DE1947915C - Vorrichtung zur Erzielung einer rotierenden Bewegung mit periodisch abwechselnd zu- und abnehmender Winkelgeschwindigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur Erzielung einer rotierenden Bewegung mit periodisch abwechselnd zu- und abnehmender WinkelgeschwindigkeitInfo
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Description
♦ · Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Erzielung einer rotierenden Bewegung mit periodisch
abwechselnd zu- und abnehmender Winkelgeschwindigkeit, bei der koaxial zu einer AbtriebsweJIe
ein Pendel angeordnet ist, das über einen von einer motorisch angetriebenen Antriebswelle, deren
Antriebsmotor gegenüber der Abtriebswelle schwenkbar gelagert ist, abgeleiteten Antrieb in durch Abstützen
an einem ortsfesten Bauteil erzwungene Schwingungen gebracht wird und das schwingende
Ende des Pendels über einen schlupffreien Trieb mit der Abtriebswelle der Vorrichtung derart in Verbindung
steht, daß die Schwingungsbewegungen des Pendels der Abtriebswelle als periodische Beschleunigung
bzw. Verzögerung überlagert sverden.
Antriebe mit periodisch an- und abschweifender Winkelgeschwindigkeit werden für die unterschiedlichsten
Zwecke benöliei. So gibt es beispielsweise in
der chemischen Industrie Rührverfahren, deren Wirkungsgrad bei Verwendung eines derart angetriebenen
Rührers beträchtlich größer ist als mit einem konventionellen, mit konstanter Winkelgeschwindigkeit
umlaufenden Rührer.
Des weiteren benötigt man derartige Antriebe mit periodisch wechselnder Winkelgeschwindigkeit für
Rührmechanismen zur Erzielung einer taumelnden und rotierenden Körperbewegung, die die Kinematik um
stülpbarer Gi-'enksysteme benützen (schweizerische
Patentschriften 216760, 361701 und 366710). Die Eigentümlichkeit solcher Mecnanismen besteht darin,
daß die beiden anzutreibenden Hilfswellen ungleichförmig
rotieren müssen. Bei bisher verwendeten Kreuzgelenken, die auf Grund ihrer Geometrie an
der Abtriebsseite eine periodisch wechselnde Winkelgeschwindigkeit erzeugen, wird das gesamte Drehmoment
über diese im Winkel angeordneten Gelenkt* übertragen, die daher bald ausgeschlagen sind und
die Genauigkeit sowie die Lebensdauer des Antriebs beeinträchtigen.
13ei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten
Art (USA.-Patentschrift 3 364 770) ist für den Antrieb der Abtriebswelle und den Antrieb des
Pendels eine Kraftverzweigung vorgesehen. Die motorisch angetriebene Antriebswelle treibt über eine
Untersetzung die Abtriebswclle und über einen Trieb eint: Kurbelschcibe, deren Kurbelstange am freien
Ende des Pendels angreift und diesen in erzwungene Schwingungen versetzt, die sich der Ablriebswclle
überlagern. Diese Art des Pendelantriebes über eine Kraftverzweigung macht es unvermeidlich, daß auf
die Antriebswelle der Vorrichtung die diskontinuierliche Bewegung des Pendels ebenfalls übertragen wird
und damit unerwünschter Verschleiß auf der Motorseite auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Rückwirkung auf die Antriebswelle der Vorrichtung
zu vermeiden und damit eine einfache und vcrschlcißarmc
Vorrichtung zur Erzielung einer periodisch zu· und Abnehmenden Winkelgeschwindigkeit zu
schaffen.
Zur Lösung wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß an dem
freien finde des Pendels als Antrieb für dessen erzwungene Schwingungen ein von dem .schlupffreien
Trieb unmittelbar angetriebenes Steuerorgan angeirdncl
ist, das sich am ortsfeslen Bauteil nur gegenüber der Scliwingungseinrichliing des Pendels ah-.ÜM/I.
Dadurch ist erreicht, daß ohne Kraftverzweigung sowohl die Abtriebswelle als auch das Pendel vom
gleichen Antrieb angetrieben werden und Mch trotzdem
die diskontinuierliche Bewegung des Pendels nur der Abtriebswelle überlagert und die gewünschte
periodisch zu- und abnehmende Winkelgeschwindigkeit der Abtriebswelle erzeugt. Das Pendel wird mit
der Antriebswelle kontinuierlich angetrieben.
In zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung ist das
ίο Steuerorgan eine am Pendel drehbar gelagerte Kurbel,
deren freier Zapfen in einer Führungsbahn geführt ist. Weitere Ausbildungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Bei den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigt
Fig. I eine Antriebsvorrichtung in vereinfachter perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 vier verschiedene Arbeitsphasen bei vier ausgewählten Pendelstellungen mit der dazugehörigen
charakteristischen Bewegungskurve und
F i g. 3 bis 5 weitere Arbeitsphasendarstcllungen der Vorrichtung entsprechend Fig. 2 mit abgeändertem
Pendelantrieb.
In Fig. 1 ist mit 1 die Abiriebswelle der Vor-
J5 richtung bezeichnet Diese Abtriebswelle 1 ist in
einem ortsfesten Lagerbock 2 drehbar gelagert und trägt auf ihrem hinteren Abschnitt eine Stufenscheibe
3, die über einen Treibriemen 4 mit der Abtriebswelle S bzw. der Abtriebswclle 5 a eines
Motors 6 verbunden ist. Auf der Abtriebswelle 1 ist ein Pendel 7 schwenkbar angeordnet. Der Motor 6
ist mit dem Pendel 7 schwenkbar. Am unteren, freien Ende des Pendels 7 ist eine Kurbel 8 drehbar gelagert.
Der Antrieb dieser Kurbel erfolgt zwangläufig über einen schlupffreien Trieb 9. welcher eine auf der
Abtriebswelle I sitzende Scheibe 10 mit der Antriebswelle 11 der Kurbel8 verbindet. Die Durchmesser
der Scheiben 10 und 11 sind im vorliegenden Falle so aufeinander abgestimmt, daß die Kurbel 8 mit
der halben Drehzahl der Abtriebswelle 1 angetrieben wird. Der freie Zapfen 12 der Kurbel 8 ragt als
Steuerorgan in den geradlinigen, vertikalen Schlitz einer Führungsbahn 13, die frontal vor dem Pendel 7
angeordnet ist und deren Längsachse durch die Achse der Abtriebswellc 1 verläuft. Der Zapfen 12 trägt im
Bereich der Führungsbahn 13 ein Kugellager 14.
Wird nun die Abtriebswelle 1 von der Welle 5a
des Motors 6 mil. konstanter Winkelgeschwindigkeit angetrieben, so dreht sich mit dieser — über den
Trieb 9 — auch die Kurbel 8, und zwar bei der erläuterten Ausführung im Drehzahlverhältnis 2 : 1.
Bei jeder Umdrehung der Abtriebswellc 1 wird daher das Pendel 7 zwei volle Hin- und Hergänge ausführen.
Bewegt sich das Pendel 7 dabei im Sinne der Drchrichlunp de Abtriebswellc 1, so ergibt sich
durch Überlagerung der beiden Drehbewegungen eine. Beschleunigung; wird das Pendel 7 dagegen in der
entgegengesetzten Richtung verschwenkt, so wird die Winkelgeschwindigkeit der Abtriebswclle 1 cnlsprechend
verzögert.
Die Fig. 2 veranschaulicht das Pendel 7 in vier jeweils um 9(Γ gegeneinander verdrehten Lagen I bis
IV. wobei unterhalb davon die Pendelauslchkungen in Winkclgraden über dem Drehwinkel der Abtriebswelle
I aufgetragen sind. Die sich ergebende Kurve !5 isl in bezug auf die ideale Simiskurve 26 etwas
verzerrt, da die Führungsbahn 13 ihre Winkellage in bc/ug auf die Pendelachse ständig ändert.
Zur Erzielung einer genauen Sinuskurve müßte die Führungsbahn in jeden» Augenblick parallel zur
Pendellängsachse liegen. Eine solche Ausführungsform ist grundsätzlich möglich und wird nachstehend
an Hand einer weiteren Ausführungsvariante veranschaulicht.
Die F i g. 3 veranschaulicht wiederum in schematicher
Form, in vier aufeinanderfolgenden Lagen, eine Vorrichtung mit einem geradlinigen Führungsprofil 17. Im Gegensatz zur Ausführung nach den
Fig. I und 2 ist das Führungsprofil hier jedoch nicht starr befestigt, sondern über gelenkige Führungsorgane mit einem ortsfesten Drehpunkt 18 verbunden.
