DE1941762A1 - Copolymere von Vinylthiocarbonsaeureestern - Google Patents

Copolymere von Vinylthiocarbonsaeureestern

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DE1941762A1 DE19691941762 DE1941762A DE1941762A1 DE 1941762 A1 DE1941762 A1 DE 1941762A1 DE 19691941762 DE19691941762 DE 19691941762 DE 1941762 A DE1941762 A DE 1941762A DE 1941762 A1 DE1941762 A1 DE 1941762A1
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vinylthiocarboxylic
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Claus Dr Beermann
Hinrich Dr Heinecke
Erwin Dr Schmidt
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
    • C08F20/52Amides or imides
    • C08F20/54Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F28/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a bond to sulfur or by a heterocyclic ring containing sulfur

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Description

  • Copolymere von Vinylthiocarbonsäureestern Die Erfindung betrifft Copolymere von Vinylthiocarbonsäureestern und ein Verfahren zu deren Herstellung durch Umsetzung von Vinylthiocarbonsäureestern mit bestimmten Vinylverbindungen Es ist bereits bekannt, daß Vinylthiocarbonsäureester allein oder in Kombination mit Acrylsäureestern oder Vinylsuccinimid polymerisiert werden können. Derartige Polymerisate lassen sich durch Alkali in alkoholischer Lösung zu Polythiolen verseifen. Wässrige Lösungen sind nur in stark alkalischem Bereich (pH 12) erhältlich, wodurch eine Verwendung solcher Lösungen in der Kosmetik oder Pharmazie stark beschränkt bleibt. Gerade in dem ftlr die Verwendung auf diesem Sektor wichtigen schwach alkalischen oder sauren Bereich fallen die Polythiole wieder aus.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unabhängig vom pH-Wert in Wasser lösliche Copolymerisate von Vinylthiocarbonsäureestern der allgemeinen Formel I wobei R¹ Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen araliphatischen oder aromatischen Rest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen darstellt, erhält, wenn man diese Vinylthiocarbonsäureester in Mengen von 1 bis 50 Gewichtsprozent mit Vinylverbindungen der allgemeinen Formel II CHR² = CH³R4 II umsetzt, wobei R² und R³ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und R4 eine Carbonamidgruppe darstellt, die entweder am Stickstoffatom oder am Carbonylkohlenstoffatom mit der Vinylgruppe verkniipf-L ist und gegebenenfalls außer dieser nicht mehr als sechs aliphatisch gebundene Kohlenstoffatome und höchstens ein Heteroatom trägt.
  • Die erfindungsgemäßen Copolymeren besitzen gegeniiber den oben erwähnten, zum Stand der Technik gehörenden Polymeren den Vorteil, daß sie unabhängig vom pH-Wert wasserlöslich sind und in wässriger Lösung bereits bei Raumtemperatur durch Ammoniak oder Amine wie beispielsweise Methyl- oder Dimethylamin momentan zu Polythiolen verseift werden, die ebenfalls unabhängig vom pH-Wert wasserlöslich sind. Bei der Verseifung ist nur soviel Ammoniak oder Amin-erforderlich, wie dem Gehalt an Thioester entspricht. Bei den bereits vorbekannten Copolymeren wird dagegen eine wesentlich größere Alkalimenge benötigt, da zusätzlich Estergruppen verseift und Carbonsäuregruppen, neutralisiert erden müssen, um derartige Produkte in wasserlösliche Polythiol-Salze zu überführen. Die stark alkalischen Lösungen solcher Polythiol-Salze sind luft empfindlich.
  • Dagegen lassen sich die wässrigen Lösungen der erfindungsgemäßen Polymeren unbegrenzt lagern. Man kann sie z.B. im Bedarfsfalle in Polythiole überführen, indem man dwr Lösung etwas Ammoniak oder Amin zusetzt. Auch die so erhaltene Lösung ist unbegrenzt lagerfähig. Sie kann z.B. durch Zusatz von Wasser stoffperoxyd sofort zu einem Gel vernetzt werden, wobei der Vernetzungsgrad von der Zahl der Thiolgruppen und der Menge des zugesetzten Peroxyds abhängt.
  • Als Vinylthiocarbonsäureester der Formel I können beispielsweise die Vinylthioester der Ameisensäure, Essigsäure, Propion-Caprylsäure säure, Buttersäure, i-Buttersäure, Önanthsäure /, Cyclopentan-Cyclohexylessigsäure carbonsäure, Cyclopentylessigsäure /, Hexahydrobenzoesäure, Phenylessigsäure oder Benzoesäure verwendet werden, Am vortei-lhaftesten ist die Verwendung von Vinylthioacetat, da dieses leicht zugänglich ist und Copolymere von besonder guter Wasserlöslichkeit bildet.
