DE19503150A1 - Einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurtanordnung in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurtanordnung in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine einen Gurtstraffer aufweisende
Sicherheitsgurtanordnung in Kraftfahrzeugen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, 7 und 15.
Aus den Fig. 9 und 10 der EP 0 581 288 A1 ist bereits ein
Gurtstraffer für eine derartige Sicherheitsgurtanordnung be
kannt. Das Zugband bildet dabei zwischen der Umfangswand des
Bandlaufraumes und dem Umfang der Antriebswelle bzw.
Antriebsrolle einen sich im wesentlichen über 180°
erstreckenden Bogen, der auf der konkaven Seite bei einer
unfallbedingten Beschleunigung von einem Druckgas beauf
schlagt wird, wodurch entsprechend der frei durchhängenden
effektiven Fläche des Zugbandes eine entsprechende Kraft auf
das Band in Umfangsrichtung ausgeübt wird, die an der
Antriebswelle bzw. Antriebsrolle, auf die es teilweise auf
gewickelt ist, ein entsprechendes Drehmoment erzeugt, so daß
die Antriebswelle bzw. Antriebsrolle entsprechend in Umlauf
versetzt wird. Aufgrund einer bei einer unfallbedingten
Beschleunigung einrückenden Kupplung wird so das Drehmoment
auf die Gurtaufwickelrolle in Einziehrichtung übertragen.
Die Dimensionierung der einzelnen Bauelemente soll hierbei
so sein, daß eine Mindest-Strafflänge des Gurtes von 140 mm
erzielt wird. Bevorzugt soll jedoch noch ein eine gewisse
zusätzliche Einzugslänge zur Verfügung stehen, so daß der
Gurt durch den Gurtstraffer z. B. um maximal 205 mm eingezo
gen bzw. gestrafft werden kann.
Nach dieser Straffung fällt im allgemeinen der durch die
pyrotechnische Ladung nur kurzzeitig erzeugte Druck ab,
worauf durch das vom in den Sicherheitsgurt hineinfallenden
Fahrzeuginsassen bewirkte Ausziehen des Gurtes die Feststell
anordnung auslöst und der Fahrzeuginsasse vom nunmehr ge
strafften Gurt sicher festgehalten wird.
Ein besonders wichtiger Aspekt bei derartigen Gurtstraffern
besteht darin, die zwischen der Drehmomenterzeugungsvorrich
tung und der Antriebsachse der Gurtaufwickelrolle erforder
liche Kupplung möglichst raumsparend, aber dennoch äußerst
betriebssicher aufzubauen und unterzubringen. Ein Beispiel
für eine derartige Kupplung ist der DE-A-44 32 593 zu entneh
men und wird weiter unten anhand von Fig. 1 beschrieben.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, weitere
vorteilhafte Sicherheitsgurtanordnungen mit Gurtstraffer der
eingangs genannten Gattung anzugeben. Insbesondere sollen
derartige einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurt
anordnungen vorgeschlagen werden, bei denen die Kupplung
zwischen der Drehmomenterzeugungsvorrichtung und der Gurtauf
wickelrolle platzsparend und betriebssicher untergebracht
sowie einfach aufgebaut ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der kennzeichnen
den Teile der Patentansprüche 1, 7 und 15 vorgesehen.
Die Ausführungsformen nach den Patentansprüchen 1 und 7 brin
gen den Vorteil, daß die Kupplung radial innerhalb der
Antriebswelle bzw. Antriebsrolle der Drehmomenterzeugungsvor
richtung und damit äußerst platzsparend untergebracht ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist dabei gleich
wohl äußerste Betriebssicherheit gewährleistet.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 15 kann die Kupplung
in axialer Richtung platzsparend und gleichwohl sehr
betriebssicher untergebracht werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Patentansprüche
2 bis 6, 8 bis 14 und 16 bis 18 gekennzeichnet.
Der Offenbarungsinhalt der DE-A-44 32 593, DE-A-44 32 594
und DE-A-44 44 775 wird hiermit durch Bezugnahme auch zum
Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht, weil
sich die hier beschriebenen Kupplungen für die dort offen
barten Sicherheitsgurtanordnungen besonders gut eignen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine den Ausgangspunkt für die vorliegende Erfin
dung bildende, einen mit einer zündbaren,
pyrotechnischen Ladung arbeitenden Gurtstraffer
aufweisende Sicherheitsgurtanordnung in perspektivi
scher Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine etwas vergrößerte perspektivische Darstellung
des gleichen Gurtstraffers in zusammengebautem
Zustand in perspektivischer Ansicht von der
entgegengesetzten Seite wie in Fig. 1,
Fig. 3 eine mehr von der Seite des Zusatzantriebs her
gesehene perspektivische Ansicht des gleichen Gegen
standes, wobei jedoch zum Zwecke der Veranschau
lichung die eine stirnseitige Abdeckung des Band
laufraumes und die Rückzugsfederanordnung fortge
lassen sind, und zwar in der Ausgangsposition unmit
telbar nach dem Beginn der Zündung der pyrotechni
schen Ladung,
Fig. 4 eine entsprechende Ansicht wie Fig. 3, jedoch
während eines bereits in Gang befindlichen Gurt
straffvorganges,
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer weiteren
Ausführungsform eines Zusatzantriebes mit nur einem
flexiblen Zugband,
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht analog Fig. 5
einer weiteren Ausführungsform mit zwei flexiblen
Zugbändern,
Fig. 7 eine aufgeschnittene perspektivische Darstellung
der Antriebsrolle eines erfindungsgemäßen Gurt
straffers mit einem Kupplungshohlraum und darin
angeordneter Kupplung,
Fig. 8 eine entsprechende Ansicht wie die Fig. 7, wobei
jedoch ausschließlich die aufgeschnittene Antriebs
rolle wiedergegeben und die um sie herum bzw. in
ihr vorgesehenen Bauelemente weggelassen sind,
Fig. 9 eine zu Fig. 8 analoge Ansicht, jedoch - statt wie
in Fig. 6 schräg von oben - schräg von unten
gesehen,
Fig. 10 einen schematischen Schnitt nach Linie X-X in
Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Drehmomenterzeu
gungsvorrichtung eines erfindungsgemäßen Gurtstraf
fers mit integrierter Kupplung,
Fig. 12 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 11,
Fig. 13 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Dar
stellung einer dritten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen einen Gurtstraffer aufweisenden Sicher
heitsgurtanordnung mit axial zur Antriebsrolle ver
setzter Kupplung und
Fig. 14 eine schematische Stirnansicht der in Fig. 13 darge
stellten Kupplung in Richtung der Drehmomenterzeu
gungsvorrichtung.
Nach den Fig. 1 und 2 besitzt eine Sicherheitsgurtanordnung
einen beispielsweise im Bodenbereich eines Fahrgastraumes am
Fahrzeugchassis 40 zu befestigenden Halter 11, an dem um
eine zentrale Achse 38 drehbar eine Gurtaufwickelrolle 12
angebracht ist, auf die ein Sicherheitsgurt 13 aufgewickelt
ist, der sich in der in Fig. 1 nur gestrichelt angedeuteten
Weise über ein Gurtschloß 39 und z. B. ein Drahtseil 13′ zu
einer anderen Stelle des Fahrzeugchassis 40 erstreckt, wobei
sich der Sicherheitsgurt 13 in üblicher Weise an den nicht
dargestellten Körper eines Fahrzeuginsassen anlegt. Weiter
ist rechts oben in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, daß
der Sicherheitsgurt 13 auch Bestandteil einer Dreipunkt-Gurt
anordnung sein kann.
An der einen Stirnseite der Gurtaufwickelrolle 12 befindet
sich eine übliche Rückzugsfederanordnung 14, in der eine
nicht dargestellte Rückzugsfeder vorgesehen ist, die auf die
Gurtaufwickelrolle 12 ein leichtes Gurt-Einzugsdrehmoment
ausübt, so daß der vom Fahrzeuginsassen ausgezogene und ange
legte Sicherheitsgurt sich soweit auf die Gurtaufwickelrolle
12 aufrollt, daß er locker am Körper des Fahrzeuginsassen an
liegt. Weiter ist insbesondere zwischen dem Halter 11 und
der Gurtaufwickelrolle 12 eine übliche und nicht dargestell
te Gurtauszugssperre vorgesehen, welche bei einem plötz
lichen Anziehen des Sicherheitsgurtes 13 oder bei unfall
bedingten Beschleunigungen wirksam wird und die Gurtauf
wickelrolle 12 in der dann vorliegenden Aus- bzw. Einzugs
position festlegt, so daß ein Ausziehen des Sicherheits
gurtes 13 an dieser Position verhindert ist.
Die Rückzugsfederanordnung kann auch an der in den Fig. 1
und 2 mit 14′ bezeichneten Stirnseite der Gurtaufwickelrolle
12 bzw. des Halters 11 vorgesehen sein, wozu sich eine in
Fig. 1 angedeutete Innenwelle 41 drehbar durch entsprechende
zentrale Bohrungen eines im folgenden zu beschreibenden
Zusatzantriebs 15 und einer Kupplung 20 zur Gurtaufwickel
rolle 12 erstrecken muß und mit dieser drehfest verbunden
ist. Die Anordnung der Rückzugsfederanordnung bei 14′ hat
den Vorteil, daß sowohl der normale Federantrieb als auch
der Zusatzantrieb der Gurtaufwickelrolle 12 von der gleichen
Stirnseite her erfolgen.
