DE271977C - - Google Patents
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- DE271977C DE271977C DE1910271977D DE271977DD DE271977C DE 271977 C DE271977 C DE 271977C DE 1910271977 D DE1910271977 D DE 1910271977D DE 271977D D DE271977D D DE 271977DD DE 271977 C DE271977 C DE 271977C
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/06—Evaporators with vertical tubes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 271977 -' KLASSE 12«. GRUPPE
Um Transport- und Verpackungskosten bei dem Versand von Laugen, Extrakten u. dgl.,
wie z. B. von Extrakten von Campeche-, Kastanien-, Quebrachebäumen, von Seifenteig,
S Melasse usw., zu ersparen, strebt man schon lange danach, die Konzentration bis zur
Trockenheit oder wenigstens bis zu einem pastenartigen oder annähernd trockenem Zustand
durchzuführen. Einer derartigen hohen
ίο Konzentration der Extrakte steht bei den
gebräuchlichsten Konzentrationsapparaten der Umstand entgegen, daß sich solche Extrakte
bei längerem Aufenthalt in hoher Temperatur zersetzen und verändern. Man hat deshalb
schon Konzentrationsapparate mit Rührwerken verwendet, in welchen aber eine Konzentration
solcher Extrakte, und zwar bis zur möglichst weiten Entwässerung, nur sehr unvollkommen
ausgeführt werden kann, weil der immer mehr dickflüssig werdende Brei an den Heizrohren
trotz des Rührwerkes haften bleibt und dann ein Verbrennen bzw. ein Zersetzen des Breies stattfindet. Also selbst unter
Verwendung von Rührwerken wäre die Konzentration solcher Extrakte bis zur fast vollkommenen
Entwässerung ohne Zersetzung nicht möglich.
Durch vorliegendes Verfahren ist es nun möglich gemacht, Extrakte, wie sie oben erwähnt
sind, fast vollkommen zu entwässern, ohne daß irgendwelche Zersetzung eintritt, und somit ein Endprodukt zu erhalten, welches
sofort nach dem Austritt aus dem Verdampfapparat lediglich durch Erkalten erstarrt.
Der Erfindung gemäß wird der dickflüssige Extrakt sehr schnell durch einen Konzentrationsapparat
unter Vermittlung des sich bei der Erwärmung erzeugenden Dampfes getrieben, und zwar derart, daß der Extrakt im
letzten Stadium der Verdampfung in dem Konzentrationsapparat gerade abwärts geführt
wird, so daß der immer mehr und mehr entwässerte Extrakt durch den erwähnten Dampf
mit großer Geschwindigkeit aus dem Apparat herausgedrückt wird.
In der Praxis wird man nun zweckmäßig von flüssigen Extrakten ausgehen, die schon
bis zu einer verhältnismäßig großen Dichte in gebräuchlichen Verdampfapparaten konzentriert
sind. Diese so behandelten Extrakte werden dann durch annähernd in senkrechter Richtung auf- und abwärts geführte, in fortlaufender Verbindung miteinander stehende
lange Rohre geleitet, welche durch Dampf beheizt werden. '
In den Fig. 1 bis 6 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
des Apparates veranschaulicht, in welchen das Verfahren nach vorliegender Erfindung zur Durchführung gelangen
kann.
Die Fig. 1 zeigt den Apparat in seiner einfachsten Form. Der zu konzentrierende
Extrakt wird aus dem Behälter 1 durch die Pumpe 2 in ununterbrochenem Strom in das
lange senkrechte Π -Rohr 3, 4 eingeführt, aus dessen abwärts gerichtetem Schenkel der Extrakt
in konzentriertem Zustand in den Behälter 7 übertritt. Die beiden Rohrschenkel 3, 4 sind von einem Mantel 5 umgeben,
in den bei 6 Dampf eingeleitet wird.
