederschlagen. Kommt die
Vorhangbahn mit dem Kondensatniederschlag auf der Glasscheibe
in Berührung, werden Kohäsionskräfte wirksam, welche eine
mechanische Bewegung des Folienbehanges unmöglich machen.
Auch kann sich der Luftzwischenraum zwischen der Vorhangbahn
und der Glasscheibe besonders im Sommer derart erwärmen, daß
Temperaturen von ca. 40°C und mehr erreicht werden. Dabei
bildet die Vorhangbahn mit der oberen Befestigung sowie den
seitlichen Führungen an dem Fensterrahmen ein relativ dicht
schließendes System, so daß die warme Luft, die innerhalb des
Zwischenraumes zwischen der Vorhangbahn und der Glasscheibe
nach oben unter die obere Befestigung der Vorhangbahn steigt,
nicht entweichen kann. Es bildet sich dadurch ein leichter
Überdruck. Da die Vorhangbahnen üblicherweise verhältnismäßig
weich und flexibel sind, reagieren sie bereits auf leichten
Überdruck relativ sensibel. Durch den Überdruck bläht sich die
Vorhangbahn nach außen, so daß sich die Führungen in den
Führungsnuten der am Fensterrahmen befestigten Führungs
schienen verklemmen oder bei steigendem Überdruck zur
Raumseite hin austreten, wodurch das Vorhangsystem mechanisch
unbrauchbar wird. Die Vorhangbahn läßt sich nicht mehr
bewegen, ohne an seinen Rändern Schaden zu nehmen.
Aus der DE 27 49 037 A1 ist es bekannt, Lüftungsschlitze an
dem oberen Kasten der Abschirmvorrichtung anzubringen, um die
sich erwärmende Luft zwischen dem Fenster und der Abschirmbahn
nach oben entweichen zu lassen. Die DE 27 49 037 A1 offenbart
jedoch eine Abschirmvorrichtung, die, insb. bei
Dachfenstersystemen, an der Innenwand aufgeschraubt wird, so
daß der Vorhang die gesamte Aussparung der Mauer, die für das
Fenster vorgesehen überdeckt. Dies hat insb. den Nachteil, daß
bei heruntergezogenem Vorhang das Fenster nicht mehr bedienbar
ist bzw. bei gekippten oder geöffnetem Fenster ein Luftzug
entsteht, der den Vorhang nach innen wölbt bzw. sogar
zerstören kann.
Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Vorhangsysteme ist eine
komplizierte Montage des oberen Wickelmechanismus und der
seitlichen Führungen (vgl. DE 92 11 424.5 U1 oder auch DE 34 43
470 A1). Aus der CH-PS 583 367 sind Führungsschienen bekannt, die
an einem Fenster- oder Türrahmen zu befestigen sind, wobei
diese aus einem Halteteil und einem Führungsteil bestehen, die
voneinander trennbar sind. Das Halteteil kann auch klebend am
Rahmen befestigt werden. Dies hat jedoch, wie oben
geschildert, den Nachteil, daß nach Abbau der Abschirmvor
richtungen Löcher oder Kleberückstände am Rahmen verbleiben,
die meist nur schwierig entfernbar sind.
Auch sind diese Systeme ungeeignet für ein schnelles
Auswechseln verschiedener Vorhangbahnen beispielsweise
verschiedener Lichtdurchlässigkeiten, Farben oder Muster.
Zudem war die Handhabung herkömmlicher Vorhangsysteme stets
ein Problem. So störten die am Fensterrahmen aufgebrachten
Führungen und Wickelmechanismen beim Öffnen oder Kippen der
Fenster. Auch war der ästhetische Eindruck der auf den
Fensterrahmen montierten Vorhangsysteme mangelhaft, da die
Ausgestaltung des Fensterrahmens bezüglich des Fensters bzw.
der Fensterfläche als auch die Wahl besonderer Materialien und
Musterungen für die Fensterrahmen durch die Aufbringung von .
Vorhangsystemen obsolet wurden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Abschirmvorrichtung anzugeben, die eine schrauben-
und schadlose Befestigung an den Fensterflügeln erlaubt und
eine Beschädigung der Fensterrahmen durch Anbohren vermeidet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das Vorhangsystem
derart in dem Fensterflügel zu befestigen, daß ein Überdruck
bei Erwärmung bzw. die Bildung eines Kondensates bei
Temperaturunterschieden vermieden wird.
