DE19517024C1 - Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer WanddickeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzpreß-Vorrichtung zur Herstellung eines
großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke, mit
einem Formunterteil und einem Formoberteil, die um eine
Verbindungsachse gegeneinander verschwenkbar sind und einen dem
Kunststoffgegenstand entsprechenden Formhohlraum festlegen,
wobei sich durch die Verbindungsachse ein Einlaß zum Einbringen
von plastifiziertem Material
hindurcherstreckt, der in den Formhohlraum einmündet, und wobei
das Formoberteil mittels einer Gelenkverbindungseinrichtung an
einem Montageteil befestigt ist, das in bezug auf ein
Basisteil, an welchem das Formunterteil angeordnet ist, linear
verstellbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 43 13 015 C1 der
Anmelderin bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die
Verbindungsachse, um welche das Formoberteil in bezug auf das
Formunterteil verschwenkbar vorgesehen ist, mittels
Befestigungselementen am Formunterteil festgelegt, bei welchen
es sich um Befestigungsschrauben handelt. Die Verbindungsachse
ist bei dieser bekannten Vorrichtung mit dem Formoberteil
mittels eines Scharnieres verbunden, das mit
Befestigungselementen in Form von Befestigungsschrauben am
Formoberteil befestigt ist.
Bei der Herstellung relativ großflächiger Kunststoffgegenstände
geringer Wanddicke hat es sich in Abhängigkeit vom zur
Anwendung gelangenden Kunststoffmaterial, das durch den Einlaß
in den kegelig erweiterten Formhohlraum eingebracht wird,
gezeigt, daß während des Zusammendrückens von Formober- und
Formunterteil in die endgültige Gestalt des Formhohlraums im
Bereich der Verbindungsachse sehr große Kräfte auftreten
können. Infolge dieser sehr großen Kräfte kann es im Extremfall
zu einem Abreißen der oben erwähnten Befestigungselemente in
Gestalt von Befestigungsschrauben kommen, mit welchen die
Verbindungsachse mit dem Formunterteil verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzpreß-Vorrichtung der
eingangs genannten Art zur Herstellng großflächiger
Kunststoffgegenstände geringer Wanddicke zu schaffen,
die die dabei auftretenden großen Formschließkräfte
ohne mechanische Beschädigung aufnehmen
kann.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
dadurch gelöst, daß das Formoberteil im
Bereich der Verbindungsachse mit einer das Formoberteil
temporär gegen das Formunterteil drückenden
Niederhaltereinrichtung versehen ist, an welcher das
Formoberteil schwenkbar gelagert ist. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die mechanische Befestigung der
Verbindungsachse während der Herstellung des entsprechenden
Kunststoffgegenstandes großer Grundfläche und geringer
Wanddicke also nicht auf Zug beansprucht, sondern auf die
Verbindungsachse wird mittels der Niederhaltereinrichtung ein
entsprechender Druck ausgeübt. Diese Niederhaltereinrichtung
ist hierbei geeignet dimensionierbar, ohne die Dimensionierung
der Verbindungsachse zu beeinflussen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise mit geeignet
modifizierten herkömmlichen Hydraulikpressen kombinierbar,
deren Preßkraft größenordnungsmäßig 500 bis 1000 t und mehr
betragen kann. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch in Kombination mit kleineren oder bei noch
größeren Hydraulikpressen zur Anwendung gelangen.
