DE19502112A1 - Bremsvorrichtung für ein Fahrzeugrad - Google Patents
Bremsvorrichtung für ein FahrzeugradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für die Bremseinwirkung
auf ein Rad eines Fahrzeugs, insbesondere eines Rollstuhls, mit einem
Hebelgetriebe, das aufweist:
einen von Hand oder Fuß zu betätigenden Betätigungshebel, der ein Betätigungsende und ein Wirkende aufweist und an einer dazwischenlie genden Stelle mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Betä tigungshebelschwenkgelenks verschwenkbar gelagert ist;
einen Bremshebel, der im Bereich seines einen Endes mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Bremshebelschwenkgelenks ver schwenkbar gelagert ist und im Bereich von dessen anderem Ende sich ein Bremselement befindet, das durch Verschwenken des Bremshebels um das Bremshebelschwenkgelenk in oder aus Bremseingriff mit dem zu bremsenden Rad bringbar ist;
einen Zwischenhebel, der im Bereich eines jeden seiner beiden Enden ein Verbindungsschwenkgelenk aufweist, von denen ein erstes Verbin dungsschwenkgelenk an dem Wirkende des Betätigungshebels und das zweite Verbindungsschwenkgelenk an einer zwischen Bremshebel schwenkgelenk und Bremselement befindlichen Stelle des Bremshebels befestigt ist, derart, daß bei einer Bremsbetätigung des Betätigungshebels eine relative Schwenkbewegung zwischen dem Betätigungshebel und dem Zwischenhebel einerseits und zwischen dem Zwischenhebel und dem Bremshebel andererseits auftritt;
wobei der Betätigungshebel und der Verbindungshebel über eine Streck lage hinweg, in welcher ihre Längsachsen im wesentlichen miteinander ausgerichtet sind, in einen durch einen Anschlag begrenzten Über streckungszustand verschwenkbar sind, in dem sie unter Bremseinwir kung auf das Rad mittels einer Feder gehalten werden.
einen von Hand oder Fuß zu betätigenden Betätigungshebel, der ein Betätigungsende und ein Wirkende aufweist und an einer dazwischenlie genden Stelle mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Betä tigungshebelschwenkgelenks verschwenkbar gelagert ist;
einen Bremshebel, der im Bereich seines einen Endes mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Bremshebelschwenkgelenks ver schwenkbar gelagert ist und im Bereich von dessen anderem Ende sich ein Bremselement befindet, das durch Verschwenken des Bremshebels um das Bremshebelschwenkgelenk in oder aus Bremseingriff mit dem zu bremsenden Rad bringbar ist;
einen Zwischenhebel, der im Bereich eines jeden seiner beiden Enden ein Verbindungsschwenkgelenk aufweist, von denen ein erstes Verbin dungsschwenkgelenk an dem Wirkende des Betätigungshebels und das zweite Verbindungsschwenkgelenk an einer zwischen Bremshebel schwenkgelenk und Bremselement befindlichen Stelle des Bremshebels befestigt ist, derart, daß bei einer Bremsbetätigung des Betätigungshebels eine relative Schwenkbewegung zwischen dem Betätigungshebel und dem Zwischenhebel einerseits und zwischen dem Zwischenhebel und dem Bremshebel andererseits auftritt;
wobei der Betätigungshebel und der Verbindungshebel über eine Streck lage hinweg, in welcher ihre Längsachsen im wesentlichen miteinander ausgerichtet sind, in einen durch einen Anschlag begrenzten Über streckungszustand verschwenkbar sind, in dem sie unter Bremseinwir kung auf das Rad mittels einer Feder gehalten werden.
Rollstühle oder ähnliche Bewegungshilfen für Patienten, wie Rehabilita
tionsgeräte, werden üblicherweise mit Bremsen ausgestattet, die von dem
Patienten bedient werden können. Manche Rollstühle haben lediglich
Feststellbremsen, mit welchem der Rollstuhl im Stand gegen eine Roll
bewegung gesichert wird. Es gibt auch Rollstühle mit Bremsen, die nicht
nur als Feststellbremsen sondern auch als Betriebs- oder Fahrbremsen
benutzbar sind, um die Fahrgeschwindigkeit durch Bremsen zu verrin
gern.
