DE1944152B2 - Munition, bestehend aus einem Abschußrohr und einem darin befindlichen Flugkörper - Google Patents
Munition, bestehend aus einem Abschußrohr und einem darin befindlichen FlugkörperInfo
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beispielsweise durch ein aufsteckbares Zusatzteil, gewählt wird, so daß hierdurch die Drallstrecke verlängert
wird. Aber auch in diesem Falle wird die Munition ui.handlich. Des weiteren ist vorgeschlagen worden
(vgL die prioritätsältere deutsche Offenlegungsschrift 1 954 540), den Drall dem Flugkörper nicht mittels
Drallzügen, sondern durch tangential am Flugkörper angeordnete Spinmotoren aufzuzwingen. Abgesehen
davon, daß auch bei dieser Bauart nur eine kurze Führungslänge für den Flugkörper zur Verfügung steht, die
maximal die Hälfte des Abschußrohres beträgt, ist die
Konstruktion dieser Munition durch die Verwendung von Wälz- und Kugellagern kompliziert und besonders
für eine lange Lagerung der Muntion schlecht geeignet Außerdem ist es nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand
zu erreichen, daß der Flugkörper beim Verlassen des Abschußrohres eütr vorbestimmte Drehlage und Rollfrequenz
besitzt, was aber gerade bei fernlenkbaren Flugkörpern beispielsweise für die Synchronisation der
flugkörperseitigen Lenkanlagen mit dem Kommando- ao
stand wichtig ist
Die Ursache für Probleme xch dem gleichzeitigen
Freiwerden der vorderen und hinteren Führungselemente von den Drallzügen ist die auf den nun freien
Flugkörper wirkende Schwerkraft, die den Flugkörper aj
nach unten zieht
Bei einer Ausbildung der Munition gemäß der französischen Patentschrift 58 986 Zusatz zu 974 679 (vgl.
insbesondere die F i g. 4 und 5) würde nach dem Freiwerden der beiden Führungselemente der Flugköroer
um das hintere auf der Abschußrohrinnenwand gleitende Führungselement nach unten abkippen. Bei kurzen,
etwa flugkörperlangen Abschußrohren und bei der niedrigen Anfangsgeschwindigkeit des Flugkörpers
führt dieses Abkippen unweigerlich zu einer Kursabweichung des Flugkörpers von seiner Sollflugbahn.
Aus diesem Grund muß dafür gesorgt werden, daß nach dem Freiwerden der Führungselemente der Flugkörper
annähernd parallel zur Längsachse des Abschußrohres durchfallen kann, ohne dabei das Abschußrohr
zu berühren. Dies setzt voraus, daß das Abschußrohr für die hinteren Führungselemente einen geringeren
Innendurchmesser als für die vorderen Führungselemente aufweisen muß (vgl. beispielsweise die in der
obenerwähnten deutschen Offenlegungsschrift 1 954 540 beschriebene Munition). Anders ausgedrückt
muß demnach beWn Freiwerden der Führungselemente um die hinteren Führungselemente ein Ringspalt im
Abschußrohr frei bleiben, dessen Breite je nach dem Betrag des Durchfallens bemessen sein muß. 5»
Da bei den bekannten Munitionen im Moment des Freiwerdens der Führungselemente noch etwa die
Hälfte des Flugkörpers im Abschußrohr befindlich ist. ist dieser Betrag des Durchfallens groß. Um nun zu vermeiden,
daß der Flugkörper beim Abschuß mit seinem Heck das Abschußrohr berührt, ist es notwendig, den
Innen- und damit auch den Außendurchmesser des Abschußrohres zu vergrößern. Dieses ist jedoch ein Nachteil
für die leichte Handhabung und beispielsweise auch für die Magazinierung der Munition.
Die Gefahr, daß der Flugkörper nach dem Freiwerden der Führungselemente mit seinem Heck das Abschußrohr
berührt, ist allerdings nicht allein durch die Wirkung der Schwerkraft gegeben, sondern auch durch
die Tatsache, daß sich bei den bekannten Munitionen in dieser Phase des Abschusses noch die Triebwerksdüse
bzw. -düsen des Flugkörpers innerhalb des Abschußrohres befinden.
