DE19504253C1 - Kabelklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabelklemme, bestehend aus einem Klemmenkörper und einem an diesem geführten Klemmbügel, wobei ein nachgiebiger Rastzahn am Klemmenkörper mit einer Zahnstange am Klemmbügel zusammenarbeitet.

Bei der insoweit schon aus der deutschen Patentschrift 26 26 412 bekannten Kabelklemme haben der Klemmenkörper und der Klemmbügel je eine relativ große Auflagefläche, zwischen denen das Kabel festklemmbar ist.

Derartige Kabelklemmen haben den Nachteil, daß sie das Kabel nicht ausreichend gegen Verschiebung in axialer Richtung sichern (keine ausreichende Zugentlastung). Vielmehr besteht die Gefahr, daß das Kabel in seiner Längsrichtung zwischen den Klemmflächen hindurchgezogen wird. Zwar könnte man die Klemmkraft vergrößern, jedoch kann eine größere, von oben gegen den Klemmbügel wirkende Klemmkraft nur schwer von Hand aufgebracht werden. Außerdem wäre für die Übertragung einer größeren Klemmkraft eine entsprechend große Zahnfläche des Rastzahnes und der Zahnstange erforderlich. Damit würde sich aber ein relativ großer Abstand zwischen den Zähnen der Zahnstange ergeben, so daß praktisch immer nur ein Kabel einer entsprechenden, passenden Dicke festgeklemmt werden kann. Außerdem ist es bei derart großen Kräften ziemlich schwierig, die Kabelklemme wieder zu öffnen.

Bei der Kabelklemme gemäß der Druckschrift DE 26 33 442 A1 weist der obere Rand des Klemmkörpers Einbuchtungen bzw. Einkerbungen zur Aufnahme des Kabels auf und der Klemmbügel ist mit einer mittig zu den Einbuchtungen angeordneten Klemmrippe versehen, so daß das Kabel zur Zugentlastung zwischen den Rändern des Klemm­ körpers und der Klemmrippe am Klemmbügel in einer Schlangenlinie verläuft.

Bei dieser Kabelklemme ist aber der Klemmbügel nicht mittels einer Zahnstange, sondern lediglich mittels eines einzelnen Rastzahnes mit einem Gegenzahn am Klemmkörper verbunden. Daher kann auch bei dieser Kabelklemme immer nur ein Kabel einer ganz bestimmten zu der Kabelklemme passende Dicke festgeklemmt wer­ den; d. h. auch diese Klemme ist nicht geeignet zum Klemmen un­ terschiedlich dicker Kabel, so daß für jede Kabeldicke eine be­ sondere Kabelklemme erforderlich ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kabelklemme zu schaffen, mit welcher dicke und dünne Kabel innerhalb eines großen Durchmesserbereiches gleich gut zug­ entlastend festgeklemmt werden können, und zwar mit kleiner Klemmkraft bei großem Klemmweg bzw. Einschubweg des Klemmbügels und geringer Flächenpressung an dem eingreifenden Zahn des Klemmbügels.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kabelklemme mit den Merkmalen des Oberbegriffes durch die Merkmale des kennzeichnen­ den Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Klemmrippe, genauer gesagt der zur Anlage gegen das Kabel gelangende Rücken der Klemmrippe, ist durch die beanspruchte Ausbildung gegenüber der Führung, d. h. gegenüber der Einschubrichtung des Klemmbügels geneigt.

Beim Einschieben des Klemmbügels in den Klemmkörper wird das Kabel durch Keilwirkung in einem Winkel quer zur geneigten Klemmrippe zwischen den beiden gegenüberliegenden äußeren Klemmrippen des Klemmkörpers durchge­ bogen.

Die Durchbiegung erfolgt also entsprechend dem Keilwinkel nicht nur in der Einschubrichtung, sondern entsprechend dem Winkel des Keiles zur Einschub­ richtung geneigt. Dank dieser Keilwirkung können Kabel mit sehr großen Durchmesserunterschieden effektiver geklemmt werden.

Da dabei die Zugentlastung hauptsächlich durch Ver­ biegung des Kabels erreicht wird, für die nur eine relativ gerin­ ge Krafteinwirkung erforderlich ist, werden die gegen das Kabel zur Anlage gelangenden Klemmrippen auch nicht stark oder tief in den Kabelmantel eingedrückt, der Kabelmantel wird also geschont, und eine Betätigung ohne Werkzeug ermöglicht.

Im einzelnen können erfindungsgemäß Kabelklemmen sehr unter­ schiedlich ausgebildet sein. Insbesondere kann die Zahnstange an einem dem geführten Schenkel des Klemmbügels gegenüberliegenden Ansatz vorgesehen sein (Anspruch 2). Hierbei hat also der Klemm­ bügel einen längeren Schenkel, der in der Führung des Klemmkör­ pers geführt ist, während der andere Schenkel mit den Rastzähnen versehen ist und entsprechend der vorgesehenen Zähnezahl bzw. dem vorgesehenen Einschubweg kürzer sein kann. Die Zahnstange kann aber auch an dem geführten Schenkel vorgesehen sein (Anspruch 3).

Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben, wobei auch die Merkmale der Unteransprüche 4 und 5 im einzelnen näher erläutert werden.

Ein erstes Ausführungsbeispiel ist anhand der Fig. 1 bis 5 gezeigt:

Fig. 1 Seitenansicht, geöffnet;

Fig. 2 Draufsicht gemäß II-II in Fig. 1;

Fig. 3 zeigt die Kabelklemme nach Fig. 1 und 2 vor dem Zusammenschieben in einem Schnitt quer zu dem Kabel, gemäß Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 zeigt die gleiche Darstellung nach dem Zusammen­ schieben, also mit festgeklemmtem Kabel;

Fig. 5 ist ein Schnitt in Längsrichtung des Kabels, gemäß Linie V-V in Fig. 4.

Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 6 bis 8 auf analo­ ge Weise dargestellt, nämlich

Fig. 6 im Schnitt quer zum Kabel, vor dem Schließen,

Fig. 7 nach dem Schließen, im Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 8 und

Fig. 8 im Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 7.

Der erfindungsgemäße Klemmenkörper 1 hat die Raumform eines Hohlkörpers, z. B. eines Hohlzylinders, d. h. eines Zylinderringes, der statt kreisrund auch länglich bzw. oval oder rechteckig sein kann. Der Klemmenkörper 1 hat an zwei einander diametral gegenüberliegen­ den Seiten zwei nach oben offene Einbuchtungen 2, 3 zum Einlegen eines Kabels. Zwischen diesen Einbuchtungen 2, 3 um 90 Grad winkelversetzt, ist am Innenumfang des Klemmenkörpers eine Füh­ rung 5 vorgesehen, die im wesentlichen von zwei einander gegen­ überstehenden Führungsstegen 6, 7 gebildet ist. Der Führung 5 liegt ein nachgiebiger Rastzahn 8 diametral gegenüber, der von dem unteren Ende eines geneigten Sperrhebels 9 gebildet ist, der am oberen Rand des Klemmenkörpers angeformt ist. Durch seitliche Einschnitte 10 ist die Beweglichkeit des Sperrhebels 9 verbessert (vgl. Fig. 2 und 3).

Der zugehörige Klemmbügel 12 weist an seinem einen Schenkel, dem Führungsschenkel 13, seitliche Stege oder Ränder 14, 15 auf, die genau in die Führungsnuten hinter je einem der Stege 6, 7 des Klemmenkörpers passen und somit geführt sind. Durch ein ange­ spritztes Band 16 kann der Klemmbügel 12 mit dem Klemmenkörper 1 verbunden sein, so daß beide Teile der Kabelklemme einstückig gehandhabt werden können. Rechtwinklig zu dem Führungsschenkel 13 des Klemmbügels erstreckt sich ein pilzförmiger Deckelteil 18, an dem die erforderliche Kraft zum Festklemmen von Hand, ohne Werkzeuge leicht aufgebracht werden kann.

Unterhalb des Deckels 18 und mittig zu den beiden randlichen Ein­ buchtungen/Tragrippen 2, 3 des Klemmenteils 1 ist ein vorstehen­ der Steg, d. h. eine Klemmrippe 19, vorgesehen. Die Klemmrippe 19 verläuft bogenförmig, entsprechend dem Umfang eines zu klemmenden Kabels, und geht neben dem Führungsschenkel in eine keilförmige Klemmrippe 20 über. An der anderen Seite weist der Klemmbügel 12 einen Ansatz 22 auf, an welchem zwischen seitlichen Stegen 23 in Einschubrichtung aufeinander folgend Zähne 24 geformt sind, die zu dem Rastzahn 8 an dem Klemmenkörper passen.

Das Kabel 30 wird in die Einbuchtungen 2, 3 eingelegt (Fig. 3). Schon bei losem Einstecken des Klemmbügels ist das Kabel durch den übergreifenden Rastansatz 22 vorläufig fixiert. Als Besonder­ heit sind die beiden Einbuchtungen bei Fig. 3 gestuft, wodurch eine stärkere Klemmwirkung erreicht wird. Zum Schließen der Klem­ me wird der Führungsschenkel 13 des Klemmbügels 12 in die Führung 5 des Klemmenkörpers 1 eingeschoben, wobei das Kabel 30 zwischen den beiden Einbuchtungen 2, 3 des Klemmenkörpers und der Klemm­ rippe 19 des Klemmbügels durchgebogen wird (Fig. 4 und 5). Auf dieser Durchbiegung beruht die besonders sichere Zugentlastung, die mit relativ geringer Klemmkraft erreicht wird, welche bequem an dem relativ großen Deckelteil 18 von Hand aufgedrückt werden kann. Gleichzeitig rastet der nachgiebige Rastzahn 8 des Klemmen­ körpers in einen Zahn 24 der Zahnstange des Klemmbügels 12 ein, bei Fig. 4 ist es der dritte Zahn. Zwischen den beiden Stegen 23 am Deckelteil ist der Rastzahn 8 von außen für einen Schrau­ bendreher zugänglich, mit dem der Rastzahn zur Seite gedrückt werden kann, so daß die Kabelklemme leicht geöffnet werden kann. Das Band 16 zwischen Klemmenkörper und Klemmbügel ist in einem am Klemmenkörper ausgesparten Kanal 5a aufgenommen. Der Klemmenkörper und Klemmbügel können auch als zwei separate Teile gespritzt werden.

