DE19515749A1 - Verfahren zum Steuern der Bewegung eines einer Fensterfalztasche eines Taschenfalzwerkes zugeordneten Umlenkelements - Google Patents
Verfahren zum Steuern der Bewegung eines einer Fensterfalztasche eines Taschenfalzwerkes zugeordneten UmlenkelementsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der
Bewegung eines einer Fensterfalztasche eines Taschenfalz
werkes zugeordneten Umlenkelements zwischen einer Umlenk
stellung, in der das vordere Ende des Umlenkelements in
den Stauchraum der mit einem Bogenanschlag versehenen
Fensterfalztasche ragt, und einer Ruhestellung, in der
das Umlenkelement den Einlauf der Fensterfalztasche
freigibt.
Aus der DE 24 17 750 C2 ist ein Taschenfalzwerk bekannt,
bei dem zur Steuerung des Umlenkelements eine erste
Lichtschranke in der vorletzten Falztasche und eine
zweite Lichtschranke in der letzten Falztasche, d. h. der
Fensterfalztasche, angeordnet sind. Die erste Licht
schranke ist in Längsrichtung der vorletzten Falztasche
verstellbar angeordnet, wodurch der Zeitpunkt eingestellt
werden kann, zu dem der zu falzenden Bogen ein Signal der
ersten Lichtschranke auslöst. Die zweite Lichtschranke
ist an der Fensterfalztasche ebenfalls in Längsrichtung
verstellbar angeordnet. Die erste Lichtschranke ist so
eingestellt, daß die durch ihr Signal ausgelöste Ver
schiebung des Umlenkelementes in die Umlenkstellung, in
der ihr freies Ende in den Stauchraum ragt, gerade dann
beendet ist, wenn der in die Fensterfalztasche einlaufen
de Bogen den Bogenanschlag in der Fensterfalztasche
erreicht. Das Umlenkglied bleibt so lange in der Umlenk
stellung, bis infolge eines Impulses der zweiten Licht
schranke die Bewegung in die zurückgezogene Ruhestellung
ausgelöst wird.
Es ist bei dem bekannten Taschenfalzwerk sehr schwierig,
die erste und die zweite Lichtschranke so zu positionie
ren, daß ein exaktes Umschalten des Umschaltelementes zu
den richtigen Zeitpunkten stattfindet. Die Einstellung
erfolgt anhand der Erfahrung eines Maschinenbedieners
durch Verschiebung der Lichtschranken in Längsrichtung
der entsprechenden Falztasche. Da die Lichtschranken sehr
schlecht zugänglich sind und auch der Ablauf des Bogens
innerhalb des Taschenfalzwerks schwer zu beobachten ist,
ist eine Einstellung des Taschenfalzwerkes nur mit sehr
großem Zeitaufwand möglich. Darüber hinaus ist die Posi
tionierung der Lichtschranken nur für eine bestimmte
Laufgeschwindigkeit der Falzmaschine optimal. Falls die
Laufgeschwindigkeit der Falzmaschine geändert wird, muß
eine neue Einstellung der Lichtschranken vorgenommen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung der Bewegung eines einer Fensterfalztasche
eines Taschenfalzwerkes zugeordneten Umlenkelements zu
schaffen, das eine schnelle Anpassung der Bewegung des
Umlenkelements an unterschiedliche Maschinengeschwindig
keiten und verschiedene Fensterfalzprodukte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren von Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsarten des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 8.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine genaue
Schaltung des Umlenkelements in Abhängigkeit von der
Bogenlänge, der Bogengeschwindigkeit und des vorher
eingestellten Weges des Bogens in dem Taschenfalzwerk.
Eine Anbringung von schwer zugänglichen Bogensensoren an
den Falztaschen ist nicht erforderlich. Die Schaltzeit
punkte des Umlenkelements können mittels einer mit einer
geeigneten Software versehenen Mikroprozessorsteuerung
automatisch anhand der gemessenen Bogenlänge, der Bogen
geschwindigkeit und der ersten und zweiten Bogenwege
berechnet werden.
Maschinenkonstanten für die Bogenweglänge können in dem
Mikroprozessor werksseitig abgelegt werden. Zur Anpassung
an das entsprechende Fensterfalzprodukt müssen durch den
Maschinenbediener nur noch die einzelnen Falzlängen in
den Mikroprozessor eingegeben werden.