1st die Triebwerksdüse beispielsweise am Heck des Flugkörpers angeordnet, wird beim Abbrennen des
Triebwerkes über das Heck des Flugkörpers durch den die hinteren Führungselemente umgebenden Ringspalt
Luft angesaugt, so daß schon bei geringen Schubunsymmetnen
Druckunsymmetrien am Heck des Flugkörpers auftreten. Hierdurch wirken auf den Flugkörper
Störmomente, die ihn aus seiner Sollrichtung herausdrehen.
Sind die Triebwerksdüsen vor dem Heck des Flugkörpers
radial an dessen Umfang angebracht se müssen beim Abbrennen des Triebwerkes die Verbrennungsgase
über den Ringspalt zwischen Heckteil des Flugkörpers und Abschußrohrinnenwand abgeführt
werden. Durch unsymmetrisches Abbrennen des Triebwerkes treten auch in diesem Falle Druckunterschiede
im Kingspalt auf, die wiederum zu Störmomenten auf das Heck des Flugkörpers führen.
Der für die Munition verwendete Flugkörper besitzt außerdem häufig aerodynamische Stabilisierungsflächen,
die beim Abschuß im Rohr eingeklappt sind (vgl. »Soldat und Technik«, 2/1969, S. 84ff). Im Abschußrohr
werden diese Stabilisierungsflächen, auch als Flügel bezeichnet, mittels Federn gegen die Abschlußrohrinnenwand
bzw. die Drallzüge gedrückt Sobald nun die Führungselemente frei sind, können unterschiedliche
Federkräfte der einzelnen Flügel ebenfalls zu Störmomenten auf den Flugkörper führen, die diesen wiederum
aus der Sollrichtung auslenken.
Durch die angeführten auf den Flugkörper wirkenden Störmomente nach dem Freiwerden der Führungselemente
wird die Schußrichtung des Flugkörpers in einem nicht vorhersehbaren Wtnkel zu der Längsachse
des Abschußrohres liegen. Da der Flugkörper beim Austritt aus dem Abschußrohr außerdem rotiert und
durch das Triebwerk erheblich beschleunigt wird, werden
diese Auslenkungen zu einer Drehbewegung des Flugkörpers um die Nick- und/oder Gierachse führen.
Damit beschleunigt das Triebwerk den Flugkörper nicht nur allein in Schußrichtung, sondern ständig auch
senkrecht dazu, wodurch die Startstreuungen noch vergrößert werden können.
Alle die aufgezählten, zu Auslenkungen des Flugkörpers
aus seiner Sollflugbahn führenden Probleme müssen besonders dann berücksichtigt werden, wenn der
Flugkörper nach einem sogenannten halbautomatischen Verfahren ferngelenkt wird. Hierbei wird der
Flugkörper parallel zur Visierlinie eines mit einem Infrarot-Goniometer gekoppelten Periskops abgeschossen,
wobei vom Goniometer ständig die Ablage des Flugkörpers von der Visierlinie gemessen und in entsprechende
Lenkkommandos umgewandelt wird. Die Lenkkommandos werden dem Flugkörper übertragen
und in dessen bordeigener Lenkanlage in Steuersignale umgewandelt, die ihn auf seine mit der Visierlinie zusammenfallende
Sollflugbahn zurücklenken. Um einen gelenkten Flug des Flugkörpers zu ermöglichen, muß
demnach der Flugkörper nach seinem Start in den mit etwa 2° sehr schmalen Auffaßbereich des Infrarot-Goniometers
gelangen. Die obenerwähnten Auslenkungen des Flugkörpers können bei herkömmlichen Munitioner,
jedoch so groß sein, daß der Flugkörper entweder gerade noch in den Auffaßbereich des Goniometers gelangt,
so daß eine erhebliche Flugstrecke notwendig ist, bis der Flugkörper wieder in seiner Sollflugbahn fliegt,
odeY aber daß der Flugkörper nicht mehr in den Auffaßbereich des Goniometers gelangt und abstürzt
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Innengeometrie
5 6
des Abschußrohres, die Ausbildung des Flugkörpers ge des Abschußrohres parallel zu dessen Längsachse
und die Anordnung der Führungselemente auf diesem durchfällt, ebenfalls geringer als bisher, so daß auch der
so zu verbessern, daß zum einen die Drallänge gegen- Ringspalt zwischen dem Heck des Flugkörpers und der
über bekannten Munitionen verlängert wird und die Abschußinnenwand klein gehalten werden kann,
den Flugkörper aus seiner Sollflugbahn auslenkenden s Durch die Anordnung der vorderen drallgebenden
Störmomente nach dem Freiwerden der Führungsele- Führungselemente in unmittelbarer Nähe der gegenmente klein gehalten bzw. ganz vermieden werden. über der Längsachse divergent schiebenden Starttrieb-Für eine Munition der eingangs genannten Art ist werksdüsen treten auch diese im Moment des Freiwerdiese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dens der Führungselemente aus dem Abschußrohr aus.