Die während des Spritzpressens eines entsprechenden
Kunststoffgegenstandes großer Grundfläche und geringer
Wanddicke beim Zusammendrücken des Formoberteils und des
Formunterteils von der ursprünglich leicht kegelig erweiterten
Gestalt zum endgültigen, dem Kunststoffgegenstand
entsprechenden Formhohlraum auftretenden Kräfte resultieren in
beherrschbaren Drücken bzw. Flächenpressungen, wenn bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung das Formoberteil mit einer zur
Verbindungsachse konzentrischen teilzylindrischen Andrückfläche
ausgebildet ist, an welcher die Niederhaltereinrichtung mit
einer entsprechend teilzylindrischen Grundfläche anliegt. Die
Beweglichkeit des Formoberteils in bezug auf die gemeinsame
Verbindungsachse zwischen Formober- und -unterteil ist hierbei
weiter verbesserbar, wenn zwischen der teilzylindrischen
Andruckfläche des Formoberteiles und der teilzylindrischen
Grundfläche der Niederhaltereinrichtung ein Gleitelement
vorgesehen ist. Dieses Gleitelement kann als entsprechend
gekrümmte Platte ausgebildet sein und aus einem geeigneten
Gleitmetall bzw. einer geeigneten Gleitmetallegierung bestehen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Verbindungsachse am
Formoberteil befestigt und die Niederhaltereinrichtung mit der
Verbindungsachse verbunden ist. Hierbei kann die
Verbindungsachse an Laschen gelagert sein, die von den
Niederhaltereinrichtungen nach unten stehen. Eine solche
Vorrichtung der zuletzt genannten Art weist den Vorteil auf,
daß das Formoberteil in bezug auf das Formunterteil nicht nur
von der Verbindungsachse weg kegelig erweitert aufschwenkbar
und um die Verbindungsachse zum endgültigen Formhohlraum
zusammenschwenkbar ist, sondern daß das Formoberteil außerdem
auch vom Formunterteil hochhebbar ist, so daß die
Zugänglichkeit zu dem Formunterteil und zum Formoberteil
wesentlich verbessert ist. Das bedeutet, daß bspw. an dem
Formunterteil ein dem herzustellenden Kunststoffgegenstand
entsprechender Unterteil-Einsatz problemlos angebracht werden
kann. Dieser Unterteil-Einsatz kann durch geeignete Randleisten
begrenzt sein. Im verbleibenden Restraum des Formunterteils
können Strebenelemente angeordnet werden, um die Randleisten zu
fixieren. Durch die erwähnte gute Zugänglichkeit ist es
außerdem möglich, an der Unterseite des Formoberteils bspw.
eine dem herzustellenden Kunststoffgegenstand entsprechende
Formmatrize auswechselbar anzuordnen.
Um die während eines Spritzpreßvorgangs beim Zusammenschwenken
von Formober- und -unterteil insbes. im Bereich der
Verbindungsachse auftretenden Gegenkräfte problemlos aufnehmen
zu können, und außerdem das Formoberteil wunschgemäß vom
Formunterteil hochheben zu können, ist es bevorzugt, wenn das
Formunterteil mit einem Lagerabschnitt ausgebildet ist, der zur
Lagerung der Verbindungsachse vorgesehen ist. Dieser
Lagerabschnitt ist der Zylindergestalt der Mantelfläche der
Verbindungsachse entsprechend teilzylindrisch bzw. maximal
halbzylindrisch ausgebildet, um die Verbindungsachse vom
Lagerabschnitt problemlos abheben und somit das Formoberteil
vom Formunterteil hochheben zu können. Bevorzugt ist es,
zwischen der Verbindungsachse und dem teil- bzw.
halbzylindrischen Lagerabschnitt eine Lagerschale, d. h. ein
zweites Gleitelement, aus einem geeigneten Gleitmetall oder
einer geeigneten Gleitmetallegierung vorzusehen.
Zweckmäßig ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Niederhaltereinrichtung einen Hydraulikantrieb mit einer
Kolbenstange aufweist, die sich durch das Montageteil geführt
hindurcherstreckt, an dem die mit dem Formoberteil verbundene
Gelenkverbindungseinrichtung befestigt ist. Durch eine solche
Ausbildung ergibt sich eine exakte Führung der
Niederhaltereinrichtung bzw. des Montageteiles und folglich
eine ausgezeichnete Standfestigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Das zuletzt genannte Montageteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorzugsweise mit einem zweiten Hydraulikantrieb
verbunden. Bei diesem zweiten Hydraulikantrieb kann es sich
bspw. um den Antrieb einer handelsüblichen Hydraulikpresse
handeln.