Eine noch präzisere Steuerung des Umlenkelements läßt
sich dadurch erreichen, daß zusätzlich Parameter für den
Schlupf des Bogens an den Falzwalzen, eine etwaige
Schlaufenbildung des Bogens in den Stauchräumen und die
Schaltdauer des Umlenkelements eingegeben werden.
Darüber hinaus kann noch die Möglichkeit vorgesehen
werden, daß sowohl der Abstand des Bogens von dem Bogen
anschlag der Fensterfalztasche zu dem Zeitpunkt, an dem
das Umlenkelement die Umlenkstellung erreicht, als auch
der Abstand der Hinterkante und der Vorderkante des
Bogens von dem Falzwalzenpaar zu dem Zeitpunkt, an dem
das Umlenkelement in die Ruhestellung bewegt wird, wähl
bar sind.
Der Weg des Bogens läßt sich vorzugsweise durch einen von
einem Inkrementalgeber gebildeten Wegfühler messen, der
mit einem Antriebselement der Falzmaschine verbunden ist.
Der Inkrementalgeber übergibt der Mikroprozessorsteuerung
Impulssignale, denen jeweils ein bestimmter Weg des
Bogens zugeordnet wird. Anhand der Zeitintervalle zwi
schen den Impulsen wird in dem Mikroprozessor die Bogen
geschwindigkeit errechnet.
An dem Erfassungsort ist vorteilhafterweise ein Bogen
sensor angeordnet, der den Durchlauf der Vorderkante und
der Hinterkante des Bogens erfaßt und entsprechende
Signale an die Mikroprozessorsteuerung weitergibt. Die
Mikroprozessorsteuerung kann anhand der gemessenen Bogen
geschwindigkeit und dem Zeitintervall zwischen der Erfas
sung der Vorderkante und der Erfassung der Hinterkante
des Bogens die Bogenlänge ermitteln.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Taschenfalz
werks;
Fig. 2 die Falzlängen eines zu einem Fensterfalz zu fal
zenden Bogens;
Fig. 3 den Bogen von Fig. 2 nach einer ersten Falzung;
Fig. 4 den Bogen von Fig. 2 nach einer zweiten Falzung;
Fig. 5 den Bogen von Fig. 2 nach einer dritten Falzung.
Das in Fig. 1 gezeigte Taschenfalzwerk weist sechs Falz
walzen 10, 12, 14, 16, 18, 20 auf, die in Durchlaufrich
tung eines Bogens 34 nacheinander angeordnet sind. Die
Falzwalzen 10 und 12, 14 und 16 sowie 18 und 20 bilden
einen im wesentlichen horizontalen Walzenspalt, wohinge
gen zwischen den Falzwalzen 12 und 14 sowie 16 und 18 ein
im wesentlichen vertikaler Walzenspalt gebildet ist. In
den von den Falzwalzen 10, 12 und 14 gebildeten Stauch
raum und in den von den Falzwalzen 14, 16 und 18 gebilde
ten Stauchraum ragt von oben her jeweils eine erste
Falztasche 22 bzw. eine zweite Falztasche 24. In den von
den Falzwalzen 16, 18 und 20 gebildeten Stauchraum ragt
von unten her eine Fensterfalztasche 26.
Eine horizontale Übernahmefläche 32 endet vor dem Walzen
spalt zwischen den Falzwalzen 10, 12. Oberhalb der Über
nahmefläche ist ein Bogensensor 36 zur Erfassung der
Vorderkante 40 und der Hinterkante 42 eines auf der
Übernahmefläche 32 beförderten Bogens 34 vorgesehen.
Der Fensterfalztasche 26 ist ein Umlenkelement 30 zu
geordnet, das in Längsrichtung der Fensterfalztasche 26
verschiebbar geführt ist. Das Umlenkelement 30 ist bei
spielsweise mittels eines Solenoidantriebs (nicht ge
zeigt) zwischen einer Umlenkstellung (durchgezogene
Linie) und einer Ruhestellung (gestrichelte Linie) beweg
bar. Das dem Stauchraum zugewandte Ende des Umlenkele
ments 30 ist so ausgebildet, daß in der Umlenkstellung
des Umlenkelements 30 ein Aufklappen der Falzklappen
eines Fensterfalzes so lange verhindert wird, bis die
Vorderkante 40 und die Hinterkante 42 des gefalzten
Bogens den Walzenspalt zwischen den letzten Falzwalzen
18, 20 durchlaufen haben.
