DE19504025A1 - Passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobahnen - Google Patents
Passive Schutzeinrichtung an Straßen und AutobahnenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01F—ADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
- E01F15/00—Safety arrangements for slowing, redirecting or stopping errant vehicles, e.g. guard posts or bollards; Arrangements for reducing damage to roadside structures due to vehicular impact
- E01F15/02—Continuous barriers extending along roads or between traffic lanes
- E01F15/025—Combinations of at least two of the barrier member types covered by E01F15/04 - E01F15/08, e.g. rolled steel section or plastic strip backed up by cable, safety kerb topped by rail barrier
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Refuge Islands, Traffic Blockers, Or Guard Fence (AREA)
Description
Passive Schutzeinrichtungen an Straßen und Autobahnen haben
die Aufgabe, die Folgen von Unfällen so gering wie möglich
zu halten. Sie kommen vor allem in Frage zum Schutz von
unbeteiligten Personen, schützenswerten Anlagen neben der
Straße, des Gegenverkehrs bei zweibahnigen Straßen oder
nachfolgender Fahrzeuge vor unbeeinflußbaren Gefahren. Sie
kommen weiter in Frage zum Schutz der Straßenbenutzer vor
unverhältnismäßig schweren Folgen von eigenem Fehlverhalten,
z. B. der Fahrzeuginsassen vor einem Absturz oder vor dem
Anprall des Fahrzeuges an gefährliche Hindernisse neben der
Fahrbahn.
Die Forschungsgesellschaft für Straßen-und Verkehrswesen,
Arbeitsgruppe Verkehrsführung und Verkehrssicherheit hat
bereits im Jahre 1989 Richtlinien für passive Schutzeinrich
tungen an Straßen entwickelt. Diese Richtlinie unterscheidet
zwei grundsätzliche Typen von passiven Schutzeinrichtungen,
nämlich Stahlschutzplanken und Gleitwände. Stahlschutzplanken
zählen zu den nachgiebigen Systemen, welche anfahrende Fahr
zeuge umlenken, aber auch die Anpralldämpfer, die anfahrende
Fahrzeuge auffangen und bis zum Stillstand verzögern. Beton
gleitwände zählen zu den starren Systemen. Sie weisen den
Vorteil auf, durchbruchsicher zu sein. Ihr Nachteil besteht
darin, daß sie nicht im ausreichenden Maße zur Abbremsung und
zum Stillstand des anfahrenden Fahrzeugs führen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, von der Fahrbahn
abkommende Fahrzeuge verschiedenster Bauart und Größe, sanft,
sicher und zuverlässig abzufangen und zum Stehen zu bringen,
ohne daß die Fahrzeuge auf die Fahrbahn oder sogar Fahrbahnen
zurückgeschleudert werden, oder daß die Schutzeinrichtungen
durchbrochen werden, so daß die Fahrzeuge sogar in die Gegen
fahrbahn geraten können. Dabei sollen aber auch die Quer
beschleunigungskräfte für die Insassen der Fahrzeuge möglichst
gering gehalten werden.
Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß erstmals gelöst werden
durch eine passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobah
nen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie besteht aus
- a) einem durchbruchsicheren Betonkern und
- b) einer oder mehreren an der Seitenflanke oder den Seiten flanken des Betonkerns angebrachten verformbaren und/oder verformbar befestigten Gleitschienen.
Vorzugsweise besteht die Gleitschiene aus Stahl, Kunststoff
oder geschäumtem Kunststoff. Als Kunststoff oder geschäumter
Kunststoff kann insbesondere der in großen Mengen zur Ver
fügung stehende recycelte Kunststoff aus Verpackungen ein
gesetzt werden, für den bisher noch keine ausreichenden
Verwendungsmöglichkeiten gefunden wurden.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung ist vorzugsweise so
ausgebildet, daß die Gleitschiene zur Fahrbahnseite hin weiter
überstehend ausgebildet ist als der Fuß des Betonkerns. Damit
wird verhindert, daß der Fuß des Betonkerns Umlenkkräfte auf
die gesteuerten Vorderräder des Fahrzeuges ausübt, bevor die
bremsende Wirkung der verformbaren oder verformbar befestigten
Gleitschiene zur Wirkung kommt.
Alternativ ist es aber auch möglich, den Fuß des Betonkerns
sehr flach auszubilden, so daß diese Umlenkkräfte auf das
gesteuerte Vorderrad des Fahrzeuges sehr gering bleiben. Dann
ist es auch möglich, die Gleitschienen zur Fahrbahnseite hin
weniger überstehend auszubilden als den Fuß des Betonkerns.
Bei dieser Ausführungsvariante kann sogar die Gleitschiene
leicht angewinkelt ausgestaltet sein, so daß das Fahrzeug beim
Anprall nach unten gedrückt wird.
Dadurch, daß die neue erfindungsgemäße Schutzeinrichtung einen
durchbruchsicheren Betonkern aufweist, erhöht sich nicht nur
die Sicherheit für das anprallende Fahrzeug, sondern insbeson
dere auch für den Gegenverkehr. Dadurch, daß die hieran
befestigte verformbare oder verformbar befestigte Gleitschiene
maximal bis an den Betonkern herangedrückt werden kann,
entsteht nicht der gefürchtete Nebeneffekt von Stahlschutz
planken, die beim Anprall sich stark in die Gegenfahrbahn
verformen und anschließend das anfahrende Fahrzeug in die
Fahrbahn und gegebenenfalls sogar noch daneben liegende
Fahrbahnen zurückgeschleudert wird. Dies gefährdet nicht nur
den nachkommenden Verkehr, sondern durch die hohen Querbe
schleunigungskräfte, die Insassen der Fahrzeuge.
