DE19504092A1 - Federklemme für einen elektrischen Leiter - Google Patents
Federklemme für einen elektrischen LeiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Federklemme mit den im Oberbegriff des Anspruches
1 aufgeführten Merkmalen. Eine solche Federklemme ist z. B. Gegenstand von
DE 30 19 149 C2. Dort sind auch die grundsätzlichen Vorteile einer Ausgestal
tung beschrieben, die es ermöglicht, die Federklemme mit in montagebereiter
Öffnungsstellung befindlicher Klemmfeder zu liefern. Zum Anschluß einer elek
trischen Leitung an die Federklemme braucht daher die Klemmfeder nicht erst
in ihre Öffnungsstellung überführt zu werden, was üblicherweise sonst durch
ein besonderes Werkzeug zu bewerkstelligen ist (dort Spalte 3, Zeilen 24 ff).
Vielmehr kann danach durch die im Anlieferungszustand bereits in Öffnungs
stellung befindliche Klemmfeder unmittelbar das abisolierte Ende des anzu
schließenden elektrischen Leiters in den Zwischenraum zwischen Federklemme
und Anschlußkontakt eingeführt werden. Anschließend braucht nur die Verra
stung gelöst zu werden, die die Klemmfeder in ihrer Offenstellung hält. Dieses
Lösen der Verrastung erfordert indessen entweder ein Werkzeug, z. B. eine
Schraubendreherspitze, oder es wird durch das Einschieben des abisolierten
Anschlußendes des elektrischen Leiters selbst vollzogen.
Weiterhin ist es aus DE 37 27 091 C1 bekannt, sowohl für die Überführung der
Klemmfeder in ihre montagebereite Offenstellung als auch für die Aufhebung
der Offenstellung und die dadurch bewirkte, durch den Federdruck selbsttätig
vollzogene Kontaktierung jeweils ein gesondertes, von außen betätigbares Be
tätigungsglied am Isolierstoffgehäuse vorzusehen, wobei die jeweilige Relativ
stellung mindestens eines dieser Betätigungsglieder gegenüber dem Isolier
stoffgehäuse von außen erkennen läßt, ob sich die Federklemme in montage
bereiter Öffnungsstellung oder in kontaktierender Schließstellung
- nachstehend kurz "Kontaktstellung" genannt - befindet. Nachteilig bei dieser
Ausführungsform ist jedoch, daß sich beim Anschluß sehr großer Leiterquer
schnitte, z. B. des Nennquerschnitts, die Position der Betätigungsglieder in
Kontaktstellung kaum noch von der in Öffnungsstellung unterscheidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federklemme der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß sie mit in Öffnungsstellung befindlicher
Klemmfeder anlieferbar ist und daß die Klemmfeder in einfacher Weise unter
Herstellung des elektrischen Anschlusses eines Leiters in ihre Kontaktstellung
überführbar ist, wobei die Funktionsstellung der Klemmfeder von außen gut
erkennbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe wird durch Anspruch 1 ermöglicht.
Sie erfordert nicht die Zuhilfenahme eines Werkzeuges, sondern kann unmit
telbar von Hand erzielt werden. Zur Ermöglichung dieser Lösung ist je Anschluß
nur ein zusätzliches Teil, der schwenkbare Druckstift notwendig. Er kann werk
stoffsparend mit einem verhältnismäßig kleinen, aus dem Isolierstoffgehäuse
vorstehenden Griffende versehen sein, weil das Herausziehen seines
Druckendes aus seiner federbelasteten, selbsthemmenden Einschubstellung
nicht durch manuelles Ziehen des Druckstiftes in Richtung seiner Längsachse,
sondern durch dessen Schwenkung um das besagte Druckende eingeleitet
wird, wobei die für die Einleitung der Auslösebewegung notwendige Zugkraft
durch das Entlanggleiten seiner Schulter an der gehäuseseitigen Steuerfläche
aufgebracht wird. Die gehäuseseitige Steuerfläche und die griffseitige Schulter
des Druckstiftes bilden die beiden Funktionsteile eines Kurvengetriebes, wel
ches zwischen den beiden Schwenkstellungen des Druckstiftes wirksam ist,
deren eine der Öffnungsstellung zugeordnet ist und deren andere die Auslö
sung der Kontaktierung bewirkt.