Bei derartigen Rollstuhlbremsen wird zum Bremsen im allgemeinen ein
Bremsklotz gegen den Außenumfang eines Gummireifens des zu brem
senden Rades gedrückt. Der Gummireifen ist im allgemeinen nach Art
eines Fahrradreifens mit Luft aufgepumpt.
Es ist bereits eine Rollstuhlbremse im Einsatz, bei der ein verschwenk
bar gelagerter Bremshebel einen Endes mit einem Bremsklotz versehen
ist und anderen Endes mit einer exzentrischen Nockenscheibe zusam
menwirkt, die mittels eines Betätigungshebels in eine Bremsstellung, in
welcher der Bremshebel in Bremsposition gedrängt wird, und in eine
Lösestellung, in welcher der Bremshebel mittels einer Rückstellfeder aus
der Bremsposition zurückbewegt wird, verdrehbar ist. Wenn bei dieser
nockenbetätigten Bremse der Reifenluftdruck nachläßt oder Abnutzungen
der Nockenscheibe und/oder des Bremshebels dazu führen, daß der
Bremshebel von der Nockenscheibe nicht mehr in ausreichende Brems
stellung verschwenkt wird, kommt es zu einem möglicherweise gefähr
lichen Abfall der Bremswirkung.
Aus der DE 36 30 675 A1 und aus der FR 2 515 123 A sind Rollstuhl
bremsen bekannt, die über ein X-förmiges Hebelgestänge, auf das mit
tels eines Bremsbetätigungshebels einwirkbar ist, bzw. über einen
Nockenfortsatz an einem Bremsbetätigungshebel einen Bremsklotz in Bremseingriff mit einem Rollstuhlrad bringen, wenn der Bremsbetäti gungshebel um eine Schwenkachse verschwenkt wird. Über die Hebel geometrie bzw. eine Rastausnehmung in dem Nockenfortsatz kann der Bremsklotz in einer Feststellbremsenposition festgehalten werden. In beiden Fällen ist jedoch der sichere Bremseingriff von der speziell gewählten Geometrie und Dimensionierung von Hebellängen und Hebel formen in Verbindung mit dein Aufpumpgrad des Luftreifens des zu bremsenden Rollstuhlrades abhängig. Geometrische Veränderungen aufgrund von Abnutzungen oder Toleranzen sowie ein zu geringer Rei fendruck können die erzielbare Bremswirkung beträchtlich vermindern.
Nockenfortsatz an einem Bremsbetätigungshebel einen Bremsklotz in Bremseingriff mit einem Rollstuhlrad bringen, wenn der Bremsbetäti gungshebel um eine Schwenkachse verschwenkt wird. Über die Hebel geometrie bzw. eine Rastausnehmung in dem Nockenfortsatz kann der Bremsklotz in einer Feststellbremsenposition festgehalten werden. In beiden Fällen ist jedoch der sichere Bremseingriff von der speziell gewählten Geometrie und Dimensionierung von Hebellängen und Hebel formen in Verbindung mit dein Aufpumpgrad des Luftreifens des zu bremsenden Rollstuhlrades abhängig. Geometrische Veränderungen aufgrund von Abnutzungen oder Toleranzen sowie ein zu geringer Rei fendruck können die erzielbare Bremswirkung beträchtlich vermindern.