Nach den Fig. 1 und 2 sind zwischen der bevorzugt bei 14′
angeordneten Rückzugsfederanordnung und dem Halter 11 bzw.
der Gurtaufwickelrolle 12 ein Zusatzantrieb 15 und eine
Kupplung 20 angeordnet.
Nach Fig. 1 und 3 enthält der Zusatzantrieb 15 eine Dreh
momenterzeugungsvorrichtung 18, welche eine mit der Dreh
achse 38 der Gurtaufwickelrolle 12 koaxiale Antriebswelle 19
umfaßt, auf der konzentrisch eine Antriebsrolle 22 drehfest
befestigt ist. Auf die Antriebsrolle 22 sind in der Ansicht
der Fig. 1, 3 entgegen dem Uhrzeigersinn übereinander zwei
aus Federstahlblech von etwa 0,2 mm Dicke bestehende Zugbän
der 21 aufgewickelt, die an Befestigungsstellen 25 am Umfang
der Antriebsrolle 22 drehfest mit dieser verbunden sind.
In der in Fig. 1, 3 dargestellten Ausgangsposition sind
jeweils drei bis vier Lagen eines jeden Zugbandes 21 auf die
Antriebsrolle 22 aufgewickelt. Danach erstreckt sich jedes
Zugband 21 bogenförmig durch jeweils einen von zwei die
Antriebsrolle 22 umgebenden Bandlaufräumen 23 zu jeweils
einer Befestigungsstelle 26 am die Umfangswand 30 der Band
laufräume 23 umgebenden Gehäuses 24.
Der bogenförmig ausgebildete Teil der Zugbänder 21 liegt mit
seiner konkaven Fläche in der aus Fig. 3 ersichtlichen Aus
gangsposition des Gurtstraffers an in radialer Richtung ge
krümmt ausgebildeten Dichtwänden 29 an, die mit dem Gehäuse
24 einstückig ausgebildet sind und sich sichelförmig im
wesentlichen radial nach innen zu den auf die Antriebsrolle
22 aufgewickelten Lagen der Zugbänder 21 erstrecken und dort
jeweils eine sich verjüngende Dichtlippe 31 bilden, die eine
Dichtverbindung mit den aufgewickelten Zugbändern 21 gewähr
leistet.
Im Bereich der Dichtlippen 31 sind zwischen jeder Dichtwand
29 und dem daraufliegenden Zugband 21 stabförmige Dichtele
mente 32 angeordnet, welche sich über die gesamte Tiefe der
im wesentlichen ebene Stirnwände 51, 52 aufweisenden Band
laufräume 23 erstrecken. Während die der Gurtaufwickelrolle
12 zugewandte ebene Stirnwand 51, die eine zentrale Durch
gangsbohrung 67 besitzt, ebenso wie die Umfangswand 30 einen
festen Bestandteil des Gehäuses 24 der Drehmomenterzeugungs
vorrichtung 18 bildet, befindet sich die axial gegenüberlie
gende Stirnwand 52 nach Fig. 1 an einem Deckel 53, der auf
die offene Seite des Gehäuses 24 aufsetzbar sowie an ihm
befestigbar ist und eine zentrale Bohrung 54 für den Durch
gang der Innenwelle 41 zur Rückzugsfederanordnung 14′
aufweist. Die Breite der Zugbänder 21 ist so groß, daß sie
dichtend und gleitend an den Stirnwänden 51, 52 anliegen und
so die Bandlaufräume 23 in zwei durch die Zugbänder 21
gegeneinander abgedichtete Teilräume 23′, 23′′ unterteilen.
Im Bereich der an der Umfangswand 30 befindlichen Wurzeln
der Dichtwände 29 münden auf der konvexen Seite der Dicht
wände 29 Verzweigungsleitungen 27 bzw. 28, die von einem
gemeinsamen Druckraum 17 ausgehen, der von einer Druckquelle
16 beaufschlagbar ist. Die Druckquelle 16 ist über eine in
Fig. 3 gestrichelt angedeutete Steuerleitung 42 mit einem
ebenfalls nur gestrichelt angedeuteten Beschleunigungssensor
43 verbunden, der bei einer unfallbedingten Fahrzeugbeschleu
nigung eine pyrotechnische Ladung in der Druckquelle 16 zün
det, so daß im Druckraum 17 schlagartig ein Druck aufgebaut
werden kann. Auf der konkaven Seite der Dichtwände 29 sind
zur umgebenden Atmosphäre führende Entlüftungsöffnungen 37
vorgesehen, die beim Auslösen des Zusatzantriebes 15 einen
übermäßigen Druckaufbau in den Teilräumen 23′′ verhindern.
Die Verzweigungsleitungen 27, 28 münden derart an den Band
laufräumen 23, daß sie die sich am Umfang der Bandlaufräume
23 quer über die Mündung der Verzweigungsleitungen 27, 28
erstreckenden Zugbänder 21 mit Druck beaufschlagen können.
Auf diese Weise treibt die Drehmomenterzeugungsvorrichtung
18 bei Zündung der pyrotechnischen Ladung 16 die Antriebs
welle 19, die zur Aufnahme der Innenwelle 41 hohl ausgebil
det ist, in Gurtaufwickelrichtung an.
Zwischen dem Zusatzantrieb 15 mit der Drehmomenterzeugungs
vorrichtung 18 und der Gurtaufwickelrolle 12 ist eine im fol
genden anhand Fig. 1 beschriebene Kupplung 20 vorgesehen,
die normalerweise ausgerückt ist, um ein ungehindertes Zusam
menspiel zwischen der Rückzugsfederanordnung 14′ und der
Gurtaufwickelrolle 12 über die Innenwelle 41 zu gewähr
leisten. Erst dann, wenn eine unfallbedingte Beschleunigung
auftritt und die Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 den Gurt
13 schlagartig straffen soll, muß die Kupplung 20 einrücken,
um das von der Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 erzeugte
Drehmoment auf die Gurtaufwickelrolle 12 übertragen zu kön
nen.
Nach Fig. 1 ist die Antriebsrolle 22 an ihrer von der Dreh
momenterzeugungsvorrichtung 18 axial abgewandten Seite mit
axial oder radial vorspringenden Keilnocken 55 versehen,
welche in dazu komplementäre Umfangsschlitze 56 am Außenrand
einer zentralen Bohrung einer Kupplungsscheibe 44 derart
eingreifen, daß in Umfangsrichtung zwar ein bestimmtes Spiel
zwischen den Keilnocken 55 und den Umfangsberandungen der
Umfangsschlitze 56 besteht, daß jedoch die Antriebsrolle 22
nach Überwindung dieses Spiels die Kupplungsscheibe 44 zu
einer Drehbewegung mitnimmt.
Auf ihrem Außenumfang weist die Kupplungsscheibe 44 nach
Fig. 1 radial nach außen vorspringende und über ihren Umfang
verteilte Haltenocken 50 auf, die hinter vom Kupplungsgehäu
se 58 radial nach innen in den Aufnahmehohlraum 60 für die
Kupplungsscheibe 44 vorspringende Gegennocken 57 greifen,
derart, daß die von der Stirnseite der Antriebsrolle 22 oder
eines an ihr befestigten Zwischenstückes in Richtung der
Gurtaufwickelrolle 12 vorgeschobene Kupplungsscheibe 44
radial außen zunächst von den Gegennocken 57 gegen eine
Axialverschiebung festgehalten wird. Die aus federndem
Material, insbesondere Federstahl bestehende Kupplungs
scheibe 44 ist dabei federnd konisch verformt.
Nach Fig. 1 besitzt die Kupplungsscheibe 44 in ihrem radial
äußeren Bereich, jedoch radial innen von den Haltenocken 50
Eingriffsausnehmungen 45, die über den Umfang gleichmäßig
verteilt sind. Diesen Eingriffsausnehmungen 45 sind an der
der Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 axial zugewandten
Stirnführungsscheibe 47 der Gurtaufwickelrolle 12 axial
vorstehende Eingriffsnocken 46 zugeordnet, die jedoch in der
Position der Kupplungsscheibe 44, wo ihre Haltenocken 50
axial an den Gegennocken 57 anliegen, außer Eingriff mit den
Eingriffsausnehmungen 45 sind.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung befindet sich die Kupp
lungsscheibe 44 normalerweise in der ausgerückten Position,
so daß die Gurtaufwickelrolle 12 sich ungehindert von der
Antriebsrolle 22 frei drehen kann und nur mit der Rückzugs
federanordnung 14′ über die Innenwelle 41 zusammenwirkt, die
sich durch die Bohrung 67 erstreckt.
Um die Kupplung 20 einzurücken, ist nach Fig. 1 neben der
Kupplungsscheibe 44 im Kupplungsgehäuse 58 eine Verschiebe
ausnehmung 49 angeordnet, die im wesentlichen tangential zur
Kupplungsscheibe 44 verläuft. In der Verschiebeausnehmung 49
ist ein ebenfalls tangential verlaufender und in der Ver
schiebeausnehmung 49 tangential zur Kupplungsscheibe 44
verschiebbarer Schieber 48 angeordnet.
Der Schieber 48 weist oben eine Betätigungsstange 48′′ und
unten einen erweiterten Kolbenbereich 48′ mit einer abbrech
baren Ventilwand 59 auf. Unterhalb der unteren Stirnseite
des Kolbenbereiches 48′ befindet sich die pyrotechnische La
dung 16. Von der Verschiebeausnehmung 49 zweigt in Richtung
der Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 ein Druckkanal 61 ab,
der mit dem Druckraum 17 in Strömungsverbindung steht.
