DE19508867A1 - Druckgießmaschine - Google Patents
DruckgießmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/09—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
- B22D27/11—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of mechanical pressing devices
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- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckgießmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei solchen Druckgießmaschinen ist die Nachverdichtung von
dem Angußkanal benachbarten Abschnitten des Formhohlraumes
ein Problem. Deshalb schlägt die DE-C-29 53 474 der Vorschlag
einer sehr rasch vor sich gehenden Nachverdichtung unmittelbar
im Formhohlraum gemacht, so lange der zwischen diesem und dem
Angußkanal gelegene verengte Anschnitt noch nicht erstarrt
ist. Dadurch soll eine Verdichtung auch in die dem Angußkanal
und dem Anschnitt benachbarten Bereiche des Formhohlraumes
erreicht werden.
Allerdings nimmt ein solcher Druck naturgemäß stets den Weh
des geringsten Widerstandes, d. h. er wird sich dort bevorzugt
fortpflanzen, wo das Metall weniger zäh ist. Da aber die
Schrift selbst auf das frühzeitige Erstarren des verengten An
schnittes hinweist, wird sich dort auch eher zäheres Metall
als in anderen Bereichen des Formhohlraumes befinden, weshalb
der angestrebte Zweck kaum erreicht werden kann. Dies insbe
sondere dann, wenn Material nahe der Solidustemperatur verar
beitet werden soll, bei dem eine sehr geringe Abkühlung be
reits genügt, um es in den Festzustand überzuführen.
Aus der DE-A-14 58 061 ist der entgegengesetzte Vorschlag
bekanntgeworden, nämlich die Nachverdichtung statt auf der
Seite des Formhohlraumes durch eine spezielle Ausgestaltung
des Gießkolbens in Form zweier konzentrischer Kolbenteile von
der Angußkanalseite her durchzuführen. Diese Konstruktion hat
sich aber in der Praxis kaum durchgesetzt, weil sie konstruk
tiv kompliziert und teuer ist (Notwendigkeit, die Antriebe für
die beiden konzentrischen Kolben auf engstem Raum nicht nur
unterzubringen, sondern auch synchron zu steuern). Überdies
handelt es sich dabei um eine Konstruktion, die für gewisse
Anwendungen Vorteile bringt, für andere aber nicht angewandt
werden kann, so daß die teure Ausgestaltung in ihrer Anwend
barkeit beschränkt ist.
Somit besteht weiterhin ein Bedarf an einer einfachen und
vielseitig anwendbaren Lösung zum Nachverdichten unterschied
lichster Bereiche des Formhohlraumes, insbesondere von dem
Angußkanal benachbarten Abschnitten des Formhohlraumes. Dies
ist auch die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspru
ches 1 und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung mit
den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich diese Lösung besonders
dann bewährt, wenn mit einem nahe der Solidustemperatur be
findlichem Metall gearbeitet wird, insbesondere solchem das
auf eine zwischen Solidus und Liquidustemperatur erhitzt ist
und somit thixotrope Eigenschaften aufweist. Bei solchen
Materialien ist die Frage der Einhaltung eines vorbestimmten
Temperaturbereiches besonders kritisch, wobei anderseits auch
die Gefahr einer zu raschen Erstarrung bzw. von Unterschieden
der Temperatur in verschiedenen Abschnitten des Formhohlraumes
gegeben ist.
Eine weitere vorteilhafte Lösung ergibt sich durch eine mehr
fache Anordnung von Nachverdichterkolben an ein und demselben
Formhohlraum bzw. seinem zugehörigen Angußkanal gemäß An
spruch 8. Denn in Kombination mit der erfindungsgemäßen Lö
sung und durch die Aufteilung der von einem Nachverdichterkol
ben beeinflußten Räume kann die Verdichtung insgesamt besser
unter Kontrolle gehalten werden, insbesondere wenn zusätzlich
auch die Merkmale des Anspruches 9 vorgesehen sind, obwohl
diese letztere Maßnahme auch unabhängig von der Anwendung
mehrerer Nachverdichterkolben vorteilhaft ist. Auch hier ist
zu bemerken, daß sich eine solche Anordnung für thixotropes
Material wegen der oben angeführten Schwierigkeiten besonders
eignet, und die Erfindung bezieht sich insofern auch auf ein
Verfahren zum Druckgießen thixotropen Materiales, bei dem die
Maßnahmen nach Anspruch 2 bis 9 angewendet werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich an Hand der
nachfolgenden Beschreibung eines in der einzigen Figur der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles.
An einer im einzelnen nicht näher dargestellten Druckgießma
schine ist ein stationärer Formträger 1 mit einer daran in an
sich bekannter, im einzelnen nicht dargestellter Weise befe
stigten stationären Formhälfte 2 vorgesehen. An diesen beiden
Teilen ist eine Gießkammer 3 befestigt, in der in bekannter
Weise ein Gießkolben 4 mit Hilfe einer nicht dargestellten,
aber ebenfalls dem Fachmanne geläufigen, Antriebseinrichtung
entlang der Längsachse A der Gießkammer 3 in die dargestellte
Lage verschiebbar ist, die etwa der Endlage bei einem Schuß
ist, durch den Metall 5 über einen Angußkanal 6, über einen
verengten Anschnitt 7 in einen Formhohlraum 8 einschießbar
ist. Dieser Formhohlraum 8 wird einerseits von der stationären
Formhälfte 2 und anderseits von einer auf diese Formhälfte 2
zu bewegbaren zweiten Formhälfte 9 begrenzt.
