DE19503123A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Filterzigaretten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von FilterzigarettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Her
stellen von Filterzigaretten nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 6.
Filterzigaretten werden heute gewöhnlich auf sogenannten Fil
teransetzmaschinen im Querverfahren produziert. Die Filteran
setzmaschine bildet aus queraxial geförderten Tabakstäben ein
facher oder mehrfacher, meist zweifacher Gebrauchslänge und
entsprechenden Filterabschnitten aufeinanderfolgende Gruppen
von axial fluchtenden Tabakstäben und Filterabschnitten. Üblich
ist heute die Bildung von Zigarette-Doppelfilter-Zigarette-
Gruppen, wobei der Filterabschnitt doppelte Gebrauchslänge
aufweist. Diese Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen, die in
einer Reihe queraxial gefördert werden, werden durch Umwickeln
mit einem Verbindungsblättchen, auch Belagblättchen genannt,
zu Doppelfilterzigaretten verbunden, die dann in der Mitte des
Filterabschnitts zu einzelnen Filterzigaretten von Gebrauchs
länge zerschnitten werden. Die Verbindungsblättchen werden
nacheinander von einem Verbindungsmaterialstreifen abgetrennt,
der von einem Vorrat abgezogen und einseitig in vorgegebenen
Oberflächenbereichen beleimt wird, und dann an die Zigarette-
Filter-Zigarette-Gruppen angeklebt, um die sie herumgewickelt
werden. Filteransetzmaschinen dieser Art werden von der Anmel
derin unter der Typenbezeichnung Max hergestellt und vertrieben.
Eine Möglichkeit, den Kondensat- und Nikotingehalt des Zigaret
tenrauchs zu reduzieren, besteht darin, ihn beim Zug zusätzlich
mit Luft zu vermischen, ihn also zu verdünnen. Zur Herstellung
dieser "ventilierten" Zigaretten werden entweder in den Filter
bereich der fertigen Zigaretten Löcher eingebracht oder es wird
vorher perforiertes Verbindungspapier für das Verbinden der
Tabakstäbe mit den Filterabschnitten verwendet. Die Verwendung
von perforiertem Verbindungspapier setzt voraus, daß die Filter
selbst und ihre Umhüllung ebenfalls eine ausreichende Luftdurch
lässigkeit aufweisen, um das Einziehen von Nebenluft zu ermög
lichen. Offline vorperforiertes Verbindungspapier hat den
Nachteil, daß eine Beeinflussung der Luftdurchlässigkeit des
Verbindungspapiers in Abhängigkeit von aktuellen Meßwerten der
Zigaretteneigenschaften, beispielsweise des Zugwiderstandes
oder des Ventilationsgrades, nicht möglich ist. In der DE 37 06
751 A1 (entspricht US 4 825 883) ist eine Filteransetzmaschine
beschrieben, die auch eine Einrichtung zum Perforieren des Ver
bindungsmaterialstreifens auf dem Weg vom Vorrat zur Schneid
einrichtung aufweisen kann. Nähere Angaben zur Perforiereinrich
tung enthält diese Schrift nicht. Eine zufriedenstellende Ein
richtung für die Online-Perforation des Belagmaterialstreifens
ist nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Verfah
ren und eine weitere Maschine der eingangs beschriebenen Art
anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 enthaltenen Maßnahmen. Damit werden auf einfache
Weise und ohne großen technischen Aufwand auch optisch akzep
table Perforationsergebnisse im Belagpapier erzielt. Nach An
spruch 2 werden die Perforationen durch Abschleifen von Aus
prägungen im Verbindungsmaterialstreifen erzeugt, was eine sehr
feinfühlige Einstellung des Perforationsgrades erlaubt. Nach
Anspruch 3 sind das Herstellen der Ausprägungen am Verbindungs
materialstreifen und das Abnehmen der Ausprägungen räumlich
voneinander getrennt, was eine Verlängerung der Standzeit des
Prägewerkzeugs bewirkt und damit über eine lange Betriebszeit
ein konstantes Perforationsergebnis sicherstellt. Mit den im
Anspruch 4 angegebenen Verfahrensmaßnahmen wird die Perforation
des Verbindungsmaterialstreifens so gesteuert, daß von dieser
Perforation abhängige charakteristische Merkmale und Eigenschaf
ten der fertigen Zigaretten optimiert und in vorgegebenen Gren
zen konstant gehalten werden können.