Bei in der Ausgangsposition befindlichem Schieber 48 ver
sperrt der Kolbenbereich 48′ die Verbindung zwischen der
pyrotechnischen Ladung 16 und dem Druckkanal 61.
Im oberen Bereich radial gegenüber der Kupplungsscheibe 44
besitzt die Betätigungsstange 48′′ des Schiebers 48 einen in
Richtung auf die Kupplungsscheibe 44 vorspringenden Anschlag
62, der mit einem am Umfang der Kupplungsscheibe 44 vorge
sehenen Gegenanschlag 63 derart in Eingriff steht, daß bei
einem Verschieben des Schiebers 48 nach oben die Kupplungs
scheibe 44 im Uhrzeigersinn verdreht wird.
Die im allgemeinen zylindrisch ausgebildete pyrotechnische
Ladung 16 kann gemäß Fig. 1 auf der der Gurtaufwickelrolle
12 zugewandten Seite der Kupplung 20 parallel zu und unter
der Gurtaufwickelrolle 12 angeordnet sein. Wesentlich ist,
daß bei Zündung der pyrotechnischen Ladung 16 zunächst nur
der Schieber 48 und erst nach Einrücken der Kupplung 20 auch
die Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 mit Druck beauf
schlagt wird.
Die Arbeitsweise des betriebenen Gurtstraffers ist wie
folgt:
Wenn der Beschleunigungssensors 43 (Fig. 3) eine unfall bedingte Beschleunigung am Fahrzeug feststellt, löst er über die Steuerleitung 42 die pyrotechnische Ladung 16 aus. Daraufhin beaufschlagt diese zunächst nicht, wie das in den Fig. 3 und 4 aus Veranschaulichungsgründen wiedergegeben ist, die Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18, sondern nach Fig. 1 zunächst nur den Kolbenbereich 48′ des Schiebers 48, so daß dieser aus der Ruheposition in die Einkupplungsposi tion verschoben wird und dabei die Kupplungsscheibe 44 zu einer Drehbewegung mitnimmt.
Wenn der Beschleunigungssensors 43 (Fig. 3) eine unfall bedingte Beschleunigung am Fahrzeug feststellt, löst er über die Steuerleitung 42 die pyrotechnische Ladung 16 aus. Daraufhin beaufschlagt diese zunächst nicht, wie das in den Fig. 3 und 4 aus Veranschaulichungsgründen wiedergegeben ist, die Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18, sondern nach Fig. 1 zunächst nur den Kolbenbereich 48′ des Schiebers 48, so daß dieser aus der Ruheposition in die Einkupplungsposi tion verschoben wird und dabei die Kupplungsscheibe 44 zu einer Drehbewegung mitnimmt.
Dadurch verschieben sich die Haltenocken 50 der Kupplungs
scheibe 44 in Umfangsrichtung entlang der feststehenden
Gegennocken 57, bis diese außer Eingriff miteinander kommen.
Der Verschiebeweg des Schiebers 48 und die Drehbewegung der
Kupplungsscheibe 44 sind so berechnet, daß im ersten Stadium
der Bewegung die Haltenocken 50 und die Gegennocken 57 außer
Eingriff kommen, worauf die Kupplungsscheibe 44 in Richtung
der Stirnführungsscheibe 47 schnappt. Hierbei können die Ein
griffsnocken 46 in die Eingriffsausnehmungen 45 eingreifen,
wenn diese beiden Elemente zufällig axial ausgerichtet sein
sollten. Sofern dies noch nicht der Fall sein sollte, legen
sich die Stege 69 der Kupplungsscheibe 44 an die Eingriffs
nocken 46 an. Nunmehr wird die Kupplungsscheibe 44 in einem
zweiten Stadium der Bewegung des Schiebers 48 weitergedreht,
bis schließlich die Eingriffsausnehmungen 45 über die Ein
griffsnocken 46 schnappen.
Die Umfangsschlitze 56 müssen eine die beiden Bewegungssta
dien ermöglichende Drehung der Kupplungsscheibe 44 relativ
zur Antriebsrolle 22 bzw. den Keilnocken 55 zulassen.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung der Kupplung 20 mit
zahlreichen über den Umfang verteilten Eingriffsausnehmungen
45 und Eingriffsnocken 46 wird dem Erfordernis der Übertra
gung erheblicher Drehmomente über die Kupplung 20 Rechnung
getragen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 erstreckt sich das
flexible Zugband 21 mit dem gleichen Krümmungssinn, den es
auf der Antriebsrolle 22 aufweist, durch den Bandlaufraum 23
zur radial der Antriebsrolle 22 gegenüberliegenden, vorzugs
weise zur Antriebswelle 19 konzentrischen Umfangswand 30, wo
es im Bereich der Mündung einer Explosionsdruck-Zuleitung
27′ im Bandlaufraum 23 bei 26 am Gehäuse 24 befestigt ist.
Zwischen dem Gehäuse 24 und dem Umfang der Antriebsrolle 22
bzw. des darauf aufgewickelten Zugbandes 21 erstreckt sich
im wesentlichen parallel zu der Zuleitung 27′ und nahe
dieser eine Dichtwand 29 zum Umfang der Antriebsrolle 22, wo
eine Dichtlippe 29′ vorgesehen ist, die am aufgewickelten
Zugband 21 dichtend anliegt. Auf diese Weise werden die
Teilräume 23′, 23′′ druckmäßig voneinander entkoppelt. Am in
Ausbreitungsrichtung des flexiblen Zugbandes 21 peripheren
Ende des Bandlaufraums 23 befindet sich außer der Dichtwand
29 auch die Entlüftungsbohrung 37, die über einen
Entlüftungskanal 37′ in die umgebende Atmosphäre führt.
Wie in Fig. 5 strichpunktiert und in feiner Schraffierung
angedeutet ist, weißt die Dichtwand 29 zum Teilraum 23′ hin
vorzugsweise einen Fortsatz 29′′ auf, so daß die Dichtlippe
29′ in Richtung des Druckraumes 23′ etwas verlängert ist.
Der Fortsatz 29′′ ist flexibel ausgebildet und könnte auch
gelenkig an der eigentlichen Dichtwand 29 befestigt sein und
zwar um eine zur Achse der Antriebswelle 19 parallele
Schwenkachse. Auf diese Weise wird die Dichtlippe 29′ durch
den Druck im Teilraum 23′ besonders gut dichtend gegen die
Außenfläche des auf die Antriebsrolle 22 aufgewickelten Zug
bandes 21 gepreßt.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie die Fig. 3
und 4, wobei sich jedoch ähnlich wie beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 5 die flexiblen Zugbänder 21 ohne Umkehr des
Krümmungssinnes, den sie auf der Antriebsrolle 22 aufweisen,
durch die Bandlaufräume 23 zur Umfangswand 30 erstrecken, um
dort bei 26 am Gehäuse 24 befestigt zu werden.
Auch bei dieser Ausführungsform sind die Teilräume 23′′ am
peripheren Ende durch eine Entlüftungsbohrung 37 und einen
anschließenden Entlüftungskanal 37′ zur umgebenden
Atmosphäre hin entlüftet.
Der wesentliche Vorteil der Ausführungsform nach den Fig. 5
und 6 besteht darin, daß sich der Druck im druckbeaufschlag
ten Teilraum 23′ bis zur Dichtlippe 29′ der Dichtwand bzw.
Dichtwände 29 ausbreiten kann, so daß der frei durch die
Bandlaufräume 23 verlaufende und für die durch die Druck
beaufschlagung bedingte Zugkrafterzeugung verantwortliche
Bereich des flexiblen Zugbands 21 gegenüber dem Ausführungs
beispiel nach den Fig. 3 und 4 erheblich, und zwar beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel um den Durchmesser der
Antriebsrolle 22 vergrößert ist. Bei gleichem Druck wird
somit die die Antriebsrolle 22 in Bewegung setzende Zugkraft
des flexiblen Zugbandes 21 entscheidend erhöht.
In Fig. 6 ist das flexible Zugband 21 in ausgezogenen Linien
am Beginn einer Druckbeaufschlagung dargestellt sowie in
gestrichelten Linien in zwei weiter fortgeschrittenen
Stadien einer Druckauslösung, bei denen der Sicherheitsgurt
bereits stärker gestrafft ist.
Besonders wichtig ist die Längserstreckung der Dichtwände 29
im wesentlichen tangential zur Antriebsrolle 22. Weiter sind
erfindungsgemäß die Dichtwände 29 flexibel, d. h. insbe
sondere elastisch federnd ausgebildet oder beispielsweise
bei 29′′′ gelenkig am Gehäuse 24 befestigt, wobei durch
geringfügige Federkräfte die Dichtwände 29 in Richtung auf
das auf die Antriebsrolle 22 aufgewickelte flexible Zugband
21 zu vorgespannt sein können, so daß die Dichtlippen 29′
leicht gegen die Außenfläche des aufgewickelten Zugbandes 21
angedrückt werden.
Auf diese Weise führt jede Druckbeaufschlagung der den
Teilräumen 23′ zugewandten Oberfläche der Dichtwände 29
dazu, daß diese mit ihrer Dichtlippe 29′ gegen die Außen
fläche des auf die Antriebsrolle 22 aufgewickelten Zugbandes
21 gedrückt werden, wodurch zwischen den Dichtlippen 29′ und
der Antriebsrolle 22 bzw. dem auf sie aufgewickelten Zugband
21 eine mit dem Druck im Teilraum 23′ zunehmende Dichtwir
kung erzielt wird.