Aus der EP 0 609 475 A1 ist eine handbetätigbare Rollstuhlbremse
bekannt, bei welcher ein Bremsklotzschieber mit einem Bremsklotz am
einen Ende mittels eines verschwenkbaren Betätigungshebels in Brems
stellung gedrückt werden kann, aus welcher dieser mittels einer Rück
holfeder wieder zurückbewegt werden kann. Vom Betätigungshebel
gehen zwei Seilzüge aus, die mit zwei Klemmkeilen zusammenwirken,
deren Keilspitzen auf entgegengesetzte Längsseiten des Bremsklotzschie
bers gerichtet sind und mittels Vorspannfedern zum Bremsklotzschieber
hin gedrückt werden. Dort können ihre Keilspitzen mit vertikalen Nuten
eines Rastprofils zusammenwirken. Der Bremsklotzschieber wird mit
Hilfe dieser Klemmkeile in der durch Verschwenken des Betätigungs
hebels bewirkten Bremsstellung verrastet. Diese Verrastung kann
dadurch gelöst werden, daß über eine Betätigung des Betätigungshebels
die Zugseile derart gespannt werden, daß sie die Klemmkeile außer
Eingriff mit dem Rastprofil des Bremsklotzschiebers bewegen. Diese
Rollstuhlbremse ist allerdings mechanisch aufwendig und unterliegt der
Gefahr, daß es im Lauf der Zeit zu einer Dehnungsverlängerung der
Zugseile kommt, so daß die Bremse nicht mehr sicher gelöst werden
kann.
Aus der DE 31 08 676 A1 ist eine Bremsvorrichtung für Rollstühle
bekannt, bei welcher ein Betätigungshebel einen Endes mit einem Betäti
gungsgriff versehen ist und anderen Endes mit Hilfe eines Schwenkge
lenkes in Richtung auf einen Radreifen verschwenkbar ist. Von einem
mittleren Bereich des Schwenkhebels steht ein federbelastetes Teleskop
rohr ab, an dessen freiem Ende sich ein Bremskörper befindet, der
durch Verschwenken des Betätigungshebels in Bremseingriff mit dem
Radreifen bringbar ist. An einer Stange, die sich auf Höhe des Teles
koprohres in vom Luftreifen wegweisender Richtung vom Betätigungs
hebel aus erstreckt, greift ein Klemmstück an, das mittels einer Druckfe
der in Klemmeingriff mit der Stange bringbar und entgegen dieser
Druckfeder in eine die Klemmwirkung aufhebende Stellung bringbar ist.
Mit Hilfe des Klemmstücks wird der Bremsmechanismus in der ge
wählten Bremsstellung verrastet, bis die Klemmwirkung des Klemm
stücks über einen Klemmstückbetätigungshebel aufgehoben wird. Auch
diese Bremsvorrichtung ist mechanisch aufwendig und toleranz- und
verschleißabhängig, so daß eine Bremswirkung gewünschter Art nicht
dauerhaft sichergestellt ist.
Im Einsatz befindet sich auch bereits eine Bremsvorrichtung mit einem
Hebelgetriebe der eingangs angegebenen Art. Dabei ist am Betätigungs
hebelschwenkgelenk eine Torsionsfeder angeordnet, welche während
einer Betätigung des Betätigungshebels bis vor die Strecklage als Rück
holfeder wirkt und das Hebelgestänge beim Überschreiten der Strecklage
im Überstreckungszustand hält. Auch diese bekannte Bremsvorrichtung
erfordert für einen Bremseingriff des gewünschten Ausmaßes einen
bestimmten Luftdruck des Luftreifens des zu bremsenden Rades. Läßt
der Luftdruck zu stark nach, ist keine ausreichende Bremswirkung mehr
gegeben. Das gleiche gilt, auch wie bei den meisten der zuvor erwähn
ten bekannten Rollstuhlbremsvorrichtungen, wenn sich das Bremsele
ment, meist in Form eines mit Gummi oder Kunststoff besetzten Brems
klotzes, erheblich gegenüber dem Neuzustand abgenutzt hat. Toleranzen
oder Abnutzungen des Hebelgetriebes können die Bremswirkung erheb
lich beinträchtigen. Eine weitere Beeinträchtigung des Bremsvermögens
kann durch Feuchtigkeit und Schmutz auf dem Reifen des zu bremsen
den Rades verursacht werden. Diese wirkt sich besonders stark bei zu
geringem Reifenluftdruck aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsvorrichtung der
eingangs angegebenen Art derart weiterzubilden, daß unabhängig vom
jeweiligen Reifendruck des zu bremsenden Rades und unabhängig von
Toleranzen und Abnutzungen der Bremsvorrichtung immer eine sichere
Bremswirkung sowohl für einen Fahrbremsvorgang als auch für einen
Feststellbremsvorgang sichergestellt ist.