Bei einer Maschine der eingangs angegebenen Art wird die Aufga
be der Erfindung mit den im Kennzeichen des Anspruchs 5 ent
haltenen Merkmalen gelöst. Hiernach ist der Bewegungsbahn des
Verbindungsmaterialstreifens vom Vorrat zur Schneideinrichtung
eine Perforiereinrichtung zugeordnet, welche Prägemittel zum
Erzeugen von erhabenen Ausprägungen am Materialstreifen und
eine Abnahmeeinrichtung zum wenigstens teilweisen Abnehmen der
Ausprägungen aufweist. Das Abnehmen der Ausprägungen erzeugt
Löcher im Materialstreifen, welche für dessen gewünschte Luft
durchlässigkeit sorgen. Die Ansprüche 6 und 7 enthalten Merkma
le der Prägemittel zum Erzeugen der Ausprägungen am Material
streifen. Anspruch 8 gibt als bevorzugtes Abnahmemittel, mit
dem wenigstens ein Teil des Materials von den Ausprägungen
abgenommen wird, eine Schleifeinrichtung an. Das kennzeichnende
Merkmal des Anspruchs 9 bezieht sich auf die weitere Ausbil
dung der Schleifeinrichtung. Mit den in den Ansprüchen 10 bis
13 enthaltenen Merkmalen wird eine Steuerung der Materialabnah
me von den Ausprägungen am Materialstreifen ermöglicht, welche
optimale Eigenschaften der hergestellten Filterzigaretten ge
währleistet. Hiernach ist es gemäß der Erfindung möglich, das
Ausmaß der Materialabnahme von den Ausprägungen am Material
streifen zu beeinflussen. Damit kann diese Materialabnahme von
gemessenen charakteristischen Eigenschaften, wie beispielsweise
dem Zugwiderstand oder dem Ventilationsgrad der Zigaretten, ab
hängig gemacht werden, so daß durch die Erfindung eine Möglich
keit zur Verfügung gestellt wird, den Ventilationsgrad bzw. den
Zugwiderstand der Zigaretten durch Beeinflussung der Material
abnahme von den Ausprägungen des Materialstreifens zu regeln.
Die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 14 führen zu dem
Vorteil, daß die Bedingungen bei der Bildung der Ausprägungen
in der Perforiereinrichtung und bei der Materialabnahme von den
Ausprägungen im wesentlichen konstant bleiben. Der Anspruch 15
enthält Merkmale des Abnahmemittels, die es ermöglichen, das
vom Materialstreifen abgenommene Material aus dem Arbeitsbe
reich der Maschine zu entfernen.
Die Erfindung bietet den Vorteil einer mechanischen Online-
Perforation des Verbindungsmaterialstreifens in einer Filteran
setzmaschine, welche mit relativ geringem Aufwand zufriedenstel
lende Perforationsergebnisse hervorbringt. Die Materialabnahme
von dem Belagmaterialstreifen ist beeinflußbar, so daß sie in
Abhängigkeit von an den fertigen Zigaretten gewonnenen Prüf
ergebnissen gesteuert werden kann. Natürlich ist es auch mög
lich, direkt die Luftdurchlässigkeit des perforierten Belagma
terialstreifens zu bestimmen und in Abhängigkeit von den dabei
gewonnenen Meßwerten die Perforation zu steuern. Insgesamt
ergibt sich durch die Erfindung eine Möglichkeit, den Verbin
dungsmaterialstreifen in einer Filteransetzmaschine mit einem
einfachen und kostengünstigen maschinellen Aufbau auch bei den
hohen Geschwindigkeiten moderner Produktionsmaschinen online
mechanisch zu perforieren, um damit sogenannte "ventilierte"
Zigaretten hoher Qualität zu produzieren.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Filteransetzma
schine nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Perforiereinrich
tung der Filteransetzmaschine nach Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ablaufs der Perfo
ration,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen mit dem Verfahren nach der
Erfindung perforierten Verbindungsmaterialstreifen und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit A der
Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Her
stellen von Filterzigaretten, eine Filteransetzmaschine 1, in
einer Vorderansicht dargestellt. Eine ausführliche Beschreibung
einer solchen Maschine und eine Darstellung des Ablaufschemas
zur Herstellung von Filterzigaretten sind in der DE 40 08 475 A1
(entsprechend US 5 135 008) enthalten, auf die hier zur Ergän
zung der Beschreibung hingewiesen wird.