Weiterhin soll die Erfindung auch eine einfache Montage der
Abschirmvorrichtung auf dem Fensterflügel ermöglichen, so daß
verschiedene Vorhangbahnen schnell montiert und demontiert
werden können, wobei ein Öffnen bzw. ein Kippen der Fenster
durch das Vorhangsystem nicht behindert wird. Zudem soll bei
der hier vorliegenden Erfindung ein gegenüber herkömmlichen
Vorhangsystemen verbesserter ästhetischer Eindruck erreicht
werden, ohne daß die Harmonie zwischen Fensterrahmen und
Fensterscheibe sowie deren Dimensionen durch das Vorhangsystem
nennenswert gestört werden.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen, insbesondere zu einer speziellen
Lageranordnung dieser Abschirmvorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausbildung liegt darin, daß
zwischen der Vorhangbahn und dem Bauteil erwärmte Luft durch
eine Durchtrittsöffnung oder Spalt zwischen dem Bauteil und
der Lageranordnung und/oder dem Führungsorgan und/oder in der
Lageranordnung entweichen kann.
Weiterhin wird eine einfache Montage
dahingehend erreicht, daß das Vorhangsystem aus mehreren
Komponenten besteht, die jeweils durch einfache Verbindungen
(Schnappverbindungen) miteinander verbunden und auch schnell
wieder gelöst werden können. So stehen beispielsweise für die
Anbringung der Lageranordnung für den oberen Wickelmechanismus
sowie für die seitlichen Führungsprofile verschiedene Haft
profile zur Verfügung, die haftend mit dem abzudeckenden
Bauteil verbunden sind und auf die verschiedene Wickelme
chanismen mit unterschiedlichen Vorhangbahnen aufgesteckt
werden können. So ergibt sich erfindungsgemäß ein
Multikomponentensystem, das derart variabel gestaltet
werden kann, daß nicht nur unterschiedliche Bauteile (Fenster,
durchsichtige Türen, semipermeable Baustoffe) abgedeckt werden
können, sondern daß dies auch unter Vermeidung der oben
beschriebenen Nachteile geschieht und ein insgesamt
angenehmer ästhetischer Eindruck entsteht. Dies wird insb.
dadurch erreicht, daß sich erfindungsgemäß das Vorhangsystem
in die Anordnung des Bauteils integriert und so mit den
Rahmen, die das Bauteil halten, zu einer Einheit verwächst.
Dadurch lasse sich insbesondere Fenster problemlos öffnen und
kippen, da nunmehr die Vorhangbahn innerhalb des
Fensterrahmens läuft.
Dadurch, daß die Lageranordnung und/oder die Führungsorgane er
findungsgemäß mittels einer Haftverbindung mit dem Bauteil
verbindbar sind, wobei diese Haftverbindung eine Klebung sein
kann, ergibt sich besonders vorteilhaft die oben beschriebene
Integrationswirkung und es werden dadurch die Nachteile der her
kömmlichen Vorhangsysteme vermieden. Werden die Haftprofile auf
dem abzudeckenden Bauteil z. B. aufgeklebt, so sind technisch
hochentwickelte Klebebänder verfügbar, die jederzeit wieder rück
standslos (beispielsweise durch Erwärmung) entfernbar sind. Da
durch wird eine Beschädigung des Fensterrahmens vermieden und das
Vorhangsystem ist auch in seiner Gesamtheit schnell auswechselbar.
Will man jedoch nur eine andere Vorhangbahn am abzudeckenden Bau
teil anbringen, so wechselt man lediglich das Kassettenprofil aus,
welches ein Teil der zweiteilig ausgebildeten Lageranordnung dar
stellt. Das andere Teil der Lageranordnung, nämlich das im wesent
lichen U-förmige Haftprofil, verbleibt dann am Bauteil, um ein
anderes Kassettenprofil aufzunehmen. Hierbei empfiehlt sich insb.
eine lösbare Schnappverbindung zwischen dem Kassettenprofil und
dem Haftprofil.