Mit der ersten Falzwalze 10 ist ein Wegfühler 38 gekop
pelt, der pro Einheitsdrehwinkel der Falzwalze 10 ein
Impulssignal erzeugt.
Für die Steuerung der Bewegung des Umlenkelements 30
zwischen der Umlenkstellung und der Ruhestellung durch
den Solenoidantrieb ist eine Mikroprozessorsteuerung 39
vorgesehen.
In dem Mikroprozessor 39 ist vom Hersteller der Bogenweg
W gespeichert, den der Bogen 34 von dem Erfassungsort des
Bogensensors 36 bis zum letzten Walzenspalt zwischen den
Falzwalzen 18, 20 zurücklegen würde, falls keine Falzung
des Bogens 34 stattfindet. Außerdem sind in dem Mikro
prozessor 39 die meßtechnisch ermittelten Schaltdauern T₁
und T₂ für die Bewegung des Umlenkelements 30 aus der
Ruhestellung in die Umlenkstellung bzw. aus der Umlenk
stellung in die Ruhestellung hinterlegt. Der Mikroprozes
sor 39 empfängt außerdem die Impulssignale des Wegfühlers
38, wobei er jedem Impulssignal eine bestimmte Wegstrecke
zuordnet, die der Bogen 34 zwischen den Falzwalzen 10 und
12 zurücklegt. Anhand der Zeitdifferenz zwischen den
einzelnen Impulssignalen bestimmt der Mikroprozessor 39
die Umfangsgeschwindigkeit zwischen den Falzwalzen 10 und
12, die der Bogengeschwindigkeit V des Bogens 34 auf dem
Übernahmetisch 32 entspricht.
Der Mikroprozessor 39 empfängt außerdem zu einem Zeit
punkt t₀ von dem Bogensensor 36 das Erfassungssignal der
Vorderkante 40 des Bogens 34 und zu einem Zeitpunkt t₁
das Erfassungssignal der Hinterkante des Bogens 34. Durch
Multiplikation der Zeitdifferenz Δt = t₁ - t₀ mit der
berechneten Bogengeschwindigkeit V ermittelt der Mikro
prozessor 39 die Länge L des Bogens 34.
Durch den Maschinenbediener werden die Falzlängen L₁, L₂
und L₃ (siehe Fig. 2) eingegeben, mit der der Bogen 34
mit Hilfe der ersten Falztasche 22 (Fig. 3), der zweiten
Falztasche 24 (Fig. 4) und der Fensterfalztasche 26 (Fig.
5) zu dem fertigen Fensterfalzprodukt gefalzt wird. Falls
erforderlich, können durch den Maschinenbediener außerdem
noch ein Wert C zur Korrektur eines eventuell an den
Falzwalzen 10 bis 20 auftretenden Schlupfes und ein Wert
D zur Korrektur einer aufgrund der Papierqualität auf
tretenden Schlaufenbildung in den Stauchräumen eingegeben
werden.
Das Umlenkelement 30 soll sich kurz vor Auftreffen des
Bogens 34 an dem Bogenanschlag 28 in der Umlenkstellung
befinden. Der Abstand F, den der Bogen 34 vom Bogenan
schlag 28 haben soll, wenn das Umlenkelement 30 die
Umlenkstellung erreicht, kann vom Maschinenbediener
ebenfalls in den Mikroprozessor eingegeben werden. Der
Mikroprozessor 39 rechnet dann anhand der Werte W, F, L₁,
L₂, L₃, C und D die Wegstrecke BW₁ des Bogens 34 von der
Erfassung der Vorderkante 40 bis zu dem Zeitpunkt, an dem
sich das Umlenkelement 30 in der Umlenkstellung befinden
soll. Anhand dieser Bogenwegstrecke BW₁ und der Bogenge
schwindigkeit V, die beim Durchlauf des Bogens 34 durch
das Taschenfalzwerk im wesentlichen konstant ist, errech
net der Mikroprozessor 39 die Zeitdauer Z1 von dem Zeit
punkt t₀ der Erfassung der Vorderkante 40 durch den
Bogensensor 36 bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich das
Umlenkelement 30 in der Umlenkstellung befinden soll. Zur
Berechnung des exakten Schaltzeitpunkts S₁, an dem von
dem Mikroprozessor 39 das Schaltsignal für die Bewegung
des Umlenkelements 30 aus der Ruhestellung in die Umlenk
stellung an den Antrieb, beispielsweise in Form des Sole
noids, abgegeben wird, wird von dem Mikroprozessor 39 der
Wert T₁ der Schaltdauer des Antriebs subtrahiert.