Eine Übernahmetrommel 2 übernimmt Artikel 3 doppelter Gebrauchs
länge von einer nicht dargestellten Zigarettenstrangmaschine,
beispielsweise vom Typ Protos der Anmelderin. Von der Übernah
metrommel 2 werden die Artikel queraxial an eine Schneidtrommel
4 übergeben, auf der sie mittels eines Kreismessers 6 in zwei
gleich lange Einzelartikel zerschnitten werden. Auf einer
Spreiztrommel 7 werden die Einzelartikel axial auseinanderbe
wegt, so daß zwischen ihnen ein axialer Abstand entsteht. Die
auseinandergezogenen Einzelartikel werden einer Zusammenstell
trommel 8 übergeben. Aus einem Magazin 9 gelangen in der Zeich
nung nicht dargestellte Filterstäbe in bekannter Weise auf eine
Schneidtrommel 11, werden von zwei Kreismessern 12 zu Filter
stopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten, auf einer Staf
feltrommel 13 gestaffelt, von einer Schiebetrommel 14 zu einer
Reihe hintereinanderliegender Stopfen ausgerichtet und von
einer Beschleunigertrommel 16 in die Zwischenräume der Zigaret
tenreihen auf der Zusammenstelltrommel 8 abgelegt. Auf der
Zusammenstelltrommel 8 werden dadurch Komponentengruppen bzw.
Zigarette-Filterabschnitt-Zigarette-Gruppen gebildet. Diese
Komponentengruppen werden zusammengeschoben, so daß sie axial
dicht an dicht liegen und anschließend von einer Übergabetrom
mel 17 übernommen.
Ein Verbindungsmaterialstreifen bzw. Belagpapierstreifen 18
wird von einer Bobine 19 abgezogen. Der Verbindungsmaterial
streifen 18 wird in einer Perforiereinrichtung 21 perforiert,
in einer Beleimvorrichtung 22 beleimt und auf einer Belagwalze
23 von einer Messertrommel 24 in aufeinanderfolgende Belag-
bzw. Verbindungsblättchen zerschnitten. Eine zweite Bobine 26
hält einen zweiten Verbindungsmaterialstreifen 27 bereit, des
sen Anfang mit einer Spleißeinrichtung 28 mit dem Ende der
ablaufenden Materialbahn 18 verbunden wird, sobald die erste
Bobine 19 aufgebraucht ist. Von dem laufenden Verbindungsmate
rialstreifen 18 abgetrennten Belagblättchen werden nacheinander
an aufeinanderfolgende Zigarettenstab-Filterabschnitt-Zigaret
tenstab-Gruppen auf der Übergabetrommel 17 angeheftet und auf
einer Rolltrommel 29 mittels einer Rollhand 31 um die Zigaret
ten-Filter-Gruppen herumgerollt.
Die fertigen Doppelfilterzigaretten werden über eine Zwischen
trommel 32 einer Schneidtrommel 33 zugeführt und auf dieser
mittels eines Kreismessers 34 durch mittiges Schneiden durch
die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektio
niert. Die Einzelzigaretten werden auf einer Spreiztrommel 36
axial auseinander bewegt. Auf zwei folgenden Prüftrommeln 37
und 38 werden die Einzelfilterzigaretten in zwei Reihen auf die
Einhaltung vorgegebener Qualitätsmerkmale geprüft. Dafür sind
den Prüftrommeln Prüfeinrichtungen 37a und 38a zugeordnet. Bei
den Prüfeinrichtungen 37a kann es sich beispielsweise um Ein
richtungen für die Kopfabtastung der Zigaretten handeln. Bei
den Prüfeinrichtungen 38a, bei denen es sich um bekannte pneu
matische Prüfeinrichtungen handeln kann, werden Qualitätsmerk
male der Zigaretten wie Dichtigkeit der Umhüllung, Ventila
tionsgrad, Zugwiderstand und dergleichen bestimmt. Die Prüfein
richtungen sind mit einer Steueranordnung 39 (vgl. Fig. 2) ver
bunden. Prüfeinrichtungen dieser Art sind bekannt und brauchen
hier nicht näher beschrieben zu werden.
