DE2846519A1 - Niederdruckgiessverfahren fuer metalle, insbesondere ne-metalle - Google Patents

Niederdruckgiessverfahren fuer metalle, insbesondere ne-metalle

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DE2846519A1 DE19782846519 DE2846519A DE2846519A1 DE 2846519 A1 DE2846519 A1 DE 2846519A1 DE 19782846519 DE19782846519 DE 19782846519 DE 2846519 A DE2846519 A DE 2846519A DE 2846519 A1 DE2846519 A1 DE 2846519A1
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Description

  • Niederdruckgiessverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle
  • (Zusatz zu Patentanmeldung P 28 18 442.1-24) Die Erfindung betrifft ein Niederdruckgiessverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle, gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung P 28 18 442.1-24) ist ein Verfahren, das im wesentlichen eine Zwischenstufe zwischen dem reinen Giessen in Kokille und dem eigentlichen Druckgiessen darstellt und sich dadurch auszeichnet, dass man nach dem Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges die Metallschmelze mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit (relativ zu den beim eigentlichen Druckgiessen verwendeten Strömungsgeschwindigkeiten von 20 bis 120 m/sek.) in die Ausnehmungen eindrückt und im Anschluss daran über einen angiessfernen Schmelzenüberschuss (Steiger oder Uberlaufkanal) auf die Metallschmelze im eigentlichen Formhohlraum bis zu deren Erstarrung einen Nachdruck ausübt.
  • Wegen des Arbeitens mit niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten beim Formfüllvorgang lassen sich ähnlich wie beim Kokillengiessen, jedoch anders als beim Druckgiessen, auch Legierungen mit hohem Reinheitsgrad, die eloxierfähig sind, verarbeiten. Dabei wird eine mit dem Druckgiessen vergleichbar gute Formfüllung, insbesondere unter Berücksichtigung des Volumenschrumpfes der Schmelze im Laufe deren Erstarrung, erzielt, da der angiessferne Schmelzenüberschuss im Steiger im Anschluss an die Formfüllung einem mechanischen, vorzugsweise pneumatischen Nachdruck ausgesetzt wird, so dass von dem Schmelzenüberschuss ein Teil zurück in den Formhohlraum fliessen kann, um den bei der Erstarrung eintretenden Volumenschrumpf auszugleichen. Gegenüber dem z.B. aus der DE-OS 14 58 061 bekannten ausschliesslichen Nachdrücken seitens des Angiessystems hat das angiessferne Beaufschlagen der Schmelze den Vorteil, dass stets eine ausreichende Menge an noch fliessfähiger Masse zur Verfügung steht, weil der angiessferne Uberlaufkanal oder Steiger ohne weiteres so bemessen werden kann, dass die gewünschte Menge an Metallschmelze während der Nachdruckphase im fliessfähigen Zustand bleibt. Ausserdem sind die von der fliessfähigen Masse bis zum Formhohlraum zurückzulegenden Wege relativ kurz, so dass wegen der geringen Druckverluste geringe Drücke ausreichen.
  • Dieser Vorteil in Verbindung mit dem nur bei niedrigen Drücken erfolgenden Hineinbewegen oder Einschieben der Metallschmelze in den Formhohlraum erfordert das Aufbringen von nur vergleichsweise niedrigen Werkzeugschliesskräften und damit vergleichsweise einfach aufgebaute unkomplizierte Werkzeuge und Zusatzausrüstungen. Durch das vor der Formfüllung erfolgende Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges wird weiter sichergestellt, dass selbst bei komplizierten Gusstücken das Auftreten von Luft- oder Gaseinschlüssen vermieden wird, wobei sich das Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen einfacher als beim Druckgiessverfahren realisieren lässt, da infolge der niederen Drücke praktisch keine Abdichtungsprobleme entstehen.
  • Die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges werden auf einen Unterdruck evakuiert, der um 0,1 bis 0,9 at unter dem Atmosphärendruck liegt. Für eine ausreichende Füllung des Formhohlraumes und einen Ausgleich des bei der Erstarrung der darin eingeführten Schmelze sich einstellenden Volumenschrumpfes reicht es in der Regel aus, dass die Metallschmelze einem Nachdruck von 2 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 6 bar, ausgesetzt wird.
