DE1946052C3

DE1946052C3 - Messgerät für die Flächenbearbeitung bei Holz o.dgl

Info

Publication number: DE1946052C3
Application number: DE19691946052
Authority: DE
Inventors: Willy Lausanne Hefti (Schweiz)
Original assignee: Hebor Sa Renens Lausanne (schweiz)
Current assignee: Hebor Sa Renens Lausanne (schweiz)
Priority date: 1968-10-29
Filing date: 1969-09-11
Publication date: 1978-06-22
Also published as: DE1946052B2; CH489775A; DE1946052A1; FR1598575A

Description

Die Erfindung betrifft ein Meßgerät für die Flächenbearbeitung bei Holz oder dgl, beispielsweise zur Einstellung mechanischer Bearbeitungswerkzeuge, aus einem Rahmen oder Gehäuse mit einer Auflageebene und einem vorzugsweise in der Mitte hiervon und senkrecht darüber angeordneten Stempel mit einer unteren, scheibenförmig ausgebildeten Auflage, welcher entgegen einer Federwirkung unter Betätigung einer Anzeige axial nach oben und unten verschiebbar ist.

Meßgeräte dieser Art sind in zahlreichen Ausführungen bekannt. Sie weisen jedoch die Nachteile auf, daß dabei entweder die Stärke eines Anzeigeorganes berücksichtigt, d. h. nach dem Meßvorgang rechnerisch zu- oder abgerechnet werden muß (DE-Gbm 19 95 234, FR-PS 4 75 353, US-PS 30 16 619, SW-PS 99 988) oder daß zwei Ableseskalen unterschiedlicher Teilung vorhanden sind (US-PS 28 55 687 und 29 57 247), was beides im praktischen Betrieb zu Irrtümern und Fehlern führen kann.

Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes, bei dessen Einsatz die effektiven Meßwerte auf einer einzigen Skalenteilung ablesbar sind, ohne daß nachträglich rechnerische Korrekturen der abgelesenen Meßwerte erforderlich sind und ohne daß auf einer falschen Skala abgelesen wird.

Hierzu ist das Meßgerät der vorstehend erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel ein der Scheibendicke der Auflage entsprechendes Axialspiel aufweist und sowohl die Scheibenunterseite als auch die Scheibenoberseite als Meßanschlag ausgebildet sind.

Durch dieses Axialspiel liegt bei Ausmessung einer für das ganze Gerät zugänglichen Außenfläche die «o Scheibenunterseite bei um dieses Axialspiel verkürztem Stempel auf dieser Fläche auf und folgt als Meßanschlag etwaigen Abweichungen von der Auflage- bzw. Bezugsebene, während bei Ausmessung einer für das ganze Gerät unzugänglichen Innenfläche die Scheiben-Oberseite bei um dieses Axialspiel verlängertem Stempel an dieser Fläche anliegt und als Meßanschlag etwaigen Abweichungen von derselben Auflage- bzw. Bezugsebene folgt Es wird also bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Meßgerätes bei beiden Meßvorgängen von ein und derselben Auflage- bzw. Bezugsebene ausgegangen, so daß nur eine einzige, auf diese Ebene gerichtete Skalenteilung vorgesehen zu werden braucht, worauf die Abweichungen von dieser Ebene in beiden Fällen direkt ablesbar sind.

Zur Ausmessung besonders kleiner Vertiefungen, in welche die scheibenförmige Auflage des Stempels nicht einfuhrbar ist, kann dieser an seinem der Auflage entgegengesetzten Ende mit einer Verlängerung versehen werden, welche mittels eines Fingerhebels an dem Stempel aus einer zweiten, oberen Auflageebene des Gehäuses herausführbar ist

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßgerätes dargestellt, wobei zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht in Gesamtdarstellung,

Fig.2 einen Querschnitt durch das Gehäuse nach H-II in F ig. 3 und

F i g. 3 einen Schnitt nach IH-HI in F i g. 2.

Nach Fig.2 besteht das Gerätegehäuse aus zwei Schalen 1 und 2, welche die mechanischen Teile umschließen und die an ihren unteren Enden mit Füßen ausgestattet sind, deren untere Flächen 26 die Auflagebzw. Bezugsebene bilden.

