DE19503043A1

DE19503043A1 - Stapelbarer Palettenbehälter

Info

Publication number: DE19503043A1
Application number: DE1995103043
Authority: DE
Inventors: Francis Hermann; Philippe Roser; Claude Decroix
Original assignee: Sotralentz SA
Current assignee: Sotralentz SA
Priority date: 1995-02-01
Filing date: 1995-02-01
Publication date: 1996-08-08

Description

Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Palettenbehälter mit rechteckförmigem Grundriß mit einer Palette, einem Drahtgittermantel mit horizontalen sowie vertikalen Rundstahlstäben mit Seitenwänden und Eckbereichen und einem Kunststoffbehälter, wobei der Drahtgittermantel mit seinem unteren Rand an die Palette angeschlossen ist sowie am oberen Rand einen Einfassungsrahmen aufweist, und wobei der Kunststoffbehälter sich zumindest im gefüllten Zustand an dem Drahtgittermantel abstützt.

Die horizontalen und die vertikalen Rundstahlstäbe sind an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt. Im allgemeinen wird der Drahtgittermantel aus einer einzigen Drahtgittermantelmatte durch Biegen und Verschweißen der Enden geformt. Der Begriff rechteckförmig umfaßt auch eine quadratförmige Gestaltung. Die Ecken des rechteckförmigen Grundrisses können verrundet sein. Der Kunststoffbehälter ist in Grenzen flexibel so eingerichtet, daß die beschriebene Abstützung im gefüllten Zustand an dem Drahtgittermantel deutlich stattfindet. Der Drahtgittermantel besteht aus einem Drahtgitter, wie es für die Bewehrung von Beton konstruktionen üblich ist und im Rahmen dieser Bewehrungsfunktion in den Beton eingebettet wird. - Solche Palettenbehälter dienen insbesondere zum Transport von schweren Lasten. Der Kunststoffbehälter, der zumeist im Wege der Blasformgebung oder durch Sintern hergestellt ist, hat z. B. ein Fassungsvermögen von 1000 Litern und mehr. Die Kantenlänge des Kunststoffbehälters beträgt beispielsweise 1 m.

Hat das Füllgut ein spezifisches Gewicht von 1 oder größer als 1, so resultiert daraus eine Last von 1 t oder mehr. Im Stapel aus z. B. drei gefüllten Palettenbehältern ist der unterste durch eine Last von 2 t und durch das Eigengewicht belastet. Da der gefüllte Kunststoffbehälter sich an dem Drahtgittermantel abstützt, erfährt der Drahtgittermantel mit zunehmender Last zunehmende Beanspruchungen, die zu störenden Ausbauchungen führen. Andererseits stehen die gefüllten Palettenbehälter beim Transport und im Lager auch im Stapel. In bezug auf die Paletten, dicht an dicht. Sind die Ausbauchungen groß, so kommt es zu Ausbauchungskontakten der dicht an dicht stehenden Palettenbehälter und dadurch zu Verhakungen und Verklemmungen, was die Manipulation behindert.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Palettenbehälter des eingangs beschriebenen Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung so weiter auszubilden, daß störende Ausbauchungen nicht mehr auftreten. Anders ausgedrückt lautet das technische Problem der Erfindung, die Verformungsfestigkeit und die Gestaltfestigkeit der Palettenbehälter zu verbessern.

Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung ein stapelbarer Palettenbehälter mit rechteck förmigem Grundriß, mit einer Palette, einem Drahtgitter mantel aus horizontalen sowie vertikalen Rundstahlstäben mit Seitenwänden und Eckbereichen und mit einem Kunst stoffbehälter, wobei der Drahtgittermantel mit seinem unteren Rand an die Palette angeschlossen ist sowie am oberen Rand einen Einfassungsrahmen aufweist, und wobei der Kunststoffbehälter sich zumindest im gefüllten Zustand an dem Drahtgittermantel abstützt. Der erfindungsgemäße stapelbare Palettenbehälter ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die ausbauchungsgefährdeten Bereiche der Seitenwände vorgefertigte Versteifungsprofile, die im Querschnitt U-förmig gestaltet sind und an den Enden der U-Schenkel Befestigungsflansche aufweisen, aufgesetzt sind. Die Versteifungsprofile können aus Stahlblech bestehen. In diesem Falle sind die Versteifungsprofile vorzugsweise auf die Rundstahlstäbe der Seitenwände aufgeschweißt. Die Versteifungsprofile können aber auch aus Kunststoff bestehen, der entsprechend eingestellt ist. In diesem Falle sind die Versteifungsprofile an die Rundstahlstäbe der Seitenwände zweckmäßigerweise formschlüssig angeschlossen.