  • Wie in der Hauptanmeldung beschrieben, kann für das Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges und die Druckbeaufschlagung der im Uberlaufkanal (Steiger) aufgestiegenen Metallschmelze ein das dem Formhohlraum abgewandte Ende des Uberlaufkanals abdeckendes Hohlteil vorgesehen werden, dessen Innenraum wahlweise mit einer Unterdruckquelle oder einer Druckquelle verbunden werden kann. Das abdeckende Hohlteil kann entweder ein napfartiger Kolben, der in das betreffende Ende des Überlaufkanals dichtend eingeschoben wird, oder eine Glocke sein, die in dichtendem Eingriff mit einem das Ende des Uberlaufkanals umgebenden Oberflächenbereich des Giesswerkzeuges bringbar ist.
  • Die Umschaltung von Unterdruck auf Nachdruck soll in dem Augenblick erfolgen, wo ein ausreichender SchmelzenUberschuss im Uberlaufkanal ansteht. Zu diesem Zweck ist ein Druckfühler vorgesehen, der bei einer vorgegebenen Füllstandshöhe (mit einem entsprechenden Gefälledruck) an Metallschmelze im Uberlaufkanal anspricht. Der Druckfühler kann ein Piezoquarzkristall sein, der in Eingriff mit einem Ende eines im Giesswerkzeug verschiebbar gelagerten Schieberelementes steht, dessen anderes Ende von der im Uberlaufkanal aufgestiegenen Metallschmelze im Bereich nahe dem Formhohlraum beaufschlagt wird.
  • Obschon sich mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Hauptpatentanmeldung auch dickwandige Formteile grosser Dichte und verwickelter Formgebung frei von Luft- oder Gaseinschlüssen aus wärmebehandlungsfähigen NE-Metallegierungen mit hohem Reinheitsgrad aber auch Eisenmetallen herstellen lassen, können u.U. gewisse Schwierigkeiten bei der Fertigung von Formteilen mit grossen Querschnittsunterschieden auftreten. Bei solchen Formteilen erstarrt nämlich die Metallschmelze an den Bereichen geringer Wandstärke häufig so rasch,daß jenseits und an diesen Bereichen der Nachdruck nicht mehr voll wirksam werden kann, um den Volumenschrumpf auszugleichen.
  • Zur Beseitigung dieser bei Formteilen mit grossen Querschnittsunterschieden auftretenden Schwierigkeiten wird ausgehend von dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass man zusätzlich zu dem angiessfernen Nachdrücken auf die Metallschmelze einen Nachdruck angiesseitig ausübt. Damit wird der Vorteil erzielt, dass auch diejenigen Bereiche des Formteiles, die infolge der raschen Erstarrung während der Nachdruckphase kein schmelzflüssiges Material in ausreichender Menge seitens des angiessfernen Schmelzenüberschusses durchlassen, über das Angiessystem die erforderliche Schmelzenmenge erhalten und unter Druck gesetzt werden können. Des weiteren ermöglicht das doppelseitige Nachdrücken, wenn erwünscht, ein Arbeiten im Gegendruckverfahren mit dem Vorteil, dass die Keime in der Metallschmelze, von denen aus die Erstarrung ausgeht, hinsichtlich ihres Wachstums gehemmt werden, so dass der Erstarrungsprozess, wenn erwünscht, durch gezielte Abstimmung von angiesseitigem und angiessfernem Nachdruck beeinflusst werden kann.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mit dem angiesseitigen Nachdrücken vor, gleichzeitig mit oder nach dem Aufbringen des Nachdruckes über den angiessfernen Schmelzenüberschuss begonnen wird. Die zeitliche Folge des Aufbringens des Nachdruckes über den angiessfernen Schmelzenüberschuss und die im Angiessystem anstehende Metallschmelze wird von den jeweiligen speziellen Fertigungsbedingungen, insbesondere von der Gestalt des Formteiles beeinflusst und kann durch entsprechende Vorversuche optimal festgelegt werden.
  • Bezüglich der Art, wie zweckmässigerweise der angiesseitige Nachdruck aufgebracht wird, wird auf die Patentansprüche 3 bis 5 verwiesen. Danach kann zum Aufbringen des angiesseitigen Nachdruckes die Einspritzeinrichtung zum Eindrücken der Metallschmelze in den Formhohlraum einen Kolben aufweisen, der sich aus einem äusseren und einem relativ dazu beweglichen inneren Kolbenteil zusammensetzt, wobei die beiden Kolbenteile konzentrisch zueinander liegen und getrennt druckbeaufschlagbar sind. Eine derartige Einspritzeinrichtung wird z.B. in der DE-OS 14 58 061 sowie US-PS 36 05 871 beschrieben.