Ein besonderer Aspekt ist hierbei auch die sichere Ermöglichung einer
Notfallbremsung, was nicht nur ein sicheres Bremsen bis zum Stillstand
bedeutet sondern auch, daß dabei die Stabilität z. B. eines Rollstuhls
nicht verloren geht, z. B. durch Kippen, Gleiten, Drehen oder Ausbre
chen aus der Spur.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Bremsvorrichtung der
eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß darin, daß der Zwischenhe
bel in seiner axialen Länge veränderbar ist und unter der Vorspannung
einer Zwischenhebelfeder steht, die auf eine axiale Verlängerung des
Zwischenhebels hin wirkt.
Wird bei der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung das Hebelgestänge
über die Strecklage hinweg in Richtung Überstreckungszustand bewegt,
bewirkt eine Druckvorspannung der Zwischenhebelfeder eine Verlänge
rung des Zwischenhebels, welche das Hebelgetriebe in den Über
streckungszustand vorspannt. Da die Länge des Zwischenhebels veränder
bar ist, wird sichergestellt, daß das Bremselement immer bis zum
gewünschten Bremsdruck in Bremswirkeingriff mit dem zu bremsenden
Rad gelangt. Denn ein zu niedriger Luftdruck des Radreifens, eine
Abnutzung des Bremselementes und/oder anderer Teile des Hebelgetrie
bes werden dadurch ausgeglichen, daß sich der längenveränderbare
Zwischenhebel mit Hilfe der Druckfedervorspannung auf eine größere
Länge ausdehnt als bei einem hohen Luftdruck des Radreifens und/oder
bei noch nicht abgenutztem Bremselement oder Hebelgetriebe.
Die Torsionsfeder, die bei der bekannten Bremsvorrichtung der eingangs
angegebenen Art vorhanden ist, ist bei der erfindungsgemaßen Brems
vorrichtung nicht mehr erforderlich. Die genannten Vorteile erreicht
man erfindungsgemäß mit einem Hebelgetriebe, das vom konstruktiven
und kostemäßigen Aufwand her genauso einfach ist wie das Hebelge
triebe der eingangs angegebenen Bremsvorrichtung und das somit we
sentlich einfacher und kostengünstiger ist als die vergleichsweise kom
plizierten Bremsvorrichtungen, die aus den genannten Druckschriften
bekannt sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Zwischen
hebel zwei in Axialrichtung teleskopartig zueinander verschiebbare Rohr
abschnitte auf, zwischen denen eine die Zwischenhebelfeder bildende
Druckfeder angeordnet ist.
Die Zwischenhebelfeder kann eine Schraubenfeder, eine Gasfeder, eine
Blattfeder, eine Gummifeder oder eine Tellerfeder sein.
Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen in schematischer Prinzipdarstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung außer
Bremseingriff mit einem zu bremsenden Rad;
Fig. 2 eine Ausführungsform eines Zwischenhebels der in
Fig. 1 gezeigten Bremsvorrichtung;
Fig. 3 eine Fahrbremsstellung der Bremsvorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 4 die Bremsvorrichtung nach Fig. 1 in einer Strecklage
ihres Hebelgetriebes;
Fig. 5 eine Feststellbremsstellung oder Bremsvorrichtung
nach Fig. 1 in einem Überstreckungszustand des
Hebelgetriebes; und
Fig. 6 einen Anschlag für eine Begrenzung des Über
streckungszustandes der Bremsvorrichtung nach Fig.
1.