Ebenso können auch die Führungsorgane zur Führung der Vorhangbahn
ausgebildet sein. So empfiehlt es sich, die Führungsorgane mit
einem die Haftverbindung vermittelnden Haftsteg verbindbar zu
gestalten, wobei dies wiederum eine Schnappverbindung sein kann,
so daß beim Auswechseln der Vorhangbahn auch die entsprechenden
Führungsorgane schnell ausgewechselt werden können. Besonders
vorteilhaft können dadurch verschiedene Führungsorgane derart an
dem Haftprofil angebracht werden, daß sie mit dem Rahmen des
Bauteils derart abschließen, daß ein Spalt vermieden wird. Dadurch
ergibt sich ein formschöner Gesamteindruck.
Zur Vermeidung des Überdruckes bei Erwärmung des Zwischenraums
zwischen der Vorhangbahn und der Fensterscheibe sowie zur Ver
meidung von Kondensat auf der Fensterscheibe bei Temperatur
unterschieden empfiehlt es sich, die Durchtrittsöffnung am oberen
Rand des Vorhangsystems zwischen der Vorhangbahn und dem Bauteil
derart zu gestalten, daß diese einen Spalt zwischen dem Haftprofil
und dem Kassettenprofil bildet. Auch sind hier andere Öffnungen
denkbar, z. B. Schlitze in der als Vorhangkassette ausgebildeten
Lageranordnung oder Bohrungen oder andere Kombinationen.
Eine untere Randleiste führt die Vorhangbahn in den seitlichen
Führungen, so daß diese plan in einem definierten Abstand zum
Bauteil geführt werden kann. Hier sind verschiedene Ausbildungen
der Randleiste und der Führungen möglich und in Unteransprüchen
beansprucht.
Auch sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in
den Unteransprüchen definiert.
Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1: Innenansicht eines Fensterflügels
Fig. 2: Schematische Darstellung eines Vertikalschnittes durch
den oberen Teil des Vorhangsystems
Fig. 3: Schematischer Horizontalschnitt durch ein seitliches
Führungsprofil
Fig. 4: Schematischer Schnitt durch ein Führungsprofil
Fig. 5: Dreidimensionale Darstellung verschiedener Ausprägungen
der Führungsleiste
Fig. 6: Schematischer Schnitt durch den Wickelmechanismus in
einer Vorhangkassette
Fig. 7: Schematischer Vertikalschnitt durch ein komplettes
Fenstersystem
Fig. 8: Schematischer Schnitt durch ein zweiteiliges Führungs
organ
Fig. 9: Dreidimensionale Darstellung des Schnittes durch den
oberen seitlichen Teil des Vorhangsystems.
Fig. 1 zeigt die Frontalansicht der Innenseite eines in die Glas
lichte eines Fensterflügels montierten Vorhangsystems. Dabei wird
die Fensterscheibe durch die Vorhangbahn (1) nahezu vollständig
abgedeckt, wobei diese Vorhangbahn (1) in der Lageranordnung (3),
die hier insb. eine Vorhangkassette ist, mittels eines Wickel
mechanismus aufgewickelt wird. Das Vorhangsystem ist derart
innerhalb der Leisten (14), die den Fensterrahmen bilden, inte
griert, daß die Ansichtsflächen (16) der Führungsorgane (8) an den
Leisten (14) anschließen.
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt mit der schematischen Dar
stellung des Wickelmechanismus (2), welcher sich innerhalb einer
rechteckigen U-förmigen Lageranordnung (3) (Kassettenprofil)
bewegt. Diese Lageranordnung (3) ist an seinen beiden Kopfenden
mittels des Haltezapfens (4) über zwei zeichnerisch nicht darge
stellte Lagerkörper mit einem ebenfalls U-förmigen Haftprofil
(5) verbunden, welches seinerseits wiederum über die Haftverbin
dung (6) mit dem Bauteil (7) fest verbunden ist. Die Vorhangbahn
(1), welche durch den Wickelmechanismus (2) aufgewickelt werden
kann, weist am unteren Ende eine Endleiste (11) auf. Diese End
leiste (11), die in den Führungsorganen (8) führbar ist, gewähr
leistet einen ausreichenden Zwischenraum (17) zwischen der
Vorhangbahn (1) und dem Bauteil (7). Die in diesem Zwischenraum
(17) erwärmte Luft kann wie zeichnerisch durch die gestrichelte
Linie dargestellt, durch Öffnungen in der Lageranordnung (3) nach
oben hin entweichen. Hierzu dienen insb. Durchtrittsöffnungen
(19), die zwischen den Stegen (18) des Haftprofils (5) und der
Lageranordnung (3) angeordnet sind. Für den Zwischenraum (17)
zwischen der Vorhangbahn (1) und dem Bauteil (7) ist ein Distanz
steg (13) des Haftprofils (5) vorgesehen. Auch ist der obere Teil
des Haftprofils (5) derart geformt, daß evtl. schräggeformte
Profile (15) in einem Zwischenraum zwischen dem Haftprofil (5) der
Leiste (14) und dem Bauteil (7) zu liegen kommen.
