DE19501959A1 - Anordnung zum Wuchten einer elektrisch angetriebenen Luftgebläseeinheit - Google Patents
Anordnung zum Wuchten einer elektrisch angetriebenen LuftgebläseeinheitInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zum Wuchten einer
elektrisch angetriebenen Luftgebläseeinheit, bestehend im
wesentlichen aus einem vorzugsweise einstufigen Radialgebläse,
und einem dieses antreibende hochdrehenden, in
Außenläuferbauweise aufgebauten elektronisch kommutierten
Gleichstrommotor, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung.
Bei einer bekannten elektrisch betriebenen Luftgebläseeinheit
(DE 43 07 798 A1), bei der es im Kern um ein Kombinationsventil
geht, wird das Gebläse, insbesondere als
Sekundärluftgebläseeinheit zum Einblasen zusätzlicher Luft in den
Abgaskanal einer Brennkraftmaschine verwendet, von einem
Gleichstrommotor angetrieben. Der Gleichstrommotor ist mit einem
Kommutator und mit Bürsten versehen. Da eine Gebläseeinheit
dieser Art, insbesondere bei der Verwendung als
Sekundärluftpumpe, mit sehr hoher Drehzahl arbeitet, ist der
Verschleiß von Bürsten und Kommutator erheblich. Ausfälle können
zu erheblichen Schäden führen und sehr kostspielig sein. Darüber
hinaus ist durch diesen nicht zu vermeidenden Verschleiß von
Bürsten und Kommutator die Standzeit des Gebläses begrenzt.
Ein weiterer Gesichtspunkt bei diesem bekannten Gebläse ist der
Aufbau des Motors und des Gebläses. Dabei ist der mit einem
Kommutator versehene Rotor des Gleichstrommotors auf einer Welle
angebracht. Diese Welle ragt weit über den Rotor
hinaus. Auf diesem auskragenden Teil der Welle sind die
Lüfterräder angeordnet. Somit sind Motor und Gebläse
nebeneinander angeordnet und mit einer dementsprechenden
erheblichen Baulänge versehen.
Es sei hier des besseren Verständnis wegen auf den Begriff der
Sekundärluftgebläseeinheit kurz eingegangen. Es sind zwei
Methoden bekannt, um die Wirkung des geregelten Katalysators zu
erhöhen, nämlich die Abgasrückführung und die
Sekundärluftzuführung. Diese Methoden minimieren die Entstehung
von Stickoxiden bzw. Reduzieren den Gehalt an
Kohlenstoffmonoxiden und Kohlenwasserstoffen bevor das Abgas
überhaupt in den Katalysator gelangt. Bei der
Sekundärluftzuführung wird dem Abgaskanal möglichst kurz hinter
dem Motor, der Brennkraftmaschine, frische Luft zugeleitet, um
die beim Verbrennungsvorgang entstandenen
Kohlenwasserstoffverbindungen und das Kohlenmonoxid zu
eliminieren. Dadurch wird eine Nachverbrennung der Abgase bei
Temperaturen von über 600°C erreicht. Dem Katalysator wird zudem
bei diesem zusätzlichen Verbrennungsvorgang Wärme zugeführt. Dies
ist von besonderer Bedeutung beim "Kaltstart", bei dem ein
relativ fettes Gemisch gefahren wird, wodurch automatisch die CO- und
HC-Anteile in einem überproportionalen Maße erhöht werden.
Durch die Sekundärluftzuführung in die heißen Abgase wird
praktisch eine Nachverbrennung in Gang gesetzt, in deren Verlauf
die im Motor unverbrannten Kohlenmonoxide und Kohlenwasserstoffe
nachoxidiert bzw. nachverbrannt werden. Die Sekundärluftzuführung
hat aber noch einen weiteren Effekt. Der geregelte Katalysator
arbeitet erst ab einer bestimmten Betriebstemperatur optimal.