daß der Flugkörper mindestens zwei vor dem Heck lie- ίο Die aus den Starttriebwerksdüsen ausströmenden Vergende in einer durch seine Längsachse verlaufenden brennungsgase expandieren somit ins Freie und wirken
Ebene gegenüber dieser Längsachse divergierend nicht mit Störmomenten au' das Heck des Flugkörpers,
schiebende Starttriebwerksdüsen aufweist, daß die vor- Außerdem haben die divergentschiebenden Starttriebderen Führungselemente, die gemeinsam mit den kor- werksdüsen den Vorteil, daß Unsymmetrie:! im Schub
respondierenden Drallzügen den Drall auf den Flug- 15 des Flugkörpers, die beim Abbrennen des Starttriebkörper übertragen, am Flugkörper in unmittelbarer werkes bedingt sind, bereits zu Beginn des Freifluges
Nähe der Starttriebwerksdüsen angeordnet sind, daß derart reduziert sind, daß die bisher auftretenden Flugdie hinteren Führungselemente am Ende des Hecks am bahnablagen wesentlich kleiner sind
Umfang des Flugkörpers angeordnet sind und auf den Für Flugkörper, die für eine aerodynamische Stabilikorrespondierenden, erhaben ausgebildeten Drallzügen so sierung während des Freifluges Stabilisierungsflächen
gleiten und daß ferner die mit den vorderen Führungs- aufweisen, die, solange sich der Flugkörper im Abelementen des Flugkörpers korrespondierenden Drall- schußrohr befindet eingeklappt und mittels Federkräfzüge bis zur Mündung des Abschußrohres reichen, ten gegen die Abschußrohrinnenwand gedrückt sind, ist
während die mit den hinteren Führungselementen kor- eine bevorzugte Ausführungsform der Munition gemäß
respondierenden Drallzüge bereits in einer Entfernung as der Erfindung dadurch gekennzeichnet daß die Stabilivor der Mündung des Abschußrohres enden, die dem sierungsflächen vor den vorderen Führungselementen
Abstand zwischen der hinteren Begrenzung der vorde- angeordnet sind. Somit befinden sich im Moment des
ren Führungselemente und der der hinteren Führungs- Freiwerdens der Führungselemente die Stabilisierungselemente am Flugkörper entspricht flächen oder Flügel schon außerhalb des Abschußroh-Für eine einfache Fertigung ist es dabei günstig, 30 res. Somit sind auch Störmomente, die von den Flügeln
wenn die vorderen Führungselemente seitlich an den herrühren, durch diese konstruktive Anordnung besei-Drallzügen und gleichzeitig radial an der Innenwand tigt
des Abschußrohres anliegen. Zweckmäßigerweise bilden die drallübertragenden
Bei einer derartigen Ausbildung des Abschußrohres vorderen Führungselemente jeweils den hinteren Teil
und des Flugkörpers wird es auf verblüffend einfache 35 eines Flügelsockels. Außerdem sind um die aerodyna-Weisc erreicht daß die oben angeführten Nachteile der mischen Eigenschaften des Flugkörpers im Freiflug
bekannten Munitionen beim Abschuß des Flugkörpers günstig zu gestalten, Gleitelemente und alle Führungsaus dem Abschußrohr beseitigt sind. elemente des Flugkörpers in Richtung der Fiugkörper-Durch die Anordnung der Drailzüge im Abschußrohr längsachse fluchtend zu den Starttriebwerksdüsen an-
und die der Führungselemente am Flugkörper wird die *o geordnet
drallgebende Strecke auf etwa 75% der Länge des Ab- Während der Dralleinleitung des Flugkörpers im Abschußrohres ausgedehnt Bei sonst gleicher Auslegung schußrohr können die zwischen vorderen drallgebendes Flugkörpers kann dadurch dessen Rollfrequenz im den Führungselementen und den korrespondierenden
Moment des Freiwerdens der Führungselemente des Drallzügen auftretenden Leistenkräfte noch dadurch
Flugkörpers erhöht werden, ohne daß die erwähnten 45 verringert werden, daß die drallübertragenden hinteren
Nachteile einer Rollfrequenzerhöhung mit anderen Führungselemene am Heck des Flugkörpers gegen die