Die geprüften Zigaretten werden in zwei Reihen auf eine Zwi
schentrommel 41 übergeben, von der sie zu einer Übergabetrommel
42 gelangen. Eine Zigarettenreihe gelangt von der Übergabetrom
mel 42 auf eine weitere Zwischentrommel 43, welche die Zigaret
ten dieser Reihe an eine Umorientierungseinrichtung 44 abgibt.
Im dargestellten Fall ist diese Umorientierungseinrichtung als
Kegelwender 46 ausgebildet, welcher die axiale Orientierung der
in dieser Reihe geförderten Zigaretten umkehrt und in Überein
stimmung mit der axialen Orientierung der Zigaretten der ande
ren Reihe bringt. Kegelwender dieser Art sind an sich bekannt
und benötigen daher hier keine nähere Beschreibung. Hingewiesen
wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf den in der DE-OS
20 20 138 (entspricht US 3 625 103) beschriebenen Kegelwender.
Die umorientierten Zigaretten werden von dem Kegelwender 46 axi
al versetzt wieder an die Zwischentrommel oder eine axial ent
sprechend versetzte gleiche Trommel abgegeben, welche sie zu
einer Sammeltrommel 47 überführt und dort nacheinander in jede
zweite Mulde dieser Sammeltrommel ablegt, so daß zwischen auf
einanderfolgenden Zigaretten auf der Sammeltrommel 47 jeweils
eine Aufnahme frei bleibt. In diese freien Aufnahmen zwischen
den gewendeten Zigaretten legt eine weitere Zwischentrommel 48
die von der Übergabetrommel 42 übernommenen nicht gewendeten
Zigaretten der zweiten Reihe ab. Die Zigaretten werden nun in
gleicher axialer Orientierung in einer Reihe zu einem Ableger
band 49 gefördert, von dem sie in einer einzigen einlagigen
Reihe an einen nicht näher dargestellten Massenstromförderer
oder eine andere die Zigaretten aufnehmende Einrichtung abgege
ben werden.
Mit 51 ist eine Entnahmetrommel bezeichnet, mit der aus dem
Artikelstrom fehlerhafte oder auf Wunsch auch ordnungsgemäße
Zigaretten entnommen und an ein in der Zeichnung nicht darge
stelltes Fördermittel übergeben werden können, welches sie zum
Ausschuß oder zur Prüfung in ein Labor oder dergleichen trans
portiert.
Entsprechend der Beschreibung oder ähnlich aufgebaute und nach
dem geschilderten Funktionsprinzip arbeitende Filteransetzma
schinen der Anmelderin sind unter der Typenbezeichnung Max be
kannt und in der Zigarettenindustrie verbreitet.
Einzelheiten der Perforiereinrichtung 21 sind in den Fig. 2
und 3 gezeigt. Gleiche Teile sind in den beiden Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Perforiereinrichtung 21
weist Prägemittel 52 zum Bilden von erhabenen Ausprägungen am
Verbindungsmaterialstreifen 18 und Abnahmemittel 53 zum wenig
stens teilweisen Abnehmen der Ausprägungen vom Materialstreifen
auf. Als Prägemittel ist eine Prägewalze 54 vorgesehen, die mit
einem Andruckorgan in Form einer Druckwalze 56 mit einer ela
stisch verformbaren Umfangsfläche zusammenwirkt. Die Prägewalze
weist an ihrer Umfangsfläche entsprechend dem gewünschten Per
forationsmuster angeordnete Erhebungen 57 auf, wie das in
Fig. 3 deutlich erkennbar dargestellt ist. Die Erhebungen 57
drücken gegen die elastisch nachgiebige Umfangsfläche der Druck
walze 56 Ausprägungen 58 in die Materialbahn 18. In der Zeich
nung sind die Erhebungen 57 der Prägewalze 56 als kegelige
Spitzen dargestellt. Die Form der Erhebungen wird sich aus den
Anforderungen ergeben, die an die Perforation gestellt werden,
und aus den Möglichkeiten, die sich für die Herstellung der
Prägeeinrichtung, insbesondere der Prägewalze bieten. So können
die Erhebungen 57 der Prägewalze 56 auch eine andere praktikab
le Form haben, beispielsweise als rechteckige oder trapezförmi
ge Stempelchen mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet sein. -
Fig. 5 zeigt als Ausschnittsvergrößerung aus der Einzelheit A
der Fig. 3 eine solche Ausprägung 58 des Materialstreifens 18,
die mit einer kegelförmigen Erhebung der Prägewalze 54 herge
stellt worden ist. Die Abmessungen der Erhebungen 57 und der
Ausprägungen 58 sind in der Zeichnung sehr übertrieben darge
stellt, um die Art des Perforationsvorgangs deutlich machen zu
können. Tatsächlich werden mit bloßem Auge nicht oder kaum
erkennbare Perforationen angestrebt, so daß die Erhebungen 57
und die Ausprägungen 58 entsprechend kleine Abmessungen haben.