Dies schließt nicht aus, daß die Klemme auch in ausgelöster Kontaktstellung
ausgeliefert wird. Hierbei verbleibt der Vorteil gegenüber herkömmlichen
schraubenlosen Klemmen, daß alle Klemmen vor Ort an der Baustelle oder in
der Montagehalle noch vor der endgültigen Montage durch Eindrücken der
Druckstifte geöffnet werden. Nach dem Einbau der vormontierten Klemmleisten
in den Schaltschrank oder die Steuerung kann dann wie oben beschrieben ver
fahren werden, wobei zum Anschluß der Leiter kein weiteres Werkzeug benötigt
wird.
Letztendlich kann der Anwender noch einen Schritt weitergehen und sich die
Klemmen ohne Betätigungselement bestellen, die er wie handelsübliche
schraubenlose Klemmen mit einem Schraubendreher bedienen kann und wobei
er vor Ort entscheiden kann, welche Klemmen er vorteilhaft mit einem Druckstift
nachträglich ausrüsten will und welche nicht.
Die Gestaltung des Druckstiftes nach Anspruch 2 bedeutet, daß sein
Druckende ähnlich einer Schraubendreherklinge ausgestaltet bzw. wirksam ist.
Dadurch wird das Einschieben des Druckstiftes in den Aufnahmeraum des Iso
lierstoffgehäuses zur gegen den Vorspanndruck erfolgenden Überführung der
Klemmfeder in ihre Öffnungsstellung erleichtert. Demselben Zweck dient An
spruch 3.
Durch Anspruch 4 ist gewährleistet, daß der Druckstift bei Erreichung einer
Einschubendstellung nicht durch die Klemmfederspannung über den besagten
Keil wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedrückt wird. Vielmehr bleibt
dadurch die erreichte Öffnungsstellung der Klemmfeder aufrechterhalten. Diese
Funktionsstellung der Klemmfeder ist dadurch von außen erkennbar, daß das
Griffende des Druckstiftes nur geringfügig aus dem Isolierstoffgehäuse hinaus
steht.
Durch die Gestaltungen nach Anspruch 5 oder 6 ist sichergestellt, daß die in
Einschubstellung des Druckstiftes erreichte Öffnungsstellung der Klemmfeder
nachhaltig gesichert ist und nicht ungewollt, beispielsweise durch Erschütte
rungen od. dgl. aufgehoben werden kann.
Anspruch 7 stellt selbsttätig sicher, daß der Druckstift mit der Erreichung seiner
Einschubstellung die Schwenkausgangsstellung zwischen seiner griffseitigen
Schulter und der Steuerfläche des Isolierstoffgehäuses einnimmt.
Anspruch 8 gewährleistet, daß der Druckstift in Kontaktstellung der Klemmfeder
nicht ungewollt aus dem Isolierstoffgehäuse entnehmbar ist. In der besagten
Kontaktstellung ist nämlich der Druckstift nicht mehr zwischen Klemmfeder und
gegenüberliegender Anlagewand der Gehäuseausnehmung eingeklemmt,
sondern frei beweglich. Bei in Anschlagstellung ihrer Funktionsteile befindlicher
Verliersicherung steht das Betätigungsende des Druckstiftes um einen deutli
chen Betrag weiter aus dem Isolierstoffgehäuse hinaus, als dies in Einschub
stellung der Fall ist. Dieser Überstand signalisiert deutlich nach außen, daß sich
die Klemmfeder in Kontaktierungsstellung befindet. Diese Sichtbarkeit wird
zusätzlich dadurch begünstigt, daß der Keilwinkel des Druckendes des Druck
stiftes gegenüber seinen Gegenanlageteilen nicht selbsthemmend ist
(Anspruch 3). Dadurch kann der Schwenkweg des Betätigungsendes des
Druckstiftes zur Überführung der Klemmfeder aus ihrer Öffnungsstellung in ihre
Kontaktierungsstellung sehr kurz gehalten werden. Die Steuerfläche am Iso
lierstoffgehäuse kann dadurch in Schwenkrichtung relativ klein dimensioniert
bleiben, weil sie nur eine relativ kleine Zugbewegung zu bewirken braucht, die
den Hemmbereich aus der Beaufschlagung durch die Klemmfeder zurückzieht.