An den Formhohlraum 8 ist der Hohlraum einer Zylinderbüchse 10
angeschlossen, in der ein Nachverdichterkolben 11 mittels
einer an sich beliebigen, dem Techniker geläufigen Antriebs
einrichtung verschiebbar ist, um in einen Abschnitt 12 größeren
Volumens aus dem Hohlraum der Büchse 10 während der Einschießbewegung
des Gießkolbens 4n dort hineingelangtes Me
tall - beim Schwinden des Metalles im Abschnitt 12 infolge der
Erstarrung - nachzuschieben und zu verdichten. Der in der Fig.
links des Kolbens 11 gelegene Zylinderraum ist Teil der An
triebsvorrichtung für den Kolben 11 und wird von einem, vor
zugsweise hydraulischen, Fluid beaufschlagt, dessen Druck mit
Hilfe eines IST-Wert-Sensors 13 gemessen und in einer Ver
gleichseinrichtung 14 mit einem von einem SOLL-Wertgeber 15
gelieferten SOLL-Wert verglichen wird. Es sei erwähnt, daß
dieser SOLL-Wert nicht unbedingt fix sein muß, sondern gege
benenfalls eine Programmkurve für den Druck umfassen kann,
wobei zeit- oder wegabhängig (entsprechend dem vom Kolben 11
zurückgelegten Weg in der Büchse 10) ein vorbestimmtes Druck
programm vorgegeben werden kann.
Dem Formhohlraum 8 können, je nach Größe und Ausbildung, ge
gebenenfalls auch mehrere solche Einheiten von Kolben 11 und
Zylinder 10 zugeordnet sein. Allerdings ist es besonders vor
teilhaft, wenn (alternativ oder kumulativ zum Kolben 11) ein
Kolben 16 in einem Zylinder 17 so angeordnet ist, daß er
gegenüber der Achse A der Gießkammer 3 versetzt ist. Dieser
Versatz kann relativ gering sein, doch ist er vorteilhaft so
groß, daß der Kolben 16 in allen seinen Stellungen außerhalb
einer Projektionsfläche des Gießkolbens auf die zwischen
den Formhälften 2 und 9 gelegene Trennebene T gelegen ist.
Der Grund für diese Maßnahme ist darin gelegen, daß dadurch
der Nachverdichterkolben 16 einen weitaus höheren Druck aus
üben kann als jener, für den der Gießkolben 4 und seine An
triebseinrichtung ausgelegt ist, ohne daß deswegen der Gieß
kolben aus seiner dargestellten Endlage verschoben würde, wie
es der Fall wäre, wenn die Kolben 4 und 16 einander unmittel
bar gegenüberlägen. Diese Gefahr wird schon durch einen
gewissen Versetz ihrer Längsachsen gemildert, aber durch die
dargestellte Anordnung praktisch ausgeschaltet. In der Tat
lassen sich besonders dichte und feste Druckgußstücke
erzielen, wenn der vom Nachverdichterkolben 16 ausgeübte Druck
größer als der des Gießkolbens ist und zweckmäßig 1500 bar
übersteigt, wobei der Nachverdichterdruck 3500 bar erreichen
kann. Wenn man annimmt, daß der Druck des Gießkolbens 4 etwa
1500 bar betragen kann, so wird sich der Druck des Nachver
dichterkolbens in der Praxis in der Größenordnung des 1,25-
bis 2-fachen des Druckes des Gießkolbens 3 bewegen.
Theoretisch könnte der Nachverdichterkolben 16 parallel zur
Trennebene T oder in ihr angeordnet werden, doch kann dies bei
einem Versagen zu Entformungsschwierigkeiten führen, weshalb
eine solche Anordnung nicht bevorzugt ist. Eine andere Mög
lichkeit bestünde darin, den Zylinder 17 nicht an der Seite
der beweglichen Form 9 anzuordnen, sondern an der Seite des
Gießkolbens 4 bzw. der stationären Form, wobei seine Achse
nicht unbedingt parallel zu der des Gießkolbens und der Achse
A der Gießkammer 3 sein müßte. Während aber der stationäre
Teil 1, 2 Teil der Maschine selbst ist und somit die Maschine
mit den Kosten des Nachverdichterkolbens belastet würde, auch
wenn dieser für gewisse Anwendungen gar nicht benötigt wird,
ist die Anordnung an der beweglichen Formhälfte 9 vom herzu
stellenden Gegenstand abhängig, wobei die Formhälfte 9 sowieso
für diesen Gegenstand besonders gefertigt werden muß. Die
dargestellte Lösung an der dem Gießkolben 4 gegenüberliegen
den Seite ist daher bevorzugt. Gerade durch Anordnung des Kol
bens 16 nahe dem Anschnitt 7 wird gesichert, daß sich sein
auf das Metall 5 ausgeübter Druck mit Sicherheit auch auf das
im Anschnitt 7 befindliche Metall und damit auch auf den Nach
barabschnitt 18 des Formhohlraumes 8 auswirkt. Anderseits ist
eine Auswirkung auf den Gießkolben 4 wegen der durch die ge
zeigte Anordnung bedingte Umlenkung der Metallströme nicht zu
befürchten, insbesondere wenn thixotropes Metall vergossen
wird.
