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Die
Erfindung betrifft einen Sportstock, umfassend einen Handgriff zum
Ergreifen und Halten des Sportstocks mit einer Hand, ein vom Handgriff abgewandtes
Stockende für einen Kontakt mit einem Boden, eine zwischen
Handgriff und Stockende verlaufende Rohranordnung mit einem äußeren
Rohr und einem inneren Rohr, wobei das innere Rohr in das äußere
Rohr um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um
die Länge des Sportstocks einzustellen, und eine Feststelleinrichtung,
welche manuell verstellbar ist zwischen einem Lösezustand,
der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußeren
Rohr erlaubt, und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr blockiert,
wobei die Feststelleinrichtung eine Schelle umfasst, welche das äußere
Rohr oder/und das innere Rohr umgibt und welche im Feststellzustand
auf einen kleineren Durchmesser verstellt ist, um eine Klemmkraft
auf das innere Rohr oder/und das äußere Rohr auszuüben.
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Solche
Sportstöcke mit verstellbarer Länge sind beispielsweise
für den Gebrauch als Skistöcke bekannt und haben
den Vorteil, dass ihr Benutzer die Länge der Sportstöcke
mit wenigen Handgriffen entsprechend der Körpergröße
oder entsprechend einer gewünschten Benutzungsart einstellen
kann. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Skistöcke
für einen Transport platzsparend auf minimale Länge
zu verkürzen und sie für den Gebrauch auf eine
gewünschte Länge einzustellen. Besonders vorteilhaft sind
längenverstellbare Skistöcke ferner für
den Gebrauch auf Skitouren, wobei die Skistöcke für
den Aufstieg relativ lang eingestellt werden und für die
anschließende Talabfahrt auf eine kürzere Länge
verstellt werden.
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Die
EP 0 822 346 B1 offenbart
einen gattungsgemäßen Skistock mit einem Schnellspannverschluss,
bei welchem die Schelle über einen Bedienhebel verstellbar
ist, wobei der Bedienhebel einen zur Schwenkachse des Hebels exzentrischen
Nocken aufweist, der an einer Kurvenfläche der Schelle
so abgleiten kann, dass beim Verschwenken des Bedienhebels eine
Klemmkraft in Richtung einer Verkleinerung des Durchmessers der
Schelle ausgeübt wird. Durch diese Klemmkraft wird ein
Endabschnitt des äußeren Rohrs zusammengedrückt
und klemmt das im äußeren Rohr eingeführte
innere Rohr, um eine Relativverschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr zu blockieren.
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Für
den Vorteil einer Längenverstellung ist bei herkömmlichen
Sportstöcken jedoch der Nachteil einer geringeren Stabilität
in Kauf zu nehmen. Die durch die Klemmschelle geschaffene kraftschlüssige Verbindung
(Reibkontakt) zwischen äußerem Rohr und innerem
Rohr kann insbesondere bei längerem Gebrauch oder bei besonderen
Witterungsbedingungen nachgeben, so dass bei Belastung der Sportstöcke
(z. B. wenn sich der Benutzer auf den Sportstock aufstützt
oder sich mit dem Sportstock kräftig abstößt)
die Reibungskraft zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr überwunden wird und sich der Sportstock unbeabsichtigt
verkürzt oder sich der Handgriff relativ zum Stockende
verdreht. Eine solche unerwünscht Verstellung des Sportstocks
ist für den Benutzer irritierend und mitunter sogar gefährlich.
Die Stabilität des herkömmlichen Sportstocks wird
nach längerem Gebrauch auch dadurch beeinträchtigt, dass
an der Kontaktstelle zwischen dem exzentrischen Nocken und der Schelle
aufgrund der dort auftretenden hohen Reibungskräfte Verschleiß auftritt. Ferner
ist der Bedienhebel oftmals nur mit relativ hohem Kraftaufwand zu
betätigen, da zusätzlich zur Klemmkraft auch die
Reibungskraft zwischen Nocken und Schelle überwunden werden
muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demnach, einen Sportstock der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welcher einerseits eine einfache und komfortable Einstellung
der Stocklänge ermöglicht und andererseits im
Feststellzustand eine höhere Stabilität gegen unbeabsichtigtes
Verstellen oder Verdrehen von innerem und äußerem
Rohr bietet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung nach
einem ersten Aspekt vor, einen gattungsgemäßen
Sportstock derart weiterzubilden, dass die Feststelleinrichtung
einen Vorsprung aufweist, welcher am Innenumfang der Schelle nach
innen hin vorsteht, und dass das innere Rohr mindestens eine Ausnehmung
aufweist, in welche der Vorsprung im Feststellzustand eingreift,
oder dass das innere Rohr einen Vorsprung aufweist, welcher am Außenumfang des
Rohrs nach außen hin vorsteht, und dass die Feststelleinrichtung
mindestens eine Ausnehmung aufweist, in welche der Vorsprung im
Feststellzustand eingreift.