  • Als Vinyl-Comonomere der Formel II kommen solche in Betracht, in denen die Carbonamidegruppe am Stickstoffatom mit der Vinylgruppe verbunden ist und in denen der Rest R4 somit die folgende Bedeutung besitzt worin R5 und R6 vorzugsweise stehen können für je einen gegebenenfalls verzweigten aliphatischen Rest mit einer Kohlenstoffzahl von zusammen nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, wobei die Reste auch ein Ileteroatom enthalien und zu einer Methylenkette von 2 - 6 Kohlenstoffatomen verknüpft sein können. Als Vinyl-Comonomere der Formel II kommen weiterhin solche in Betracht, in denen die Carbonamidgruppe am Carbonylkohlenstoffatom mit der Vinylgruppe verknüpft ist und in denen der Rest R4 somit die Bedeutung besitzt, worin R7 und R8 vorzugsweise jeweils für Wasserstoff oder einem gegebenenfalls verzweigten aliphatischen Rest mit einer Kohlenstoffzahl von zusammen nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen stehen, wobei die Reste auch zu einer Methylenkette von bis zu 4 Kohlenstoffatomen verknüpft sein und gegebenenfalls ein Iieteroatom tragen können.
  • Als Vinyl-Comonomere der Formel II seien beispielsweise genannt Acrylamid, Acrylsäure, Acrylsauremthylamid, Acrylsäuredimethylamid, Acrylsäureäthylamid, Acrylsäurediäthylamid, Methacrylsäureamid, Crotonsäureamid, N-Acryloyl-pyrrolidin, N-Acryloylmorpholin, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-azetidinon, N-Vinyl-N-methyl-propionamid, N-Vinyl-4-methylazetidinon, N-Vinyl-4, 4-dimethylazetidinon, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyl- # caprolactam, N-Vinyl-önanthsäurelactam, N-Vinyl-N-methyl-carbamidsäuremethylester und N-Vinyl-N-methyl-carbamidsäureäthylester.
  • Besonders vorteilhaft werden Vinylverbindungen der Formel II verwendet, deren Amidgruppe außer der Vinylgruppe eine basische Gruppe enthält, wie beispielsweise eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, die auch in eine quartäre Ammoniumgruppe iiberfiihrt werden dann. Als Beispiele hierfür seien erwähnt das N-Vinyl-N-dimethylaminoäthyl-acetamid und das N-Vinyl-N-dimethylamino-propylacetamid. Durch Verwendung derartiger Vinyl-Comonomeren werden Wasserlöslichkeit und Aufziehvermögen noch verbessert.
  • Die Vinyl-Comonomeren können als solche oder auch in Mischung miteinander zupolymerisiert werden.
  • Von den Vinylthiocarbonsäureestern der allgemeinen Formel I können erfindungsgemäß Mengen von etwa 1 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 - 30 Gewichtsprozent zur Polymerisation eingesetzt werden.
  • Die Polymerisation erfolgt nach an sich bekannten Verfahren in Substanz oder in Lösung. Die Polymerisation in Lösung kann als Fällungs oder auch als Lösungspolymerisation, die Polymerisation in Substanz als Rlock- oder Dispersionspolymerisation beispielsweise in wässriger Phase, in der/der Rrinlthioester praktisch nicht löslich ist, durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich z.B. Benzol, Chlorbenzol, Anisol, Diisopropyläther, i-Propano-l, -Methanol,,Tetrachlorkohlensto-ff, Dimethylformamid oder Methylpyrrolidon. Sie kann aber auch in wässrigem Medium gegebenenfalls unter Zusatz eines organischen Lösungsrnittels durchgeführt werden0 Die Polymerisation kann ionisch oder radikalisch katalysiert werden. Sie wird durch die bei Vinylverbindungen üblichen Katalysatoren eingeleitet. Geeignet sind beispielsweise Kobalt- oder Mangansalze oder Organyle, vorzugsweise Wasserstoffperoxid, Kaliumhydrogenpersulfat, Dibenzoylperoxid und Azoisobutyronitril, Die zuzugebene Katalysatormenge liegt in der für die Polymerisation von Vinylverbindungen an sich bekann, ;en Größenordnung. Die Polyrnerisation kann ebenso durch chemisch wirksame Strahlung, beispielsweise unter Verwendung einer Quecksilberdampflampe, induziertwerden.
