DE19513971A1 - Fahrzeug-Sonnendach und Verfahren zur Steuerung eines solchen Daches - Google Patents
Fahrzeug-Sonnendach und Verfahren zur Steuerung eines solchen DachesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sonnendach für ein Fahrzeug mit einem Deckel zum
Öffnen/Schließen einer Dachöffnung, einem Öffnungs/Schließmechanismus zum wahlweisen
Verschieben und/oder Verschwenken des Deckels, einem beweglichen Himmelteil zum
Öffnen/Schließen einer von einem Dachrahmen begrenzten Rahmenöffnung, einem
Öffnungs/Schließmechanismus zum Verschieben des Himmelteils, getrennten Antrieben für den
Öffnungs/Schließmechanismus des Deckels und den Öffnungs/Schließmechanismus des
Himmelteils, sowie mit einer elektrischen Steuereinrichtung zum getrennten Betreiben des
Deckels und des Himmelteils. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Steuerung eines
Fahrzeug-Sonnendaches.
Bei einem bekannten Sonnendach dieser Art (DE-OS-42 21 043 A1) besteht der Deckel aus
durchsichtigem oder durchscheinendem Material, während das Himmelteil lichtundurchlässig
ausgeführt ist. Das Himmelteil ist in der Dachebene nach hinten verschiebbar ausgeführt, so
daß durch Zurückschieben des Himmelteils bei geschlossenem Deckel wahlweise ein erhöhter
Lichteinfall in den Fahrzeuginnenraum erreicht werden kann. Der Deckel kann hinten nach
oben ausgestellt werden, was bei ganz oder teilweise zurückgeschobenem Himmelteil eine
erhöhte Frischluftzufuhr und Luftzirkulation im Fahrzeuginnenraum bewirkt. Ferner kann die
Dachöffnung weitgehend dadurch freigelegt werden, daß der Deckel in ausgestellter Stellung
nach hinten verschiebbar ist. Durch die getrennten Antriebe sind Deckel und Himmelteil im
Prinzip unabhängig voneinander beweglich. Dies ist wünschenswert, da somit eine individuelle
Regelung von Lichteinfall und Frischluftzufuhr ermöglicht wird. In der Praxis sind jedoch
gewisse Einschränkungen nötig. So wird bei einer in DE-OS-42 21 043 A1 beschriebenen
Ausführungsform die Kombination von geschlossenem Himmelteil mit zurückgeschobenem
Deckel ausgeschlossen, da dann ohnehin keine erhöhte Luftzirkulation entsteht und das
Himmelteil ohne schützenden Deckel durch Regen oder Fahrtwind beschädigt werden kann.
Als nachteilig bei bekannten Sonnendächern der oben beschriebenen Ausführungsform erwies
sich, daß ein Öffnen des Deckels zum Zweck einer erhöhten Frischluftzufuhr, sei es durch
Ausstellen oder durch Ausstellen und Zurückschieben des Deckels, zugleich ein
Zurückschieben des Himmelteils notwendig macht, was wiederum einen verstärkten
Lichteinfall bedingt. Gerade bei heißer Witterung und hochstehender Sonne im Sommer ist
jedoch eine direkte Sonneneinstrahlung durch die Dachöffnung hindurch oft unerwünscht. Bei
der bekannten festen Kopplung von Deckel und Himmelteil bzw. einer einteiligen Ausführung
mit undurchsichtigem Deckel kann zwar letzteres Problem umgangen werden, jedoch ist es
dann z. B. nicht mehr möglich, einen erhöhten Lichteinfall ohne Öffnen des Deckels zu
bewirken, was wiederum bei kühlerer Witterung oft wünschenswert ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die geschilderten Nachteile zu beheben und
ein Fahrzeug-Sonnendach zu schaffen, welches auf einfache Weise und bei bequemer
Bedienung möglichst umfassende individuelle Auswahlmöglichkeiten des Lichteinfalls und der
Frischluftzufuhr gestattet. Insbesondere sollten Lichteinfall und Frischluftzufuhr weitestgehend