Vorzugsweise kann auch dem Zylinder 17 eine Regelanordnung
13-15 zugeordnet sein, so daß die Drücke der einzelnen Kolben
11, 16 unabhängig voneinander regelbar sind. Ist es erwünscht,
an wenigstens zwei solcher Kolben 11, 16 auf gleichen Druck zu
regeln, so kann selbstverständlich für diese Kolben ein ge
meinsamer Regelkreis vorgesehen werden.
Der Angußkanal 6 ist, wie ersichtlich, relativ breit. Dagegen
hat der mit dem Angußkanal 6 in Verbindung stehende Kolben 16
einen relativ kleinen Durchmesser. Vorzugsweise ist der Durch
messer D des Kolbens 16 maximal so groß wie die senkrecht zu
seiner Verschiebebewegung gemessene Breite (in der Figur mit B
bezeichnet, obwohl es sich um die senkrecht dazu gemessene Di
mension handelt) . Vorzugsweise ist aber der Durchmesser D
kleiner als die senkrecht zu seiner Verschieberichtung gemes
sene Breite B des Angußkanales 6.
Es versteht sich, daß die Erfindung zahlreichen Abänderungen
unterworfen sein kann. Beispielsweise können, außer einem
stationären Formteil, auch noch zwei oder sogar drei beweg
liche Formteile vorgesehen sein. Ferner wäre es bei ausgedehn
teren, z. B. zu mehreren Formhohlräumen verzweigten Angußkanalsystemen
möglich, an ihnen mehrere, jeweils dem Kolben 16
entsprechende Nachverdichterkolben anzuordnen.
Claims (9)
1. Druckgießmaschine mit einem von wenigstens zwei
voneinander durch eine Trennebene geteilten Formteilen (2 bzw.
9), nämlich einem beweglichen (9) und einem stationären Form
teil (2), umschlossenen Formhohlraum (8) einer von diesen Tei
len (2 bzw. 9) gebildeten Form (2, 9), in den ein zu vergießendes
Metall (5) über einen Angußkanal (6) der Form (2, 9)
mit Hilfe eines Gießkolbens (4) einschießbar ist, der in
einer Gießkammer (3), in die das Metall (5) einführbar ist,
mit Hilfe eines Antriebes entlang der Längsachse (A) der
Gießkammer (3) verschiebbar ist, wobei mindestens ein auf das
eingeschossene Metall (5) einwirkender Nachverdichterkolben
(16) vorgesehen ist, der aus einem ihn aufnehmenden Hohlraum
(17) heraus auf das Metall (5) zu bewegbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens ein Nachverdichterkolben (16) in
einer zur Längsachse (A) der Gießkammer (3) versetzten Lage
in den Angußkanal (6) hineinbewegbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage des Nachverdichterkolbens (16) gegenüber der
Längsachse (A) der Gießkammer (3) derart versetzt ist, daß
er in allen seinen Stellungen außerhalb einer Projektionsflä
che des Gießkolbens (4) auf die Trennebene (T) zwischen den
beiden Formteilen (2 bzw. 9) gelegen ist.
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Nachverdichterkolben (16) pa
rallel zum Gießkolben (4) bewegbar ist.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Nachverdichterkolben (16) in
einem Hohlraum (17) an der Seite des beweglichen Formteiles
(9) geführt ist.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß dem Nachverdichterkolben (16) eine
Antriebseinrichtung zugeordnet ist, die im Vergleich zur An
triebseinrichtung des Gießkolbens (4) für einen höheren Druck
aus gelegt und dimensioniert ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Nachverdichterkolben (16) eine Antriebseinrichtung
zugeordnet ist, die für einen größeren Druck als 1500 bar
ausgelegt ist, vorzugsweise jedoch kleiner als 3500 bar und/
oder der Druck des Nachverdichterkolbens (16) etwa das 1,25- bis
2-fache des Druckes des Gießkolbens (3) beträgt.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Nachverdichterkolben (16) einen
Durchmesser (D) besitzt, der maximal der Breite (B) des Angußkanales
(6) an derjenigen Stelle entspricht, an der der
Nachverdichterkolben (16) angeordnet ist, vorzugsweise jedoch
einen kleineren Durchmesser (D) besitzt.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Nachverdichterkol
ben (11, 16) vorgesehen und am Formhohlraum (8) und am Angußkanal
(6) angeordnet sind.
9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Regeleinrichtung (13-15) für
den Kolbendruck des Nachverdichterkolbens (11, 16) mit einem
SOLL-Wert- (15) und einem IST-Wertgeber (13) und einer Ver
gleichseinrichtung (14) vorgesehen ist.
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