DE194930C - - Google Patents
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- DE194930C DE194930C DENDAT194930D DE194930DC DE194930C DE 194930 C DE194930 C DE 194930C DE NDAT194930 D DENDAT194930 D DE NDAT194930D DE 194930D C DE194930D C DE 194930DC DE 194930 C DE194930 C DE 194930C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B67D7/00—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
- B67D7/06—Details or accessories
- B67D7/32—Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid
- B67D7/3245—Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid relating to the transfer method
- B67D7/3263—Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid relating to the transfer method using a pressurised gas acting directly or indirectly on the bulk of the liquid to be transferred
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Mi 194930 KLASSE 81 e. GRUPPE
GRÜMER & GRIMBERG in BOCHUM.
Zusatz zum Patente 193688 vom 8. November 1906.
Längste Dauer: 7. November 1921.
Λ
Das Hauptpatent 193688 betrifft eine Anlage zur Lagerung größerer Mengen feuergefährlicher
Flüssigkeit (Benzin), die aus einem unterirdisch gelagerten Hauptbehälter vermittels
des natürlichen Gefälles in kleinere, tiefer gelagerte, jeweilig vorher mit indifferentem
Gas gefüllte Gefäße übergeleitet wird, deren Gasfüllung dabei in den Hauptbehälter
hinüberwechselt und durch deren Unterdruck-Setzung die Flüssigkeit bei Abschluß gegen
den Hauptbehälter zu den Zapfstellen gedrückt wird. Soll die der Anlage ihrem Leitgedanken
nach innewohnende große Sicherheit auch in Wirklichkeit erhalten werden, so muß eine außerordentliche Sorgfalt auf die
jeweilige Herstellung oder Unterbrechung der im regelmäßigen Betrieb erforderlichen Leitungsverbindungen
für die Flüssigkeit (Benzin), das indifferente Gas und die Preßluft aufgewendet werden.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, diese Rohrverbindungen in der durch
das Schema des Betriebes erforderlichen Gesetzmäßigkeit in einfachster und sicherster
Weise zwangläufig, dabei mit dem geringsten Aufwand an gesonderten Rohrleitungen herzustellen.
Die Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß ein durch willkürlich geregelten Ein- und
Auslaß von Preßluft hin und her bewegter Kolben in seiner einen Endstellung Druckluft
in die Zwischenbehälter oder unter deren Kolben treten läßt und gleichzeitig die Steigeleitungen
dieser Behälter mit den Zapfstellen verbindet; beim öffnen eines Zapfhahnes
strömt dann die Flüssigkeit aus, während der Kolben in dem betreffenden Zwischenbehälter
unter der Pressung der Luft in die Höhe geht. In seiner andern Endstellung gibt der
Kolben der Druckluft in den Zwischenbehältern den Ausweg ins Freie, während die
Steigeleitungen mit dem Hauptbehälter in Verbindung gesetzt werden. Durch die ständig
geöffneten, nur durch Rückschlagventile gesicherten Uberfülleitungen kann nun die
Flüssigkeit aus dem Hauptbehälter in die durch den Kolbenrückgang frei gewordenen
Räume der Zwischenbehälter eintreten, da ja damit der Druckunterschied der Flüssigkeitsspiegel
infolge der geschaffenen Verbindung zur Geltung kommen kann.
Um nun während des Rückganges der Kolben in den Zwischenbehältern deren Füllung
mit indifferentem Gas (Kohlensäure) vor sich gehen zu lassen, werden während des Hubes
des Umsteuerkolbens die Steigeleitungen mit einem Kohlensäureanschluß in Verbindung
gesetzt, der für die Dauer des Auspuffs der Druckluft den Eintritt des Schutzgases in die
Behälter gestattet. Auf diese Weise ist dann jeder Irrtum in der-Bedienung der Rohrverbindungen
ausgeschlossen und die ständige
55
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Füllung der freien Räume der Anlage einschließlich der Leitungen mit Schutzgas gewährleistet.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung mit
einem Doppelkolben, der die erforderlichen Anschlüsse mit Hilfe .einer in einer dichtschließenden
Hülse bewegten, verlängerten Kolbenstange unmittelbar herstellt.
Es stellen dar:
Fig. I und 2 die eigentliche Umsteuerungsvorrichtung im Schnitt, je in einer Endstellung
des Steuerkolbens,
Fig. 3 einen Aufriß der Anordnung des Hauptbehälters mit den Zwischengefäßen und
Fig. 4 und 5 wagerechte Querschnitte im
vergrößerten Maßstabe durch die Hülse 15
bzw. 15' mit gebrochenen Schnittlinien.