unabhängig voneinander gewählt werden können, wobei das Fahrzeug-Sonnendach jedoch
wirksam vor Fehlbedienungen geschützt sein sollte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Öffnungs/Schließmechanismus
des Himmelteils zusätzlich für Schwenkbewegungen ausgelegt ist und ein elektrischer
Steuerkreis vorgesehen ist, welcher die Verschiebe- und insbesondere Schwenkvorgänge des
Himmelteils in Abhängigkeit von dem aktuellen Verschiebe- und Schwenkvorgang bzw. der
aktuellen Stellung des Deckels regelt.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es, daß Deckel und Himmelteil zusätzlich gemeinsam
verschwenkt werden können und damit z. B. ein hinreichender Lichtschutz bei gleichzeitiger
Frischluftzufuhr erreicht werden kann und andererseits auch ein erwünschter verstärkter
Lichteinfall bei geschlossenem Deckel möglich ist. Allgemein ist ein breiter Bereich des
Verhältnisses zwischen Frischluftzufuhr und Lichteinfall wahlweise zugänglich. Die elektrische
Steuereinrichtung gewährleistet einen umfassenden Schutz der mechanischen Komponenten
vor Beschädigung dadurch, daß bestimmte gleichzeitige Bewegungen von Deckel und
Himmelteil ausgeschlossen werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Öffnungs/Schließmechanismus
des Deckels auf jeder Seite einen vorderen Schuh und einen hinteren Schlitten mit einem
Kulissenstift, welche entlang einer Führungsschiene verstellbar geführt sind, sowie einen
Ausstellheber mit einem Kulissenstift auf, wobei der Kulissenstift in den Kulissenstift eingreift.
Der Öffnungs/Schließmechanismus des Himmelteils weist auf jeder Seite einen entlang einer
Führungsschiene verstellbar geführten vorderen Schuh und hinteren Schuh, einen vorderen
Anschlag, eine an dem Himmelteil und dem hinteren Schuh drehbar gelagerte Ausstellschwinge
sowie ein höhenvariables Drehgelenk zwischen vorderem Schuh und Himmelteil auf.
Diese Ausführungsform gestattet eine einfache Montage und gewährleistet eine zuverlässige
Funktion der mechanischen Komponenten bei guter mechanischer Stabilität.
Ferner ist eine Anordnung zum Schutz des Himmelteils vorgesehen, welche verhindert, daß das
Himmelteil in verschwenkter Stellung nach hinten verschoben werden kann. Auf diese Weise
kann das Himmelteil zweckmäßig vor Deformation geschützt werden.
Außerdem schafft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Sonnendachs, bei welchem
die Verschiebe- bzw. Verschwenkbewegung eines Himmelteils in bestimmten Situationen in
Abhängigkeit von der Stellung des Himmelteils und der Stellung eines Deckels fest an die
Verschiebe- bzw. Verschwenkbewegung des Deckels gekoppelt wird und dabei eine bestimmte
Zeit vor der Bewegung des Deckels beginnt oder gleichzeitig oder mit einer zeitlichen
Verzögerung zur Bewegung des Deckels erfolgt, wobei die Bewegungen des Himmelteils und
des Deckels ansonsten jedoch unabhängig voneinander ausgeführt werden.
Auf diese Weise kann ein Schutz des Deckels und des Himmelteils vor gegenseitigen
Kollisionen gewährleistet werden, wie sie beim Verschwenken auftreten können. Zugleich
bleibt eine weitgehende wechselseitige Unabhängigkeit der Bewegungen von Deckel und
Himmelteil erhalten.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird dabei ausgehend von ausgestellter
Stellung des Deckels und des Himmelteils beim Übergang zu der geschlossenen Stellung des
Deckels und des Himmelteils die Bewegung des Deckels erst eine bestimmte Zeit nach dem
Beginn der Bewegung des Himmelteils begonnen.