Diese Warmlaufphase. Kann geraume Zeit dauern, während das
Kraftfahrzeug mehrere Kilometer zurücklegt. Die Nachverbrennung
durch ein Sekundärluftzuführungssystem erhöht speziell in dieser
Warmlaufphase die Abgastemperaturen. Höhere Temperaturen lassen
so den geregelten Katalysator schneller ansprechen und dieser
kann somit seine Aufgabe, Schadstoffe zu eliminieren, früher
erfüllen.
Die vorstehend beschriebene, bekannte elektrisch betriebene
Luftgebläseeinheit ist demnach durch Verschleiß belastet und von
relativ sperriger Bauart. Dies bedeutet zum einen erhebliche
Kosten und zum anderen großen Platzbedarf.
Die damit verbundenen Probleme sind gemäß einer Anordnung nach
der früheren Patentanmeldung R27519 der Anmelderin gelöst. Diese
Lösung besteht im Kern darin, daß ein hochdrehender EC-Motor
zusammen mit einem Radiallüfter verwendet ist. Der Inhalt dieser
Anmeldung trägt zum besseren Verständnis vorliegender Erfindung
bei.
Auf Grund der hohen Nenndrehzahl, die bei ca. 30 000 Umdrehungen
pro Minute liegen kann, sind an den Rotor im Hinblick auf die
Wuchtgüte extrem hohe Anforderungen gestellt. Allgemein bekannt
durch bestehende Sekundärluftgebläse ist das Wuchten von
Lüfterrädern durch Abtragen von Material an den Deckblechen des
Lüfterrades. Andererseits ist das Einpressen von Kugeln in eine
Nut zum Gewichtsausgleich beim Wuchten durch die Ea. Carl Schenck
AG, D-64293 Darmstadt, bekannt geworden. Problematisch beim
Wuchten ist die Tatsache, daß der Rotor in den Unwucht
verursachenden Bereichen sehr unterschiedlich gestaltet ist. Dies
ist zum einen das Lüfterrad und zum anderen der rotierende Teil
des elektromechanischen Wandlers des Gleichstrommotors. Weiterhin
ist es auf Grund der kurzen Länge der Welle, auf der Motor und
Lüfterrad sitzen, schwer bzw. kaum möglich, den Rotor separat in
einer Wuchtaufnahme durch Fremdantrieb zu wuchten.
Die erfindungsgemäße Anordnung zum Wuchten einer elektrisch
angetriebenen Luftgebläseeinheit mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil der
Komplettwuchtung der Luftgebläseeinheit in zusammengebautem
Zustand bei vorteilhafter kombinatorischer Zusammenführung zweier
Wuchtverfahren, wobei dieses bei einer Drehzahl durchgeführt
wird, die zu keinem Schaden an der noch ungewuchteten
Luftgebläseeinheit führt. Der Antriebsmotor der
Luftgebläseeinheit wird in zweckmäßiger Weise als Wuchtantrieb
genutzt.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine
Wuchtvorrichtung vorgesehen ist, in welche die komplett montierte
Luftgebläseeinheit, ohne Gehäusedeckel, einsetzbar und elektrisch
kontaktierbar ist. Die Wuchtvorrichtung ist mit einer
Steuervorrichtung für den Motor der Luftgebläseeinheit versehen
sowie mit einer Vorrichtung zum Überbrücken der Motorelektronik
der Luftgebläseeinheit selbst. Zum Antrieb des zu wuchtenden
Teils der Luftgebläseeinheit wird dessen elektromechanischer
Wandler benutzt, der von der in der Wuchtvorrichtung vorgesehenen
Steuervorrichtung zu diesem Zweck angesteuert wird. Der
Wuchtvorgang wird im wesentlichen in zwei Ausgleichsebenen, die
achsial voneinander beabstandet und zueinander parallel sind,
durchgeführt. Dies erfolgt einmal in der Ebene des Radialgebläses
mit möglicher Abtragung von Material, und erfolgt zum anderen in
der Ausgleichsebene, die gegenüberliegend im Bereich der
Stirnseite des Außenläufers (Stirnseite des Ringmagneten) liegt,
mit möglicher Anbringung von Material.