Fig. 3 zeigt den Horizontalschnitt durch den seitlichen Teil des
Vorhangsystems, wobei hier das seitliche Führungsorgan (8) über
einen Haftsteg (9) und über dessen Haftverbindung (6) fest mit dem
Bauteil (7) verbunden ist. Das seitliche Führungsorgan (8) weist
hier eine Führungsnut (10) auf, die zur Führung der Endleiste (11)
und der Vorhangbahn (1) dient.
Weiterhin dargestellt ist hier die Ansichtsfläche (16) der
Führungsorgane (8), die seitlich dicht mit der Leiste (14) ab
schließt. Dabei bildet sich ein Hohlraum (10a), der Profile (15),
schräge Leisten (14) oder Befestigungsschrauben für den Zug
mechanismus des Wickelmechanismus (2) aufnehmen kann. Hierzu dient
auch der Distanzsteg (12), der ebenso wie der Distanzsteg (13) für
den Zwischenraum (17) sorgt.
Fig. 4 zeigt den schematischen Schnitt durch ein einteiliges
Führungsorgan (8), welches die Ansichtsfläche (16), die Führungs
nut (10), den Distanzsteg (12) und den Haftsteg (9) aufweist.
Ebenso ist hier ein Distanzsteg (12a) gezeigt, der je nach
Beschaffenheit der Endleiste (11) sowie Dicke der Ansichtsfläche
(16) unterschiedlich lang ausgebildet ist. Die Breite des Distanz
stegs (12) ist derart zu wählen, daß eine Berührung der Vorhang
bahn (1) mit den möglicherweise feuchten Bauteil (7) mit Sicher
heit ausgeschlossen ist.
Fig. 5 zeigt eine zweiteilig ausgeführte Endleiste (11), die aus
einem Verstärkungsstreifen (20) und einer Randleiste (24) be
steht. Dadurch läßt sich die Endleiste (11) derart gestalten, daß
sich für die Führungsnut (10) ein sehr geringes Querschnittsmaß
realisieren läßt. Demzufolge wird die Vorhangbahn (1) an dem
Verstärkungsstreifen (20) haftend angebracht (z. B. geklebt), wobei
der Verstärkungsstreifen (20) der Randleiste (24) seitlich so weit
übersteht, daß er in die Führungsnut (10) eingreifen kann.
Um die Randleiste (24) zentrisch auf dem Verstärkungsstreifen (20)
zu fixieren und um eine einfache Handhabung der Vorhangbahn (1)
zu gewährleisten (z. B. das Hoch- und Runterziehen), ist eine einen
rinnenförmigen Hohlraum (22) bildende untere Randleiste (21) an
der Randleiste (24) angebracht, so daß ein Endstück (23), welches
beispielsweise konisch geformt ist, in diesen Hohlraum (22)
eingeschoben werden kann und dadurch den Verstärkungsstreifen (20)
gegen die hintere Wand der Randleiste (24) drückt. Dadurch wird
die Randleiste (24) unverschiebbar zentrisch auf dem Verstärkungs
streifen (20) gesichert.
Alternativ dazu kann das Endstück (23) mit einem Haltesteg (25)
versehen sein, der an seinem Ende einen Quersteg (26) trägt,
welcher den Verstärkungsstreifen (20) ebenfalls gegen seitliches
Verschieben innerhalb der Randleiste (24) sichert. Auch gewähr
leistet diese Alternative eine sichere Führung der Vorhangbahn
(1) innerhalb der Führungsnut (10) und schützt die Vorhangbahn
(1) zusätzlich vor Beschädigungen.
