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Uh r geh ä Us e Die Erfindung bezieht sich auf ein Ulirgehäuse mit
einem das Uhrwerk tragenden Gehäusering und mit einem Zifferblatt, dessen Rand in
einer durch einen Ringvorsprung auf der Oberseite des GehEtuseringes gebildeten
Ausnehmung gehalten wird.
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Zur Befestigung des Zifferblattes in einem Uhrgehäuse ist es bereits
bekannt, den Zifferblattrand in eine auf der Oberseite des Gehauseringes angebrachte
Ausdrehung einzusetzen. Man vermeidet auf diese Weise die Notwendigkeit, auf der
Unterseite des Zifferblattes Ftlsschen anschweissen und dann das Zifferblatt mittels
Schrauben oder anderen Befestigungsorganen in konventioneller Weise montieren zu
messen (Schweizer Patente 28 679 und 125 036).
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Es ist insbesondere bekannt, einen geschlitzten Gehäusering vorzusehen,
derart, dass man diesen Ring zum Einsetzen des Zifferblattes in seine Fassung leicht
öffnen kann.
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Diese Gehäuseringe sind jedoch schlecht ftr die moderne Serienfertigung
geeignet, und ferner können die einmal auf diese Weise befestigten Zifferblätter
nur schwierig wiederverwendet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bei der
Befestigung von Zifferblättern in Uhrgehäusen zu vermeiden und einen Gehäusering
zu schaffen, der auf einfache Weise preiswert in Serienfertigung herstellbar ist,
zur Befestigung des Zifferblattes keinerlei Werkzeuge erfordert und ausserdem mögliche
Toleranzen des Zifferblattes und insbesondere seiner Wölbung ohne weiteres ausgleicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Uhrgehäuse nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass der Gehäusering aus einem elastisch verformbaren Material besteht.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an zwei Ausfthrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
des Uhrgehauses nach der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der Unterseite eines Zifferblattes,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine weitere Ausfiihrungsform eines Gehauseringes und
Fig. 3a eine Seitenansicht des Gehauseringes nach Fig. 3.
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Nach Fig. 1 weist die Uhr einen Boden 1, ein Gehäusemittelteil mit
Glasreif, ein Glas 3 sowie einen aus einem elastisch nachgiebigen Material bestehenden
Gehäusering 4 mit Boden 12 auf, welcher einen nur oben offenen Käfig zur Aufnahme
des Uhrwerks 6 bildet. Im Gehäusering 4 und im Gehäusemittelteil 2 befinden sich
miteinander fluchtende Oeffnungen zum Durchtritt der nicht dargestellten Aufzugswelle.
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Das auf Figz 2 dargestellte Zifferblatt 5 hat zwei diametral gegenAberliegende
Zungen 7, welche zur Zentrierung des Zifferblattes bei seiner Befestigung dienen.
Da dieses Zifferblatt keine sonst ueblichen Falschen auf der Rückseite hat, kann
es auf einfache Weise in Serienfertigung durch Ausstanzen aus einem Bande und Anbringung
der Zeichen hergestellt werden.
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Das Zifferblatt 5 kann nach oder leicht gewolbt sein.
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Zur Einklemmung des Zifferblattes 5 auf der Oberseite des Gehäuseringes
4 weist dieser einen eine Sitzfläche bildenden Ringvorsprung 8 auf, dessen Höhe
grösser als die Dicke des Zifferblattes ist, derart, dass beim Zusammenbau der Teile
das Zifferblatt gut und sicher in der Ausrinung liegt und gewisse Toleranzen der
Bombierung des Zifferblattes keine Rolle spielen.
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Ausserdem wird der Gesamtheit der Teile des zusammengesetzten Uhrgehäuses
durch diese Befestigung des Zifferblattes eine gewisse Elastizität verliehen. Zum
Einsetzen des Zifferblattes bedarf es keiner Werkzeuge, sondern man braucht das
Zifferblatt nur, unter leichter Deformation des Gehäuseringes, auf diesen aufzudrücken.
