DE1948705A1

DE1948705A1 - Selbsttaetiger Tuerschliesser,insbesondere Pendeltuerschliesser

Info

Publication number: DE1948705A1
Application number: DE19691948705
Authority: DE
Inventors: Horst Tillmann
Original assignee: Doerken and Mankel KG
Current assignee: Doerken and Mankel KG
Priority date: 1969-09-26
Filing date: 1969-09-26
Publication date: 1971-04-01
Also published as: FR2062699A5

Description

DIPL-ING. LUDEWIG · DIPL.-PHYS. BUSE · 56 WUPPERTAL-BARMEN

T>i pi .-Phy.cj- Metit.zftl, Patentanwalt

46 Kennwort: Nockeneinschnürung

Firma Dörken & Mankel KG, Ennepetal-Voerde, Breckerfelder Straße 42-48

Selbsttätiger Türschließer, insbesondere Pendeltürschließer

Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätigen Türschließer insbesondere Pendeltürschließer, dessen zur Kupplung mit dem Türblatt aus einem Gehäuse vorragende und mit einer im Schließsinn gespannten Federanordnung belastete Schließerwelle zum Antreiben des beweglichen Gliedes wie Kolbens einer hydraulischen Dämpfungsvorrichtung einen Nocken trägt, dessen Steuerbahn drehlagenabhängig gleichen Drehwinkeleinheiten der Schließerwelle wechselnde Verstellungen des beweglichen Gliedes der Dämpfungsvorrichtung zuordnet. Bei selbsttätigen Pendeltürschließern der vorerwähnten Art ist es schon bekannt, die Steuerbahn des mit der Schließerwelle wenigstens im wesentlichen drehfest gekuppelten Nockens in zwei Bereiche aufzugliedern, von denen der eine einer Öffnungsdämpfung und der andere einer Schließdämpfung zugeordnet ist. In den beiden Bereichen verlaufen die Steigungen gegensinnig, doch sind, bis auf die Grenzbereiche, gleichen Drehwinkeleinheiten der SchlieÖerwelle in der gleichen Größenordnung liegende Verstellwege des beweglichen Gliedes der Dämpfungsvorrichtung wie des Kolbens einer Kolben-Zylinder-Anordnung zugeordnet.

Bei mit selbsttätigen Türschließern ausgerüsteten Türen ist es fallweise wünschenswert, die übliche Offenstellung der Tür selbsttätig aufrechtzuerhalten, d. h. ein unraittel-

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bares selbsttätiges Schließen mit der üblichen Schließgeschwindigkeit zu vermeiden. Dazu hat man schon den Tür-Schließern Rastvorrichtungen nebengeordnet bzw. eingegliedert, die in der jeweils vorgegebenen Öffnungslage die Tür feststellen. Bei solchen Ausführungen ist unbefriedigend, daß die selbsttätige Schließbewegung der Tür erst einsetzt, nachdem von Hand die Verrastung gelöst ist. Bei selbsttätigen Türschließern ist es auch bekannt, die Schließgeschwindigkeit durch Änderungen der Wirkung der Dämpfungsvorrichtung zu beeinflussen, indem die für den Durchtritt des Dämpfungsmediums dienenden Querschnitte drehlagenabhängig geändert werden. Solche Ausführungen sind allerdings verwickelt aufgebaut und in der Regel störanfällig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, selbsttätige. Türschließer der eingangs umschriebenen Art im Sinne einer Offenhaitüng der Tür auszugestalten, der sich selbsttätig ein Schließen mit den üblichen Winkelgeschwindigkeiten anschließt. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Steuerbahn in ihrer der beim üblichen Öffnen der Tür erreichten, vorzugsweise bei etwa 90° liegenden Stellung entsprechenden Zone eine der Drehwinkeleiiiheit einen größeren Hub des beweglichen Gliedes ,., der Dämpfungsvorrichtung als der zur Schließlage hin ,ve^ßil bleibende Steuerbahnbereich zuordnende Steigung aufweist._;i Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erfordert an dem Tür-, schließer keine zusätzlichen Bauteile und sie bedarf auch, . keines zusätzlichen Raumes, denn die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung wird allein durch eine sinngemäß0 Ausge- ^, staltung der Steuerbahn des Nockens erreicht.: Dabei ist von der Erkenntnis ausgegangen, daß das bewegliche Glied der Dämpfungsvorrichtung" während des bestimmungsgemäßen Ger brauches in der dämpfend wirkenden Richtung gleiche Wege etwa in gleichen Zeiten durchläuft. Indem erfindungsgemäß für den Bereich der üblichen Öffnungsstellung des Türblattes

