DE19503883A1 - Verfahren zum Bearbeiten der Bügelfläche einer Bügeleisensohle - Google Patents

Verfahren zum Bearbeiten der Bügelfläche einer Bügeleisensohle

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Conrad Arnedo
Frabcisco Haro
Juan Antonio Martinez
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    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
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    • D06F75/38Sole plates

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Irons (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten der Bügelfläche einer aus Blech geringer Dicke hergestellten Bügeleisensohle, deren Innenseite an einem mit einer elektrischen Heizung versehenen Bügeleisenschuh gut wärmeleitend befestigbar ist und deren Außenseite die Bügelfläche bildet.
In der älteren, noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 44 11 790.6-26 wird bereits ein Bügeleisen beschrieben, bei dem auf einem Bügel­ eisenschuh mittels eines Silikonklebers eine aus Aluminiumblech hergestellte Bügel­ eisensohle befestigt ist. Die Bügeleisensohle wird aus einem Aluminiumwalzblech ausgestanzt, geprägt, gebogen oder sonstwie mechanisch bearbeitet, bis sie geeignet ist, am Bügeleisenschuh befestigt zu werden. Derartige Bügeleisensohlen sind beispiels­ weise auch aus den deutschen, ebenfalls noch nicht veröffentlichten Patentanmeldun­ gen 44 22 089 und 44 22 090 bekannt. Um einerseits einen möglichst gleichmäßigen Flächenkontakt auf der als Gleitfläche dienenden Bügeleisensohlenoberfläche mit dem zu bügelnden Gut und andererseits auch auf der der Bügeleisensohlenoberfläche gegen­ überliegenden Oberfläche eine möglichst gleichmäßige Klebefläche zu erhalten, müssen beide Oberflächen besonders plan bzw. eben ausgebildet sein. Dies ist auch insbesonde­ re deshalb erforderlich, damit die vom Bügeleisenschuh auf die Bügeleisensohle über­ tragene Wärme gleichmäßig über die gesamte Bügeleisensohlenoberfläche auf das Bügelgut übertragen wird. Dadurch können örtliche Temperaturspitzen und somit Beschädigungen des Bügelgutes vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren für eine aus Blech geringer Dicke hergestellte Bügeleisensohle zu schaffen, bei der trotz einer Bearbeitung der Bügelfläche deren Planizität nicht erheblich verändert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent­ anspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Bearbeitung der Bügelfläche durch Bestrahlen mittels fester körniger Teilchen, insbesondere Sandstrahlen, wird diese von Unreinheiten und sonstigen Verschmutzungen befreit. Auch können beim Sandstrahlen die Rauhigkeiten an der Bügeleisensohlenoberfläche verkleinert bzw. egalisiert werden.
Gleichzeitig kann mit diesem Bearbeitungsvorgang die Bügelfläche, je nachdem, wie heftig und mit welchem Strahlmittel sie bestrahlt wird, diese mit einer bestimmten festgelegten Rauhigkeit versehen werden, wobei sogar noch beim Strahlungsvorgang Material des Strahlmittels auf der Bügelfläche geringfügig aufgetragen werden kann. Je heftiger der Bestrahlungsvorgang ist, also je größer die Geschwindigkeit und die Masse der Teilchen ist, die auf die Bügelfläche auftreffen, desto mehr kann hierdurch das Aussehen und die Oberflächenbeschaffenheit der Bügelfläche verändert werden.
Werden mit hohem Druck feinste Teilchen, beispielsweise Metallteilchen, Quarzsand etc. auf die Bügelfläche der Bügeleisensohle aufgestrahlt, so verformt sich durch die Druckbeaufschlagung die Bügelfläche derart, daß diese sich nach einer Seite hin einwölbt, das heißt, einzelne Bereiche der Bügelfläche sind aufgrund der erhöhten Biegebelastung stärker eingewölbt als andere Bereiche. Dies gilt insbesondere für den Mittenbereich. Um dieser Verformung beim Strahlvorgang entgegen zu wirken, wird nun gemäß der Erfindung auch die Innenseite, also die der Bügelfläche gegenüberliegende Seite der Bügeleisensohle bestrahlt. Die Auswölbungen aufgrund der Bestrahlung gleichen sich dadurch aus und die Bügelfläche bleibt im wesentlichen plan. Je dünner die Bügeleisensohle ist, um so stärker wirkt sich die einseitige Bestrahlung nachteilig aus und umso wirkungsvoller kann die Erfindung eingesetzt werden. Nachträgliche Bearbeitungs- oder mechanische Planizitäts- bzw. Ausrichtungsvorgänge können durch die Erfindung vermieden werden, wodurch die Herstellung der Bügeleisensohle verein­ facht und kostengünstiger wird.
Durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 können gleiche Strahlmaterialen, gleiche Stahldrücke und Düsen verwendet werden, das heißt, es können auf beiden Seiten der Bügeleisensohle gleiche Parameter verwendet werden. Dadurch werden die Auswölbun­ gen in unterschiedlichen Richtungen vor ihrem entstehen ausgeglichen.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 3 können die gegenüberliegenden Strahldü­ sen, aus denen die Teilchen austreten und mit Druck auf die Bügelfläche auftreffen, auch auf den gegenüberliegenden Seiten der Bügeleisensohle im Abstand zu dieser und versetzt gegeneinander angeordnet sein, so daß die jeweils gegenüberliegenden Flä­ chenteile der Innen- und Außenseite der Bügeleisensohle mit einem zeitlichen Verzug bestrahlt werden.
Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 4 wird erst die Innenseite und dann an­ schließend die Außenseite der Bügeleisensohle bestrahlt, so daß die beim ersten Be­ strahlungsvorgang hervorgerufene Wölbung auf der Bügeleisensohle ausschließlich bei dem von der anderen Seite der Bügeleisensohle vorgenommenen Bestrahlungsvorgang wieder aufgehoben wird, also die Bügeleisensohle wieder völlig eben ist. Es ist dabei möglich, nur Strahldüsen auf einer Seite vorzusehen, wenn die Bügeleisensohle während des Bearbeitens gedreht wird.
In vorteilhafter Weise genügen bereits zwei auf den gegenüberliegenden Seiten der Bügeleisensohle angeordnete Bestrahlungsdüsen (Anspruch 5). Es können aber auch auf beiden Seiten in einer Reihe mehrere Bestrahlungsdüsen ausgebildet sein, allerdings sollte dann die Zahl der Düsen auf beiden Seiten gleich sein. Vorteilhaft ist es, wenn die Düsen fest in einer Vorrichtung gehalten werden, während die Bügeleisensohlen auf einem Förderband an den Düsen vorbeigeführt werden. Es ist aber auch denkbar, daß die Düsen an den ortsfest gelagerten Sohlen vorbei geführt werden.
Das Verfahren nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat sich besonders bei verhältnismäßig dünnen oder weichen Metallblechen, insbesondere Aluminium, als vorteilhaft erwiesen. Bei Stahlblech ist das Verfahren natürlich ebenfalls wirkungsvoll durchführbar, vorzugsweise in einem Dickenbereich von 0,1 bis 0,7 mm. Bei Aluminium hat sich das Verfahren bei Blechdicken von etwa 1 bis 6 mm als vorteilhaft erwiesen. Es sind aber auch zur Gewichtsverminderung durchaus Bleche aus Zweischichtmaterial denkbar, wobei, wenn Stahl und Aluminium verwendet werden, die dem Bügeleisen­ schuh zugewandte Innenseite die Aluminiumseite und die als Bügelfläche dienende Außenseite die Stahlseite ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Skizze einer im Längsschnitt dargestellten Bügeleisensohle nach dem Stand der Technik mit einer angenommenen Durchwölbung, die in etwa beim einseitigen Bestrahlen entstehen kann,
Fig. 2 skizzenhafte Darstellung der Einrichtung zum Herstellen der Bügeleisensohle nach der Erfindung im Betrieb und
Fig. 3 Skizze eines im Teilschnitt dargestellten Bügeleisenschuhs, an dem eine nach der Erfindung hergestellte Bügeleisensohle befestigt wurde.
Nach den Fig. 1 bis 3 besteht die Bügeleisensohle 1 aus einem in Draufsicht (nicht dargestellt) im wesentlichen dreieckförmigen Blech, das vorzugsweise aus Aluminium, Edelstahl oder einem aus beiden Teilen zusammengesetzten Blech besteht. Die Bügel­ eisensohle weist eine Bügelfläche 2 auf, die zum Bügeln von Bügelgut (nicht dargestellt), wie Stoffe, dient. Die Bügeleisensohle 1 ist an beiden Enden nach oben gewölbt, um so eine Beschädigung des Bügelgutes und ein Verhaken mit diesem zu verhindern. Die Bügeleisensohle 1 kann mit Dampfaustrittsöffnungen 3, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind, versehen sein. In Fig. 3 ist auf die Innenseite 4 ein Kleber 5, vorzugsweise tempe­ raturbeständiges Silikon, aufgebracht, der die Bügeleisensohle 1 mit einem Bügeleisen­ schuh 6 über die Klebefläche 7 gut wärmeleitend verklebt. In den Bügeleisenschuh 6 ist eine elektrische Heizung 8 integriert, die den Bügeleisenschuh 6 und insbesondere die Bügeleisensohle 1 im Betrieb des Bügeleisens (nicht dargestellt) aufheizt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Bügeleisensohle 1 nach dem Stand der Technik eine Durchwölbung 20 kann auf, deren Tiefe mit ( t) bezeichnet wurde. Diese Durch­ wölbung 20 entsteht, wenn die Bügeleisensohle 1 von der Innenseite 4 her bestrahlt wird. Die Durchwölbung 8 kann aber selbstverständlich auch ungleichmäßig über die Bügeleisensohle 1 verteilt sein.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, wobei im Abstand zur Innenseite 4 und zur Bügelfläche 2 gegenüberliegend Düsen 9, 10 in einer Vorrichtung (nicht dargestellt) angeordnet sind, deren Öffnungen 11, 12 im wesentlichen senkrecht auf die Oberfläche der Bügeleisensohle 1 gerichtet sind. Die Bügeleisensohle 1 ist an ihren beiden Enden außerhalb der Bestrahlungsfläche fest eingespannt, was durch die Einspannstellen 13, 14 skizzenhaft dargestellt ist. Die Einspannstellen 13, 14 sind auf einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Förder­ einrichtung befestigt, so daß diese - und somit auch die Bügeleisensohle 1 - von der Fördereinrichtung nach links gemäß der Pfeilführung 15 oder auch nach rechts beweg­ bar sind. Die Düsen 9, 10 sind hierbei ortsfest in einer Bestrahlungsvorrichtung be­ festigt. Sie können aber auch, ebenfalls wie die Auflager 13, 14, bewegbar in der Bestrahlungseinrichtung gelagert sein.