  • Die beiden Kolbenteile bewegen sich beim Eindrücken der Metallschmelze in die Ausnehmungen des Giesswerkzeuges zunächst gemeinsam, bis die Ausnehmungen gefüllt sind, wonach der äussere Kolbenteil zum Stillstand kommt, während der innere Kolbenteil mit kleinerem Durchmesser zum Aufbringen des Nachdruckes in die noch schmelzflüssige im Einspritzzylinder anstehende Masse hineinbewegt wird. Eine andere Art der Nachdruckaufbringung seitens des Angiessystems mittels eines Druckgases wird in der DE-AS 24 50 805 beschrieben. Auf die besagten Druckschriften wird damit ausdrücklich Bezug genommen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf das Niederdruckgiessverfahren nach der Hauptpatentanmeldung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht von einer Niederdruckgiessvorrichtung nach der Ilauptpatentanmeldung, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht von einer Werkzeughälfte in der Teilungsebene des Giesswerkzeuges nach Fig. 1 mit Darstellung von zwei Ausführungsformen der Einrichtung zum Aufbringen des angiessfernen Nachdruckes und Evakuierens der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen im Giesswerkzeug.
  • Wie in Fig. 1 gezeigt, umfasst die Niederdruckgiessvorrichtung im wesentlichen drei Hauptkomponenten, nämlich ein Giesswerkzeug 1, eine Einspritzeinrichtung und eine Nachdruckeinrichtung 13. Das Giesswerkzeug 1 besteht hier aus zwei Hälften 6, 7, die im dargestellten zusammengefahrenen Zustand zwischen sich schmelzenaufnehmende Ausnehmungen, bestehend aus dem eigentlichen Formhohlraum 3, einem zwischen diesem und der Fülleinrichtung sich erstreckenden unteren Eingiesskanal 2, und einem sich nach oben an den Formhohlraum anschliessenden Steiger oder Uberlaufkanal 5, bilden. Die beiden Werkzeughälften 6, 7 lassen sich mittels einer bekannten mechanischen oder hydraulischen Schliess- und Offnungseinrichtung aufeinander zu bzw. voneinander weg hewegen.
  • Wie gezeigt, steht das dem Formhohlraum 3 abgewandte untere Ende des Eingiesskanals 2 mit dem Innenraum eines Zylinders 9 der Einspritzeinrichtung in Verbindung. Bei der Hauptpatentanmeldung ist im Zylinder 9 ein mit einer hydraulischen oder pneumatischen Kolbenzylindereinrichtung 12 verbundener einfacher Kolben 10 hin- und herbeweglich. Des weiteren ist im Bereich des dem Giesswerkzeug 1 abgewandten Endes des Zylinders 9 eine Füllöffnung 11 vorgesehen, durch die die zu vergiessende Schmelze in den Zylinder eingegeben werden kann. Die Einspritzeinrichtung nach der Hauptpatentanmeldung hat nur die Aufgabe, das schmelzflüssige Material in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges, d.h. in den Formhohlraum 3, den Eingiesskanal 2 und den Steiger oder Uberlaufkanal 5 einzudrücken. Für die Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung kann die gezeigte Einspritzeinrichtung durch eine solche mit einem Zwillingskolben ersetzt werden , wie sie später beschrieben wird.
  • Die Einrichtung 13 zum angiessfernen Aufbringen des Nachdruckes umfasst in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ein napfförmiges Hohlteil 13, welches sich nach Art eines Kolbens in das dem Formhohlraum 3 abgewandte und sich grundsätzlich zur Aussenatmosphäre öffnende Ende des Uberlaufkanals 5 dichtend einschieben lässt und einen hohlen Innenraum aufweist, vgl. Fig. 2. Zur Bewegung des napfförmigen Kolbens 13 in Richtung auf und weg vom Uberlaufkanal 5 ist eine vorzugsweise pneumatisch betätigte Kolbenzylindereinrichtung 15 in axialer Ausrichtung zum Kolben 13 vorgesehen, die von einer am Giesswerkzeug 1 befestigten Tragkonsole 16 gehalten wird und deren Betätigungskolben über eine Kolbenstange 14 mit dem napfförmigen Kolben 13 verbunden ist.