Der durchbruchsichere Betonkern kann in üblicher Weise ausge
staltet und hergestellt werden, wobei sich die Endlosbauweise
mit entsprechenden Maschinen besonders eignet. Der Betonkern
kann gewünschtenfalls auch bewehrt werden. Üblich ist eine
leichte Bewehrung mit zwei übereinanderliegenden Betonmonier
eisen, die bei der Fertigung bereits mit eingebaut werden.
Es können zunächst einmal die üblichen Profile mit stark abge
schrägtem Fuß am Betonkern zum Einsatz kommen. In diesen
Fällen sollte die Gleitschiene weiter in die Fahrbahn hinein
ragen als der Fuß des Betonkerns.
Mit Hilfe der modernen Fertigungseinrichtung für den endlosen
Bau von Betonkernen ist es aber auch ohne weiteres möglich,
den Fuß am Betonkern sehr flach auszubilden und damit weiter
zur Fahrbahnseite hin auszudehnen. In solchen Fällen ist es
dann ohne weiteres möglich, die Schienen zur Fahrbahnseite
hin weniger überstehend auszubilden.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung kann sowohl einseitig
als auch zweiseitig ausgestaltet sein, so wie es von den
bisherigen Schutzeinrichtungen her bekannt ist.
Sofern die Gleitschienen aus Stahl gefertigt sind, können sie
in üblicher Weise mit verformbaren Abstandshaltern an dem
Betonkern befestigt werden. In diesem Fall ist dann nicht nur
die Gleitschiene sondern auch ihre Befestigung verformbar.
Sofern die Gleitschiene aus Kunststoff oder geschäumten
Kunststoff gefertigt ist, kann sie ebenfalls mit derartigen
verformbaren Abstandshaltern befestigt werden. Es ist aber
auch prinzipiell möglich, diese Gleitschienen unmittelbar auf
dem Beton zu befestigen, da insbesondere geschäumter Kunst
stoff so stark verformbar ist, daß er eine ausreichende
Bremswirkung auf das auf fahrende Fahrzeug ausübt. Schließlich
ist es möglich, diese Gleitschienen aus Kunststoff oder
geschäumten Kunststoff als Hohlprofil auszubilden und direkt
an dem Betonkern zu befestigen. Derartige Hohlprofile sind
stärker verformbar und daher besonders geeignet, das auf fah
rende Fahrzeug abzubremsen, ohne es in die Fahrbahn zurück
zulenken.
Die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung ist vor allem geeignet
für Straßen und Autobahnen, die auch mit höheren Geschwindig
keiten befahren werden. Sie ist geeignet, von der Fahrbahn
abkommende Fahrzeuge verschiedenster Bauart und Größe abzufan
gen, wobei insbesondere der Betonkern dafür sorgt, daß die
Schutzeinrichtung durchbruchsicher ist.
Dieser Betonkern kann zwar in dem darunterliegenden Untergrund
verankert werden. Aufgrund der Länge und des Gewichtes der
Schutzvorrichtung ist jedoch eine derartige Verankerung im
allgemeinen nicht notwendig.
Claims (4)
1. Passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobahnen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus
- a) einem durchbruchsicheren Betonkern und
- b) einer oder mehreren an der Seitenflanke oder den Seitenflanken des Betonkerns angebrachten verform baren und/oder verformbar befestigten Gleitschie nen.
2. Schutzeinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Gleitschienen aus Stahl, Kunststoff oder
geschäumten Kunststoff bestehen.
3. Schutzeinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschienen zur Fahrbahnseite
hin weiter überstehend ausgebildet sind als der Fuß des
Betonkerns.
4. Schutzeinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fuß des Betonkerns flach aus
gebildet ist und die Gleitschienen zur Fahrbahnseite hin
weniger überstehend ausgebildet sind als der Fuß des
Betonkerns.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104025 DE19504025A1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobahnen |
EP96101329A EP0726362A1 (de) | 1995-02-08 | 1996-01-31 | Passive Schutzeinrichtung an Strassen und Autobahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104025 DE19504025A1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504025A1 true DE19504025A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7753388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995104025 Withdrawn DE19504025A1 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Passive Schutzeinrichtung an Straßen und Autobahnen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0726362A1 (de) |
DE (1) | DE19504025A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1985629U (de) * | 1968-02-24 | 1968-05-22 | Guenther Gubela | Leitplanke fuer verkehrsstrassen. |
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DE2116060B2 (de) * | 1970-04-03 | 1978-11-30 | Etat Francais Ministere De L'equipement Et Du Logement, Cite Administrative, Bobigny (Frankreich) | Leiteinrichtung für Straßen, insbesondere an Brücken, Überführungen u.dgl |
DE3345009A1 (de) * | 1983-12-13 | 1985-06-27 | Isar GFK Kunststofftechnik GmbH, 8801 Wörnitz | Schutzplanke fuer den strassenverkehr |
EP0604277A1 (de) * | 1992-12-18 | 1994-06-29 | Les Profiles Du Centre S.A. | Leitplanken mit nicht deformierbaren Trägern und kontinuierlich deformierbaren Leitschienen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2631642B1 (fr) * | 1988-05-20 | 1990-09-21 | Pomero Claude | Dispositif de securite place le long des routes |
-
1995
- 1995-02-08 DE DE1995104025 patent/DE19504025A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-01-31 EP EP96101329A patent/EP0726362A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0726362A1 (de) | 1996-08-14 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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