Fig. 1 zeigt in schematischer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemaße
Bremsvorrichtung 11 mit einem Hebelgetriebe, das einen Betätigungs
hebel a, einen Zwischenhebel c und einen Bremshebel b aufweist. An
dem in Fig. 1 linken Ende ist der Betätigungshebel a mit einem Griff 13
versehen. Am entgegengesetzten Ende ist der Betätigungshebel a über
ein Verbindungsschwenkgelenk C mit dem in Fig. 1 oberen Ende des
Zwischenhebels c verbunden. Zwischen dem Griff 13 und dem Verbin
dungsschwenkgelenk C ist der Betätigungshebel a mittels eines an dem
(nicht gezeigten) Fahrzeug ortsfest angeordneten Betätigungshebel
schwenkgelenkes A verschwenkbar gelagert. Der Bremshebel b ist an
seinem in Fig. 1 rechten Ende mit einem Bremselement E versehen, das
beispielsweise ein mit Gummi oder Kunststoff aufgebauter Bremsklotz
sein kann. An dem dem Bremselement E entgegengesetzten Ende ist der
Bremshebel b mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten
Bremshebelschwenkgelenkes B schwenkbar gelagert. Im Bereich
zwischen dem Bremshebelschwenkgelenk B und dem Bremselement E ist
der Bremshebel b über ein Verbindungsschwenkgelenk D mit dem in
Fig. 1 unteren Ende des Zwischenhebels c verbunden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand der Bremsvorrichtung befindet sich
das Bremselement E außer Bremseingriff mit einem Rad 15 des zu
bremsenden Fahrzeugs, beispielsweise eines Rollstuhls. Das Rad 15, von
dem nur ein kleiner Ausschnitt schematisch angedeutet ist, ist in üblicher
Weise mit einem Luftreifen versehen, der auf einen bestimmten Luft
druck aufgepumpt sein soll.
Bei einer Verschwenkung des Betätigungshebels a bewegen sich die
beiden Verbindungsschwenkgelenke C und D auf Kreisbahnen 17 bzw.
19. Wird der Griff 13, wie durch einen Pfeil 21 angedeutet, in Fig. 1
nach oben bewegt, bewegen sich die Verbindungsschwenkgelenke C und
D in Fig. 1 nach unten, wodurch eine Abwärtsbewegung des Brems
elements E in Richtung auf das Rad 15 hervorgerufen wird.
Erfindungsgemäß ist der Zwischenhebel c als in seiner axialen Länge
veränderbarer Hebel ausgebildet, der unter der Vorspannung einer
Zwischenhebelfeder 23 steht, welche den längenveränderbaren
Zwischenhebel 10 auszudehnen versucht. In den Fig. 1 und 3 bis 6 ist
wider die Längenveränderbarkeit des Zwischenhebels 10 noch die Zwi
schenhebelfeder 23 dargestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der
Zwischenhebel c in der in Fig. 2 schematisch dargestellten Weise aus
zwei relativ zueinander verschiebbaren Teleskoprohren 25 und 27,
zwischen denen sich eine auf Druck vorgespannte Schraubenfeder befin
det, welche die Zwischenhebelfeder 23 bildet. An den freien Enden der
beiden Teleskoprohre 25 und 27 befinden sich Teile der Verbindungs
schwenkgelenke C bzw. D, die mit komplementären Teilen an dem in
Fig. 1 rechten Ende des Betätigungshebels a bzw. an dem mittleren
Bereich des Bremshebels b zusammenwirken. Die unter Druckvorspan
nung stehende Schraubenfeder 23 versucht die beiden Teleskoprohre 25
und 27 voneinander wegzudrücken, was zu einer Verlängerung des
Zwischenhebels c führt. Ein Auseinanderdrücken beider Teleskoprohre
25 und 27 bis zum völligen Entspannen der Feder 23 wird durch einen
Anschlag 28 verhindert, der durch einen nach innen gerichtete Radial
schalter am vom Verbindungsschwenkgelenk c abliegenden Ende des
äußeren Teleskoprohres 25 gebildet ist, die eine Durchmesserstufe 28
des inneren Teleskoprohres 27 in der Nähe des Verbindungsgelenkes D
übergreift.