Weiter wird in vorteilhafter Weise das Zugband 21 durch den
es beaufschlagenden Druck im zugeordneten Teilraum 23′ auch
radial von innen nach außen gegen die Dichtlippe 29′ ange
drückt.
In den folgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen ent
sprechende Bauelemente wie in der vorangehenden Beschrei
bung.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 10 ist die
Antriebswelle 19 bzw. die Antriebsrolle 22, auf welche das
Zugband 21 aufgewickelt ist, als nach unten offener und oben
eine zentrale Lageröffnung 92 aufweisender Topf ausgebildet,
in dessen zur Drehachse 38 konzentrischem Kupplungshohlraum
100 ein im wesentlichen kreiszylindrischer Kupplungsdrehkör
per 65 angeordnet ist, dessen Achse ebenfalls mit der Dreh
achse 38 konzentrisch ist und welcher auf seinem Umfang mit
einer Kupplungseingriffsfläche 66 versehen ist, die als
Zahnung mit parallel zur Drehachse 38 verlaufenden Zähnen
ausgestaltet ist. Grundsätzlich sind auch andere Oberflächen
ausgestaltungen möglich, welche den weiter unten beschriebe
nen Kupplungseingriff gewährleisten. Eine in der Lageröff
nung 92 drehbar gelagerte Nabe 84 des Kupplungsdrehkörpers
65 ist in nicht dargestellter Weise mit der Gurtaufwickel
rolle 12 drehfest verbunden und vorzugsweise auch konzen
trisch zu ihr angeordnet. An der in Fig. 7 nicht sichtbaren,
von der Nabe 84 abgewandten Stirnseite des Kupplungsdrehkör
pers 65 ist die Innenwelle 41 zentral befestigt, welche auch
noch eine Lagerfunktion übernehmen kann.
Die als Zahnung ausgebildete Kupplungseingriffsfläche 66
weist einen radialen Abstand von der radial inneren Rota
tionseingriffsfläche 64 der Antriebsrolle 22 auf, welche mit
einer Vielzahl von einzelnen Kulissenflächen 86 versehen
ist, die jeweils von einer teilkreisförmigen Vertiefung 87
ausgehen, in denen jeweils ein federnder Kupplungsstift 68
untergebracht ist, der mit seinem Fuß an einer am Gehäuse 24
vorgesehenen Gehäusestirnwand 70 fest angebracht ist. Sowohl
die Kupplungsstifte 68 als auch die Vertiefungen 87 verlau
fen parallel zur Drehachse 38.
In der Normalposition befinden sich die Kupplungsstifte 68
in Eingriff mit dem Rand der Vertiefungen 87, d. h. mit der
Antriebsrolle 22, weisen jedoch einen geringen radialen Ab
stand von der Kupplungseingriffsfläche 66 auf.
Der genaue Aufbau und die genaue Anordnung der einzelnen Bau
elemente ergeben sich aus der folgenden Funktionsbeschrei
bung des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 7 bis 10:
Wenn bei einer unfallbedingten Beschleunigung die Druck
quelle 16, d. h. vorzugsweise die pyrotechnische Ladung gezün
det wird, wird das Zugband 21 in der oben anhand der Fig. 5
und 6 beschriebenen Weise druckbeaufschlagt, wodurch die
Antriebsrolle 22 in Richtung der Pfeile in den Fig. 7 bis 10
in Umlauf versetzt wird.
Dabei gleiten die Kupplungsstifte 68, von denen einer auch
in Fig. 9 gestrichelt angedeutet ist, entlang der Kulissen
flächen 86 in Umfangsrichtung, wobei sie radial nach innen
in die Zähne der Kupplungseingriffsfläche 66 hineingedrückt
werden. Hierzu müssen die Kupplungsstifte 68 zumindest im
Bereich ihrer Wurzel 93, wo sie an der Gehäusestirnwand 70
befestigt sind, federnd oder gelenkartig ausgebildet sein.
Es ist auch möglich, die Kupplungsstifte 68 so auszubilden,
daß sie bei der Bewegung radial nach innen in ihrem Wurzel
bereich abscheren und dadurch radial nach innen in die Zähne
der Zahnung 66 verschoben werden können.
Die Kulissenflächen 86 verlaufen schräg soweit radial nach
innen, daß die relative Drehbewegung zwischen der Antriebs
rolle 22 und dem Kupplungsdrehkörper 65 nach einem Winkel
von etwa 10° abgebremst wird, weil nunmehr zwischen der
Rotationseingriffsfläche 64 und der gezahnten Kupplungsein
griffsfläche 66 über die Vielzahl von Kupplungsstiften 68
eine formschlüssige Kupplung herbeigeführt ist. Von nun ab
nimmt die Antriebsrolle 22 den Kupplungsdrehkörper 65 und
damit die Gurtaufwickelrolle 12 zu einer schnellen Drehbewe
gung in Aufwickelrichtung mit.
Die Antriebswelle 19 nach Fig. 7 ist als Kragen an der
Antriebsrolle 22 ausgebildet, in deren Lageröffnung 92 die
Nabe 84 nach Art eines Drehlagers eingreift.
Bevorzugt verändern sich die Kulissenflächen in axialer
Richtung derart, daß die Kupplungsstifte 68 zuerst an dem
von der Wurzel 93 abgewandten Ende radial nach innen beauf
schlagt werden und dann bei weiterer Drehung der Antriebs
rolle 22 mehr und mehr auch in näher der Wurzel 93 liegenden
Bereichen. Auf diese Weise werden die Kupplungsstifte 68
zuerst oben und dann mehr und mehr auch weiter unten zur
Kupplungseingriffsfläche 66 hin federnd gebogen. Wenn die
Kulissenfläche 86 schließlich die Kupplungsstifte 68 auch in
der Nähe ihrer Wurzel 93 beaufschlagt und radial einwärts
drückt, können die Kupplungsstifte 68 an oder nahe ihrer
Wurzel 93 abbrechen bzw. abscheren. Da sie aber gleichzeitig
zwischen der Rotationseingriffsfläche 64 und der Kupplungs
eingriffsfläche 66 eingeklemmt werden, sind sie räumlich
nach wie vor eindeutig festgelegt, nunmehr allerdings so,
daß sie die Drehbewegung der Antriebsrolle 22 mitmachen.
Damit zum einen das Abscheren der Kupplungsstifte 68 nahe
ihrer Wurzel begünstigt und außerdem Platz für die Aufnahme
etwaiger Bruchstücke gebildet wird, ist am unteren Rand der
Rotationseingriffsfläche 64 eine radial nach außen vorsprin
gende Ringausnehmung 94 vorgesehen, die sich jedoch in axia
ler Richtung nur um ein relativ kurzes Stück von der Wurzel
93 der Kupplungsstifte 68 wegerstreckt.
Wenn nach erfolgter Gurtstraffung und Abbau des durch die
pyrotechnische Ladung erzeugten Druckes der Gurt durch die
in den Gurt fallende Person wieder in Auszugsrichtung
belastet wird, wird aufgrund der erfolgten Entspannung das
flexible Zugband 21 aus der Antriebsrolle 22 ausgehängt, wie
das anhand der Fig. 7 und 8 der DE-A-44 44 775 beschrieben
ist. Nunmehr ist die Antriebsrolle 22 von dem Zugband 21
gelöst, und der Gurtmechanismus kann wieder in normaler
Weise arbeiten, d. h. mit geringer Kraft ausgezogen und durch
die Rückzugsfederanordnung wieder eingezogen werden. Ledig
lich der Antrieb 15 ist nicht mehr funktionsfähig, weil er
nur für eine einzige Gurtstraffung ausgelegt ist. Er muß
nach einem Unfall jeweils ausgewechselt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 12 ist die
Antriebsrolle 22 aus zwei halbkreiszylinderförmigen Hohl
sektoren 22′, 22′′ zusammengesetzt, die durch ein Federele
ment 71, 71′ so auseinandergedrückt sind, daß sie die aus
Fig. 12 ersichtliche Relativlage einnehmen. Nach Fig. 11 ist
das Federelement als ein im Innern der Hohlsektoren 22′, 22′′
konzentrisch zur Drehachse 38 angeordneter Federring 71 aus
gebildet, der in einer Umfangsnut 72 radial verschiebbar
untergebracht ist, welche am Innenumfang der Hohlsektoren
22′, 22′′ vorgesehen ist. An ihren Stirnseiten weisen die
Hohlsektoren 22′, 22′′ axial vorstehende konzentrische
Anschlagringe 77 auf, die an ihrem Umfang mit radial nach
außen vorspringenden Kulissenzähnen 74 versehen sind. Jeder
Anschlagring 77 ist in einer zentralen Ausnehmung 76 des
Gehäuses 24 angeordnet. Die Außenwand der Ausnehmung 76
bildet eine Radialanschlagfläche 73, die mit radial nach
außen vorspringenden Kulissenvertiefungen 75 versehen ist,
welche mit den Kulissenzähnen 74 der Anschlagringe 77
zusammenarbeiten. Im zusammengebauten Zustand befinden sich
die Anschlagringe 77 innerhalb der Ausnehmungen 76, wobei
durch den radial nach außen vorgespannten Federring 71 die
beiden Hohlsektoren 22′, 22′′ gespreizt und dadurch die
Kulissenzähne 74 in die Kulissenvertiefungen 75 hineinge
drückt werden. Hierdurch wird die durch den Federring 71
bedingte Bewegung der Hohlsektoren 22′, 22′′ voneinander weg
begrenzt.
