DE1945688B2 - Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück zum Anschluss an einen Mikromotor - Google Patents
Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück zum Anschluss an einen MikromotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Hand- oder Winkelstück zum Anschluß an einen Mikromotor,
mit einem eine Außenhülse aufweisenden Gehäuse, einer in diesem drehbar gelagerten Antriebswelle,
einer auf die Antriebswelle aufgeschraubten Spannhülse, die auf ihrem Außenumfang
eine Verzahnung trägt und in deren vorderen Bereich eine durch die Spannhülse betätigbare Spannzange
für die Befestigung eines auswechselbaren Instruments eingesetzt ist, und mit einem auf der \ußenhülse
axial beweglichen Schieber mit einem ins llülseninnere
hineinragenden Verriegelungsglied, das bei Betätigung des Schiebers in seine Verriegelungsstelluna
in die Verzahnung der Spannhülse eingreift und dies;: damit drehfest an der Außenhülsc verriegelt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (deutsche Auslegeschrift 1 029 980) ist lediglich die
Spannhülse mittels des Schiebers am Gehäuse drehfest verriegelbar, so daß zwecks Betätigung der
Spannzange ein Teil der Antriebswelle oder ein mit dieser Antriebswelle drehfest verbundenes Teil \on
außen zugänglich sein muß, um eine relative Drehung zwischen dieser Antriebswelle und dem Gehäuse
und damit der mit diesem verriegelten Spannhülse bewerkstelligen zu können. Diese Voraussetzungen
sind jedoch im allgemeinen nur dann gegeben, wenn das Hand- oder Winkelstück zum Anschluß
an eine Gelenk-Gleitverbindung bestimmt ;st, bei welcher die Welle der antreibenden Schnurscheibe
am Ende des sogenannten Galgens mit der Antriebswelle des Hand- oder Winkelstücks durch
einen Mitnehmer gekuppelt ist. Dann kann in einfacher Weise zwecks Betätigung der Spannzange mit
der einen Hand die Schnurscheibe und mit der anderen das Gehäuse gehalten und das eine Teil relativ
zum anderen gedreht werden, so daß die Spannhülse relativ zur Antriebswelle eine axiale Verschiebung
erfährt, wodurch sich die Zange öffnet oder schließt.
Bei Hand- oder Winkelstücken, die zum direkten Anschluß an einen Mikromotof bestunint sind, ist jedoch
weder die Antriebswelle noch die Motorwellc auf der dem Handstück abgewandlen Seite zugänglich,
so daß die beschriebene Art der bekannten Betätigung zum öffnen und Schließen der Spannzange
nicht ohne weiteres anwendbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei zum Anschluß an Mikromotoren bestimmten Handoder
Winkelstücken eine einfache Möglichkeit zur bequemen Betätigung der Spannzange zwecks Auswechslung
eines Instruments zu schaffen.
Ausgehend von einem zahnärztlichen Hand- oder Winkelstück der eingangs beschriebenen Art ist die
Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine in den hinteren
Bereich der Außenhülse drehbar eingesetzte und von außen zugängliche Innenhülse aufweist und daß in
der Verriegelungsstellung des Schiebers gleichzeitig die Antriebswelle mittels eines im Gehäuse axial verschiebbar
gelageretn Kupplungsteils drehfest an der Innenhülse verriegelbar ist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer Betätigung des Schiebers gleichzeitig einerseits die
Außenhülse mit der Spannhülse und andererseits die Innenhülse mit der Antriebswelle drehfest verbunden
werden, so daß durch einfache Relativdrehung zwischen Außenhülse und Innenhülse die Spannhülse
auf der Antriebswelle in der einen oder anderen Richtung geschraubt und damit in an sich bekannter
Weise die Spannzange geöffnet oder geschlossen wird; es entfällt insbesondere die Notwendigkeit, zur
Betätigung der Spannzange das Hand- oder Winkelstück
vom Mikromotor abnehmen zu müssen.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß der Schieber mittels einer nach innen ragenden
Schraube, deren inneres Ende mit der Verzahnung der Spannhülse zusammenarbeitet, mit einem axial in
der Außenhüise verschiebbaren Ring verbunden ist, der mit einer Stirnseite cn dem die Antriebswelle
umgebenden Kupplungsteil anliegt, und daß eine an sich bekannte Rückstellfeder an der dem Ring abgewandten
Seite des Kupplungsteils anliegt und dieses normalerweise in seiner Entkupplungsstellung und
damit den Schieber in seiner Entriegelungsstellung hält.