Bei einer Vorrichtung der oben zuletzt genannten Art kann der
erste und der zweite Hydraulikantrieb an einem gemeinsamen
Kopfteil befestigt sein. Die beiden Hydraulikantriebe sind
zweckmäßigerweise voneinander unabhängig ansteuerbar, d. h.
voneinander unabhängig mit Druck beaufschlagbar und voneinander
unabhängig bewegbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in vorteilhafter
Weise zur Herstellung relativ großflächiger dünnwandiger
Kunststoffgegenstände, die - wie in der eingangs erwähnten DE
43 13 015 C1 erwähnt worden ist - als Linsenraster, als
Fresnellinsen o. dgl. gestaltet sein können.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht teilweise aufgeschnitten die
Vorrichtung in der Formgebungs-Endstellung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung der
Vorrichtung in der Spritzpreß-Ausgangsstellung,
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Darstellung der
Vorrichtung in einer hochgehobenen Endstellung, und
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Details
der Vorrichtung zur Verdeutlichung der
Variationsmöglichkeiten derselben bezüglich der
Form und Größe von mit ihr herstellbarer
Kunststoffgegenstände.
Fig. 1 zeigt teilweise aufgeschnitten in einer Seitenansicht
eine Ausbildung der Vorrichtung 10, die zur Herstellung eines
großflächigen Kunststoffgegenstandes von bspw. 500 mm × 500 mm
Grundfläche und geringer Wanddicke von z. B. 2 mm vorgesehen
ist. Die Vorrichtung 10 weist ein Formunterteil 12 und ein
Formoberteil 14 auf, die um eine gemeinsame Verbindungsachse 16
zwischen einer in Fig. 2 gezeichneten Spritzpreß-Ausgangsstellung
und der in Fig. 1 gezeichneten Formgebungs-Endstellung
verschwenkbar sind. Zu diesem Zweck ist das
Formoberteil 14 mittels einer Gelenkverbindungseinrichtung 18
an einem auf- und abbewegbaren Montageteil 20 befestigt. Ein
derartiges Gelenkverbindungsteil 18 ist bspw. in der eingangs
erwähnten DE 43 13 015 C1 der Anmelderin offenbart, so daß
hierauf nicht detailliert eingegangen zu werden braucht.
Das Formunterteil 12 ist an einem Basisteil 22 der Vorrichtung
10 festgelegt. Vom Basisteil 22 ragen Führungssäulen 24 nach
oben, von welchen in Fig. 1 nur eine Führungssäule 24 zu
erkennen ist. Die Führungssäulen 24 sind mittels
Befestigungseinrichtungen 26 einerseits am Basisteil 22 und
andererseits mittels Befestigungseinrichtungen 28 an einem
Kopfteil 30 der Vorrichtung 10 festgelegt. Zwischen dem
Kopfteil 30 und dem Montageteil 20 ist eine
Hydraulikeinrichtung 32 vorgesehen, die mit ihrem Zylinder 34
am Kopfteil 30 und mit ihrer Kolbenstange 36 am Montageteil 20
befestigt ist. Mit Hilfe der Hydraulikeinrichtung 32 ist das
Montageteil 20 entlang den Führungssäulen 24 linear
verstellbeweglich vorgesehen. Wird die Kolbenstange 36 in den
Zylinder 34 der Hydraulikeinrichtung 32 hineinbewegt, so wird
das Formoberteil 14 bspw. um die Verbindungsachse 16 herum
aufgeschwenkt (sh. Fig. 2) wenn die Verbindungsachse 16 an Ort
und Stelle zwischen dem Formoberteil 14 und dem Formunterteil
12 festgehalten wird. Das erfolgt mit Hilfe einer
Niederhaltereinrichtung 38, die eine Hydraulikeinrichtung 40
mit einem Zylinder 42 und einer Kolbenstange 44 aufweist, wobei
die Kolbenstange 44 an ihrem vom Zylinder 42 entfernten Ende
mit einem Fußteil 46 versehen ist. Die Kolbenstange 44
erstreckt sich linear geführt durch das Montageteil 20
hindurch. Zu diesem Zwecke ist das Montageteil 20 mit einer
Führungsbuchse 48 versehen.