Der Klemmenkörper oder Sockel ist an seinem Außenumfang mit Haken bzw. Befestigungsmitteln versehen, womit er in einer entsprechen­ den Öffnung einer Wandung eines Gerätes verrastet werden kann. Und zwar liegen zwei am Außenumfang des Klemmenkör­ pers 1 angeformte Rippen 25, 26 auf dem oberen Rand einer Ein­ stecköffnung einer Wand 32 an. Zwischen diesen sind in einem der Dicke der Wand entsprechenden Abstand zwei untere Halterippen 27, 28 angeformt, die den unteren Rand der Einstecköffnung untergreifen. Durch seitliche Schlitze 29 wird die zum Einrasten in die Einstecköffnung erforderliche Nachgiebigkeit erreicht. Diese Befestigungsmittel lassen sich leicht bei der Herstellung durch Spritzguß "anformen".

Die Ausführung nach Fig. 6, 7, 8 entspricht im wesentlichen derjenigen nach Fig. 1 bis 5, jedoch mit dem besonderen Unterschied, daß die Zahnstange bzw. Reihe der Rastzähne 24 nicht an einem besonderen Ansatz, sondern an dem Führungsschenkel 13a selbst ausgebildet ist. Dementsprechend ist der Sperrhebel 9a mit dem Rastzahn 8 an der gleichen Seite wie die Führung für den Führungsschenkel 13a ausgebildet.

Hierdurch wird die Klemmwirkung des keilförmigen Bereiches der Klemmrippe vergrößert.

Während der obere, gewölbte Bereich 19a der Klemmrippe das Kabel nach unten zu drücken sucht, wirkt der keilförmige Bereich 20a der Klemmrippe quer zu dieser Keilfläche, in der Praxis ergibt sich eine resultierende Richtung der Ausbiegung des geklemmten Kabels. Dank der Keilwirkung des keilförmigen Bereiches der Klemmrippe wird (wie eingangs erläutert) der Einschubweg vergrößert, so daß mehr Zähne an dem Führungsschenkel 13a ausgebildet sein können, womit ein größerer Klemmbereich (Klemmung unterschiedlich dicker Kabel) erreicht wird.

Bezugszeichenliste

1 Klemmenkörper
2, 3 Einbuchtungen von 1
4
5 Führung von 1
5a Kanal
6, 7 Führungsstege
8 Rastzahn von 1
9/9a Sperrhebel
10 Einschnitte
11
12 Klemmbügel
13 Führungsschenkel von 12
13a Führungsschenkel (Fig. 6, 7, 8)
14, 15 seitliche Stege von 13
16 Band
17
18 Deckelteil von 12
19/19a Klemmrippe, gewölbter Bereich
20 seitliche, keilförmige Klemmrippe
20a keilförmiger Bereich
21
22 Ansatz von 12
23 seitliche Stege
24 Zähne von 22
25, 26 Rippen, am Klemmkörper außen/oben
27, 28 Halterippen am Klemmkörper außen/unten
29 seitliche Schlitze bei 27, 28
30 Kabel
32 Wand

Claims (5)

1. Kabelklemme, bestehend aus einem Klemmenkörper (1) und einem an diesem geführten Klemmbügel (12), wobei ein nachgiebiger Rast­ zahn (8) am Klemmenkörper (1) mit einer Zahnstange (24) am Klemmbügel (12) zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper (1) in an sich bekannter Weise die Form eines Hohlkörpers hat, dessen oberer Rand zwei einander ge­ genüberliegende Einbuchtungen (2, 3) zum Auflegen eines Kabels aufweist, während der Klemmbügel (12) eine von oben und/oder von der Seite mittig zu den Einbuchtungen auf das Kabel einwirkende Klemmrippe (19, 20; 19a, 20a) aufweist, wobei sich ein seitlicher Bereich (20, 20a) der Klemmrippe nach unten keilförmig verjüngt.

2. Kabelklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (24) an einem dem geführten Schenkel (13) des Klemmbügels (12) gegenüberliegenden Ansatz (22) vorgesehen ist.

3. Kabelklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (24) an dem geführten Schenkel (13a) des Klemmbügels vorgesehen ist.

4. Kabelklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtungen stufenförmig oder gezackt sind.

5. Kabelklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des Klemmenkörpers Haken und/oder Rippen (25, 26, 27, 28) zur Befestigung in einer Ausnehmung einer Wand (32) vorgesehen sind.