DE1949759A1 - Verwendung von modifizierten Harzen als Bindemittel fuer mineralische Stoffe - Google Patents
Verwendung von modifizierten Harzen als Bindemittel fuer mineralische StoffeInfo
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Description
Troisdorf, den 30,9.1969
69 153 (1688)
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Verwendung von modifizierten Harzen als Bindemittel für mineralische
Stoffe
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von mit Epoxidgruppen enthaltenden Silanen präparierten Harzen als Bindemittel für
Formkörper aus mineralischen Stoffen.
Es sind Formkörper bekannt, die aus anorganischen Füllstoffen, wie z.B. Blähschiefer, Blähton, Glasschaumgranulat und schäumbaren
Phenolharzen als Bindemittel bestehen«, Die erwähnten anorganischen
Leichtstoffe können auch durch andere Materialien, wie z.B. Sand, ersetzt werden, und es kann auch das als Bindemittel
verwendete schäumbare Phenolharz durch kompakte Kunstharze, z.B. auf der Basis von Phenolen und Aldehyden, ersetzt v/erden. So
sind z.B. Glasfasermatten, oder Vliese, die mit kompakten Harzen gebunden sind, bekennt, desgleichen auch Formkörper, die als mineralischen
Bestandteil Sand enthalten, dia z.B. zur Herstellung ron Gießformen verwendet werden»
An Formkörper dieser Art v/erden unterschiedliche Anforderungen
hinsichtlich ihrer mechojiigcjien Eigenschaften gestellt; häufig
werden sehr hohe Festigkeiten verlangt. Eine Verbesserung der
mechanischen Eigenschaften ist z.B. dadurch zu erreichen, daß man als Bindemittel mit z.B. Aminoalkylsilanen modifizierte Harze
verwendet. Je nach der verwendeten Harzart erhält man dabei eine merkliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften,
hauptsächlich der Festigkeitswerte·
Is wurde nun gefunden, daß je nach Art des mit Epoxidgruppen enthaltenden
Silanen der allgemeinen Formel
X7 - "■: r - """■
0 R'(3-m)
modifizierten Harzes eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
der mit Harzen gebundenen Formkörper aus mineralischen Stoffen erreicht werden kann» die höher ist als die Verbesserungen,
die man mit solchen Harzen, die mit Aminosilanen modifiziert sind, erreichen kann.
In der vorgenannten Formel kann m die Werte 2 und 3 annehmen,
R und R' bedeuten gleiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 4
Kohlenstoffatomen und R" einen Alkylenrest mit 1-8 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls auch. Sauerstoff in Form von Xtherbindungen enthalten kann.
Der Rest R" in. der obengenannten Formel kann eine beliebige Alkylengruppe
sein; es ist hier nur wichtig, daß diese Alkylengruppe endständig mit einem Epoxidring substituiert ist.
Beispiele für solche Verbindungen mit diesen Resten sind 3 »4-
108816/1113 " 3 "■
Epoxibutyl-trimethoxisilan, 5,6-Epoxihexyl-methyldiäthoxisilan
u.s.w.
Als Beispiele für Verbindungen, in denen der Rest R" Sauerstoffbrücken
enthält, seien genannt
3-Glycidyloxipropyl-iaethyl-dimethoxisilan bzw. -diäthoxysilan,
3-Glycidyloxipropyltrimethoxisilan bzw. -triäthoxysilan,
3-(ß-Glycidyloxiäthoxi)-propyltriäthoxisilan, 3-Glycidyloxipropyl-dimethyl-oxiäthylsilan
u.s.w.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt in an sich bekannter Weise durch Anlagerungen von Hydrogentrialkoxisilanen in Gegenwart
eines Platinkatalysators an entsprechend ungesättigte Verbindungen olefinischen Charakters gemäß der Formel
CH2 -CH-R"1 - CH = CH2 + H- Si(OR)m~* CH2 - CH - R" - Si(OR)m
0 R'(3-m) ° R'(3-m)
In dieser Formel bedeuten R, R1 und R" die obengenannten Gruppierungen
und Rnt einen Alkylenrest, dessen C-Kette 2 Kohlenstoff
atome weniger besitzt als der obengenannte Rest Rn.