Mitteln auftreten. Die Rollfrequenz des Flugkörpers Flugkörper-Längsachse angestellt und von den Startbein Freiwerden der Führungselemente kann durch triebwerksdüsen beaufschlagt sind so daß sie die drallentsprechende Einstellung des Neigungswinkels der übertragenden Führungselemente entlasten. Somit
Drallzüge so bemessen werden, daß sie gleich der Fre- 50 wird beim Anströmen durch die Verbrennungsgase des
quenz: der Autorotation des Flugkörpers im Freiflug ist Starttriebwerkes eine der Leistenkraft entgegengesetzdie durch Anström- oder Stabilisierungsflächen wäh- te Kraft auf den Flugkörper ausgeübt Auch damit werrend des Fluges kontinuierlich aufrechterhalten wird den die innenballistischen Eigenschaften der Munition
Dies bringt den Vorteil mit sich, bei einem fernlenkba- verbessert.
ren Flugkörper sofort nach dessen Austritt aus dem 55 Durch eine Ausbildung der Munition gemäß der Er-Abschußrohr eine Synchronisation der Lenksignale er- findung sind alle Störmomente vermieden, die durch
zeugenden Bodenanlage mit der Rollfrequenz des Flug- das Zusammenwirken von Flugkörper und Abschußkörpers, also dessen momentaner Rollage, vorzuneh- rohr nach dem Freiwerden der Führungselemente den
men. So ist es möglich, den Flugkörper frühzeitig zu Flugkörper aus seiner Flugrichtung ablenken. Eine Mulenken und auch bewegte Nahziele zu bekämpfen. 60 nition gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft
Durch die Verlängerung der Drallstrecke wird ferner dann anzuwenden, wenn der Flugkörper nach einem
bewirkt daß die Geschwindigkeit des Flugkörpers halbautomatischen Verfahren in das Ziel gelenkt wird,
beim Freiwerden der Führungselemente höher als bis- da auch kleine Startstreuungen sicher ausbleiben, und
her ist wodurch die Flugstabilität des Flugkörpers be- der Flugkörper zuverlässig in den schmalen Auffaßbereits verbessert ist und daß ferner sich der Flugkörper 65 reich des Infrarot-Goniometers gelangt
nur mehr mit einem kleinen Teil seiner Länge im Ab- Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in
schußrohr befindet Aus diesen Gründen ist der Betrag Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert Im einder Strecke, die der Flugkörper auf der restlichen Lan- zelnen zeigen
(j
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
409537/145
F i g. 1 ein Abschußrohr und einen darin befindlichen am Heck angeordneten Führungselemente 14 gleiten
Flugkörper, die gemäß der Erfindung ausgeführt sind, während der Startphase des Flugkörpers auf den Drall-
F i g. 2 das Abschußrohr und den Flugkörper im Mo- zügen 3 (siehe F i g. 1).
ment des Freiwerdens des Flugkörpers, Zur Verdeutlichung der Führung des Flugkörpers 4
F i g. 3 eine Abwicklung des Abschußrohres und den 5 in der Startphase sei auf die F i g. 4a, 4b und 4c verwie-
Verlauf der Drallzüge, sen:
Fig.4abis4c drei Positionen der Führungselemente Die Stellung des Flugkörpers 4 ist hier lediglich
des Flugkörpers während drei verschiedener Startpha- durch die Gleitelemente 12 und die Führungselemente
sen. 13 und 14 auf der Abwicklung der Drallzüge des Ab-
Ein aus faserverstärktem Kunststoff gewickeltes Ab- io schußrohres 1 dargestellt. Die F i g. 4a z. B. entspricht t
schußrohr 1 weist auf seiner Innenseite sechs Drallzüge der in F i g. 1 gezeigten Stellung des Flugkörpers, \
2i, 22,3i bis 34 in der in F i g. 3 gezeigten Konfiguration F i g. 4c der in F i g. 2 gezeigten,
auf. Der Neigungswinkel ■& der Drallzüge gegen die Die Drallgebung erfolgt über die Drallzüge 2i und 22
Richtung der Abschußrohrlängsachse ist so ausgebildet, und die während der Startphase darin anliegenden \
daß ein im Abschußrohr beim Start beschleunigter, 15 Führungselemente 13i und 132. Die am Heck angeord- ;
noch zu beschreibender Flugkörper 4 beim Austritt aus neten Führungselemente 14t bis 144 gleiten auf den !