Zweckmäßigerweise weist das muffenförmig ausgebildete
Kupplungsteil auf seinem Außenumfang Klauen auf, die mit entsprechenden, axial auf der inneren
Stirnseite der Innenhülse vorspringenden Klauen zusammenwirken, und trägt an seiner der innenhülse
zugewandten Stirnseite Zähne, die mit einer Umfangsverzahnung auf der Antriebswelle zusammenwirken.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Schnitt durch ein Handstück nach der Erfindung und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teiles
des Handstücks.
Nach F i g. 1 weist das Handstück 1 eine im wesentlichen das Gehäuse bildende Außenhüise 2 und
eine konzentrisch dazu liegende Innenhülse 3 auf. Die beiden Hülsen 2 und 3 sind unter Gleitreibung
ineinandergeschoben und in Längsrichtung lediglich durch eine Verriegelungsnase 4 zusammengehalten,
die beispielsweise durch eine in den gegenüberliegenden Nuten der Hülsen 2 und 3 angeordnete, gekrümmte
Federlamelle gebildet ist. Durch eine in der AußenhülsR2 angebrachte Öffnung 5 kann mit Hilfe
eines geeigneten Instruments die die Verriegelungsnase 4 bildende Federlamelle in der Nut der Innen-
hülse 3 so weit versenkt werden, daß die Außenhülse 2 auf der Innenhülse 3 verschoben werden
kann. Irgendeine bekannte verriegelbare Steckvorrichtung 6 erlaubt das Aufsetzen und die Ankupplung
des Handstücks an alle Arten von Mikromoioren und außerdem auch an ein sogenanntes Handgelenk
bzw. an eine Gelenk-Gleitverbindung.
Im Innern der Innenhülse 3 ist ein Lager 7 für die zentrale Welle 8 angeordnet, die von der Motorweiie
angetrieben wird und mit dieser über eine Steckkupplung 25 nach Art eines Schraubenziehers angetrieben
wird. Die Welle 8 ist in ihrem mittleren Bereich mit einem Gewinde 9 versehen, auf das eine
Spannhülse 10 aufgeschraubt ist. Diese Spannhülse 10 weist an ihrem vorderen Ende ein mit einer
Spannzange 22 zum Festklemmen eines nicht dargestellten Instruments zusammenarbeitendes, kegclstumpfförmiges
Teil 11 auf. Diese Spannhülse 10 dreht sich in einem Lager 11' und weist auf dem
Außenumfang am inneren Ende, welches auf das Gewinde 9 der Welle 8 geschraubt ist, einen Zahnkranz
12 auf. Koaxial zu diesem Zahnkranz 12 ist innerhalb der Außenhülse 2 ein axial verschiebbarer Ring
14 mit einem auf der Außenseite der Hülse 2 hegenden
Schieber 15 angeordnet, welcher mittels einer radialen Schraube am Ring 14 befestigt ist und in einer
avial gerichteten Aussparung 21 der Hülse 2 gleiten
kann Das innere Ende der Schraube 13 hegt m der auf Fiel dargestellten Lage des Schiebers Is vor
dem Zahnkranz 12 der Spannhülse 10 und damic
außer Eingriff mit den Zähnen dieses Zahnkranzes. Wenn der Schieber 15 im Sinne des Pfeiles F nach
hinten verschoben wird, greift das innere Ende der Sch-aube 13 zwischen zwei Zähne des Zahnkranzes
17 ein wodurch die Spannhülse 10 und die Außenhülse
2 drehfest miteinander gekuppelt werden. Die innere Stirnseite des verschiebbaren Ringes 14 hegt
an einem ebenfalls axial in der Hülse 2 verschiebbaren Kupplungsteil 16 an, das auf seinem Außenumf"n"
17 (Fig 2) nach Art einer Klauenkupplung ausgebildet ist und an seiner nach innen gerichteten
Stirnseite Zähne 18 aufweist. Durch eine zwischen der inneren Stirnfläche des K-. <>plungsteils 16 und
_ier liiiicicii ju"»-'— — . <■* -dem
Lager 17 angeordnete Spiralfeder 23 werden das Teil 16 mit dem Ring 14 und dem Schieber 1? normalerweise
nach vorn in die in Fig. 1 _ dargestellte Betriebslage sedrückt. Die nach vorn weisende Stirnfläche
der Innenhülse 3 ist durch axiale Einschnitte HPr Hülsenwand mit Klauen 19 (F ig. 2) versehen,
die mit der Klauenkupplung auf dem Umfang Π der Hülse 16 zusammenarbeiten können. Die zentrale
Welle 8 hat im Bereich zwischen dem Lager 7 und dem verschiebbaren Teü 16 eine Umfangsverzahnun°
20 (Fig. 2). die ihrerseits mit den Zahnen 18 auf der inneren Stirnfläche des Teils 16 zusammenarbeiten
kann. _ .