Da es sehr umständlich ist, die Lageranordnung (3), die hier als
Kassettenprofil (3a) ausgebildet ist, gemeinsam mit dem
Wickelmechanismus (2) beim Auswechseln durch Lösen des
Haltezapfens (4) vom Haftprofil (5) abzunehmen, zeigt Fig. 6 eine
zweiteilige Ausbildung der Lageranordnung (3). Das Haftprofil (5)
besteht hierbei aus einem Haftprofil (27), welches die Haftverbin
dung (6) aufnimmt und S- oder mäanderförmig profiliert und in
Vertikalrichtung elastisch verformbar ist, sowie aus einem
Clipsprofil (28), welches mit der Lageranordnung verbunden werden
kann. Auch weist das Haftprofil (27) Schnappkontakte (29a) auf,
die eine Schnappverbindung ermöglichen.
Auf der anderen Seite ist das Kassettenprofil (3a) wiederum durch
einen Haltezapfen (4) (beispielsweise durch Verschraubung) über
zeichnerisch nicht dargestellte kopfseitige Lagerkörper an beiden
Enden mit dem Clipsprofil (28) verbunden. Dieses weist nicht nur
den Steg (18), sondern auch Druckkontakte (29) auf, die mit den
Schnappkontakten (29a) des Haftprofils (27) mittels einer Schnapp-
oder Druckverbindung in Eingriff gebracht werden können. Um beide
Profile durch Zueinanderdrücken der Schnappkontakte (29a)
verbinden zu können, müssen diese auf der Achse (30) um das Maß
aus der Summe der Verdickungen beider Druckkontakte (29)
verschieblich sein. Für den Fall, daß der Biegeabstand (A) der
Achse (30) zur Haftverbindung (6) des Haftprofils (27) zu gering
ist, um die Schnappkontakte (29a) noch ausreichend spreizen zu
können, muß der S- oder mäanderförmige Steg des Haftprofils (27)
einen ausreichenden Federquerschnitt für die Schnappkontakt
spreizung gewährleisten. Um das Clipsprofil (28) mit angeschraub
ter Kassette (3a) problemlos vom Haftprofil (27) ablösen zu
können, ergänzen sich beide Profile am unteren Ende zu einem
Eingriff (31). Dieser Eingriff (31) dient zum Auseinanderhebeln
und dadurch zum Lösen des Druckkontaktes und demnach zum Abnehmen
des Kassettenprofils (3a).
Fig. 7 zeigt den Vertikalschnitt durch eine Fensteranordnung mit
einer vereinfachten Variante des Vorhangsystems bestehend aus dem
in Fig. 8 dargestellten zweiteiligen Haftprofil (8), einem darin
eingesteckten Steckfuß (32) und der daran angeschraubten Lager
anordnung (3). Hierbei ist die Lageranordnung (3) durch einen
Haltezapfen (33) an dem Steckfuß (32) befestigt, wobei zwischen
dem Bauteil (7) (hier Fensterscheibe) und dem Steckfuß (32) sich
ein Spalt (39) bildet. Unterhalb des Steckfusses (32) erkennt man
die Profilschenkel (9c) des Haftstegs (9).
Fig. 8 zeigt hier eine besondere Ausführungsform der zweitei
ligen Anordnung des Führungsorgans (8). Hier besteht das Führungs
organ (8), welches wiederum die Ansichtsfläche (16), eine
Führungsnut (10) und einen Distanzsteg (12a) aufweist, weiterhin
aus einem zweiten separaten Haftsteg (9), der aus zwei Profil
schenkeln (9c) mit vorstehenden Schenkelenden (9a) und Haltenasen
(9b) besteht. Der Haftsteg (9) wird wiederum über eine Haftver
bindung (6) am Bauteil (7) fest fixiert. Zur späteren leichteren
Ablösung dieser Haftverbindung (6) lassen sich hier ebenso wie
auch am Haftprofil (5) der Lageranordnung (3) Drahtschlingen (41)
zwischen den Haftstegen und dem Bauteil (7) einziehen, die ein
späteres Ablösen erleichtern. Die Schenkelenden (9a) des Haftstegs
(9) dienen dazu, mittels eines Druckkontakts den zweiten Teil der
Führungsorgane (8) aufzunehmen, der je nach Vorhangbahn (1) bzw.
je nach Ausbildung der Randleiste (24) unterschiedlich gestaltet
werden kann. Eine Abdeckung (16a) des Führungsorgans (8) dient
dazu, den Hohlraum (10a) so abzudecken, daß zwischen dem Führungs
organ (8) und der Leiste (14) kein Spalt entsteht.