Sobald der Kontaktbereich der Klemmfeder die an den Hemmbereich angren
zende Keilflanke des Druckendes des Druckstiftes erreicht hat, drückt die unter
ihrer Vorspannung expandierende Klemmfeder den Druckstift aufgrund des
Fehlens einer Selbsthemmung des Keilwinkels gegenüber seinen Gegenteilen
selbsttätig aus dem Aufnahmeraum des Isolierstoffgehäuses in Axialrichtung
nach außen, bis die Verliersicherung durch Anlage der Anschlagschulter am
gehäuseseitigen Gegenanschlag wirksam ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine mit Federklemmen der erfindungsgemäßen Art ausgerüstete
Reihenklemme, jedoch ohne Druckstifte für die Funktionsbetätigung
der Federklemmen,
Fig. 2 isoliert den einen Aufnahmeraum mit Klemmfeder umfassenden
Ausschnitt II von Fig. 1 mit in Kontaktierungsstellung der Klemmfeder
befindlichem Druckstift,
Fig. 3 eine Frontansicht des Isolierstoffgehäuses in Pfeilrichtung III von Fig.
2, wobei besonders die beiden Einführungsöffnungen einerseits für
den Druckstift und andererseits für den elektrischen Leiter erkennbar
sind,
Fig. 4 eine Ansicht analog Fig. 2 mit in Einschubrichtung weiter eingescho
benem Druckstift in einer Position, in der die Klemmfeder den Druck
stift an einer Keilflanke des Druckendes im Übergangsbereich zum
Hemmbereich des Druckstiftes beaufschlagt,
Fig. 5 eine Darstellung analog Fig. 2 und Fig. 4 mit in Einschubendstellung
befindlichem Druckstift, bei der die Klemmfeder den Druckstift in sei
nem Hemmbereich beaufschlagt,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Druckstiftes,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Druckstift in Pfeilrichtung VII von Fig. 6 und
Fig. 8 eine Draufsicht auf das Betätigungsende des Druckstiftes in Pfeil
richtung VIII von Fig. 6.
Eine erfindungsgemäße Federklemme ist in Fig. 1 beispielsweise innerhalb des
ovalen, strichpunktierten, mit II gekennzeichneten Bereiches dargestellt. Die er
findungsgemäße Federklemme kann bei einem beliebig gestalteten und für be
liebige Verwendungszwecke bestimmten Elektrogerät, Elektrobauteil od. dgl.
Anwendung finden. Die erfindungsgemäße Federklemme ist bei der in Fig. 1
dargestellten Reihenklemme zweimal verwirklicht, auch im oberen Anschluß
klemmenbereich.
Die Federklemme dient der Kontaktierung eines in den Zeichnungen nicht
dargestellten elektrischen Leiters mit einem im Aufnahmeraum 1 des Isolier
stoffgehäuses 2 angeordneten Anschlußkontakt 3. Die insgesamt mit 4 be
zeichnete Klemmfeder ist mittels einer Nietverbindung 5 auf den Anschlußkon
takt 3 aufgenietet, also mit dem Anschlußkontakt 3 fest verbunden. Beim Aus
führungsbeispiel ist die Klemmfeder 4 eine Käfigzugfeder mit einem Klemmkä
fig 6 im Bewegungsschenkel 7 der Klemmfeder 4. Der Klemmkäfig 6 dient zur
Aufnahme eines in die Einführungsöffnung 8 des Isolierstoffgehäuses 2 einge
führten, im Klemmbereich abisolierten elektrischen Leiters. In der insbesondere
in Fig. 5, aber auch prinzipiell in Fig. 4 dargestellten Öffnungsstellung der
Klemmfeder 4 läßt sich der elektrische Leiter mit seinem abisolierten Ende
durch die Einführungsöffnung 8 hindurch in den Klemmkäfig des Bewegungs
schenkels 7 der Klemmfeder 4 unbehindert einschieben. In dieser Öffnungs
stellung ist die Klemmfeder 4 durch einen im wesentlichen die Form eines
Klemmkeiles aufweisenden Druckstift 9 komprimiert, der in Einschubrichtung 10
in die Betätigungsöffnung 11 des Isolierstoffgehäuses 2 einführbar ist, die etwa
parallel zur Einführungsöffnung 8 für den elektrischen Leiter verläuft und glei
chermaßen wie diese in den Aufnahmeraum 1 des Isolierstoffgehäuses 2 ein
mündet. Durch das Einschieben des Druckstiftes 9 in Einschubrichtung 10 wird
die Klemmfeder 4 im Bereich ihrer kufenartigen Biegung 12 tangential druck
beaufschlagt und komprimiert mit der Folge, daß der Bewegungsschenkel 7 mit
dem Klemmkäfig 6 in eine Überdeckungsstellung mit der Einführungsöffnung 8
gerät. Ein in die Einführungsöffnung 8 eingeführter Leiter kann daher mit sei
nem abisolierten Ende ungehindert durch den Klemmkäfig 6 hindurchtreten.