Ausserdem ist das Zifferblatt jederzeit wieder lösbar. Um die Zentrierung sowie
die Beibehaltung der zentrierten Lage des Zifferblattes zu gewährleisten, sind auf
der Oberseite des Gehäuseringes 4 zwei den Zungen 7 am Zifferblatt entsprechende
Ausnehmungen vorgesehen, in welche diese Zungen 7 eingreifen. Im Beispiel nach Fig.
1 hat der Gehäusering 4 einen Boden 12, so dass der Innenraum zur Aufnahme des Uhrwerks
6 durch den aus Gehäusering 4 mit dem Boden 12 gebildeten Käfig und das Zifferblatt
5 verschlossen ist. Dadurch wird verhindert, dass Staub oder Metallteilchen, wie
sie sich beispielsweise
beim Aufschrauben des Bodens 1 auf das
Gehäusemittelteil 2 aus dem Gewinde losen können, in das Uhrwerk gelangen. Ferner
ist im Beispiel nach Fig. 1 der Gehäusering 4 mit einem gusseren Ringansatz 13 versehen,
der bei Aufschrauben des Bodens 1 zwischen diesem und dem Mittelteil 2 eingeklemmt
wird, so dass eine gute Gehäusedichtung erzielt wird.
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Im Beispiel nach Fig. 3 weist der Gehäuse ring an seiner Bodenseite
einen ungefähr kreuzförmigen Ausschnitt 14 mit abgerundeten Rändern auf.
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Durch diesen Ausschnitt können bestimmte Teile des Uhrwerks eingestellt
werden. Ein derartiger Gehäusekäfig bzw. Gehäusering ist besonders für einteilige
Uhrgehäuse vorteilhaft. Der auf den Figuren 3 und 3a mit 10 bezeichnete Rand, der
auch im Beispiel nach Fig. 1 vorhanden ist, dient zur Abstützung der Werkplatte
des Uhrwerks 6 und zu seiner Zentrierung.
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Eine oder mehrere Ausnehmungen 11 auf der Unterseite des Gehäuseringes
bilden die Stellen zur justierten Halterung während der Serienmontage.
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Der die Sitzfläche.8 für das Zifferblatt definierende Ringvorsprung
auf der Oberseite des Gehäuseringes ist wiederum. etwas höher als die Dicke des
Zifferblattes. Auf Fig. 3 sind die diametral gegenüberliegenden Einschnitte 9 des
Ringvorsprunges 8 zur Aufnahme der Zungen 7 des Zifferblattes angedeutet.
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Die Gehäuseringe bzw. Gehäusekäfige nach der Erfindung lassen sich
vorzugsweise, beispielsweise durch Spritzen eines geeigneten Kunststoffs, auf einfache
und kostensparende Weise in Serie fertigen. Die elastische Nachgiebigkeit des Materials
sorgt nicht nur für eine ausgezeichnete Stossdämpfung des Uhrwerks, sondern gleicht
auch Toleranzen der Zifferblattwölbuiig aus.
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Im Beispiel nach Fig. 3a können zweckmässigerweise auf dem Umfang
und/oder auf der Bodenfläche des Gehäuseringes Vertiefungen oder Rillen 15
vorhanden
sein, durch welche die elastische Nachgiebigkeit des Gehäuseringes erhöht und damit
das Einsetzen des Ringes in das Gehäuse erleichtert werden. Dadurch wird ausserdem
die Elastizität des Gehäusebodens erhöht. Es ist auch möglich, die Innenflächen
des Gehäuseringes, die sich in Berührung mit dem Uhrwerk befinden, mit ähnlichen
Vertiefungen oder Rillen zu versehen.
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Die Gehäuseringe bzw. Gehäusekäfige nach der Erfindung können auch
gleichzeitig als Uhrwerkshalter zur Aufnahme des Uhrwerks während wenigstens eines
Teiles der Zusammenbauarbeiten verwendet werden, insbesondere während des Einbaues
des Zeigerstellmechanismus.