Das Formoberteil 14 ist mit einer Andrückfläche 50 ausgebildet,
die zur Verbindungsachse 16 konzentrisch vorgesehen ist. An
dieser teilzylindrischen Andrückfläche 50 des Formoberteiles 14
liegt die Niederhaltereinrichtung 38, d. h. deren Fußteil 46 mit
einer entsprechenden teilzylindrischen Grundfläche 52 flächig
an, bzw. zwischen der Andrückfläche 50 des Formoberteils 14 und
der Grundfläche 52 der Niederhaltereinrichtung 38 ist
zweckmäßigerweise ein Gleitelement 54 vorgesehen, durch welches
die Verschwenkbarkeit des Formoberteils 14 um die
Verbindungsachse 16 relativ zum Formunterteil 12
kräftereduzierend auch dann ermöglicht wird, wenn die
Niederhaltereinrichtung 38 gegen die Andrückfläche 50 des
Formoberteils drückt.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung 10 in einer Ausgangsposition des
Formoberteils 14 gezeichnet, in welcher zwischen dem
Formunterteil 12 und dem Formoberteil 14 ein Ausgangs-Formhohlraum
56 gegeben ist, der von der Verbindungsachse 16
weg keilförmig erweitert ist. Durch die Verbindungsachse 16
erstreckt sich ein Einlaß 58 hindurch, durch welchen ein
geeignetes Kunststoffmaterial mit Hilfe eines Spritzkopfes 60
in den kegelförmig erweiterten Ausgangs-Formhohlraum 56
eingebracht wird. Gleichzeitig oder daran anschließend wird die
Hydraulikeinrichtung 32 betätigt, um das Formoberteil 14 um die
Verbindungsachse 16 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn von der
in Fig. 2 gezeichneten Ausgangsposition in die in Fig. 1
gezeichnete Endstellung zu verstellen, in welcher zwischen dem
Formunterteil 12 und dem Formoberteil 14 dann der dem
großflächigen Kunststoffgegenstand geringer Wanddicke
entsprechende Formhohlraum 56′ gebildet ist. Bei diesem
Zusammenschwenken der beiden Formteile 12 und 14 wird das
Kunststoffmaterial von rechts nach links im Formhohlraum
derartig verteilt, daß am fertigen Kunststoffgegenstand
Spannungsschlieren durch Brechungsindexänderungen,
Interferenzen oder andere optische Inhomogenitäten sowie aus
einem möglichen Materialgedächtnis resultierende Verwölbungen
des großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke
vermieden werden. Das ist bei optischen Kunststoffgegenständen
wie großflächigen Linsenrastern oder Fresnellinsen besonders
wichtig.