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Erfindungsgemäß ist
somit im Feststellzustand die Verbindung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr nicht nur durch die Klemmkraft der Feststelleinrichtung gehalten
sondern zusätzlich durch den Eingriff des mindestens einen
Vorsprungs in der mindestens einen Ausnehmung gesichert. Mit anderen
Worten wird beim Schließen der Schelle zusätzlich
zur kraftschlüssigen Verbindung (Reibwirkung durch Klemmeingriff)
auch eine formschlüssige Verbindung zwischen einem der
beiden Rohre und der Feststelleinrichtung geschaffen. Durch den
zusätzlichen Eingriff zwischen Vorsprung und Ausnehmung
kann je nach Ausgestaltung dieser Elemente eine unerwünschte
Verdrehung oder/und eine unerwünschte Verschiebung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr im Feststellzustand
sicher verhindert werden. Somit wird dem Sportstock auch unter schwierigen äußeren
Bedingungen und auch nach längerem Gebrauch eine hohe Stabilität
verliehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
das innere Rohr eine Mehrzahl von entlang der Rohrlängsrichtung
verteilten und vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander
angeordneten Ausnehmungen aufweist, wobei der Vorsprung der Feststelleinrichtung
im Feststellzustand wahlweise in eine der Ausnehmungen eingreift,
oder dass das innere Rohr eine Mehrzahl von entlang der Rohrlängsrichtung
verteilten und vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander
angeordneten Vorsprüngen aufweist, wobei eine Ausnehmung
der Feststelleinrichtung im Feststellzustand wahlweise mit einem
der Vorsprünge in Eingriff steht. Ein gemäß dieser
Ausführungsform ausgebildeter Sportstock lässt
sich wahlweise in unterschiedliche Feststellzustände einstellen,
in denen der Sportstock unterschiedliche Längen aufweist.
Damit kann die Länge des Skistocks auf verschiedene Körpergrößen
oder auf verschiedene Benutzungsarten (Aufstieg und Abfahrt im Falle
von Skitouren) eingestellt werden. Durch die Verrastung des Sportstocks
in festen Positionen entsprechend der Anordnung der Ausnehmungen
bzw. der Vorsprünge kann ein Benutzer eine bestimmte Längeneinstellung
nach einer Längenänderung besser wiederfinden.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung kann die mindestens
eine Ausnehmung als Ringausnehmung das innere Rohr vollständig
umlaufen, beispielsweise in Form einer Ringnut. Der Vorteil einer solchen
Ausführungsform liegt darin, dass zur Verstellung der Feststelleinrichtung
in den Feststellzustand keine korrekte Drehpositionierung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr gefunden werden muss,
da ein Eingreifen des Vorsprungs in jeder Position entlang des Umfangs
der ringförmigen Ausnehmung möglich ist. Im Gegenzug
verzichtet diese Ausführungsform auf eine formschlüssige
Verdrehsicherung zwischen Vorsprung und Ausnehmung.
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Wenn
dagegen die in Umfangsrichtung des Sportstocks gemessene Breite
der Ausnehmung im Wesentlichen gleich der in Umfangsrichtung des Sportstocks
gemessenen Breite des Vorsprungs ist, so kann durch den Eingriff
des Vorsprungs in der Ausnehmung im Feststellzustand eine Relativdrehung
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr sicher
verhindert werden. ”Im Wesentlichen gleich” bedeutet
dabei, dass der Vorsprung geringfügig kleinere Abmessungen
aufweist, derart, dass der Vorsprung in die Ausnehmung passt oder
mit kleinem Spiel in der Ausnehmung aufgenommen ist. Die Breite
von Ausnehmung bzw. Vorsprung in Umfangsrichtung ist ferner geringer
als der Gesamtumfang des inneren Rohrs bzw. der Schelle und entspricht
vorzugsweise nur einem kleinen Teilabschnitts des Umfangs.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die in Rohrlängsachsenrichtung
gemessene Länge der Ausnehmung im Wesentlichen gleich der
in Rohrlängsachsenrichtung gemessenen Länge des
Vorsprungs sein, so dass durch den Eingriff des Vorsprungs in der
Ausnehmung eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr in Richtung einer Verkürzung oder Verlängerung
des Skistocks blockiert wird. ”Im Wesentlichen gleich” bedeutet
auch hier, dass der Vorsprung geringfügig kleinere Abmessungen
aufweist, derart, dass der Vorsprung in die Ausnehmung passt oder
mit kleinem Spiel in der Ausnehmung aufgenommen ist.
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Für
einen besonders sicheren Halt wird vorgeschlagen, dass der Vorsprung
und die Ausnehmung im Wesentlich zueinander komplementäre
Formen aufweisen, so dass der Vorsprung sowohl in Umfangsrichtung
als auch in Rohrlängsrichtung gut in der Ausnehmung sitzt
und eine Verdrehung oder Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr
spielfrei vermieden wird.
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Vorzugsweise
sind der Vorsprung und die Ausnehmung in einem durch den Vorsprung
bzw. die Ausnehmung sowie durch die Rohrmittelachse verlaufenden
Querschnitt im Wesentlichen rechtecktförmig ausgebildet.