Wenn man annimmt, daß die Flüssigkeit
vorgewärmt war, und daß die Pumpe regelmäßig in ununterbrochenem Strom eine kleine
Flüssigkeitsmenge in den Rohrschenkel 3 einführt, so wird bei Erwärmung des Verdampfers
durch unter Druck stehendem Dampf in dem Augenblick eine Verdampfung beginnen, in
dem die Flüssigkeit am Unterende des Rohrschenkels 3 eintritt. Dieser Dampf treibt die
Flüssigkeit vor sich her, wie dies bei den gebräuchlichen Verdampfern mit Kletterwirkung
der Fall ist. In dem Maße, wie die Flüssigkeit aufsteigt, vermehrt sich das Dampfvolumen,
und folglich nimmt auch die Dampfgeschwindigkeit zu. Bei Erlangung einer gewissen
Geschwindigkeit wird die Flüssigkeit als dünne Schicht an der Wandung des Rohres
aufwärts bewegt. Am Oberende des Rohrschenkels 3 wird' die von dem Dampf mitgenommene
Flüssigkeit in den Rohrschenkel 4 übertreten und dann in derselben Weise in dem Rohr abwärts bewegt, indem sie als dünne
Schicht der Wandung des Rohrschenkels 4 entlang fließt, während der Dampf durch die
Mitte des Flüssigkeitszylinders strömt.
Es geht hieraus hervor, daß, je weniger Flüssigkeit in das Rohr 3 eintritt, diese um
so mehr an dem Austrittsende entwässert ist, und dadurch kann man erreichen, daß man
bei geeigneter Wahl der Länge und des Durchmessers der Rohre den größten Teil des Extraktes hinlänglich stark entwässert,
um bei dem nachfolgenden Erkalten eine vollkommen feste spröde oder brüchige Masse
zu erhalten, ohne daß man eine Trocknung vorzunehmen brauchte.
Die so entwässerten Extrakte fließen sehr schwer, selbst bei der hohen Temperatur, bei
der die Konzentration statthat, und aus diesem Grunde ist ihre Konzentration in den gebräuchlichen Apparaten so äußerst
schwierig.
Bei dem beschriebenen Apparat jedoch findet die endgültige Konzentration in dem
abwärts führenden Rohr statt, und ferner wird auch die Masse durch den Dampf vorwärts
getrieben, der mit solcher Geschwindigkeit durch das Rohr strömt, daß, selbst wenn die
Masse sehr zäh ist, sie dennoch nach unten fließen muß.
Bei dem beschriebenen Verfahren ist es von großer Wichtigkeit, daß die Rohre senkrecht
oder wenigstens annähernd senkrecht stehen, da ohne diese Anordnung weder das Aufwärtsklettern in dünner Schicht in dem
einen Rohrschenkel noch das Abwärtsfließen in dünner Schicht in dem anderen Rohrschenkel
stattfinden würde. Durch diese Anordnung allein wird jedoch die erstrebte Wirkung
noch nicht erreicht. Es ist auch noch notwendig, daß die Rohre in an sich bekannter
Weise eine sehr große' Länge besitzen, bzw. daß die Rohre sehr lang im Verhältnis zu ihrem Durchmesser sind. Nur
bei Innehaltung dieser Bedingungen erreicht man eine solche Geschwindigkeit des Dampfes,
daß durch- ihn der Extrakt in dünner Schicht auf der Rohrwandung verteilt wird, und daß
der Durchgang des Extraktes durch den Apparat schnell genug stattfindet, um einer Qualitätsveränderung
vorzubeugen.