Die Niederhaltereinrichtung 38 dient während dieses
Zusammenschwenkens der beiden Formteile 12 und 14 dazu, im
Bereich der Verbindungsachse 16 auftretende Gegenkräfte
problemlos und zuverlässig aufzunehmen, wobei es bei
entsprechender Dimensionierung möglich ist, sehr große
Gegenkräfte aufzunehmen, so daß die Vorrichtung 10 mit
herkömmlichen, entsprechend modifizierten Pressen realisierbar
ist, die eine Preßkraft in der Größenordnung von 500 bis 1000
aufweisen können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, in der gleiche Einzelheiten mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet sind wie in Fig. 1, ist die
Verbindungsachse 16 am Formoberteil 14 bspw. mittels
Befestigungsschrauben 61 befestigt. Diese Befestigungsschrauben
61 müssen nur das Eigengewicht der Verbindungsachse 16
aufzunehmen in der Lage sein. Andere Kräfte werden auf diese
Befestigungsschrauben 61 nicht wirksam. Die Verbindungsachse 16
ist an ihren beiden voneinander abgewandten Enden mit
Lagerzapfen 62 ausgebildet, die sich durch ein Loch 64 in einer
zugehörigen Lasche 66 hindurcherstreckt, wie aus Fig. 3
ersichtlich ist, in der gleiche Einzelheiten mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet sind, wie in den Fig. 1 und 2. Die
Laschen 66 stehen von der Niederhaltereinrichtung 38 nach unten
weg und sind bspw. mittels Befestigungsschrauben 68 an der
Niederhaltereinrichtung 38 bzw. dem Fußteil 46 derselben
befestigt. Diese Befestigungsschrauben 68 müssen ebenfalls nur
das Gewicht der Verbindungsachse 16 aufzunehmen in der Lage
sein, andere Kräfte werden auf die Befestigungsschrauben 68
nicht wirksam, weil die Verbindungsachse 16 in der in den
Fig. 1 und 2 gezeichneten Betriebsstellung an einem
Lagerabschnitt 70 relativ großflächig anliegt bzw. mit Hilfe
der Niederhaltereinrichtung 38 gegen diesen Lagerabschnitt 70
gedrückt wird, der am Formunterteil 12 ausgebildet ist.
Zwischen der Verbindungsachse 16 und dem Lagerabschnitt 70 ist
eine Lagerschale 72 vorgesehen, die zweckmäßigerweise aus einem
geeigneten Gleitmetall bzw. einer geeigneten
Gleitmetallegierung besteht.
Während der Herstellung eines großflächigen dünnwandigen
Kunststoffgegenstandes wird die Verbindungsachse 16 mit Hilfe
der Niederhaltereinrichtung 38, durch die zugehörige
Hydraulikeinrichtung 40 angetrieben, über die Lagerschale 71
gegen den am Formunterteil 12 ausgebildeten Lagerabschnitt 70
gepreßt, um mit Hilfe der Niederhaltereinrichtung 38 die bei
der Herstellung eines Kunststoffgegenstandes auftretenden
Gegenkräfte aufzunehmen. Zur Entnahme eines fertigen
Kunststoffgegenstandes bzw. zum Austauschen eines
entsprechenden am Formunterteil 12 vorgesehenen Form-Einsatzteiles
72 und/oder einer am Formoberteil 14 vorgesehenen
strukturierten Preßmatrize 74 bzw. zum Form-Einsatzteil 72 und
zur Preßmatrize 74 gegebenenfalls zugehöriger Randleisten 76
und zugehöriger Abstützleisten 78 (sh. Fig. 4) wird gleichzeitig
mit der zur Gelenkverbindungseinrichtung 18 zugehörigen
Hydraulikeinrichtung 32 auch die zur Niederhaltereinrichtung 38
zugehörige Hydraulikeinrichtung 40 betätigt, um das
Formoberteil 14 vom Formunterteil 12 weg hochzuheben, wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist. Die Abstützleisten 78 sind
zweckmäßigerweise mittels Schrauben 79 festgespannt. Durch
Lösen dieser Schrauben 79 ist es folglich einfach möglich, die
Abstützleisten 78 und somit die Randleisten 76 im Bedarfsfalle
problemlos auszutauschen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Preßmatrize am
Formunterteil und das Formeinsatzteil 72 am Formoberteil 12
anzuordnen. Infolge der sehr großen möglichen Pressendrücke
kann also ein und dasselbe Formober- und -unterteil in
Kombination mit Randleisten 76 und Abstützleisten 78 auch zur
Herstellung unterschiedlich großflächiger dünnwandiger
Kunststoffgegenstände verwendet werden. Ein solcher
Kunststoffgegenstand ist in Fig. 3 zwischen dem Formunter- und
-oberteil 12, 14 von diesen getrennt dargestellt und mit der
Bezugsziffer 80 bezeichnet. Ein solcher Kunststoffgegenstand 80
ist auch in Fig. 4 abschnittweise verdeutlicht.