  • Die Po Iymeri sati oremperatur wird weitgel-len(l vom verwendeten Katalysator und Monomeren bestimmt. Sie liegt im allgemeinen zwischen 0 und 2000, vorzugsweise zwischen 10 und 1200C.
  • Bei Verwendung von Azoisobutyronitril oder Dibenzoylperoxid polymerisiert man vorteilhaft bei 70 bis 110°C.
  • Die Durchführung der Polymerisation erfolgt in an sich bekannter Weise. Man kann die Reaktionskomponenten vor Beginn der Reaktion vorlegen oder während der Reaktion zugeben. So ist es beispielsweise möglich, den Katalysator bzw. die Monomeren in Lösung vorzulegen und dann die gegebenenfalls gelösten Monomeren bzw. den KatalysKor zuzutropfen. Es kann beispielsweise auch ein Monomeres zusammen mit dem Katalysator vorgelegt oder die Kombination aller Reaktionspartner in ein Lösungsmittel eingetropft werden. Es ist zweckmäßig, nach erfolgtem Zusammengeben der Komponeiiten noch einige Stunden nachzurühren. Die Isolierung des Produktes erfolgt beispielsweise durch Absaugen im Falle einer Fällungspolymerisation oder Abdampfen des Lösungsmittels. Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die Polymerisation unter Inertgas durchzuffihren.
  • Die erfindungsgemäßen Polymeren finden besonders vorteilhaft Anwendung in Textilveredlung und Haarkosmetik. Auf Wolle in Kombination mit Ammoniak oder wasserlöslichem Amin aufgebracht und anschließend mit Wasserstoffperoxid oxydiert, erhält man Polymerauflagen von beispielsweise 30 % auf das Gewebe der Wolle, sowie deutlicheFormstabilisierung. Auf menschliches JIaar aufgebracht wird ein gewisser Kaltwelleffekt erzielt.
  • Vorteilhaft ist die Behandlung von geschädigtem haar, dessen Cuticula z.B. durch Bleichmittel sichtbar gebrochen ist, -mit üblichen Kaltwellmitteln in Kombination mit den erfindungsgemäßen Polymeren, Man erhält dann unter gleichzeitiger Haarverfestigung eine formstabile Kaltwelle, die durch das Kaltwellmittel allein nicht-zu erzielen ist. Die erfindungsgemäßen Polymeren sind auch in Mischungen von Wasser und Alkoholen, insbesondere niedrigmolekularen Alkoholen wie beispielsweise Äthanol oder i-Propanol, gut löslich, was insbesondere für ihren Einsatz in der Haarkosmetik von Vorteil ist.
  • Beispiel 1 In die auf 80°C erwärmte Lösung v n 0,5 g Azoisobutyronitril in 200 ml Benzol tropft man innerhalb von 2 Stunden unter Stickstoff eine Mischung von 0,5 Azoisobutyronitril, 95 g N-Vinyl-N-methylacetamid und 5 g Vinylthioacetat. Anschliessend hält man die Temperatur noch fiir 2 Stunden auf der gleichen Höhe. Nach Abdampfen der flüchtigen Bestandteile im Vakuum erhält man 95 g Polymerisat, das 1,8 % Schwefel enthält. Eine 1%ige Lösung in Aminsensäure besitzt bei 20°C die rcl. Viskosität 2,1.
  • Das Polymere ist klar wasserlöslich. Die Lösung bleibt auch bestindig, wenn maii ihr einen Überschub der berechneten Menge an Wasserstoffperoxid zusetzt. nf Zusatz von wässrigem Ammoniak oder Methylamin geliert dei Lösung dann in wenigen Scltundei Wird Ammoniak und Wasserstoffperoxid in umgekehrter Reibenfolge oder zu gleicher Zeit zugesetzt, so geliert die Lösung ebenfalls.
  • Beispiel 2 Polymerisiert man eine Mischung aus 90 g N-Vinyl-N-methyacetamid und 10 g Vinythioacetat in gleicher Weise wie in Beispiel 1, so erhält man nach dem EindampfeN der Benzol lösung 90 g Polymerisat mit einem Schwefelgehalt von 3,4 %. Die rclative Viskosität einer 1 %igen Lösung in Ameisensäure beträgt 1,70.