dem Abschußrohr eine Rollfrequenz von ungefähr 8 bis Drallzügen 3i bis 34 (siehe auch F i g. I). Die restlichen ■
10 Hz besitzt, die gleich der Frequenz der Autorotation Führungselemente 133, 134 und die Gleitlemente 12
des Flugkörpers im Freiflug ist. gleiten während der Startphase auf der Abschußrohrin-
Der Flugkörper 4, der sich zum Transport und zur ao nenwand zwischen den Drallzügen und dienen der ra-
Magizinierung im Abschußrohr 1 befindet, weist vier dialen Führung des Flugkörpers,
jeweils um 90° versetzte in einer auch die Flugkörper- Nach dem Zünden des Starttriebwerkes beschleunigt
längsachse enthaltenden Ebene angeordnete, schräg- der Flugkörper 4 im Abschußrohr 1 und wird dabei zur
schiebende Starttriebwerksdüsen 5 auf, durch die die Rotation gezwungen. Treten die Gleitlemente 12, die
Verbrennungsgase eines nicht dargestellten Starttrieb- «5 den vorderen Teil der Flügelsockel 7 bilden, aus dem
werkes austreten. Direkt am Heck des Flugkörpers ist Abschußrohr 1, so wird jetzt der Flugkörper durch die
in dessen Längsachse eine Düse 6 angeordnet, durch Führungselemente 13 und 14 radial geführt (siehe
die die Verbrennungsgase eines ebenfalls nicht darge- F i g. 4b). Kurz bevor die Führungselemente 13, die den
stellten Marschtriebwerkes austreten. hinteren Teil der Flügelsockel 7 bilden, aus dem Ab-
Vor den Starttriebwerksdüsen sind vier Flügelsockel 30 schußrohr 1 austreten, befinden sich die Flügel 11 be-7
aus aerodynamischen Gründen fluchtend zu diesen reits außerhalb des Abschußrohres (siehe F i g. 2), und
angeordnet, die die aerodynamischen Stabilisierungs- beim Austritt der Führungselemente 13 aus dem Abflachen
11, im folgenden kurz Flügel genannt, tragen. schußrohr hört die Drallbeschleunigung des Flugkör-Die
Flügel sind, solange der Flugkörper 4 sich im Ab- pers auf. Gleichzeitig gleiten die Führungselemente 14
schußrohr 1 befindet, eingeklappt und werden an das 35 am Heck des Flugkörpers 4 von den Drallzügen 3, d. h„
Abschußrohr mittels Federdruck gepreßt. Den vorde- der Flugkörper ist frei und fällt, da keine Störmomente
ren und hinteren Teil der Flügelsockel 7 bildet jeweils auf ihn einwirken, parallel zur Abschußrohrlängsachse
ein Gleiteiement 12 und ein Führungselement 13, die an durch (siehe F i g. 2 und 4c). In diesem Moment treten
der Abschußrohrinnenwand anliegen und auch in der auch die Starttriebwerksdüsen 5 aus dem Abschußrohr
Startphase des Flugkörpers auf dieser gleiten. Während 40 aus (siehe F i g. 2), so daß die Verbrennungsgase des
die Gleitelemente 12, die den vorderen Teil des Flügel- Stantiiebwerkes ins Freie expandieren und damit auch
sockels 7 bilden, lediglich der radialen Führung des von ihnen keine Störmomente auf das Heck des Flug-Flugkörpers
4 im Abschußrohr 1 dienen, liegen zwei körpers 4 ausgeübt werden.