Die bei Beanspruchung des Stocks in Verdrehrichtung oder in Verkürzungs-Verlängerungsrichtung
wirkenden Kräfte pressen dann die entsprechende Seitenfläche
des Vorsprungs im Wesentlichen senkrecht auf die entsprechenden
Seitenfläche der Ausnehmung, so dass auch im Belastungsfall
im Wesentlichen keine Kraftkomponente in Richtung eines Herausgleitens
des Vorsprungs aus der Ausnehmung wirkt. Wenn gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung der genannte Querschnitt
des Vorsprungs und der Ausnehmung im Wesentlichen bogenförmig
ausgebildet sind, so stellt sich dieser Effekt zwar nicht ein, stattdessen
bietet ein bogenförmiger Querschnitt von Vorsprung und Ausnehmung
jedoch den Vorteil, dass der Vorsprung auch bei geringfügiger
Fehlausrichtung seine zugeordnete Ausnehmung recht leicht finden
kann und somit ein Einrasten des Sportstocks in den Feststellzustand
erleichtert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehenen,
dass der Vorsprung durch einen im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung
und im Wesentlichen tangential zum inneren Rohr verlaufenden Steg
gebildet ist, welcher beim Verstellen der Feststelleinrichtung in
den Feststellzustand in eine Ausnehmung des inneren Rohrs eingreift,
welche durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung
und im Wesentlichen tangential zum inneren Rohr verlaufende Kerbe im
inneren Rohr gebildet ist. Ein solcher Steg sowie die zugeordnete
Kerbe sind besonders einfach und kostengünstig herzustellen
und bieten einen sicheren Halt sowohl gegen Verdrehung als auch
gegen Längsverschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr.
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Ebenfalls
besonders kostengünstig herzustellen und von einfachem
Aufbau ist ein integral am Innenumfang der Schelle ausgebildeter
Vorsprung gemäß einer weiteren Variante der Erfindung.
Ein solcher Vorsprung kann z. B. im Spritzgussverfahren gemeinsam
mit der Schelle hergestellt werden.
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Alternativ
kann der Vorsprung durch einen Hebelarm gebildet sein, welcher sich
bei der Verstellung der Feststelleinrichtung zwischen Lösezustand und
Feststellzustand bewegt, um die Klemmkraft der Schelle zu erzeugen.
Auf diese Weise kann dem Hebelarm günstige Doppelfunktion
sowohl als Bewegungselement der Feststelleinrichtung als auch als erfindungsgemäßer
Vorsprung zukommen.
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Der
erfindungsgemäße Sportstock kann in einer weiteren
Ausführungsform ferner eine Verdrehsicherung umfassen,
welche zumindest im Lösezustand eine Relativdrehung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr um die Rohrlängsachse
verhindert. Insbesondere in dem Fall, in welchem die erfindungsgemäße
Feststelleinrichtung nicht in jeder beliebigen Drehposition des
inneren Rohrs bezüglich des äußeren Rohrs
bzw. bezüglich der Schelle in den Feststellzustand gebracht
werden kann, erweist sich eine erfindungsgemäße
Verdrehsicherung als überraschend bedienerfreundlich, da
ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Rohre im Lösezustand
verhindert werden kann und somit die Suche nach einer korrekten
Drehpositionierung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr vor dem Feststellen der Feststelleinrichtung nicht erforderlich
ist.
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Eine
konstruktiv einfache Variante der erfindungsgemäßen
Verdrehsicherung sieht vor, dass ein Element aus innerem Rohr und
Schelle eine in Rohrlängsachsenrichtung verlaufende Verdrehsicherungsausnehmung
aufweist und das andere Element aus innerem Rohr und Schelle eine
in Rohrlängsachsenrichtung verlaufende Verdrehsicherungsrippe aufweist,
wobei zumindest im Lösezustand die Verdrehsicherungsrippe
in die Verdrehsicherungsausnehmung eingreift. Im Lösezustand
gleitet dann die Verdrehsicherungsrippe in der länglichen
Verdrehsicherungsausnehmung, so dass eine Verschiebung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr in Längsrichtung
möglich ist, jedoch eine unbeabsichtigte Verdrehung zwischen
den beiden Rohren verhindert werden kann.
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Alternativ
oder zusätzlich zur länglichen Verdrehsicherungsausnehmung
bzw. Verdrehsicherungsrippe kann in einer weiteren Variante der
Erfindung das innere Rohr eine von einer Kreiszylinderform abweichende
Außenfläche aufweisen und dass äußere
Rohr eine der Außenfläche des inneren Rohrs zumindest
teilweise angepasste Innenfläche aufweisen, und zwar derart,
dass die Außenfläche und die Innenfläche
die Verdrehsicherung bilden. Eine solche Verdrehsicherung durch
Verwendung nicht-kreisförmiger Rohrquerschnitte ist einfach
herzustellen und verschafft größere Konstruktionsfreiheit
für die Gestaltung der äußeren Form des
Stocks.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die
Feststelleinrichtung ein Hebelsystem mit einem manuell schwenkbaren Bedienhebel. Eine
solche Feststelleinrichtung ermöglicht eine bequeme Bedienung
sowie eine einfache Anzeige, ob sich die Feststelleinrichtung im
Lösezustand oder im Feststellzustand befindet. Vorzugsweise
ist der Bedienhebel um eine zur Rohrlängsrichtung parallele Achse
schwenkbar, so dass die Schwenkachse des Bedienhebels platzsparend
parallel zum inneren bzw. äußeren Rohr verläuft.
Die Feststelleinrichtung hat dann eine kompakte Bauform.