Die Zeitverzögerung schließt dabei aus, daß der Deckel bei der Schwenkbewegung mit dem
noch ausgestellten Himmelteil kollidieren kann.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf ein Fahrzeug-Sonnendach in Verbindung mit einer
schematischen Darstellung der Steuerungs- und Antriebseinrichtungen,
Fig. 2a eine Längsschnittansicht eines als sogenanntes Spoilerdach ausgebildeten Fahrzeug-
Sonnendachs mit geschlossenem Deckel und Himmelteil,
Fig. 2b dasselbe wie Fig. 2a, jedoch mit ausgestelltem Deckel und Himmelteil,
Fig. 3a dasselbe wie Fig. 2a, jedoch mit ausgestelltem Deckel und zurückgeschobenen
Himmelteil,
Fig. 3b dasselbe wie Fig. 2a, jedoch mit zurückgeschobenem Deckel und Himmelteil,
Fig. 4 den Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2a,
Fig. 5 den Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 2b,
Fg. 7 eine Aufsicht auf die Schalterkonsole des Sonnendachs,
Fig. 8 ein Zeitablaufdiagramm eines Beispiels verschiedener erfindungsgemäß gesteuerter
Bewegungen des Deckels und des Himmelteils, und
Fig. 9 eine Tabelle, die mögliche Bewegungs- und Stellungskombinationen des Deckels und
des Himmelteils und deren Auswirkungen angibt.
Entsprechend Fig. 1 und Fig. 2a ist bei einem Fahrzeug-Sonnendach 1 in einem Fahrzeugdach
2 eine Dachöffnung 3 ausgebildet. Die Dachöffnung 3 kann mittels eines durchsichtigen oder
durchscheinenden Deckels 4 wahlweise verschlossen oder mindestens teilweise freigegeben
werden. Unter dem Fahrzeugdach 2 ist ein Rahmen 5 befestigt, in welchem eine
Rahmenöffnung 6 vorzugsweise annähernd kongruent zur Dachöffnung 2 ausgebildet ist. Die
Rahmenöffnung 6 kann mit einem Himmelteil 7 wahlweise verschlossen oder mindestens
teilweise freigegeben werden. Der Rahmen 5 trägt Führungsschienen 8, die entlang den beiden
Seiten der Dachöffnung 3 verlaufen. Das Sonnendach 1 ist im wesentlichen spiegelsymmetrisch
bezüglich einer Längsmittellinie ausgebildet. Infolgedessen ist nachstehend nur der Aufbau im
Bereich einer Dachseite erläutert.
Entsprechend Fig. 2a sind entlang der Führungsschiene 8 ein Schuh 11 und ein Schlitten 9 in
Längsrichtung verschiebbar angeordnet, wobei der Schlitten 9 einen Kulissenstift 13 trägt, der
in einen an einem Ausstellhebel 10 ausgebildeten Kulissenschlitz 12 eingreift. Der
Ausstellhebel 10 ist fest mit dem Deckel 4 verbunden und ist in seinem vorderen Abschnitt
drehbar mit dem Schuh 11 verbunden.