Durch die in der weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1
angegebenen Anordnung zum Wuchten einer elektrisch betriebenen
Luftgebläseeinheit möglich.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der
Wuchtvorgang bei einer Drehzahl, die unterhalb der Nenndrehzahl
des EC-Motors der Luftgebläseeinheit liegt. Nach einer besonders
zweckmäßigen Weiterbildung läuft der in Außenläuferbauweise
ausgeführte EC-Motor mit einer Nenndrehzahl von ca. 30 000
Umdrehungen/Minute.
Gemäß einer anderen besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Rotor des EC-Motors zusammen mit dem Lüfterrad
des Radiallüfters zu einer nicht trennbaren Baugruppe
zusammengefaßt, die an einem Ende der Rotorwelle befestigt ist.
Beide zusammen bilden in dieser Weise bevorzugten Bauform den zu
wuchtenden Rotor der Luftgebläseeinheit.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es
besonders zweckmäßig, daß eine Buchse vorgesehen ist, welche das
Polgehäuse des Rotors des EC-Motors zusammen mit dem Lüfterrad
als nicht trennbare Baugruppe mit der Rotorwelle verbindet, und
daß diese Buchse stirnseitig mit einer Krümmung derart abgerundet
gestaltet ist, daß eine gleichmäßige und verlustarme
Strömungsführung am Lufteintritt des Lüfterrades erreicht ist.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird in
der ersten Ausgleichsebene der Materialabtrag an einem oder
beiden der zwei Abdeckbleche des Lüfterrades vorgenommen.
In zweckmäßiger Weiterbildung wird in der zweiten Ausgleichsebene
die Materialanbringung an der Stirnwand des Außenläuferrotors,
vorzugsweise in einer dort vorgesehenen Nut vorgenommen.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung und Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß Ausgleichsgewichte, beispielsweise
in Form von Kugeln, angebracht, insbesondere in die Nut an der
Stirnwand des Außenläuferrotors eingepreßt, werden, oder daß
durch andere Techniken wie Kleben, Warmverprägen oder Verprägen
mittels Ultraschall Ausgleichsgewichte genügender Masse und
geeigneter Form im Bereich der Stirnseite des Außenläuferrotors
angebracht werden. Ein weitere vorteilhafte Möglichkeit liegt
darin, daß Wuchtkitt angebracht wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich in besonders
vorteilhafter Weise dadurch aus, daß sie insbesondere zum Wuchten
einer elektrisch betriebenen Luftgebläseeinheit, wie insbesondere
Sekundärluftgebläseeinheit für die Verwendung zum Einblasen von
zusätzlicher Luft in Vorrichtungen wie beispielsweise
den Abgaskanal einer Brennkraftmaschine, enthaltend einen
bürstenlosen, elektronisch kommutierten, hochdrehenden
Gleichstrommotor, einen sogenannten EC-Motor, und einen
Radiallüfter, verwendbar ist.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Anordnung zum Wuchten einer elektrisch angetriebenen
Luftgebläseeinheit;
Fig. 2 in Draufsicht, bei gestrichelt dargestelltem
Gehäuse, eine zu wuchtende Luftgebläseeinheit, und
Fig. 3 in Seitenansicht entlang der Linie 23-23 aus Fig. 2,
bei gestrichelt dargestelltem Gehäuse, die zu
wuchtende Luftgebläseeinheit.