der das hintere Ende der Flügelsockel 7 bildenden Füh- Aus dem oben Erwähnten ist es ersichtlich, daß eine
rungselemente 13i und 132 an den Drallzügen 2i und 22 45 derartige gemäß der Erfindung ausgebildete Munition
an und wirken bei der Beschleunigung des Flugkörpers gegenüber den bekannten Lösungen einen störungs-
4 im Abschußrohr 1 mit diesen derart zusammen, daß freien Einsatz erlaubt. Durch den Störmomentfreien
der Flugkörper 4 in Rotation versetzt wird und das Ab- Austritt des Flugkörpers aus dem Abschußrohr ist der
schußrohr 1 mit seiner Sollrollfrequenz verläßt. ungelenkte Schuß auf kurze Entfernung und — bei der
Zur formschlüssigen radialen Führung des Flugkör- 50 sogenannten halbautomatischen Lenkung — ein ein-
pers 4 im Abschußrohr 1 dienen vier auf dem Heck wandfreies Erfassen des Flugkörpers durch das IR-Go-
angebrachte Führungselemente 14i bis 144 (siehe niometer möglich. Die hohe Rollfrequenz beim Austritt
F i g. 1 und 4), die ebenfalls mit den Starttriebwerksdü- des Flugkörpers aus dem Abschußrohr gestattet eine
sen 5 und den Gleitelementen 12 und 13 in einer die frühzeitige Regelaufschaltung des Lenkkreises und da-
Flugkörperlängsachse enthaltenden Ebene liegen. Die 55 mit einen gelenkten Schuß auf kurze Entfernungen.
4320
Claims (6)
1. Munition, bestehend aus einem Abschußrohr mit Drallzügen konstanten Neigungswinkeis und
einem darin befindlichen, für den Abschuß aus diesem Abschußrohr bestimmten rückstoßgetriebenen
Flugkörper, der an seinem Umfang mit den Drallzügen korrespondierende vordere und hintere Führungselemente aufweist, die beim Abschuß des
Flugkörpers aus dem Abschußrohr gleichzeitig von den entsprechenden Drallzügen gleiten, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flugkörper (4) mindestens zwei vor dem Heck liegende, in einer durch
seine Längsachse verlaufenden Ebene gegenüber dieser Längsachse divergierend schiebende Starttriebwerksdüsen (S) aufweist, daß die vorderen Führungselemente (13), die gemeinsam mit des korrespondierenden Drallzügen (2) den Drall auf den
Flugkörper (4) übertragen, am Flugkörper (4) in unmittelbarer Nähe der Starttriebwerksdüsen (5) angeordnet sind, daß die hinteren Führungselemente
(14) am Ende des Hecks am Umfang des Flugkörpers (4) angeordnet sind und auf den korrespondierenden, erhaben ausgebildeten Drallzügen (3) gleiten und daß ferner die mit den vorderen Führungselementen (13) des Flugkörpers (4) korrespondierenden Drallzüge (2) bis zur Mündung des Abschußrohres (1) reichen, während die mit den hinteren
Führungselementen (4) korrespondierenden Drallzüge (3) bereits in einer Entfernung vor der Mündung des Abschußrohres (1) enden, die dem Abstand zwischen der hinteren Begrenzung der vorderen Führungselemente (13) und der der hinteren
Führungselemente (14) am Flugkörper (4) entspricht
2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drallübertragenden vorderen Führungselemente (13) seitlich an den Drallzügen (2)
und gleichzeitig radial an der Innenwand des Abschußrohres (1) anliegen.
3. Munition nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere mit einem Flugkörper, der im
Abschußrohr einklappbare Flügel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (11) vor den vorderen Führungselementen (13) angeordnet sind.
4. Munition nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drallübertragenden, vorderen Führungselemente (13) jeweils den hinteren Teil eines
Flügelsockels (7) bilden und daß Gleitelemeinte (12) und alle Führungselemente (13,14) des Flugkörpers
(4) in Richtung der Flugkörperlängsachse fluchtend zu den Starttriebwerksdüsen (5) angeordnet sind.