Die Ermittlung des Schaltzeitpunkts S₂ für die Bewegung
des Umlenkelements 30 aus der Umlenkstellung in die
Ruhestellung erfolgt auf ähnliche Weise. Durch den Ma
schinenbediener kann zusätzlich ein Wert E in den Mikro
prozessor eingegeben werden, der dem Abstand entspricht,
den die Vorderkante 40 bzw. die Hinterkante 42 nach
Durchlauf durch die Falzwalzen 18, 20 von dem Walzenspalt
zwischen diesen Walzen zu dem Zeitpunkt haben soll, an
dem die Bewegung des Umlenkelements 30 aus der Umlenk
stellung in die Ruhestellung beginnt.
Anhand der Werte W, L₁, L₂, L₃, C, D und E sowie der
Bogengeschwindigkeit V berechnet der Mikroprozessor 39
die Zeitdauer Z₂V zwischen dem Zeitpunkt t₀ der Erfassung
der Vorderkante 40 bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die
Vorderkante im Abstand E von dem Walzenspalt zwischen den
Walzen 18 und 20 befindet. Der Mikroprozessor 39 berech
net außerdem anhand der Werte W, L₁, L₂, L₃, C, E, D sowie
der ermittelten Bogenlänge L die Zeitdauer Z₂H zwischen
dem Zeitpunkt t₀ und dem Zeitpunkt, an dem sich die
Hinterkante 42 im Abstand E von dem Walzenspalt zwischen
den Falzwalzen 18 und 20 befindet.
Die größere der beiden Zeitdauern Z₂V und Z₂H wird dann
von dem Mikroprozessor 39 als Zeitdauer Z₂ zur Berechnung
des Schaltzeitpunktes S₂ für die Bewegung des Umlenk
elements 30 aus der Umlenkstellung in die Ruhestellung
verwendet, um sicherzustellen, daß bei der Umschaltung
sowohl die Vorderkante 40 als auch die Hinterkante 42 des
Bogens 34 die Falzwalzen 18, 20 durchlaufen haben. Der
exakte Schaltzeitpunkt S₂ wird durch Subtraktion der
Schaltdauer T₂ von der Zeitdauer Z₂ berechnet. Die
Schaltdauer T₂ entspricht dem Zeitabschnitt zwischen der
Auslösung des Schaltsignals durch den Mikroprozessor 39
und dem Beginn der Bewegung des Umlenkelements 30 aus der
Umlenkstellung in die Ruhestellung.
Die Steuerung des Umlenkelements 30 kann an einen neuen
Fensterfalz mit unterschiedlichen Falzlängen L₁, L₂ und L₃
auf einfache Weise dadurch angepaßt werden, daß die neuen
Falzlängen in den Mikroprozessor 39 eingegeben werden.
Der Mikroprozessor 39 errechnet daraufhin automatisch die
neuen Schaltzeitpunkte S₁ und S₂, die für ein exaktes Um
schalten des Umlenkelementes 30 erforderlich sind. Für
einen symmetrischen Fensterfalz können anstatt der Werte
L₁, L₂ und L₃ ein Wert, beispielsweise L₁, eingegeben
werden. Die anderen Werte werden automatisch durch den
Mikroprozessor 39 berechnet. Neue Schaltzeitpunkte S₁ und
S₂ werden von dem Mikroprozessor 39 auch bei Änderung der
Bogengeschwindigkeit V automatisch ermittelt.