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der Drehwinkeleinheit in relativ sehr großer Hub der Dämpfungsvorrichtung zugeordnet wird, fallen sinngemäß für das Durchlaufen dieses Bereiches lange Zeiten an, d. h. die Tür ändert im Bereich der üblichen Offenstellung während einer gewissen Zeitspanne ihre Stellung im Schließsinne unter Wirkung der die Schließbewegung antreibenden Federanordnung pro Zeiteinheit nur wenig. Damit ist das angestrebte Ziel, die Tür in der Offenstellung über eine längere Zeitspanne zu halten, ohne daß es eines Auslösens bedarf, in überraschend einfacher Art erreicht. Die relativ starke Dämpfung der Türschließbewegung mag sich zweckmäßig über einen die übliche Öffnungsstellung einschließenden Drehbewegungswinkel von etwa 10 erstrecken. In der Regel wird es zweckmäßig sein, in der der üblichen Offenstellurig der Tür zugeordneten Steuerbahnzone für den Schließdrehsinn eine maximale Steigung vorzusehen. "

Bei Schließern für weit über 90 hinaus schwenkbare Türen, insbesondere Pendeltüren, die auch eine sog. Öffnungsdämpfung bewirken, welche etwa bei90 einsetzt, um ein hartes Anschlagen der Tür in der Endlage zu vermeiden, empfiehlt es sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die einen auf die Drehwinkeleinheit bezogenen besonders weiten wie maximalen Hub des beweglichen Gliedes der Dämpfungsvorrichtung antreibende Zone der Steuerbahn einen Öffnungsdämpfungsbereich gegen einen etwa bis zur Schließlage der Tür durchlaufenden Schließdämpfungsbereich abgrenzen zu lassen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. i einen Pendel-Bodentürschließer in großenteils geschnittener Seitenansicht,

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Fig, 2 einen Teilschnitt II-II nach Fig. 1 in größerem

Maßstabe,
Fig. 3 in der Fig. 2 gleichender Darstellung eine weitere Drehlage der Schließerwelle.

Der dem Ausführungsbeispiel zugrundegelegte, für Pendeltüren bestimmte Bodentürschließer führt in einem einen Deckel 10 aufweisenden Gehäuse 11 eine Schließerwelle 12, die im Deckel 10 eine Dichtungsanordnung 13 durchdringt und in dem Gehäuse 11 durch ein oberes Wälzlager lh und ein unteres Wälzlager 15 aufgenommen ist. Der an ihrem aus dem Gehäuse 10, 11 vorragenden Teil zu einem Mitnehmerzapfen l6 gestalteten Schließerwelle 12 ist ein Nocken 17 unmittelbar angeformt, der auf einen Führungsstangen 18 halternden Schlitten 19 einwirkt, welcher in dem Gehäuse 11 gegen vorgespannte Federn 20 längsverschiebbar ist. Die Federn 20 umfassen die Stangen 18 und liegen andernends gegen ein in dem Gehäuse 11 verstellbares Widerlager 21 an. Unterhalb des Nockens 17 ist die Schließerwelle 12 zu einem Längenbereich 22 abgesetzt, auf dem eine Nockenscheibe 23 drehbar aufgenommen ist. In einen Durchbruch 2h der Nockenscheibe 23 faßt mit in Umfangsrichtung vorgesehenem Spiel ein Zapfen 25 des Nockens 17 zur eine begrenzte Eigendrehbeweglichkeit zulassenden Drehkupplung.

Gemäß der Ausgestaltung als Pendeltürschließer weist in bezug auf seine Längsmittellinie die Nockenscheibe 23 zwei einander spiegelbildlich gleichende Bereiche auf, die je einen Steuerbahnbereich 26 für die Öffnungsdämpfung und einen Steuerbahnbereich 27 für die Schließdämpfung umfassen. Gemäß Fig. 2 fällt von rechts nach links der Bereich 27 der Steuerbahn ab, während der Bereich 26 ansteigt. Zwischen die beiden Steuerbahnbereiche 26 und 27 ist eine Steuerbahnzone 28 eingeschaltet, die gegenüber den Bereichen 26 und 27 steiler gemäß Fig. 2 von rechts nach links abfallend verläuft und bei einem Türöffnungswinkel von etwa 90° mit einer Rolle zusammenwirkt, die an einer· längsverschiebbaren Stange 29

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gelagert ist, welche einen Dämpfungskolben 30 steuert, der in einem Zylinder 31 verschiebbar und mit einer die kraftschlüssige Anlage des Gestänges 29 gegen den Nocken 23 aufrechterhaltenden Feder 32 belastet ist. Der Zylinder 31 weist übliche Ventile und Kanäle auf. Sein Arbeitsraum ist mit 33 bezeichnet.