Das Abnahmemittel 53 weist eine Schleifeinrichtung mit einer
rotierenden Schleifscheibe 59 auf. Der mit den Ausprägungen 58
versehene Verbindungsmaterialstreifen 18 ist an der
Schleifscheibe 59 entlanggeführt, so daß deren Schleiffläche in
materialabtragenden Kontakt zumindest mit den Ausprägungen 58
des Materialstreifens kommt. Stromab der Schleifscheibe ist der
Materialstreifen über eine Führungsrolle 61 geführt, welche ihn
zu einer Umlenkrolle 62 umlenkt. Stromab der Umlenkrolle 62 ge
langt der Materialstreifen über eine Tänzerrolle 63 zu weiteren
Umlenkrollen 64, welche ihn aus der Perforiereinrichtung heraus
führen.
Die Führungsrolle 61 ist an einem am Maschinengestell um eine
Achse 68 schwenkbar angelenkten Schwenkhebel 66 gelagert und
dadurch mittels eines Antriebes 67 relativ zur Schleifscheibe
59 auslenkbar. Wird die Führungsrolle 61 um die Schwenkachse 68
des Schwenkarms 66 bewegt, so ändert sich der Umschlingungswin
kel des Materialstreifens 18 um die Schleifscheibe 59. Dadurch
ist die Materialabnahme von den Ausprägungen 58 des Material
streifens 18 beeinflußbar. Fig. 5 zeigt als strichpunktierte
Linie 69 die Schnittlinie der Schleifscheibe 59. Die nicht
schraffierte Spitze der Ausprägung 58 oberhalb der Schnittebene
69 wird von der Schleifscheibe abgeschliffen. Da die im darge
stellten Beispiel kegelig ausgebildeten Erhebungen 57 am Umfang
der Prägewalze 54 hohlkegelförmige Ausprägungen 58 in dem Mate
rialstreifen 18 erzeugen, hängt die Größe der durch das Ab
schleifen von Material von den Ausprägungen 58 erzeugten Perfo
rationslöcher von der Lage der Schnittebene 69 zur Oberfläche
des Materialstreifens ab. Die Lage der Schnittebene 69 kann
durch die Änderung des Umschlingungswinkels des Materialstrei
fens 18 um die Schleifscheibe 59 verändert werden. Hierzu dient
eine entsprechende Verstellung der Führungsrolle 61 relativ zur
Schleifscheibe 59. Wird der Umschlingungswinkel durch Schwenken
dieser Führungsrolle entgegen dem Uhrzeigersinn größer, so
rückt die Schnittebene 69 der Schleifscheibe näher an die Ober
fläche des Materialstreifens 18 heran und die Perforation des
Streifens wird größer. Umgekehrt wird die Perforation verrin
gert, wenn der Umschlingungswinkel durch Schwenken der Führungs
rolle 61 im Uhrzeigersinn verkleinert wird. Aufgrund dieses
Aufbaus und der Arbeitsweise der Perforiereinrichtung ist es
möglich, den Grad der Luftdurchlässigkeit des Verbindungsmate
rialstreifens 18 in Abhängigkeit von Meßwerten der fertigen
Zigaretten zu steuern. Zu diesem Zweck ist der Antrieb 67 des
Schwenkhebels 66 an die Steueranordnung 39 angeschlossen, wel
che von den Prüfeinrichtungen 37a, 38a der Filteransetzmaschine
ankommende Signale in Steuersignale für diesen Antrieb umsetzt.