Ganz allgemein wird die Klemmfeder 4 dadurch in ihre Kontaktstellung
(Fig. 1, 2) überführt, daß der Druckstift 9 entgegen der Einschubrichtung 10,
nämlich in Zugrichtung 13 (Fig. 2) aus dem Isolierstoffgehäuse 2 herausgezo
gen wird, so daß er keinen Wirkeinfluß mehr auf die Kontaktfeder 4 hat (Fig. 2).
Dadurch kann sich die Klemmfeder 4 so weit entspannen, daß ihre Biegung 12
praktisch an die Seitenwand 14 des Aufnahmeraumes 1 anschlägt oder dieser
wenigstens nahekommt und dabei das im Klemmkäfig 6 einliegende Ende des
elektrischen Leiters gegen den Boden 14a des Anschlußkontaktes 3 preßt, der
zur Verbesserung der elektrischen Kontaktierung des Leiterendes geriffelt bzw.
2 aufgerauht ist.
Wenn beim Ausführungsbeispiel als Klemmfeder eine Käfigzugfeder verwendet
ist, so ist dies lediglich ein Ausführungsbeispiel. Wie bei der als Stand der
Technik eingangs genannten Konstruktion nach DE 30 19 149 C2 kommt es auf
die Ausführungsform der Klemmfeder für den weiter unten im einzelnen erläu
terten Kern der Erfindung nicht entscheidend an. Es können auch beim Erfin
dungsgegenstand unterschiedliche Arten von Klemmfedern verwendet werden.
Wesentlich ist nur, daß diese Klemmfedern über einen Federdruckschenkel
verfügen, durch den der elektrische Leiter gegenüber einem Anschlußkontakt
festlegbar ist. Nach dem bisherigen Teil der Figurenbeschreibung entspricht die
Funktionsweise des Ausführungsbeispiels noch demjenigen Stand der Technik,
der bereits in DE 30 19 149 als dort berücksichtigter Stand der Technik ange
geben ist (Sp. 3, Z. 9-32). Danach wird beim Anschluß des elektrischen Leiters
vor dem Einführen des abisolierten Leiterendes der Bewegungs- oder
Klemmschenkel der Klemmfeder von der Kontaktwand bzw. vom Anschlußkon
takt durch z. B. einen Schraubendreher abgehoben, der beim Erfindungsge
genstand gewissermaßen durch den Druckstift 9 substituiert ist. Bei dieser
herkömmlichen Kontaktierung unter Zuhilfenahme einer in die Betätigungsöff
nung 11 einzuführenden Schraubendreherspitze legt sich auch zunächst eine
von deren beiden Keilflanken im Bereich von deren Biegung 12 an die Klemm
feder an. Befindet sich die Schraubendreherspitze in ihrer Einschubendstellung,
so erfolgt schon beim alten Stand der Technik die Kompression der Klemmfe
der, nämlich die Überführung von deren Bewegungsschenkel 7 in die Öff
nungsstellung (Fig. 4, 5) durch eine leichte, am Betätigungsgriff des Schrau
bendrehers eingeleitete Schwenkbewegung der sich an der Seitenwand 14 des
Aufnahmeraumes 1 abstützenden Schraubendreherspitze, wobei diese
Schwenkbewegung innerhalb der Bewegungsebene der Klemmfeder 4, also mit
Bezug auf die Zeichnungen Fig. 1-Fig. 5 vollzogen wird.
Der Erfindungsgegenstand substituiert eine herkömmliche Schraubendreher-
Betätigung der Klemmfeder 4 durch einen dazu speziell ausgestalteten Druck
stift 9: Der Druckstift 9 weist eine Längsachse 15, ein Griffende 16 und ein
Druckende 17 auf (Fig. 6). Die Einschubrichtung 10 und die Zugrichtung 13
verlaufen etwa in Richtung seiner Längsachse 15. Das Druckende 17 besteht
ausgehend von der Keilspitze 18 aus einem in Richtung auf diese konvergie
renden Keil 19 mit der die Biegung 12 beaufschlagenden federseitigen
Keilflanke 20 und mit der die gegenüberliegende Seitenwand 14 des Aufnah
meraums 1 in Einschubstellung beaufschlagenden, gehäuseseitigen Keilflanke
21.