In der schematischen Darstellung entsprechend der Fig. 1 ist eine
zu wuchtende Luftgebläseeinheit 1 und eine Wuchtvorrichtung 2
gemäß vorliegender Erfindung dargestellt. Die Luftgebläseeinheit
1 enthält gemäß bevorzugtem Ausführungsbeispiel einen
bürstenlosen hochdrehenden elektronisch kommutierten
Gleichstrommotor, einen sogenannten EC-Motor, von dem innerhalb
der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Luftgebläseeinheit 1 zwei
Ständerwicklungen 3 und 4, ein mit Permanentmagneten versehener
Rotor 5 und eine Motorsteuerung 10. Die Motorsteuerung 10 wird
über Anschlußklemmen 6 und 7 mit den Plus- und Minuspolen einer
Versorgungsspannung Ubatt verbunden. An einer Anschlußklemme 8,
dem Steuereingang, werden der Motorsteuerung 10 von außen
Steuersignale zum Ein- und Ausschalten der Luftgebläseeinheit 1
zugeführt. Die Motorsteuerung 10 selbst erzeugt die für den
gewünschten Betrieb notwendige Versorgung der Wicklungen 3 und 4
mit Stromimpulsen. Bei der Verbindung der Luftgebläseeinheit 1
mit der Wuchtvorrichtung 2 wird für den Wuchtvorgang der Pluspol
6 mittels eines Kurzschlußbügels 9 mit der Anschlußklemme 8
direkt verbunden. Dies kann mittels eines besonders gestalteten
Steckers realisiert werden.
Die Wuchtvorrichtung 2 ist über drei Prüf- bzw. Anschlußkontakte
201, 202 und 203 mit entsprechenden, geeigneten Kontaktpunkten
101, 102 und 103 mit zu den Wicklungen 3 und 4 führenden
Ausgangsleitungen der Motorsteuerung 10 verbindbar. Weiterhin ist
die Wuchtvorrichtung 2 mit einer nicht gesondert dargestellten
Steuerungsvorrichtung versehen, mit deren Hilfe beim Wuchtvorgang
die Wicklungen 3 und 4 mit Stromimpulsen versorgt werden, damit
sich der Rotor 5 in Richtung des Pfeils w drehen kann. Während
des Wuchtens wird also der elektromechanische Wandler des EC-Motors
zum Antrieb der zu wuchtenden Teile verwendet. Die
Wuchtvorrichtung 2 enthält weiterhin einen Geber 25 für die
Winkellage des Rotors 5, welcher für die Winkelbestimmung der
Unwucht dient.
In den Fig. 2 und 3 ist in Draufsicht bzw. im Schnitt entlang
der Linie 23 eine bevorzugte, besondere Ausführungsform der zu
wuchtenden Luftgebläseeinheit 1 dargestellt. Dabei ist das
Gehäuse 100 strich-liniert angedeutet.
Die kompakt gestaltete Luftgebläseeinheit 1 saugt Luft über einen
Ansaugstutzen 31 an, verdichtet die Luft mittels eines
Lüfterrades 32 in einem einstufigen Radiallüfter, wird von dem
bürstenlosen, elektronisch kommutierten und hochdrehenden
Gleichstrommotor 36 angetrieben, und gibt die verdichtete Luft
über einen Spiralkanal 33 an einem mit dem Bezugszeichen 34
angedeuteten Druckstutzen ab. Die Luftgebläseeinheit 1 enthält
einen Grundkörper 35, der aus Metall besteht und vorzugsweise als
Druckgußteil aus Al oder Mg gefertigt ist. Auf diesem Grundkörper
35 ist der Gleichstrommotor 36 und eine Leiterplatte 37, welche
die Motorsteuerung 10 enthält, angeordnet. Weiterhin enthält der
Grundkörper 35 drei flanschartig ausgebildete Befestigungsaugen
38, mit deren Hilfe die Luftgebläseeinheit 1, ggf. über geeignete
Entkopplungselemente, befestigt werden kann, beispielsweise an
der Karosserie eines Kraftfahrzeuges. Die Luftgebläseeinheit wird
von dem angedeuteten Gehäuse 100 umschlossen, das ebenfalls auf
dem Grundkörper 35 befestigt bzw. mit diesem verschraubt werden
kann.