So ist es beispielsweise möglich, die Materialabnahme von den
Ausprägungen 58 des Materialstreifens 18 in Abhängigkeit von
dem an den fertigen Zigaretten gemessenen Ventilationsgrad oder
dem Zugwiderstand zu steuern und damit diese charakteristischen
Größen der Zigaretten zu regeln.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Verbin
dungsmaterialstreifens 18, welcher zwei Lochreihen 71 und 72
aufweist. Um diese Lochreihen zu erzeugen, sind am Umfang der
Prägewalze 54 zwei Reihen von Erhebungen 57 angeordnet. Es ist
selbstverständlich, daß bei entsprechender Anordnung der Erhe
bungen 57 auf der Prägewalze 54 beliebige Lochmuster im Materi
alstreifen 18 erzeugt werden können. Auch die Form der Ausprä
gungen kann durch entsprechende Wahl der Form der Erhebungen
der Prägewalze variiert werden.
Die Prägewalze 54 ist an einem Schwenkarm 73 drehbar gelagert,
der um eine Schwenkachse 74 schwenkbar am Maschinengestell
angelenkt ist. Mit einem Anpreßmechanismus 76 beispielsweise in
Form einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit kann die Andruck
kraft der Prägewalze 54 an die Andruckwalze 56 eingestellt
werden. Außerdem kann der Anpreßmechanismus 76 zum Abheben der
Prägewalze von der Andruckwalze 56 genutzt werden.
Der von der Schleifscheibe 59 erzeugte Abrieb wird über eine
schematisch angedeutete Absaugeinrichtung 77 mit einer Unter
druckleitung 78 entfernt.
Die Tänzerwalze 63 ist an einem Schwenkarm 79 gelagert, der um
eine Schwenkachse 81 schwenkbar am Maschinengestell angelenkt
ist. Ein Aufnehmer 82 erfaßt die Lage der Tänzerwalze 63 und
damit die Spannung des Materialstreifens 18 in der Perforier
einrichtung. Der Materialstreifenspannung entsprechende Signale
gelangen von dem Aufnehmer 82 zur Steueranordnung 39, welche
über den Antrieb 83 die Umfangsgeschwindigkeit der Andruckwalze
56 in Abhängigkeit von der Materialstreifenspannung steuert.
Wandert die Tänzerwalze 63 nach unten aus, so ist das ein Zei
chen dafür, daß die Materialstreifenspannung abnimmt. Die Steu
eranordnung 39 verringert die Umfangsgeschwindigkeit der An
druckwalze 56 entsprechend. Umgekehrt wird die Geschwindigkeit
der Walze 56 erhöht, wenn die Tänzerwalze 63 nach oben auswan
dert, weil die Materialstreifenspannung zunimmt. Diese Regelung
der Materialstreifenspannung führt zu dem Vorteil verbesserter,
gleichmäßigerer Perforationsbedingungen und damit zu qualitativ
höherwertigen Produkten.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von Filterzigaretten, bei dem
aufeinanderfolgende Tabakstäbe mit axial fluchtenden Filterab
schnitten durch Umwickeln mit beleimten Verbindungsblättchen
verbunden werden, die Verbindungsblättchen nacheinander von
einem Verbindungsmaterialstreifen abgetrennt und an den Tabak
stab-Filterabschnitt-Gruppen angebracht werden und der Materi
alstreifen von einem Vorrat abgezogen und vor dem Abtrennen der
Verbindungsblättchen zur Erzeugung einer gewollten Luftdurch
lässigkeit wenigstens in bestimmten Flächenbereichen perforiert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in bestimmten
Flächenbereichen des Materialstreifens aus der Ebene des Strei
fens hervorragende Ausprägungen gebildet werden und daß die
Ausprägungen wenigstens teilweise vom Materialstreifen abgenom
men werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausprägungen wenigstens teilweise abgeschliffen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens teilweise Abnehmen der Ausprägungen vom
Materialstreifen räumlich getrennt von dem Bilden der Ausprä
gungen in einem stromabwärtigen Förderwegabschnitt des Materi
alstreifens erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine charakteristische Eigenschaft der
hergestellten Filterzigaretten gemessen und ein entsprechender
Meßwert gebildet wird und daß die Materialabnahme vom Material
streifen in Abhängigkeit von diesem Meßwert gesteuert wird.