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Die
oben genannte Aufgabe der Erfindung wird nach einem zweiten Aspekt
der Erfindung ferner gelöst durch einen Sportstock, umfassend
einen Handgriff zum Ergreifen und Halten des Sportstocks mit einer
Hand, ein vom Handgriff abgewandtes Stockende für einen
Kontakt mit einem Boden, eine zwischen Handgriff und Stockende verlaufende
Rohranordnung mit einem äußeren Rohr und einem
inneren Rohr, wobei das innere Rohr in das äußere
Rohr um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um
die Länge des Sportstocks einzustellen, und eine Feststelleinrichtung,
welche manuell verstellbar ist zwischen einem Lösezustand,
der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußeren
Rohr erlaubt, und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr blockiert, wobei
die Feststelleinrichtung eine Schelle umfasst, welche das äußere
Rohr oder/und das innere Rohr umgibt und welche im Feststellzustand
auf einen kleineren Durchmesser verstellt ist, um eine Klemmkraft auf
das innere Rohr oder/und das äußere Rohr auszuüben,
wobei zur Verstellung des Durchmessers der Schelle ein Abstand zwischen
den Enden zweier Schellenflügel der Schelle veränderbar
ist, wobei die Feststelleinrichtung ferner ein an den Enden der Schellenflügel
angreifendes Hebelsystem mit einem manuell schwenkbaren Bedienhebel
umfasst und wobei das Hebelsystem eine Kniehebelanordnung mit einem
ersten Hebel, einem zweiten Hebel und drei Gelenkpunkten aufweist,
wobei der erste Hebel an einem ersten Gelenkpunkt an einem der beiden Schellenflügel
gelenkig angebracht ist, der zweite Hebel an einem zweiten Gelenkpunkt
am anderen Schellenflügel gelenkig angebracht ist und der
erste Hebel und der zweite Hebel an einem dritten Gelenkpunkt miteinander
gelenkig verbunden sind.
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Erfindungsgemäß wird
die Klemmkraft der Schelle somit durch Bewegung einer Kniehebelanordnung
aufgebracht. Die Bewegung eines Kniehebels, insbesondere im Bereich
nahe der vollständig gestreckten Stellung des Knies, erlaubt
die Umsetzung einer relativ geringen Eingangskraft in eine relativ
hohe Ausgangskraft an den distalen Enden des Kniehebels, wobei nahezu
keine Reibungsverluste und nahezu keine Verschleiß aufgrund
miteinander in Reibkontakt stehender Bauteile auftritt, wie etwa
bei den im Stand der Technik bekannten Schnellspannverschlüssen
mit exzentrischem Nocken (z. B.
EP 0 822 346 B1 ). Der erfindungsgemäße
Sportstock ist somit besonders leicht, reibungsarm und dennoch sicher
zu bedienen und erzeugt auch nach längerem Gebrauch oder
bei schwierigen Umgebungsverhältnissen eine hohe Klemmkraft,
und zwar im Wesentlichen ohne Verschleiß, da lediglich
in den Lagern der Gelenkpunkte geringe Reibungskräfte auftreten.
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Vorzugsweise
ist der zweite Hebel ein Bedienhebel und weist einen Fingergriffabschnitt
zum Ergreifen und Bewegen des Hebels mit Fingern auf. Dem zweiten
Hebel kommt somit Doppelfunktion sowohl als Bedienhebel als auch
als Element der Kniehebelanordnung zu, so dass die Feststelleinrichtung mit
einer minimalen Anzahl von Bauteilen realisiert werden kann.
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Der
Sportstock mit dem erfindungsgemäßen Hebelsystem
mit Kniehebelanordnung kann als Ausführungsform des Sportstocks
des ersten Aspekts der Erfindung ausgebildet sein und mit einem
oder mehreren der vorstehend in Bezug auf den ersten Aspekt genannten
Merkmale kombiniert werden, um die beschriebenen Vorteile und Effekte
zu erzielen.
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In
einer besonders bevorzugten Kombination der beiden Erfindungsaspekte
ist vorgesehen, dass der erste Hebel oder der zweite Hebel einen
Vorsprung aufweist oder einen Vorsprung bildet, welcher nach innen
hin vorsteht, und dass das innere Rohr mindestens eine Ausnehmung
aufweist, in welche der Vorsprung im Feststellzustand eingreift.
Somit kann dem ersten bzw. zweiten Hebel vorteilhafte Doppelfunktion
sowohl als Vorsprung bzw. Vorsprungsträger als auch als
Element der Kniehebelanordnung zukommen, so dass eine formschlüssige Sicherung
des Sportstocks im Feststellzustand sowie eine Kniehebelanordnung
mit einer geringen Anzahl von Bauteilen realisiert werden können.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Kniehebelanordnung so
eingerichtet sein, dass die Feststelleinrichtung bei der Verstellung
zwischen Lösezustand und Feststellzustand einen Totpunkt durchläuft,
in welchem alle drei Gelenkpunkte der Kniehebelanordnung auf einer
geraden Linie angeordnet sind (d. h. das Knie des Kniehebel ist
vollständig gestreckt). Dadurch wird der Effekt erzielt,
dass die Kniehebelanordnung selbsttätig durch die Klemmkraft
der Schelle im Feststellzustand gehalten wird. Genauer gesagt ist
beim Verstellen der Feststelleinrichtung vom Lösezustand
in den Feststellzustand zunächst ein Kraftaufwand erforderlich,
um die Kniehebelanordnung bis zum Totpunkt zu bewegen. Nach dem
Durchschreiten des Totpunkts bewegt sich die Kniehebelanordnung
unter dem Einfluss der Klemmkraft der Schelle und unter geringfügiger
Wiederaufweitung der Schelle selbsttätig weiter in den Feststellzustand,
bis eine weitere Bewegung der Kniehebelanordnung durch einen geeigneten
Anschlag, z. B. durch Anschlag des Bedienhebels am Außenumfang
der Schelle, gestoppt wird. Eine zusätzliche Sicherung
der Feststelleinrichtung im Feststellzustand kann somit entfallen.