Diese Anordnung stellt einen Öffnungs/Schließmechanismus X für den Deckel 4 dar. Wie aus
Fig. 2b und Fig. 3a ersichtlich, bewirkt eine rückwärtige Verschiebung des Schlittens 9 (d. h. in
der Zeichnung nach rechts) bei festgehaltenem Schuh 11 eine Ausstellbewegung des Deckels 4,
wobei sich das hintere Ende des Deckels nach oben bewegt. Diese Stellung, wenn der Deckel 4
noch nicht nach hinten verschoben wurde, soll im folgenden als ausgestellte Stellung des
Deckels 4 bezeichnet werden. Wie aus Fig. 3b ersichtlich, kann die Dachöffnung 3 dann weiter
freigegeben werden, indem der Schlitten 9 unter Mitnahme des Schuhs 11 nach hinten
verschoben wird. Der hintere Abschnitt des Deckels 4 wird dabei über das Fahrzeugdach 2
geschoben. Diese ausgestellte, zurückgeschobene Stellung soll im folgenden kurz als
zurückgeschobene Stellung des Deckels 4 bezeichnet werden. Der
Öffnungs/Schließmechanismus X des Deckels 4 wird von einem Antrieb 20 betätigt, bestehend
aus einem mit dem Schlitten 9 verbundenen Antriebskabel 16, einem über ein Getriebe 17 mit
dem Antriebskabel 16 verbundenen Motor 18 und einer Antriebssteuerung 19 für den Motor
18.
Entsprechend Fig. 2a ist das Himmelteil 7 in seinem vorderen Abschnitt über ein
höhenvariables Drehgelenk 23 mit einem entlang der Führungsschiene 8 verschiebbaren
vorderen Schuh 24 und in seinem mittleren Abschnitt drehbar mit einem Ende einer
Ausstellschwinge 25 verbunden. Die Ausstellschwinge 25 ist an ihrem anderen Ende drehbar
mit einem entlang der Führungsschiene 8 verschiebbaren hinteren Schuh 26 verbunden. Diese
Anordnung bildet einen Öffnungs/Schließmechanismus Y für das Himmelteil 7. In
geschlossenem Zustand liegt das Vorderende des Himmelteils 7 an einem auf der
Führungsschiene 8 ausgebildeten Anschlag 27 an, siehe Fig. 2a. Wie aus Fig. 2b ersichtlich,
bewirkt eine Verschiebung des hinteren Schuhs 26 nach vorn (d. h. in der Zeichnung nach links)
wegen des durch den Anschlag 27 festgehaltenen vorderen Schuh 24 eine Ausstellbewegung
des Himmelteils 7, wobei sich das hintere Ende des Himmelteils 7 nach oben bewegt. Diese
Stellung soll im folgenden als ausgestellte Stellung des Himmelteils 7 bezeichnet werden. Wird
der hintere Schuh 26 aus dieser Stellung wieder nach hinten bewegt (d. h. in der Zeichnung
nach rechts), so senkt sich das hintere Ende des Himmelteils 7 wieder ab, da das vordere Ende
des Himmelteils 7 mittels eines Sicherungsmechanismus, der in Fig. 5 im Detail dargestellt ist,
fixiert wird. Dabei ist in der Führungsschiene 8 eine Aussparung 30 vorgesehen, in die das
vordere Ende einer elastische Arretierungsschwinge 31, welche an dem vorderen Schuh 24
angebracht ist, aufgrund ihrer Vorspannung eingerastet ist. Wird das Himmelteil 7 schließlich
wieder in die Schließstellung gebracht, so drückt ein an dem Himmelteil 7 seitlich angebrachtes
Entriegelungsteil 28 das vordere Ende der Arretierungsschwinge 31 aus der Verrastung. Wird
nun der hintere Schuh 26 weiter nach hinten bewegt, so ist der vordere Schuh 24 entlang der
Führungsschiene 8 frei verschiebbar und das Himmelteil 7 bewegt sich nach hinten. In ganz
zurückgeschobenem Zustand wird die Rahmenöffnung 6 vollständig freigelegt und das
Himmelteil 7 liegt schließlich zwischen Rahmen 5 und Fahrzeugdach 2, siehe Fig. 3a und
Fig. 3b. Der beschriebene Sicherungsmechanismus bewirkt, daß das Himmelteil nicht in
ausgestellter Position zurückgeschoben werden kann, was eine mögliche Beschädigung des
Himmelteils 7 zur Folge hätte. Der Öffnungs/Schließmechanismus Y des Himmelteils 7 wird
von einem Antrieb 37 betätigt, bestehend aus einem mit dem hinteren Schuh 26 verbundenen
Antriebskabel 33, einem über ein Getriebe 34 mit dem Antriebskabel 33 verbundenen Motor 35
und einer Antriebssteuerung 36 für den Motor 35.