Durch die relative Positionierung zwischen Radialschulter 28 Durch
messerstufe 28′ in Axialrichtung der Teleskoprohre 25 und 27 läßt sich
eine gewünschte Federvorspannung für den Bremsvorgang einstellen.
Macht man den Anschlag entlang der Teleskoprohrachse verschiebbar,
zum Beispiel durch ein (nicht gezeigtes) drittes Teleskoprohr, das
konzentrisch dem Außenumfang des Teleskoprohrs 25 feststellbar ver
schiebbar angeordnet und an dessen zum Verbindungsschwenkgelenk D
weisendem Ende die Radialschulter angeordnet ist, kann die
Federvorspannung individuell eingestellt werden.
Das Hebelgetriebe ist mittels einer Platte oder einer anderen Träger
konstruktion an einer dem zu bremsenden Rad benachbarten Seite des zu
bremsenden Fahrzeugs, beispielsweise Rollstuhls, befestigt, derart, daß
die Achsen der Schwenkgelenke A und B parallel zur Achse des zu
bremsenden Rades verlaufen. Die Schwenkgelenke sind somit ortsfest
bezüglich des Fahrzeugs oder Rollstuhls angeordnet.
Das Fahrzeug kann in Nachbarschaft eines jeden seiner Räder mit je
einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung versehen sein.
Anhand der Fig. 3 bis 5 wird nun ein Bremsvorgang mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung erläutert.
Bei einem Verschwenken des Griffs 13 (in Fig. 1) nach oben wird der
Zwischenhebel c nach unten gedrückt, was zu einer Absenkung des
Bremselementes E auf das zu bremsende Rad 15 führt. Die Federvor
spannung des Zwischenhebels c ist so gewählt, daß ein verkürzendes
Zusammendrücken des Zwischenhebels c nur möglich ist, wenn das
Bremselement E mit einer Mindestkraft auf das abzubremsende Rad 15
drückt. Solange diese Mindestkraft nicht aufgebracht wird, hängt die
Bremswirkung, welche das Bremselement e auf das Rad 15 ausübt,
lediglich von der Kraft ab, mittels welcher der Benutzer des Fahrzeugs
oder Rollstuhls den Griff 13 (in Fig. 1) nach oben zieht. In diesem
Wirkbereich kann die Bremsvorrichtung daher als Fahrbremse benutzt
werden, mittels welcher die erforderliche Bremskraft durch die auf den
Griff 13 ausgeübte Kraft dosiert werden kann.
Wenn der (nicht dargestellte) Luftreifen des Rades 15 einen ausreichen
den Luftdruck aufweist, verhindert das abgebremste Rad nach dem
Aufsetzen des Bremselementes E auf das Rad praktisch eine weitere
Bewegung des Bremselementes E zur Radmitte hin. Damit wird über
den Bremshebel b einer weiteren Bewegung der Verbindungsschwenk
gelenke D und C ein Widerstand entgegengesetzt. Wird dieser Wider
stand überwunden, indem der Griff 13 mit erhöhter Kraft in Richtung
des Pfeiles 21 bewegt wird, kommt es zu einer Überwindung der Vor
spannung der vorgespannten Druckfeder 23, was zu einer stauchenden
Verkürzung des Zwischenhebels c führt. Bei weiter zunehmender Kraft
ausübung auf den Griff 13 in Richtung des Pfeils 21 wird die Druck
feder 23 weiter zusammengedrückt. Obwohl sich das Verbindungs
schwenkgelenk D nicht weiter bewegen kann, ist infolge des Nachgebens
der Vorspannfeder 23 und der damit einhergehenden stauchenden Ver
kürzung des Zwischenhebels c eine weitere Bewegung des Verbindungs
schwenkgelenkes C in Richtung auf das Rad 15 möglich. Bei einer
fortgesetzten Bewegung des Griffs 13 in Richtung des Pfeils 21 gelangen
die Hebel a und c in eine in Fig. 4 gezeigte Strecklage, in welcher die
Achsen der Gelenke A, C und D auf einer Geraden liegen. In diesem
Zustand wird maximale Bremskraft von dem Bremselement E auf das
abgebremste Rad 15 ausgeübt. Wird der Griff 13 noch weiter in Rich
tung des Pfeils 21 bewegt, gelangt das Hebelgetriebe in einen Über
streckungszustand, wie er in Fig. 5 gezeigt ist. Beim Übergang von dem
in Fig. 4 gezeigten Streckzustand in den in Fig. 5 gezeigten Über
streckungszustand wird der Zwischenhebel c unter der Wirkung der
vorgespannten Druckfeder 23 wieder länger.