  • Anstelle des durch ausgezogene Linien in Fig. 2 gezeigten napfförmigen Kolbens 13 kann auch, wie in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet, eine Glocke 27 vorgesehen werden, die an ihrer unteren, dem Uberlaufkanal 5 bzw.
  • Giesswerkzeug 1 zugewandten Endfläche eine Dichtung 28 trägt. Die Dichtung 28 kann in dichtenden Eingriff mit der sich um die Mündungsöffnung des Uberlaufkanals 5 erstreckenden Werkzeugfläche treten, um einen gegenüber der Aussenatmosphäre abgeschlossenen Raum zu bilden, in den ein Druckmedium eingeführt oder der evakuiert werden kann.
  • Wie weiter in Fig. 1 angedeutet, ist in Höhe einer mit dem Bezugszeichen 4 versehenen verengten, jedoch nicht obligatorischen Ubergangsbohrung zwischen Uberlaufkanal 5 und Formhohlraum 3 in nicht näher gezeigter Weise eine im wesentlichen waagerecht sich erstreckende Bohrung in einer der Werkzeughälften 6, 7 ausgebildet. In dieser Bohrung ist ein Schieberelement 17 z.B. in Form eines Stössels oder einer Stange druckdicht verschiebbar aufgenommen. Das Schieberelement 17 ist an seinem der Ubergangsbohrung 4 zugewandten Ende so ausgebildet, dass es bündig mit der Innenwand der Bohrung 4 abschliesst, während das gegenüberliegende andere Ende des Schieberelements in Eingriff mit einem Druckfühler 18 steht, bei dem es sich vorzugsweise um einen Piezoquarzkristall handelt. Das vom Druckfühler 18 abgegebene Signal wird moduliert und dazu verwendet, bei Vorliegen eines bestimmten Druckes im Uberlaufkanal eine Umschaltung nachfolgend näher beschriebener Ventile von Unter- auf Überdruck vorzunehmen.
  • Das in Fig. 1 schematisch gezeigte pneumatische System für die vorbeschriebene Vorrichtung umfasst eine mit dem Inneren des Kolbens 13 bzw. der Glocke 27 in Verbindung stehende Leitung 19, die über ein Zweiwegeventil 20 zu einem Unterdruckbehälter 21 führt, der an eine Unterdruckpumpe 22 angeschlossen ist. In die Leitung 19 oder gegebenenfalls direkt in den Innenraum der Hohlteile 13 bzw. 27 mündet eine weitere Leitung 22, die über ein Dreiwegeventil 25 zu einer Druckpumpe 24 führt. Das Dreiwegeventil 25 steht weiter über eine Leitung 26 mit der Kolbenzylindereinrichtung 15 zur Auf- und Abbewegung des Kolbens 13 bzw. der Glocke 27 in Verbindung.
  • Wie eingangs erwähnt, wird die in Fig. 1 gezeigte Einspritzeinrichtung 9, 10, 12 mit einem einfachen Kolben ersetzt durch eine solche mit einem Zwillingskolben, wie sie z.B.
  • in der DE-OS 14 58 061 mit den notwendigen Zusatzaggregaten beschrieben ist. Danach besteht der Zwillingskolben aus einem grösseren äusseren Kolbenteil, der im Zylinder 9 hin-und herbeweglich ist, und einem kleineren Kolbenteil, der in einer Längsbohrung des grösseren Kolben teils hin- und herbewegt werden kann. Der grössere Kolbenteil steht mit einer hydraulischen Betätigungseinrichtung in Verbindung, die bei Druckbeaufschlagung beide Kolben teile im Zylinder 9 vorschiebt. Eine weitere im Bewegungssystem des äusseren Kolbenteils vorgesehene hydraulische Betätigungseinrichtung ermöglicht eine Bewegung des kleineren inneren Kolbenteils unabhängig von der Bewegung des äusseren Kolbenteils, wenn der äussere Kolbenteil nach Füllung der Ausnehmungen im Giesswerkzeug mit Metallschmelze zum Stillstand gekommen ist und infolge der verfestigten Aussenhaut der im Zylinder 9 vor dem grösseren Kolbenteil anstehenden Metallmasse nicht mehr vorbewegt werden kann. Wegen des geringeren Durchmessers des inneren Kolbenteils befindet sich jedoch vor diesem nach wie vor fliessfähige Metallschmelze, die daher durch Vorschieben des inneren Kolbenteils noch in die Ausnehmungen des Giesswerkzeuges eingedrückt werden kann. Diese Möglichkeit wird zum Ausgleich des Volumenschrumpfes im Werkzeughohlraum während der Nachdruckphase in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgenutzt. Im übrigen wird wegen der konstruktiven Ausgestaltung der Zwillingskolben-Einspritzeinrichtung auf die DE-OS 14 58 061 verwiesen.