  • Das. Polymere liist sich ohne Riickstand in Wasser. Die wässrige Lösung geliert bei Zusatz von Ammoniak und Wasserstoffperoxid unter Erwärmung.
  • Beispiel 3 Eine Mischung aus 80 g N-Vinyl-N-methylacetat und 20 g Vinylthioacetat wird wie in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert.
  • Man erhält 90 g eines Copolymerisates, das 6,2 % Schwefel cnthält. Die 1 o'ige Lösung in Ameisensiure besitzt bei 10°C die rel. Viskosität 1,32.
  • In Wasser bildet das Polymere eine milchig etrtibte, viskose Lösung, die auf Zusatz von Ammoniak und Wasserstoffüeroxid sofort geliert.
  • Beispiel 4 Man polymerisiert eine Mischung aus 70 g N-Vinyl-N-methylacetamid und 30 g Vinylthioacetat nach der in Beispiel 1 angegebenen Vorschrift und erhält 90 g eines Copolymerisates, das 11,8 Schwefel enthält.
  • Das Polymerisat läßt sich mit Wasser leicht zu einer milchigen Suspension verrühren, die auch nach Zusatz von Ammoniak stabil bleibt. Setzt man nun Wasserstoffperoxid zu, so geliert dio Lösung.
  • Beispiel 5 In die auf 80°C erwärmte Lösung von 0,5 g Azoisobutyronitril in 200 ml Benzol tropft man innerhalb von 2 Stunden unter Stickstoff eine Mischung von 0,5 g Azoisobutyronitril, 60 g N-Vinyl-N-methylacetamid und 40 g Vinylthioacetat. Man rührt 1 Stunde bei 80°C nach und dampft zur Trockene ein. Es werden 90 g Polymerisat erhalten, das 8,0 % Stickstoff und 13,8 % Schwefel enthält. Seine 1 %ige Lösung in Ameisensäure besitzt bei 200C eine rel. Viskosität von 1,17.
  • Das Polymerisat wird mit wässrigem Ammoniak zu einer Emulsion rerriihrt. Bei Zusatz von wässrigen Wasserstoffperoxid lvoaguliert die Emulsion unter starker Erwärmung.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung von 90 g Acrylamid und 10 g Vinylthioacetat in 200 ml Benzol gibt man bei 80°C 0,5 g Benzoylperoxid. Das P6iymere fällt nach kurzer Zeit unter starker Wärmebildung aus.
  • Es wird abgesaugt, mit Benzol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 96 g. Der Schwefelgehalt des Polymeren beträgt 3,1 . Die ziege Lösung des Polymeren in Ameisensäure besitzt bei 200C eine rel. Viskosität von 4,7.
  • Beim Verriihren des Polymerisats mit wässrigem Ammoniak entsteht eine schwach getrübte Lösung, die auf Zusatz von Wasserstoffperoxid geliert. Polymerisiert man in gleicher Weise eine Mischung aus 50 g Acrylamid und 50 g Vinylthioacetat, so erhält man ein Polymeres, das sich mit heißem Wasser zu einer Emulsionsmilch verdünnen läßt. Auf Zusatz von Ammoniak und Wasserstoffperoxid koaguliert diese Emulsion schlagartig unter Erwärmung.
  • Beispiel 7 Die Lösung von 90 g Acrylamid und 10 g Vinylthioacetat wird bei 80°C mit einer Quecksilberdampflampe bestrahlt. Nach ca.
  • 15 Min. beginnt das Polymere aus der Lösung auszufallen. Nach 3 Stunden wird das abgeschiedene Polymere zerkleinert, abgesaugt und wie in Beispiel 6 weiterverarbeitet.
  • Beispiel 8 45 g N-Vinyl-N-methyl-carbamidsäuremethylester und 5 g Vinylthioacetat werden in 100 ml Benzol bei 80°C durch Zusatz von 0,5 g Azoisobutyronitril in 3 Stunden polymerisiert. Man erhält nach Abdampfen des Lösungsmittels 46 g Polymerisat.
  • Das Polymerisat bildet beim Verrühren mit Wasser eine Emulsion, die auf Zusatz von Ammoniak und Wasserstoffperoxid flockig gefällt wird.
  • Beispiel 9 Man copolymerisiert bei 80OC in 100 ml Benzol 45 g N-VinylpyrroXldon und 5 g Vinylthioacetat durch Zusatz von O, 5 g Azoisobutyronitril in 3 Stunden. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 50 g wasserlösliches Polymerisat. Wird die wässrige I,nsung mit Ammoniak und anschließend mit Wasserstoffperoxid vcrsetzt, so tritt Gelierung ein.