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Es
hat sich als vorteilhaft im Hinblick auf den Kraftverlauf bei der
Betätigung der Feststelleinrichtung erwiesen, die Kniehebelanordnung
derart einzurichten, dass in dem Totpunkt entweder der zweite Gelenkpunkt
zwischen dem ersten Gelenkpunkt und dem dritten Gelenkpunkt angeordnet
ist oder der erste Gelenkpunkt zwischen dem zweiten Gelenkpunkt und
dem dritten Gelenkpunkt angeordnet ist. Um ferner Belastungen der
Gelenkpunkte in Querrichtung zur Achse der Gelenkpunkte zu vermeiden und
somit die Stabilität und Lebensdauer der Feststelleinrichtung
zu verbessern, wird in einer weiteren Ausführungsform vorgeschlagen,
dass der erste Hebel und/oder der zweite Hebel gabelartig ausgebildet
ist, mit einer Aussparung, welche einen Durchtritt des jeweils anderen
Hebel bei der Verstellung zwischen Lösezustand und Feststellzustand
erlaubt.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Sportstocks wurden in Bezug auf ein äußeres Rohr,
ein inneres Rohr sowie eine Feststelleinrichtung zwischen äußerem Rohr
und innerem Rohr beschrieben. Varianten des erfindungsgemäßen
Sportstocks können ferner zwei oder mehrere solcher Feststelleinrichtungen
umfassen, nämlich insbesondere dann, wenn die zwischen Handgriff
und Stockende verlaufende Rohranordnung aus drei oder mehreren,
teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren aufgebaut ist. Betrachtet man
in einer solchen Anordnung irgendein Paar zweier ineinander geschobener
Rohre, so bildet das Rohr größeren Druchmessers
ein äußeres Rohr im Sinne dieser Beschreibung
und das Rohr kleineren Durchmessers bildet ein inneres Rohr im Sinne
dieser Beschreibung, so dass sich die vorstehenden Details erfindungsgemäßer
Ausführungsformen des Sportstocks in dieser Betrachtungsweise
auch auf jede einer Mehrzahl von Feststelleinrichtungen in einem
Sportstock mit mindestens drei ineinander schiebbaren Rohren übertragen
lässt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1a eine
Längsschnittansicht eines Teils einen Skistocks gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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1b eine
Querschnittsansicht gemäß einer Schnittlinie I-I
in 1a für einen Feststellzustand der Schelle;
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1c eine
Querschnittsansicht gemäß einer Schnittlinie I-I
in 1a für einen Lösezustand der
Schelle;
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2a bis 2c einen
Sportstock nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Längsschnitt sowie im Querschnitt gemäß Schnittlinie
II-II in 2a;
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3a bis 3c einen
Sportstock nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Längsschnitt sowie im Querschnitt gemäß Schnittlinie
III-III in 3a; und
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4a bis 4c einen
Sportstock nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Längsschnitt sowie im Querschnitt gemäß Schnittlinie
IV-IV in 4a;
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Ein
in den 1a bis 1c allgemein
mit 10 bezeichneter Skistock umfasst ein im Wesentlichen
kreiszylinderförmiges äußeres Rohr 12 sowie ein
in das äußere Rohr 12 verschiebbar eingeführtes, im
Wesentlichen kreiszylinderförmiges inneres Rohr 14.
Die Abmessungen der Rohre 12, 14 sind so aufeinander
abgestimmt, dass dass innere Rohr 14 im Wesentlichen spielfrei
verschiebbar in das äußere Rohr 12 eingeschoben
bzw. aus diesem herausgezogen werden kann.
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Der
Skistock weist ferner einen am oberen Ende des äußeren
Rohrs 12 befestigten Handgriff (in den Figuren nicht dargestellt)
sowie ein am unteren Ende des inneren Rohrs 4 angeordnetes
Stockende (in den Figuren ebenfalls nicht dargestellt) auf. Handgriffe
und Stockende können in der herkömmlich bekannten
Art ausgebildet sein. So kann der Handgriff zum sicheren Ergreifen
ergonomisch geformt und aus geeignetem gummiartigen Material gebildet
sein. Am Stockende kann eine Spitze ausgebildet sein, sowie ein
Schneeteller, der ein zu weites Einsinken des Stocks in den Schnee
verhindert. Alternativ könnten inneres Rohr und äußeres
Rohr vertauscht sein, so dass der Handgriff am inneren Rohr 14 angebracht ist,
und das Stockende am äußeren Rohr 12 vorgesehen
ist.
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Um
eine Verschiebungsposition zwischen innerem Rohr 14 und äußerem
Rohr 12 zu arretieren, weist der Skistock 10 eine
Schelle 16 auf, welche einen Befestigungsabschnitt 18 und
einen Klemmabschnitt 20 umfasst. An dem Befestigungsabschnitt 18 ist
die Schelle 16 am äußeren Rohr 12 befestigt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist dazu der Befestigungsabschnitt 18 einen
Rohrabschnitt auf, welcher über das untere Ende des äußeren
Rohrs 12 gezogen und mit dem äußeren
Rohr 12 zum Beispiel durch einen Schrumpfprozess befestigt ist.
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Der
Klemmabschnitt 20 ist ebenfalls rohrförmig ausgebildet,
um das innere Rohr 14 fast vollständig zu umschließen,
mit Ausnahme eines Schlitzes 26, welcher in Längsrichtung
(parallel zur Rohrachse R) den Klemmabschnitt 20 durchtrennt.