Die Mikroprozessorsteuerung ermöglicht es außerdem, durch
einen geeigneten Algorithmus den minimalen Bogenabstand
zweier aufeinander folgender Bogen in Abhängigkeit von der
gewählten Falzart selbständig berechnen und einstellen zu
lassen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern der Bewegung eines einer Fen
sterfalztasche (26) eines Taschenfalzwerkes zugeord
neten Umlenkelementes (30) zwischen einer Umlenkstel
lung, in der das vordere Ende des Umlenkelementes in
den Stauchraum der mit einem Bogenanschlag (28) ver
sehen Fensterfalztasche (26) ragt, und einer Ruhe
stellung, in der das Umlenkelement (30) den Einlauf
der Fensterfalztasche (26) freigibt, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- - Ermitteln der Bogengeschwindigkeit (V) eines zu falzenden Bogens (34),
- - Ermitteln der Bogenlänge (L),
- - Bestimmung einer ersten Zeitdauer (Z₁) der Bogenbe wegung anhand eines ersten Bogenweges (BW₁) zwischen einem Erfassungsort (36) vor der Eintrittsstelle des Bogens (34) in das Taschenfalzwerk und dem Auftref fen des Bogens (34) auf den Bogenanschlag (28) der Fensterfalztasche (26) und der gemessenen Bogenge schwindigkeit (V),
- - Bestimmung einer zweiten Zeitdauer (Z₂) der Bogen bewegung anhand eines zweiten Bogenweges (BW₂) zwi schen dem Erfassungsort (36) und dem Zeitpunkt, an dem die Vorderkante (40) und die Hinterkante (42) des Bogens das der Fensterfalztasche (26) zugeord nete Falzwalzenpaar (18, 20) gerade durchlaufen haben, der gemessenen Bogengeschwindigkeit (V) und der Bogenlänge (L),
- - Ermittlung eines ersten Schaltzeitpunktes (S₁) für die Bewegung des Umlenkelementes (30) aus der Ruhe stellung in die Umlenkstellung anhand der bestimm ten ersten Zeitdauer (Z₁) derart, daß sich das Um lenkelement (30) kurz vor dem Auftreffen des Bogens (34) auf den Bogenanschlag (28) in der Umlenkstel lung befindet,
- - Ermittlung eines zweiten Schaltzeitpunktes (S₂) für die Bewegung des Umlenkelementes (30) aus der Um lenkstellung in die Ruhestellung anhand der be stimmten zweiten Zeitdauer (Z₂) derart, daß das Um lenkelement (30) kurz nach Durchlauf der Vorderkan te (40) und der Hinterkante (42) des Bogens (34) durch das der Fensterfalztasche (26) zugeordnete Falzwalzenpaar (18, 20) in die Ruhestellung bewegt wird,
- - Starten der Bewegung des Umlenkelements (30) aus der Ruhestellung in die Umlenkstellung zum ersten Schaltzeitpunkt (S1),
- - Starten der Bewegung des Umlenkelements (30) aus der Umlenkstellung in die Ruhestellung zum zweiten Schaltzeitpunkt (S₂).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung der zweiten Zeitdauer (Z₂)
- - die Zeitdauer (Z₂V) der Bewegung der Vorderkante (40) des Bogens (34) von der Erfassung an dem Erfassungsort (36) bis kurz nach dem Durchlauf der Vorderkante (40) durch das Falzwalzenpaar (18, 20) berechnet wird,
- - die Zeitdauer (Z₂H) der Bewegung der Hinterkante (42) vom Zeitpunkt der Erfassung der Vorderkante (40) an dem Erfassungsort (36) bis kurz nach dem Durchlauf der Hinterkante (42) durch das Falzwal zenpaar (18, 20) berechnet wird, und
- - die längere der beiden berechneten Zeitdauern (Z₂V, Z₂H) als zweite Zeitdauer (Z₂) bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste und der zweite Bogenweg (BW₁,
BW₂) anhand eines fest voreingestellten Weges (W),
den der Bogen (34) ohne Falzung durch das Taschen
falzwerk zurücklegen würde, und wahlweise einstell
baren Falzlängen (L₁, L₂, L₃) berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung des
ersten und zweiten Bogenweges (BW₁, BW₂) der Schlupf
an den Falzwalzen (10 bis 20) berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung des
ersten und zweiten Bogenweges (BW₁, BW₂) die Schlau
fenbildung des Bogens (34) in den Stauchräumen be
rücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung der
Schaltzeitpunkte (S₁, S₂) die Schaltdauer (T₁, T₂) des
Umlenkelementes (30) berücksichtigt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (F) des
Bogens (34) von dem Bogenanschlag (28) der Fenster
falztasche (28) zu dem Zeitpunkt, an dem das Umlenk
element (30) die Umlenkstellung erreicht, wählbar
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hinter
kante (42) und der Vorderkante (40) des Bogens (34)
von dem Falzwalzenpaar (18, 20) zu dem Zeitpunkt, an
dem das Umlenkelement (30) in die Ruhestellung
bewegt wird, wählbar ist.
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