Die Innenfläche der Hohlsektoren 22′, 22′′ ist als Rotations
eingriffsfläche 64 ausgebildet, die beispielsweise mit einer
parallel zur Drehachse 38 verlaufenden Zahnung versehen sein
kann. Der Rotationseingriffsfläche 64 radial innen gegenüber
liegt eine Kupplungseingriffsfläche 66 am Umfang eines Kupp
lungsdrehkörpers 65, der wieder in nicht dargestellter Weise
drehfest mit der Gurtaufwickelrolle 12 bzw. der Innenwelle
41 verbunden ist. Die Kupplungseingriffsfläche 66 ist als
Zahnung ausgebildet, deren Zähne parallel zur Drehachse 38
und parallel zur Zahnung der Rotationseingriffsfläche 64 ver
laufen. Es ist aber auch jede andere Oberflächengestaltung,
z. B. eine Kreuzrändelung möglich, die einen sicheren Kupp
lungseingriff zwischen den Flächen 64 und 66 ermöglicht.
Bei gespreizten Hohlsektoren 22′, 22′′ sind die Rotations
eingriffsfläche 64 und die Kupplungseingriffsfläche außer
Eingriff. Beim normalen Spiel der Gurtaufwickelrolle 12 kann
sich somit der Kupplungsdrehkörper 65 ungehindert von der in
der Ruhelage befindlichen Antriebsrolle 22 in beiden Rich
tungen drehen.
Erfolgt jetzt eine Auslösung der Druckquelle 16, so setzen
die Zugbänder 21 die Antriebsrolle 22 in Richtung der Pfeile
in Fig. 11 in Drehbewegung, wodurch die Kulissenzähne 24 aus
den mit entsprechenden Flanken versehenen Kulissenvertiefun
gen 75 herausgehoben und dadurch die beiden Hohlsektoren
22′, 22′′ gegen die Wirkung des Federringes 71 aufeinander zu
bewegt werden, bis die Rotationseingriffsfläche 64 mit der
Kupplungseingriffsfläche 66 in Kupplungseingriff kommt.
Durch geeignete Ausbildung der Umfangslänge der Kulissenver
tiefungen 75 bzw. der Kulissenzähne 74 kann erreicht werden,
daß der Kupplungseingriff bereits nach einem Drehwinkel von
etwa 10° erzielt wird. Von nun an liegt eine Reib-, vorzugs
weise formschlüssige Verbindung zwischen der Antriebsrolle 22
und dem Kupplungsdrehkörper 65 vor. Die radiale Tiefe der
Kulissenzähne 74 und der Kulissenvertiefungen 75 sind derart
gewählt, daß sie nach Herstellung des Kupplungseingriffes
zwischen den Hohlsektoren 22′, 22′′ außer Eingriff kommen.
Von nun an werden jedoch die beiden Hohlsektoren 22′, 22′′
durch die bei einer Expansion auf die Zugbänder 21 wirkende
erhebliche Kraft solange zusammen und in Kupplungseingriff
mit dem Kupplungsdrehkörper 65 gehalten, bis der durch die
pyrotechnische Ladung erzeugte Druck abgesunken ist. Dann
drückt der Federring 71 die beiden Hohlsektoren 22′, 22′′
wieder auseinander, bis die Kulissenzähne 74 den Grund der
Kulissenvertiefungen 75 erreicht haben. Nunmehr sind die
beiden Hohlsektoren 22′, 22′′ wieder im entkuppelten Zustand
festgelegt, und der Kupplungsdrehkörper 65 kann sich beidsei
tig frei drehen. In diesem Fall kann also auf besondere Maß
nahmen zur Wiederherstellung der freien Drehbarkeit des Kupp
lungsdrehkörpers 65 nach einer Auslösung in vorteilhafter
Weise verzichtet werden.
Der besondere Vorteil der Ausführungsform nach Fig. 11
besteht darin, daß die beiden Hohlsektoren 22′, 22′′ durch
die Kulissenflächenpaare 74, 75 bei einer Auslösung in die
Kupplungsposition zwangsweise eingesteuert werden, in der
sie dann durch die Zugkraft der Zugbänder 21 bis zur Beendi
gung der Gurtstraffung verbleiben. Das Einsteuern in die
Kupplungsposition muß also nicht durch die Wickelkraft der
Zugbänder 21 selbst hervorgerufen werden.
Bei der Abwandlung nach Fig. 12 sind statt des Federringes
71 im Innern der Hohlsektoren 22′, 22′′ zwei Elastikstücke
71′ in den Zwischenraum zwischen den gegenüberliegenden
Axialrändern der beiden Hohlsektoren 22′, 22′′ eingelegt,
welche beim Drehen der Antriebsrolle 22 durch die Kulissen
flächenpaare 74, 75 zusammengedrückt werden. Im übrigen
funktioniert das Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 in
gleicher Weise wie das nach Fig. 11.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13, 14 schließt sich axial
an die Stirnwand 51 des Bandlaufraumes 23 in Richtung der
Gurtaufwickelrolle 12 eine flache Kupplungsscheibe 78 an,
die drehfest mit der Antriebswelle 19 bzw. der Antriebsrolle
22 verbunden ist. Über den Umfang der Kupplungsscheibe 78
vorzugsweise gleichmäßig verteilt sind zwei bis vier, insbe
sondere drei Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmungen 79, die
in der durch einen Pfeil D angedeuteten Gurt-Aufwickelrich
tung in dem Sinne schräg angeordnet sind, daß ihre Längs
achse 85 (Fig. 14) mit dem Radius R an dieser Stelle einen
Winkel derart einschließt, daß die Längsachse 85 in Drehrich
tung D vor dem betreffenden Radius R liegt.
In den Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmungen 79 sind dazu
komplementäre Kupplungssegmente 80 eingelegt. Sowohl die
Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmungen 79 als auch die Kupp
lungssegmente 80 weisen radial innen im wesentlichen halb
kreisförmige Berandungen 89 auf, wobei die Kupplungssegment-Auf
nahmeausnehmungen 79 in Umfangsrichtung so viel breiter
als die Kupplungssegmente 80 ausgebildet sind, daß die
Kupplungssegmente 80 um eine parallel zur Drehachse 38 ver
laufende Achse 90 (Fig. 14) eine geringfügige Schwenkbewe
gung ausführen können. Radial außen sind die Kupplungssegmen
te 80 mit einer Zahnung 91 versehen.
In ihrem mittleren Bereich besitzen die Kupplungssegmente 80
etwas schräg zu ihrer Längsachse 85 verlaufende Einsteuer
langlöcher 83, in welche Einsteuerstifte 82 axial eingrei
fen, welche an der Stirnwand 51 des Gehäuses 24 befestigt
sind.
Die Kupplungsscheibe 78 und die darin enthaltenen Kupplungs
segmente 80 sind mit geringem radialen Abstand von einer sie
konzentrisch umgebenden, peripheren Kupplungswand 81 umge
ben, die an dem einen Stirnflansch 88 der Gurtaufwickelrolle
12 ausgebildet ist.
Die genaue Ausbildung und Anordnung der einzelnen Bauelemen
te ergibt sich aus der folgenden Funktionsbeschreibung des
Ausführungsbeispieles nach den Fig. 13 und 14:
Im normalen Betrieb halten die Einsteuerstifte 82 die Kupp lungssegmente 80 in einem geringen Abstand von der Kupplungs wand 81. Hierdurch bleiben die Zahnungen 91 außer Eingriff mit der Kupplungswand 81, und die Gurtaufwickelrolle 12 kann sich ungehindert von der Kupplungsscheibe 78 bzw. der Dreh momenterzeugungsvorrichtung 18 in beiden Richtungen drehen. Die mit der Rückzugsfederanordnung 14′ (Fig. 1) verbundene Innenwelle 41 erstreckt sich durch eine Bohrung in der Antriebsrolle 22 und der Kupplungsscheibe 78 zur Gurtauf wickelrolle 12, mit der sie drehfest verbunden ist.
Im normalen Betrieb halten die Einsteuerstifte 82 die Kupp lungssegmente 80 in einem geringen Abstand von der Kupplungs wand 81. Hierdurch bleiben die Zahnungen 91 außer Eingriff mit der Kupplungswand 81, und die Gurtaufwickelrolle 12 kann sich ungehindert von der Kupplungsscheibe 78 bzw. der Dreh momenterzeugungsvorrichtung 18 in beiden Richtungen drehen. Die mit der Rückzugsfederanordnung 14′ (Fig. 1) verbundene Innenwelle 41 erstreckt sich durch eine Bohrung in der Antriebsrolle 22 und der Kupplungsscheibe 78 zur Gurtauf wickelrolle 12, mit der sie drehfest verbunden ist.
Im Falle einer Druckquellenauslösung, d. h. dann, wenn die
Zugbänder 21 druckbeaufschlagt werden, beginnt sich die
Antriebsrolle 22 in Richtung des Pfeiles D in den Fig. 13
und 14 zu drehen.