Aufgrund des Schlitzes 26 kann der Durchmesser der Schelle
16 im Klemmabschnitt 20 verändert werden, indem
zwei Schellenflügel 22, 24 unter elastischer
Verformung aufeinander zu oder voneinander weg gebogen werden. Die
Schellenflügel 22, 24 der Schelle gehen
somit einstückig ineinander über. Alternativ kann
zwischen den Schellenflügel 22, 24 auch
ein Scharnier angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß weist
der Schellenflügel 22 an seinem Innenumfang einen
Steg 28 auf, welcher im Wesentlichen geradlinig, senkrech
zur Rohrmittelachse R und tangential zum inneren Rohr 14 so verläuft,
dass er als Vorsprung ein Stück weit in das Innere des
gedachten Innenumfangskreises des Klemmabschnitts 20 vorsteht.
In dem in 1a gezeigten, die Rohrachse
R enthaltenden Querschnitt durch den Steg 28 weist der
Steg 28 eine Bogenform auf.
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Am
Außenumfang des inneren Rohrs 14 sind in Abschnitten
voneinander eine Mehrzahl von Kerben 30 ausgebildet, welche
als gerade Nuten senkrecht zur Rohrachse R und im Wesentlichen tangential
zum inneren Rohr 14 verlaufen. Im Querschnitt gemäß 1a weisen
die Kerben 30 eine dem Steg 28 angepasste Bogenform
auf.
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Die Änderung
des Durchmessers des Klemmabschnitts 20 erfolgt durch einen
Kniehebelmechanismus 32. Der Kniehebelmechanismus 32 umfasst einen
ersten Hebel 34, welcher über einen ersten Gelenkpunkt 36 am
Schellenflügel 22 schwenkbar angebracht ist, und
einen zweiten Hebel 38, welcher an einem zweiten Gelenkpunkt 40 am
Schellenflügel 24 schwenkbar angebracht ist. Der
erste Hebel 34 und der zweiten Hebel 38 sind an
einem dritten Gelenkpunkt 42 schwenkbar miteinander verbunden.
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Der
zweite Hebel 38 weist ferner einen integral daran ausgebildeten
Betätigungshebel 44 auf, welcher zur Betätigung
des Kniehebels vom Benutzer ergriffen und manuell verschwenkt werden
kann.
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1a und 1b zeigen
einen Feststellzustand des Kniehebels 32, in welchem der
Betätigungshebel 44 am Außenumfang des
Klemmabschnitts 20 anliegt und der Innendurchmesser des
Klemmabschnitts verringert ist, um eine Klemmkraft auf das innere
Rohr 14 auszuüben. Der Betätigungshebel
weist eine der Außenfläche der Schelle 16 angepasste
Form auf, so dass er sich im Feststellzustand möglichest
platzsparend um die Schelle herum legt. Das innere Rohr 14 ist
im Feststellzustand in Bezug auf den Klemmabschnitt 20 so
positioniert, dass der Steg 28 passend in einer der Kerben 30 liegt.
Nur wenn dieser formschlüssige Eingriff hergestellt ist,
lässt sich die Schelle 16 in den Feststellzustand
bringen.
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1c zeigt
einen Lösezustand der Schelle 16 in welchem der
Kniehebel 32 so bewegt wurde, dass die Schellenflügel 22, 24 voneinander
weg bewegt sind (d. h. der Spalt 26 ist vergrößert
und der Durchmesser des Klemmabschnitts 20 ist vergrößert).
Aus dem Vergleich der 1b und 1c erkennt
man, dass in Bezug auf eine Linie h durch den ersten Gelenkpunkt 36 und
den dritten Gelenkpunkt 42 der zweite Gelenkpunkt 40 im
Lösezustand auf der einen Seite der Linie h und im Feststellzustand auf
der anderen Seite der Linie h angeordnet ist. Bei der Bewegung des
Hebels zwischen Lösezustand und Feststellzustand durchläuft
somit der zweite Gelenkpunkt 40 einen Totpunkt in welchem
erster Gelenkpunkt 36, zweiter Gelenkpunkt 40 und
dritter Gelenkpunkt 42 gemeinsam auf der Linie h angeordnet sind,
wobei der zweite Gelenkpunkt 40 zwischen dem ersten Gelenkpunkt 36 und
dem dritten Gelenkpunkt 42 liegt.
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Da
der zweite Gelenkpunkt 40 stets eine Kreisbahn um den dritten
Gelenkpunkt 42 beschreibt, ist im Totpunkt dann auch der
Abstand zwischen erstem Gelenkpunkt 36 und zweitem Gelenkpunkt 40, und
somit auch der Abstand zwischen den Schellenflügeln 22 und 24 minimal.
Dementsprechend ist auch die Klemmkraft im Totpunkt am größten.
Dies führt zu einer Selbstverriegelung der Kniehebelanordnung
im Feststellzustand, denn die vom inneren Rohr 14 erzeugte
Gegenkraft auf den zweiten Hebel 38 bzw. den Betätigungshebel 44 wirkt
im Bewegungsabschnitt vom Lösezustand bis zum Totpunkt in
einer Richtung einer Öffnung der Schelle 16, d.
h. in Richtung des Lösezustands, während diese
Gegenkraft im Bewegungsbereich zwischen Totpunkt und Feststellzustand
in Richtung einer Schließung des Betätigungshebels 44,
d. h. in Richtung des Feststellzustands wirkt. Nach Überschreiten
des Totpunkts schnappt somit der Betätigungshebel 44 selbsttätig
in den Feststellzustand und bleibt in den Feststellzustand vorgespannt.