Für die Ausbildung des Druckkontakts weist das Führungsorgan (8)
Rastlager (12c) auf, die mit den Schenkelenden (9a) in Eingriff
gelangen. Hierbei ist zur Montageerleichterung ein Steg (12b) vor
gesehen, durch den sich der zweite Teil des Führungsorgans (8)
leicht einfädeln läßt.
Durch die zweiteilige Ausführungsform der Führungsorgane (8)
lassen sich verschiedene Vorhangbahnen (1) und unterschiedliche
Wickelmechanismen (2), bei verschiedenen Leisten (14), ver
schiedenen Breiten von Profilen (15) und unterschiedlichen
Randleisten (24) realisieren. Hier müssen weder Verschraubungen
noch Haftverbindungen gelöst werden, sondern die Vorhangbahn (1)
läßt sich schnell samt seinem Wickelmechanismus (2) und der
Endleiste (11) mit den dazu passenden Führungsorganen (8)
auswechseln. Hier reicht lediglich das Lösen und Kontaktieren von
Schnappverbindungen.
Fig. 9 zeigt das zweiteilige Führungsorgan (8), eingeklebt in ein
Holzfenster. Für seinen lückenlosen Anschluß an beliebig abge
schrägte Leisten (14) oder zur Überbrückung von Profilen (15)
(Gummidichtungen) ist die Ansichtsfläche (16) mit einer aus
reichenden Abdeckung (16a) zur Verbreiterung ausgebildet. Durch
den Steg (12b) zwischen dem Führungsorgan (8) und dem Bauteil (7)
entsteht ein Hebelspalt (40), der dafür vorgesehen ist, daß das
zweite Teil des Führungsorgans (8) vom Haftsteg (9) abgelöst
werden kann. Im geschlossenen Zustand bildet das Haftprofil (9)
einen Hohlraum (36) für den Steckfuß (32). Dieser Steckfuß (32)
dient zur Befestigung der Lageranordnung (3), in dem diese mittels
eines Haltezapfens (33) in einem Loch (34) des Steckfusses (32)
befestigt wird. Der Steckfuß (32) besteht aus zwei Schenkeln (35),
die mittels einer Aussparung (37) und eines Schlitzes (37a)
elastisch biegbar ausgebildet sind. Um den Steckfuß (32) in den
Hohlraum (36) einführen zu können und um einen festen Sitz des
Steckfusses (32) zu gewährleisten, sind die Schenkel (35) derart
konisch ausgebildet, daß sie innerhalb der Führungsorgane (8)
durch Federspannung einen festen Sitz haben. Die durch den Schlitz
(37a) erreichte beidseitige Reduzierung des Federquerschnittes
soll ein leichtes Eindrücken des Steckfusses (32) ermöglichen.
Dieser hat beid- oder rückseitig eine Nut (38), die seine Ein
stecktiefe genau fixiert und dadurch einen definierten Abstand der
Lageranordnung (3) zu den Führungsorganen (8) sicherstellt. Dabei
wird gleichzeitig mit dem Spalt (39) (vgl. Fig. 7) ein Abstand
der Lageranordnung (3) zum Bauteil (7) vorgegeben und die Ent
lüftung des Zwischenraums (17) zwischen der Vorhangbahn (1) und
dem Bauteil (7) gewährleistet.
Die hier dargestellte Verwendung eines Steckfusses (32) erübrigt
insb. das Haftprofil (5) bzw. das Haftprofil (27), die zur Be
festigung der Lageranordnung (3) dienen. Hierdurch wird der Auf
bau des Vorhangsystems zusätzlich vereinfacht und zur Befestigung
des gesamten Systems am Bauteil (7) sind lediglich die Haftstege
(9) vorzusehen.