Ein Palettenbehälter des eingangs beschriebenen Aufbaus und der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung ist in statischer und stabilitätsmäßiger Hinsicht ein komplexes Gebilde. Das beruht darauf, daß der Drahtgittermantel nicht nach der Baulehre oder Bemessungslehre für Behälter, die aus einem Stahlblechzuschnitt geformt sind, d. h. nicht nach der klassischen Behältertheorie, eingerichtet werden können. Die Baulehre und die Bemessungslehre für Behälter aus einem Stahlblechzuschnitt sind nicht anwendbar. Der Draht gittermantel besteht aus einem Netz oder Gitterwerk aus Rundstahlstäben, die sich kreuzen und an den Kreuzungs stellen miteinander verschweißt sind, und damit aus einem System von singulären Elementen, die singuläre Bean spruchungen erfahren und die keinesfalls im Sinne einer Gleichverteilung auf alle Rundstahlstäbe und Verschweißungspunkte gleichmäßig verteilt sind. Ein Behälter oder Behältermantel, der aus einem Stahlblechzuschnitt aufge baut ist, kann durch eingepreßte Rippen oder Rillen aus gesteift werden, wobei sich die dadurch bedingte Ver größerung des als Abstandsintegral über den gesamten Querschnitt gebildeten Flächenträgheitsmomentes positiv auswirkt. Bei einem Drahtgittermantel kann eine solche analytische Betrachtung schon aus mathematischen Gründen nicht stattfinden. Um so überraschender ist es, daß die beschriebenen Versteifungsprofile bei einem erfindungs gemäßen Palettenbehälter die Verformungsfestigkeit und die Gestaltfestigkeit so verbessern, daß störende Ausbau chungen nicht mehr auftreten. Die Versteifungsprofile lassen sich fertigungstechnisch leicht herstellen und aufsetzen. Es besteht die Möglichkeit, je nach den aufzu nehmenden Lasten, für die der stapelbare Palettenbehälter auszulegen ist, einige der Rundstahlstäbe entfallen zu lassen.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters. Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Versteifungs profile im Querschnitt langgestreckt U-förmig geformt. Die Profilbreite entspricht in diesem Falle etwa der Seitenwandbreite bzw. der Seitenwandhöhe, wobei bei dieser Bemessung die Eckbereiche bzw. der obere und untere Randbereich des Drahtgittermantels nicht mitgerechnet wird. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Versteifungsprofile im Querschnitt rinnenförmig geformt und weisen eine Rinnenbreite auf, die kleiner ist als die Breite oder Höhe der Gitterfelder des Drahtgittermantels.

Bei der Bemessung der Versteifungsprofile muß der Draht gittermantel mit den aufgesetzten Versteifungsprofilen als eine Einheit betrachtet und als eine solche Einheit so dimensioniert werden, daß die eingangs beschriebenen störenden Ausbauchungen nicht mehr auftreten. Im Ergebnis muß die Gestaltfestigkeit des Drahtgittermantels mit den aufgesetzten Versteifungsprofilen ermittelt werden, was für die verschiedenen sogenannten Laststufen eines erfindungsgemäßen stapelbaren Palettenbehälters durch Versuche leicht ermittelt werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Versteifungsprofile vorzugsweise innenseitig auf die Seitenwände des Drahtgittermantels aufgesetzt sind. Sie können aber auch außenseitig aufgesetzt sein. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Palettenbehälter stapelbar sind und im gestapelten Zustand die Drahtgittermäntel hohe vertikale Beanspruchungen aufzunehmen haben, werden die Versteifungsprofile bei einem erfindungsgemäßen Paletten behälter vorzugsweise vertikal angeordnet sein. Aber auch wenn die Versteifungsprofile horizontal angeordnet sind, kommt es zu sehr vorteilhaften Ergebnissen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung aus führ licher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen stapelbaren Palettenbe hälter in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 den Drahtgittermantel aus dem Gegenstand der Fig. 1, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 2 mit angedeutetem Kunststoffbehälter,

Fig. 4 entsprechend der Fig. 2 eine andere Ausfüh rungsform des Drahtgittermantels für einen erfin dungsgemäßen Palettenbehälter,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 4 mit unterschiedlichen, eingesetzten Kunststoff behältern und

Fig. 6 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungs form eines erfindungsgemäßen Palettenbehälters.