Weitere Details über den Aufbau des Öffnungs/Schließmechanismus X des Deckels 4 und des
Öffnungs/Schließmechanismus Y des Himmelteils 7 sowie über die bevorzugte Ausführung der
Führungsschiene 8 sind aus den Querschnittsdarstellungen in Fig. 4 und Fig. 6 erkenntlich. Der
Öffnungs/Schließmechanismus Y des Himmelteils 7 ist vorzugsweise auf der Innenseite des
Öffnungs/Schließmechanismus′ X des Deckels 4 angeordnet.
Der Antrieb 20 des Deckels 4 und der Antrieb 37 des Himmelteils 7 sind mit einem Steuerkreis
38 verbunden und werden von diesem gesteuert. Der Steuerkreis 38 erhält Statussignale von
verschiedenen Sensoren 40 (Signal bei geschlossenem Deckel 4), 41 (Signal bei ausgestelltem
Deckel 4), 42 (Signal bei vollständig zurückgeschobenem Deckel 4), 43 (Signal bei
ausgestelltem Himmelteil 7), 44 (Signal bei geschlossenem Himmelteil 7) und 45 (Signal bei
vollständig zurückgeschobenem Himmelteil 7). Ferner erhält der Steuerkreis 38 Signale von
einer in Fig. 7 gezeigten Schalterkonsole 46, an welcher jeweils ein EIN/AUS-Schalter für
manuelle 50 und automatische 51 Betätigung des Deckels 4 und jeweils ein EIN/AUS-Schalter
für manuelle 52 und automatische 53 Betätigung des Himmelteils 7 vorgesehen sind. Die
Schalter für die manuelle Betätigung 50, 52 bewirken dabei eine Betätigung des Deckels 4
bzw. Himmelteils 7 nur solange der entsprechende Schalter betätigt wird, während die Schalter
für die automatische Betätigung 51, 53 des Deckels 4 bzw. Himmelteils 7 nach einmaliger
Betätigung jeweils einen vollständigen Bewegungsschritt des Deckels 4 bzw. des Himmelteils 7
bewirken.
Der Steuerkreis 38 gibt Steuersignale an die Antriebe 20, 37 in Abhängigkeit von den
Sensorsignalen und den Schaltersignalen. Der Steuerkreis 38 bewirkt dabei eine Steuerung der
Bewegung des Deckels 4 und des Himmelteils 7 vorzugsweise derart, wie in Fig. 9 dargestellt
ist. Ausgehend von bestimmten Stellungen bzw. bestimmten Bewegungsvorgängen des
Deckels 4 sind die jeweils möglichen Bewegungsvorgänge des Himmelteils 7 und die
Schalterbetätigungen dargestellt, durch welche diese Bewegungsvorgänge bewirkt werden
können. Zusätzlich ist die Funktion eines jeden Bewegungsvorgangs bezüglich Lichteinfall und
Frischluftzufuhr angegeben.
So ist bei geschlossener Stellung des Deckels 4 durch Betätigen der Schalter 52 oder 53 nur
eine Verschiebung des Himmelteils 7 möglich, jedoch keine Ausstellbewegung.
Bei geschlossener Stellung des Deckels 4 bewirkt ein Betätigen des Schalters 51 bei "öffnen"
ein Ausstellen des Deckels 4 und zugleich ein Ausstellen des Himmelteils 4, falls dieses
geschlossen war. Wie in Fig. 8 schematisch dargestellt, beginnt die Ausstellbewegung des
Himmelteils 7 jedoch nicht gleichzeitig mit der Ausstellbewegung des Deckels 4, sondern erst
ein vorbestimmtes Zeitintervall später (Beispiel A in Fig. 8). Diese Verzögerung verhindert
eine mögliche Kollision des Himmelteils 7 mit dem Deckel 4. Befindet sich das Himmelteil 7
jedoch in einer zurückgeschobenen Stellung, so bleibt es am Ausstellvorgang unbeteiligt.