Hierbei bewegen sich die Einsteuerlanglöcher 83 in Umfangs
richtung, wobei die relativ dazu stehenbleibenden Einsteuer
stifte 82 am Langloch entlanggleiten und dabei die Kupplungs
segmente 80 in Fig. 14 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Achsen 90 verschwenken, wobei die radial äußere Verzahnung
91 radial nach außen wandert und schließlich nach einem
Schwenkwinkel von beispielsweise etwa 10° mit der Kupplungs
wand 81 in Eingriff kommt. Dadurch wird nunmehr die Gurtauf
wickelrolle 12 in Gurtaufwickelrichtung mitgenommen. Die Ver
zahnung 91 befindet sich nunmehr in einen stauchenden und
sich mit zunehmendem Widerstand gegen das Gurtaufwickeln
ständig verstärkenden Kupplungseingriff mit der Kupplungs
wand 81.
Die Einsteuerstifte 82 werden nach der Einsteuerung bei
weiterdrehender Kupplungsscheibe 78 abgeschert, was jedoch
die Funktion nicht stört, weil nach dem ersten In-Eingriff-Kom
men der Verzahnung 91 mit der Kupplungswand 81 die weite
re Verstärkung des Kupplungseingriffs nach Art einer Selbst
hemmung selbsttätig erfolgt, so daß die Einsteuerstifte 82
dann nicht mehr benötigt werden.
Bevorzugt sind die Kupplungssegmente 80 in Entkupplungsrich
tung derart leicht vorgespannt, daß zwar die Einsteuerstifte
82 die Kupplungssegmente 80 problemlos ausstellen können,
jedoch nach erfolgter Gurtstraffung und Abklingen des von
der Drehmomenterzeugungsvorrichtung 18 erzeugten Drehmomen
tes die Kupplungssegmente 80 wieder außer Eingriff mit der
Kupplungswand 81 kommen und die Gurtaufwickelrolle 12 nun
mehr wieder frei in beiden Richtungen drehbar ist.
Die an den Kupplungssegmenten 80 vorgesehene Rückstellkraft
kann z. B. durch in Fig. 13 bei 95 nur an einem Kupplungsseg
ment 80 angedeutete Rückstellfeder 95 erzeugt werden, die
zwischen der Kupplungsscheibe 78 und dem jeweiligen Kupp
lungssegment 80 wirksam ist.
Eine andere Möglichkeit für die Erzeugung der Rückstellkraft
besteht darin, daß an den Segmenten im Abstand von der
Schwenkachse 90 axiale Stifte 96 vorgesehen sind, um die
herum ein Federring 97 angeordnet ist, der auf sämtliche
Kupplungssegmente 80 eine radial nach innen gerichtete Rück
stellkraft ausübt. In Fig. 13 ist der Federring 97 nur an
einem der Kupplungssegmente 80 gestrichelt angedeutet, und
auch der den Federring 97 haltende Stift 96 ist nur an dem
in Fig. 13 oberen Kupplungssegment 80 dargestellt.
Bezugszeichenliste
11 Halter
12 Gurtaufwickelrolle
13 Sicherheitsgurt
13′ Drahtseil
14 Rückzugsfederanordnung
14′ Rückzugsfederanordnung
15 Zusatzantrieb
16 Druckquelle
17 Druckraum
18 Drehmomenterzeugungsvorrichtung
19 Antriebswelle
20 Kupplung
21 Zugband
22 Antriebsrolle
22′ Hohlsektor
22′′ Hohlsektor
23 Bandlaufraum
23′ druckbeaufschlagter Teilraum
23′′ nicht-druckbeaufschlagter Teilraum
24 Gehäuse
24′ Anschlag
25 Befestigungsstelle an der Antriebsrolle 22
26 Befestigungsstelle am Gehäuse 24
27 Verzweigungsleitung
27′ Zuleitung
28 Verzweigungsleitung
29 Dichtwand
29′ Dichtlippe
29′′ Fortsatz
29′′′ Gelenk
30 Umfangswand
31 Dichtlippe
32 Dichtelement
37 Entlüftungsbohrung
37′ Entlüftungskanal
38 Achse
39 Gurtschloß
40 Fahrzeugchassis
41 Innenwelle
42 Steuerleitung
43 Beschleunigungssensor
44 Kupplungsscheibe
45 Eingriffsausnehmung
46 Eingriffsnocken
47 Stirnführungsscheibe
48 Schieber
48′ Kolbenbereich
48′′ Betätigungsstange
49 Verschiebeausnehmung
50 Haltenocken
51 Stirnwand
52 Stirnwand
53 Deckel
54 Bohrung
55 Keilnocken
56 Umfangsschlitze
57 Gegennocken
58 Kupplungsgehäuse
59 Ventilwand
60 Aufnahmehohlraum
61 Druckkanal
62 Anschlag
63 Gegenanschlag
64 Rotationseingriffsfläche
65 Kupplungsdrehkörper
66 Kupplungseingriffsfläche
67 Durchgangsbohrung
68 Kupplungselement (Kupplungsstift)
69 Steg
70 Gehäusestirnwand
71 Feder (Federring)
71′ Elastikstück
72 Umfangsnut
73 Radialanschlagfläche
74 Kulissenzähne
75 Kulissenvertiefungen
76 Ausnehmung
77 Anschlagring
78 Kupplungsscheibe
79 Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmung
80 Kupplungssegment
81 Kupplungswand
82 Einsteuerstift
83 Einsteuerlangloch
84 Nabe
85 Längsachse
86 Kulissenfläche
87 Vertiefung
88 Ringflansch
89 Berandung
90 Achse
91 Zahnung
92 Lageröffnung
93 Wurzel
94 Ringausnehmung
95 Rückstellfeder
96 Stift
97 Federring
100 Kupplungshohlraum
12 Gurtaufwickelrolle
13 Sicherheitsgurt
13′ Drahtseil
14 Rückzugsfederanordnung
14′ Rückzugsfederanordnung
15 Zusatzantrieb
16 Druckquelle
17 Druckraum
18 Drehmomenterzeugungsvorrichtung
19 Antriebswelle
20 Kupplung
21 Zugband
22 Antriebsrolle
22′ Hohlsektor
22′′ Hohlsektor
23 Bandlaufraum
23′ druckbeaufschlagter Teilraum
23′′ nicht-druckbeaufschlagter Teilraum
24 Gehäuse
24′ Anschlag
25 Befestigungsstelle an der Antriebsrolle 22
26 Befestigungsstelle am Gehäuse 24
27 Verzweigungsleitung
27′ Zuleitung
28 Verzweigungsleitung
29 Dichtwand
29′ Dichtlippe
29′′ Fortsatz
29′′′ Gelenk
30 Umfangswand
31 Dichtlippe
32 Dichtelement
37 Entlüftungsbohrung
37′ Entlüftungskanal
38 Achse
39 Gurtschloß
40 Fahrzeugchassis
41 Innenwelle
42 Steuerleitung
43 Beschleunigungssensor
44 Kupplungsscheibe
45 Eingriffsausnehmung
46 Eingriffsnocken
47 Stirnführungsscheibe
48 Schieber
48′ Kolbenbereich
48′′ Betätigungsstange
49 Verschiebeausnehmung
50 Haltenocken
51 Stirnwand
52 Stirnwand
53 Deckel
54 Bohrung
55 Keilnocken
56 Umfangsschlitze
57 Gegennocken
58 Kupplungsgehäuse
59 Ventilwand
60 Aufnahmehohlraum
61 Druckkanal
62 Anschlag
63 Gegenanschlag
64 Rotationseingriffsfläche
65 Kupplungsdrehkörper
66 Kupplungseingriffsfläche
67 Durchgangsbohrung
68 Kupplungselement (Kupplungsstift)
69 Steg
70 Gehäusestirnwand
71 Feder (Federring)
71′ Elastikstück
72 Umfangsnut
73 Radialanschlagfläche
74 Kulissenzähne
75 Kulissenvertiefungen
76 Ausnehmung
77 Anschlagring
78 Kupplungsscheibe
79 Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmung
80 Kupplungssegment
81 Kupplungswand
82 Einsteuerstift
83 Einsteuerlangloch
84 Nabe
85 Längsachse
86 Kulissenfläche
87 Vertiefung
88 Ringflansch
89 Berandung
90 Achse
91 Zahnung
92 Lageröffnung
93 Wurzel
94 Ringausnehmung
95 Rückstellfeder
96 Stift
97 Federring
100 Kupplungshohlraum
Claims (18)
1. Einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurtanordnung
in Kraftfahrzeugen mit einem am Fahrzeugchassis zu be
festigenden Halter (11), an dem drehbar eine Gurtauf
wickelrolle (12) mit einem darauf aufgewickelten Sicher
heitsgurt (13), eine Rückzugsfederanordnung (14, 14′),
mittels der der Sicherheitsgurt (13) ständig in Einzieh
richtung leicht so vorgespannt ist, daß er nur locker am
von ihm gesicherten Fahrzeuginsassen anliegt, einer Fest
stellanordnung, insbesondere zwischen Gurtaufwickelrolle
(12) und Halter (11) oder Fahrzeugchassis, welche den
Sicherheitsgurt (13) bei plötzlichem Anziehen und/oder
einer unfallbedingten Beschleunigung gegen Ausziehen
sperrt, und mit einem über eine Kupplung (20) an die
Gurtaufwickelrolle (12) angeschlossenen Zusatzantrieb
(15), welcher normalerweise durch die ausgerückte Kupp
lung (20) von der Gurtaufwickelrolle (12) antriebsmäßig
getrennt ist, jedoch bei einer unfallbedingten Beschleu
nigung schlagartig aktiviert und über die dann einge
rückte Kupplung (20) drehfest mit der Gurtaufwickelrolle
(12) gekuppelt wird, um den Sicherheitsgurt (13), noch
bevor der von ihm gesicherte Fahrzeuginsasse in den
Sicherheitsgurt (13) hineinfällt, um ein solches Weg
stück aufzurollen, daß der Sicherheitsgurt straff am
Fahrzeuginsassen anliegt, wobei der Zusatzantrieb (15)
vorzugsweise eine beim unfallbedingten Ansprechen eines
Beschleunigungssensors auslösbare bzw. zündbare, insbe
sondere pyrotechnische Druckquelle (16), welche bei Aus
lösung in einem Druckraum (17) schlagartig einen hohen
Druck aufbaut, eine von dem Druck im Druckraum (17)
beaufschlagte Drehmomenterzeugungsvorrichtung (18) und
eine an diese angeschlossene Antriebswelle (19) bzw.
