DE19741136A1 - Elektrische Anschluß- oder Verbindungsklemme - Google Patents
Elektrische Anschluß- oder VerbindungsklemmeInfo
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Landscapes
- Connections Arranged To Contact A Plurality Of Conductors (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektr. Anschluß- oder
Verbindungsklemme mit einer Stromschiene,
die aus einem flachen Metallband (= Flachma
terial) ausgestanzt und geformt ist derart,
daß die beiden Endstücke der flachliegend im
unteren Teil des Isolierstoffgehäuses der
Klemme angeordneten Stromschiene nach oben
abgebogen sind (senkrecht oder schräg zum
Basisteil der Stromschiene) und jeweils
eine Klemmfeder tragen, die gemeinsam mit
den Stromschienen-Endstücken eine Klemmstelle
zum Anschließen eines elektr. Drahtleiters
bilden. Die Klemmfeder ist als Käfigzugfeder
ausgebildet, die auf der Innenseite des hoch
gebogenen Stromschienen-Endstücks angeordnet
ist und mit dem Durchbruch in ihrem Klemm
schenkel das Stromschienen-Endstück über
greift derart, daß ein auf der Außenseite
des hochgebogenen Endstücks zwischen der von
dem Durchbruch gebildeten Klemmkante des
Klemmschenkels und dem Stromschienen-Endstück
eingeführter elektr. Leiter gegen die Außen
fläche des Stromschienen-Endstücks geklemmt
wird.
Anschluß- und Verbindungsklemmen dieses Typs
sind in der Praxis als Durchgangsklemmen be
kannt mit jeweils einem Leiterklemmanschluß
auf jeder Seite des Durchgangs. Sie werden
auch für sehr hohe Ströme als sogenannte
Hochstromklemmen verwendet (Stromstärken
z. B. über 100 A entsprechend einem Leiter
anschlußquerschnitt von z. B. 35 mm2). Dabei
besteht ein wesentliches Problem darin, daß
die anzuschließenden elektr. Leiter wegen
ihres großen Anschlußquerschnittes relativ
biegesteif sind. Das gilt generell sowohl
für eindrähtige Massivleiter als auch für
mehrdrähtige Drahtleiter.
Diese Biegesteifigkeit der querschnittsstarken
Leiter macht sich negativ bemerkbar, z. B. dann,
wenn auf den in einer Klemmstelle festgelegten
elektr. Leiter externe Leiterbewegungen ausge
übt werden, wie dies z. B. bei Verdrahtungsar
beiten in Schalt- und Steuerschränken nicht
immer zu vermeiden ist. Infolge solcher ex
ternen Leiterbewegungen der querschnitts
starken Leiter wird die elektr. Kontakt
sicherheit der Klemmstelle erheblich belastet.
Bei Klemmstellen, die traditionell mit einer
Klemmschraube arbeiten, kann z. B. eine
Lockerung (Verringerung) der Klemmkraft
dadurch eintreten, daß sich bei der Bewegung
eines relativ biegesteifen mehrdrähtigen
Drahtleiters die Lage der Einzeldrähte rela
tiv zueinander verändert mit dem Ergebnis,
daß die Klemmschraube dann nur noch eine
verringerte Klemmkraft auf den lageveränder
ten Drahtleiter ausübt. Bei Klemmstellen,
die wie bei der gattungsgemäßen Klemme mit
einer Klemmfeder in Form einer Käfigzugfeder
arbeiten, wird eine gleichbleibende Klemmkraft
auch z. B. auf einen lageveränderten Drahtleiter
ausgeübt, doch erfordert die beschriebene Pro
blematik bei querschnittsstärkeren, d. h. relativ
biegesteifen Leitern, daß aus Gründen der hohen
elektr. Kontaktsicherheit überdimensionierte
Klemmfedern mit ausreichend hohen Klemmkräften
verwendet werden. Das wiederum erhöht in uner
wünschter Weise die manuelle Betätigungskraft
für das öffnen der Klemmstelle zum Anschließen
des Leiters.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemme der
gattungsgemäßen Art, deren Klemmstellen mit
Käfigzugfedern ausgerüstet sind, derart weiter
zuentwickeln, daß die elektr. Kontaktsicherheit
auch bei querschnittsstarken, d. h. relativ
biegesteifen Leitern gewährleistet ist, ohne
zu diesem Zweck die Klemmkräfte und damit
auch die manuellen Betätigungskräfte für
das öffnen der Klemmstelle erhöhen zu müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß auf
die seitlichen Außenkanten der hochgebogenen
Stromschienen-Endstücke ein aus einem Flach
material ausgestanzter und geformter Bügel
(= Formbügel) aufgesetzt und befestigt ist,
der im Querschnitt U-förmig ist und aus einer
Rückwand und zwei Seitenwänden besteht, und
daß die Wände des Formbügels mit der Außen
seite des Stromschienen-Endstücks eine im
Querschnitt allseitig geschlossene metallische
Kontaktkammer bilden, die einen in die Klemm
stelle eingesteckten Leiter eng umschließt.