In ausgestellter, nicht zurückgeschobener Stellung des Deckels 4 kann das Himmelteil 7 durch
Betätigen der Schalter 52 oder 53 frei zwischen ausgestellter, geschlossener und
zurückgeschobener Stellung bewegt werden.
Wird der Deckel 4 in ausgestellter Stellung durch Betätigung des Schalters 50 oder 51 bei
"öffnen" ganz oder teilweise zurückgeschoben, so wird auch das Himmelteil 7 automatisch in
eine zurückgeschobene Stellung bewegt, sofern sich das Himmelteil 7 nicht bereits in einer
zurückgeschobenen Stellung befand. War das Himmelteil 7 ebenfalls ausgestellt, so wird es
zuerst in die geschlossene Stellung geschwenkt, und das Zurückschieben des Deckels 4 kann
erst zu diesem Zeitpunkt beginnen (Beispiel B in Fig. 8).
Befindet sich der Deckel 4 in zurückgeschobener Stellung, so kann das Himmelteil 7 durch
Betätigen der Schalter 52 oder 53 beliebig verschoben, jedoch nicht ausgestellt werden.
Wird der Deckel 4 aus einer zurückgeschobenen Stellung durch Betätigen des Schalters 50
oder 51 bei "schließen" in die nur ausgestellte Stellung nach vorn verschoben, so wird das
Himmelteil 7 aus der geschlossenen Stellung ebenfalls in die ausgestellte Stellung gebracht.
Befand sich das Himmelteil 7 in zurückgeschobener Stellung, so wird es zuerst in die
geschlossene Stellung gebracht, wobei die Bewegung mit einer bestimmten Verzögerung nach
dem Beginn der Bewegung des Deckels 4 beginnt (Beispiel C in Fig. 8).
Wird der Deckel 4 aus der ausgestellten Stellung durch Betätigen des Schalters 51 bei
"schließen" geschlossen, so wird das Himmelteil 7 ebenfalls geschlossen, sofern es sich in
ausgestellter Stellung befand. Der Beginn der Schwenkbewegung des Deckels ist dabei
gegenüber dem Beginn der Schwenkbewegung des Himmelteils verzögert (Beispiel D in
Fig. 8). Befindet sich das Himmelteil nicht in der ausgestellten Stellung, wird es nicht bewegt.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Spoilerdächer in der beschriebenen Ausführungsform
beschränkt. Die beschriebene Erfindung betrifft vielmehr alle Fahrzeug-Sonnendächer, die
einen Schwenkmechanismus und einen Verschiebemechanismus jeweils für einen Deckel und
ein Himmelteil aufweisen.