  • Bei zusammengefahrenen Werkzeughälften 6, 7 und in Schliessstellung befindlichen Ventilen 20 und 25 wird eine dosierte Menge an Metallschmelze durch die Füllöffnung 11 in den Füllzylinder 9 eingegeben und der Zwillingskolben soweit vorgeschoben, bis die öffnung 11 verschlossen ist. Anstelle des Verschliessens der öffnung 11 mit dem Zwillingskolben kann auch eine gesonderte, nicht gezeigte und gegebenenfalls in das obige Pneumatiksystem integrierte pneumatisch betriebene Schliesseinrichtung vorgesehen werden.
  • Bei einer bestimmten vorgeschobenen Stellung des Zwillingskolbens wird über einen nicht gezeigten Schalter ein Signal erzeugt, welches das Dreiwegeventil 25 so beaufschlagt, dass die Leitung 26 mit der Druckpumpe 24 in Verbindung kommt, so dass die Kolbenzylindereinrichtung 15 den Kolben 13 bzw.
  • die Glocke 27 in abdichtender Beziehung zum Überlaufkanal 5 bewegt. Ist dieser Zustand erreicht, wird über einen ebenfalls nicht gezeigten Schalter ein weiteres Signal erzeugt, welches das Zweiwegeventil 20 in Durchlasstellung bringt, so dass die Leitung 19 und damit die Hohlteile 13, 27 mit dem Unterdruckbehälter 21 verbunden werden und die Luft sowie andere gasförmige Produkte aus dem Innenraum der Hohlteile 13, 27, dem Überlaufkanal 4, 5 im Formhohlraum 3, dem Eingiesskanal 2 und dem Füllzylinder 9 abgesogen werden. Im wesentlichen gleichzeitig damit schiebt sich der Zwillingskolben weiter vor und drückt die im Füllzylinder 9 befindliche Metallschmelze mit erfindungsgemäss niedriger Strömungsgeschwindigkeit über den Eingiesskanal 2 in den Formhohlraum 3. Nach Füllung des Formhohlraumes 3 steigt überschüssige Schmelze im Überlaufkanal 5 auf, und bei einem bestimmten Gefälledruck an Schmelze im Uberlaufkanal entsprechend einem bestimmten Signalwert am Druckfühler 18 kommt der Zwillingskolben zum Stillstand und wird das Ventil 20 zurück in seine Schliesstellung und das Ventil 24 in eine Stellung unter weiterer Druckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinrichtung 15 bewegt, bei der in die zuvor mit der Unterdruckquelle verbundene Leitung 19 nunmehr über die Leitung 22 ein von der Druckpumpe 24 abgegebenes Druckmedium, z.B. Luft oder inertes Gas, eingeführt wird. Das in das Innere der Hohlteile 13 bzw. 27 strömende Druckmedium beaufschlagt die im Uberlaufkanal 5 aufgestiegene bzw. im Formhohlraum 3 befindliche Schmelze mit einem bestimmten Druck (Nachdruck) der im Bereich von 2 bis 10 bar, vorzugsweise 5 bis 6 bar, liegen kann.