  • Beispiel 10 Eine Lösung von 45 g N-Vinyl-caprolactam und 5 g Vinyltltioacetat in 100 ml Diiso-Propyläther versetzt man bei 800( mit 0,5 g Kaliumhydrogenpersulfat. Das nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhaltene Polymerisat löst sich in einer Mischung aus gleichen Teilen Wasser und Alkohol.
  • Beispiel 11 Man löst 5 g'des, in Beispiel 4 erhaltenen, unverseiften I-larzes und 5 g Ammoniumthioglykolat in 90 ml einer Mischung aus Wasser und einem molaren Überschuß von Ammoniak. In diese Lösung hängt man Stränge aus stark durch Bleichen geschädigtem Haar von 12 cm Länge, die iiber Glasstäbe von 6 mm Diclce auf eine Länge von 4 cm aufgewickelt sind. Nachdem die Proben 20 Min. bei 360C getaucht werden, werden sie kurz abgespült, 5 Min. in 3 %iges Wasserstoffperoxid getaucht und bei 40 C getrocknet.
  • Entfernt man nun den Glas staub und legt die Proben in Wasser, so bieibt die Kräuselang erhalten, Kräuselung und Griff sind in nassem und trockenem Zustand fester als bei einem Haarstrang, der in sonst gleicher Weise mit einer Lösung imprägniert wurde, die allein 10 % Ammoniumthioglykolat enthielt. Glanz und Naßkämmbarkei sind ebenfalls verbessert.
  • Beispiel 12 Man tropft eine Mischung von 70 g N-Vinyl-N-methylacetamid, 20 g Vinylthioacetat, 10 g N-Vinyl-N-dimethylamino-propylacetamid und 1,0 g Azoisobutyronitril in 200 ml siedendes Benzol. Nacl1 beendetem Zutropfen kocht- man noch 3 Stunden unter Rückfluß, kühlt auf 50°C ab und versetzt tropfenweise mit 8 g Dimethylsulfat. Das Polymere wird in 300 ml Wasser aufgenommen und durch Abdestillieren von 200 ml Wasser i.V. von Benzol befreit. Die Ausrüstung von Haar mit diesem Produkt erfolgt wie in Beispiel 11, wobei man mit der halben Polymerkonzentration auskommt.

Claims (6)

P a t e n t a n 5 p r ii c h e
1. Copolymerr- aus Vinylthiocarbonsäureestern der allgemeinen Formel I wobei R 1 Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen darstellt und Vinylverbindungen der allgemeinen Formel II CHR² = CH³R4 II wobei R² und R³ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und R4 eine Carbonamidgruppe darstellt, die entweder am Stickstoffatom oder am CarbonylvKohlenstoffatom mit der Vinylgruppe verknüpft ist und gegebenenfalls außer dieser nicht mehr als 6 aliphatisch gebundene Kohlenstoffatome und höchstens ein TTeteroatom trägt, mit einem Gehalt der erhaltenen Polymeren an Vinylthiocarbonsäureester-Bausteinen zwischen 1 und 50 Gewichtsprozent.
2. Copolymerisat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Vinylthiocartonsaureesterkomponente zwischen 5 und 39 Gewichtsprozent liegt.
3. Copolymerisat gemäß Anspriichen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vinylthioacetat als Vinylthiocarbonsaureesterkomponente eingesetzt wird.
4. Verfahren zur herstellung von Copolymerisaten von Vinylthiocarbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylthiocarbonsäureester der allgemeinen Formel I wobei R¹ Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatiscllen Rest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen darstellt, in einer Menge v-on 1 bis 50 Gewichtsprozent mit Vinylverbindungen der allgemeinen Formel II CHR² = CR³R4 II wobei R² und R³ für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht und R4 eine Carbonamidgruppe darstellt, die entweder am Stickstoffatom oder am Carbonyl-hohlenstoffatom mit der Vinylgruppe verknüpft ist und gegebenenfalls außer dieser nicht mehr als 6 aliphatisch gebundene Kohlenstoffatome und höchstens 1 Heteroatom trägt in an sich bekannter Weise polymerisiert.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vinylthiocarbonsäureesterkomponente in einer Menge von 5 bis 30 Gewichtsprozent eingesetzt wird.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylthiocarbonsäureesterkomponente Vinylthioacetat eingesetzt wird.
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