Bezugszeichenliste
1 Sonnendach
2 Fahrzeugdach
3 Dachöffnung
4 Deckel
5 Dachrahmen
6 Rahmenöffnung
7 Himmelteil
8 Führungsschiene
9 Schlitten
10 Ausstellhebel
11 Schuh
12 Kulissenschlitz
13 Kulissenstift
16 Antriebskabel
17 Getriebe
18 Motor
19 Antriebssteuerung
20 Antrieb
23 höhenvariables Drehgelenk
24 vorderer Schuh
25 Ausstellschwinge
26 hinterer Schuh
27 Anschlag
28 Entriegelungsteil
30 Aussparung
31 Arretierungsschwinge
33 Zugkabel
34 Getriebe
35 Motor
36 Antriebssteuerung
37 Antrieb
38 Steuerkreis
40 Sensor Deckel zu
41 Sensor Deckel ausgestellt
42 Sensor Deckel vollständig zurückgeschoben
43 Sensor Himmel ausgestellt
44 Sensor Himmel zu
45 Sensor Himmel vollständig zurückgeschoben
46 Schalterkonsole
50 manueller Schalter für Deckel
51 automatischer Schalter für Deckel
52 manueller Schalter für Himmel
53 automatischer Schalter für Himmelteil
2 Fahrzeugdach
3 Dachöffnung
4 Deckel
5 Dachrahmen
6 Rahmenöffnung
7 Himmelteil
8 Führungsschiene
9 Schlitten
10 Ausstellhebel
11 Schuh
12 Kulissenschlitz
13 Kulissenstift
16 Antriebskabel
17 Getriebe
18 Motor
19 Antriebssteuerung
20 Antrieb
23 höhenvariables Drehgelenk
24 vorderer Schuh
25 Ausstellschwinge
26 hinterer Schuh
27 Anschlag
28 Entriegelungsteil
30 Aussparung
31 Arretierungsschwinge
33 Zugkabel
34 Getriebe
35 Motor
36 Antriebssteuerung
37 Antrieb
38 Steuerkreis
40 Sensor Deckel zu
41 Sensor Deckel ausgestellt
42 Sensor Deckel vollständig zurückgeschoben
43 Sensor Himmel ausgestellt
44 Sensor Himmel zu
45 Sensor Himmel vollständig zurückgeschoben
46 Schalterkonsole
50 manueller Schalter für Deckel
51 automatischer Schalter für Deckel
52 manueller Schalter für Himmel
53 automatischer Schalter für Himmelteil
Claims (12)
1. Sonnendach für ein Fahrzeug mit einem Deckel (4) zum Öffnen/Schließen einer
Dachöffnung (3), einem Öffnungs/Schließmechanismus (X) zum wahlweisen
Verschieben und/oder Verschwenken des Deckels, einem beweglichen Himmelteil (7)
zum Öffnen/Schließen einer von einem Dachrahmen begrenzten Rahmenöffnung (6),
einem Öffnungs/Schließmechanismus (Y) zum Verschieben des Himmelteils,
getrennten Antrieben (20, 37) für den Öffnungs/Schließmechanismus (X) des Deckels
und den Öffnungs/Schließmechanismus (Y) des Himmelteils, sowie mit einer
elektrischen Steuereinrichtung zum getrennten Betreiben des Deckels und des
Himmelteils,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungs/Schließmechanismus (Y) des Himmelteils (7) zusätzlich für
Schwenkbewegungen ausgelegt ist und ein elektrischer Steuerkreis (38) vorgesehen
ist, welcher die Verschiebe- und insbesondere Schwenkvorgänge des Himmelteils (7)
in Abhängigkeit von dem aktuellen Verschiebe- und Schwenkvorgang bzw. der
aktuellen Stellung des Deckels (4) regelt.
2. Sonnendach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungs/Schließmechanismus (X) des Deckels (4) beidseitig auf der äußeren Seite
der Rahmenöffnung (6) vorgesehen ist und der Öffnungs/Schließmechanismus (Y) des
Himmelteils (7) beidseitig auf der Innenseite des Öffnungs/Schließmechanismus (X)
des Deckels vorgesehen ist.
3. Sonnendach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungs/Schließmechanismus (X) des Deckels (4) auf jeder Seite einen vorderen
Schuh (11) und einen hinteren Schlitten (9) mit einem Kulissenstift (13), welche
entlang einer Führungsschiene (8) verstellbar geführt sind, sowie einen Ausstellhebel
(10) mit einem Kulissenschlitz (12) aufweist, wobei der Kulissenstift (13) in den
Kulissenschlitz (12) eingreift.