Die sich dabei teilweise entspannende Druckfeder 23 würde bewirken,
daß der Betätigungshebel a von der Druckfeder 23 weiter in Richtung
des Pfeils 21 verschwenkt würde, bis das Bremselement E wieder außer
Bremseingriff mit dem Rad 15 käme. Dies wird mit einem in Fig. 6
schematisch dargestellten Anschlag 29 verhindert, der bei der in Fig. 6
gezeigten Ausführungsform einen zur Schwenkachse des Verbindungs
schwenkgelenkes c konzentrischen Bogenbereich 31 aufweist, der an
seinem in Fig. 6 unteren Ende 33 starr mit dem Zwischenhebel c ver
bunden ist und von dessen in Fig. 6 oberem Ende 35 ein geradliniger
Anschlagbereich 37 absteht, der im Lauf einer Verschwenkung des
Zwischenhebels c (in Fig. 6) im Gegenuhrzeigersinn an den Betätigungs
hebel a anschlägt und nach solchem Anschlagen eine weitere Relativ
bewegung zwischen Betätigungshebel a und Zwischenhebel c im Gegen
uhrzeigersinn verhindert.
Mit dem Anschlag 29 wird der Überstreckungszustand des Hebelgetrie
bes begrenzt, und zwar auf eine Überstreckungsstellung, wie sie in Fig.
5 gezeigt ist. Da im Überstreckungszustand die Druckfeder 23 die Ver
bindungsschwenkgelenke C und D im (in Fig. 5) Uhrzeigersinn bzw.
Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken sucht, wird das Hebelgetriebe
mittels der vorgespannten Druckfeder 23 in der durch den Anschlag 29
begrenzten Überstreckung gehalten. In diesem Zustand wirkt die Brems
vorrichtung daher als Feststellbremse, insbesondere, um ein Fahrzeug
oder einen Rollstuhl in stehendem Zustand zu halten. In diesem Fest
stellbremszustand wird die vom Bremselement E auf das Rad 15 aus
geübte Bremskraft von der dann vorhandenen Druckvorspannung der
Druckfeder 23 vorgegeben.
Zum Lösen der Bremsvorrichtung aus dem Feststellbremszustand wird
der Betätigungshebel a mittels des Griffs 13 in Richtung des in Fig. 5
gezeigten Pfeils 39 verschwenkt, um das Hebelgetriebe von dem in Fig. 5
gezeigten Überstreckungszustand über die in Fig. 4 gezeigte Strecklage
hinweg zurückzubewegen. Die Bremslösekraft, die dabei am Griff 13
aufzubringen ist, entspricht der Bremsbetätigungskraft, die auf den Griff
13 bei maximaler Bremskraft bei der in Fig. 4 gezeigten Strecklage des
Hebelgetriebes aufzubringen ist.
Die maximale Bremskraft, welche mit dem Bremselement E auf das Rad
15 ausgeübt werden kann, und die Mindestbremskraft sowie die Fest
stellbremskraft ergeben sich aus den Hebelverhältnissen des Hebelgetrie
bes, der Hebelstellung beim Berühren des Rades 15 durch das Brems
element E sowie dem Federkennwert und der Vorspannung der Druckfe
der 23 des Zwischenhebels c. Die Mindestbremskraft sollte mindestens
70% der maximalen Bremskraft betragen.
Die zur Erzeugung der maximalen Bremskraft erforderliche Betätigungs
kraft am Griff 13 des Betätigungshebels a ist abhängig von den Hebel
verhältnissen des Hebelgetriebes und von der Federkraft der vorgespann
ten Druckfeder 23.