5. Maschine zum Herstellen von Filterzigaretten mit Einrich
tungen zum Verbinden aufeinanderfolgender Tabakstäbe mit axial
fluchtenden Filterabschnitten durch Umwickeln mit beleimten Ver
bindungsblättchen und einer Einrichtung zum Zuführen und An
bringen der Verbindungsblättchen an den Tabakstab-Filterab
schnitt-Gruppen, welche eine Schneideinrichtung zum Abtrennen
der Verbindungsblättchen von einem Verbindungsmaterialstreifen,
Bahnfördermittel zum Bewegen des Materialstreifens von einem
Vorrat zur Schneideinrichtung und eine Einrichtung zum Perfo
rieren des laufenden Materialstreifens aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Perforiereinrichtung (21) Mittel (52, 54,
56) zum Bilden von erhabenen Ausprägungen (58) am Materialstrei
fen (18) und Mittel (53) zum wenigstens teilweisen Abnehmen der
Ausprägungen vom Materialstreifen aufweist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Prägemittel (52) eine Prägewalze (54) mit dem gewünschten Per
forationsmuster entsprechenden Erhebungen (57) in der Umfangs
fläche aufweist, daß der Prägewalze (54) ein Andruckorgan (56)
zugeordnet ist und daß der Materialstreifen (18) zur Bildung
der gewünschten Ausprägungen (58) zwischen der Prägewalze (54)
und dem Andruckorgan (56) hindurchgeführt ist.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Andruckorgan eine den Materialstreifen (18) gegen die
Prägewalze (54) pressende Walze (56) mit einer elastisch ver
formbaren Umfangsfläche vorgesehen ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Abnahmemittel (53) eine Schleifeinrichtung
vorgesehen ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifeinrichtung ein rotierendes Schleifwerkzeug (59) auf
weist, welches wenigstens mit den an dem Materialstreifen (18)
gebildeten Ausprägungen (58) in materialabtragenden Kontakt
bringbar ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein mit einer Steueranordnung (39) verbun
denes Stellmittel (61, 67) zum Beeinflussen der Materialabnahme
vom Materialstreifen (18) vorgesehen ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Meßeinrichtung (37a, 38a) zum Erfassen einer charakteri
stischen Eigenschaft der hergestellten Filterzigaretten und zum
Erzeugen eines entsprechenden Meßsignals vorgesehen ist, d aß
die Meßeinrichtung an die Steueranordnung (39) angeschlossen
ist und daß die Steueranordnung (39) das Stellmittel (61, 67)
und mit diesem die Materialabnahme von dem Materialstreifen
(18) im Sinne der Einhaltung vorgegebener Werte des Meßsignals
steuernd ausgebildet ist.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Materialstreifen (18) in einem Umschlin
gungswinkel um das Schleifwerkzeug (59) herumgeführt ist und
daß ein mit der Steueranordnung (39) verbundenes Stellmittel
(61, 67) zum Verändern des Umschlingungswinkels vorgesehen ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Schleifwerkzeug (59) als Stellmittel eine
den Materialstreifen (18) führende, relativ zum Schleifwerkzeug
verstellbare Führungsrolle (61) zugeordnet ist und daß ein von
der Steueranordnung (39) steuerbarer Antrieb (67) zum den
Umschlingungswinkel ändernden Verfahren der Führungsrolle (61)
vorgesehen ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Bahnfördermittel eine Meßeinrichtung
(63, 82) zum Erfassen der Spannung des Materialstreifens (18)
und zum Erzeugen eines entsprechenden Meßsignals zugeordnet ist
und daß in Abhängigkeit von diesem Meßsignal die Rotationsge
schwindigkeit der Andruckwalze (56) im Sinne gleichbleibender
Streifenspannung steuerbar ist.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Abnahmemittel (53) der Perforiereinrich
tung (21) eine Einrichtung (77, 78) zum Entfernen des von dem
Materialstreifen (18) abgenommenen Materials aus dem Arbeitsbe
reich des Abnahmemittels zugeordnet ist.
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