Der Keil 19 mit den beiden Keilflanken 20, 21 spannt sich in der Bewegungs
ebene der Klemmfeder 4 bzw. ihres Bewegungsschenkels 7, also in der Be
wegungsebene des Aufnahmeraums 1, nämlich der Zeichnungsebene der
Fig. 1, 2 und 4-6 auf. Der Keil 19 entspricht hinsichtlich seiner Funktion der
besagten Schraubendreherspitze beim Stand der Technik und der Keilwinkel 22
(Fig. 6) ist so bemessen, daß er nicht selbsthemmend ist. Seine Keilflanken
20, 21 sind daher ihrer Funktion entsprechend auch als Gleitflanken zu be
zeichnen. Gemeinsam mit der kufenartigen Biegung 12 der Klemmfeder 4 ob
liegt ihnen analog den Flanken der bereits erläuterten Schraubendreherspitze
nach dem bekannten Stand der Technik die Funktion, den Einschub des
Druckstiftes 9 in Einschubrichtung 10 bis zu einer Position (Fig. 4) kurz vor Er
reichung der Einschubendstellung (Fig. 5) zu erleichtern. Indessen ist der Keil
winkel 22 so bemessen, daß der Druckstift 9 bei dieser Einschubbewegung bis
zu der in Fig. 4 dargestellten Position kurz vor Erreichung der Einschubend
stellung nicht zusätzlich geschwenkt werden muß. Dies bedeutet in der Praxis,
daß der Keilwinkel 22 deutlich größer ist als der üblicherweise kleinere Keil
winkel einer Schraubendreherspitze. Bei der Schraubendreher-Technologie
nach dem Stand der Technik wird nämlich der Schraubendreher nach Errei
chung seiner Einschubendstellung noch mittels seines Griffes in der Bewe
gungsebene der Klemmfeder 4 geschwenkt, während beim Erfindungsgegen
stand die Öffnungsstellung des Bewegungsschenkels 7 der Klemmfeder 4 auf
Grund des größeren Keilwinkels 22 des Druckstiftes 9 allein durch die Ein
schubbewegung des Druckstiftes 9 in Einschubrichtung 10 erzielt wird.
An den Keil 19 bzw. den Gleitbereich 23 (Fig. 6) schließt sich in Zugrichtung 13
der Hemmbereich 24 des Druckstiftes 9 an. Der Hemmbereich 24 ist durch die
sich an die klemmfederseitige Keilflanke 20 anschließende Hemmflanke 25 des
Druckstiftes 9 gebildet. Die Hemmflanke 25 bildet mit ihrer Gegenflanke 26
einen sich in Zugrichtung 13 schließenden bzw. in Druckrichtung 10 zur
Druckspitze 18 hin öffnenden spitzen Winkel 27 (Fig. 6). In Einschubendstel
lung (Fig. 5) des Druckstiftes 9 beaufschlagt die Klemmfeder 4 mit ihrer Bie
gung 12 die Hemmflanke 25 bzw. den Hemmbereich 24 des Druckstiftes 9. In
diesem Bereich liegt Selbsthemmung zwischen Druckstift 9 und Klemmfeder 4
vor. Die Klemmfeder 4 wird dadurch auch gegen Erschütterungen wirksam in
ihrer anschluß- bzw. montagebereiten Öffnungsstellung (Fig. 5) gehalten. Die
Selbsthemmung hat dabei die Wirkung etwa eines Federrastgesperres mit der
Hemmflanke 25 als Rastausnehmung und der Klemmfeder 4 als Rastfeder.
