DE1944289A1

DE1944289A1 - Unfalldetektor,besonders fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1944289A1
Application number: DE19691944289
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Mertens; Alfred Moschko
Original assignee: HERZER FA KURT
Current assignee: HERZER FA KURT
Priority date: 1969-09-01
Filing date: 1969-09-01
Publication date: 1971-03-11

Description

Unfalldetektor, besonders für Kraftfahrzeuge Unfalldetektor, dreh. Anordnungen, die bei einem Unfall ansprechen und beliebige gewollte Funktionen auslösen, sind bisher hauptzächlich in Form von Massenpendeln bekanntgeworden.
Diese Massenpendel sprechen nur auf Beschleunigungen und Ver-Zögerungen in einer Ebene an, die senkrecht auf der Aufhängerientung des Pendels steht, brauchen also z.B. bei einem Überzenlag nicht auszulösen, und sie können zwischen fahrbedingten Bescaleunlgungen und Verzögerungen und solchen die von Unfällen herrühren nicht unterscheiden, Das einzige Kriterium dafür ist bei ihnen die nehr oder weniger willkürlich 'eingestellte Ansprechenpfindlichkeit.
Autgabe q;r Erfindung ist es daher, einen Geber zur Auslösung von die Unfallfolgen mindernden Funktionen zu schaffen, der, da von Beschleunigungen und Verzögerungen unbeeinflußt, völlig unabhängig von Fahrweise und Fahrtgeschwindigkeit arbeitet.
Der Erfindungsgedanke bestent darin, eine Gebeeinrichtung rund um die , Karosserie bzw. in derem äußeren Hande und ggf. auch in anderen sich bei einem Unfall verformenden Teilen der Karosserie wie e z.B. den duu Dach tragenden Streben unterzubringen, der auf die Werformutst dieser Teile und aeiner eigenen unter dem Druck äußerer Kräfte anspricht.
Dazu werden zweckmäßig ein oder mehrere miteinander verbundene langgestreckte Hohlkörper angeordnet, die mit einem beliebigen druckübertragenden Medium gefällt sind. Bei Verformung des Hohlkorpers an bellebiger stelle unter der Einwirkung einer äußeren Kraft entsteht durch die Querschnittsveränderung an dieser Stelle ein Druckanstieg, der sich als Druckwelle im gesamter. System zur Anschlußstelle des Auslösers der beabsichtigten Funktion fortpflanzt und diesen in Tätigkeit setzt, Dieser Auslöser kann in beliebiger bekannter Weise arbeiten, z.B. als Membranventil zur Beeinflussung des Stromes flüssige oder gasförmiger Medien oder als Schalter zur Beeinflussung elektrischer Stromkreise.
Zweckmäßige Funktionen zur Auslösung durch die Anordnung nach der Erfindung wären zOB 1.) Abstellen der Kraftstoffzufuhr 2.) Abschalten der elektrischen Anlage 30) Auslösen des Aufblasvorganges für einen Luftsack zur Polsterung der Pahrzeugseite, deren Aufnehmer angesprochen hat.
4o) Auslösen einer automatischen Peuerlöschanlage, die Motor oder Tank oder beide einschäumtO Es ist vorteilhaft, den Hohlkörper auf seiner dem Fahrzeuginneren zugewandten Seite möglichst biegesteif auszuführen, auf der äußeren Seite entsprechend biegeweich aber möglichst dehnfest, damit die Druckwelle wenig gedämpft wird.
Erreichen läßt sich dies z.B. durch ein kunststoff-Hohlprofil, das aus zwei Teilen unterschiedlicher Härteeinstellung besteht, die homogen verbunden aus derselben Düse verspritzt werden.
Dabei kann der härtere Teil zur Erhöhung der Biegefestigkeit noch eine zweckiäßige Profilform erhalten, während in den anderen Teil zur Verringerung seiner Delulung ein zugfestes Netz oder Gewebe mit eingespritzt wird, Das Grundprofil kann so ausgebildet werden, daß es zurleichten Montage an am Bauteil vorgesehenen Nasen elnschnappt.
Zweckmäßig ist es, getrennte Anschluß- und Abzweigetücke und Endkuppen vorzusehen, die bei der Montage mit den Hohlprofilen dicht verschweißt oder verklemmt werden.
In den Zeichnungen ist beispielhaft eine beliebig herauagegriffene Ausführungeform der ErFindung dargestellt: Figur 1 zeigt einen kurzen Abschnitt eines Hohlkörpers. Das biegefeste Grundprofil 1 besitzt an den äußeren Seiten federnde Lippen 2 zur Erleichterung der Montage. Die weiche Wandung 3 ist dehnfest durch eingespritzte Gewebelage 4.
Figur 2 gibt die wichtigsten hnbringungsstellen am Fahrzeug 5 an: Bei Auffahrunfällen werden die vorderen oder hinteren Aufnehmer 6, bei Kreuzungsunfällen die seitlichen Aufnehmer 7 oder die-in den Dachpfosten 8 und schließlich bei Überschlagen die Dachaufnehmer 9 verformt und entsprechende Druckwellen in ihnen ausgelöst.
Figur 3 gibt den Querschnitt eines Anschlußstückes wieder mit dem Ansehlußstutzen IOo Figur 4 stellt ein Abzweigstück dar, und Figur 5 ein Endstücks 4 Patentansprüche 1 Blatt Zeichnungen

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E ½ 1.) Unfalldetektor besonders für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,daß rund um den Rahmen des Fahrzeiges (5), oder dicht innerhalb dessen Randes (6,7j und / oder innerhalb anderer sich beim Unfall verformender Karosserieteile (8,9) sich abgeschlossene rohrförmige Gebilde (f;) mit vorzugsweise zur Fahrzeug-Innenseite gerichteter steifer (1) und zur Fahrzeugaußenseite, dch. in Richtung des zu erwartenden Anpralls gerichteter verformbarer wandung (3) vorzugsweise aus Kunststoff, angeordnet sind, mit solch dehnfesten Wandungen(4), daß in dem die Rohre füllenden Medium bei plötzlicher Verformung ein die Betätigungskraft zur Auslösung der die Unfallgefahren mindernden Funktionen auslösender Druckstoff entsteht, 20) ) Unfalldetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Dehnfestigkeit der weichen Wandung (3) in diese ein zugstabiles Gewebe oder Netz (4j eingespritzt ist.
3e) Unfalldetektor nach den Ansprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Montage das System durch Anschlußstücke (Fig.
3), Abzweigstücke (Fig. 4) und Endkappen (Fig. 5) ergänzt ist, die durch Schweißen oder Klenmen dicht mit den Aufnehmerprofilen verbunden werden.
4.) Unfalldetektor nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile am Fuß eine federnde Nase (2) zur einfachen Einschnappbefestigung tragen.