Dabei ist nach Anspruch 2 vorgesehen, daß an
den in Leitereinsteckrichtung unteren Rändern
der Rückwand und der Seitenwände des Formbügels
jeweils in Leitereinsteckrichtung sich er
streckende Wandfortsätze angeformt und frei
gestanzt sind, die nach innen gestellt die
Kontaktkammer in Leitereinsteckrichtung konisch
verengen.
Die Lehre der Erfindung zeigt auf, daß zur
Lösung des beschriebenen Problems nicht der
übliche Weg der Erhöhung der Klemmkräfte
beschritten werden muß, sondern daß durch
das Anbringen eines metallischen Formbügels
an das jeweilige Stromschienen-Endstück eine
sehr viel einfachere und kostengünstigere
Lösung möglich ist. Dieser Formbügel, der
ebenso wie die Stromschiene aus einem Flach
material (z. B. aus einer Kupferlegierung mit
einer höheren Festigkeit) herausgestanzt und
geformt wird, kann auf verschiedene Weise an
den seitlichen Außenkanten der Stromschienen-
Endstücke befestigt sein, beispielsweise durch
Verstemmen, Vernieten, Verlöten oder Verschweißen.
Immer bildet der Formbügel mit den Stromschienen-
Endstücken eine mechanische und elektrische
Einheit, die als im Querschnitt allseitig ge
schlossene metallische Kontaktkammer das ab
isolierte (blanke) Ende des in der Klemmstelle
geklemmten elektr. Leiters eng umschließt.
Daraus resultiert, daß externe Leiterbewegungen
die elektr. Kontaktsicherheit der Klemmstelle
bzw. des Leiteranschlusses auch dann nicht ge
fährden können, wenn es sich um querschnitts
starke, d. h. relativ biegesteife Leiter handelt.
Immer wird es in der metallischen Kontaktkammer
ausreichend große Kontaktanlageflächen zwischen
Leiter und Kontaktkammer geben, die ausreichende
Stromübergange auch bei externen Leiterbewe
gungen und querschnittsstarken Leitern, wie sie
für Hochstromklemmen erforderlich sind, garan
tieren.
Bei Hochstromklemmen muß auch der Stromleit
querschnitt der Stromschiene, die sich zwischen
den beiden Stromschienen-Endstücken erstreckt,
ausreichend groß sein. Das führt bei Klemmen
dieses Typs zu der Notwendigkeit, die Material
stärke (Dicke) der flachliegend im unteren
Teil des Isolierstoffgehäuses der Klemme an
geordneten Stromschiene zu erhöhen, da der
Platz in der Breite der Stromschiene wegen
der schmalen Bauweise dieser Klemmen begrenzt
ist (Klemmen dieser Art sind meistens als
schmal-bauende Reihenklemmen auf Tragschienen
aufgerastet). Eine höhere Materialstärke
(Dicke) der Stromschiene ist aber fertigungs
technisch nachteilig, denn dadurch erhöhen
sich beim Ausstanzen und Formen der Strom
schienen aus einem Flachmaterial die Stanz- und
Formwiderstände erheblich.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung nach Anspruch 4 löst auch
dieses fertigungstechnische Problem. Nach
Anspruch 4 ist vorgeschlagen, daß der Form
bügel zur Bildung der Kontaktkammer an dem
einen Stromschienen-Endstück mit dem Formbügel
zur Bildung der Kontaktkammer an dem anderen
Stromschienen-Endstück gemeinsam und in einem
Stück aus einem flachen Metallband (= Flach
material) ausgestanzt und geformt sind derart,
daß beide Formbügel über eine Verbindungsschiene
miteinander verbunden sind, die sich im montier
ten Zustand der Formbügel in Richtung der Strom
schiene der Klemme erstreckt und die den Strom
leitquerschnitt der Stromschiene um den Strom
leitquerschnitt der Verbindungsschiene ergänzt.