Die maximale Bremskraft und die Betätigungskraft am Griff 13 sind den
Bedürfnissen des jeweiligen Benutzers des Fahrzeugs oder Rollstuhls
anzupassen. Dies ist möglich über unterschiedliche Hebeldimensionier
ung, Federkraft und Federeinstellung.
Claims (9)
1. Bremsvorrichtung für die Bremseinwirkung auf ein Rad (15) eines
Fahrzeugs, insbesondere Rollstuhls,
mit einem Hebelgetriebe, das aufweist:
- - einen von Hand oder Fuß zu betätigenden Betätigungshebel (a), der ein Betätigungsende (13) und ein Wirkende aufweist und an einer dazwischenliegenden Stelle mittels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Betätigungshebelschwenkgelenkes (A) verschwenkbar gelagert ist,
- - einen Bremshebel (b), der im Bereich seines einen Endes mit tels eines an dem Fahrzeug ortsfest angeordneten Bremshe belschwenkgelenkes (B) verschwenkbar gelagert ist und im Bereich von dessen anderem Ende sich ein Bremselement (E) befindet, das durch Verschwenken des Bremshebels (b) um das Bremshebelschwenkgelenk (B) in oder aus Bremseingriff mit dem zu bremsenden Rad (15) bringbar ist;
- - einen Zwischenhebel (c), der im Bereich eines jeden seiner beiden Enden ein Verbindungsschwenkgelenk (C, D) aufweist, von denen ein erstes (C) an dem Wirkende des Betätigungs hebels (a) und das zweite (D) an einer zwischen Bremshebel schwenkgelenk (B) und Bremselement (E) befindlichen Stelle des Bremshebels (b) befestigt ist, derart, daß bei einer Brems betätigung des Betätigungshebels (a) eine relative Schwenkbe wegung zwischen dem Betätigungshebel (a) und dem Zwischen hebel (c) einerseits und zwischen dem Zwischenhebel (c) und dem Bremshebel (b) andererseits auftritt;
- - wobei der Betätigungshebel (a) und der Verbindungshebel (c) über eine Strecklage (Fig. 4) hinweg, in welcher ihre Längs achsen im wesentlichen miteinander ausgerichtet sind, in einen durch einen Anschlag (29) begrenzten Überstreckungszustand (Fig. 5) verschwenkbar sind, in dem sie unter Bremseinwirkung auf das Rad (15) mittels einer Feder (23) gehalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenhebel (c) in seiner axialen Länge veränderbar ist
und unter der Vorspannung einer Zwischenhebelfeder (23) steht, die
auf eine axiale Verlängerung des Zwischenhebels (c) hin wirkt.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenhebel (c) als vorgespannte Druckfeder (23) ausge
bildet ist oder eine vorgespannte Druckfeder (23) aufweist.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenhebel (c) zwei in Axialrichtung teleskopartig zu
einander verschiebbare Rohrabschnitte (25, 27) aufweist, zwischen
denen die vorgespannte Druckfeder (23) angeordnet ist.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenhebel (c) eine Gasfeder aufweist.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenhebel (c) eine auf Druck vorgespannte Schrauben
feder, Blattfeder, Gummifeder oder Tellerfeder aufweist.
6. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federvorspannung mittels eines Anschlags individuell ein
stellbar ist.
7. Bremsvorrichtung nach Anspruch 6, mit einer Druckfeder nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Rohrabschnitt (25) mit einer Radialschulter (28)
versehen ist, die für eine am inneren Rohrabschnitt (27) befindliche
Durchmesserstufe (28′) den Anschlag bildet.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Position der Radialschulter (28) relativ zum äußeren
Rohrabschnitt (25) und/oder der Durchmesserstufe (28′) relativ zum
inneren Rohrabschnitt (27) verstellbar ist, derart, daß eine zunächst
eingestellte Anschlagposition und damit eine zunächst eingestellte
Federvorspannung veränderbar ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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