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Der
zweite Hebel 38 ist gabelartig ausgebildet mit einem einarmigen
Hebelabschnitt am Betätigungshebel 44 und einem
zweiarmigen Hebelabschnitt in der Nähe des zweiten Gelenkpunkts 40.
In den 1b und 1c ist
jeweils nur der obere Arm des zweiarmigen Hebelabschnitts zu erkennen.
Der erste Hebel 34 tritt im Bereich des zweiten Gelenkpunkts 40 zwischen
den beiden Armen des zweiarmigen Hebelabschnitts des zweiten Hebels 38 hindurch,
so dass sich erster Hebel 34 und zweiter Hebel 38 bei
ihrer Bewegung gegenseitig nicht stören. Zur Erhöhung
der Stabilität sind ferner auch die Schellenflügel 22 und 24 gabelartig
ausgebildet, um den ersten Gelenkpunkt 36 bzw. den zweiten
Gelenkpunkt 40 jeweils durch eine beidseitig gelagerte
Achse zu realisieren, also eine Achse, die an beiden gegenüberliegenden
Enden gelagert ist. Somit kann gegenüber einer einseitig
gelagerten Achse ein stabilerer Kniehebelmechanismus bereitgestellt
werden.
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Unter
Bezugnahme auf 2a bis 2c wird
nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Die gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend
wirkenden Elemente des zweiten Ausführungsbeispiels werden
nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente
ausdrücklich verwiesen.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten
Ausführungsbeispiel durch die zusätzliche Bereitstellung
einer Verdrehsicherung, welche auch im Lösezustand eine
Relativdrehung zwischen innerem Rohr 12 und äußerem
Rohr 14 verhindert. Die Verdrehsicherung umfasst eine Verdrehsicherungsnut 46,
welche in Längsrichtung des inneren Rohrs 14 am
Außenumfang des inneren Rohrs 14 ausgebildet ist,
sowie eine Verdrehsicherungsrippe 48, welche am Innenumfang
des Klemmabschnitts 20 der Schelle 16 so ausgebildet
ist, dass sie zu dem inneren Rohr 14 hin vorsteht und in Längsrichtung
des inneren Rohrs 14 verläuft. Die Formen der
Verdrehsicherungsnut 46 und der Verdrehsicherungsrippe 48 sind
aufeinander abgestimmt, so dass bei einer Verschiebung zwischen
innerem Rohr 14 und äußerem Rohr 12 die
Verdrehsicherungsrippe 48 in der Verdrehsicherungsnut 46 gleiten
kann, um im Lösezustand eine Längenänderung
des Skistocks 10 zu ermöglichen, jedoch eine Relativdrehung
zwischen innerem Rohr 14 und äußerem
Rohr 12 zu verhindern.
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Durch
die erfindungsgemäße Verdrehsicherung des zweiten
Ausführungsbeispiels kann sichergestellt werden, dass das
innere Rohr 14 stets in korrekter Drehposition in Bezug
auf die Schelle 16 eingestellt ist, so dass der Steg 28 in
die Kerbe 30 eindringen kann. Der Benutzer muss bei Veränderung der
Stocklänge somit nur die korrekte Länge entsprechend
der Position der Kerbe 30 finden, nicht jedoch die korrekte
Drehposition. Auf diese Weise wird die Bedienung des Skistocks vereinfacht.
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Unter
Bezugnahme auf 3a bis 3c wird
nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Die gegenüber dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend
wirkenden Elemente des dritten Ausführungsbeispiels werden
nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung des ersten
bzw. zweiten Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser
Elemente ausdrücklich verwiesen.
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Im
Unterschied zur zweiten Ausführungsform ist in der dritten
Ausführungsform der Vorsprung zur formschlüssigen
Arretierung einer Einstellposition zwischen innerem Rohr 14 und äußerem
Rohr 12 nicht durch einen festen Vorsprung am Innenumfang eines
der Schellenflügel gebildet, sondern der erfindungsgemäße
Vorsprung wird direkt durch den ersten Hebel 34' des Kniehebels 32' bereitgestellt.
Wie in 3b und 3c gut
zu erkennen ist, ist der erste Hebel 34' als gerader Steg
ausgebildet, und die Gelenkpunkte des Kniehebels 32' sind
so angeordnet, dass beim Verschwenken des Kniehebels 32' vom
Lösezustand in den Feststellzustand ein mittlerer Stegabschnitt 33 des
ersten Hebels 34' in eine Kerbe 30' des inneren
Rohrs 14 eintaucht. Im Lösezustand ist dagegen
der erste Hebel 34' so weit aus der Kerbe 30' zurückgeschwenkt,
dass das innere Rohr 14 frei durch die Schelle 16' hindurch
verschoben werden kann.
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Darüber
hinaus unterscheidet sich das dritte Ausführungsbeispiel
vom ersten und zweiten Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Form des Vorsprungs sowie der Kerbe 30' in der die
Rohrachse R enthaltenen Querschnittsansicht gemäß 3a.
Zu erkennen ist, dass im dritten Ausführungsbeispiel der
den Vorsprung bildende erste Hebel 34' im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet ist. Entsprechend dem rechteckförmigen Querschnitt
des ersten Hebels 34' weist die Kerbe 30' im Querschnitt
der 3a ebenfalls eine Rechteckform auf, welche an
die Form des ersten Hebels 34' angepasst ist.