Hierdurch ergibt sich der fertigungstechnische
Vorteil, daß sowohl die vorgenannte Formbügel-
Verbindungsschiene-Einheit als auch die Strom
schiene der Klemme aus einem Flachmaterial
mit relativ geringer Wandstärke (Dicke) aus
gestanzt und geformt werden können und bei
der fertig-montierten Klemme dennoch aus
reichende Stromleitquerschnitte vorhanden
sind.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1-3 eine erste Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 4-6 eine zweite Ausführungsform der
Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Stromschiene 10 dargestellt,
deren Stromschienen-Endstücke 11 in etwa recht
winklig zum Basisteil der Stromschiene nach
oben hochgebogen sind und jeweils eine Käfigzug
feder 12 tragen. Der mittlere Teil der Strom
schiene ist nach oben durchgewölbt und besitzt
zwei Aufnahmeschlitze 13, die in bekannter
Weise zum Einstecken von Steckkontakten von
Querbrückern (nicht dargestellt) dienen für
den Fall, daß zwischen aneinandergereihten
Klemmen desselben Typs eine elektr. Querver
bindung hergestellt werden soll.
Die Käfigzugfedern 12 sind auf den Innenseiten
der Stromschienen-Endstücke positioniert und
liegen mit ihren Anlageschenkeln 14 an der
Innenseite der Stromschienen-Endstücke an.
Der Klemmschenkel 15 jeder Käfigzugfeder
übergreift mit seinem Durchbruch 16 das Strom
schienen-Endstück derart, daß ein auf der Außen
seite 17 des hochgebogenen Stromschienen-End
stücks zwischen der Klemmkante 18 des Durch
bruchs und dem Stromschienen-Endstück 11 ein
geführter elektr. Leiter (nicht dargestellt)
gegen die Außenfläche des Stromschienen-End
stücks (siehe 17) geklemmt wird.
Eine derartige Bauausführung einer Stromschiene
mit Käfigzugfedern ist (für sich betrachtet)
bekannt. Üblicherweise ist die Stromschiene
mit den Käfigzugfedern von einem Isolierstoff
gehäuse (nicht dargestellt) umgeben, das die
notwendigen Öffnungen zum Einstecken der
elektr. Leiter in die jeweiligen Klemmstellen
(gem. der Darstellung ist die Einsteckrichtung
der Leiter vertikal von oben nach unten) und
die notwendigen Betätigungsöffnungen zum öffnen
der Klemmstellen aufweist. Auch das ist bekannt
und muß hier nicht näher erläutert werden.
Neu sind die Formbügel 20, die jeweils eine
Rückwand 21 und zwei Seitenwände 22 aufweisen,
wobei an den unteren Rändern der genannten
Wände jeweils Wandfortsätze 23 + 24 angeformt
sind.
Diese Formbügel werden mit den äußeren
vertikalen Rändern der Seitenwände 22
auf die seitlichen Außenkanten der Strom
schienen-Endstücke aufgesetzt, wie dies
die Fig. 2 und 3 im Montageablauf zeigen.
Die Befestigung der Ränder der Seitenwände
an den Außenkanten der Stromschienen-Endstücke
kann in Art einer Klammer allein durch Kraft
schluß erfolgen oder z. B. durch Vernieten,
Verstemmen, Toxen, Verschweißen oder Verlöten
hergestellt sein.
Die Rückwand 21 des Formbügels und die Wand
fortsätze 23 + 24 sind zweckmäßigerweise etwas
nach innen gestellt, um nach dem Befestigen
der Formbügel an den Stromschienen-Endstücken
eine Kontaktkammer zur Aufnahme des abisolier
ten (blanken) Endes des elektr. Leiters zu
erhalten, die sich in Leitereinsteckrichtung
konisch verengt. Die Kontaktkammer fixiert
das Leiterende des in der zugeordneten Klemm
stelle geklemmten elektr. Leiters und bietet
dem Leiter gute, allseitige Kontaktflächen für
einen ausreichenden Stromübergang auf die
Wandungen der Kontaktkammer bzw. auf das
Stromschienen-Endstück.