Als mineralische Stoffe, die mit den Harzen zu den Formkörpern verbunden werden* kommen solche anorganischen Materialien in
Präge, die hydroxylgruppenhaltige cxydische Oberflächen enthalten,
wie z.B. das SiO? in seinen verschiedenen Erscheinungsformen,
Silikatmineralien, Quarzsand, Glas in allen seinen Verarbeitungsformen, z.B. Fasern, Vliese, Gewebe, Laminate, desgleichen
geschäumtes Glas In Kugeln- oder Granulatform. Aber auch
Aluminium- und Titanoxyd erßialtende Mineralien können als minera-
108816/1113
lische Stoffe verwendet werden.
Die Herstellung der Formkörper soll so erfolgen, daß man zuerst
das Harz herstellt und diesem Harz entweder bei dessen Herstellung oder naeh der Herstellung, das Silan vorzugsweise in Substanz
zumischt und daraufhin das Harz dem im Mischer vorgelegten mineralischen Stoff beimischt. Die Herstellung der Formkörper
erfolgt dann auf bekannte ¥eise. Die Menge des dem Harz beigemischten Silans liegt zwischen 0,01 und 2,0 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Harz.
Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper zeigen Festigkeitswerte, die gegenüber solchen Formkörpern, die mit einem nicht
modifizierten Harz hergestellt werden, um 100 bis 600 $, je nach
Art des verwendeten Harzes, höher sind. Die Steigerung der Festigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Formkörper gegenüber
solchen, die mit einem mit "§ -Aminopropyltrimethoxisilan modifizierten Harz hergestellt wurden, liegt zwischen etwa 20 und
200 $>, je nach Art des verwendeten Harzes.
Ein besonderer Torteil der erfindungsgemäß modifizierten Harze und der damit hergestellten Formkörper liegtdarin, daß eine
Versprödung des Harzes durch Überhärtung verhindert oder herabgesetzt wird. Diese Yersprödung äußert sich bei Verwendung von
nicht modifizierten. Harsen^oder solchen Harzen, die mit den bisher
bekannten Modifizierungsmitteln hergestellt wurden, als Bindemittel für Formkörper aua mineralischen Stoffen in der Weise,
lose ie/Ii 13- - - 5 -
daß die Festigkeitswerte im Laufe eines längeren Zeitraumes, z. B. 24 Stunden, abnehmen. Be.i den erfindungsgemäß hergestellten
Formkörpern ist dies nicht der Fall.
Die als Bindemittel für die mineralischen Stoffe verwendeten
Harze können sowohl kalt- als auch heißhärtbare Harze sein, die durch Kondensation oder Mischkondensation von Aldehyden mit Phenolen
und/oder Furfurylalkohol, und/oder Harnstoff entstehen. Es können sowohl die im pH-Weft-Bereich 3 7 als auch die im
pH-Wert-Bereich < 7 entstehenden Kondensationsprodukte verwendet werden.
Beispiele für kalthärtbare Harze sind die Kondensationsprodukte,
die 25.B. erhalten werden durch Kondensation von einem Mol eines Phenols mit 1-3 Molen Aldehyden in vorzugsweise wässrigem, alkalischem
Medium, anschließendem Abdestillieren des Wassers im Vakuum bis auf einen Festharzgehalt von 60 - 80 $, vorzugsweise ·
70 - 80 #, und gegebenenfalls Einstellen des pH-Wertes auf Werte
>, 4. Als Phenole können Phenol und dessen Homologe, wie die
Kresole und Resorcin, Xylenole oder Gemische dieser Verbindungen, verwendet werden. Die mit den Phenolen reagierenden Aldehyde
umfassen u.a. Formaldehyd, in Formaldehyd zerfallende Verbindungen, wie Paraformaldehyd, Trioxan oder Hexamethylentetramin,
Acetaldehyd und Furfurol, sowie Gemische dieser Verbindungen.