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Durch
die Wahl eines rechteckigen Querschnitts von Vorsprung und zugeordneten
Kerben wird der Effekt erzielt, dass eine Anlagefläche 49 am ersten
Hebel 34' und einen Anlagefläche 50 in
den Kerben 30' beide senkrecht zur Rohrachse R orientiert
sind, so dass dann wenn diese Anlageflächen 49, 50 im
Feststellzustand aufeinander liegen und eine Kraft in Richtung einer
Verkürzung des Stocks 10 ausgeübt wird,
diese beiden Anlageflächen 49, 50 im
Wesentlichen senkrecht aufeinander gepresst werden und ein Abgleiten
beider Flächen und somit ein Herausrutschen des Vorsprungs
aus der Kerbe verhindert werden kann. Somit bietet eine solche Formgebung
von Vorsprung und Kerbe zusätzliche Stabilität
im Feststellzustand. Für diesen Vorteil muss jedoch in
Kauf genommen werden, dass eine etwas genauere Positionierung des
inneren Rohrs 14 in Bezug auf die Schelle 16' notwendig
ist, bevor der Kniehebel in den Feststellzustand verschwenkt werden
kann.
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Unter
Bezugnahme auf 4a bis 4c wird
nachfolgend ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Die gegenüber dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend wirkenden
Elemente des vierten Ausführungsbeispiels werden nicht
erneut erläutert und auf die Beschreibung des ersten bis
dritten Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente
ausdrücklich verwiesen.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten
Ausführungsbeispiel darin, dass anstelle eines Kniehebelmechanismus
ein an sich bekannter Schnellspannverschluss zum Einsatz kommt.
Der Schnellspannverschluss umfasst einen Zugbolzen 52,
welcher an einem Ende einen Kopf 54 aufweist, mit dem er
an dem einen Schellenflügel 22'' gekoppelt ist,
und an seinem anderen Ende frei verschiebbar durch eine Öffnung 55 des
anderen Schellenflügels 24'' geführt
ist. Das dem Kopf 54 abgewandte Ende des Zugbolzens 52 steht
ein Stück weit über die Öffnung 55 vor
und trägt einen Gelenkpunkt 58, an welchem schwenkbar
ein Betätigungshebel 44'' angebracht ist.
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Der
Betätigungshebel 44'' ist integral mit einem Nocken 60 ausgebildet,
so dass bei Schwenkbewegung des Betätigungshebels 44'' der
Nocken 60 um den Gelenkpunkt 58 verschwenkt. Eine
dem Betätigungshebel 44'' zugewandte Seite des
Schellenflügels 24'' ist als Anlagefläche 62 für
den Nocken 60 ausgebildet. Durch Verschwenken des Betätigungshebels 44'' aus
dem in 4c gezeigten Lösezustand
in Richtung des in 4b gezeigten Feststellzustands
gleitet der Nocken 60 an der Anlagefläche 62 ab
und erzwingt dabei eine Vergrößerung des Abstandes
zwischen dem Schellenflügel 24'' und dem Gelenkpunkt 58 und
somit – vermittels des Ziehbolzens 52 – eine
Verringerung des Abstands zwischen Schellenflügel 22'' und
Schellenflügel 24''. Die Schelle 16'' wird
in der Folge gespannt und übt eine Klemmkraft auf das innere
Rohr 14 aus. Gleichzeitig taucht der erfindungsgemäße
Steg 28 in eine der Kerben 30 ein, um eine formschlüssige
Arretierung zwischen Schelle 16'' und innerem Rohr 14 zu
schaffen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Der im ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
beschriebene Kniehebelmechanismus kann insbesondere auch unabhängig
von dem Aspekt der formschlüssigen Verbindung zwischen
Schelle und innerem Rohr (Vorsprung und Ausnehmung) zum Einsatz
kommen, d. h. zur ausschließlich kraftschlüssigen
(reibschlüssigen) Klemmverbindung zwischen Schelle und
innerem Rohr bzw. äußerem Rohr. Ferner ist in
den illustrierten Ausführungsbeispielen jeweils ein Vorsprung an
der Schelle ausgebildet, während das innere Rohr eine Mehrzahl
von Kerben aufweist. Alternativ könnte die Schelle eine
Ausnehmung aufweisen, die mit mindestens einem Vorsprung des inneren
Rohrs in Eingriff tritt. In diesem Fall ist bei der Formgebung von
innerem Rohr und äußerem Rohr zu beachten, dass beide
Rohre im Lösezustand problemlos ineinander eingeschoben
werden können.
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Ferner
ist denkbar, dass die Schelle eine Klemmkraft auf das äußere
Rohr im Bereich des Rohrendes überträgt, wobei
das Rohrende einen Längsschlitz aufweist, um eine Verkleinerung
des Durchmessers des äußeren Rohrs und damit eine Übertragung
der Klemmkraft auf das im äußeren Rohr verlaufende
innere Rohr zu erlauben. Der formschlüssige Eingriff zwischen
Feststelleinrichtung und innerem Rohr mittels Vorsprung und Ausnehmung würde
dann im Bereich des Längsschlitzes des äußeren
Rohrs oder in einem über das Rohrende des äußeren
Rohrs überstehenden Abschnitt der Feststelleinrichtung
realisiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0822346
B1 [0003, 0022]