Antriebsrolle (22) aufweist, die über die Kupplung (20)
drehfest mit der Gurtaufwickelrolle (12) verbindbar ist,
wobei die Drehmomenterzeugungsvorrichtung (18) wenig
stens ein flexibles Zugband (21), welches insbesondere
aus Federstahl besteht, aufweist, das einerseits am
Umfang der Antriebswelle (19) oder einer konzentrisch
darauf angebrachten Antriebsrolle (22) an einer ersten
Befestigungsstelle (25) befestigt und teilweise auf die
Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle (22) aufge
wickelt ist und andererseits an der Umfangswand (30)
eines um die Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle
(22) herum angeordneten, eine der Breite des Zugbandes
(21) entsprechende Breite aufweisenden Bandlaufraumes
(23) innerhalb eines Gehäuses (24) an einer zweiten
Befestigungsstelle (26) befestigt ist, derart, daß sich
das Zugband (21) - den Bandlaufraum (23) in zwei vonein
ander abgedichtete Teilräume (23′, 23′′) unterteilend - durch
den Bandlaufraum (23) erstreckt, und wobei der
Teilraum (23′), der bei Druckbeaufschlagung eine Abwick
lung des Zugbandes (21) von der sich drehenden Antriebs
welle (19) bzw. Antriebsrolle (20) bewirkt, an den Druck
raum (17) angeschlossen und der andere Teilraum (23′′)
vorzugsweise entlüftet (37) ist, und wobei zur druckmäßi
gen Entkopplung der Teilräume (23′, 23′′) wenigstens eine
sich zwischen dem Gehäuse (24) und dem Umfang der An
triebswelle (19) bzw. der konzentrisch darauf angebrach
ten Antriebsrolle (22) bzw. dem darauf aufgewickelten
flexiblen Zugband (21) erstreckende Dichtwand (29) vorge
sehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle die Antriebsrolle (22)
einen Kupplungshohlraum (100) enthält, dessen Umfangswand
als Rotationseingriffsfläche (64) ausgebildet ist und in
dem ein mit der Gurtaufwickelrolle (12) drehfest verbun
dener Kupplungsdrehkörper (65) konzentrisch angeordnet
ist, dessen Umfangswand als Kupplungseingriffsfläche
(66) ausgebildet ist, und daß zwischen der Rotationsein
griffsfläche (64) und der Kupplungseingriffsfläche (66)
ein Zwischenraum-belassen ist, in dem normalerweise mit
der Kupplungseingriffsfläche (66) außer Eingriff
stehende Kupplungselemente (68) angeordnet sind, die
einen drehfesten Kupplungseingriff zwischen der Rota
tionseingriffsfläche (64) und der Kupplungseingriffs
fläche (66) herstellen, wenn die Antriebswelle (19) bzw.
die Antriebsrolle (22) im Falle einer Auslösung der
Druckquelle (16) einen Drehvorgang beginnen.
2. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungselemente radial beweglich ge
haltene Kupplungsstifte (68) sind, die sich axial in den
Zwischenraum erstrecken und mit der Rotationseingriffs
fläche (64) zumindest annähernd in Kontakt stehen sowie
aufgrund einer Kulissenausbildung der Rotationseingriffs
fläche (64) bei Beginn von deren Drehung im Falle einer
Auslösung der Druckquelle (16) von der Rotationsein
griffsfläche (64) radial nach innen gegen die Kupplungs
eingriffsfläche (66) bewegt werden und derart zwischen
der Rotationseingriffsfläche (64) und der Kupplungsein
griffsfläche (66) eingeklemmt bzw. eingerastet werden,
daß zwischen der Rotationseingriffsfläche (64) und der
Kupplungseingriffsfläche (66) ein vorzugsweise form
schlüssiger drehfester Kupplungseingriff vorliegt.
3. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsstifte (68) sich von einer
dem einseitig offenen Kupplungshohlraum (100)
gegenüberliegenden Gehäuseinnenwand (70) axial in den
Zwischenraum erstrecken.
4. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsstifte (68) radial
federnd und/oder radial abscherbar ausgebildet sind.
5. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang
vorzugsweise gleichmäßig verteilt 4 bis 16, insbesondere
6 bis 12 und besonders bevorzugt etwa 8 Kupplungsstifte
(68) vorgesehen sind.
6. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungseingriffsfläche (66) mit axial verlaufenden
Zähnen versehen ist und daß die Kupplungsstifte (68)
formschlüssig in die Zahnvertiefungen passen.
7. Einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurtanordnung
in Kraftfahrzeugen mit einem am Fahrzeugchassis zu
befestigenden Halter (11), an dem drehbar eine
Gurtaufwickelrolle (12) mit einem darauf aufgewickelten
Sicherheitsgurt (13), eine Rückzugsfederanordnung (14,
14′), mittels der der Sicherheitsgurt (13) ständig in
Einziehrichtung leicht so vorgespannt ist, daß er nur
locker am von ihm gesicherten Fahrzeuginsassen anliegt,
einer Feststellanordnung, insbesondere zwischen
Gurtaufwickelrolle (12) und Halter (11) oder
Fahrzeugchassis, welche den Sicherheitsgurt (13) bei
plötzlichem Anziehen und/oder einer unfallbedingten
Beschleunigung gegen Ausziehen sperrt, und mit einem
über eine Kupplung (20) an die Gurtaufwickelrolle (12)
angeschlossenen Zusatzantrieb (15), welcher norma
lerweise durch die ausgerückte Kupplung (20) von der
Gurtaufwickelrolle (12) antriebsmäßig getrennt ist,
jedoch bei einer unfallbedingten Beschleunigung schlag
artig aktiviert und über die dann eingerückte Kupplung
(20) drehfest mit der Gurtaufwickelrolle (12) gekuppelt
wird, um den Sicherheitsgurt (13), noch bevor der von
ihm gesicherte Fahrzeuginsasse in den Sicherheitsgurt
(13) hineinfällt, um ein solches Wegstück aufzurollen,
daß der Sicherheitsgurt straff am Fahrzeuginsassen an
liegt, wobei der Zusatzantrieb (15) vorzugsweise eine
beim unfallbedingten Ansprechen eines Beschleunigungssen
sors auslösbare bzw. zündbare, insbesondere pyrotechni
sche Druckquelle (16), welche bei Auslösung in einem
Druckraum (17) schlagartig einen hohen Druck aufbaut,
eine von dem Druck im Druckraum (17) beaufschlagte Dreh
momenterzeugungsvorrichtung (18) und eine an diese
angeschlossene Antriebswelle (19) bzw. Antriebsrolle
(22) aufweist, die über die Kupplung (20) drehfest mit
der Gurtaufwickelrolle (12) verbindbar ist, wobei die
Drehmomenterzeugungsvorrichtung (18) wenigstens ein
flexibles Zugband (21), welches insbesondere aus
Federstahl besteht, aufweist, das einerseits am Umfang
der Antriebswelle (19) oder einer konzentrisch darauf
angebrachten Antriebsrolle (22) an einer ersten
Befestigungsstelle (25) befestigt und teilweise auf die
Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle (22) aufge
wickelt ist und andererseits an der Umfangswand (30)
eines um die Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle
(22) herum angeordneten, eine der Breite des Zugbandes
(21) entsprechende Breite aufweisenden Bandlaufraumes
(23) innerhalb eines Gehäuses (24) an einer zweiten
Befestigungsstelle (26) befestigt ist, derart, daß sich
das Zugband (21) - den Bandlaufraum (23) in zwei vonein
ander abgedichtete Teilräume (23′, 23′′) unterteilend - durch
den Bandlaufraum (23) erstreckt, und wobei der
Teilraum (23′), der bei Druckbeaufschlagung eine Abwick
lung des Zugbandes (21) von der sich drehenden Antriebs
welle (19) bzw. Antriebsrolle (20) bewirkt, an den Druck
raum (17) angeschlossen und der andere Teilraum (23′′)
vorzugsweise entlüftet (37) ist, und wobei zur
druckmäßigen Entkopplung der Teilräume (23′, 23′′)
wenigstens eine sich zwischen dem Gehäuse (24) und dem
Umfang der Antriebswelle (19) bzw. der konzentrisch
darauf angebrachten Antriebsrolle (22) bzw. dem darauf
aufgewickelten flexiblen Zugband (21) erstreckende
Dichtwand (29) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle (22)
einen Kupplungshohlraum (100) enthält, dessen Umfangswand
als Rotationseingriffsfläche (64) ausgebildet ist und in
dem ein mit der Gurtaufwickelrolle (12) drehfest verbun
dener Kupplungsdrehkörper (65) konzentrisch angeordnet
ist, dessen Umfangswand als Kupplungseingriffsfläche
(66) ausgebildet ist, daß die Antriebswelle (19) bzw.
die Antriebsrolle (22) aus mehreren, vorzugsweise zwei
Hohlsektoren (22′, 22′′) besteht, die normalerweise diame
tral beabstandet sind, jedoch bei Beginn einer Drehung
der Antriebswelle (19) bzw. Antriebsrolle (22) im Falle
einer Auslösung der Druckquelle (16) aufeinander zu
bewegt werden, wobei die Rotationseingriffsfläche (64)
und die Kupplungseingriffsfläche (66) in drehfesten
Kupplungseingriff kommen.
8. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlsektoren (22, 22′)
normalerweise durch wenigstens eine Feder (71) auf
Abstand gehalten sind, welche jedoch bei Beginn einer
Drehung der Antriebswelle (19) bzw. Antriebsrolle (22)
im Falle der Auslösung der Druckquelle (16) die für den
Kupplungseingriff erforderliche Annäherung der Hohlsekto
ren (22′, 22′′) zuläßt.
9. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder ein offener Federring (71)
ist, der von radial innen auf die Hohlsektoren (22′,
22′′) wirkt und in einer Umfangsnut (72) in der Innenwand
der Hohlsektoren (22′, 22′′) angeordnet ist, derart, daß
der Federring (71) das In-Eingriff-kommen der Rotations
eingriffsfläche (64) mit der Kupplungseingriffsfläche
(66) nicht behindert.
10. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsektoren (22′,
22′′) normalerweise vorzugsweise durch die Feder (71)
radial nach außen gegen eine gehäusefeste Radialanschlag
fläche (73) gedrückt sind und so auf Abstand gehalten
werden und daß zwischen den Hohlsektoren (22′, 22′′) und
dem Gehäuse (24) Kulissenflächenpaare (74, 75) vorge
sehen sind, welche in der Ruhelage der Drehmoment
erzeugungsvorrichtung (18) die Position der Hohlsektoren
(22′, 22′′) bestimmen, wo sie außer Kupplungseingriff mit
dem Kupplungskörper (65) sind, welche jedoch bei Relativ
drehung um einen kleinen Winkel die Hohlsektoren (22′,
22′′) radial einwärts in Kupplungseingriff mit dem Kupp
lungsdrehkörper (65) schieben.
11. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenflächenpaare
(74, 75) durch die Flanken von Zähnen und damit
zusammenwirkenden Vertiefungen gebildet sind, die rundum
an einer am Gehäuse (24) vorgesehenen Ausnehmung (76)
bzw. einem an den Hohlsektoren (22′, 22′′) angeordneten
Anschlagring (77) vorgesehen sind.
12. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenflächenpaare
(74, 75) an beiden Stirnseiten der Hohlsektoren (22′,
22′′) vorgesehen sind.
13. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder durch zwischen den
Hohlsektoren (22′, 22′′) angeordnete Elastikstücke (71′)
gebildet sind.
14. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, um
den der Kupplungsdrehkörper (65) gedreht werden muß, bis
der Kupplungseingriff zwischen der Antriebswelle (19)
bzw. der Antriebsrolle (22) und dem Kupplungsdrehkörper
(65) vollzogen ist, 5 bis 20°, vorzugsweise 5 bis 15°
und insbesondere etwa 10° beträgt.
15. Einen Gurtstraffer aufweisende Sicherheitsgurtanordnung
in Kraftfahrzeugen mit einem am Fahrzeugchassis zu
befestigenden Halter (11), an dem drehbar eine Gurtauf
wickelrolle (12) mit einem darauf aufgewickelten Sicher
heitsgurt (13), eine Rückzugsfederanordnung (14, 14′),
mittels der der Sicherheitsgurt (13) ständig in Einzieh
richtung leicht so vorgespannt ist, daß er nur locker am
von ihm gesicherten Fahrzeuginsassen anliegt, einer
Feststellanordnung, insbesondere zwischen Gurtaufwickel
rolle (12) und Halter (11) oder Fahrzeugchassis, welche
den Sicherheitsgurt (13) bei plötzlichem Anziehen
und/oder einer unfallbedingten Beschleunigung gegen
Ausziehen sperrt, und mit einem über eine Kupplung (20)
an die Gurtaufwickelrolle (12) angeschlossenen Zusatz
antrieb (15), welcher normalerweise durch die ausge
rückte Kupplung (20) von der Gurtaufwickelrolle (12)
antriebsmäßig getrennt ist, jedoch bei einer unfall
bedingten Beschleunigung schlagartig aktiviert und über
die dann eingerückte Kupplung (20) drehfest mit der
Gurtaufwickelrolle (12) gekuppelt wird, um den Sicher
heitsgurt (13), noch bevor der von ihm gesicherte
Fahrzeuginsasse in den Sicherheitsgurt (13) hineinfällt,
um ein solches Wegstück aufzurollen, daß der Sicherheits
gurt straff am Fahrzeuginsassen anliegt, wobei der
Zusatzantrieb (15) vorzugsweise eine beim unfallbeding
ten Ansprechen eines Beschleunigungssensors auslösbare
bzw. zündbare, insbesondere pyrotechnische Druckquelle
(16), welche bei Auslösung in einem Druckraum (17)
schlagartig einen hohen Druck aufbaut, eine von dem
Druck im Druckraum (17) beaufschlagte Drehmomenterzeu
gungsvorrichtung (18) und eine an diese angeschlossene
Antriebswelle (19) bzw. Antriebsrolle (22) aufweist, die
über die Kupplung (20) drehfest mit der Gurtaufwickel
rolle (12) verbindbar ist, wobei die Drehmomenterzeu
gungsvorrichtung (18) wenigstens ein flexibles Zugband
(21), welches insbesondere aus Federstahl besteht,
aufweist, das einerseits am Umfang der Antriebswelle
(19) oder einer konzentrisch darauf angebrachten
Antriebsrolle (22) an einer ersten Befestigungsstelle
(25) befestigt und teilweise auf die Antriebswelle (19)
bzw. die Antriebsrolle (22) aufgewickelt ist und
andererseits an der Umfangswand (30) eines um die
Antriebswelle (19) bzw. die Antriebsrolle (22) herum
angeordneten, eine der Breite des Zugbandes (21)
entsprechende Breite aufweisenden Bandlaufraumes (23)
innerhalb eines Gehäuses (24) an einer zweiten
Befestigungsstelle (26) befestigt ist, derart, daß sich
das Zugband (21) - den Bandlaufraum (23) in zwei vonein
ander abgedichtete Teilräume (23′, 23′′) unterteilend - durch
den Bandlaufraum (23) erstreckt, und wobei der
Teilraum (23′), der bei Druckbeaufschlagung eine Abwick
lung des Zugbandes (21) von der sich drehenden Antriebs
welle (19) bzw. Antriebsrolle (20) bewirkt, an den Druck
raum (17) angeschlossen und der andere Teilraum (23′′)
vorzugsweise entlüftet (37) ist, und wobei zur druck
mäßigen Entkopplung der Teilräume (23′, 23′′) wenigstens
eine sich zwischen dem Gehäuse (24) und dem Umfang der
Antriebswelle (19) bzw. der konzentrisch darauf ange
brachten Antriebsrolle (22) bzw. dem darauf aufgewickel
ten flexiblen Zugband (21) erstreckende Dichtwand (29)
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die der Gurtaufwickelrolle (12) zugewandte Stirn
wand (51) des Gehäuses (24) der Drehmomenterzeugungsvor
richtung (18) eine mit der Antriebswelle (19) bzw.
Antriebsrolle (22) drehfeste und vorzugsweise auch
konzentrische Kupplungsscheibe (78) vorgesehen ist,
welche von einer mit der Gurtaufwickelrolle (12) dreh
fest verbundenen Kupplungswand (81) umgeben ist und
mehrere, vorzugsweise drei radial nach außen offene
Kupplungssegment-Aufnahmeausnehmungen (79) aufweist, in
denen um eine zur Drehachse (38) parallele Achse (90)
verschwenkbare Kupplungssegmente (80) derart angeordnet
und gehalten sind, daß sie normalerweise außer Eingriff
mit der Kupplungswand (81) sind, jedoch bei Beginn der
Drehung der Antriebswelle (19) bzw. Antriebsrolle (22)
im Falle der Auslösung der Druckquelle (16) radial nach
außen in Kupplungseingriff mit der Kupplungswand (81)
geschwenkt werden.
16. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungssegmente (80) in
Drehrichtung unter einem spitzen Winkel relativ zum
Radius (R) der Kupplungsscheibe (78) an dieser Umfangs
stelle angeordnet sind, derart, daß sie nach Herstellung
des Kupplungseingriffs mit der Kupplungswand (81)
gestaucht werden und sich der Kupplungseingriff ver
stärkt.
17. Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungssegmente (80)
mit gehäusefesten Einsteuerungsmitteln (82, 83)
zusammenwirken, welche die Kupplungssegmente (80) bei
Beginn der Drehung der Antriebswelle (19) bzw. der
Antriebsrolle (22) in Anfangseingriff mit der
Kupplungswand (81) bringen.
18. Sicherheitsgurtanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungssegmente
(80) vorzugsweise durch federnde Mittel (95, 97) in Ent
kupplungsrichtung leicht vorgespannt sind, derart, daß
nach Beendigung einer Gurtstraffung die Kupplungssegmen
te (80) selbsttätig mit der Kupplungswand (81) außer
Eingriff kommen.
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