4. Sonnendach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungs/Schließmechanismus (Y) des Himmelteils (7) auf jeder Seite einen entlang
einer Führungsschiene (8) verstellbar geführten vorderen Schuh (24) und hinteren
Schuh (26), einen vorderen Anschlag (27), eine an dem Himmelteil (7) und dem
hinteren Schuh (26) drehbar gelagerte Ausstellschwinge (25) sowie ein höhenvariables
Drehgelenk (23) zwischen vorderem Schuh und Himmelteil (7) aufweist.
5. Sonnendach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anordnung zum Schutz des Himmelteils (7) vorgesehen ist, welche verhindert, daß
das Himmelteil in verschwenkter Stellung nach hinten verschoben werden kann.
6. Sonnendach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zum
Schutz des Himmelteils (7) so ausgeführt ist, daß am Himmelteil ein Entriegelungsteil
(28) und an dem vorderen Schuh (24) eine flexible Arretierungsschwinge (31)
angebracht ist und die Führungsschiene (8) im oberen Teil eine Aussparung (30)
aufweist, wobei die Schwinge (31) in ausgestellter Stellung des Himmelteils in die
Aussparung einrastet und bei geschlossenem Himmelteil die Verrastung der Schwinge
(31) durch den Druck des Entriegelungsteils (28) gelöst wird.
7. Sonnendach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Sensoren (40, 41, 42) zum Erfassen des Zeitpunkts, wenn der Deckel (4) vollständig
geschlossen, vollständig verschwenkt oder vollständig zurückgeschoben ist, sowie
Sensoren (43, 44, 45) zum Erfassen des Zeitpunkts, wenn das Himmelteil (7)
vollständig geschlossen, vollständig verschwenkt oder vollständig zurückgeschoben
ist, vorgesehen sind, welche mit dem Steuerkreis (38) verbunden sind.
8. Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeug-Sonnendaches, bei welchem die Verschiebe
bzw. Verschwenkbewegung eines Himmelteils (7) in bestimmten Situationen in
Abhängigkeit von der Stellung des Himmelteils und der Stellung eines Deckels (4) fest
an die Verschiebe- bzw. Verschwenkbewegung des Deckels gekoppelt wird und dabei
eine bestimmte Zeit vor der Bewegung des Deckels beginnt oder gleichzeitig oder mit
einer zeitlichen Verzögerung zur Bewegung des Deckels erfolgt, wobei die
Bewegungen des Himmelteils und des Deckels ansonsten jedoch unabhängig
voneinander ausgeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von
geschlossener Stellung des Deckels (4) und des Himmelteils (7) bei einer
Verschwenkung des Deckels nach einem vorgegebenen Verzögerungsintervall
zugleich eine Verschwenkung des Himmelteils (7) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von
verschwenkter Stellung des Deckels (4) und des Himmelteils (7) beim Übergang zu
einer zurückgeschobenen Stellung des Deckels und des Himmelteils das Himmelteil
zuerst in die geschlossene Stellung und dann in die zurückgeschobene Stellung
bewegt wird und die Bewegung des Deckels in die zurückgeschobene Stellung erst
eine bestimmte Zeit nach dem Beginn der Bewegung des Himmelteils beginnt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ausgehend von zurückgeschobener Stellung des Deckels (4) und des Himmelteils (7)
beim Übergang zu ausgestellter Stellung des Deckels und des Himmelteils das
Himmelteil zuerst in die geschlossene Stellung und dann in die ausgestellte Stellung
bewegt und die Bewegung des Himmelteils erst eine bestimmte Zeit nach dem Beginn
der Bewegung des Deckels beginnt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ausgehend von ausgestellter Stellung des Deckels (4) und des Himmelteils (7) beim
Übergang zu der geschlossenen Stellung des Deckels und des Himmelteils die
Bewegung des Deckels erst eine bestimmte Zeit nach dem Beginn der Bewegung des
Himmelteils beginnt.
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DE1995113971 Expired - Fee Related DE19513971C2 (de) | 1994-04-15 | 1995-04-13 | Fahrzeug-Sonnendach und Verfahren zur Steuerung eines solchen Daches |
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