Weiterhin können als kalthärtende Harze Mischkondensate aus Furfurylalkohol,
Harnstoff, gegebenenfalls Phenol, und Formaldehyd verwendet werden. Die einzelnen Komponenten liegen bei der Kon«
108818/1113 _ 6 _
densation in folgenden Mol-Verhältnissen vor:
Phenole 0,1 bis 1,0
Harnstoff 0,3 bis 1,0
Furfurylalkohol ' 0,1 bis 1,0
Formaldehyd 2,0 bis 4,0
Die Copolykondensatlon dieser Verbindungen kann analog der Kondensation
deroben genannten Phenol-Formaldehydharze in alkalischem Medium durchgeführt werden. Als besonders günstig hat es
ψ sich bei der Cokondensation dieser Verbindungen erwiesen, daß
man die Kondensation stufenweise durchführt, wobei in den einzelnen
Stufen Gesamt- oder Teilmengen der Ausgangskomponenten eingesetzt v/erden.
Als Ausgangskomponente kann der Harnstoff ganz oder teilweise durch solche Harnstoffderivate ersetzt werden, die zur Reaktion
mit Aldehyden fähig sind. Beispiele für solche Verbindungen sind:
Thioharnstoff, Methyl- und Methylolharnstoff, Melamin, Ammelin oder Benzoguanamin und Gemische dieser Verbindungen.
Furfurylalkohol kann ganz oder teilweise durch Furfurol und Formaldehyd
durch andere, bereits oben genannte Aldehyde, ersetzt werden.
Als heißhärtbare Harze, die als Bindemittel für die mineralischen
Stoffe verwendet werden, kommen hauptsächlich die unter der Bezeichnung
Novolake bekannten Harze in Betracht. Darunter sollen
- 7 -109816/1113
hauptsächlich solche Harze verstanden werden, die durch saure und/oder alkalische Kondensation von Aldehyden mit Phenolen erhalten
werden, wobei das Verhältnis von Phenolen : Aldehyden 1 : 1 sein soll.
Die Kondensation erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß man
das Phenol mit dem Aldehyd in z.B. saurem Medium auf Temperaturen zwischen 60 und 1000C erhitzt und die Kondensation bei
dieser Temperatur zwischen 1 und 4 Stunden durchführt. Anschließend wird das Wasser durch Vakuumdestillation so weit
abdestilliert, bis der gewünschte Festharzgehalt erreicht ist. Das auf diese V/eise erhaltene Harz kann nach dem Erkalten und
Zerkleinern mit einem Härter (vorzugsweise Hexamethylentetramin) und dem Silan vermischt und dann dem mineralischen Stoff beigemischt
werden oder es wird ohne Silan dem mineralischen Stoff beigegeben, auf dessen Oberfläche das Silan aufgetragen wurde,
oder es wird eine, vorzugsweise alkoholische, Lösung dieses Harzes hergestelltr der das verwendete Silan beigegeben werden
kann, die dann zusammen mit dem Härter dem mineralischen Stoff untergemischt wird.
Nach dem Vermischen des Harzes mit dem mineralischen Stoff unter Zusatz der erfindungsgemäß verwendeten Silane wird das Gemisch
bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise zu Pormkörpern verarbeitet.
"109816/1 113
Beispiel 1: .
Aus einem Gemisch, aus 9 kg Phenol (90 $ig) und 12,7 kg Formaldehyd
(30 foig) wird in der Weise ein Harz hergestellt, daß nan
dieses Gemisch auf 1000C erhitzt, daraufhin 120 g ITaOH hinzufügt
und die Temperatur dieser Mischung während 25 bis 35 min. auf 10O0G hält. Anschließend wird im Vakuum das Wasser abdestilliert,1
bis eine Viskosität von ca. 1500 cP erreicht ist. Diesem flüssigen Phenolresolharz v/erden daraufhin 5,5 Gew.-$, bezogen auf das Harz,
Phenol (90 $ig) hinzugefügt.