Der in den Figuren dargestellte Palettenbehälter 1 ist ein stapelbarer Palettenbehälter mit rechteckigem Grundriß. Er ist für den Transport und die Lagerung von schweren Lasten in Form von Flüssigkeiten oder von Schüttgut ausgelegt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören eine Palette 2, ein Drahtgittermantel 3, der aus horizontalen sowie vertikalen Rundstahlstäben 4 aufgebaut ist, und ein Kunststoffbehälter 5. Der Drahtgittermantel 3 ist mit seinem unteren Rand an die Palette 2 angeschlossen und besitzt am oberen Rand einen Einfassungsrahmen 6. Der Kunststoffbehälter 5 stützt sich zumindest im gefüllten Zustand an dem Drahtgittermantel 3 ab. Der Drahtgittermantel 3 besteht aus Seitenwänden 7 und Eckbereichen 8. Insbes. aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1, 2, 4 und 6 entnimmt man, daß auf die ausbauchungsgefährdeten Bereiche der Seitenwände 7 vorgefertigte Versteifungsprofile 9, die im Querschnitt U-förmig gestaltet sind und an den Enden der U-Schenkel Befestigungsflansche 10 aufweisen, aufgesetzt sind. Die Versteifungsprofile 9 mögen aus Stahlblech oder aus Kunststoff bestehen. Die aus Stahlblech bestehenden Versteifungsprofile 9 sind auf die Rundstahlstäbe 4 aufgeschweißt. Die aus Kunststoff bestehenden Versteifungsprofile 9 sind an die Rundstahlstäbe 4 der Seitenwände 7 formschlüssig angeschlossen.

In den Fig. 1 bis 3 erkennt man, daß die Versteifungs profile 9 im Querschnitt langgestreckt U-förmig geformt sind. Ihre Breite entspricht etwa der Seitenwandbreite, ohne die Eckbereiche 8. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4, 5 und 6 sind die Versteifungsprofile 9 im Quer schnitt rinnenförmig geformt. Sie weisen eine Rinnenbreite auf, die kleiner ist als die Breite oder Höhe der Gitterfelder des Drahtgittermantels 3.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 sind die Versteifungsprofile 9 innenseitig auf die Seitenwände 7 des Drahtgittermantels 3 aufgesetzt. Dabei kann der Kunststoffbehälter 5 so geformt sein, wie es dem oberen Teil der Fig. 5 entspricht, aber auch so, wie es dem unteren Teil der Fig. 5 entspricht. In den Fig. 1 bis 5 verlaufen die Versteifungsprofile 9 im übrigen vertikal.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind die Verstei fungsprofile 9 horizontal angeordnet. Dabei zeigt die Fig. 6 die Ausführungsform, bei der die Versteifungsprofile 9 im Querschnitt rinnenförmig, wie schon angegeben, geformt sind. Auch hier könnten jedoch die Versteifungsprofile 9 im Querschnitt langgestreckt U-förmig geformt sein und dabei eine Breite aufweisen, die etwa der Seitenwandhöhe des Drahtgittermantels 3 abzüglich der oberen und unteren Randbereiche entspricht.

Claims

1. Stapelbarer Palettenbehälter mit rechteckförmigem Grundriß, - mit einer Palette, einem Drahtgittermantel mit horizontalen sowie vertikalen Rundstahlstäben mit Seitenwänden und Eckbereichen und mit einem Kunststoff behälter, wobei der Drahtgittermantel mit seinem unteren Rand an die Palette angeschlossen ist sowie am oberen Rand einen Einfassungsrahmen aufweist, und wobei der Kunststoffbehälter sich zumindest im gefüllten Zustand an dem Drahtgittermantel abstützt, dadurch ge kennzeichnet, daß auf die ausbauchungsgefähr deten Bereiche der Seitenwände vorgefertigte Verstei fungsprofile, die im Querschnitt U-förmig gestaltet sind und an den Enden der U-Schenkel Befestigungsflansche aufweisen, aufgesetzt sind.

2. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Versteifungsprofile aus Stahlblech bestehen.

3. Palettenbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile auf die Rundstahlstäbe der Seitenwände aufgeschweißt sind.

4. Palettenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Versteifungsprofile aus Kunststoff bestehen.

5. Palettenbehälter nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile an Rund stahlstäbe der Seitenwände formschlüssig angeschlossen sind.

6. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile im Querschnitt langgestreckt U-förmig geformt sind.

7. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile im Querschnitt rinnenförmig geformt sind und eine Rinnen breite aufweisen, die kleiner ist als die Breite oder Höhe der Gitterfelder des Drahtgittermantels.

8. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile innenseitig auf die Seitenwände des Drahtgittermantels aufgesetzt sind.

9. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile vertikal angeordnet sind.

10. Palettenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsprofile horizontal angeordnet sind.