Wenn daher der Schieber la von Hand axial zurück°ezoeen
wird, verschieben sich der Ring 14 und das Teil "l6 gegen die Wirkung der Feder 23 nach
hinten wodurch, wie erwähnt, die Schraub? 13 in die Verzahnung 12 der Spannhülse 10 und gleichzeitig
ei""<-Seits die Klauen auf dem Umfang 17 des Teils
16 zwischen die Klauen 19 der Innenhülse 3 und andererseits die Zähne 18 am Teil 16 in die Verzahnung
20 der Welle 8 eingreifen. Es werden also auf diese Weise einerseits die Außenhülse 2 und die
Spannhülse 10 und andererseits, mittels des verschiebbaren Teils 16, die Welle 8 mit der Innenhülse
3 drehfest verriegelt. Es genügt nun. die Hülse 2 relativ zur Hülse 3 zu drehen, um eine Drehbewegung
der Spannhülse 10 zu bewirken, welche, je nach dem Drehsinn, die Spannzange 22 öffnet oder
schließt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform
beschränkt, sondern läßt hinsichtlich der Ausbildung der einzelnen Kupplungsteile mannigfache
Varianten zu. So können beispielsweise die Zähne 18 am Kupplungsteil 16 entfallen, welches in
diesem Falle mit Längsnuten der Welle 8 zusammenarbeiten kann, Die Spannzange 22 ist zweckmäßigerweise
derart ausgebildet, daß sie sowohl lange Instrumente, wie sie üblicherweise bei Handrücken verwendet
werden, als auch kurze Instrumente für Winkelstücke einzuklemmen erlaubt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück zum Anschluß an einen Mikromotor, mit einem
eine Außenhülse aufweisenden Gehäuse, einer in diesem drehbar gelagerten Antriebswelle, einer
auf die Antriebswelle aufgeschraubten Spannhülse, die auf ihrem Außenumfang eine Verzahnung
trägt und in deren vorderen Bereich eine durch die Spannhülse betätigbare Spannzange für
die Befestigung eines auswechselbaren Instruments eingesetzt ist, und mit einem auf der
Außennülse axial beweglichen Schieber mit einem ins Hülseninnere hineinragenden Verriegelungsglied,
das bei Betätigung des Schiebers in seine Verriegelungsstellung in die Verzahnung
der Spannhülse eingreift und diese damit drehfest an der Außenhülse verriegelt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) eine in den hinteren Bereich der Außenhülse (2) drehbar eingesetzte und von außen zugängliche Innenhülse
(3) aufweist und daß in der Verriegelungsstellung des Schiebers (15) gleichzeitig die Antriebswelle
(8) mittels eines im Gehäuse axial verschiebbar gelagerten Kupplungsteils (16) drehfest an der Innenhülse (3) verriegelbar ist.
2. Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (15) mittels einer nach innen ragenden Schraube (13), deren innere^ Ende mit der
Verzahnung (12) der Spannhülse (ÜO) zusammenarbeitet,
mit einem axial in der Außenhülse (2) verschiebbaren Ring (14) verbunden ist, der mit
einer Stirnseite an dem die Antriebswelle (8) umgebenden Kupplungsteil (16) anliegt, und daß
eine an sich bekannte Rückstellfeder (23) an der dem Ring (14) abgewandten Seite des Kupplungsteils
(16) anliegt und dieses normalerweise in seiner Entkupplungsstellung und damit den
Schieber (15) in seiner Entriegelungsstellung hält.
3. Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das muffeniörmig ausgebildete Kupplungsteil (16) auf seinem Außenumfang (17)
Klauen aufweist, die mit entsprechenden, axial auf der inneren Stirnseite der Innenhülse (3) vorspringenden
Klauen (19) zusammenwirken, und an seiner der Innenhülse (3) zugewandten Stirnseite
Zähne (18) trägt, die mit einer Umfangsverzahnung (20) auf der Antriebswelle (8) zusammenwirken.
4. Zahnärztliches Hand- oder Winkelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (2) und die Innenhülse (3) zwei miteinander fluchtende Ringnuten
aufweisen und normalerweise gegenüber einer relativen Axialverschiebung durch einen in
diesen Nuten angeordneten elastischen Verriegelungszapfen (4) gesichert sind, der durch eine
öffnung (5) in der Außenhülse (2) zwecks Lösung dieser Verbindung radial nach innen drückbar
ist.
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