DE194762C

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Info

Publication number: DE194762C
Application number: DENDAT194762D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

u 194762 KLASSE 82«. GRUPPE

JUSTUS MOLL in BRESLAU.

Gegenstand der Erfindung ist ein Trockner, dessen Walzen nicht nur von innen, sondern auch von außen beheizt werden.

Ein Ausführungsbeispiel eines derart doppelt geheizten Trockners ist auf der Zeichnung in Fig. I im Querschnitt durch die Walzen, in Fig. 2 nach den Schnitten A-B bzw. C-D der Fig. ι dargestellt.

α ist der Einschüttrumpf, in dem sich eine

ίο mit Armen besetzte Welle b dreht. Die Arme dieser Welle drücken das zu trocknende Gut durch den schrägen Rost c hinab. Unterhalb des Rostes c sind die Walzen d angeordnet. Bei dem Ausführungsbeispiel sind deren zwei angenommen, doch ist ihre Zahl und Anordnung beliebig. Ein Teil des Umfanges der Walzen ist mit Mänteln e umgeben, die, mit Heizräumen versehen, zweckmäßig auf der Innenseite als Rippenheizkörper ausgebildet und zweckmäßig so angeordnet sind, daß sie durch Drehung um Zapfen g von den Walzen abgehoben werden können. Selbstverständlich können die Mäntel auf ihrer Innenfläche auch glatt gehalten und feststehend ausgeführt sein. Die Drehzapfen der "'Walzen dienen gleichzeitig auch dazu, dem Innern der Mäntel den Heizdampf zuzuführen. Zum seitlichen Abschluß des ringförmigen Raumes zwischen den Mänteln und Walzen dienen Platten /, während z. B. durch Schieber h der Schlitz zwischen dem ,oberen Ende der Mäntel. und der Walzen nach Belieben eingestellt werden kann. Zwischen den Walzen liegt ein oben geschlitztes Längsrohr 2, das durch zwei seitliche Flügel der Form der Walzen möglichst nahe angeschlossen ist. Dieses Rohr ist mit einer Säugvorrichtung verbunden, mittels welcher Luft zwischen den Walzen und den Heizmänteln hindurchgezogen werden kann.

Zur Verteilung des Gutes zwischen die Walzen dienen zwei an einer gemeinschaftlichen Welle aufgehängte Stopfer s. Abstreifer η nehmen das getrocknete Gut von den Walzen ab und schieben es"iff'Rinnenp, aus welchen es in die Förderschnecken 0 entfernt wird.

Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Die Walzen d drehen sich in der Pfeilrichtung, also gegeneinander. Das Gut, welches aus dem Einschüttrumpf α zwischen sie fällt, wird durch die Stopfer 5 verteilt, bleibt auf der Oberfläche der Walzen haften und wird von ihnen an dem Rohr i und den Heizmänteln e vorüber nach den Abstreifern η geführt. Während das Gut diesen Weg zurücklegt, wird durch das Rohr i Luft angesaugt, die durch die von Schiebern h geregelte Öffnung eintritt und dem Gut entgegenströmt. Die Luft erwärmt sich auf ihrem Wege zwischen Mantel und Walzen und ist unmittelbar unter der Berührungsstelle der Walzen am wärmsten. Das Rohr i ist eigens so ausgebildet, daß die Luft mögliehst hoch bis in die Nähe der Berührungsstelle hinaufgeführt wird. Die Arbeitsweise der Vorrichtung beruht auf dem Gegenstromprinzip, und zwar ist dort, wo das Gut noch kalt ist und am meisten Feuchtigkeit enthält, 7q

(2. Auflage, ausgegeben am 12. September igoS.)

die Luft am wärmsten, während sie da, wo das Gut getrocknet austritt, noch nicht erwärmt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Trockner mit Heizmantel und im Innern angeordneten geheizten Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen . den Walzen (d) und den Heizmänteln (e) seitlich durch Platten (f) abgedichtet ist, während er sich unterhalb der Walzen an ein Schlitzrohr (i) anschließt, das mit einer Luftansaugevorrichtung in Verbindung steht.
2. Trockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Heizmäntel (e) einstellbare Abschlußvorrichtüngen zum Regeln der Weite der oberen Einströmöfifnung der Trockenluft vorgesehen sind.
3. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmäntel (e) drehbar gelagert sind, derart, daß sie von den Walzen (d) abgeklappt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.