Claims (17)
1. Abschirmvorrichtung für ein durchsichtiges Gebäudebauteil
wie Fenster oder Tür,
- 1. mit einer das Gebäudebauteil (7) abdeckenden Abschirmbahn (1), die vermittels einer Randleiste (24) in Führungs organen (8) geführt und mit einem Wickelmechanismus (2) aufwickelbar ist,
- 2. wobei die Führungsorgane (8) mittels einer Haftverbindung (6) mit dem Rand des Gebäudeteils (7) verbindbar sind,
- 1. daß neben den Führungsorganen (8) auch die Halterung des Wickelmechanismus (2) mittels der Haftverbindung (6) mit dem Rand des Gebäudeteils (7) verbindbar ist
- 2. und daß die Führungsorgane (8) bündig und spaltlos am Rahmen (14) des Gebäudeteils (7) anliegen.
2. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftverbindung (6) eine Klebung ist.
3. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung des Wickelmechanismus (2) aus einem ge
bäudebauteilseitigen Haftprofil (5) und einem Kassetten
profil (3a) besteht und daß das Haftprofil (5) mit dem
Rand des Gebäudebauteils (7) über die Haftverbindung (6)
verbunden ist.
4. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kassettenprofil (3a) mit dem Haftprofil (5) über
eine lösbare Schnappverbindung verbunden ist.
5. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Haftprofil (5) einen federelastisch biegbaren Ab
schnitt (27) aufweist, an den ein das Kassettenprofil (3a)
befestigendes Clipsprofil (28) anclipsbar ist.
6. Abschirmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsorgane (8) mit Haftstegen (9) verbindbar
sind, welche die Haftverbindung (6) vermitteln.
7. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftstege (9) mit den Führungsorganen (8) über eine
Schnappverbindung verbindbar sind.
8. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftstege (9) zu den Führungsorganen (8) hin
Profilschenkel (9c) aufweisen, deren Enden mit den
Führungsorganen (8) in Rastlagern (12c) verrasten, wobei
ein Hebelspalt (40) die Trennung der Führungsorgane (8) von
den zugehörigen Haftstegen (9) ermöglicht.
9. Abschirmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abschirmbahn (1) und dem Gebäudebauteil
(7) vorzugsweise als Spalte oder Schlitze ausgebildete
Durchtrittsöffnungen (19, 39) vorhanden sind, die einen
Durchtritt von erwärmter Luft zwischen der Abschirmbahn
(1) und dem Gebäudebauteil (7) gewährleisten.
10. Abschirmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsorgane (8) Führungsnuten (10) aufweisen,
die im Abstand von dem zugehörigen Haftsteg (9) gehalten
sind.
11. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten (10) Verstärkungsstreifen (20) der
Randleiste (24) aufnehmen.
12. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsstreifen (20) endseitig durch End
stücke (23, 25) gesichert sind, die ein seitliches Ver
schieben der Verstärkungsstreifen (20) verhindern und
eine definierte Führung der Randleiste (24) längs der
Führungsnut (10) gewährleisten.
13. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endstücke (23) endseitig einen Haltesteg (25)
mit endseitigem Quersteg (26) aufweisen, der den Ver
stärkungsstreifen (20) gegen seitliches Verschieben
sichert.
14. Abschirmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Führungsorganen (8) und dem Rahmen (14)
des Gebäudebauteils (7) ein Hohlraum (10a) ausgebildet
ist, in dem Dichtungsprofile (15) des Gebäudebauteils
zu liegen kommen.
15. Abschirmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung der Halterung des Wickelmechanismus
(2) an den Führungsorgangen (8) Steckfüße (32) vorgesehen
sind.
16. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckfüße (32) in Hohlräume (36) eingreifen, die
durch die Haftstege (9) und die Profilschenkel (9c) ge
bildet sind.
17. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckfüße (32) in die Hohlräume (36) mittels
Druckkontakt einschnappbar sind.
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DE1995117332 DE19517332C2 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Abschirmvorrichtung für ein durchsichtiges Gebäudeteil wie Fenster oder Tür |
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DE1995117332 DE19517332C2 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Abschirmvorrichtung für ein durchsichtiges Gebäudeteil wie Fenster oder Tür |
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1995
- 1995-05-11 DE DE1995117332 patent/DE19517332C2/de not_active Expired - Fee Related
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