Die Führungsorgane umfassen eine am Führun^sprofil 17 angreifende Gabel 19 a, eine am Drehpunkt
18 schwenkbar gelagerte Verbindungsstange 20 sowie eine zweite Gabel 19 b, welche um einen in der
Symmetrieachse der Pendelbewegung angeordneten Punkt 21 schwenkbar gelagert ist. Der aus den Teilen
18, 19 und 20 bestehende Gelenkmechanismus bildet einen gleicharmigen Hebel mit dem Drehpunkt bei 18.
Dank dieser Anordnung bleibt die Längsachse des Führungsprofils 17 stets parallel zur Pendellängsachse,
wodurch die Erzielung der im unteren Teil von F i g. 3 dargestellten Sinuskurve ermöglicht wird.
Das Steuerorgan, durch welches die von der Abiriebswelle
1 selbst abgeleitete Drehbewegung in eine hin- und hergehende Bewegung des Pendels 7 umgewandelt
wird, braucht selbstverständlich nicht unbedingt in Form einer Kurbel ausgeführt zu werden.
F i g. 4 zeigt eine am freien Ende des Pendels 7 angeordnete Kurvenscheibe 22, die über den schlupffreien
Trieb 9 und die Antriebsscheibe 11 von der Abtriebswelle 1 aus in Drehung versetzt wird. Durch eine
Zugfeder 23 wird die Kurvenscheibe 22 in ständigem Kontakt mit einer ortsfesten Führungsfläche24 gehaltf
n, so daß das Pendel 7 bei der Drehung der Kurvenscheibe 22 eine zwangläufige hin- und hergehende
Bewegung ausführt. Eine Korrektur der Bewegungskurve im Sinne der Angleichiing an die
ideale Sinuskurve kann in diesem Falle durch die Wahl der Kurvenscheibcnform erzielt werden.
Eine weitere Konstrukiionsvariante ist in Fig. 5
dargestellt, wobei für die den vorangehenden Ausführungen entsprechenden Teile auch wieder die
gleichen Bezugszeichen verwendet sind. In diesem Falle wird, wie gemäß Fig. 1 und 2, eine am freien
Ende des Pendels gelagerte Kurbel 8 verwendet. Der Kurbelzapfen 12 ist hier jedoch über eine Führungsstange25
mit einem festen Drehpunkt 26 verbunden. Dei der Drehung der Kurbel 8 ergibt sich somit ebenfalls
eine hin- und hergehende Bewegung des Pendels. Wie die im unteren Teil von Fig. 5 dargestcllu*·
Bewegungskurve 27 zeigt, weicht diese von der idealen Sinusform 28 ebenfalls ah, was aber für viele
praktische Anwendungsbereiche ohne weitere^ in Kauf genommen werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Erzielung einer rotierenden Bewegung mit periodisch abwechselnd zu- und
abnehmender Winkelgeschwindigkeit, bei der ko-
axial zu einer Abtriebswelle ein Pendel angeordnet ist, das über einen von einer motorisch angetriebenen
Antriebswelle, deren Antriebsmotor gegenüber der Abtriebswelle schwenkbar gelagert
ist, abgeleiteten An.;eb in durch Abstützen an
einem ortsfesten Bautei' erzwungene Schwingungen gebracht wird und das schwingende Ende des
Pendels über einen schlupffreien Trieb mit der Abtriebswelle der Vorrichtung derart in Verbindung
steht, daß die Schwingungsbewegungen des
Pendels der Abtriebswelle als periodische Beschleunigung bzw. Verzögerung überlagert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Pendels (7) als Antrieb
für dessen erzwungene Schwingungen ein von dem
schlupffreien Trieb (9, 11) unmittelbar angetriebenes
Steuerorgan (12; 22) angeordnet ist, das sich am ortsfesten Bauteil (13; 17; 25) nur gegenüber
der Schwingungsrichlung des Pendels abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerorgan eine am Pendel drehbar gelagerte Kurbel (8) ist, deren freier
Zapfen (12) in einer Führungsbahn (13) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kurbelzapfen (12) über
eine Führungsstange (25) mit einem festen Drehpunkt (26) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerorgan eine Kurvenscheibe (22) ist, welche durch ein elastisches
Organ (23) in ständigem Kontakt mit einer Fühlungsfläche (24) gehalten ist und an dieser
abläuft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnur gen
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