Die Fig. 4-6 zeigen in der gleichen Darstellungs
weise wie die Fig. 1-3 eine zweite Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Klemme, die sich von
der in den Fig. 1-3 gezeigten ersten Ausführungs
form nur dadurch unterscheidet, daß die verlän
gerten Wandfortsätze 24 der Rückwand 21 der
Formbügel 20 eine integrierte Verbindungs
schiene 25 bilden, die im fertigmontierten
Zustand der Klemme (siehe Fig. 6) den Strom
leitquerschnitt der Stromschiene 10 um den
Stromleitquerschnitt der Verbindungsschiene 25
ergänzt.
Claims (5)
1. Elektr. Anschluß- oder Verbindungsklemme
- - mit einer Stromschiene, die aus einem flachen Metallband (= Flachmaterial) ausgestanzt und geformt ist derart, daß die beiden Endstücke der flachliegend im unteren Teil des Isolier stoffgehäuses der Klemme angeordneten Strom schiene nach oben abgebogen sind und jeweils eine Klemmfeder tragen, die gemeinsam mit dem Stromschienen-Endstück eine Klemmstelle zum Anschließen eines elektr. Drahtleiters bilden,
- - wobei die Klemmfeder als Käfigzugfeder ausge
bildet ist, die auf der Innenseite des hoch
gebogenen Stromschienen-Endstücks angeordnet
ist und mit dem Durchbruch in ihrem Klemm
schenkel das Stromschienen-Endstück übergreift
derart, daß ein auf der Außenseite des hochge
bogenen Endstücks zwischen der von dem Durch
bruch gebildeten Klemmkante des Klemmschenkels
und dem Stromschienen-Endstück eingeführter
elektr. Leiter gegen die Außenfläche des
Stromschienen-Endstücks geklemmt wird,
dadurch gekennzeichnet, - - daß auf die seitlichen Außenkanten der hochge bogenen Stromschienen-Endstücke (11) ein aus einem Flachmaterial ausgestanzter und geformter Bügel (= Formbügel 20) aufgesetzt und befestigt ist, der im Querschnitt U-förmig ist und aus einer Rückwand (21) und zwei Seitenwänden (22) besteht,
- - und daß die Wände des Formbügels (20) mit der Außenseite (17) des Stromschienen-End stücks (11) eine im Querschnitt allseitig geschlossene metallische Kontaktkammer bilden, die einen in die Klemmstelle eingesteckten elektr. Leiter eng umschließt.
2. Klemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß an den in Leitereinsteckrichtung unteren Rändern der Rückwand (21) und der Seiten wände (22) des Formbügels (20) jeweils in Leitereinsteckrichtung sich erstreckende Wandfortsätze (23, 24) angeformt und freige stanzt sind, die nach innen gestellt die Kontaktkammer in Leitereinsteckrichtung konisch verengen.
3. Klemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Wandfortsatz (24) der Rückwand (21) des Formbügels (20) derart verlängert und in Richtung der Stromschiene (10) der Klemme abgebogen ist, daß er den unteren Abschluß der Kontaktkammer bildet.
4. Klemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Formbügel (20) zur Bildung der Kontaktkammer an dem einen Stromschienen- Endstück (11) mit dem Formbügel (20) zur Bildung der Kontaktkammer an dem anderen Stromschienen-Endstück (11) gemeinsam und in einem Stück aus einem flachen Metall band (= Flachmaterial) ausgestanzt und ge formt sind
- - derart, daß beide Formbügel über eine Ver bindungsschiene (25) miteinander verbunden sind, die sich im montierten Zustand der Formbügel in Richtung der Stromschiene (10) der Klemme erstreckt und die den Stromleit querschnitt der Stromschiene (10) um den Stromleitquerschnitt der Verbindungsschiene (25) ergänzt.
5. Klemme nach Anspruch 4 in Verbindung mit
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Verbindungsschiene (25) durch die verlängerten Wandfortsätze (24) der Rück wände (21) der auf die Stromschienen-End stücke (11) aufgesetzten und befestigten Formbügel (20) gebildet ist.
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