Gemäß der im Hauptpatent 193688 beschriebenen Anordnung ist der Hauptbehälter
ι mittels der durch Rückschlagventile 2 gesicherten Uberfülleitungen 3 an die drei
Zwischengefäße 4, 5 und 6 im Keller 7 dauernd angeschlossen. Unter die in diesen Gefäßen
dichtschließend geführten Kolben 8 kann nun aus der gemeinsamen Leitung 9 Druckluft treten; auf die Deckel der Zylinder
sind die Steigeleitungen 10 aufgesetzt, die ebenso wie die Leitung 16 des Behälters 1
zu der Umsteuerungsvorrichtung gehen.
Diese besteht zunächst aus den zusammengegossenen Zylindern n, in denen die beiden
einfach wirkenden Kolben 12 und 121 dicht
geführt sind. Durch wechselweisen Einlaß und Auslaß von Preßluft durch die Leitungen
13 und 14 können nun die miteinander starr verbundenen Kolben 12 und 121 nach
Wunsch hin und her bewegt werden. An die freien Enden der Zylinder 11 schließen
sich die Hülsen 15 und 15: an. Die in der
Hülse 15 gleitende Kolbenstange 17 stellt nun
mittels ihrer Querbohrung 18 die Verbindung zwischen dem Anschluß der Leitung 9 und
dem Druckluftstutzen 19 in dem unteren Hubende (Fig. 2), oder der Ausströmleitung 20
in dem oberen Hubende her (Fig. 1). Die von den drei Zwischenbehältern 4, 5 und 6
kommenden Steigeleitungen 10 sind gesondert an die Hülse 15' angeschlossen und werden
durch die Querbohrungen 181 in der Kolbenstange
171 im unteren Hubende (Fig. 2) mit den Anschlüssen 21 verbunden, die zu den
Zapfstellen führen. Im oberen Hubende (Fig. 1) ist der Durchgang von den Steigeleitungen
IO zu den Stutzen 22 freigegeben, die in eine gemeinsame Kammer 23 münden, die ihrerseits wieder durch eine Querbohrung
24 der Stange 171 mit dem Anschlußstutzen der Leitung 16 zu dem Hauptbehälter 1 verbunden
werden kann. Während des Hubes der Kolbenstange 17J gelangt diese Querbohrung
24 mit dem Anschlußstutzen 25 zur Übereinstimmung, durch den die Kohlensäure oder irgendein anderes Schutzgas eintreten
kann.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet nun wie folgt:
In dem unteren Hubende des Kolbens 12 tritt die Druckluft aus dem Anschlußstutzen
19 durch die Bohrung 18 zum Anschluß der Leitung 9; damit werden die drei Kolben 8
in den Zwischengefäßen 4, 5 und 6 unter Druck gesetzt. Wird nun einer der mit den
Anschlüssen 21 verbundenen Zapfhähne geöffnet, so tritt die Flüssigkeit (Benzin) durch
die Steigeleitung IO des zugehörigen Zwischengefäßes — etwa 5 —,' die eine. Querbohrung 181 zu dem betreffenden Anschluß
21 und fließt durch den Zapfhahn ab. 1st der Kolben 8 im Zwischengefäße 5 in seinem
oberen Hubende angekommen, so fließt aus dem zugehörigen Hahn keine Flüssigkeit mehr aus. Damit ist gleichzeitig eine Messung
der abgegebenen Flüssigkeit gegeben, da die Behälter 4, 5 und 6 bestimmte Rauminhalte
haben. Eine Öffnung der andern Zapfhähne läßt dann auch die beiden übrigen Gefäße 4
und 6 sich entleeren, die bisher wohl unter Drück standen, der gesonderten abgeschlossenen
Steigeleitungen 10 wegen der Flüssigkeit aber den Austritt nicht gestatteten.
Nun wird nach Entleerung des einen oder aller drei Zwischengefäße der Druckluft über
dem Kolben 12: durch die Leitung 14 der
Ausweg ins Freie geöffnet und der zweite Kolben 12 durch die Leitung 13 unter Druck
gesetzt. Während des Aufwärtsganges der Kolben 12, 121 stellt nun zunächst die Querbohrung
18 in der Stange 17 den Anschluß zwischen der Leitung 9 und der Ausströmleitung
20 her, wahrend gleichzeitig die Querbohrungen 181 in der Stange 171 die Steigeleitungen
10 mit der Kammer 23 in Verbindung setzen, die ihrerseits durch Querbohrung
24 Anschluß an den Kohlensäurestutzen 25 erhält. Die Wirkung der damit hergestellten
Verbindung ist die, daß jetzt der oder die Kolben 8 bei Auspuff der Druckluft zurückgehen
können und Kohlensäure durch die Steigeleitungen 10 nach Maßgabe des Kolbenrückganges
in die Zwischenbehälter eintreten kann. Das Zurückgehen der Kolben 8 geht durch das Eigengewicht oder Federwirkung
mit oder ohne Hilfe eines geringen Überdruckes der Kohlensäure vor sich. Geht nun
der Kolben 12, 12' noch etwas weiter in die Höhe, so tritt wieder Abschluß für die
Kohlensäureleitung 25 ein (Fig. 1); die Gesamtanlage ist damit in allen ihren mit Benzin
nicht angefüllten Räumen voll Schutzgas, das entweder ohne jeden oder doch nur mit geringem Überdruck über dem Benzin
steht. Mit dem Erreichen des oberen Hubendes ist nun durch die Steigeleitungen io,
Querbohrungen 181, Stutzen 22, Kammer 23, Bohrung 24, Leitung 16 eine Druckausgleichleitung
hergestellt, die der Flüssigkeit in dem Behälter 1 gestattet, nach Maßgabe ihres
höheren Niveaus durch die Leitungen 3 in die Zwischengefäße 4, 5 und 6 überzutreten.