Beim Bestrahlen der Bügeleisensohle 1 nach Fig. 2 tritt mit hoher Geschwindigkeit aus den Austrittsöffnungen 11, 12 der Düsen 9, 10 ein Strahlmittel 16 aus, das mit hoher Geschwindigkeit zu gleicher Zeit und auf gleicher Höhe auf der einen Seite auf die Bügelfläche 2 und auf der anderen Seite auf die Innenseite 4 der Bügeleisensohle 1 auftrifft. Der Querschnitt der beiden Sandstrahlen 17, 18, die durch Pfeile dargestellt sind, ist dabei gleich groß gewählt, so daß von beiden Seiten die Bügeleisensohle 1 mit der gleichen Fläche beaufschlagt wird. Auch wird bei den Sandstrahlen 17, 18 in dieser Ausführung gleiches Strahlgut 16 aus körnigem Material verwendet, daß mit etwa gleichem Druck auf die Oberfläche 2, 4 der Bügeleisensohle 1 auftrifft. Je nach ge­ fordertem Reinheitsgrad der Oberfläche 2, 4 der Bügeleisensohle 1 läuft diese an den auf die Oberflächen 2, 4 der Bügeleisensohle 1 auftreffenden Sandstrahlen 17, 18 durch, so daß die Innenseite 4 und die Bügelfläche 2 von Unsauberkeiten gereinigt und dabei gleichzeitig in ihrer Rauhigkeit mechanisch verbessert werden. Durch die gleich­ mäßige Beaufschlagung der Oberflächen 2, 4 der Bügeleisensohle 1 mittels der beiden Sandstrahlen 17, 18 wird die Bügeleisensohle nicht mehr, wie in Fig. 1 skizzenhaft dargestellt, um das Maß (t) durchgewölbt, sondern ihre Ebenheit bleibt im wesentlichen so erhalten, wie vor dem Sandstrahlvorgang.
Gemäß Fig. 3 sind die Dampfaustrittsöffnungen 3 über in der Zeichnung nicht näher dargestellte Dampfkammern, die im Bügeleisenschuh 6 ausgebildet sind, dichtend verbunden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Bearbeiten der Bügelfläche (2) einer aus Blech geringer Dicke hergestellten Bügeleisensohle (1), deren Innenseite (4) an einem mit einer elek­ trischen Heizung versehenen Bügeleisenschuh (6) gut wärmeleitend befestigbar ist und deren Außenseite die Bügelfläche (2) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß während des Herstellvorganges des Bügeleisens vor der Befestigung der Bügel­ eisensohle (1) an dem Bügeleisenschuh (6) die Bearbeitung durch Bestrahlen mittels fester körniger Teilchen (16, 17, 18), insbesondere Sandstrahlen, erfolgt und daß sowohl die Innenseite (4) als auch die Außenseite (2) der Bügeleisensohle bestrahlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeleisensohle (1) zur selben Zeit an dem jeweils gegenüberliegenden Flächenteil der Innenseite (4) und Außenseite (2) bestrahlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeleisensohle (1) mit einem zeitlichen Verzug an den jeweils gegenüberliegenden Flächenteilen der Innenseite (4) und Außenseite (2) bestrahlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestrahlvorgang der Innenseite (4) bzw. Außenseite (2) erst dann erfolgt, wenn der Bestrahlvorgang der Außenseite (2) bzw. Innenseite (4) abgeschlossen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeleisensohle (1) an wenigstens zwei Strahldüsen (9, 10) vorbeigeführt wird, deren Strahlrichtung im wesentlichen entgegengesetzt verlaufen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech ein Aluminiumblech oder Stahlblech ist.
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