In der Fig. 2 ist ein Apparat dargestellt, bei welchem an Stelle des einfachen Π-Rohres
ein Doppel-Π-Rohr vorgesehen ist. Diese Ausführungsform wählt man zweckmäßig für
ganz außergewöhnlich schwer zu konzentrierende Flüssigkeiten. jedoch hat dieser Apparat auch noch-den Vorteil, daß man
ihn weniger hoch auszuführen braucht, da zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens
z. B. vier Rohre von drei Meter Länge dieselbe Wirkung,haben werden wie zwei Rohre
von je sechs Meter Länge. Man könnte auch eine noch größere Anzahl, beispielsweise
drei Π-Rohre, in der angegebenen Weise mit- , einander verbinden. ,
Nach Fig. 3 ist in zwei verschiedenen Dampfmänteln je ein Π-Rohr angeordnet. ,Vermöge
dieser Anordnung könnte man gewünschtenfalls verschiedene Temperaturen in den beiden
Verdampfern herrschen lassen. Nach Fig. 4 besitzt jeder Schenkel des Π-Rohres einen besonderen
Heizmantel für sich. In Fig. 5 ist ein dem Apparat nach Fig. 2 ähnlicher Apparat
dargestellt, jedoch tritt nach dieser Ausführungsform die konzentrierte Masse nicht
direkt in die atmosphärische Luft aus, sondern gelangt zunächst in einen Abscheider 8,
aus welchem der erzeugte Dampf durch das Rohr 9 austritt, während die Masse am Boden
des Behälters durch die Öffnung 10 ausfließt, too Das Rohr 9 kann mit einem derart belasteten
Ventil ausgestaltet sein, daß ein Gegendruck entsteht, durch welchen eine Temperatursteigerung
erzielt werden kann, welche für sehr schwer zu entwässernde und eine sehr hohe Siedetemperatur besitzende Extrakte notwendig ist.
Nach Fig. 6 besteht der Apparat ebenfalls
aus einem doppelten Π-Rohr, bei dem aber die Zuführung des Extraktes von oben erfolgt.
Die Gruppierung der Rohrschenkel kann in der verschiedenartigsten Weise geändert werden,
jedoch ist es immer wichtig, daß der letzte Durchgang des Extraktes durch den
Apparat in einem abwärts führenden Rohr stattfindet.
Der Apparat soll für gewöhnlich nicht unter Vakuum arbeiten, sondern in freier Verbindung
mit der atmosphärischen Luft stehen. In manchen Fällen wird man sogar zwecks Erhöhung
der Temperatur einen Gegendruck an dem Austrittsende erzeugen. Will man zur
Konzentration Abdampf verwenden, so könnte man den Apparat unter ganz geringer Luftverdünnung
arbeiten lassen, damit die Konzentration bei einer etwas unter ioo° C. liegcnden
Temperatur stattfindet. Um die Flüssigkeit in den Apparat einzuführen, könnte
man an Stelle der Pumpe natürlich auch jede andere geeignete Vorrichtung verwenden,
und ferner könnte man auch die Flüssigkeit ίο direkt in den Apparat einfüllen.
Claims (2)
- Pate nt-An sprüciie:i. Verfahren zum Eindicken von Extrakten oder Laugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Extrakte bzw. Laugen mittels des sich beim Beheizen aus ihnen entwickelnden Dampfes mit großer Geschwindigkeit durch ein oder mehrere in fortlaufender Verbindung miteinander stehende 20 auf- und absteigende beheizte Rohre von großer Länge in der Weise hindurchgeführt werden, daß die eingedickten Extrakte o. dgl. zum Schluß den absteigenden Rohrschenkel durchströmen, an dessen Ende sie 25 den Apparat unter der Einwirkung des Dampfes mit großer Geschwindigkeit verlassen.
- 2. Apparat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die annähernd in senkrechter Richtung auf- und abwärts geführten, in fortlaufender Verbindung miteinander stehenden Rohre am Einführungsende für den Extrakt mit einer Pumpe und am Unterende des letzten abwärts gerichteten Rohres mit einem Dampfabscheider verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE423461X | 1909-12-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271977C true DE271977C (de) | 1914-03-21 |
Family
ID=6007919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910271977D Expired DE271977C (de) | 1909-12-14 | 1910-11-20 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE271977C (de) |
FR (1) | FR423461A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7132604B2 (en) | 2001-10-22 | 2006-11-07 | Nexans | Cable with an external extruded sheath and method of manufacturing of the cable |
-
1910
- 1910-11-18 FR FR423461D patent/FR423461A/fr not_active Expired
- 1910-11-20 DE DE1910271977D patent/DE271977C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7132604B2 (en) | 2001-10-22 | 2006-11-07 | Nexans | Cable with an external extruded sheath and method of manufacturing of the cable |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR423461A (fr) | 1911-04-19 |
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