Die Schutzgasfüllung in diesen Zwischgefäßen wird dann. einfach durch diese Ausgleichsleitung in den Hauptbehälter 1 hinübergeschoben.
Die Tatsache, daß beim Rückgang der Kolben 12, 121 diese noch einmal den Kohlensäureanschluß
herstellen, hat keine Bedeutung, da ja alle Räume der Anlage bereits mit demselben Überdruck aufgefüllt sind. Da der
Kolbenrückgang natürlich eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, so muß dafür Sorge getragen
werden, daß die Kohlensäure während des Vorüberganges der Querbohrungen 24 an dem Stutzen 25 auf Grund des ja nur geringen
Spannungsunterschiedes, die frei werdenden Räume auch wirklich anfüllen kann.
Dies wird durch eine Vereinigung der Zylinder 11 mit einer an sich bekannten Flüssigkeitsbremsung
erzielt. Zu diesem Zwecke sind die beiden gegenüberliegenden Zylinderräume durch eine Hülse 26 verbunden, die
die Kolbenstange 27 mit geringem Spiel umschließt und mit einer Fettmasse (Glyzerin)
angefüllt ist, die sich beim Kolbenhub mit verschiebt. Durch mehrere in die Hülse 26
eingesetzte Schrauben 28, die mit ihren Enden 29 mehr öder minder weit in Längsrillen
30 der Kolbenstange 27 hineingeschraubt werden können, wird eine mehr oder minder
starke Drosselung der Bremsflüssigkeit und damit ein langsamerer oder schnellerer Gang
des Kolbens 12, 121 erzielt.
Diese Bedingung des langsamen Ganges liegt nur für den einen Kolben weg vor; da-■
mit nun der Rückgang nicht unnötig verlangsamt wird, so wird zweckmäßig folgende
Einrichtung getroffen. Zwischen den Zylindern 11 ist noch eine besondere Umf ührungsleitung
31 für das Glyzerin eingeschaltet, die beim Kolbenhochgang sich durch das unter
Federpressung stehendeKugelventil 32 schließt, beim Niedergang sich aber öffnet. Da damit
ein reichlicher Übertrittsquerschnitt für die Bremsflüssigkeit beim Rückgang gegeben
ist, so erfolgt dieser ohne größere Drosselung mit der gewünschten Geschwindigkeit.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Anlage zur Lagerung größerer Mengen feuergefährlicher Flüssigkeiten und Abgabe in Teilmengen mit ständiger Schutzfüllung der freien Räume durch nichtoxydierende Gase gemäß Patent 193688, gekennzeichnet durch einen durch Preßluft willkürlich hin und her bewegbaren Steuerungskolben (17, 171), der in seinem einen Hubende (Fig. 2) unter die Kolben (8) der Zwischengefäße (4, 5, 6) Druckluft treten läßt und gleichzeitig die Steigeleitungen (10) der Zwischengefäße mit den Zapfstellen in Verbindung setzt, in seinem andern Hubende (Fig. 1) die Steigeleitungen (10) mit dem Hauptbehälter (1) zusammenschließt, wobei er während des Hubes der Druckluft unter den Kolben der Zwischengefäße den Ausweg ins Freie öffnet und gleichzeitig die Steigeleitungen mit einem Anschluß (25) verbindet, aus dem ein indifferentes Gas (Kohlensäure) in die frei werdenden Räume der Anlage treten kann. '
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungskolben (17, 171) mit einem einseitig wirkenden Doppelkolben (12, 121) vereinigt ist und die beiden Gegenräume der Zylinder durch eine Drosselleitung verbunden sind, zu dem Zwecke, durch eine Füllung dieser Räume mit Flüssigkeit (Glyzerin) eine an sich bekannte Flüssigkeitsbremsung für den Steuerungskolben zu erzielen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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