a) Zur Herstellung von Prüfformkörpeni werden 2,4 g dieses Harzes
mit 100 g Halterner Sand H 32 und 0,4 g einer wässrigen 60 $igen
Lösung von p-Toluolsulfonsäure vermischt und in der +GP+ Prüfstabform
zu +GP+ Biegeprüfstäben verformt. Nach der Formgebung
lagerte man die Stäbe (172 χ 28, 5 x 22,5 nun) bei Raumtemperatur;
anschließend wurde die Biegefestigkeit im Verlauf mehrerer Stunden
(ab Formgebung) gemessen.
b) In gleicher V/eise wurden Prüfstäbe unter Zusatz von0,2 Gew.-$,
bezogen auf Harz, J^-Aminopropyl-trimethoxisilan, das. zusammen
mit dem vorgefertigten Harz und dem Härter dem Sand untergemischt wurde, hergestellt und geprüft.
c) In gleicher Weise wie unter b) wurden Prüfstäbe mit dem erfindungsgemäßen
Zusatz von 0;2 Gew.-^ 3-Glycidyloxipropyl-trimethoxisilan,
anstelle von /^-Aminoprop3'-ltrimethoxisilan, hergestellt
und geprüft«
1 Θ 8 8 1 8/ 11 13
Die folgende Tabelle (1) gibt die Festigkeitswerte im Verlaufe der Zeit und die erzielte Festigkeitsverbesserung in # an:
!Formkörper unter Zusatz von
Biegefestigkeit in kp/cm^ nach 13 5 8 Stunden |
,0 | 22,0 | 24,0 | 22, | 0 | 24 | ,5 |
2 | ,0 | 24,0 | 28,5 | 31, | 0 | 20 | ,0 |
5 | ,0 | 34,5 | 53,5 | 59, | 5 | 25 | ,0 |
9 | 61 |
!Festigkeitsverbesserung
(in %) nach 13 5 8 24.
Stunden
r-Aminopropyl~ trimethoxisilan
3-Grlycidyloxipropyl-trimeth-
150 22,7 18,B 42,4 22,0
150 56,8 123 170 195
oxisilan
Die Messung der Biegefestigkeit erfolgte mit dem üblichen
Festigkeitsprüfgerät.
Es wurde ein kalthärtbares Harz in der Weise hergestellt, d
man zuerst 164,5 g Phenol (100 #ig), 1200 g Formaldehyd (37
und 420 g Harnstoff 15 Minuten lang bei 1000C erhitst. Dann
wurden 844 g Formaldehyd (37 $ig), 500 g Furfurylalkohol und 4 g Natriumcarbonat hinzugefügt und weitere 75 min« bei 1000C
kondensiert. Daraufhin wurde das Wasser im Vakuum abdestilliert, bis die Viscosität etwa 15OO cP betrug. Der Festha.rzgehalt
betrug dann etwa 60 #.
2,0 g dieses Harses wurden analog Beispiel 1 mit "5OO g Halterner
Sand H 32 und 0,33 g einer 70 $igen wäßrigen H^PO.-L^Bung ala
Härter zuerst ohne Zusatz· eines Haftvermittlers vermischt und zu Prüfstäben verformt.
109816/1113
-10-
- ίο -
Die Herstellung τοη Prüfstäben mit Zusatz von Haftvermittlern
erfolgte in der ¥eise, daß der Haftvermittler Q^-Aminopropyltrimethoxisilan
bzw. 3-Glycidyloxipropyl-trimethoxisilan) dem
Harz nach der Destillation in Mengen von 0,2 Gew.$, bezogen
auf das Harz, hinzugefügt wurde. Die v/eitere Verarbeitung und Prüfung erfolgte analog Beispiel ">.
Die Biegefestigkeitswerte dieser Prüfstäbe und die Verbesserung
der Festigkeitswerte im Verlauf von mehreren Stunden sind aus der folgenden Tabelle 2 ersichtlich.