Die Leiterplatte 37 enthält die nicht näher dargestellte
Steuerungs- und Leistungselektronik der Motorsteuerung 10 zur
Ansteuerung des EC-Motors 36 und zur drehzahlmäßigen Steuerung
der Luftleistung. Der elektronisch kommutierte Gleichstrommotor
36 ist in Außenläuferbauweise ausgeführt. Sein geblechtes
Statorpaket 12 ist auf eine geeignete Aufnahme des Grundkörpers
35 aufgeschoben und festgepreßt. Auf Lagern 39 ist eine Welle 29
drehbar gelagert. Auf dem Ende der Welle 29 ist eine Buchse bzw.
Nabe 28 befestigt, auf welcher das Lüfterrad 32 des einstufigen
Radiallüfters und der Rotor 5 befestigt ist.
Der Rotor 5 des in Außenläuferbauweise ausgeführten EC-Motors 35
besteht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, wie sie in der
früheren Patentanmeldung DE 44 40 125 der Anmelderin beschrieben
ist, aus einem Polgehäuse 17 und darin befindlichem Ringmagnet
18, der dort mittels Federelementen 19 befestigt ist. Der
Ringmagnet 18 kann in bevorzugter Bauweise aus einem
kunststoffgebundenen Dauermagnetwerkstoff bestehen. Das
Polgehäuse 17 hat die Form einer Tasse oder Glocke und ist
vorzugsweise tiefgezogen. Das Polgehäuse 17 und das Lüfterrad 32
sind mittels der Buchse 28 zu einem nicht trennbaren Bauteil
verbunden und zusammen auf dem einen Ende der Welle 29 befestigt.
Die Buchse 28 ist stirnseitig, d. h. auf der Luftansaugseite des
Lüfterrads 32 mit einer Krümmung versehen, die einem Kreisradius
entsprechen kann. Durch diese Krümmung symmetrisch zur Welle 29
wird beim Übergang vom Ansaugstutzen 31 in das Lüfterrad 32 für
eine gleichmäßige und damit auch verlustarme Strömungsführung am
Eintritt der Luft in das Lüfterrad 32 gesorgt.
Bei der Anordnung gemäß vorliegender Erfindung wird der zu
wuchtende Rotor 20 (Fig. 3), der aus rotierendem Teil des
Gleichstrommotors 36 und Lüfterrad 32, die ja über die Buchse 28
zu einem gemeinsamen Bauteil fest verbunden sind, in zwei Ebenen
21 und 22, Ausgleichsebenen, gewuchtet. Die eine Ebene 21 liegt
dabei im Bereich des Lüfterrades 32 des Radialgebläses. In dieser
Ausgleichsebene wird das Beseitigen der festgestellten Unwucht
durch Abtragen von Material durchgeführt. Das Material wird dabei
von einem oder von beiden der Deckbleche 321 bzw. 322 des
Lüfterrades 32 abgetragen. Die andere Ausgleichsebene 22 liegt
parallel dazu und axial beabstandet gegenüber im Bereich der
Stirnseite des Rotors 5 des EC-Motors 36. In dieser Ebene 22 wird
der Unwuchtausgleich durch mögliche Anbringung von Material
durchgeführt. Bei dem in Fig. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel des Rotors 5 ist in der Stirnseite des
ringförmigen Permanentmagneten 18 eine umlaufende Nut 180
vorgesehen. In diese Nut 180 werden beispielsweise Kugeln 181 als
Ausgleichsgewichte eingebracht.
Es ist klar, daß auch anders geformte Wuchtelemente geeigneter
Form und Masse als Ausgleichsgewichte in der Ausgleichsebene 22
angebracht werden können. Die dabei verwendeten Techniken zum
Befestigen der Ausgleichsmassen können vielfältig sein und
beispielsweise Kleben, Einprägen oder Einpressen, Warmverprägen
oder Warmverpressen, oder Verprägen mittels Ultraschall umfassen.
Es ist auch die Verwendung von Wuchtkitt möglich, um Unwucht in
der Ausgleichsebene 22 durch Hinzufügen von Material zu
eliminieren.