F i g. 3 zeigt den beweglichen Stempel 3 mit seiner unteren, scheibenförmig ausgebildeten Auflage 4, so daß sowohl die Scheibenunter- als auch die Scheibenoberseite als Meßanschlag Verwendung finden kann. An dem Stempel 3 ist ferner ein Fingerhebel 7 vorgesehen, welcher zum Anheben des Stempels gegen die Wirkung einer Feder dient.

Die Anzeigeeinrichtung des Gerätes besteht aus einem Ritzel 13 und einer Spiralfeder 14 sowie einer Zahnstange an dem Stempel 3, welche mit dem Ritzel 13 in Eingriff steht. Wie in F i g. 2 dargestellt ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Meßgerätes zwei Zifferblätter 16 und 17 mit gleicher Skalenteilung, zwei Zeiger 15 und 15' und auch zwei Abdeckgläser 5 und 6 vorgesehen, so daß die angezeigten Meßwerte von beiden Seiten abgelesen werden können.

Zur Messung eines Übermaßes auf einer Fläche setzt man das Gerät unter Anhebung des Stempels mittels des Fingerhebels 7 auf diese Fläche und läßt den Fingerhebel los. Durch die Wirkung der Feder wird der Stempel axial nach unten gezogen, bis seine Auflage 4 bei um das Axialspiel verkürztem Stempel in dem zu messenden Flächenbereich aufliegt. Dabei ist die Auflage 4 bei dem dargestellten Auslührungsbeispiel mit einem Zapfen in eine Axialbohrung des Stempels eingedrückt. Hierauf kann die gegenüber der Auflagebzw. Bezugsebene 26-26 vorhandene Abweichung an der Anzeigeeinrichtung unmittelbar abgelesen werden.

In gleicher Weise verfährt man zur Messung von Abweichungen einer nach innen gerichteten Fläche, indem der Stempel 3 zunächst mittels des Fingerhebels und entgegen der Feder nach unten gedrückt und nach Ansetzen des Gerätes losgelassen wird, wobei dann die Oberseite der scheibenförmigen Auflage 4 bei um das Axialspiel verlängertem Stempel an der zu messenden Kante od. dgl. anliegt und wiederum die Abweichung gegenüber der Auflage- bzw. Bezugsebene 26-26 unmittelbar abgelesen werden kann. Der Zapfen der Auflage 4 ist dabei um das Axialspiel aus der Axialbohrung des Stempels herausgezogen.

Wie bereits erwähnt, kann der Stempel an seinem der Auflage 4 entgegengesetzten Ende mit einer Verlange-

rung 3a versehen werden, welche ebenfalls mittels des Fingerhebels 7 und entgegen der Feder aus einer zweiten, oberen Auflageebene 27 herausführbar ist und womit kleine Vertiefungen gegenüber dieser Auflageebene gemessen werden können, in welche dJe Auflage 4 nicht einführbar ist

Zur Erweiterung des Anwendungsbereiches des erfindungsgemäßen Meßgerätes können die Gehäusefüße mit ein- oder ausklappbaren Verlängerungen versehen sein, die beispielsweise an den Enden dieser Füße angelenkt sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Meßgerät für die Flächenbearbeitung bei Holz oder dgL, beispielsweise zur Einstellung mechanischer Bearbeitungswerkzeuge, aus einem Rahmen oder Gehäuse mit einer Auflageebene und einem vorzugsweise in der Mitte hiervon und senkrecht darüber angeordneten Stempel mit einer unteren scheibenförmig ausgebildeten Auflage, welcher entgegen einer Federwirkung unter Betätigung einer Anzeige axial nach oben und unten verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (3) ein der Scheibendicke der Auflage (4) entsprechendes Axialspiel aufweist, und sowohl die is Scheibenuntereeite als auch die Scheibenoberseite als Meßanschlag ausgebildet sind.

2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verlängerung (3a) des Stempels (3) an seinem der Auflage (4) entgegengesetzten Ende, weiche, beispielsweise zur Messung von Vertiefungen, mittels eines Fingerhebels (7) an dem Stempel aus einer zweiten, oberen Auflageebene (27) des Gehäuses herausführbar ist.

15