Formkörper unter Zusatz von |
Biegefestigkeit kp/cm2 nach 13 5 8 Stunden |
14,0 | 21 | 25 | in | 24 | 5 | Festigkeitszunahme (in io) nach 13 5 8 Stunden |
— | — | — | 24 |
- | 0,0 | 34,0 | 57 | 70 | ,0 | 22, | 0 | — | 43 | 174 | 180 | -' |
^-Aminopropyl- trimethoxisilan |
1,0 | 35,5 | 57, | 58 | ,0 | 70, | 0 | 100 1 | 54 | 165 | 132 | 211 |
3-Glycidyloxi- propyl-trimeth- oxisilan |
6,0 | ,5 | ,0 | 61, | 600 1 | 170 | ||||||
,0 | ||||||||||||
O |
Ein heißhärtbarer Novolak als Bindemittel wurde in der Weise
hergestellt, daß man 1,8 kg Phenol (100 folg) mit 1,17 kg Formaldehyd
(37 $ig) vermischt und auf 1000G erhitzt«. Darauf wurden
0,012 kg Salzsäure (30 #ig) hinzugegeben und 200 - 220 Minuten bei der Siedetemperatur dieses Gemisches eriiitst. Anschließend
wurde das Gemisch einer Vakuumdestillation unterworfeuP bis
109816/1113 -11-
kein Wasser mehr abdestillierte. Nach dem Erkalten wurde,
der Ifovolak zerkleinert und auf die gewünschte Kornfeinheit
gemahlen.
Von dem gemahlenen Novolak wurden 89 Gewichtateile mit
11 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin vermischt; anschließend
gab man 0,2 Gew.$ y-Glycidyloxipropyl-trimethoxiailan dem
Gemisch im Mischer zu. Diesem Gemisch kann zur Vermeidung des Staubens der daraus hergestellten Harz-Sand-Mischung
z.B. noch 2 - 6 # eines Paraffinöls zugemischt werden. Man kann das Silan auch zusammen mit dem Paraffinöl zugeben.
Die üTovolak-Hexainethylentetraininmischung (5 g) wurde mit
Duinger Sand 12 B (100 g) gemischt. .
Die Mischung des Sandes mit dem Novolak-Hexamethylentetramin-Gemisch
wurde bei 2500C auf einer Kernschießmaschine
zu Prüfstäben verarbeitet. Die Prüfung der Stäbe erfolgte in der Weise, daß sie 60 Sekunden lang im Kernkasten
auf 2500C erhitzt wurden, und dann entweder sofort '
(a) oder nach dem Abkühlen (b) die Biegefestigkeit gemessen wurde. Wie in den Beispielen 1 und 2 wurden
wieder drei Vergleichsstäbe.entweder ohne Haftvermittler
oder mit hinein bekannten Silan und mit dem erfindungsgemäß
verwendeten Silan geprüft. Die Ergebnisse sind in
- 12 109816/1113
• - 12 -
Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3 | b) kalt | Verbesserung der Biegefestigkeit (in #) |
|
Formkörper unter Zusatz von |
Biegefestigkeit (in kp/cm ) |
43,5 | a) heiß b) kalt |
a) heiß | 48,0 | — _ | |
— | 22,0 | 49,0 | 4,6 10,3 |
i^-Aminopropyl- xrimethoxisilan |
23.0 | 11,4 12,6 | |
5-Glycidyloxipropyl- trimethoxisilan |
24,5 | ||
Es wurde ein Novolak analog Beispiel 3 bis vor dem Vermischen
mit Hexamethylentetramin hergestellt. Anstelle des Vermischens mit Hexamethylentetramin wurden 65 g des zerkleinerten Novolaks
in 35 g Methanol gelöst (Methanol kann vollständig oder teilweise durch Äthanol ersetzt werden). In diese Lösung wurden
Jeweils 130 mg eines bekannten Silane Qf-Aminopropyl-trimethoxisilan)
oder eines erfindungsgemäßen Silans (3-Glycidyloxipropyl-trimethoxisilan)
untergemischt. Es wurden 192 g dieser Npvolak-Lösting mit einer Mischung aus 6000 g Duinger Sand 12 B,
120 g Fe2O, und 19,2 g Hexamethylentetramin vermischt und nach
dem Trocknen der Mischung noch 6,5 g Ca-Stearat untergemischt. Die Herstellung der Prüfstäbe und die Messung der Biegefestigkeit
erfolgte analog Beispiel 3. Außerdem wurde die Biegefestigkeit noch von solchen Prüfstäben gemessen, die nach der Härtung
(20 see.) im Kernkasten anschließend noch 10 bzw. 20 Minuten
bei 2000C getempert wurden. Die Ergebnisse der Prüfung sind in
1098 16/1113 " 13 "
der !Tabelle 4 zusammengefaßt.