5. Munition nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drallübertragenden, hinteren Führungselemente (14) am Heck des Flugkörpers (4)
gegen die Flugkörperlängsachse angestellt und von den Starttriebwerksdüsen beaufschlagt sind, so daß
sie die drallübertragenden Führungselemente (13, 14) entlastea
6. Munition nach einem der vorhergehende!. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Flugkörper (4) weitere zwei schrägschiebende Starttriebwerksdüsen (5) in einer gegenüber der Ebene der
beiden ersten um 90° versetzten, auch die Flugkörperlängsachse enthaltenden Ebene angeordnet sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Munition, bestehend aus einem Abschußrohr mit Drallzügen konstanten Neigungswinkels und einem darin befindlichen, für
den Abschuß aus diesem Abschußrohr bestimmten rückstoßgetriebenen Flugkörper, der an seinem Umfang mit den Drallzügen korrespondierende vordere
und hintere Führungselemente aufweist, die beim Abschuß des Flugkörpers aus dem Abschußrohr gleichzeitig von den entsprechenden Drallzügen gleiten.
ίο Bei einer derartigen Munition wird dem verwendeten Flugkörper in dem Abschußrohr eine Rotation um
seine Längsachse aufgezwungen, um die aus baulich bedingten Unsymmetrien oder Schubunsymmetrien resultierenden Kursabweichungen des Flugkörpers während
des Fluges zu eleminieren. Wie beispielsweise in der Zeitschrift »Soldat und Technik«, 2/1969, Seite 84ff, erwähnt, wird eine derartige Munition insbesondere für
die Panzerbekämpfung verwendet, wobei der fernlenkbare Flugkörper in dem Abschußrohr angeordnet ist,
ao das sowohl als Lagerungs- und Transportbehälter als auch als Startvorrichtung dient
Beim Einsatz solcher Munition hat sich jedoch gezeigt, daß beim Start des rückstoßgetriebenen Flugkörpers aus dem Abschußrohr innenballistische und rohr-
*5 geometrische Probleme auftreten, die zur Fehlschüssen
oder gar zu Abstürzen des Flugkörpers führen.
Die Probleme beim Abschuß lassen sich einteilen in solche, die bis zum Freiwerden der Führungselemente
und solche, die nach dem Freiwerden der Führungsele
mente auftreten.
Allen bekannten Munitionen der hier in Frage stehenden Art ist gemeinsam, daß als Drallänge nur ein
Teil der Länge des Abschußrohres zur Verfügung steht (vgl. beispielsweise das französische Patent 58 986 Zu
satz zu 974 679). Da im allgemeinen, wird das Abschuß
rohr gleichzeitig als Transportbehälter benutzt, dieses
etwa die gleiche Lunge wie der Flugkörper besitzt, steht Für die Einleitung des Dralles nur eine geringe
Strecke zur Verfügung. Daraus resultiert jedoch, daß
die Rollfrequenz des Flugkörpers beim Verlassen des
Abschußrohres nur einen geringen Wert hat
Eine naheliegende Maßnahme, die Rollfrequenz des Flugkörpers beim Durchlaufen der Drallstrecke zu erhöhen, bestünde darin, den Neigungswinkel der Drall-
züge 2:u vergrößern. Damit verbunden ist aber eine höhere Rollwinkelbeschleunigung des Flugkörpers, die
dessen Führungselemente und die Drallzüge des Abschußrohres stark belastet und zu Torsionen und
Schwingungen des Flugkörpers und der das Abschuß
rohr haltenden Vorrichtung führt. Diese könnten ver
mieden werden, wenn Abschußrohr and Flugkörper in ihrer Konstruktion sehr starr ausgelegt wurden. Neben
anderen Nachteilen wird aber hierdurch vor allem das Gewicht der Munition erheblich erhöht und damit ihre
Handhabung schwieriger.
Eine höhere Rollfrequenz könnte ebenfalls durch ein den Flugkörper extrem schnell beschleunigendes Triebwerk erreicht werden. Neben den dabei wiederum auftretenden Schwingungen des Abschußrohres und des
Flugkörpers, kann aber diese Maßnahme nur mit einem höheren Gewicht der Munition mit den obenerwähnten
Nachteilen erkauft werden. Es hat sich gezeigt, daß bei einem für einen einzigen Mann tragbaren Gewicht der
Munition die Rollfrequenz des Flugkörpers bei einer
Dralleinleitung durch Führungselemente und Drallzüge
eine obere Grenze von etwa 5 Hz hat
Die Rollfrequenz des Flugkörpers könnte ferner dadurch erhöht werden, daß ein längeres Abschußrohr,
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1969
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1970
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Also Published As
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DE1944152C3 (de) | 1975-04-30 |
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