Das in jeder Funktionsstellung des Druckstiftes 9 außerhalb des Isolierstoffge
häuses 2 liegende Griffende 16 ist von größerer Breite 28 als insbesondere der
anschließende Schaftbereich 29 des Druckstiftes 9 (Fig. 7). Dadurch bildet das
Griffende 16 beiderseits der Flanken des Schaftbereiches 19 überstehende
Schultern 30, 31. Die durch die Schultern 30, 31 gebildeten, dem Isolierstoffge
häuse 2 zugewandten Flächen sind Steuerflächen 32, die gegenüber der
Längsachse 15 spitzwinklig (Winkel 33) geneigt sind. Mit seinen Schultern
30, 31 bzw. den dadurch gebildeten schrägen Steuerflächen 32 liegt der Druck
stift 9 in Einschubstellung (Fig. 5) an entsprechend gestalteten Gegen-Steuer
flächen 34 an, die an den seitlichen Begrenzungskanten der Betätigungsöff
nung 11 des Isolierstoffgehäuses 2 vorgesehen sind. Die Schultern 30, 31 des
Druckstiftes 9 bilden mit den Gegen-Steuerflächen 34 des Isolierstoffgehäuses
2 ein Kurvengetriebe. Durch Schwenkung des in Einschubendstellung befind
lichen Druckstiftes 9 (Fig. 5) im Uhrzeigersinn (Pfeilrichtung 35) gleiten die
Schultern 30, 31 bzw. gleitet die durch sie gebildete Steuerfläche 32 des
Druckstiftes 9 auf den Gegen-Steuerflächen 34 des Isolierstoffkörpers 2, wo
durch das Griffende 16 des Druckstiftes 9 in Zugrichtung 13 aus seiner Ein
schubendstellung (Fig. 5) herausgezogen wird.
Der Schwenkwinkel in Pfeilrichtung 35 braucht nur so groß zu sein, daß der
Kontaktbereich (Biegung 12) der Klemmfeder 14 aus dem Hemmbereich 24
über die Übergangsstufe 36 in den Gleitbereich 23, nämlich in Kontaktierung
mit der federseitigen Keilflanke 20 tritt. Durch diesen Übertritt in den Gleitbe
reich 23 ist die Selbsthemmung zwischen Klemmfeder 4 und Druckstift 9 auf
gehoben und der Druckstift 9 wird durch den Reaktionsdruck der Klemmfeder 4
in Zugrichtung 13 selbsttätig nach außen gedrückt. Dieser Bereich des
selbsttätigen Hinausdrückens des Druckstiftes 9 aus der Aufnahmeöffnung 1
beginnt mit der in Fig. 4 dargestellten Relativstellung zwischen Druckstift 9 und
Klemmfeder 4. Sie endet mit der in Fig. 2 dargestellten Relativlage zwischen
diesen beiden Funktionsteilen. Es ist deutlich erkennbar, wie weit in dieser
Endstellung des federbedingten Ausschubes der Druckstift 9 mit seinem
Griffende 16 über die Stirnwand 37 des Isolierstoffgehäuses 2 hinaussteht.
Dadurch unterscheidet sich die Lage des außerhalb des Isolierstoffgehäuses 2
von außen deutlich erkennbaren Griffendes 16 danach, ob sich die Klemmfeder
4 in montagebereiter Öffnungsstellung (Fig. 5) oder in geschlossener Kontakt
stellung (Fig. 3) befindet.
Um die durch den Reaktionsdruck der Klemmfeder 4 im Gleitbereich 23 er
zeugte Auswärtsbewegung des Druckstiftes 9 in Zugrichtung 13 zu limitieren,
weist der Druckstift 9 angrenzend an seine Keilspitze 18 eine Anschlagschulter
38 auf, die mit einem gehäuseseitigen Gegenanschlag 39 eine Verliersicherung
bildet. Der Gegenanschlag 39 ist Teil der Innenwand des Aufnahmeraums 1 im
Isolierstoffgehäuse 2. Die Anschlagschulter 38 steht seitlich zur durch den Keil
19 aufgespannten Ebene über mindestens eine Flanke des Druckstiftes 9
hinaus.