Prüfstab unter Zusatz | Biegefestigkeit in kp/cm | kalt | nach iüempem \ 10 min. |
kalt | während 20 ι |
nin. |
von | ohne Tempern |
13,5 | heiß | 27,0 | heiß | kalt |
- | heiß | 22,5 | 16,0 | 34,0 | 19,0 | 27,0 |
11,0 | (66,7) | 17,5 | (25,9) | 20,0 | 34,5 | |
/~Aminopropyl- trimethoxisilan |
16,2 | 22,0 | (9,4) | 35,0 | (5,3) | (27,8) |
(]?est.igkeitsverbesse- rung in $>) |
(47,7) | (63,0) | 20,0 | (29,6) | 21,5 | 38,0 |
3-G-lyc idyloxipropyl- trimethoxisilan |
■18,5 | (25,0) | (13,2) | (40,7) | ||
(Festigkeitsverbesse- rung in $) |
(68,2) |
Es wurden 240 g Glasschaumkugeln mit einem Durchmesser von 2,5 - 4,7 mm mit 80 g eines analog Beispiel 1 hergestellten
Phenol-Fornaldehydharzes und 13,3 g einer 60 ^igen wässrigen
Lösung von p-Toluolsulfonsäure vermischt und in eine rechteckige
Form gegeben, Hach dem Aushärten bei Raumtemperatur wurde
nach 30 Standen die Druckfestigkeit des Formkörpers bestimmt. Sie betrug 4,06 kp/cm .
In gleicher T.feise v/urde vein Formkörper hergestellt, bei dem
dem als Bindemittel verwendeten Harz 0,16 g 3~Glycidylo2cibutyl~
trimethoxisilan untergemischt v/ar. Die Druckfestigkeit wurde
in der gleichen Weise bestimmt; sie lag bei 5,44 kp/cm ; sie war demzufolge um 34 i° größer als bei Verwendung eines Harzes ohne
den erf Jndungsgemäßen Zusatz. -.-&"
109816/1113
Claims (1)
- -U-Patentansprüche1·. Verwendung von mit epoxldgruppenhaltigen Silanen präparierten kalt- und heißhärtbaren Harzen als Bindemittel für Formkörper aus mineralischen Stoffen.2, Verwendung von präparierten Harzen als Bindemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Präparationsmittel für die Harze Silane der allgemeinen FormelCH2 - CH - R" - Si - (0R)mX° R'C3-m)wobei m die Werte 2 und 3 annehmen kann? R und R1 gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen und Rw eine Alkylengruppe mit 1-8 C-Atomen, die gegebenenfalls auch Sauerstoffbrücken in Form von Itherbrücken enthalten kann.9 bedeuten, in Mengen τon O9OI bis 2,0 Gew.J^, vorzugsweise 0,1'bis Q-, 8 &ew,/£, bezogen auf das Harsä einsetst.3» Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennsöiohnetj daß man die Silane dem Hars während oder nach dessen Herstellung=:- proaeß zumischt und anschließend die .Formgebung mit den mineralischen Stoffen in an sich "bekannter "eise d ar eh führt»Dr.Sk/Ko100816/1113
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