Claims (10)
1. Spritzpreß-Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen
Kunststoffgegenstandes (80) geringer Wanddicke, mit einem
Formunterteil (12) und einem Formoberteil (14), die um
eine Verbindungsachse (16) gegeneinander verschwenkbar
sind und einen dem Kunststoffgegenstand (80)
entsprechenden Formhohlraum (56) festlegen, wobei sich durch
die Verbindungsachse (16) ein Einlaß (58) zum Einbringen von plastifiziertem Material
hindurcherstreckt, der in den Formhohlraum (56) einmündet
und wobei das Formoberteil (14) mittels einer
Gelenkverbindungseinrichtung (18) an einem Montageteil
(20) befestigt ist, das in bezug auf ein Basisteil (22),
an welchem das Formunterteil (12) angeordnet ist, linear
verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formoberteil (14) im Bereich der Verbindungsachse
(16) mit einer das Formoberteil (14) temporär gegen das
Formunterteil (12) drückenden Niederhaltereinrichtung
(38) versehen ist, an welcher das Formoberteil (14)
schwenkbar gelagert ist.
2. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formoberteil (14) mit einer zur Verbindungsachse
(16) konzentrischen teilzylindrischen Andrückfläche (50)
ausgebildet ist, an welcher die Niederhaltereinrichtung
(38) mit einer entsprechend teilzylindrischen Grundfläche
(52) anliegt.
3. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der teilzylindrischen Andrückfläche (50) des
Formoberteiles (14) und der teilzylindrischen Grundfläche
(52) der Niederhaltereinrichtung (38) ein entsprechend
gekrümmtes Gleitelement (54) vorgesehen ist.
4. Spritzpreß-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsachse (16) am Formoberteil (14)
befestigt und die Niederhaltereinrichtung (38) mit der
Verbindungsachse (16) verbunden ist.
5. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsachse (16) an Laschen (66) gelagert
ist, die von der Niederhaltereinrichtung (38) nach unten
stehen.
6. Spritzpreß-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formunterteil (12) mit einem Lagerabschnitt (70)
ausgebildet ist, der zur Lagerung der Verbindungsachse
(16) vorgesehen ist.
7. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Verbindungsachse (16) und dem
Lagerabschnitt (70) des Formunterteiles (12) eine
Lagerschale (71) vorgesehen ist.
8. Spritzpreß-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederhaltereinrichtung (38) einen
Hydraulikantrieb (40) mit einer Kolbenstange (44)
aufweist, die sich durch das Montageteil (20) geführt
hindurcherstreckt, an welchem die mit dem Formoberteil
(14) verbundene Gelenkverbindungseinrichtung (18)
befestigt ist.
9. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Montageteil (20) mit einem zweiten
Hydraulikantrieb (32) verbunden ist.
10. Spritzpreß-Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Hydraulikantrieb (40, 32) an
einem gemeinsamen Kopfteil (30) befestigt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995117024 DE19517024C1 (de) | 1995-05-10 | 1995-05-10 | Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke |
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PCT/DE1996/000766 WO1996035569A1 (de) | 1995-05-10 | 1996-04-25 | Vorrichtung zur herstellung eines grossflächigen kunststoffgegenstandes geringer wanddicke |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995117024 DE19517024C1 (de) | 1995-05-10 | 1995-05-10 | Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19517024C1 true DE19517024C1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=7761484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995117024 Expired - Fee Related DE19517024C1 (de) | 1995-05-10 | 1995-05-10 | Vorrichtung zur Herstellung eines großflächigen Kunststoffgegenstandes geringer Wanddicke |
Country Status (3)
Country | Link |
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AU (1) | AU5643996A (de) |
DE (1) | DE19517024C1 (de) |
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