In die Stirnseite des Griffendes 16 ist eine Fixierausnehmung 39 zur Aufnahme
z. B. einer hier strichpunktiert dargestellten Schraubendreherklinge 40 (Fig. 2)
eingebracht, mit der der Druckstift 9 in Einschubrichtung 10 in den Aufnah
meraum 1 des Isolierstoffgehäuses eindrückbar ist. Dadurch kann die Feder
klemme auch noch nach Montage, d. h. nach Kontaktierung mit einem elektri
schen Leiter (Fig. 2) beispielsweise zu Reparaturzwecken wieder in ihre Öff
nungsstellung (Fig. 5) zur Lösung der Kontaktierung überführt werden. Dabei
drückt zunächst der Keil 19 durch Eindringen in den Zwischenraum zwischen
Klemmfeder 4 und Seitenwand 14 den Bewegungsschenkel 7 der Klemmfeder
4 in seine Öffnungsstellung (Fig. 4). Am Ende dieser Öffnungsbewegung tritt
der Kontaktbereich (Biegung 12) der Klemmfeder 4 über die Übergangsstufe 36
vom Gleitbereich 23 in den Hemmbereich 24 der Druckstiftflanke. Mit diesem
Übertritt wird das Druckende 17 des Druckstiftes 9 derart im Gegenuhrzeiger
sinn aus der Stellung gemäß Fig. 4 in eine Stellung gemäß Fig. 5 geschwenkt,
daß seine gehäuseseitige Keilflanke 21 in eine parallele Auflagestellung an der
Seitenwand 14 des Aufnahmeraumes 1 geschwenkt wird. Gleichbedeutend mit
der Erreichung dieser in Fig. 5 dargestellten Schwenkendstellung ist die Über
führung des Griffendes 16 des Druckstiftes 9 in seine Schwenkausgangsstel
lung gegenüber den Steuerflächen 34 des zwischen ihm und der Stirnwand 37
des Isolierstoffgehäuses 1 wirksamen Kurvengetriebes zur Erleichterung einer
späteren Entfernung des Druckstiftes 9 aus seiner die Öffnungsstellung der
Klemmfeder 4 (Fig. 5) aufrechterhaltenden Einschubendstellung.
Zur Rückführung der Klemmfeder 4 in ihre Kontaktstellung, d. h. zur Kontaktie
rung eines elektrischen Leiters wird das an der Stirnwand 37 anliegende
Griffende 16 des Druckstiftes 9 in Pfeilrichtung 35, nämlich im Uhrzeigersinn
geschwenkt, wodurch der Druckstift 9 um einen gewissen Betrag in Zugrichtung
13 gezogen wird, bis der Kontaktbereich der Klemmfeder 4 (Biegung 12) über
die Übergangsstufe 36 hinübertritt. Der weitere, dann durch die Reaktionskraft
der Klemmfeder 4 selbsttätig verlaufende Ausschub des Druckstiftes 9 aus der
Betätigungsöffnung 11 des Isolierstoffgehäuses 2 bis zum Anschlag der Ver
liersicherung ist weiter oben bereits beschrieben.
Bezugszeichenliste
1 Aufnahmeraum
2 Isolierstoffgehäuse
3 Anschlußkontakt
4 Klemmfeder
5 Nietverbindung
6 Fixierkäfig
7 Bewegungsschenkel
8 Einführungsöffnung
9 Druckstift
10 Einschubrichtung
11 Betätigungsöffnung
12 Biegung
13 Zugrichtung
14 Seitenwand
14a Boden
15 Längsachse
16 Griffende
17 Druckende
18 Keilspitze
19 Keil
20 Keilflanke
21 Keilflanke
22 Keilwinkel
23 Gleitbereich
24 Hemmbereich
25 Hemmflanke
26 Gegenflanke
27 spitzer Winkel
28 Breite
29 Schaftbereich
30 Schulter
31 Schulter
32 Steuerfläche
33 Winkel
34 Gegen-Steuerfläche
35 Pfeilrichtung
36 Übergangsstufe
37 Stirnwand
38 Anschlagschulter
39 Fixierausnehmung
40 Schraubendreherklinge
2 Isolierstoffgehäuse
3 Anschlußkontakt
4 Klemmfeder
5 Nietverbindung
6 Fixierkäfig
7 Bewegungsschenkel
8 Einführungsöffnung
9 Druckstift
10 Einschubrichtung
11 Betätigungsöffnung
12 Biegung
13 Zugrichtung
14 Seitenwand
14a Boden
15 Längsachse
16 Griffende
17 Druckende
18 Keilspitze
19 Keil
20 Keilflanke
21 Keilflanke
22 Keilwinkel
23 Gleitbereich
24 Hemmbereich
25 Hemmflanke
26 Gegenflanke
27 spitzer Winkel
28 Breite
29 Schaftbereich
30 Schulter
31 Schulter
32 Steuerfläche
33 Winkel
34 Gegen-Steuerfläche
35 Pfeilrichtung
36 Übergangsstufe
37 Stirnwand
38 Anschlagschulter
39 Fixierausnehmung
40 Schraubendreherklinge
Claims (11)
1. Federklemme für die durch eine Klemmfeder (4) erfolgende Kontaktierung
eines elektrischen Leiters mit einem im Aufnahmeraum (1) eines Isolier
stoffgehäuses (2) angeordneten Anschlußkontakt (3),