Zur Erläuterung der im Zusammenhang mit der Erfindung interessierenden Wirkungswelse des Türschließers sei von der in Fig. 2 dargestellten, der Schließstellung des Türflügels entsprechenden Drehlage der Nockenscheibe 23 ausgegangen. Diese wird, um zunächst in die der Fig. 3 zugrundeliegende, bei 90 liegende Öffnungsstellung zu gelangen, unter Vermittlung der Schließerwelle 12 im Uhrzeigersinn gedreht, wobei der bei der Schließstellung der Tür durch das Gestänge 29 tief in den Zylinder 31 eingedruckte Kolben 30 unter Wirkung der Feder 32 sich ungehemmt nach links bewegt. Die pro Drehwinkeleinheit zurückgelegten Wege des Kolbens mögen hierbei zunächst annähernd gleich sein. Sobald jedoch die Zone 28 mit der Rolle des Gestänges 29 zusammenwirkt, wird der Drehwinkeleinheit der Schließerwelle vorübergehend ein größerer Hub des Kolbens 30 nach links zugeordnet. Beim einem weiteren Drehen der Schließerwelle über die in Fig. 3 dargestellte Lage hinaus würde durch den nun wirksam werdenden ansteigenden Bereich 26 der Steuerbahn der Nockenscheibe 23 der Kolben 30 in dem Zylinder 31 pro Drehwinkeleinheit etwa gleichmäßig zurückgedrückt, wobei er aus dem Arbeitsraum 33 Druckflüssigkeit dur-ch eine Drosselstelle der üblichen Art verdrängen müßte, so daß eine geschwindigkeitsabhängige Bremswirkung entsteht.

Beim Schließen der Tür ergibt sich eine sinngemäße Umkehrung der Funktionen. Aus einer 90° übersteigenden Drehlage kommend wird beim Drehen der Schließerwelle gegen den Uhrzeigersinn, d. h. in Richtung auf die Schließlage des Tür-

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blattes, zunächst der Kolben 30 sich unter Wirkung der Feder 32 wieder nach links, d,. h. ungehemmt bewegen. Wenn jedoch wiederum die Zone 28 in der Rolle 32 zusammenwirkt, ergibt sich aufgrund des relativ steilen Anstieges für jede Drehwinkeleinheit der Schließerwelle 12 ein großer Hub des Kolbens 30 in Richtung auf den Boden des Zylinders 3.1» so daß schon kleine Änderungen des Öffnungswinkels der Tür in Richtung auf die Schließlage relativ große Mengen der Dämpfungsflüssigkeit aus dem Arbeitsraum 33 der Kolben-Zylinder-Anordnung 3^» 36 zu verdrängen haben. Daher läuft fe die Schließbewegung während des Zusammenwirkens der Zone 28 mit der Rolle des Gestänges 29 sehr langsam ab. Nach dem Durchlaufen dieses Bereiches wird die Dämpfungswirkung maßgeblich geringer, da für den Bereich 27 den Drehwinkeleinheiten der Schließerwelle nur kleine Hubwege des Kolbens 30 in Richtung auf eine Verkleinerung des Arbeitsraumes 33, d. h. nach rechts zugeordnet sind.

Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Der mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Dämpfungsanordnung ausgerüstete Tür- ψ schließer könnte in seinem Grundaufbau insbesondere in Hinsicht auf das Zusammenwirken der Schließerwelle mit der sie belastenden Federanordnung und die Art der Federanordnung mannigfaltig abgewandelt werden.

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Claims

Ansprüche:

1. Selbsttätiger Türschließer, insbesondere Pendeltürschließer, dessen zur Kupplung mit dem Türblatt aus einem Gehäuse vorragende und mit einer im Schließsinne gespannten Federanordnung belastete Schließerwelle zum Antreiben des beweglichen Gliedes wie Kolbens einer hydraulischen Dämpfungsvorrichtung einen Nocken trägt, dessen Steuerbahn drehlagenabhängig gleichen Drehwinkeleinheiten der Schließerwelle wechselnde Verstellungen des beweglichen Gliedes der Dämpfungsvorrichtung zuordnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbahn (26 - 28) in ihrer der beim üblichen Öffnen der Tür erreichten, vorzugsweise bei etwa 90 liegenden Stellung entsprechenden Zone (28) eine der Drehwinkeleinheit einen größeren Hub des beweglichen Gliedes (30) der Dämpfungsvorrichtung (30 - 33) als der zur Schließlage hin verbleibende Steuerbahnbereich (27) zuordnende Steigung aufweist.

2. Türschließer nach Anspruch Ij dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Steigung der Steuerbahn (26 - 28) ihrer der üblichen Offenstellung der Tür zugeordneten Zone (28) zugeordnet ist.

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