Zum Wuchten wird die, bis auf das Gehäuse 100, komplett montierte
Luftgebläseeinheit 1 in die Wuchtvorrichtung 2 an den
Befestigungsaugen 38 eingesetzt und festgemacht. Die
Steuerungseingangsklemme 8 und die positive
Versorgungsspannungsklemme 6 werden mittels des Kurzschlußbügels
9 überbrückt. An den beispielsweise aus Leiterstreifen gebildeten
Kontaktpunkten 101, 102 und 103, siehe Fig. 1 und 2, sowie in
Fig. 3 Leiterstreifen 102, kontaktiert die Wuchtvorrichtung 2 mit
ihren Prüfkontakten 201, 202 und 203 diese Kontaktpunkte. Dadurch
werden die Wicklungen 3 und 4 des EC-Motors mit der
Steuervorrichtung in der Wuchtvorrichtung 2 verbunden. Diese
Steuervorrichtung fährt den EC-Motor auf die Wuchtdrehzahl von
z. B. 3000-5000 Umdrehungen pro Minute kurzzeitig hoch. Dabei
ermittelt die Wuchtvorrichtung mit Hilfe des Winkelgebers 25 und
der an den drei Befestigungsaugen 38 auftretenden Kräfte die für
die beiden Ausgleichsebenen 21 und 22 benötigten Werte und Orte
für Abtragung von Material und Anbringung von Material. Die
Wuchtdrehzahl kann somit wesentlich niedriger als die
Nenndrehzahl von z. B. 30 000 U/min gewählt werden, obwohl dabei
der elektromechanische Wandler der Luftgebläseeinheit 1 selbst
zum Antrieb des zu wuchtenden Rotors 20 benutzt wird. Die
mögliche niedrige Wuchtdrehzahl vermeidet somit unnötige Schäden.
In vorteilhafter Weise ist somit durch die Erfindung die
Möglichkeit geschaffen, auf einfache und sichere Weise eine
Komplettwuchtung eines Radialgebläses in zusammengebauten Zustand
unter Benutzung des Gebläse-eigenen elektromechanischen Wandlers
durchzuführen. Dabei wird die Wuchtung in zwei Ausgleichsebenen
ermöglicht und durchführbar gemacht. Da eine wesentlich
niedrigere Wuchtdrehzahl verwendet werden kann, als es der
Nenndrehzahl der Luftgebläseeinheit entspricht, erleidet diese
beim Wuchten keine Schäden durch zu hohe Wuchtdrehzahlen.
Claims (10)
1. Anordnung zum Wuchten einer elektrisch angetriebenen
Luftgebläseeinheit (1), bestehend im wesentlichen aus einem
vorzugsweise einstufigen Radialgebläse (32), und einem
dieses antreibende hochdrehenden, in Außenläuferbauweise
aufgebauten elektronisch kommutierten Gleichstrommotor (36),
sogenannter EC-Motor,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wuchtvorrichtung (2) vorgesehen ist,
daß in diese Wuchtvorrichtung (2) die komplett montierte Luftgebläseeinheit, ohne Gehäusedeckel (100), einsetzbar und elektrisch kontaktierbar (101, 102, 103; 201, 202, 203) ist,
daß die Wuchtvorrichtung (2) mit einer Steuervorrichtung für den Motor (36) der Luftgebläseeinheit (1) versehen ist sowie mit einer Vorrichtung (9) zum Überbrücken der Motorelektronik (10) der Luftgebläseeinheit (1) selbst,
daß zum Antrieb des zu wuchtenden Teils (20) der Luftgebläseeinheit (1) dessen elektromechanischer Wandler (5, 12) benutzt wird, der von der in der Wuchtvorrichtung (2) vorgesehenen Steuervorrichtung zu diesem Zweck angesteuert wird,
daß der Wuchtvorgang im wesentlichen in zwei Ausgleichsebenen (21, 22), die axial voneinander beabstandet und zueinander parallel sind, durchgeführt wird, einmal in der Ebene des Radialgebläses (32) mit möglicher Abtragung von Material, und zum anderen in der Ausgleichsebene (22), die gegenüberliegend im Bereich der Stirnseite des Außenläuferrotors (5) liegt, mit möglicher Anbringung von Material.
daß eine Wuchtvorrichtung (2) vorgesehen ist,
daß in diese Wuchtvorrichtung (2) die komplett montierte Luftgebläseeinheit, ohne Gehäusedeckel (100), einsetzbar und elektrisch kontaktierbar (101, 102, 103; 201, 202, 203) ist,
daß die Wuchtvorrichtung (2) mit einer Steuervorrichtung für den Motor (36) der Luftgebläseeinheit (1) versehen ist sowie mit einer Vorrichtung (9) zum Überbrücken der Motorelektronik (10) der Luftgebläseeinheit (1) selbst,
daß zum Antrieb des zu wuchtenden Teils (20) der Luftgebläseeinheit (1) dessen elektromechanischer Wandler (5, 12) benutzt wird, der von der in der Wuchtvorrichtung (2) vorgesehenen Steuervorrichtung zu diesem Zweck angesteuert wird,
daß der Wuchtvorgang im wesentlichen in zwei Ausgleichsebenen (21, 22), die axial voneinander beabstandet und zueinander parallel sind, durchgeführt wird, einmal in der Ebene des Radialgebläses (32) mit möglicher Abtragung von Material, und zum anderen in der Ausgleichsebene (22), die gegenüberliegend im Bereich der Stirnseite des Außenläuferrotors (5) liegt, mit möglicher Anbringung von Material.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wuchtvorgang bei einer Drehzahl erfolgt, die unterhalb der
Nenndrehzahl des EC-Motors (36) der Luftgebläseeinheit (1)
liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Außenläuferbauweise ausgeführte EC-Motor (36) mit
einer Nenndrehzahl von ca. 30 000 Umdrehungen/Minute
betreibbar ist.
4. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (5) des EC-Motors (36)
zusammen mit dem Lüfterrad (32) des Radiallüfters zu einer
nicht trennbaren Baugruppe zusammengefaßt ist, die an einem
Ende der Rotorwelle (29) befestigt ist.
5. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Buchse (28) vorgesehen ist, welche
ein Polgehäuse (17) des Rotors (5) des EC-Motors (36)
zusammen mit dem Lüfterrad (32) als nicht trennbare
Baugruppe mit der Rotorwelle (29) verbindet, und daß diese
Buchse (28) stirnseitig mit einer Krümmung derart abgerundet
gestaltet ist, daß eine gleichmäßige und verlustarme
Strömungsführung am Lufteintritt des Lüfterrades (32)
erreicht ist.
6. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Ausgleichsebene (21) der
Materialabtrag an einem oder beiden der zwei Abdeckbleche
(321, 322) des Lüfterrades (32) vorgenommen wird.
7. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zweiten Ausgleichsebene (22) die
Materialanbringung an der Stirnwand des Außenläuferrotors
(5), vorzugsweise in einer dort vorgesehenen Nut (180)
vorgenommen wird.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausgleichsgewichte (181), beispielsweise in Form von
Kugeln, angebracht, insbesondere in die Nut (180)
eingepreßt, werden, oder daß durch andere Techniken wie
Kleben, Warmverprägen oder Verprägen mittels Ultraschall
Ausgleichsgewichte genügender Masse und geeigneter Form im
Bereich der Stirnseite des Außenläuferrotors (5) angebracht
werden.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Wuchtkitt angebracht wird.
10. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie insbesondere zum Wuchten einer
elektrisch betriebenen Luftgebläseeinheit (1), wie
insbesondere Sekundärluftgebläseeinheit für die Verwendung
zum Einblasen von zusätzlicher Luft in Vorrichtungen wie
beispielsweise den Abgaskanal einer Brennkraftmaschine,
enthaltend einen bürstenlosen, elektronisch kommutierten,
hochdrehenden Gleichstrommotor (36), einen sogenannten EC-Motor,
und einen Radiallüfter (32), verwendbar ist.
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