  • Das Signal um Umschalten von Unterdruck auf Nachdruck auf die im Überlaufkanal 5 aufgestiegene Schmelze kann weiter erfindungsgemäss dazu ausgenutzt werden, die hydraulische Betätigungseinrichtung für den innerenKolbenteil des Zwillingskolbens im Füllzylinder 9 zu beaufschlaqen, so dass sich dieser in die schmelzflüssiqe "Seele" der vor dem Zwillingskolben anstehenden Metallmasse hineinbewegt, um auch über den Eingiesskanal 2 einen angiesseitigen Nachdruck aufzubringen. Dabei kann das angiesseitige Nachdrücken mittels des Zwillingskolbens vor, während oder nach dem beschriebenen angiessfernen Nachdrücken in Gang gesetzt werden, wobei die Wahl des richtigen Zeitablaufes insbesondere von der speziellen Formgebung des zu fertigenden Formteiles abhängt und durch Versuche leicht bestimmt werden kann. Der angiessferne und angiesseitige Nachdruck wird solange auf rechterhalten, bis nach einer gewissen Zeit die Schmelze zur Entformung des Formteiles ausreichend weit erstarrt ist. Danach wird der Zwillingskolben wieder zurückgefahren, das Dreiwegeventil 25 in eine Stellung zur Ableitung des im Hohlteil 13 bzw. 27 sowie der Kolbenzylindereinrichtung 15 befindlichen Druckmedium bewegt, so dass das Hohlteil 13 bzw.
  • 27 aus dem abdichtenden Eingriff mit dem Uberlaufkanal gelangt, und werden die beiden Werkzeughälften 6, 7 zur Entformung des Gusstückes auseinandergefahren.
  • Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemässen Verfahrens sind somit: Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen dies Giesswerkzeuges auf einen geeigneten Unterdruck, der z.B. 0,1 bis 0,9 at unter dem Atmosphärendruck liegen kann, Einschieben einer bestimmten Menge an Metallschmelze mit niedriger Strömungsgeschwindigkeit (relativ zu den beim Druckgiessen verwendeten Strömungsgeschwindigkeiten von 20 bis 120 m/sek.) in die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges und Aufbringen eines Nachdruckes auf einen angiessfernen Schmelzenüberschuss in den schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges sowie eines angiessseitigen Nachdruckes über die im Angiess- bzw. Einspritzsystem anstehende Metallschmelze.
  • Obschon die Erfindung in Verbindung mit einer Einspritzeinrichtung zum zwangsmässigen Einbewegen der Metallschmelze in die Ausnehmungen des Giesswerkzeuqes beschrieben wurde, versteht es sich, dass die Verfahrensschritte Evakuieren der schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen des Giesswerkzeuges sowie angiessfernes und angiesseitiges Nachdrücken auch beim reinen Giessen in Kokille vorteilhaft angewandt werden können, wo die Füllung des Formhohlraumes alleine durch Schwerkraft erfolgt. In diesem Fall könnte das angiesseitige Nachdrücken z.B. auf pneumatischem Wege erfolgen. Des weiteren kann die Druckbeaufschlagung des angiessfernen Schmelzenüberschusses statt auf der beschriebenen pneumatischen Weise auch mechanisch, z.B. mittels eines in den Überlaufkanal eingeführten Kolbens erfolgen.
  • Des weiteren sind Gegenstand der Erfindung die beschriebenen Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.

Claims (5)

  1. Niederdruckgiessverfahren für Metalle , insbesondere NE-Metalle (Zusatz zu Patentanmeldung P 28 18 442.1-24) PATENTANSPRUCHE 1. Niederdruckgiessverfahren für Metalle, insbesondere NE-Metalle, bei dem man die schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen eines Giesswerkzeuges zunächst evakuiert, die Metallschmelze dann mit geringer Strömungsgeschwindigkeit in die Ausnehmungen eindrückt und im Anschluss an die Füllung der Ausnehmungen auf die Metallschmelze bis zur Erstarrung über einen angiessfernen Schmelzüberschuss einen Nachdruck ausübt, nach Patent ...........
    (Patentanmeldung P 28 18 442.1-24), dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass man zusätzlich zu dem angiessfernen Nachdrücken auf die Metallschmelze in den schmelzenaufnehmenden Ausnehmungen einen Nachdruck angiesseitig ausübt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass mit dem angiesseitigen Nachdrucken vor, gleichzeitig mit oder nach dem Aufbringen des Nachdruckes über den angiessfernen Schmelzenüberschuss begonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass der angiesseitige Nachdruck durch eine gezielte Druckbeaufschlagung nur des Kernbereiches der nach dem Füllvorgang im Füllzylinder verbleibenden Metallmenge aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass der angiesseitige Nachdruck mechanisch aufgebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass der angiesseitige Nachdruck hydrostatisch aufgebracht wird.
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