- - wobei die Klemmfeder (4) durch das in seiner Längsrichtung erfolgende keilartige Einschieben eines Druckstiftes (9) in den Zwischenraum zwi schen Klemmfeder (4) und benachbarter Seitenwand (14) des Aufnah meraumes (1) unter weiterer Federspannung aus ihrer den Anschlußkon takt (3) beaufschlagenden Kontaktstellung (Fig. 2) in eine vom Anschluß kontakt (3) abgehobene Öffnungsstellung (Fig. 4, 5) auslenkbar ist, in der der elektrische Leiter zu seiner Einführung oder Entfernung frei beweglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit seinem Griffende (16) aus dem Isolierstoffgehäuse hinausste hende und quer zu seiner Einschubrichtung (10) in etwa der Auslenkebene der Klemmfeder (4) um sein keilartig wirksames Druckende (17) schwenk bare Druckstift (9) mit einer griffseitigen Schulter (30, 31) einen derart als Steuerfläche (34) wirksamen Gehäusebereich beaufschlagt,
daß der mit seinem Griffende (16) aus dem Isolierstoffgehäuse hinausste hende und quer zu seiner Einschubrichtung (10) in etwa der Auslenkebene der Klemmfeder (4) um sein keilartig wirksames Druckende (17) schwenk bare Druckstift (9) mit einer griffseitigen Schulter (30, 31) einen derart als Steuerfläche (34) wirksamen Gehäusebereich beaufschlagt,
- - daß durch seine Schwenkung in etwa der Auslenkebene der Klemmfeder (4) entlang der Steuerfläche (34) sein Druckende (17) aus seiner die Klemmfeder (4) beaufschlagenden keilartigen Einschubstellung (Fig. 5) herausgezogen und daß dadurch infolge Zurückfederns die Kontaktstellung der Klemmfeder (4) wiederhergestellt wird.
2. Federklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckende (17) des Druckstiftes (9) als in Einschubrichtung (10)
konvergierender Keil (19) ausgebildet ist, dessen Keilflanken (20, 21) einen
etwa in der Auslenkebene der Klemmfeder (4) liegenden Keilwinkel (22) auf
spannen.
3. Federklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keilwinkel (22) gegenüber seinen Gegenanlagenteilen (12, 14) nicht
selbsthemmend ist.
4. Federklemme nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen sich an die klemmfederseitige Keilflanke (20) des Druckendes (17) zum
Griffende (16) hin anschließenden Flankenbereich (25) des Druckstiftes (9),
der die Klemmfeder (4) in Einschubendstellung (Fig. 5) als Hemmbereich
(24) selbsthemmend beaufschlagt.
5. Federklemme nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hemmbereich (24) als Rastausnehmung eines Federrastgesperres
ausgebildet ist, als dessen Rastfeder die Klemmfeder (4) wirkt.
6. Federklemme nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hemmbereich (24) mit seiner Gegenflanke (26) einen sich in Ein
schubrichtung (10) öffnenden spitzen Winkel (27) bildet.
7. Federklemme nach einem der Ansprüche 4-6,
gekennzeichnet durch
eine solche Ausgestaltung, daß die den Hemmbereich (24) in Öffnungsstel
lung der Federklemme beaufschlagende Klemmfeder (4) den Druckstift (9) in
Richtung auf seine Schwenkausgangsstellung (Fig. 5) gegenüber der Steuer
fläche (34) beaufschlagt.
8. Federklemme nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine im Bereich des Druckendes (17) angeordnete Anschlagschulter (38) des
Druckstiftes (9), die mit einem gehäuseseitigen Gegenanschlag (39) eine
Verliersicherung bildet.
9. Federklemme nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagschulter (38) seitlich zur Druckkeilebene über eine Flanke
des Druckstiftes (9) hinaussteht.
10. Federklemme nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine zur Aufnahme eines Druckwerkzeuges, z. B. einer Schraubendreher
klinge, bestimmten Fixierausnehmung (39) am griffseitigen Stirnende des
Druckstiftes (9).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WIELAND ELECTRIC GMBH, 96052 BAMBERG, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |