DE19501940C2 - Abziehwerkzeug für Wälzlagerringe - Google Patents

Abziehwerkzeug für Wälzlagerringe

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abziehwerkzeug für Lagerringe, insbesondere für Kegelrollenlager-Innenringe, mit mindestens drei über den von dem Lagerring bestimmten Umfang verteilt angeordneten, zum Ergreifen des Lagerringes radial spannbaren Greiferelementen.
Bei einem in der DE-AS 12 69 069 offenbartem Abziehwerkzeug der genannten Art sind die Greiferelemente nach Art eines Bohr-Spannfutters mittels einer äußeren Gewindehülse spann­ bar. Hieraus resultiert einerseits eine schwierige, um­ ständliche Handhabung, denn zum Spannen und zum anschlie­ ßenden Entnehmen des Lagerringes sind jeweils viele Um­ drehungen der Gewindehülse erforderlich. Andererseits führt die äußere Gewindehülse bei manchen Anwendungen auch zu Platzproblemen, d. h. an sehr engen Einbaustellen des jeweiligen Lagerringes kann das bekannte Abziehwerkzeug nicht oder nur bedingt angesetzt und betätigt werden. Schließlich ist das bekannte Abziehwerkzeug auch in kon­ struktiver Hinsicht relativ aufwendig und folglich teuer in der Herstellung. Auch in der DE-AS 12 43 117 ist ein Abziehwerkzeug der genannten Art offenbart. Dieses Ab­ ziehwerkzeug besteht aus einer Gewindenabe, in deren Mitte eine Abdrückspindel verschraubbar geführt ist und an der konzentrisch zur Abdrückspindel Federstäbe befestigt sind, die von einem flachen hohlzylinderischen Ring umgeben sind. Dieser Ring ist in axialer Richtung verschiebbar, wodurch die Federstäbe radial nach innen spannbar sind. Dieses Abziehwerkzeug ist aufgrund der Abmessungen relativ sperrig und unhandlich. Das Entnehmen des abgezogenen Lagerringes ist problematisch, da die Federstäbe zur Freigabe des Lagerringes nicht nach außen spreizbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun­ de, ein Abziehwerkzeug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welches in der Handhabung besonders einfach und schnell zu bedienen ist sowie auch an engen Lager-Einbaustellen auf dem abzuziehenden Lagerring problemlos angesetzt werden kann. Dabei soll das Abziehwerkzeug dennoch konstruktiv und hinsichtlich Herstellung und Montage einfach und preis­ wert sein.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Grei­ ferelemente durch eine Axialbewegung eines Spannelementes radial nach innen spannbar und durch eine Axialbewegung eines Spreizelementes zur Freigabe des Lagers radial nach außen spreizbar sind.
Somit handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Abziehwerk­ zeug um ein "Schnellspannsystem", wobei zum Spannen und Lösen ausschließlich axiale Bewegungen des Spann- bzw. Spreizelementes erforderlich sind. Dies führt zu der ange­ strebten, besonders einfachen Handhabung.
Das Spannelement kann mit Vorteil als Spannring ausgebildet sein, der die vorzugsweise als radialelastisch bewegliche Greiferarme ausgebildeten Greiferelemente umschließt und mit einem an den Greiferarmen ausgebildeten Außenkonus zum radial nach innen gerichteten Spannen zusammenwirkt. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Abziehwerkzeug eine äußerst kompakte Außenkontur auf, so daß es auch bei engen Platzverhältnissen zum Abziehen von Lagerringen problemlos eingesetzt werden kann.
Nach dem Abziehen des Lagerrings kann dieser vorteilhafter­ weise auch besonders einfach und schnell aus dem erfin­ dungsgemäßen Abziehwerkzeug entnommen werden, indem das Spannelement in eine Lösestellung zurückverschoben und das Spreizelement in seine Spreizstellung verschoben werden. Auch dies läßt sich sehr schnell und einfach bewerkstel­ ligen.
Vorzugsweise ist das Spreizelement als innerhalb des von den Greiferarmen umschlossenen Bereichs axialbeweglich ge­ führter Spreizring ausgebildet, der zum Spreizen der Grei­ ferarme bei seiner axialen Verschiebebewegung mit einem an den Greifenarmen gebildeten Innenkonus zusammenwirkt. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Spreizring mittels des Spannringes betätigbar, wozu vorzugsweise der Spannring über radiale Verbinderelemente mit dem Spreizring wirkverbunden ist. Dabei ist es ein wei­ teres bevorzugtes Merkmal der Erfindung, daß die Verbindung zwischen dem Spannring und dem Spreizring ein axiales, Re­ lativbewegungen dieser beiden Ringe ermöglichendes Spiel derart aufweist, daß einerseits beim Verschieben des Spann­ ringes aus der vorderen Spannstellung in die hintere Löse­ stellung der Spreizring erst nach Überwindung eines axialen Freiweges des Spannringes in die Spreizstellung mitgenommen wird, und daß andererseits beim Verschieben des Spannringes von der Lösestellung in die Spannstellung der Spreizring zunächst etwa in der Spreizstellung verbleibt und dann von dem Spannring kurz vor Erreichen von dessen Spannstellung aus der Spreizstellung über einen - im Vergleich zu der Be­ wegung des Spannringes - relativ kurzen Axialweg nach vorne verschoben wird, und zwar so weit, daß nachfolgend über den Spannring die Greiferarme radial nach innen gespannt werden können. Durch diese bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist der axiale Bewegungsbereich des Spreizringes sehr viel kürzer als derjenige des Spannringes. In der Spannstellung des Spannringes ist hierdurch der Spreizring relativ weit hinten angeordnet, so daß innerhalb des von den Greifer­ armen umschlossenen Bereichs ein großer Aufnahmeraum für den Lagerring zur Verfügung steht. In der Spreizstellung steht der Spannring gegenüber dem Spreizring relativ weit hinten, so daß die Greiferarme für deren radiale Spreizung freigegeben werden. Insgesamt ergibt sich hierdurch eine kurze Baulänge des erfindungsgemäßen Werkzeugs, und zwar im Vergleich zu einer Ausgestaltung, bei der der Spannring starr mit dem Spreizring verbunden ist. Ferner führt das axiale Bewegungsspiel zwischen Spannring und Spreizring noch zu dem weiteren Vorteil, daß mit dem Spannring auch eine Schlagwirkung auf den Spreizring ausgeübt werden kann, und zwar einerseits zum Spreizen der Greiferarme und ande­ rerseits auch zum Lösen des Spreizringes aus seiner Spreiz­ stellung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei­ bung enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine axial geschnittene Explosivdarstellung der Einzelteile des erfindungsgemäßen Abziehwerkzeugs mit zusätzlicher Axialschnittdarstellung eines abzuziehenden Lagerringes,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch das erfindungsgemäße Ab­ ziehwerkzeug in seiner Spannstellung bzw. während des Abziehens eines Lagerringes und
Fig. 3 einen Axialschnitt des erfindungsgemäßen Abzieh­ werkzeugs in seiner Lösestellung bzw. während der Entnahme des abgezogenen Lagerringes.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein erfindungsgemäßes Abziehwerkzeug 1 dient zum Abziehen eines Lagerringes 2, und zwar bevorzugt - wie dargestellt - eines Kegelrollenlager-Innenrings, von einer nicht darge­ stellten Welle. Der Lagerring 2 besteht üblicherweise aus einem inneren Ringkörper 4 und mehreren auf diesem durch einen Käfigring 6 gehaltenen Kegelrollen 8. Das Abzieh­ werkzeug 1 besitzt mindestens drei über den von dem Lager­ ring 2 bestimmten Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete, zum Ergreifen des Lagerringes 2, insbesondere zum Ergreifen der Kegelrollen 8, radial spannbare Greifer­ elemente 10.
Erfindungsgemäß sind die Greiferelemente 10 durch eine Axi­ albewegung eines Spannelementes 12 radial nach innen spann­ bar oder durch eine Axialbewegung eines Spreizelementes 14 zur Freigabe des Lagerrings 2 radial nach außen spreizbar.
Hierzu besteht das erfindungsgemäße Abziehwerkzeug 1 in der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform aus drei Kompo­ nenten, und zwar aus einer Greiferhülse 16, einem äußeren Spannring 18 sowie einem inneren Spreizring 20. Dabei bil­ det der Spannring 18 das Spannelement 12, und das Spreiz­ element 14 ist von dem Spreizring 20 gebildet. Die Greifer­ hülse 16 ist im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, wobei die Greiferelemente 10 als etwa axial, d. h. zu einer Abziehachse 22 etwa parallel angeordnete, im Bereich von freien, vorderen Enden radialbewegliche Greiferarme 24 aus­ gebildet sind. Die Greiferarme 24 sind bevorzugt jeweils durch axiale, sich ausgehend vom vorderen Ende der Grei­ ferhülse 16 erstreckende Längsschlitze 26 gebildet bzw. voneinander getrennt. Diese Längsschlitze 26 sind bevor­ zugt gleichmäßig über den Umfang der Greiferhülse 16 ver­ teilt angeordnet, so daß die Greiferarme 24 in Umfangs­ richtung gesehen zumindest annähernd die gleiche Breite aufweisen. Bevorzugt sind sechs bis zwanzig Greiferarme 24 vorgesehen, im dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei­ spiel der Erfindung weist die Greiferhülse 16 jedoch zwölf Greiferarme 24 auf. Die Anzahl der Greiferarme 24 ist je­ doch abhängig vom Umfang bzw. vom Durchmesser des abzu­ ziehenden Lagerringes 2. Jeder Längsschlitz 26 endet vor­ zugsweise in einer gegenüber der Schlitzweite erweiterten Ausnehmung 28, die bevorzugt eine in Umfangsrichtung aus­ gerichtete, ovale Form aufweist. Alternativ sind jedoch auch kreisförmige "Hinterbohrungen" möglich. Aufgrund dieser Ausgestaltung sind die Greiferarme 24 in radialer Richtung federelastisch verformbar ausgebildet bzw. ange­ bunden.
Der Spannring 18 ist auf der Greiferhülse 16 die Greifer­ arme 24 umschließend axialbeweglich geführt, wobei die Greiferarme 24 radial nach innen spannbar sind, indem der Spannring 18 in Richtung der freien Enden der Greiferarme 24 axial nach vorne in eine Spannstellung verschoben wird (vgl. Fig. 2 und die hier eingezeichneten Pfeile 30). Zum Spannen der Greiferarme 24 in radialer Richtung nach innen - vgl. die Pfeile 32 in Fig. 2 - wirkt der Spannring 18 mit einem auf der Außenseite der Greiferarme 24 gebildeten Außenkonus 34 (siehe insbesondere Fig. 1 und 3) zusammen.
Dieser Außenkonus 34 ist bevorzugt am freien Ende der Grei­ ferarme 24 gebildet. Der Spannring 18 weist an seinem vor­ deren Ende insbesondere einen Innenkonus 36 auf (siehe auch hierzu insbesondere Fig. 1 und 3). Hierdurch erfolgt das Spannen bevorzugt im ganz vorne liegenden Stirnbereich der Greiferhülse 16 und des Spannrings 18 (siehe hierzu Fig. 2).
Der Spreizring 20 ist innerhalb der Greiferhülse 16, d. h. innerhalb des von den Greiferarmen 24 umschlossenen Be­ reichs, axialbeweglich geführt, und zwar derart, daß die Greiferarme 24 spreizbar sind, indem der Spreizring 20 vor­ zugsweise axial nach hinten, d. h. in die den freien Enden der Greiferarme 24 abgekehrte Richtung, in eine Spreiz­ stellung verschoben wird (vgl. Fig. 3 und die dort einge­ zeichneten Pfeile 38). Zum Spreizen der Greiferarme 24 in radialer Richtung nach außen - siehe in Fig. 3 die Pfeile 40 - wirkt der Spreizring 20 mit einem auf der Innenseite der Greiferarme insbesondere in deren etwa mittigem Längen­ bereich gebildeten Innenkonus 42 zusammen. Hierzu weist der Spreizring 20 bevorzugt einen sich radial nach außen erstreckenden Ringsteg 44 auf, der zum Spreizen der Grei­ ferarme 24 mit deren Innenkonus 42 zusammenwirkt. Dies ist in Fig. 3 gut zu erkennen.
Zum Ergreifen des Lagerrings 2 weisen die Greiferarme 24 an ihren freien Enden radial nach innen ragende, den Lagerring bzw. insbesondere die Kegelrollen 8 hintergreifende Grei­ feransätze 46 auf. Hierbei schließt sich in axialer Rich­ tung an die Greiferansätze 46 innerhalb der Greiferarme 24 ein Bereich an, der an die Umfangskontur der Hüllfläche der Kegelrollen 8 angepaßt ist, so daß der Lagerring 2 von den Greiferarmen 24 in axialer Richtung formschlüssig gehaltert werden kann (s. insbesondere Fig. 2).
Die in radialer Richtung bevorzugt federelastischen Grei­ ferarme 24 sind in einer neutralen, elastisch unverformten Lage derart angeordnet, daß sie beim axialen Aufsetzen auf den Lagerring diesen selbsttätig rastend hintergreifen. Es handelt sich somit praktisch um eine "schnappbare Form­ schlußverbindung", wobei während des Aufsetzens auf den Lagerring die Greiferarme 24 selbsttätig etwas elastisch nach außen gespreizt werden und dann elastisch zurückfedern ("zurückschnappen"). Mit dem Spannring 18 wird dann nur noch geringfügig radial nach innen gespannt.
In der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungs­ form der Erfindung ist nun der Spreizring 20 mittels des Spannringes 18 betätigbar. Somit erfolgt die Betätigung sowohl des Spannringes 18 als auch des Spreizringes 20 von außen manuell über den Spannring 18. Vorzugsweise ist hier­ zu der Spannring 18 über radiale Verbinderelemente 48 mit dem Spreizring 20 wirkverbunden. Bei diesen radialen Ver­ binderelementen 48, die sich vorzugsweise durch axiale Schlitzausnehmungen 50 der Greiferhülse 16 erstrecken, handelt es sich beispielsweise um Schrauben, Niete oder - wie dargestellt - um federelastisch aufweitbare Spann­ hülsen. Bevorzugt sind drei Verbinderelemente 48 in einer gleichmäßig über den Ringumfang verteilten Anordnung vor­ gesehen.
Hierbei ist es nun zudem besonders vorteilhaft, wenn die Verbindung zwischen dem Spannring 18 und dem Spreizring 20 ein axiales, Relativbewegungen zwischen den beiden Ringen 18, 20 ermöglichendes Spiel derart aufweist, daß einerseits beim Verschieben des Spannringes 18 aus der vorderen Spann­ stellung (Fig. 2) in die hintere Lösestellung (Fig. 3) der Spreizring 20 erst nach Überwindung eines axialen Freiweges in dessen Spreizstellung (Fig. 3) mitgenommen wird, und daß andererseits beim Verschieben des Spannringes 18 von der Lösestellung in die Spannstellung (Fig. 2) der Spreizring 20 zunächst etwa in der Spreizstellung verbleibt und dann von dem Spannring 18 erst kurz vor Erreichen von dessen Spannstellung aus der Spreizstellung (Fig. 3) über einen - im Vergleich zu der Bewegung des Spannringes - relativ kurzen Axialweg nach vorne verschoben wird. Die wesent­ lichen Vorteile dieser besonderen Ausführungsform sind eingangs bereits erläutert worden. Um diese axiale Rela­ tivbewegung zwischen den beiden Ringen 18, 20 zu ermögli­ chen, sind die Verbinderelemente 48 vorzugsweise einendig starr mit dem Spreizring 20 verbunden und anderendig in axialen Langlöchern 52 des Spannringes 18 geführt. Diese bevorzugte Ausführung ist insofern von Vorteil, als der Spreizring hierdurch in axialer Richtung besonders kurz ist; der Aufnahmeraum für den Lagerring innerhalb der Greiferhülse 16 wird hierdurch vorteilhafterweise nicht durch den Spreizring 20 und dessen Bewegungsbereich be­ einträchtigt.
Schließlich ist der Vollständigkeit halber zu erwähnen, daß das erfindungsgemäße Abziehwerkzeug 1 auf seiner den Grei­ ferelementen 10 axial abgekehrten Rückseite einen - prinzi­ piell beliebig ausgestalteten - Anschluß 54 für eine nicht dargestellte Zugeinrichtung zum Beaufschlagen der Greifer­ elemente 10 mit einer axialen Abziehkraft F (s. Fig. 2) aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Anschluß 54 als Außengewindestutzen der Greiferhülse 16 ausgebildet.
Im folgenden soll noch kurz die Funktion des erfindungsge­ mäßen Abziehwerkzeugs 1 erläutert werden.
Das Abziehwerkzeug 1 wird mit nach hinten verschobenem Spannring 18 und relativ vorne stehendem Spreizring 20, d. h. in der radialen Neutralstellung der Greiferarme 24, auf den abzuziehenden Lagerring 2 aufgesetzt ("aufge­ schnappt"). Die Greiferarme 24 werden dann radial nach innen verspannt (Pfeile 32 in Fig. 2), indem der Spannring 18 in Pfeilrichtung 30 nach vorne verschoben wird. Es kann dann die Abziehkraft F über eine geeignete Zugeinrichtung aufgebracht und so das Lager abgezogen werden. Der Lager­ ring 2 ist nun fest in dem Abziehwerkzeug 1 gehalten. Zum Entnehmen des Lagerrings 2 wird der Spannring 18 in Pfeil­ richtung 56 gemäß Fig. 3 nach hinten verschoben, bis er über die Verbinderelemente 48 den inneren Spreizring 20 in Pfeilrichtung 38 mitnimmt, wodurch über die Anlage des Ringsteges 44 an dem Innenkonus 42 die Greiferarme 24 in Pfeilrichtung 40 gespreizt werden. Hierdurch wird der Lagerring 2 zur Entnahme in Pfeilrichtung 58 freigegeben. Durch diese Funktionsbeschreibung läßt sich leicht nach­ vollziehen, daß das erfindungsgemäße Abziehwerkzeug 1 außerordentlich einfach in der Handhabung ist.
Alternativ zu der dargestellten und bevorzugten Ausfüh­ rungsform könnte der innere Spreizring 20 durchaus auch an­ ders betätigt werden, d. h. unabhängig von dem Spannring 18, beispielsweise über gesonderte Betätigungselemente axial von hinten aus.

Claims (15)

1. Abziehwerkzeug (1) für Lagerringe (2), insbesondere für Kegelrollenlager-Innenringe, mit mindestens drei über den von dem Lagerring (2) bestimmten Umfang ver­ teilt angeordneten, zum Ergreifen des Lagerringes (2) durch eine Axialbewegung eines Spannelementes (12) radial nach innen spannbaren Greiferelementen (10), dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferelemente (10) durch eine Axialbewegung eines Spreizelementes (14) zur Freigabe des Lagerrin­ ges (2) radial nach außen spreizbar sind.
2. Abziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferelemente (10) als etwa axial, d. h. zu einer Ab­ ziehachse (22) etwa parallel angeordnete, im Bereich von freien, vorderen Enden radialbewegliche Greifer­ arme (24) ausgebildet sind.
3. Abziehwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (12) als ein äußerer, die Greiferarme (24) umschließender, auf diesen axialbeweglich geführ­ ter Spannring (18) ausgebildet ist, wobei die Greifer­ arme (24) spannbar sind, indem der Spannring (18) in Richtung der freien Enden der Greiferarme (24) axial nach vorne in eine Spannstellung verschoben wird.
4. Abziehwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (14) als ein innerer, innerhalb des von den Greiferarmen (24) umschlossenen Bereichs axialbe­ weglich geführter Spreizring (20) ausgebildet ist, wobei die Greiferarme (24) spreizbar sind, indem der Spreizring (20) vorzugsweise axial nach hinten in eine Spreizstellung verschoben wird.
5. Abziehwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch, gekennzeichnet, daß der Spannring (18) zum Spannen der Greiferarme (24) mit einem auf deren Außenseite gebildeten Außenkonus (34) zusammenwirkt.
6. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizring (20) zum Spreizen der Greiferarme (24) mit einem auf deren Innenseite gebildeten Innenkonus (42) zusammenwirkt.
7. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarme (24) Teil einer im wesentlichen hohlzylin­ drischen Greiferhülse (16) sind, wobei die Greiferarme (24) jeweils durch axiale, sich ausgehend vom vorde­ ren Ende in die Greiferhülse (16) erstreckende Längs­ schlitze (26) gebildet sind und die Längsschlitze (26) vorzugsweise in erweiterten Ausnehmungen (28) enden.
8. Abziehwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (26) gleichmäßig über den Umfang der Greiferhülse (16) verteilt angeordnet sind, so daß die Greiferarme (24) in Umfangsrichtung gesehen zumindest annähernd die gleiche Breite aufweisen.
9. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sechs bis zwanzig, insbesondere etwa zwölf, Greifer­ arme (24) vorgesehen sind.
10. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarme (24) an ihren freien Enden radial nach innen ragende, den Lagerring (2) inbesondere im Be­ reich von Wälzkörpern (8) hintergreifende Greifer­ ansätze (46) aufweisen.
11. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarme (24) in radialer Richtung federelastisch ausgebildet sind, wobei sie vorzugsweise in einer neu­ tralen, elastisch unverformten Lage derart angeordnet sind, daß sie beim Aufsetzen auf den Lagerring (2) diesen selbsttätig rastend hintergreifen.
12. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizring (20) mittels des Spannringes (18) betätig­ bar ist, wozu vorzugsweise der Spannring (14) über radiale Verbinderelemente (48) mit dem Spreizring (20) wirkverbunden ist.
13. Abziehwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Spannring (18) und dem Spreiz­ ring (20) ein axiale, Relativbewegungen ermöglichen­ des Spiel derart aufweist, daß einerseits beim Ver­ schieben des Spannringes (18) aus seiner vorderen Spannstellung in eine hintere Lösestellung der Spreiz­ ring (20) erst nach Überwindung eines axialen Freiwe­ ges in dessen Spreizstellung mitgenommen wird, und daß andererseits beim Verschieben des Spannringes (18) von der Lösestellung in die Spannstellung der Spreizring (20) zunächst zumindest annähernd in der Spreizstel­ lung verbleibt und dann von dem Spannring (18) kurz vor Erreichen von dessen Spannstellung aus der Spreiz­ stellung über einen relativ kurzen Axialweg nach vorne verschoben wird.
14. Abziehwerkzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen, sich vorzugsweise durch axiale Schlitzaus­ nehmungen (50) der Greiferhülse (16) erstreckenden Verbinderelemente (48) einendig starr mit dem einen Ring, vorzugsweise dem Spreizring (20), verbunden und anderendig in axialen Langlöchern (52) des anderen Ringes, vorzugsweise des Spannringes (18), geführt sind.
15. Abziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen auf der den Greiferelementen (10) axial abgekehrten Seite an­ geordneten Anschluß (54) für eine Zugeinrichtung zum Beaufschlagen der Greiferelemente (10) mit einer axi­ alen Abziehkraft (F).
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